[Ilassea] Die Straßen von Ilassea

  • [vor einem halben Jahr]



    Mühsam erklomm Tohe die Balken zu seinem Versteck. Nicht nur, dass er all seine Kraft bei der Flucht vor den Wachen aufgebraucht hatte, den Schlag mit dem Knüppel, den ihm der eine Mann verpasst hatte um ihn zu stoppen, schmerzte immer heftiger an seiner Seite. Und so ganz verstand er immer noch nicht, was da eigentlich gerade passiert war, warum waren die Wachen ihm plötzlich nicht mehr gefolgt? Und wer war diese Gnomin und die andere komische Frau, die ihn noch nichtmal angesehen hatte? Die Gnomin hatte ihm doch tatsächlich helfen wollen und das Brot und die Äpfel für ihn bezahlen. Das hatte noch nie jemand für ihn getan. Und die Frau in Blau hatte mit ihrer Stellung, die sie aus irgendeinem Grund inne hatte, auch wenn sie nicht danach ausgesehen hatte, den Wachen Einhalt geboten. Irgendwie war sie komisch gewesen. Hielt die Männer davon ab, ihn weiter zu schleifen, schaute ihn aber nicht an. Endlich zog er sich auf die dünnen Bretter, des offenen Dachstuhls. Ein leises Gurren, der Tauben, die noch ein Stück über ihm brüteten, begrüßte ihn. Aber noch viel weniger, als die Blaue Frau, ging ihm diese rothaarige Gnomin nicht aus dem Kopf. Sie hatte ihm wirklich geholfen. Ohne sie hätte er die rechte Gelegenheit wohl verpasst um sich mit einem kräftigen Tritt – er hatte wirklich alle Kraft, die er zusammenbekommen konnte eingesetzt – zu befreien. Allerdings hatte er fast die Schmerzen in seiner Seite unterschätzt und, der Weg über die Kisten war nicht der Beste gewesen um wirklich schnell weg zu kommen. Viel zu unbeholfen hatte er sich die Kisten hochziehen müssen und die Männer waren deutlich geschickter beim Klettern gewesen als er. Doch irgendwie hatte er es in diese Gasse geschafft und als er sie am anderen Ende wieder verlassen hatte, waren sie nicht mehr hinter ihm. Trotzdem hatte er einen riesigen Umweg zu seinem Versteck gemacht und ließ sich nun erschöpft auf dem alten Sack, den er als seine Decke betrachtete, nieder. Der Hunger nagte immer noch in ihm und außer Schmerzen hatte ihm sein Versuch von der Obsthändlerin etwas zu stehlen nichts eingebracht. Irgendwann heute musste er also nochmals raus um doch noch irgendwas zu Essen zu finden.
    Ja er hatte auch schon darüber nachgedacht, die Eier der Tauben zu stehlen, allerdings hatten die ihr Nest doch so geschickt gebaut, dass er so ohne weiteres da nicht ran kam und außerdem würde das bedeuten, sein Frühwarnsystem zu zerstören. Den einzigen Vorzug, denn dieser Anbau an eine Lagerhalle hatte, war dass die Tauben schnell mitbekamen, wenn sich jemand dem Dach näherte. Dafür hatte der Unterschlupf allerdings so einige Nachteile. Angefangen dabei, dass er nach drei Seiten offen war und nur ein paar Kisten mit verrosteten Töpfen und irgendwelcher Schalen, die allesamt einen Sprung hatten, ein wenig den Wind und Regen von der Westseite abhielten, war das Dach auch nicht so wirklich dicht und bei Starkregen konnte man sich nur noch in einer winzigen Ecke wirklich trocken aufhalten.
    Vorsichtig zog er das viel zu große Hemd aus, was er trug, seine Federn an den Armen sträubten sich recht unangenehm gegen den Stoff und er war froh, als sie endlich wieder frei waren.
    Der feste Griff der Wachen hatte zudem einiges an Schaden angerichtet und er fühlte sich wie ein gerupftes Huhn, als er so die abgeknickten Federn an den Unterarmen in Augenschein nahm. Gerade die weißen, die sich in der Nähe seines Handgelenks befanden hatte es am schlimmsten erwischt. Vorsichtig strich er über die Federn, versuchte sie wieder zu ordnen, aber bei vielen der querstehenden Federn half das nichts, die musste er wohl abschneiden und dann warten, bis sie ausfielen. Er hasste das, das fühlte sich immer Wochenlang komisch an, wenn so viele Federn zuerst viel zu abrupt endeten und dann eine ganze Zeit lang eine Lücke in seinem Federkleid war. Aber bevor er zu seinem alten schattigen Messer griff, wanderte sein Blick zu seinem Rippenbogen, der nun schon langsam anfing sich blau zu verfärben und zu pochen begann. Der Wachmann hatte wirklich ordentlich ausgeholt um ihm seinen Knüppel in die Seite zu schlagen. Behutsam tastete er über die getroffene Stelle, ein scharfer Schmerz schoss an seiner Seite entlang, ließ ihn kurz aufkeuchen und trieb ihm die Tränen in die Augen. Was ihm gleich ein aufgeregtes Flügelschlagen der Taube einbrachte.
    „Isse schon gut.“ flüsterte er an das Tier gewandt, wohl wissend, dass es ihn nicht verstand, er war immer noch erstaunt darüber, dass sie so nah bei ihm brüteten.
    Er hatte keine Ahnung, was er gegen die Prellung, er hoffte, dass es nicht mehr war, tun konnte, oder wie er damit umgehen sollte.
    Im Waisenhaus hätte sich, auch wenn er sich eine ordentliche Standpauke anhören müssen, jemand darum gekümmert. Hätte vermutlich irgendetwas draufgeschmiert, was helfen würde. Aber was? Und wo bekam er das her?
    Um seine Füße kümmerte er sich schon gar nichtmehr, die waren schon seit Tagen zerschunden und schmerzten. Für den Moment schien es eine gute Idee gewesen zu sein, seine Schuhe gegen etwas zu essen zu tauschen, aber so langsam bereute er diese Entscheidung. Andererseits, wäre er vielleicht jetzt auch schon längst verhungert, wenn er es nicht getan hätte.
    Das einzige, was er jetzt für den Moment tun konnte, war also sich um seine Federn zu kümmern und eine neig zu hoffen, dass sich das Hungergefühl dabei ein wenig in den Hintergrund drängen ließ.

  • Ohne seine Karte wäre der Junge vermutlich genauso schnell wieder gefangen worden, wie er entkommen war. Er musste wirklich noch einiges lernen... Doch während er ihn weiter verfolgte, merkte Nyx eine leichte Schonhaltung. Eine Verletzung? Vermutlich und deßhalb war er auch so langsam geklettert, denn von seinem Körperbau her hätte er eigentlich weit schneller sein müssen, als die gerüsteten Wachen. Es war nicht sonderlich schwer ihm unbemerkt zu folgen. Er schien noch nicht sonderlich viel Wert darauf zu legen seine Umgebung genau im Auge zu behalten, doch selbst wenn, hätte er vermutlich schwierigkeiten gehabt Nyx wirklich als Verfolger auszumachen... Viel zu lange hatte er schon Personen über Dächer durch Gassen und auch durch Menschenmengen verfolgt. Er kannte die Stadt die Gassen wusste wo er untertauchen konnte... Dennoch war der Weg ganz schön weit, bis zu seinem Versteck. Zumindest das hatte er klug gemacht. Eine der regeln von Nyxs Bande war es stets gewesen. Niemals nahe am Lager klauen, wenn ihr fliehen müsst und sie euch ins Lager verfolgen bringt ihr alle in Gefahr... Doch sein Versteck war anderseits alles andere als gut gewählt... Wenn ihm jemand foglte so wie Nyx jetzt wäre er ein gefundenes Opfer. Er wirkte nicht gerade kräftig genug um sich gegen ein "gut genährten" Straßenkind, damit waren welche gemeint die wussten wie man überlebte und zumidnest einmal am Tag eine Mahlzeit auftreiben konnten, wehren zu können und sein Versteck war relativ einfach erreichbar zusätzlich bot es keine sonderlich guten Fluchtmöglichkeiten und auch wenn er keine anderen Straßenkinder auf sein Versteck aufmerksam machte, war sein größter Feind dort oben das Wetter. Nyx betrachtete von einem leicht seitlich gelegenen Dach wie der Junge sich auf einem Sack niederließ. Bei starkem Regen wäre dort alles Nass und das konnte einem Straßenkind den Tod bringen, schneller als der Hunger und schneller als die sonstigen Gefahren. Er beobachtete wie der Junge sich abtastete sah die seltsame Befiederung... Interessant... Vielleicht war der Junge doch außergewöhnlicher als er ihn zu beginn Eingeschätzt hatte... Er konnte auch die Verfärbung sehen die von einem Knüppel stammen musste. Auch er hatte früher den einen oder anderen kassiert.. Gut der Junge würde wohl nicht all zu schnell von hier weggehen und er benötigte Hilfe wenn er eine Chance haben wollte zu überleben.


