Die Wolkentänzer

  • Die Wolkentänzer:
    Länge: 18 m
    Breite: 8 m an der breitesten Stelle
    Höhe: 6 m vom obersten Deck bis zum Kiel, 16m vom Kiel bis zur obersten Flagge


    Die Wolkentänzer
    ist ein schneller windschnittiger Zweimaster mit einem für diese
    Schiffsgröße, großzügigen Frachtraum. Bis zu fünf Crewmitglieder haben
    in der Kajüte angenehm Platz und für diese Anzahl an Besatzung ist sie
    auch ausgelegt. Zur Not könnten wohl (ohne den Frachtraum oder die
    Kapitänskajüte zusätzlich zu belegen) etwa zehn Personen mitreisen, es
    wäre allerdings sehr eng und von Komfort wohl keine Rede mehr.


    Das Schiff ist aufgeteilt in drei Ebenen
    und einer halben über der Kapitänskajüte auf der sich auch das
    Steuerrad befindet. Obwohl theorethisch die Möglichkeit bestünde die
    Wolkentänzer auch mit Kanonen auszustatten, ist sie bisher ein reines
    Handelsschiff und unbewaffnet. Sollten missliebige Gesellen versuchen
    sein Schiff zu kapern, so setzt Boreas lieber auf die Geschwindigkeit
    und Wendigkeit seines Schiffs und im schlimmsten Fall auf seine
    Überredenskünste.


    Die Wolkentänzer in der Seitenansicht.



    Wenn die Wolkentänzer am Hafen von Niralenar anlegt, tut sie dies zumeist möglichst Nahe dem Händlerviertel, um die edlen Stoffe und Gewänder aus aller Welt, leichter abladen und zum Markt bringen zu können, wo sie von Boreas und/oder seiner Mannschaft verkauft werden.

  • Sie hatten den Abend, trotz des Regens der auf das Deck trommelte, lustig verbracht. Ipati hatte zu singen begonnen, nachdem sie sich wieder einmal am Rotwein bedient hatte. Es gab reichlich zu Essen, von dem Proviant der noch da war, auch wenn sie Morgen unbedingt neuen besorgen müssten. Schließlich färbte die gute Laune von Ipati und Chispa auch auf Boreas ab und er begann damit den beiden und auch Keona und Minea ein Seemannslied beizubringen, dass bei fast jeder Feier seiner Familie gesungen worden war, wenn erst einmal genug Alkohol die Zungen gelockert hatte.


    Lied


    Schließlich waren sie alle schlafen gegangen. Keona war wieder mit ihm schnell durch den Regen nach oben in die Kapitänskajüte gekommen, da mit ihrem verletzten Flügel, das Schlafen in einer Hängematte noch auf keinenfall in Frage kam. Auch Ipati hatte sich mit ihnen dorthin auf den Weg gemacht. Sie alle waren Müde gewesen, nach den Ereignissen des letzten Tages. Boreas strich Keona die recht schnell eingeschlafen war noch übers Haar und betrachtete die junge Frau, die nun Teil seiner Crew war und vermutlich mehr... Es bestand eigentlich kein Zweifel mehr daran, das mehr zwischen ihnen war als selbst das Band der Crew. Sanft küsste er ihre vom Regen nocheinmal leicht nass gewordene Stirn. Ehe auch er recht schnell einschlief und von seltsamen weißhaarigen, beflügelten Kindern träumte die um Keona herumflogen, während sie auf der Wolkentänzer herumturnten und er immer wieder versucht sie davon abzuhalten irgendwelche Gefährlichen Kunststücke zu machen...


    Am nächsten Morgen erwachte Boreas recht früh, sein Kopf war noch immer dabei die Bilder seiner Träume zu ordnen und das machte ihn durchauß nervös. Sein Blick wanderte für einen Moment über die schlafende Schönheit neben ihm. Was wollte ihm sein Kopf damit sagen? Das er bereits weitaus tiefere Gefühle für Keona hegte als er sich engestehen wollte? Leise glitt er aus dem Bett, er wollte einen klaren Kopf bekommen, nahm die Waschschüssel mit und ging an Deck. streckte sich dort erst einmal ging dann über die Rampe zum Steg und füllte die schüssel mit Meerwasser und ließ es sich dann einmal über den Kopf rinnen. Heute würde er sich auch endlich wieder richtig Anziehen und fertig machen. Die Art wie er die letzten beiden Tage herumgelaufen war, hatte zwar durchauß ihre Vorzüge, doch er war es eigentlich nicht gewohnt derart wenig auf sein Äußeres zu achten...

  • Minea schlug die Augen auf. Es war später als sie es gewohnt war, da sie bereits Sonnenstrahlen auf der Treppe sah. Normalerweise wachte sie noch vor der Sonne auf, da sie nie sonderlich ruhig schlief, immer darauf bedacht, sich nicht verletzlich zu zeigen. Der Umstand, dass sie heute so lange und tief geschlafen hatte, ließ sie nachdenklich werden Chispa erwachte kurz nach ihr und setzte sich verschlafen auf ihrem Bauch auf. Er hatte gestern noch viel Spaß gehabt, hatte er doch gemeinsam mit Ipati aus voller Kehle mitgesungen, als Boreas ihnen ein neues Lied beibrachte. Minea hatte zunächst gezögert, sie wusste nicht recht, wie sie sich in einer Gruppe verhalten sollte, doch nach einem Blick auf den glücklichen Chispa, dessen Freude auf sie überschwappte, sang sie zuerst leise und dann immer gelöste auch mit. Zwar kannte sie den Text nicht, doch den Refrain hatte sie schnell begriffen. Nach einigen Wiederholungen hatte sie relativ sicher mithalten können. Sie bemerkte, dass sich ein Lächeln auf ihr Gesicht geschlichen hatte.
    Minea schüttelte den Kopf und zog sich wieder an. Auch ihren Mantel legte sie heute um, um in der Stadt ihr Gesicht verhüllen und ihren Kampfstab etwas verbergen zu können. Damit ging sie nach oben auf Deck, wo sie auf Boreas stieß. "Was genau ist dein Plan heute?", fragte sie ihn vorsichtig. Sie hoffte, dass sie etwas Zeit haben würde, die Stadt abzusuchen, und möglicherweise noch zurück kommen zu können. Chispa auf ihrer Schulter sah sie etwas missmutig an. Er schien noch nicht wahrgenommen zu haben, was genau in ihr vorging und fürchtete, dass dies ein Abschied werden würde.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Irgendwann war es auch bei Keona soweit, obwohl sie das Singen eigentlich nicht sonderlich mochte, wurde sie von der guten Laune Boreas' und Ipatis angesteckt und der Wein nahm ihr die restliche Hemmung, etwas holprig am Anfang, weil sie den Text nicht kannte, sang sie später um so flüssiger und vor allem lauter. Vielleicht würde sie unter solchen Umständen wieder öfter Singen , überlegte sie während sie und Boreas durch den Regen übers Oberdeck liefen. Sie legte sich ins Bett, erleichtert, dass sie sicher im Hafen angekommen waren und losgelöst in den Gedanken vom Alkohol, schlief sie schneller ein als sie eigentlich wollte. Ipati lag schnarchend hinter Keona zusammengerollt wie eine Katze auf einem Kissen.


