Boreas Stoff- und Kleidermarktstand

  • >> Das ist bedauerlich, aber verständlich <<, antwortete Arelis einfach.
    >> Teppiche und vor allem Gobelins lassen sich besser kaufen, wenn der Kunde sie sieht, als auf Vermutung zu hoffen. Aber sicherlich findet sich noch eine andere Reisemöglichkeit für mich, meine Geschäfte in Ji San zu weiten. Dann erwarte ich meine Lieferung morgen Vormittag und wünsche euch Wohlbehalt. Meine Grüße an die kleine Dame <<, lächelte Arelis, nickte und machte sich von Dannen, um Gustav und Hilde zu holen, die mit Sicherheit schon auf ihn warteten.

  • Boreas nickte dem Mann dankend zu, er hatte offensichtlich die missliche Lage verstanden und schien keineswegs darauf Bedacht, Minea noch weiter gegen sich aufzubringen. Boreas war froh zu sehen, das der Kunde nicht gekränkt schien. "Wenn ihr möchtet könnte ich auch nach Geschäftsmöglichkeiten die Augen offenhalten für euch, wobei das größte Geschäft Ji Sans mit Sicherheit, die dort gewonnene Seide und die darauß gefertigten Produkte sind. Wenn ihr möchtet könnte ich also versuchen Heraußzufinden, ob dort jemand an einer dauerhaften Handelsroute mit Niralenar interessiert wäre, dem ihr eine Partnerschaft eingehen könnt." fügte er dem Kunden in der Hoffnung ihn so weiter für sich gewinnen zu können noch an. "Sollte sich soetwas ergeben werde ich euch ein Schreiben, desjenigen mitbringen oder ihr reist auf einem der Wolkenschiffe ebenfalls nach Ji San, die von hier aus ablegen und euch den entsprechenden Komfort und Platz bieten können." Der Kunde war im Begriff zu gehen und verabschiedete sich. "Vielen Dank, euch noch einen schönen Abend und wir trefen uns Morgen vor der Mittagsstunde bei eurem Anwesen und den Gruß werden wir auf jedenfall ausrichten, danke für euer verständnis." Damit verschwand auch der Kunde in der Menge und Boreas atmete erleichtert Keona ansehend auf.


    "Das war gar nicht so einfach, einen solchen Kunden sollte man eigentlich keine Bitten abschlagen, aber ich denke Chispa und Minea hätten, es absolut nicht gut geheißen... Und es wäre womöglich auch für dich gefährlich geworden.. Wir sollten uns unbedingt einen Namen für dich überlegen, um die Gefahr das man dich am Namen erkennt zumindest auszuschalten." Die zuvor seltsame Stimmung von Keona war ihm aufgrund der Sorge, den Handel womöglich wieder ganz zu verlieren, bei der Ablehnung von Arelis bitte, für den Moment entfallen.