    Während er zum Markt zurückkehrte um etwas zu Essen ein wenig sauberes Wasser und ein paar schmerzlindernde Kräuter zu besorgen, überlegte er warum er das tat. Er war eigentlich weg von der Straße.. Doch es zog ihn dennoch immer wieder zurück... Doch eigenltich hatte er sich bis jetzt hauptsächlich um die ehemaligen Mitglieder seiner Bande gekümmert... Es wäre unmöglich allen Straßenkindern hier in Ilassea alleine zu helfen.. Dennoch er würde diesem Jungen eine Chance geben. Doch er staunte nicht schlecht als er zu der Gasse zurück kam und das essen dort liegen sah... Zisch schoss es ihm sofort durch den Kopf. Sie hatte ihre Wurzeln also auch nicht ganz vergessen dachte er grinsend. Er packte es zusammen und ging dann bei der Kräuterhändlerin vorbei, kaufte einige Kräuter und auch eine Salbe. Die Kräuterhändlerin wollte er nicht bestehlen, sie hatte ihn früher einmal erwischt, doch anstatt ihn zu stellen hatte sie lediglich gewarnt das die Kräuter giftig wären wenn man sie falsch dosiere hatte gefragt was los sei und ihm dann tatsächlich die richtigen Kräuter geschenkt... Er wusste das sie eine gute Frau war und ähnlich wie Ma jinny versuchte den Straßenkindern zu helfen, soweit es eben in ihrer Macht stand. Jetzt da er Geld hatte konnte er es sich also leisten. Er kaufte auch noch etwas mehr an Essen und medizin als er brauchen würde für den Jungen, denn er wollte ihn erst einmal zu Ma Jinny bringen ehe er ihm anbot zu zeigen wie man überlebte. In seiner Momentanen Verfassung würde es ohnehin nichts bringen... Er würde sich höchstens verraten durch einen Schmerzenslaut. So nun Ausgerüstet mit einigen Lebensmitteln und Arzneien für Ma Jinny machte er sich zurück auf den Weg zu dem Versteck. Jetzt da er keinen Umweg machen musste wie es der Junge getan hatte war er weit schneller wieder dort.



    Er nahm die Dinge die der Junge hatte erbeuten wollen schnallte sich den rest wieder auf den Rücken kletterte dann auf das Dach des Lagerhauses indem er sich befand. Die Tauben hatte er bereits von der anderen Seite gesehen, sie würden ihn verraten, aber das war ihm soweit egal, er hatte ohnehin vor sich anzukündigen. Also blieb er ziemlich genau über dem Versteck des Jungen stehen und noch ehe die Tauben ihn warnten ließ er seine Stimme erklingen. "Na das Dach hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Was meinst du? Du hast im übrigen deine Beute vergessen. Einen Schlag zu kassieren und dann auch noch seine Beute liegen zu lassen ist nicht sehr clever. Falls du Hunger hast... Ich hab sie dir mitgenommen. Falls du mir nicht traust lass ich es dir hier oben liegen und verschwinde wieder. Sag mir einfach wie es dir lieber ist. Falls du aber interesse daran hast das auch deine Verletzung versorgt wird, kenne ich jemanden der dir helfen kann..." gespannt wartete auf die REaktion des Jungen. Sie würde viel darüber verraten was er schon alles durchmachen musste. Es könnte von sofortiger Flucht bis hin zu obsiegender Neugier alles passieren. Dennoch meinte er es ernst, er würde auch gehen und ihm das essen dalassen wenn der Junge es so Aussprach.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Der Junge war viel zu sehr mit seinen Federn beschäftigt, als dass er die Unruhe der Tiere bemerkt hätte und als plötzlich eine Stimme über ihm erklang machte er instinktiv einen Satz auf den Abgrund zu um mit einem Sprung in die Tiefe, die Plattform verlassen zu können. Der ziehende Schmerz in seiner Seite ließ ihn aber stocken und schlagartig wurde ihm bewusst, dass es mit den geknickten Federn keine gute Idee war fliegen zu wollen. Panisch schaute er sich nach dem Mann um und griff sein viel zu kurzes Messer fester, schon fast krampfartig, mit der rechten Hand. „Ich hab niets.“ Rief er ihm entgegen und versuchte einen Blick auf den Fremden durch einen Spalt im Dachzu erhaschen. Erst dann sickerten langsam die Worte des Mannes in sein Bewusstsein. Aber so ganz glaubte er nicht, dass er wirklich seinen Ohren trauen konnte. Er hatte seine Beute mitgenommen und würde sie ihm überlassen? Einfach so? Nochmal wanderte sein Blick zu der Kante des Dachbodens. Ob er da auch schnell genug runter klettern könnte? Er war ein wenig hin und her gerissen. Einerseits schrie alles in ihm Flucht, andererseits war das Hungergefühl auch so stark, dass es fast alles andere überwältigte. Wieder der Blick zur Kante, dann der suchende Blick nach dem Mann durch den Spalt, aber er konnte ihn nicht ausmachen. Vielleicht war es eine Falle? Schoss es ihm durch den Kopf. Aber währen die Wachen nicht von unten gekommen, hielt eine kleine Stimme in seinem Kopf dagegen.


    „Ich will dir sehen.“ Sagte er schließlich und überlegte weiterhin, wie er doch fliehen konnte, wenn ihm nicht gefiel, was er sah. Sein Versteck war nun mal so gewählt, dass er vor allem mit einem schnellen Sprung und dem Wind unter seinem Gefieder, davonkommen konnte und als er sich jetzt panisch nach einer anderen Möglichkeit umschaute, wurde ihm klar, dass er, wenn er aus dieser Situation heil herauskommen sollte, sich dringend ein anderes Versteck suchen musste.

  • Na was tust du jetzt... Es dauerte sogar länger als er gedacht hatte, bis eine Reaktion kam. Normalerweise hätten ihn die nicht vorsichtig gesetzten Schritte schon verraten müssen. Ja da hatte der Junge wirklich noch einen langen Weg vor sich... Die seltsame Aussprache des Jungen irritierte ihn ein wenig. Aber das es sich nicht um einen gewöhnlichen Jungen handeln konnte, war ja schon dem Gefieder nach klar gewesen. Soso er wollte seinen Wohltäter also erst einmal sehen. Eine kluge Entscheidung aber um ehrlich zu sein, wenn der Junge davon ausging, das es sich um einen Feind handeln mochte, hätte er sofort abhauen müssen um eine Chance zu haben. Durch seine Stimme hatte er schließlich jetzt seine genaue Position preisgegeben... "Gut siehst du dieses morsche Brett hier?" sagte Nyx und trat dann einmal dagegen. "Ich werde es entfernen... Dein Versteck hier ist ohnehin nicht sonderlich klug gewählt und ein Loch mehr oder weniger fällt dabei nicht sonderlich auf. Aber das ist dann groß genug damit du mich sehen kannst, ich dir das Essen geben kann, aber dir nichts tun kann." Er wartete nicht mehr auf eine weitere Erlaubnis sondern trat das morsche Holzteil ein, das sogar noch leichter nachgab als er gerechnet hätte und sah dann hinunter zu dem Jungen. Er hatte schließlich durch seine Stimme die Position bestimmen können und wusste das er durch das Loch nun genau zu ihm sehen könnte. ER stand nahe am Abgrund... Was hatte sich dieser Junge gedacht? Hatte er tatsächlich springen wollen? Dann besah er nochmal das Gefieder.. Andererseits vielleicht hatte der Junge doch ein Ass im Ärmel mit dem Nyx nicht gleich gerechnet hatte. Was wenn er die Federn nicht nur zur zierde hatte.. "Hier hast du deine Beute." damit ließ er dem Jungen erst mal den Sack hinunter in dem sich die Äpfel und das Brot sowie ein Wasserschlauch mit frischem Wasser befanden. "Iss erst mal und dann reden wir weiter. Ich schätze mal du hast viele Fragen. Wie Wieso hilfst du mir, was willst du als Gegenleistung... Aber so ausgehungert wie du im Moment bist könntest du dich ohnehin nicht wirklich konzentrieren also erspar mir die Mühe alles zweimal erklären zu müssen und iss und trink dich ersteinmal satt. Aber schling nicht, wenn du mehrere Tage nichts gegessen hast und dann in dich hinein schlingst, bekommst du später Magenschmerzen, das dir die Schmerzen vom Knüppel wie streicheleinheiten vorkommen." Nyxs stimme klang freundlich aber auch geschäftlich, so als wäre das hier nicht wirklich eine Hilfeleistung. Es wäre auch das einzige Mal, das er dem Jungen auf diese Weise aushelfen würde. ER würde ihm in Zukunft zeigen wie er nicht mehr auf die Hilfe anderer angewiesen wäre, insofern der Junge das wollte, ansonst würde er ihn seinem Schicksal überlassen. Es war auch in seiner Bande so gewesen das nur jene aufgenommen worden waren, die letztlich auch den Willen gezeigt hatten überleben zu wollen. Fürs durchfüttern lassen gab es in dieser untersten Schicht einfach nicht genug Platz...