    Keona hörte das leise Kratzen ,dass die Waschschüssel auf dem Boden verursachte, die Boreas gerade aufgehoben hatte. Für einen Moment noch im Halbschlaf drehte sie sich auf den Bauch und überlegte wie sie es nun anstellen sollte, trotz ihrer Verletzung möglichst unaufällig aussehen zu können, auf Dauer würde sie der Verhüllungszauber zu sehr auslaugen. Doch wenn sie etwas Abdeckpuder hätte und ihre restlichen Verletzungen mit Kleidung kaschieren könnte, wäre sie vergleichsweise unauffällig auf dem Markt in Niralenar, insofern Boreas mit seiner Vermutung recht behalten würde, dass sie hier nicht gesucht werden würde. Für die kurzen Besorgungen würde sie den Verhüllungszauber verwenden. Von ihrem Vorhaben inspiriert, kletterte sie aus dem warmen Bett und stellte sich vor den Silberteller. Sie überlegte was wohl eine gute Tarnung wäre, um ohne größeres Aufsehen auf den Markt zu gelangen. Naja sie war hier auf einem Windvolk-Wolkenschiff. Was lag da also näher? Ihre Flügel konnte sie leider nicht damit verschwinden lassen, Mischlinge waren aber auch nichts seltenes. Sie konzentrierte sich auf ihr neues Aussehen und webte den Zauber. Aus dem Spiegel vor ihr blickte nun eine junge Windvölklerin mit langen weissen gewellten Haaren, ihre Haut hatte nun etwas durchsichtiges, war aber nicht wettergegerbt wie Boreas Haut sondern war nun gänzlich ohne Blaue Flecke und makelos, ihre Gesichtszüge waren den ihren sehr ähnlich und doch veränderten die Augen alles. Sie beschrieben nun ähnliche Strudel wie Boreas, doch war ihre Farbe ein warmes dunkelgrau, mit goldenen Tupfen. Ihre Flügel waren gänzlich wieder hergestellt. Noch ein wenig verblüfft von ihrem Aussehen, schlüpfte sie in ihre Hose und wickelte sich ihre Tunika.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

    Einmal editiert, zuletzt von Keona Saldari ()

  • Er war gerade wieder an Bord gekommen und wollte zurück in die Kajüte um sich abzutrocknen und anzuziehen, als er Minea bemerkte die gerade aus dem Unterdeck nach oben kam. "Guten Morgen, also jetzt geht es dann erst mal auf den Markt von Niralenar, ich hoffe das hier die Geschäfte besser laufen als in Yalindea, ansonst wird es knapp mit neuen Vorräten. Aber wird schon klappen, ich habe da so ein Gefühl das heute Abend eine schönes zusätzliches Gewicht in meinem Gedlbeutel sein wird." sagte er fröhlich. Das kalte Wasser hatte ihn geweckt und Mineas frage hatte ihn von seinen Grübeleien über den Traum abgelenkt. "Wirst du uns zum Marktplatz begleiten oder macht ihr euch erst mal selbst auf den Weg? Falls ihr euch gleich auf den Weg macht, findet ihr uns bei den Stoffhändlern, eigentlich kaum zu verfehlen. Die mit den buntesten Bannern an ihren Verkaufsständen." sagte er lächelnd. "Oder ihr kommt zur Wolkentänzer zurück falls ihr uns sucht." Damit streckte er sich genüsslich. "So ich werd mich jetzt auch erst mal anziehen gehen und dann daran machen irgendwo einen Karren aufzutreiben, damit ich aufladen kann.


    Boreas ging also auf die Tür zu seiner Kajüte zu, wohlwissend, das er vermutlich Keona antreffen würde und blieb wie versteinert in der Tür stehen, nachdem er sie geöffnet hatte. Anstatt Keona stand eine junge Frau in etwa ihrer größe vor ihm, Doch anstatt wie Keona schwarzes Haar hatte, diese Frau weißes. Nun das war jetzt für jemanden vom Windvolk gar nicht mal so besonders, schließlich konnte er die Farbe seines Haars auch nach belieben verändern, aber soweit er wusste konnten die Syreniae das nicht und selbst wenn warum sollte sie sich genau dafür entscheiden. Sofort fühlte er sich wieder an den Traum zurück erinnert und war für einen Moment fast so weit die Tür wieder zuzuziehen. Ehe er sich doch eines besseren besann und erstmal tief Luft holte ehe er sprach. "Eh... Keona? Bist du das?" Boreas hatte noch nie zuvor einen verwandlungszauber gesehen, wenn auch schon davon gehört. Doch obwohl er sie im Moment nur von hinten sah, schien sie doch irgendwie mehr verändert nicht nur ihre Haare.

