• Name des Charakters: Khoínoor Charad dek l'Bryre



    Volkszugehörigkeit: Drak'khir



    Herkunft: Amediye unter/bei Araysia in Aelindar



    Geburtstag: 24. Karinar 1396 (49 Jahre)



    Patengott: Narion



    Element: Licht



    Religion: keine



    Mitgliedschaften: keine



    Schlachtroß:
    fotocommunity.de/pc/pc/display/23276923

    Wesensmerkmale:
    wenig romantisch, sehr direkt-fast ungehobelt,
    willensstark – aber je nach Anlass dennoch leicht in Wut zu versetzen,
    besitzergreifend, eifersüchtig, ehrgeizig, zielstrebig,
    loyal gegenüber dem traditionellen Kodex der Drak'khir,
    fürchtet nichts außer den Kontrollverlust über seinen Willen



    Aussehen:
    zwei Meter groß, sehr muskulös, braune Haut, bernsteinfarbene Schuppen, altgoldfarbene Haare, goldbraune Augen, spitze Eckzähne, dunkelbraune Krallen, kräftige sonore Stimme




    Jahrhunderte lang hatte Amediye reiche und zufriedene Tage gesehen – eine der mächtigen Städte, die das Volk der Drak'khir dem Unterreich der Drachenhöhlen unter der Stadt Araysia im Land Aelindar abgetrotzt hatte - auch wenn diese Städte gemessen an den Größenverhältnissen der Oberfläche Beleriars dort kaum als Stadt bezeichnet werden würden.


    Hier lebten sie – fast nebenan und doch weitab von den fremden Völkern einer oberflächlichen Welt voller Schein und Intrigen, die dem Volk der Drak'khir aufgrund seiner eigenen Vergangenheit zuwider war. Nur höchst selten zog es einen Drak'khir in diese Welt hinaus – und es herrschte ganz allgemeiner Konsens darin, dass die reiche Stadt Araysia mit dem charismatischen Fürsten Tanmar Delargos schillernd und prächtig genug war, um in ihrem Schatten unbelästigt und unerkannt leben zu können.


    Leer war der riesige altehrwürdige Thronsaal von Amediye mit den mächtigen Säulen, die von prächtigen Ornamenten zwergischer Baukunst geziert wurden.
    Leer, bis auf zwei recht junge Krieger– vielleicht 50 Jahre alt - die sich abseits des imposanten Podests mit dem hochherrschaftlichen Thronen an einem der kleineren Tische der Protokollanten gegenüber standen. So verschieden ihr Äußeres auch war – weder ihre stolze Haltung noch der sie trennende Tisch konnten verbergen, dass sie sich innerlich sehr zugetan waren. Der Dunkelhaarige, dessen in perlmuttfarben schimmernde Schuppen in seinem Gesicht und vereinzelt auch unter seiner, mit den Zeichen der jungen Herrscherwürden verzierten, Kleidung zu erkennen waren, betrachtete den anderen aus leuchtenden seegrünen Augen.


    Trotz dessen eher einfach und praktisch gehaltener Bekleidung – Beinkleider aus robusten Stoff und Stiefeln, die bis zur Mitte der muskulösen Oberschenkel empor gezogen waren, der fließenden dunkelroten Tunika und dem seidenen Umhang – war er eine ausgesprochen imposante Erscheinung, selbst für einen Drak'khir. Handschuhe bedeckten seine Hände (und die dunkelbraunen Krallen daran) bis zu den Ellbogen und zogen den Blick unwillkürlich weiter den trocken und stark bemuskelten Oberarm hinauf auf die mächtige tiefe Brust. Jeder Zoll dieses Körpers schrie dem Betrachter das Wort „Kämpfer“ unüberhörbar entgegen. Die braune Haut erweckte fälschlicherweise den Eindruck, als ob dieser junge Krieger sich häufig in der Sonne aufhalten würde, aber es war einfach nur ihr gewöhnlicher Farbton, der von den bernsteinfarbenen Schuppen auf seinen Wangenknochen, dem Nasenrücken und dem Stirnansatz und auch am nun unsichtbaren Bereich seines Körpers, nur noch betont wurde. Das kräftige Haar schimmerte im satten Ton von Altgold und der es mittig am Kopf teilende knöcherne Kamm, der für einen Drak'khir eher sanft ausfiel, teilte es einem braunem Schmuckstück gleich, in zwei Hälften und lief erst am Ende der Schulterblätter und seiner Haare sanft in die Wirbelsäule über.