  • Keona beobachtete die beiden Männer, wie sie die Einzellheiten des Geschäfts ausmachten. Sie freute sich darüber, dass Boreas tatsächlich an dem ersten Tag in Niralenar einen großen Kunden hatte anwerben können und dieser hatte sich als Arelianthalus Schuppenstein vorgestellt. Dieser Name sagte ihr nichts, obwohl ihre Mutter stets darauf bestand, dass sie die großen Häuser aus Niralenar auswendig kannte. Vielleicht war er ein Neureicher oder hatte das Anwesen mit einem Haufen Gold geerbt, dass er sich dies Leisten konnte.
    Noch in ihren Überlegungen vertieft schlugen die Beiden Männer ein. Keona konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und seufzte erleichtert als der große Mann zu verstehen schien, warum er nicht mitreisen konnte. Ohne Zweifel, hätte es Brand und Todschlag an Bord gegeben, mit Chispa der Minea beschützen wollte, und Boreas der trotzallem darauf bedacht wäre, es allen Recht machen zu können. Keona nahm Boreas die Stoffballen ab, die er ihr zuschob und stapelte sie aufeinander und ging ihm dann zur Hand als er die verkauften Stoffe sorgsam einpackte und aufeinander häufte. Sie verabschiedeten sich voneinander und Keona schenkte dem Fremden ein höfliches Lächeln als er sich umdrehte und in der Menschenmenge verschwand. Ihre Blicke trafen sich und Keona hatte ein grinsen auf dem Gesicht und wippte mit den Füßen. Sie lauschte seinen Worten, froh darüber das er offensichtlich nichts von ihrem unterdrückten Zorn mitbekommen hatte: " Ja, zweifelsohne soetwas kann schnell dazu führen, das jemand gleich die ganzen abmachungen wieder in den Wind schlägt." Sie kam ein Stück näher und nahm ihm den Nächsten Bündel ab. " Ich weiss nicht ob das Kleid Glück oder Pech bringt, ich wollte nicht das die Situation vorhin so ausartet. Aber ich musste den Gardisten irgendwie von Minea ablenken und vor allem wollte ich nicht, dass der Herr sich einmischt. Aber....." sie machte eine Pause und sah ihn erwartungsheischend zu."... du hast einen großen Kunden gewonnen! " Sie lächelte ihm begeistert zu, die Wut von vorhin vergessen. " Aber ja, ein Deckname für die Öffentlichkeit wäre sicherlich gut." bestätigte sie ihm.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Gemeinsam hatten sie begonnen die Stoffe für den wieder Abtransport bereit zu machen. Die Straßen wurden auch zunehmend leerer, während ihm Keona ein wenig mehr ihre Sicht der Dinge schilderte. "Ja es tut mir Leid, ich habe zu langsam reagiert, die Kundin war gerade dabei zu bezahlen und da ist unser neuer Kunde bereits eingeschritten. Hätte ich dann nochetwas unternommen wäre es mit Sicherheit nicht gut ausgegangen, aber eigentlich wäre es meine Pflicht gewesen dich aus dieser Unangenehmen Lage zu befreien." Er war sich nur nicht sicher gewesen ob sie ihr so unangenehm war zu beginn.. Doch das behielt er für sich. "Oh ich denke da wir ein so gutes Geschäft gemacht haben sollten wir es als Glückskleid betrachten und mit unserem Morgigen Gewinn im Hinterkopf, können wir es uns heute richtig gut gehen lassen. Wir sollten jetzt nur schleunigst zusammen packen, ich muss noch Färbemittel für meine Kunden in Ji San besorgen, sonst haben wir dort keinen Gewinn." sagte er Keona grinsend zuzwinkernd. "Aber danach können wir heute mit guten Speisen an Bord feiern. Wenn du möchtest könntest du dich darum kümmern, das wir für heute Abend gute Speisen und Getränke da haben?" Boreas gab ihr 10 Golddukaten. "Damit solltest du denke ich auskommen?" Dann grinste er nochmal. "Ich bin schon gespannt welchen Namen du wählst." Ehe er sich weiter daran machte zusammen mit Keona den "Tisch" wieder in einen Wagen umzuwandeln.

  • Keona bekam ein schlechtes Gewissen, selbstverständlich gingen die Geschäfte vor. "Nein, ich verstehe das, ich war nur etwas überfordert und wusste nicht genau wie ich reagieren sollte, ich dachte nur.." , sie besann sich. " Naja es ist ja gut gegangen." sie redete während sie die Umkleideplane aus den Halteringen löste. Beinahe wäre ihr rausgerutscht, dass sie sich eigentlich erhofft hatte, Boreas hätte statt Schuppenstein ihre Hand geküsst um sie so in ihrer Aussage vor Morn zu bestätigen. Sie rieb sich energisch über den Handrücken, um das seltsame Gefühl zu vertreiben. Keona besah sich der Dach Konstruktion, entschied aber dies Boreas zu überlassen. " Gerne kümmer ich mich um das Abendessen, schwebt dir was bestimmtes vor? Soll ich auch schauen wegen Proviant für die Reise?" Sie half Boreas die Dachplane abzuziehen und klappten den Tisch über die Ladefläche. Der Karren stand fahrbereit da und Keona ließ sich von Boreas erklären was sie sonst noch besorgen sollte. "Wir sehen uns dann an Bord? Ich verspreche auch ich mache keiner Wache mehr schöne Augen." scherzte sie.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • ____________________Fortsetzung bei der Wolkentänzer_______________________

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