  • Minea dachte über die Möglichkeiten nach. Es wäre sicherlich gut, sich auf dem Marktplatz eine Karte organisieren zu können. Womöglich konnte sie eine nicht allzu teure finden. "Ich werde mich wohl erst einmal euch zum Marktplatz anschließen und mir dann die Stadt ansehen. Ich würde gerne heute Abend wieder kommen, wenn das in Ordnung ist." Damit setzte sich Minea auf die Reling, bereit, mit den anderen aufzubrechen. Chispa war der letzte Kommentar nicht entgangen. "Wir bleiben doch wohl bei ihnen, nicht wahr?", fragte er eindringlich. "Ich habe mir nicht diese ganze Mühe gemacht, nur damit du das jetzt alles wieder in den Wind schlägst und abhaust. Hier bist du sicher! Zum ersten Mal seit fünf, vielleicht sogar seit 19 Jahren!" Chispa hatte sich in Rage geredet und seine Haarspitzen qualmten verdächtig. "Beruhige dich! Ich möchte ja auch nicht wirklich weg. Aber ich werde mich diesen Leuten auch nicht aufdrängen. Und ich fühle mich auch wohl hier, dass du es weißt." Sie hatten leise gesprochen, auch wenn Boreas sich bereits richtung Kajüte entfernt hatte. Minea ließ ihren Blick über den Hafen schweifen. Sie hoffte wirklich, ihren Vater zu finden, den sie schon seit so langer Zeit suchte, doch irgendwie... Hoffte sie auch, nicht fündig zu werden. Damit hätte sie einen Grund, zumindest noch bis zur nächsten Stadt an Bord zu bleiben. Es stimmte, zum ersten Mal seit Jahren wurde sie nicht davon gejagt und sie fühlte sich sicher und wohl. Wenn es nicht zu früh war, so etwas zu sagen, sie fühlte sich unter Freunden. Und dieses Gefühl war ihr gänzlich neu.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona knotete gerade die Schnüre ihrer Träger zusammen, als sie die Tür gehen hörte, sie setzte einen Fuß in die Sandale als sie Boreas reden hörte. Er klang ein wenig überrascht. Die verwandelte Keona drehte sich zu ihm um und sah ihn an. Er stand in der Tür mit erschrockenem Blick, die Haare lagen nass in Strähnen auf seiner Schulter. Er schien wie erstarrt. " Ehm.. nicht gut ? Hätte ich eine andere Gestallt wählen sollen?"fragte sie besorgt und warf sich die offenen Haare über die Schulter um ihre Kette abzulegen. War es falsch gewesen, dass sie sein Volk gewählt hatte? Sie hoffte ,dass sie damit nicht in ein Fettnäpfchen getreten war. " Ich würde gerne schnell noch auf den Markt bevor wir mit den Stoffen aufbrechen. Ich kann diesen Zauber nicht lange aufrechterhalten, und ich hätte gerne ein Abdeckpuder für das Gesicht." Dann kam es ihr wie ein Donnerschlag, Boreas hatte garnichts von dem Verhüllungszauber gewusst. " Entschuldige ich.. ich bin so durch den Wind ich hätte es mal erwähnen sollen schätze ich" sie griff sich an den Hinterkopf und lächelte verlegen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

    Einmal editiert, zuletzt von Keona Saldari ()

  • Immer noch verwirrt sah er zu Keona, oder zumindest zu der Frau, die Keona jetzt war. Er schüttelte leicht den Kopf nach ihren Worten. "Nein, alles in Ordnung." sagte er, auch wenn ihn ihre Augen verwirrten, es war sehr seltsam zu wissen das er mit Keona sprach und doch eine ganz anders wirkende Person vor sich zu haben. "Eine kleine Vorwarnung wäre allerdings wirklich nicht schlecht gewesen." sagte er dann grinsend. Dann fast aus trotz fügte er hinzu. "Außerdem soooo besonders ist das gar nicht, zum Teil kann ich das auch." Damit veränderte sich die Farbe seines Haares in Purpurrot, danach in Grün, dann sogar in Rosa, dann in schwarz und schließlich wieder zurück in das weiß das er immer trug, während er immer noch frech grinste. "Siehst du." Dann trat er in die Kajüte ein. "Ich war nur etwas verwirrt jemand anderen als Keona hier anzutreffen." Und das sie genau diese Gestalt gewählt hatte, die beinahe perfekt auf die der Kinder passte von denen er des Nachts geträumt hatte, verschwieg er lieber. "Wenn du möchtest kannst du mit Minea schon mal vor zum Marktplatz gehen und besorgen was du brauchst, soweit ich verstanden habe möchte sie wohl auch etwas am Marktplatz besorgen. Währenddessen könnte ich einen kleinen Fuhrwagen auftreiben, ich will eigentlich schon seit Yalindea einen erstehen um nicht immer wieder jemanden suchen zu müssen der mir einen leiht. Bis ihr zurück seid, habe ich vermutlich schon einiges aufgeladen und dann können wir loslegen. Heute muss endlich wieder Gold in die Kasse kommen und ich habe ein gutes Gefühl was das angeht!"


    Damit begann auch er sich anzuziehen, sammelte die Kleidung ein, die Keona gestern bevor sie in den Sturm abgetaucht waren, vom Deck gerettet hatte. Zog die schwarze lederne Hose an, das Weise Hemd, schnallte sich sein Rapier und sein Fernglas um, befestigte den brustgurt mit der Pistole und begann schließlich damit seine Haare wieder so gut es ging zu entwirren, die teils verrutschten SChmuckstücke die er im Haar trug, neu anzuordnen, nahm dann sein Stirntuch und begann mit der mühseligen Arbeit, sein störrisches Haar damit zu bändigen. Als dies schließlich endlich geglückt war, zog er auch seine Kapitänsjacke an, betrachtete sich im Silberteller ob sie auch richtig saß, achtete auch besonders darauf das der Brustgurt mit der Pistole nicht sofort ins Auge stach. Es war zwar nicht verboten Waffen zu tragen, dennoch verschreckte es manche Leute und das konnte er sich nicht leisten. Dennoch, die Erfahrungen der letzten beiden Städte mit Keona hatten ihm gezeigt, das es wohl keine Gute Idee war unbewaffnet in ihrer Gesellschaft zu reisen. Ob er ihr das wohl eines Tages so sagen sollte, dachte er schelmisch in sich hineingrinsend, aber im Moment würde sie es wohl eher als Kritik und nicht als den Scherz verstehen so wie es eigentlich gedacht wäre. Schließlich noch Leinensocken für die Füße und dann seine Lederstiefel. Er war mit dem Resultat ganz zufrieden. Mit seiner Kapitänsjacke und dem nun wieder ordentlichen Auftreten, fühlte er sich gleich wieder mehr wie ein Kapitän.