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
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  • Die Tauben waren eilig geflohen und kurz überkam es ihm, dass er es doch wagen sollte, trotz geknickter Schwungfedern zu gleiten, er rutschte noch ein Stück weiter an die Kante heran, so dass seine Fersen die Plattform schon verlassen hatten. Dagegen, dass dieser Mann sein Versteck zerstören würde, war er eh machtlos und er würde es auf jeden Fall wechseln müssen, da es jetzt jemandem bekannt war, dem es wohl möglich war jederzeit einzudringen.
    Tohe nickte nur und starrte wie gebannt auf die besagte Stelle und zuckte trotzdem zusammen, als das Brett dem Tritt nachgab und in mehreren Teilen auf den Dachboden fiel. Ein wenig erleichtert stellte er fest, dass der Mann tatsächlich nicht durch die neu entstandene Lücke passen würde, es sei denn er hatte irgendwas zum Schießen dabei . Er konnte nur Hoffen das nicht, denn ansonsten war er quasi jetzt schon tot. Mit großen Augen betrachtete er den Mann, und gleich fielen ihm die dunklen schwarzen Augen und das ebenso schwarze Haar auf, dass sich wie ein Vorhang links und rechts von seinem Gesicht befand, als er so zu ihm herunter schaute.
    Genau verfolgte er, wie Nyx den Sack mit den Äpfeln und dem Brot zu ihm hinunter lies.
    Er zögerte noch eine ganze Weile, in der er immer wieder abwechselnd zu dem Mann und dem Essen schaute, bis er sich zaghaft zu dem heruntergelassenen Bündel vorwagte und weg von der Kante ging. Er hatte ihm genau zugehört und ja die brennendste Frage, nach, wer bist du, war, warum hilfst du mir und was willst du dafür. Was war das für ein Mensch? Aus irgendeinem Grund schien er viele Dinge zu Wissen. Über Verstecke, über Hunger und über das, was ihm heute passiert war?
    Als er sich das Essen gegriffen hatte, wobei seine Augen mehr den Mann fixierten, als das, wonach er greifen wollte, zog er sich so weit es ging wieder von der Stelle in Richtung Kante zurück. Doch seine schmerzende Seite quittierte die rasche Bewegung prompt mit einem heftigen Ziehen und Tohe konnte nur mühsam ein auf keuchen unterdrücken. Wo er eben noch dafür war, im Notfall, wenn der Mann näher kommen würde, doch zu springen, zeigte der Schmerz ihm jetzt deutlich, dass er vermutlich maximal irgendwie bis zum Boden kommen würde und dann vermutlich noch größere Probleme hatte.
    Als er das Brot in die Hand nahm, war allerdings dass, was der Dunkeläugige gesagt hatte schon fast wieder vergessen und er schlang das Brot mit dem Wasser in großen Stücken in sich hinein, bis er abrupt mit Essen aufhörte und das Brot wieder in den Sack steckte. Er war nicht wirklich satt, aber es reichte um wieder an etwas anderes zu denken und so auch, dass er sich den Rest besser für später aufhob und dabei vielleicht doch besser den Rat des Mannes über das Schlingen beherzigte.
    „Wer bist du?“ fragte er schließlich, noch hatte er ihm nichts getan, dafür aber etwas zu Essen gegeben, was doch ein wenig seine Neugierde über seinen Fluchtreflex stellte.

  • Das wechselspiel der Gefühle war regelrecht in im Gesicht des Jungen abzulesen und wechselte zwischen Hunger, Angst, Misstrauen und Hoffnung hin und her. Es dauerte einen Moment bis sein hunger wohl doch obsiegte und er sich den Beutel holte, Nyx jedoch nicht aus den Augen ließ. Nyx war erstaunt darüber das der Junge scheinbar einige Dinge von ganz alleine richtig machte. Zwar schlang er trotz der Warnung die ersten brocken Brot mit Wasser hinunter, aber andererseits schaffte er es sich dann zu kontrollieren und das obwohl sein Magen sicher noch nach mehr verlangte. Nyx betrachtete den Jungen seinerseits ruhig während dieser aß. Überlegte was er wirklich mit ihm anfangen sollte... Für eine der Banden die im Moment kursierten wäre er lediglich Kanonenfutter, ablenkung für die Wachen und ähnliches, er würde nur noch mehr prügel kassieren und wenn er etwas nicht machen wollte weil es ihm zu gefährlich war, würde er die Prügel anstatt von den Wachen oder den bestohlenen eben von den anderen Kindern beziehen und zu Essen und Trinken bekäme er wohl trotzdem nur die Reste... Womöglich hatte er soetwas sogar schon hinter sich. Als der Junge das Brot wieder in den Beutel packte nickte Nyx lobend, fast wie sein eigener Meister wenn ihm etwas gelang. Vielleicht konnte er den Jungen ja aber für seine eigenen Zwecke einsetzen? Er würde ihm beibringen auf der Straße zu überleben ihn unterstützen und dafür könnte er womöglich seine Augen und Ohren werden wenn er gerade mit seinem eigenen Meister zu tun hatte... Ach aber das war zu weit vorgegriffen, erst mal sehen ob der Junge überhaupt wusste eine Gelegenheit zu erkennen und zu ergreifen wenn sie sich bot...


    "Du kannst mich Nyx nennen, darunter kennen mich die meisten... Falls du nur einen Namen wissen willst. Ich bin außerdem ein Freund der Gnomin die dir zuvor geholfen hat und ich habe dafür gesorgt das dir die Wachen nicht mehr gefolgt sind in der Gasse. Außerdem war ich selbst mal in der selben Situation wie du, allerdings hat mir damals keiner geholfen, dass hätte mir beinahe das Leben gekostet. Ich weiß zwar das ich nicht jedem Straßenkind in Ilassea helfen kann... Aber ich denke du benötigst Hilfe wenn du nicht in den nächsten Tagen verhungern oder zu Tode geprügelt werden willst von den Wachen... Außerdem hast du etwas außergewöhnliches an dir das mein Interesse geweckt hat." Die ersten Sätze sprach er weiter in seinem Geschäftlich freundlichen Tonfall, hei letzterem hingegen ließ er einen Hauch Neugier durchaus in seiner Stimme mitschwingen. Er musste den Jungen nicht belügen. Er stellte kaum eine Gefahr dar und war zudem auch verletzt, außerdem würde ihm ohnehin kaum einer glauben als Straßenkind. Selbst wenn er ihm Kartenmagie zeigen würde, würde der Junge auch nur ausgelacht oder im schlimmsten Fall sogar verprügelt werden von denjenigen denen er es erzählte. "Wie ist dein Name?" nur die wenigsten Vollwaisen hatten einen Geburtsnamen von ihren Eltern erhalten. Manche in einem Brief der beigelegt war, aber die meisten waren einfach so vor einer Schwelle abgelegt worden und hatten dann von den anderen Kindern einen Namen bekommen oder sich irgendwann selbst einen verpasst...

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    Tell me your problems I’ll chase them away
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  • Nyx Erklärung warfen irgendwie noch mehr Fragen auf, als das sie ihm antworten lieferten. Aber zumindest erklärte es, da er auch diese Gnomin kannte, dass dies einfach nur die gleiche Glückssträhne war, die sich fortführte. Was waren diese drei für Leute, die sich tatsächlich aus heiterem Himmel für ihn einsetzen? Er erinnerte sich wieder, an die gebieterische Stimme der Frau in Blau. Irgendwie schienen sie Einfluss zu haben, aber was führten sie im Schilde. Tohes Blick wurde wieder misstrauisch.
    „Bist du hier gewachsen?“ fragte er nach, weil ihm noch nicht ganz klar war, ob der Mann das meinte, mit derselben Situation, bei der ihm aber keiner geholfen hatte und ihn wunderte es noch immer, dass er sich für ein Straßenkind interessierte, bis er sagte, dass er an ihm etwas außergewöhnliches sieht. Tohe zuckte kurz zusammen und sämtliche Nackenhaare schienen sich aufzurichten, sein Blick suchte ganz automatisch und ohne dass er es hätte vermeiden können nach dem Messer, welches er abgelegt hatte, als er gegessen hatte. Aber er konnte sich beherrschen es nicht gleich zu nehmen. Das wäre viel zu auffällig gewesen. Ihm war schon bewusst, dass er einen Fehler gemacht hatte, als er seinen Blick so plötzlich danach suchen gelassen hatte. Jetzt müsste er es irgendwie erst einmal schaffen, die Aufmerksamkeit von dem kleinen schartigen Ding wieder weg zu bekommen. Denn als offene Waffe nütze ihm das Messer gar nichts. Gleich wanderte sein Blick zu seiner zerschlissenen Tunika, die er auf dem groben Sack zurückgelassen hatte, am liebsten hätte er sich die sofort geschnappt und wieder angezogen, damit niemand mehr sein Gefieder sehen konnte.
    Allerdings hatte dieser Nyx zwar gesagt, dass er ihn interessant fand, aber nicht mit dieser gierigen Stimmlage, die sonst schon mal bei Leuten erlebt hatte. Langsam bildete sich ein Plan in seinem Kopf. Wenn er sich vorsichtig zu der Tunika bewegen würde, dann könnte er ungesehen das Messer greifen, wenn er sich wieder zurück zog.
    Für einen Moment überlegte er ob er ihm seinen Namen verraten wollte, oder sich schnell was ausdenken sollte. Das lag gar nicht Mal daran, dass er Angst hatte, das Nyx irgendwas machen konnte, wenn er seinen Namen wusste, das für war er viel zu unbekannt auf der Straße, sondern mehr daran, dass er schon so viele Namen hatte, die er alle nicht gerne getragen hatte, so das ich dieser Name wichtig war.
    „Tohe.“ antwortete er und entschied sich damit dafür, da Nyx ihm geholfen hatte, mochten seine Gründe für den Jungen auch nicht durchschaubar sein, aber das war etwas, was die Krätzer- und Vogel- und Kekerschnennner nicht getan hatten. Gleichzeitig machte er eine vorsichtige Bewegung in Richtung seines Hemdes. Fixierte nur kurz den Ort und behielt dann wieder Nyx im Auge. Die Bewegung schmerzte, aber dieses mal war er drauf vorbereitet, so das ein Zähnezusammenbeißen half.