    "Nun soll es also beginnen.", sagte der junge Drak'khir in der Herrscherrobe – und nur der sehr aufmerksame Beobachter hätte sein gut verborgenes, heimliches Unwohlsein bemerkt. "Soll es ?", fragte er in einem Ton, der klar machte, dass er diese Frage nur ein einziges Mal stellen würde und sie mit der Antwort für immer vergessen wäre.
    Stolz hob sich der Kopf des Blonden noch eine Spur aufrechter in den Nacken und der Ausdruck in den mandelförmigen goldbraunen Augen mit den geschlitzten Pupillen ließ den Dunkleren in der Herrscherrobe fast bedauern, die Frage überhaupt gestellt zu haben.
    Die sonore Stimme, die aus seinem Mund drang, schien geeignet, auch den allerletzten Winkel des riesigen Saales zu erreichen, sogar als er sie jetzt nur gedämpft einsetzte. "Diese Aufgabe, Melek, ist mein Leben. Nur dafür wurde ich geboren. Und Du bist einer der wenigen, die wissen, was auf dem Spiel steht. Der Stadtobere braucht Deine Hilfe, Ruh ark I'Kuhljan ! Und die Zeit drängt." beschwörend klang seine Stimme und nicht weniger eindringlich fuhr er fort. "Solange sein erster Befehlshaber und loyalster Anhänger es weiterhin geheim halten kann, dass längst er allein des Stadthalters' Geschäfte führt, weil diesen die unselige Krankheit dahinrafft …. aber er wird dies nicht ewig tun können. Und wenn es heraus kommt, droht ihm die Todesstrafe wegen Hochverrats. Und sein Sohn wurde geboren, um dem Stadthalter ebenso treu zu dienen und seinen Vater zu retten ! Es gibt keinen anderen Weg !"


    Der andere senkte den Blick. "Nicht der Loyalste, Khoor." antwortete er nur.
    „Melek ! Der Stadthalter muss stark sein – Stärke zeigen, um die Loyalität einfordern zu können, die es braucht, um sein Volk und die Stadt zu beschützen. Das ist das Einzige, was zählt. Der Fluch MUSS gebrochen werden!“
    Der Dunkelhaarige Ruh ark nickte – immer noch mit stolz erhobenen Kopf - dem anderen zu.
    "So geschehe es. Khoínoor Charad dek l'Bryre – geht und erfüllt, was ich Euch aufgetragen habe !“
    Ehrfürchtig legte der Blonde seine Hand auf die Stelle, an der sein Herz schlug. "Hayr Melek wa Hayr Amediye !“ beteuerte er mit feierlichem Ernst und wandte sich ohne ein weiteres Wort um und verließ den Thronsaal.


    Melek Ruh ark I'Khuljan blickte ihm nach. "Mögen all die guten Geister Dich beschützen und Dir zum Erfolg verhelfen, mein Freund." flüsterte er erschüttert - eine Regung, die er sich nur erlaubte, weil er allein im Raum war.


    Der stolze, an die zwei Schritte hochgewachsene Krieger hingegen verließ angemessenen Schrittes den Saal, ohne sich noch einmal umzusehen. Draußen im Gang, nachdem er die Saalwachen schon längst passiert hatte, traf er auf einen anderen Drak'khir und augenblicklich senkte er ehrerbietig das Haupt vor dem obersten Befehlshaber seines Stadthalters.
    Der starre Blick des Älteren mit den tiefbraunen Haaren und den alabasterfarbenen Schuppen wurde durch kein noch so kleines Blinzeln getrübt. Er schien mitten durch Khoor hindurch zu sehen.
    "Geht!“, zischte er. "Geht, bevor ich diese ...“
    „Ihr vergesst Euch, Rhas Dharad.“, fiel ihm der Jüngere ins Wort. "Euer Herr braucht Euch !“, mahnte er mit ernster Stimme.
    Zornentbrannt blickten die mandelförmigen violetten Augen den Jüngeren nun an. "Ich dulde diesen Betrug an meinem Volk nur aus einem einzigen Grund – weil ihm all meine Treue gilt und sein Wohlergehen mir mehr am Herzen liegt als mein Leben und das meines Sohnes.“
    Die Muskeln unter den bernsteinfarben Schuppen des Jüngeren zuckten – doch sein Wille war stärker als die Wut, die in ihm empor steigen wollte. "Und weil es mir ebenso geht, gibt es keinen anderen Weg.“ entgegnete er eindringlich – doch das Wort 'Vater' auszusprechen – dies wagte er angesichts des Aufruhrs und der Wut in dem anderen dann doch nicht. "Hayr Melek wa Hayr Amediye !“ forderte er hoch erhobenen Hauptes bevor er sich abermals ehrerbietig verneigte und dem Älteren blieb nichts anderes übrig, als in den formellen Gruß an Stadthalter und Stadt mit ein zu stimmen.
    Khoor wandte sich unverzüglich ab.


    Im Hof wartete schon sein prächtiges schweres Streitross, um ihn der Erfüllung seiner Aufgabe entgegen zu tragen. Der einen Aufgabe, die sein ganzes bisheriges Leben bestimmt hatte. Tag und Nacht war er zu einem Kämpfer ausgebildet worden, war an Körper und Willen gestählt und in Sprache, Umgangsformen und Verhältnissen der Oberfläche geschult worden – bis zu diesem Tag.
    Bis heute ….

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