  • Er wirkte noch immer leicht verwirrt, ja fast so als hätte sie ihn für einen Moment aus der Fassung gebracht. Welch seltener Anblick, dachte Keona amüsiert. Er schien doch sonst stets auf alles Vorbereitet, dies hatte ihn Offensichtlich überrascht. Er sah ihr in die Augen, wenn auch sein Gesichtsausdruck schwer zu deuten war, war sein Blick definitiv anders. " Ich dachte mir, es ist am unaufälligsten wenn ich so von Bord gehe." Sie ließ beide Hände auf sich deutend sinken. Wer sieht schon etwas seltsames an einer Windvolkdame, naja wenigstens eine halbe, die von Bord eines Wolkenschiffs geht?." Sie sah ihn fragend an, und hoffte eine genauere Emotion seines Gesichts ausfindig machen zu können.
    Ja er hatte recht, sie hatte es versäumt ihm zu sagen, das sie das vor hatte. Sein Gesicht hatte einen trotzigen fast schelmischen Ausdruck angenommen als er seine Haare mit purer Willenskraft verändertet hatte. Keona beobachtete faziniert die Farbverläufe, die sich wie fließendes Wasser durch seine Haare bewegten. Sie kam dabei ein Stück näher und meinte mit einer Spur Neid. " Das ist ja unfair. Du musst dafür nicht einmal Magie verwenden." Als erneut erwähnte, dass sie ihn hätte vorwarnen müssen, bekam sie ein schlechtes Gewissen. " Du hast Recht,da hatte ich ein Glück das du mich nicht erschossen hast. Deine Sachen liegen übrigens noch in der Truhe. " Keona hatte sie dort gestern plaziert, damit sie nicht während dem Sturm durch die Kajüte fliegen konnten.
    Sie nickte ob der Frage ob sie mit Minea voraus gehen wollte. " Ich werde mich auch nach einem anderen Kleid umsehen müssen, irgendwas das diese hässlichen Flecken versteckt." Sie wollte sich derer gerade besehen, doch sah sie nur hinab auf durchschimmernde weisse Haut. " Es sieht so anders aus als meine Hautfarbe, obwohl beide so hell sind." sie strich sich über den Unterarm. Boreas begann sich nebenbei anzuziehen, während sie ihr Gesicht noch für einen Moment im Spiegel begutachtete, sich selber in diese ungewöhnlichen Augen zu sehen, hinterließ ein mulmiges Gefühl. " Stört es dich wirklich nicht? Ich kann es noch verändern, wenn es seltsam für dich ist." sie drehte sich zu ihm als sie ihren Geldbeutel in die Hand nahm.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Er drehte sich wieder zu ihr um und betrachtete sie erneut. Er hatte ganz vergessen wie ramponiert ihre Kleidung ausgesehen hatte. Die Kleidung die sie jetzt trug, war zwar sicherlich praktisch, aber wenn sie ihm beim Stoffverkauf helfen sollte, würde sie wirklich etwas auffälligeres, schöneres brauchen. Offenbar hatte man ihm seine Überraschung mehr angesehen, als er vermutet hatte. Als die Jacke also richtig saß und er sie noch einmal zurechtzog drehte er sich vollends zu ihr um und ging auf sie zu. Sein Blick war für einen Moment undeutbar bis er bei ihr angekommen war. Dann legte er seine Arme um ihre Taillie und zog sie sanft zu sich heran. Seine Augen suchten die ihren, es war immer noch ein seltsames Gefühl, nicht ihre grauen Augen sondern die Wirbel seines Volkes vor sich zu sehen. Dennoch begann er schlicht damit, Keona unter dieser "Verkleidung" zu sehen. "Es stört mich nicht, das du diese Verkleidung gewählt hast." sagte er sanft lächelnd. "Das einzige das mich stört, ist das du überhaupt eine Verkleidung tragen musst." Dann küsste er sie zärtlich. Selbst ihre Lippen fühlten sich anders an, die Illusion dieses Zaubers schien wirklich alle Sinne zu betreffen. Er fand sogar das sie ein wenig anders schmeckte und roch. Als er sich wieder von ihr löste, lächelte er dennoch wieder. "Aber es spielt keine Rolle in welcher Gestalt, du vor mir bist, das Band das wir seit unserer ersten Begegnung geknüpft haben, wird immer zwischen uns sein." Er strich ihr zärtlich über die unverletzte Wange. "Warte noch einen Moment." sagte er dann und verschwand aus der Tür, ging unter Deck in den Lagerraum und suchte ein Bündel.


    Nach kurzem hatte er gefunden was er gesucht hatte. Er nahm es mit nach oben und zusammen mit der Hölzernen Puppe die er hatte um die schönsten Stücke besser präsentieren zu können. Er stellte die Puppe in seiner Kajüte auf ohne weitere Erklärungen begann er damit das Bündel zu entpacken.