  • Nyx entgingen seine Bewegungen nicht, dennoch wusste er nicht ob er es mutig oder dumm finden sollte, dass der Junge dachte sich mit einem solch kleinen Messer gegen einen Erwachsenen offensichtlich stärkeren wehren zu können. Doch er beließ es ohne Bemerkung, vielleicht gab es ihm auch einfach nur Sicherheit. Seine Akzent erschwerte Nyx ein wenig das verstehen seiner Worte, es dauerte einen Moment bis er verstand, das er fragte ob er hier aufgewachsen sei. Nyx ließ sich nahe dem Loch nieder, darauf bedacht nicht noch eines der morschen Bretter dabei zu erwischen und dennoch zu ihm hinunter sehen zu können. Er wollte dem Jungen der sich als Tohle vorstellte das Gefühl geben, das er schnell fliehen könnte wenn er wollte, weil sein "Verfolger" erst aufstehen müsste. Auch wenn er vermutlich dennoch nicht entkommen könnte... "Ja ich bin hier aufgewachsen, in diesen Straßen in dieser Stadt, als Straßenjunge genau so wie du, um ehrlich zu sein war ich bis vor ein paar Jahren sogar noch Anführer einer Bande von Straßenkindern." sagte er auch wieder ehrlich, ziemlich ungewohnt für ihn so ehrlich zu sein, aber der Junge stellte eben wirklich keinerlei gefahr dar. "Ich weiß also sowohl was du durchmachst, als auch wie man hier als Straßenkind überleben kann." fügte er noch hinzu. "Ich weiß auch einen Ort wo du relativ sicher deine Verletzung auskurieren könntest, ein wichtiger Ort für beinahe alle Straßenkinder. Ich mache mich später auf den Weg dort hin, wenn du möchtest kannst du mir Folgen, aber es bleibt völlig dir überlassen." Er betrachtete den Jungen für einen Moment und hatte das Gefühl, das dieser womöglich wirklich demnächst die Flucht ergreifen könnte. "Falls du lieber jetzt gleich die Flucht ergreifst." Er zog langsam eine Karte aus seinem Mantel und ließ sie dann einfach durch das Loch fallen. "Ist das auch in Ordnung, ich lasse dir diese Karte hier, falls du es dir doch anders überlegst und meine Hilfe in Anspruch nehmen willst, dann steck sie einfach bei der Kiste dort hinein, ich schaue in ein paar Tagen wieder vorbei und wenn sie dort steckt weiß ich das du von mir lernen willst und dann finde ich dich schon." Er hoffte zwar das es nicht nötig wäre, aber zumindest müsste er ihn so erstmal nicht verfolgen. "Ansonst musst du auch nicht sofort flüchten, falls du in Ruhe dein Versteck wechseln willst und möchtest das ich gehe, dann gehe ich, es liegt in deiner Entscheidung ob du meine Hilfe annehmen möchtest." erklärte er dem gefiederten Jungen. "Und nur damit wir uns richtig verstehen und du nicht denkst ich würde dich von jetzt an durchfüttern wenn du meine Hilfe annimmst... Du bist mir für das essen hier nichts schuldig, aber wenn du von mir lernen willst zu überleben, dann wird es nicht immer ganz ungefährlich sein, ich werde dir auch wenn du meine Hilfe annimmst kein Essen mehr schenken und dir auch sonst nichts mehr geben, aber ich kann dir beibringen wie du Wachen aus dem Weg gehst, wo du betteln kannst ohne geprügelt zu werden, ich kann dir zeigen in welchen Tempeln du in Notzeiten etwas zu essen bekommst, welche Händler unaufmerksam sind und wo es sich lohnt zu stehlen. Ich kann dir auch zeigen wo es sich lohnt einzubrechen, oder wo du Diebesgut verkaufen kannst. Aber du selbst wirst diese Dinge tun müssen, niemand nimmt dir den Kampf ums Überleben ab, diesen Luxus haben wir Kinder von der Straße einfach nicht."

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    Tell me your problems I’ll chase them away
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    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
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  • Als sich Nyx auf das Dach setzte entspannte sich der Junge ein wenig, weil der Mann gleich nicht mehr so bedrohlich wirkte und schnell griff er nach dem Hemd und dann auch unter dem dreckigen Stoffbündel nach dem Messer. Jetzt hatte er alles, bis auf seinen gesprungenen Becher bei sich, was ihm auch ein wenig mehr Selbstsicherheit gab.
    Aufmerksam hörte er dem Dunkeläugigen zu und als er hörte, dass er selber all dies hier durchgemacht hatte, schwand ein wenig sein Mistrauen. Und sein Blick wanderte unwillkürlich auf die in allen möglichen Blautönen schillernde schmerzende Stelle an seinem Rippenbogen, als Nyx erwähnte, dass er einen Ort kenne, an dem er sich auskurieren könne.
    Doch als er davon sprach, dass er es vollkommen verstehen könnte, wenn Tohe jetzt doch gleich die Flucht ergreifen würde, schrie alles in dem Jungen genau das jetzt zu tun. Er würde ihn gehen lassen? Sicher war er sich trotz der offenen Worte nicht, sein Blick wanderte erneut zu den dicken Holzbohlen die eine mehr schlechte als rechte Aufstiegsmöglichkeit und eine noch viel schlechtere Abstiegs Möglichkeit zu seinem Versteck bildeten. Bisher war er runter immer segelnd gekommen, aber das traute er sich tatsächlich gerade mit den geknickten Federn nicht. Gebannt sah er, wie die Karte zu ihm herunter segelte. Schwarze Zeichen befanden sich darauf, mehr konnte er nicht erkennen, als sie sich immer hin und her drehend dahin trudelte. Er war unschlüssig, was er tun sollte. Einerseits ließ ihn der Mann wohl gehen. Andererseits bot er ihm Hilfe an. So richtig verstand er immer noch nicht, was hier gerade passierte, aber er wusste eines, der Mann hatte recht damit, dass er keine Ahnung hatte, wo er Essen bekommen konnte, ohne dass man ihn gleich erwischte und wo er sich auch mal etwas länger aufhalten konnte und um Geld betteln, ohne dass man ihn gleich mit einem Besen davonprügelte.
    Das was er jetzt an Essen hatte, würde maximal bis zum Ende der Woche reichen und das auch nur vorausgesetzt, er fand ein sicheres Versteck dafür. Sicher vor anderen Kindern, vor Ratten und vorm Regen. Und dann würde er genau in der gleichen Lage sein, wie heute Morgen. Würde sich wieder auf dem Markt herumtreiben müssen und beim Auskundschaften der Beutemöglichkeiten schon auffliegen. Mit großen Augen schaute er den Mann an und man konnte förmlich sehen, wie es in seinem Kopf ratterte. Immer wieder biss er sich auf die Unterlippe, unsicher darüber, was er sagen sollte, oder wie er handeln sollte. Nyx würde ihm kein Essen schenken, aber wie hatte Rahla immer mal wieder zu ihm gesagt ‚Verlass dich nur auf dich selbst!‘. Und wenn dieser Nyx ihm, bei was auch immer er noch im Schilde führte, zeigte, wie er sich besser selbst zu helfen wusste, so konnte er immer noch fliehen, wenn er den Mann besser kennen gelernt hatte. Vielleicht würde es ihm dann sogar besser gelingen sich vor ihm zu verstecken, denn es war ihm immer noch ein Rätsel, wie Nyx ihn hier gefunden hatte. Er war sich sicher gewesen, vorsichtig gewesen zu sein auf seinem Rückweg.
    Schließlich ließ er sein Bündel wieder sinken und bewegte sich langsam und mit klopfendem Herzen auf die Karte zu um sie aufzuheben. Sein Blick fiel nur kurz auf die bunte Rückseite, dann streckte er die Karte zu dem Mann hoch.
    „Ich komme mit.“ Sagte er, aber seiner Stimme fehlte es eindeutig an Festigkeit, so dass man die Unsicherheit deutlich heraushören konnte, aber er war fest entschlossen Nyx an diesen Ort, zu dem er gehen wollte und an dem er Hilfe für seine Verletzung bekommen könnte, zu folgen und von ihm zu lernen.