    Als erstes kamen zwei sehr edle Stoffkleider zum Vorschein, (Kleid 1 und Kleid 2) doch diese beiden legte er einfach nur schön glatt aufs Bett. Das dritte jedoch begann er der Puppe anzuziehen. "Mein Vater pflegte immer zu sagen, schöne Kleider kann man nur verkaufen wenn man schöne Frauen sie tragen lässt." brach er nun endlich das kurze Schweigen das er aufkommen hatte lassen. "Deßhalb trugen meine Mutter und meine Schwester stets welche der schönsten Kleider aus unserer Sammlung." Als er fertig war drehte er sich zu ihr um. "Da du teil der Crew bist und nachher mit auf den Markt kommst, was sagst du zu diesem? Würdest du mir die Freude bereiten und es tragen?" Boreas vermutete, das es ihr nach seinem Augenmaß regelrecht perfekt passen müsste. (Kleid vorne, Kleid hinten) "Es wurde so gefertigt, das auch die Flügel der Syreniae keine Probleme darstellen. Ich dachte eigentlich ich würde es recht schnell in Yalindea verkaufen." Er sah sie neugierig abwartend an. Ob es ihr gefallen würde.

  • Nach ihrer Frage drehte sie sich zu ihm, und er schien sie von der Seite von oben bis unten zu mustern und blieb für einen Moment an ihrer Kleidung hängen.Dann richtete er seine Jacke erneut wand sich ihr gänzlich zu und setzte einen Schritt vor den anderen bis er schließlich vor ihr stand. Mit skeptischem Blick musterte sie sein Gesicht das überhaupt keine Regung zeigte. War es vielleicht doch anmaßend, dass sie sich diese Tarnung ausgesucht hatte? Oder erkannte er vielleicht, dass ihm eine von seinem Volk doch besser gefiel ? Er legte seine Hände auf ihre Taille. Keona fühlte die Wärme durch den Seidigen Stoff, ehe er sie mit sanftem Nachdruck zu sich hinzog. Keonas fand seinen Blick, ehe er sie, sanft aber seine Aussage bestätigend, küsste. Keona war erleichtert, dass es ihm doch nichts ausmachte. Vom Kuss gelöst aber noch in seiner Umarmung, " Naja für den Anfang wird es sicher so besser sein, Vielleicht ist es bald nichtmehr nötig. " fügte sie hoffnungsvoll lächelnd an. Glücksgefühle schossen durch ihren Körper, es berührte sie sehr wie er ihre Verbindung sah. Er strich ihr zärtlich über die linke Wange, seine Finger hinterließen eine leichte Gänsehaut und Keonas Herz setzte für eine Sekunde aus.


    Dann löste er sich plötzlich gänzlich von ihr und verschwand durch die Tür. Was er jetzt wohl vor hat? Ein bisschen ratlos stand sie da in der Kajüte, den Ledernen Geldbeutel noch immer in der Hand. Sie konnte gerade noch ihre Sandalen zu Ende knoten. Da hörte sie auch schon seine Schritte, die wieder an Deck und auf die Kapitänskajüte zu traten. Er war schwer bepackt. Mit einer Hölzernen Schneiderpuppe die gewöhnlich vor Ständen mit Gewandung standen unterm Arm und mit einem in Leinenstoff gewickeltem Bündel über der Schulter er Stellte die Lebensechte Figur auf ihre Füße und legte das Bündel auf dem Bett ab. Schweigend und ohne ein Wort machte er sich daran die Sachen darin auszuwickeln.


    Keonas Augen wurden groß als darin wunderschön gearbeitete Kleider zum vorschein kamen. Sie strich über den schönen Stoff der zwei Kleider die auf dem Bett lagen, sie waren beide langärmlich, was sich perfekt eignen würde um ihre Arme und ihren Oberkörper zu bedecken. Das eine war silbrig-dunkelgrau wie die Farbe ihrer Augen, das andere war in einem strahlenden Gelbgoldton gehalten. Sie strich über die feinen Stickereien während sie Stoff rascheln hörte und Boreas offensichtlich gerade die hölzerne Mannequin einkleidete und wand sie sich neugierig um gerade als er die letzten seidigen Bahnen, eines wundervollen dunkelgrünen Kleides zurecht legte. Keona ging langsam bedächtig darauf zu, unsicher ließ sie die Seidigen Bahnen durch die Finger gleiten. Boreas erzählte ihr wie seine Familie üblicherweise das Präsentieren der Kleider handhabten. " Der Stoff ist ganz leicht." überraschung schwang in ihrer Stimme mit. Sie hatte schon oft teure und edle Kleider getragen, aber noch nie hatte sie einen so zarten durchsichtigen Stoff gesehn. Er wollte das sie es trug? Sie war schier überwältigt von seinem Angebot und konnte nichtmehr aufhören zu lächeln während sie das Kleid umrundete. Er hatte alles bedacht, die Farbe, der Schnitt des Rückens, der genug Platz bot für ihre Flügel und da es im Rücken zum Schnüren war, passte es ihr vermutlich. " Ehm, bist du dir sicher? Ist das nicht zu teuer...?" sie sah ihm nocheinmal fragend in die Augen. Er bot ihr tatsächlich dieses Kleid an? Er sah sie erwartungsvoll fast neugierig lächelnd an. Obwohl sie bedenken hatte, sie könne dieses Kleid womöglich kaput machen, weil es einfach schier zu zarter Stoff war für ein Kleid um nicht auszureissen. Nickte sie schließlich und lächelte ihn glücklich an. " Es ist wunderschön, ich trage es gerne." ihre Blicke trafen sich erneut, dann viel ihr aber wieder ein wie wenig Zeit ihr der Verhüllungszauber brachte. " Ich ziehe es später an, wir sollten schnell los." Keona band sich ihre Dolche hastig um und weckte Ipati sanft, sie würde auf das Schiff aufpassen müssen wenn alle von Bord waren.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Keona ließ sich noch kurz den Weg von Boreas beschreiben ,dann trat sie aus der Kajüte ins morgentliche Licht. Wie im Hafen von Yalindea, reihten sich hier die verschiedensten Schiffe aneinander nur waren es deutlich mehr. Vor ihnen erstreckte sich die Hauptstadt Niralenar. Nach einem Kurzen Blick über die Wolkentänzer die immernoch nass glänzte, sie sah Minea bereits auf der Reling sitzen. Diesmal vorraussehnder begrüßte sie sie gleich mit den Worten " Guten Morgen. Nicht erschrecken, ich bins!" Nicht, dass sie beim Anblick, der ihr unbekannten Windvolk-Syreniae Mischung, die Keona nun abgab rückwerts vom Schiff kippte, so schreckhaft wie sie nunmal war. " Ich muss schnell zum Markt, gehen wir gemeinsam?" Chispa saß ihr gegenüber . " Chispa du kannst mitkommen oder hier bleiben und mit Ipati auf das Schiff aufpassen." sagte sie lächelnd.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Minea betrachtete mit Neugier die junge Frau, die aus der Kapitänskajüte trat. Sie schien ein Syreniae und Windvolk Mischling zu sein, doch Minea hatte bereits einmal gesehen, wie Keona ihren Zauber um sich wob und war daher nicht allzu überrascht, als die Frau, die auf sie zukam, ihr zu verstehen gab, dass sie Keona war. Sie nickte und sprang auf, als Keona erklärte, dass sie gemeinsam zum Markt gehen könnten. Chispa sah sie mit einem unergründlichen Blick an, und verkündete dann, dass er das Schiff bewachen würde und nichts und niemand sich diesem würde nähern können, ohne seine Erlaubnis. Minea musste grinsen. Sie wusste genau, was sein Hintergedanke dabei war, abgesehen davon, dass er nun einige Zeit mit Ipati haben würde. So musste sie zumindest noch einmal zurück kehren.
    Minea zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und versteckte ihre Ohren unter dem schwarzen Haar. Keona war unter ihrem Zauber verborgen. Gemeinsam verließen sie das Schiff und betraten kurz darauf den Markt. Auch wenn es noch früh war, waren schon einige Leute hier und die beiden Magierinnen mussten darauf achten, mit niemandem zusammen zu stoßen. Nach einigen Metern fand Minea einen Stand, der Karten feil bot. Außerdem hatte er auch Federkiele und Tinte zu verkaufen. Perfekt! Keona war bereits zu einem Verkäufer zwei Stände weiter getreten, der scheinbar Schminke anbot. Minea besah sich die Karten. Der Verkäufer zeigte ihr eifrig seine teuersten Stücke, doch ihr Augenmerk richtete sich auf eine Karte, die eher mittelmäßig detailiert war, dafür aber ganz Belariar zu zeigen schien. Sie schien nicht ganz billig, aber sie gefiel ihr und sie schien auch gut faltbar zu sein, sodass sie leicht Platz in ihrer Tasche finden würde. Sie griff danach und fragte nach dem Preis. Tatsächlich musste sie mehr auf den Tisch legen, als sie gehofft hatte, doch dafür hatte sie dann auch gute Qualität erstanden. Sie zeigte auch noch auf Federkiele und Tintenfässchen und erklärte, dass sie auch dies benötigte. Als der Händler die Preise nannte, trat Keona hinzu, die scheinbar bereits ihre Geschäfte erledigt hatte. "Einen Federkiel brauchst du nicht, du kannst nachher einen von mir haben.", raunte sie ihr ins Ohr. Minea nickte der anderen Frau dankbar zu und kaufte nur noch ein Fässchen Tinte. Mit beidem in ihrer Tasche verabschiedete sie sich zunächst von Keona, um sich den Rest der Stadt einmal anzusehen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Während die beiden verschwanden und er sich darüber freute das Keona sein Angebot, das Kleid zu tragen annehmen würde, packte er den Rest wieder zusammen. Kontrollierte noch einmal im Silberteller ob alles so weit saß, verließ die Kajüte und begrüßte Ipati und Chispa. "Ich bin gleich wieder zurück ihr beiden." Damit verschwand auch er von Bord. Zum Glück dauerte es kaum eine halbe Stunde und er hatte wonach er suchte. Ein Handkarren in akzeptabler größe den man durch eine kluge veränderbare Griffvariante und eine ausklappbare und dadurch erweiterbare Ladefläche auch als waagrecht stehenden Tisch verwenden konnte. Er bezahlte die gewünschten zehn Golddukaten, was bei seinem Momentanen Geschäft durchauß schmerzte und ging anschließend zurück zur Wolkentänzer, den Karren hinter sich herziehend.


    Minea und Keona waren noch nicht zurück, andererseits hatte er das um ehrlich zu sein auch nicht erwartet. Also begann er damit den Karren zu beladen, er wollte bereits einiges darauf mitnehmen, denn der Weg bis zum Markt war, zwar durchauß machbar, aber wäre für ständiges hin und her laufen um Ware nachzuholen doch zu weit. Schließlich begann er damit den Rest gut zu verschnüren so das nichts vom Wagen Kippen konnte.

  • Am Hafen wurden Keonas Schritte immer länger und schneller, denn sie spürte bereits wie sie sich der Griff des Zaubers zu lösen schien. Das würde jetzt hier mitten unter all den Leuten, die um diese Uhrzeit schon unterwegs waren auf jedenfall für Aufsehen sorgen, sollte sie sich hier schon zurückverwandeln. Sie schaffte es gerade noch so an Boreas vorbeizuhuschen, der ihr Stolz seinen Verkaufskarren präsentieren wollte, doch mehr als ein " Moment!" brachte sie nichtmehr heraus. Dann Sprintete sie die Planke hinauf an Deck und verschwand in der Kajüte.