  • Es war nur zu deutlich das Zwiegespräch auf seinem ganzen Körper abzulesen das in seinem Kopf statt fand, dennoch entschied sich der Junge letztlich dafür die Gelegenheit zu ergreifen. Gute Entscheidung, nicht die sicherste, aber in diesem Fall eine gute Entscheidung und um etwas zu bekommen muss man ab und an eben auch etwas riskieren. Hätte er seinen Meister nicht derart herausgefordert hätte dieser vermutlich niemals sein Talent erkannt und Nyx rechnete es dem Jungen auch an, diesen Mut aufzubringen, besonders da sein Kontakt zu einem Erwachsenen kürzlich auch zu einem Zusammentreffen mit einem Knüppel gehführt hatte... "Gut ich warte unten auf dich." Damit erhob sich Nyx, schwang sich den Sack mit den restlichen Dingen wieder auf den Rücken und kletterte in der Seitengasse wo er auch nach oben geklettert war flink wieder hinunter und war nach ein paar Schritten in der Gasse unter dem Versteck angelangt.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
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    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
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  • Als Nyx aus seinem Sichtbereich verschwunden war, überlegte der Junge kurz, ob er einen Teil des Essens hier in diversen Kisten verstecken sollte, unter so ein paar gesprungenen Schalen wäre es zumindest vor Regen einigermaßen sicher. Schließlich entschied er sich aber dagegen. Der Ort war zu unsicher geworden, er würde hier nicht mehr hin zurückkehren. Denn auch wenn sich jetzt Nyx, als Helfer ausgab, er konnte ebenso die Information, dass hier was zu Essen versteckt war auch noch an wen anders weitergeben.
    Vorsichtig zog er seine Tunika wieder an. In die Ärmel zu schlüpfen war nur halb sie unangenehm, wie sein Gefieder daraus zu befreien, trotzdem nervten die gebrochenen Federn und stellten sich unangenehm in die falche Richtung.
    Dann holte er auch seinen Becher und schmiss ihn zu dem restlichen Essen in den Sack. Den sack band er an das Tau, welches er einen Gürtel nannte.
    Die Kletterei runter von seinem Dachboden erwies sich als nicht schmerzhafter als der Weg rauf und er musste immer wieder umgreifen, weil seine Verletzung die Dehnung, die er brauchte um den nächsten Balken zu erreichen nicht mitmachen wollte. Behände sah demnach vollkommen anders aus und man sah ihm deutlich die Mühe an, die es ihn gekostet hatte auf dem Boden anzukommen. Unterbewusst blieb er knapp ausser Reichweite von Nyx stehen. Der Mann, den er vor sich stehen trug einen abgenutzten Mantel, wie ihm gleich auffiel, der ohne die Flecken auch einem der reicheren Bürger hätte gehören können und er fragte sich, ob der Dunkeläugige, den wohl gestohlen hatte.
    „Warst du auch in de Waisenhaus gelebt?“ fragte Tohe als er mit ein wenig Abstand, dem hochgewachsenen Mann durch die Gasse folgte.

  • Er beobachtete wie der Junge der sich als Tohe vorgestellt hatte, mühsam von oben herab kletterte, also hatte er wohl doch kein Ass im Ärmel gehabt... Oder vielleicht lag es auch an seiner Verletzung, denn auch das klettern schien ihm schmerzen zu bereiten. Für einen Moment regte sich Mitgefühl in Nyx und er überlegte ob er nicht vielleicht doch zu hart mit dem Jungen umging, doch er schüttelte den Gedanken so schnell wieder ab wie er gekommen war. Mitleid würde dem Jungen nichts bringen, die Welt hatte kein Mitleid, auch nicht mit Kindern und je schneller er das verstand und dagegen anzukämpfen lernte um so größer waren seine Chancen eines Tages von der Straße runter zu kommen. "Ja ich habe auch meine jungen Jahre in Waisenhäusern verbracht, aber ich hab schnell mitbekommen das es dort nicht besser ist als auf der Straße..." Er ging in einem für ihn eigentlich zu langsamen Tempo, aber zumindest diesbezüglich nahm er etwas Rücksicht auf den verletzten Jungen. Auch wenn er davon ausging das nichts gebrochen war, würden auch die Prellungen die er erlitten hatte ihm beim gehen schmerzen bereiten und bei seinem gewöhnlichen Tempo hätte der Junge wohl schon in gesundem Zustand Probleme mitzuhalten.


    Während sie durch die Gassen gingen redeten sie sonst nicht viel, die Gegend in der der Junge sein Lager gehabt hatte, war noch eine recht gute Gegend gewesen im vergleich zu der in die sie nun kamen. Die meisten Gebäude, würde man eher als Ruinen bezeichnen und Wachen sah man in dieser Gegend kaum noch. Es gab hier nichts das stehlenswert und somit auch nichts das beschützenswert gewesen wäre.. Zumindest in den Augen der Wachen. Während sie die letzten Schritte auf die Wohnstätte von Ma Jinny zugingen, eines der wenigen nicht zerfallenen Häuser, auch wenn es dennoch sehr mitgenommen aussah, drehte er sich zu dem Jungen. "Lass dich nicht von dem Gebiet hier täuschen, die Frau zu der ich dich bringe hilft allen Straßenkindern wenn sie verletzt sind." Dann blieb er kurz stehen und deutete auch Tohe kurz stehen zu bleiben. "Du musst auch dort nicht bleiben, aber sie kann dafür sorgen das die Schmerzen nicht mehr so schlimm sind. Außerdem bist du dort für ein paar Tage sicher." Dann wurde seine Stimme etwas strenger. "Aber, es gibt Regeln hier." Er ließ es so klingen als würde es sich dabei um unumstößliche Naturgesetze handeln. "Bei Ma Jinny gibt es keine Feindschaft keine Raufereien und keine Kämpfe, egal ob du dort jemanden siehst der dir früher etwas getan hat oder den du hasst, solange du und derjenige dort drinnen seid ruht eure Fehde, dieser Ort bietet Schutz und für Kämpfe ist dort kein Platz. Verstanden!" gab er die erste Regel bekannt. "Des weiteren, du bist nicht so schwer verletzt, du wirst sehen, es gibt Kinder die viel schlimmere Verletzungen haben, solange du dort bist hilfst du also Ma Jinny so gut du kannst, manche Kinder können nicht selbst Essen dann hilft man ihnen dabei." Dann wurde er wieder freundlicher. "Wenn du diese beiden Regeln befolgst hast du solange du verletzt bist und auch wenn du in Zukunft verletzt werden solltest immer einen Ort zu dem du kommen kannst und an dem man sich um die kümmert."


    Er wollte gerade die Türe öffnen als er nocheinmal inne hielt und sich zu Tohe drehte. "Ich werde die nächsten Tage im übrigen nicht hier sein, die Karte hast du ja noch, in deinem Momentanen Zustand kannst du nichts von mir lernen, aber in vier Tagen komme ich wieder hier her, wenn du dich dann bereit fühlst und von mir lernen willst. So aber jetzt komm." Damit öffnete Nyx langsam die Tür, der Geruch von Kräutern gemischt mit einigen weniger angenehmen Gerüchen, die aber größtenteils von dem Geruch der Kräuter überdeckt wurden, kam ihnen entgegen. Das ganze "Haus" bestand nur aus einem einzigen großen Raum. Gleich beim Eintreten sah man die links und rechts an den Wänden die vielen Betten zwanzig an der Zahl die allesamt schon bessere Zeiten gesehen hatten zu einem großteil nur noch mit Stroh bedeckt waren aber zumindest müsste man nicht auf dem Boden schlafen. mehrere Betten waren belegt, getrennt wurden die Betten lediglich durch Dünne Stoffe die ein wenig Privatsphäre boten, aber wohl mehr dem Gefühl dienten als wirklichen Nutzen hatten. Von manchen Betten hörte man leichtes schmerzerfülltes Stöhnen und von einem Bett ganz im Eck bei einem Fenster kam ein seltsamer brabbelnder singsang laut der immer wieder anschwoll und dann von einem leicht knarzenden Bett abgelöst wurde als ob sich jemand darin hinundherwälzen würde mit viel Wucht. Eine Frau mit weißem Haar und vielen grauen strähnen eilte von einem der Betten in Richtung der brabbelnden Laute. Kurz darauf hörte man eine fürsorgliche Stimme ruhige Stimme die wohl zu der Frau gehören musste. "Ruhig, Fenny, ganz ruhig, ich weiß du magst keinen Besuch, aber es ist Nyx, den kennst du doch noch. Er kommt sicher dann zu dir und begrüßt dich aber ich glaube er hat uns jemanden mitgebracht. Ganz ruhig mein Lieber, ruh dich noch etwas aus, ich mache dir dann später wieder etwas zu essen mein lieber." Zur antwort kam ein brabbelndes gurgelndes Geräusch, das jedoch nicht mehr ganz so aufgeregt klang und auch nicht mehr von dem seltsamen Bettwälzen begleitet war.


    Nyx stand unterdessen mit Tohe in der Tür und wartete bis Ma Jinny Fenny beruhig hatte. Fenny war einer der Dauergäste hier, er war schon seit über einem Jahrzehnt hier, woran es lag wusste keiner so genau, aber er hatte nie sprechen gelernt, ahtte Probleme sich zu bewegen und Ma Jinny band ihn beim Bett fest, da er schon mehrmals aus dem Bett gefallen war wenn er sich aufregte und sich dabei verletzen könnte, dennoch war es für die meisten Kinder die herkamen oftmals ein erster Schock hier hinein zu kommen. Dann jedcoh kam die gute Seele der Stadt, die Frau zu ihnen der Nyx wohl immer helfen würde wenn er könnte. Als nyx zum ersten mal hierher gekommen war vor nun schon fast zwanzig Jahren, waren ihre Haare noch dunkelbraun gewesen, auch damals hatte sie schon recht alt gewirkt, Sorgenfalten im Gesicht und doch immer ein Lächeln für jedes Kind das zu ihr kam. Sie legte die dünnen arme kurz um Nyx zur begrüßung. "Du bist so groß geworden Nyx, du hast dich so wunderbar gemacht." Das sagte sie jedesmal wenn sie ihn sah. Ma Jinny selbst war mittlerweile um die 60 wie alt genau wusste Nyx nicht, spielte für ihn auch kaum eine Rolle. Sie trug stets ausgeblichene und hunderte male geflickte Kleider die wohl früher mal muster gehabt haben msusten die jedoch längst nicht mehr als solche erkennbar waren. Sie war in etwas einen Kopf kleiner als Nyx und ging leicht gebückt, ihr rechtes Auge wurde zunehmend schlechter und nahm immer mehr eine graue verfärbung wie ein Schleier an und sie selbst wog wohl kaum mehr als 40 kg. Wirkte etwas abgemagert, aber nicht kränklich. Es lag einfach daran das sie stets den Kindern zuerst alles an Essen auftischte das ihr nur möglich war und dann zuletzt nur die Reste zu sich nahm.