    Prompt wie sie durch den Türrahmen getreten war, verschwand ihre Verkleidung und in dem Spiegel blickte ihr wieder ihr Gesicht entgegen. Ein wenig enttäuscht von ihrem jetzigen Aussehen, begann sie die zwar bereits abheilenden aber noch immer deutlich sichtbaren Male auf ihrem Körper abzudecken. Der Tontiegel den sie auf dem Markt erstanden hatte, enthielt eine Dicke Ölige Creme die exakt ihren Hautton imitierte, Keona hatte vorgegeben ihn für eine Verwandte zu kaufen um damit Verbrennungen zu überdecken. Das teure Kleid würde sie erst später anlegen, alleine ließ sich es kaum bewerkstelligen sich die Stoffbahnen überzustreifen, ganz abgesehn davon das es ordentlich geschnürt werden musste und zum anderen weil es ihr zu Riskant war, es jetzt bei der Verladearbeit zu beschädigen. Und tatsächlich, die Schminke brachte ein mehr als akzeptabeles Ergebnis zu stande. Gut verrieben und im Spiegel überprüft, ließen sich alle Blutergüsse überdecken. Einzig ihr Geschundender Flügel mit dem hellen Verband, könnte sie womöglich verraten, was sie unruhig werden ließ. Als sie Schritte auf Deck hörte stellte sie den Tiegel am Waschtisch ab.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

    Einmal editiert, zuletzt von Keona Saldari ()

  • Er hatte gerade alles fertig verschnürt, als Keona in ihrer neuen Gestalt an ihm vorbei an Deck huschte. Er sah ihr nach, wollte sie gerade fragen ob sie alles bekommen hätte. Doch sie ließ lediglich ein Moment hören und verschwand in seiner Kajüte. Etwas irritiert sah er ihr nach, sagte dann Chispa und Ipati, das sie auch den Karren im Auge behalten sollten und ging ihr dann hinter her in die Kajüte. Gerade als er die Tür öffnete, sah er wie sie sich bereits Gesicht und Arme mit einer Salbe einzuschmieren begann. "Alles in Ordnung? Habt ihr bekommen was ihr gesucht habt?" Er ging ein paar Schritte näher auf sie zu und strich ihr dann sanft, während er sie und sich im spiegelenden Silberteller betrachtete, mit seiner rechten Hand sanft über ihren Rücken, zwischen ihren Flügeln die Wirbelsäule hinab. "Der neue Wagen wäre so weit fertig, also könnten wir demnächst losfahren, wenn du nichts anderes geplant hast." Er betrachtete wie die Creme, die mittlerweile Teils gelben und kaum noch sichtbaren und teils noch dunklen Flecken verschwinden ließ. Auch den Bluterguss im Gesicht konnte sie damit gut kaschieren, jetzt da die Schwellung deutlich zurückgegangen war und nur noch die Verfärbung von der Misshandlung zeugte.

  • Keona drehte sich um als die Tür zur Kajüte geöffnet wurde, Boreas trat ein, und Keona tauchte einen Finger in das Tongefäß und korrigierte eine Stelle die sie übersehen hatte. " Ja, es war nur sehr knapp. Es ist schon ganz schön was los..." in dem Moment fühlte sie seine Finger ihren Rücken hinabgleiten, ein wenig überrascht zuckten ihre Rückenmuskeln und beschrieben so eine leichte Welle, ehe die angenehme Berührung auf sie Wirken konnte. Sie schloss für einen Moment die Augen. "Ich habe ein wenig Seife für uns gekauft. "sagte sie zunächst versunken und danach wieder gefasst. " Du hast einen bekommen? Ich wollte eigentlich garnicht so lange wieder her brauchen, ich wollte dir doch beim beladen helfen..... Du wirst mir aber mit dem Kleid helfen müssen." entgegnete sie auf seine Frage und dachte an die Komplizierte Schnürung im Rückenteil. Sie löste die Bänder an ihrem Oberteil und entledigte sich auch der Hose. Dann beobachtete sie Boreas wie geschickt er das Kleid von der Präsentations figur löste und es so auf den Boden legte, dass sie hineinsteigen konnte. Der Schnitt des Oberteils ließ es nicht zu, dass sie ihr Unterwäschenoberteil anbehielt, kurz zögernd begann sie aber schließlich die schmale Stoffbahn abzuwickeln. Stieg dann mit leicht erröteten Wangen, in den Seidig weichen Stoff und hielt sich das Oberteil gegen die Brust und drehte sich dann, so das Boreas ihr die Bänder schnüren konnte, während sie offenen Haare nach vorne legte.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Er mochte wie sie auf seine Berührung reagierte, während sie bedauerte ihm nicht geholfen zu haben. "Ach das macht doch nichts, So viel war es nun auch wieder nicht, Wir werden wohl einige Tage hier bleiben müssen wenn wir alles verkaufen wollen, allein schon weil der Karren nicht groß genug ist, aber ich wollte einen den man auch auf dem Schiff mitnehmen kann." erklärte er seine Entscheidung für diesen Karren. Er war es gewohnt Frauen beim Ankleiden zu helfen, er hatte es sowohl bei seiner Mutter und Schwester oft getan, als auch nicht selten bei Kundinnen, es gehörte schlichtweg zum Aufgabenbereit eines Stoff und Kleidungshändlers. Dennoch hatte die Situation hier etwas besonderes. Er hatte Keona zwar bereits mehrmals in Unterwäsche gesehen und einmal auch ohne ihr Wissen, einen kurzen Blick auf ihren nackten Körper werfen können. Doch hier und jetzt würde sie sich vor ihm zumindest zum Teil entblößen müssen. Denn im Brustbereich würde das Kleid keine anderen Stoffe dulden, wenn es gut Aussehen und passend geschnürt werden sollte. Er fragte sich ob Keona das bewusst war, doch noch während er begann die Verschnürung an der Holzpuppe zu lösen, schien sie es bereits zu erahnen und begann damit sowohl Oberteil als auch Hose zu entfernen. Als er sich wieder zu ihr drehte, das Kleid über den Arm gelegt, stand sie breits leicht errötet und leicht schräg vor ihm. Es schien ihr nichts auszumachen, dass er sie so sah, denn viele andere Kundinnen vorallem bei den Syreniae hatten, insofern sie überhaup dem Ankleiden von einem Mann zugestimmt hatten, sofort ihre Brüste mit den Händen bedeckt. Keona jedoch, schien lediglich etwas peinlich berührt zu sein, ohne sich jedoch für ihre Nacktheit zu schämen. Es erstaunte Boreas aufs neue wie anders sich Keona im Vergleich zu den Syreniae verhielt die er bisher kennengelernt hatte. Er legte das KLeid zu ihren Füßen aus sodass sie hinein steigen konnte und half ihr dann das Kleid in die richtige Position zu bringen. Immer wieder streiften seine Finger ihre nun nackte Haut, an den Seiten, ihrem Rücken, den Armen und Schultern, während seine Hände fachmännisch und doch nicht ganz unebrührt von der Intimität die diese Situation mit sich bracht, das Kleid verschnürten um ihre Rundungen zu betonen ohne jedoch zu viel Preis zu geben. Das Kleid war dazu gemacht worden ein Geheimnis um die Frau herum zu schaffen, die Neugier zu wecken und nicht um vorhandenes vollends Preis zu geben. Sein Blick war immer wieder über ihren Körper gewandert, teils prüfend, teils fasziniert. Während er ohen zu sprechen, die Verschnürungen beendet hatte und nun vor ihr stand um zu prüfen ob alles so saß wie es sollte, dann einen Schritt zur Seite tat damit sie sich im Silberteller betrachten konnte. "Das Kleid wirkt, als wäre es für dich gemacht worden."

  • Während er das grüne Kleid mit geübter Hand zurecht rückte und anschließend schnürte, durchfuhr sie bei jeder seiner unweigerlichen Berührungen ein wohliges Kribbeln. Er verrichtete die Arbeit proffessionell und ließ sich nichts anmerken, ob der Situation, dass sie gerade quasi Nackt vor ihm gestanden hatte. Andererseits, war sie vermutlich nicht die Einzige, der er je beim Anziehen geholfen hatte. Das leichte Korsett schmiegte sich weich an ihren Körper und fühlte sich tatsächlich angenehm und im vergleich zu den Kleidern sie sie gewohnt war, ungewöhnlich leicht an, fast als trüge sie garnichts. Sogar die Enge des Oberteils war, angenehm. Vielleicht lag es daran, dass er es nicht so stramm zog wie ihre Mutter es stets getan hatte, aber das Kleid war von hervoragendem Schnitt und legte sich von alleine wie maßgeschneidert an ihre Taille. Bei jeder Korsettschnürung die sie bis jetzt erlebt hatte, wurde ihr stets vorgehalten sie sei nicht zart genug und dafür wurde umso fester gezogen. Boreas knöpfte gerade den bestickten Träger der um den Hals verlief zusammen. Als sie begeistert über Ihre Seiten strich. Dann zupfte er noch ein wenig an dem Kleid herum, sah sie prüfend von oben bis unten an, ehe er einen Schritt zur Seite tat, um ihr den Blick in den Spiegel zu ermöglichen.
    Keona stellte begeistert fest, wie perfekt es saß ohne auch nur eine unschöne Falte zu werfen, legte es sich perfekt um ihre Rundungen. Auch Boreas merkte es lächelnd an und betrachtete sie von der Seite. Die kühle Seide umspielte ihre Knöchel, als sie einen Schritt auf Boreas zu trat um die Saumhöhe beim Gehen zu prüfen. Es hatte die optimale Länge. Gerade lang genug um die Sandalen zu verbergen aber nicht so lange das sie darauf treten würde. " Es ist wunderschön." sagte sie dankbar lächelnd, ihre Augen suchten für einen Moment Boreas, sprangen dann aber schnell zurück zum Spiegel. Sie sah an einigen Stellen noch die blauen flecken die sie unter der Tunika zuvor verborgen hatte, vermutlich war es am Rücken ebenfalls so. Sie hatte bedenken, sie könne womöglich das Kleid fleckig machen, würde sie am Rücken und den Schultern die Creme auftragen zu versuchen. " Ehm,.. kannst du vielleicht?" sie deutete zuerst auf den Tiegel dann auf ihren Rücken. " Dann könnte ich mir währendessen die Haare machen?"

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Man merkte Keona ihre Herkunft dennoch an stellte er dann fest, als sie das Kleid prüfend auf den Halt und die Beweglichkeitseinschränkung beim gehen prüfte. Sie hatte mit sicherheit schon oft Kleider angehabt und nicht nur angehabt sondern sie ausführen müssen. Erst jetzt fiel ihm ein das sie genau dem ja eigentlich hatte entfliehen wollen. Doch ihre Reaktion erschien ihm keineswegs abgeneigt, also hoffte er einfach mal das sie sich nicht von ihm dazu gedrängt fühlte. "Das Kleid ist nur der Schmuck, nur die passende Trägerin kann es im richtigen Licht erstrahlen lassen." fügte er einen Spruch hinzu den er schon sehr oft auch bei Kunden verwendet hatte, doch selten meinte er es so ernst wie jetzt gerade. Obwohl noch hie und da ein blauer Fleck zu sehen war, tat das Keonas Schönheit kaum abbruch. Als sie ihm den Tiegel entgegenhielt nickte er. "Schmerzt es eigentlich noch?" fragte er während er die Creme entgegennahm und damit begann sanft eine Schicht davon auf die noch sichtbaren Stellen aufzutragen, während die damit begann ihr langes schönes Schwarzes Haar mit dem Kupferschmuck zu versehen. "Ich denke jetzt ist nichts mehr davon zu sehen." verkündete er während er das Tiegelchen wieder verschloss und neben den Silberteller stellte und wieder hinter ihr Platz nahm. Er mochte das Bild das sie so im Silberteller gemeinsam abgaben. Während er sie dann über das Spiegelbild schelmisch angrinste. "Mit einer solch hübschen Verkäuferin und Ausstellerin können die Geschäfte ja nur gut laufen heute! Ich weiß nur nicht ob wir nicht genauso viele junge Männer wie Frauen anlocken werden... und dabei habe ich im Moment kaum Kleidung für Männer im Sortiment, auch wenn sie daran wohl ohnehin nicht interssiert wären."

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!