    Kaum das sie jedoch Nyx begrüßt hatte wandte sich ihr freundlicher Blick Tohe zu. "Wen hast du uns denn hier gebracht. Dich kenne ich noch gar nicht mein kleiner." sagte sie freundlich und ging leicht in die Hocke was ein knarzen und knacken der kniegelenke und der Wirbelsäule mit sich brachte. "Ach mein Rücken will auch nicht mehr so wie ich es will." sagte sie entshculdigend an die beiden gewandt. "Wie heißt du denn mein kleiner? Du musst keine Angst haben, hier tut dir niemand etwas, das verspreche ich dir." Das lächeln der älteren Frau war freundlich und ihre Stimmlage zeigte deutliche wieviele Kinder sie schon beruhigt hatte. Das war ihr Element, sie kümmerte sich schon ihr ganzes Leben um die ärmsten der ärmsten hier...

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Der Mann führte ihn durch das Gassengewirr der Stadt hin zu dem Teil aus dem er sich bisher eher fern gehalten hatte, weil schon die ersten paar Schritte, die er mal in die dreckige enge Gasse gemacht hatte, ihm einen kalten Schauer über den Rücken gejagt hatte. Die halb zerfallenen Häuser hatten damals auch schon wie riesige Monster auf ihn gewirkt. Dunkle Ecken schienen jederzeit alles mögliche ausspucken zu können, oder einen verschlingen zu wollen. Erschrocken blieb er stehen, als ein Rascheln links neben ihm erklang. Gebannt starrte er auf die Stelle, bis sich kurz der nackte Rattenschwanz zeigte. So eilig er konnte verringerte er wieder den entstandenen Abstand zwischen sich und Nyx. Wo er vorher noch instinktiv aus Furcht immer ausser Reichweite des Mannes geblieben war, trieb ihn jetzt genau dieser Instinkt näher an den Mann heran. Vor einem nicht ganz so verfallenen Haus, dass aber irgendwie auch den Anschein hatte, dass es an manchen Stellen nur vom Efeu zusammen gehalten wurde, blieb Nyx stehen. Er erklärte ihm zuerst, dass er sich von der Gegend nicht abschrecken lassen sollte und das die Frau wohl für alle Straßenkinder, die irgendwie verletzt waren, da war. Außerdem versprach er, dass wenn er bleiben wollte, was er aber nicht musste, es dort sicher war. Ein Punkt, nachdem er sich tief in seinem inneren Seit Wochen sehnte, der sich aber immer noch zu gut um Wahr zu sein anhörte. Stumm nickte der Junge und versuchte die Furcht vor dem, was ihn da drinnen erwachten würde nieder zu kämpfen. Dann wandelte sich seine Stimme zu einem Tonfall, der zwar nicht tadelnd war, aber ihm doch irgendwie zusammenzucken ließ und sein Nicken, auf das harte ‚Vertsanden‘ war mehr reflexhaft, als wirklich gewollt. Aber er hatte Nyx durchaus aufmerksam zugehört und wenn das wahr, war, so müsste her hier keine Angst haben Gegalt über den Weg zu laufen.
    „Isse gut.“ antwortete er auf den Zweiten Teil der Regeln, traute sich aber dabei nicht wirklich Nyx in die Augen zu schauen. Sein Blick wanderte statt dessen unruhig von Nyx Mantel auf den Boden und nur ganz kurz zu seinem Gesicht.



    Kurz war er selber darüber überrascht, dass es ihm was auszumachen schien, das Nyx gleich wieder verschwinden würde. Er kannte ihn nicht, hatte ihn gerade erst kennen gelernt und traute ihm nur so weit, wie er ihn werfen konnte, aber trotzdem, kam das Gefühl des Verlassenwerdens in ihm hoch. Dann öffnete der ehemalige Straßenjunge allerdings die Tür und mit dem schweren Geruch von getrockneten Kräutern wurde dieser Gedanke fort gespült.
    Zaghaft folgte der weißhaarige Junge ins innere nur um gleich wieder einen Schritt zurück zu machen und im Türrahmen stehen zu bleiben. Unter den süßlich erdigen Kräutergeruch hatte sich auch ein anderer Geruch gemischt, der beißend war und ihn ihn zurückschrecken ließ. Bündel von getrockneten Kräutern hingen von der Decke, ein Tisch beherbergte ein ganzen Sammelsurium an kleinen Tigeln, Schälchen, Mörsern und Flaschen. Nichts von dem, was an Zutaten auf dem Tisch lag konnte Tohe wirklich identifizieren.
    Von dem Tisch ging sein Blick gleich zu den Betten, die sich in dem Raum befanden und aus deren Ecke er erst ein leises Stöhnen und darauf ein paar brabbelnde Laute vernahm. Gerade der Singsang und das knarzen des Bettes machten ihm Angst und sein Herz pochte ihm bis zum Hals. Ja Nyx hatte recht, er war gar nicht so schlecht dran, vielleicht sollte er doch einfach wieder gehen. Einfach weg von diesem unheimlichen Ort und er noch viel unheimlicheren Gasse. Als er den rechten Fuß schon wieder auf die Straße gesetzt hatte, ließ ihn aber die ruhige Stimme, die sich anscheinend um eben jenen kümmerte, der so voller Unbehagen sich in seinem Bett wälzte, inne halten. Diese Stimme, war das Einzige, von dem hier wirklich keine Gefahr ausging, trotzdem musste sich Tohe zwingen stehen zu bleiben, als die weißhaarige Frau zu ihnen herüber kam. So alt wie sie war und so gebückt, wie sie ging, strahlte sie mit ihrem dazu noch freundlichen Lächeln zwar keine Gefahr aus, aber dem Jungen machte die ganze Situation in der er sich gerade befand angst.
    Zuerst begrüßte sie den Mann und es wurde klar, dass sie sich schon lange kannten. Angespannt wechselte Tohes Blick zwischen Nyx und der Alten in den verblichenen Röcken, als diese zuerst den Mann auf ihn ansprach und sich dann erst ihm zuwandte. Tatsächlich schaffte es aber die Frau, als sie sich zu ihm auf eine Höhe begab, dass Tohe ihr lächeln ganz unterbewusst erwiderte. Sein Herz schlug ihm immer noch bis zum Hals, aber es wurde nun etwas ruhiger.
    „Tohe“ antwortete er ehrlich und frang nervös den Saum seiner Tunika zwischen den Händen.

  • Der Frau entging die unsicherheit des Jungen nicht, lächelte aber weiter und sah dann fast scheltend zu Nyx hoch. "Sag mal was hast du denn schon wieder gemacht um den armen Jungen so zu verschrecken?" fragte sie ihn tadelnd trat dann ein paar Schritte rückwärts und ließ sich erschöpft auf einem der Hocker bei dem großen Tisch nieder. "Komm mal zu mir Tohe, lass mich mal sehen was dir passiert ist, dir tut es doch irgendwo weh oder?" fragte sie mitfühlend, erahnte an der leichten schonhaltung des Jungen bereits wo die Stelle sein mochte, drängte aber nicht weiter auf ihn ein.


    "Ich hab ihm nur die Benimmregeln für hier erklärt." gab Nyx fast schon verlegen von sich... Egal wie alt er wurde, die einzige von der er einen Tadel jemals ernst genommen hatte war von Ma Jinny gewesen. "Ich lass euch beide mal kennenlernen, ich hab euch ein wenig mitgebracht, ich schau mal bei Fenny vorbei, dann muss ich ohnehin wieder bald los. Soll ich ihm etwas zu essen geben?" fragte Nyx und bekam kurz darauf eine bereits vorbereitete Schüssel am Tisch hergeschoben. "Pass aber auf, das das Laken nicht voll ist, ich bin nicht mehr so fit im waschen weißt du." sagte sie Augenzwinkernd zu Nyx und lächelte ihn ob des großen Sacks an den er am Tisch abstellte. "Du bist ein echter Schatz, was täten wir nur ohne dich." Nyx schüttelte fast schon vehement den Kopf. "Das ist das mindeste was wir tun können, wenn du nicht gewesen wärst gäbe es viele von uns vermutlich nicht mehr, ohne dich hätte auch Zisch womöglich ihre Hand verloren und ich schulde dir vermutlich auch öfter als nur einmal mein Leben." sagte er ernst aber freundlich. Legte dann noch einen kleinen Beutel dazu, der leise klimperte und noch ehe sie etwas dagegen sagen konnte schnappte sich Nyx die Schüssel und verschwand in Richtung des Betts in dem sich Fenny befand.


    Ma Jinny wandte sich stattdessen wieder Tohe zu, der kaum weiter hereingetreten war. "Hab keine Angst Tohe, hier passiert dir nichts böses und lass dich auch von Nyx nicht einschüchtern, du musst hier nicht schuften, er übertreibt es manchmal mit seiner Besorgnis um mich das ist alles. Darf ich mir einmal ansehen was dir passiert ist?"

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  • Tohe war es gar nicht bewusst gewesen,d as er einen so verhuschten Eindruck machte, bis die Frau Nyx tadelte, weil sie annahm, dass er dran Schuld war, was auf dem Dachboden sicherlich auch der Fall gewesen war, aber jetzt war es eher diese Umgebung, die ihm Angst machte. Und wie konnte die alte Frau sehen, dass er eine Verletzung hatte, fragte er sich. Er trug doch seine Tunika, die ihm zwar viel zu groß war, und hier und da Löcher aufwies, aber doch von seinem Oberkörper nicht all zuviel preis gab. Er zögerte noch einen Moment, in dem sich Nyx erklärte und erstaunlicherweise einen ganz anderen Klang in der Stimme hatte, als die bisherige Zeit, bis sich Tohe dazu überwinden konnte die Türschwelle hinter sich zu lassen und auf die Frau zuzugehen.
    Sein Blick wanderte Nyx hinterher, als dieser den Sack, den er die ganze Zeit mit sich geschleppt hatte auf dem Tisch abstellte. Der Inhalt war die ganze Zeit für Ma Jinny bestimmt gewesen? Stellte Tohe erstaunt fest. Und gebannt lauschte er, was die Frau wohl schon alles für ihn getan hatte und sein Blick haftete auch immer noch an Nyx, als sich dieser die Schüssel schnappte und in die Richtung der Betten ging.
    Erst als Ma Jinny seinen Namen nannte, brachte sie seine Aufmerksamkeit wieder zurück zu ihr. Wollte sie nur sehen, was ihm passiert war, oder wollte sie auch, dass sie es ihm erzählte? Wenn er ihr sagte, dass ihn jemand geschlagen hatte, dann würde sie unweigerlich nachfragen warum und momentan war sein Kopf so leer und von der Situation überfordert, dass ihm keine glaubhafte Ausrede einfallen wollte. Also nickte er nur Stumm und band das Tau los, so dass er seine Tunika hochkrempeln konnte um ihr die Stelle zu zeigen. Vergeblich versuchte er dabei, dass die Schwanzfedern nicht zum Vorschein kamen und auch die Federspitzen der Schwingen aus dem Ärmelloch hervorblicken, aber er verkrampfte sich viel zu sehr dabei, was ihm ein Schmerzhaftes ziehen einbrachte. Augenblicklich verzog er das Gesicht. Und wieder schnellte sein Puls in die Höhe, das hatte doch keinen Zweck, außerm kannte Nyx, der sich offenbar gut mit der Frau verstand auch schon sein Geheimnis.
    „Isse niet gut.“ versuchte Tohe dennoch irgendwie von seinem Vertuschungsversuch abzulenken.

  • Die alte Frau lächelte ihn weiter an obwohl sich ihr Blick bei der betrachtung der Prellungen kurz verdüsterte. "Ohje mein armer Junge, nein du hast recht das ist wirklich nicht gut, das muss dir ja Schmerzen bereiten kein wunder das du so verschreckt bist. Da hat dich aber ein übler Büttel erwischt.." sie schüttelte für einen Moment traurig den Kopf. "Aber mach dir keine Sorgen, das kriegen wir schon wieder hin und in ein paar Tagen läufst du wieder wie der Wind." das Lächeln war zurückgekehrt. "Komm setz dich da hin, du kannst dir gerne etwas zu essen aus dem Sack nehmen den Nyx gebracht hat falls du Hunger hast. Ich bereite dir etwas zu das du darauf schmieren kannst dann lässt der Schmerz etwas nach. Du kannst dir nachher auch gerne eines der Betten aussuchen wenn du magst, sie sind leider nicht mehr die jüngsten so wie ich." scherzte die alte Dame und stand dann etwas mühsam auf so das man merkte das bei ihr Schmerzfreiheit wohl etwas war das auch schon lange kein Bestandteil mehr von ihrem Leben war. Aber dennoch verließ das Lächeln nie ihr Gesicht. Sie begann einige der tiegelchen zu öffnen und in ein leeres etwas hineinzumischen. Nahm mehrere der getrockneten Kräuter und zerdrückte sie in einem Mörser um sie dann ebenfalls hineinzumischen. begann dann mit einem kleinen Holzstift in dem Tiegelchen zu verrühren während ihr Blick immer wieder durch den Raum zu den anderen Kindern und dann wieder zu Tohe wanderte. Im Kopf schien sie durchzugehen wer welche zuwendung benötigen würde. Als es offenbar so weit gemischt war wie sie es für richtig hielt ging sie wieder auf Tohe zu. Die Federn zuvor waren ihr nicht entgangen, doch sie hatte sie ersteinmal nicht angesprochen. Alles was außergewöhnlich war, brachte einem in diesen Kreisen oft schwierigkeiten ein und für sie spielte es kaum eine Rolle. Für sie war jedes Kind gleichviel wert und jedes Kind hatte das recht auf eine Zuflucht wenn es krank oder verletzt war, dass war es das sie antrieb, das sie schon seit so vielen Jahren weitermachen ließ, obwohl ihr Körper zunehmends die Dienste versagte. Doch je mehr ihr Körper versagte um so mehr Hilfe bekam sie von den ehemaligen Straßenkindern wie Nyx oder Zisch, auch der Rest von Nyxs ehemaliger Bande kam ab und an vorbei half mit oder brachte etwas zu Essen oder alte Kleidung Stoffe Kräuter... Je nachdem was sie entbehren konnten. Auch andere ehemalige Straßenkinder und auch die Momentan aktiven Banden, sie alle halfen mittlerweile an diesem Ort zusammen, sosehr sie auch außerhalb verfeindet sien mochten und auch wenn einige Verletzungen untereinander überhaupt erst entstanden waren, hier gab es diese Feindesligkeiten nicht, hier arbeiteten sie alle zusammen, selbst verfeindete Banden brachten was sie entbehren konnten oftmals zur selben Zeit und wahrten Ruhe bis sie die Gegend rund um Ma jinnys Haus verlassen hatten. Sie alle wussten, wie wichtig dieser Ort für jedes einzelne Straßenkind war und beinahe jeder hatte schon einmal für sich oder für einen Freund Hilfe bei Ma jinny gefunden und diese Hilfe die sie von sonst nirgendwo erwarten konnten, erwiederten sie mit diesem Respekt den sie ihr entgegenbrachten und der Augenscheinlich auch noch lange über die Zeit der Straße hinaus weiter anhielt...

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  • Erleichtert stellte er fest, dass seine Federn wohl nicht bemerkt wurden und ungewollt antwortete er als die Frau mit sanfter Stimme meinte, dass ihn wohl ein Büttel erwischt hatte mit „Aye.“ und hätte sich am liebsten gleich darauf selbst auf die Zunge gebissen, aber ihre Art ließ Tohe einfach ein wenig seiner Angst vergessen und er begann sogar von sich aus zu erzählen. „Gepackt haben sie mir. Aba da war de Gnomin und de blaue Frau, de geholfen haben. De ließen mir weglaufen.“
    Als er die Tunika wieder nach unten geschoben hatte nahm er das Angebot mit dem Stuhl und vor allem mit dem Essen an und fischte eine Apfel aus dem Sack. Neugierig beobachtete er die alte Frau, wie sie die Kräuter zerstieß und mit anderen Zutaten in einem Schüsselchen zusammen mischte. Wie sie so ihre ganze Aufmerksamtkeit auf ihr tun richtete, hatte zusätzlich zu dem milden Lächeln, welches sie ihm entgegen brachte, eine beruhigende Wirkung auf den Jungen. Und wo sich Nyx dem Kind in dem Bett zugewandt hatte, kam er sich nicht mehr so beobachtete vor. Konnte seinerseits aber gut endlich mal alles beobachten. So wanderte hin und wieder die Aufmerksamkeit weg von dem was Ma Jinny tat hin zu Nyx, der es sich neben dem Bett mit dem Brabbelnden Kind nieder gelassen hatte.
    Gefühlt hatte er noch nie einen so köstlichen Apfel gegessen, die, die er in letzet Zeit irgendwie bekommen hatte, waren nicht nur weit von frischen schönen Äpfeln entfernt gewesen, sondern er hatte von Glück sprechen können, wenn er sich das Obst nicht mit Maden teilen musste.
    „Was isse mit dem?“ fragte der Junge, als die Frau wieder auf ihn zukam ohne den Blick von dem Bett zu lösen. Es war eine einfach neugierige Frage, ohne irgendeinen Unterton oder Urteil.

  • Ma Jinny stellte das Tiegelchen vor ihm hin und sah dann ihrerseits zu Nyx und dem hinter dem Vorhang versteckten Fenny hinüber. "Ach weißt du, Fenny ist ein ganz besonderer Junge, er braucht ganz viel Zuneigung und auch Hilfe, mehr noch als die meisten von euch sie so dringend brauchen." sagte sie lächelnd an den Jungen vor sich gewandt und setzte sich dann neben ihn auf einen Hocker. "Aber er kann sehr dankbar sein und sehr gut zeigen wenn er jemanden mag, auch wenn er es nicht mit Worten ausdrücken kann." erklärte sie weiter und deutete dann auf das Tiegelchen. "Das ist eine Salbe welche die Schmerzen lindern wird, zumindest wenn du Muskeln an den stellen nicht zu sehr belastest solltest du dann für mehrere Stunden keine Schmerzen haben, aber dennoch solltest du dich noch ein paar Tage hier ausruhen. Dein Körper könnte etwas Ruhe vertragen um zu heilen. Ruhe und Zeit sind das wichtigste das ein junger Körper wieder deiner braucht." Am liebsten hätte Jinny wie bei so vielen anderen dem Neuling auch duchrs Haar gewuschelt, sie wusste wie sehr die kleinen solch einfach Gesten der Zuneigung brauchten, doch wie bei den meisten hätte es auch bei diesem Jungen vermutlich damit geendet das er dachte geschlagen zu werden. Deßhalb hielt sie sich zurück und würde warten bis er mehr vertrauen zu ihr und diesem Ort gefasst hätte. "Möchtest du das ich die Salbe auftrage? Oder möchtest du lieber selbst die Salbe benutzen? Das Tiegelchen gehört dir, also auch wenn du dich entscheidest lieber woanders auszukurieren kannst du es mitnehmen. Es sollte für ein paar Tage reichen." erklärte sie ihm, während vom Bett drüben beruhigende Worte von Nyx und fast etwas wie ein lachen von Fenny zu hören war. Dann jedoch erhob sich Nyx von dem Stuhl welcher bei dem Bett stand und verabschiedete sich bei Fenny und kam zurück zum Tisch. Er bedachte Tohe mit einem freundlicheren BLick als zuvor so als ob dieser Ort eine weiche Seite an dem Halbdjirin zum Vorschein kommen lassen würde, die er zuvor auf der Straße vollends verborgen hatte. "Ich werde dann gehen." sagte er an beide gewandt. "Brauchst du noch irgendetwas dringend? Das ich beim nächsten mal mitbringen soll? Ich werde in 3-4 Tagen nocheinmal nach Tohe und euch hier sehen." erklärte er kurz seinen Plan und nachdem Ma Jinny das verneinte wandte er sich nocheinmal an den gefiederten Jungen. "Kurier dich gut aus, egal wie du dich in ein paar Tagen entscheidest du wirst viel Kraft und Gesundheit brauchen wenn du überleben möchtest." er klang wieder ähnlich hart wie zuvor, änderte aber nach einem kurzen BLick zu Ma jinny wieder seine Tonlage. "Aber jetzt denk erst einmal nicht an das was vor dir liegt, hier bist du wirklich in Sicherheit." sagte er wieder freundlicher zu dem Jungen drückte dann Ma Jinny erneut und nach einer kurzen verabschiedung auch bei ein zwei anderen Betten machte er sich daran zu gehen.

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  • Interessiert lauschte Tohe ihr, was sie über Fenny erzählte und sein Blick wanderte immer mal wieder zwischen Ihr und dem Jungen hin und her. Ob er so schwerverletz war, dass er nichtmehr richtig reden konnte, schoss es ihm durch den Kopf. Nyx hatte ja auch gesagt, dass es hier welche gab, die noch nichtmal in der Lage waren selbst zu essen. Augenblicklich empfand er Mitleid für den Jungen dem es um so vieles schlechter gehen musste als ihm. Er nickte allerdings nur, weil er nicht wusste, was er sagen sollte und die alte Frau brachte auch schnell das Thema wieder auf die Salbe, die sie hergestellt hatte.


    Alle Nackenhaare stellten sich ihm auf, als Ma Jinny ihn fragte, ob sie die Salbe auftragen solle. So langsam glaubte er zwar wirklich, dass er von ihr nichts Böses zu erwarten hatte, aber das Vertrauen reichte noch nicht so weit, dass er sich von ihr anfassen lassen konnte. Außerdem würde sie dann mit Sicherheit sein Gefieder bemerken. Umso erleichterter war er, als sie ihm das Auftragen der Salbe auch selbst überlassen würde. Eilig nickte er „Ich mach dat.“ Und griff nach dem Tiegel. Dann rutschte er von dem Stuhl m den Tiegel in dem Sackzu verstauen, in dem seine drei Habseligkeiten untergebracht waren. Sein erster Gedanke war einfach der zu gehen, da man ihn gehen ließ. Aber er hielt inne und schaute sich nochmal in dem Raum um. Ein ganzes Stück der Bedrohlichkeit vom Anfang hatte er mittlerweile verloren. Und zu seinem Dach konnte er nicht wirklich zurück, oder? Auch wenn Nyx das Versteck wirklich nicht verraten würde, einfach nur dadurch, dass er es gefunden hatte, konnte er sich dort nicht mehr sicher fühlen. Also musste er sich was anderes suchen.


    Er kam den Gedanken nicht bis zu einem Ergebnis gedacht, da Nyx wieder zu ihnen herüber gekommen war und verkündete, dass er nun gehen würde.
    Gleich wollte er ihn aus kindlicher Neugierde heraus fragen, wohin, doch er schaute ihn nur mit großen Augen an. Er wäre selber froh, wenn man ihn das nicht fragen würde, also ließ er es auch ihm gegenüber. Außerdem hatte er wieder einen strengen Ton angenommen, der den Jungen dazu veranlasste einfach nur reflexhaft zu nicken. Doch als er in einem weicheren Ton sagte, dass er hier in Sicherheit war, wollte er ihm das gerne glauben. Ja tatsächlich fühlte sich das hier in dem Moment sicherer an, als das Dach. Und während er so an den zügigen unterschlupf dachte wurde ihm nur allzu bewusst, dass es hier auf jeden Fall trocken war, und warm. Nur welche Gefahr von den anderen Kindern, die sich bei oder in den Betten befanden, ausging, konnte er nicht einschätzen. Momentan wirkte er hier wirklich so friedlich, einmal von den gelegentlichen stöhnen und wimmern, abgesehen, wie es es nur sein konnte, wenn sämtliche Fehden ruhten.


    Er zögerte allerdings immernoch mit dem Sack in der Hand, als Nyx schon das Haus verlassen hatte. Aber schließlich entschied er sich zu bleiben und schaute kurz nochmal Ma Jinny an, die gesagt hatte, er könne sich eines der Betten suchen und ging dann dort hin.
    Kurzerhand nahm er das erstbeste, welches frei war und setze sich auf den Boden zwischen Bett und dem fleckigen Tuch, welches als Trennwand gespannt war. Er hoffte, dass sie Jinny ihn nicht beobachten würde und warf nochmal einen verstohlenen Blick in ihre Richtung. Dann nahm er die Salbe wieder aus dem Sack, öffnete den Tiegel und rieb sich das fettige Zeug vorsichtig auf die schmerzende Stelle. Eine angenehme Kühle ging von dem Heilmittel aus und der Wunsch in ihm stieg sich einfach nur noch zusammen zu rollen und zu schlafen. Aber vorher musste er sich auch endlich um die geknickten Federn kümmern, weil wenn die sich weiterhin so falsch zum Rest des Gefieders bewegten und schubberten, dann würden die Stellen, an denen die Kiele in seiner Haut steckten, am nächsten Morgen auch ganz schön schmerzen. Die Tunika zu tragen war ja an den Intakten Federn schon unangenehm genug. Eine ganze Weile lang beobachtete er die alte Frau, was sie tat und ob sie ihn weiter beachtetet und erst als er sicher war, dass sie beschäftigt war, krempelte er sorgsam die Ärmel hoch und legte die Federn an seinen Unterarmen frei. Kurz suchte er nach seinem schartigen Messer in dem Sack und begann dann eine Feder nach der anderen abzuschneiden. Nicht allerdings ohne ein Fluchen nicht ganz unterdrücken zu können, weil das Messer viel zu stumpf warum ordentlich zu schneiden und sich die Kiele dementsprechend widerspenstig zeigten.

  • Ma Jinny verbaschiedete auch Nyx nochmal als er aus der Tür verschwand und nachdem Tohe ihr sagte das er lieber selbst die Salbe auftragen wollte nickte sie und begann damit die neuen Essensvorr'te die Nyx vorbeigebracht hatte zu rationieren. Nachdem sie einen großteil davon beiseite geschafft und verstaut hatte nahm sie auch einiges von dem offensichtlich schon etwas älteren Vorräten und mitschte sie mit einem kleinen Teil der Frischen Dinge. Begann dann damit auf verschiedene Art das Essen zuzubereiten. Für manche Kinder riss sie einfach nur ein Stück brot ab und legte einen Apfel dazu, auch ein wenig wenn auch nicht mehr ganz so frisch wirkendes Gemüse war dabei, für andere schnitt sie es in kleine Stücke und für ein paar wenige mischte schnitt sie drückte sie Apfelstücke zusammen bis sie beinahe breiartig waren mischte diese Masse mit ein wenig von dem frischen Brot und gab sogar einige Tropfen Honig hinzu. Nachdem sie nun diese verschiedenen Essen vorbereitet hatte brachte sie die einzelnen holzbretter auf die sie das Essen aufgeschichtet hatte zu den einzelnen Betten, bat dann auch ein Mädchen, das sie auf den Namen Meilynn rief einem der Jungen beim Essen zu helfen und machte sich dann daran einen großen Kessel über der Feuerstelle mit Wasser zu füllen, doch kaum das sie einen schweren Eimer Wasser hineingegeben hatte unter Seufzen und stöhnen kam auch ein kräftiger Junge mit pockennarbigem Gesicht angetrabt und sagte Ma jinny solle sich setzen das er das schon mache. Erst sträubte sie sich aber der Junge bestand regelrecht schimpfend darauf und sie strich ihm dann liebevoll übers haar. "Danke Jerome, das ist wirklich sehr freundlich von dir, aber überanstreng dich nicht, dein Fieber ist noch nicht lange her." Dann ließ sie sich erschöpft am Tisch nieder und begann damit Gemüse für die Suppe klein zu schneiden. Der Junge den sie Jerome genannt hatte, füllte nicht nur den Kessel sondern machte sich dann auch daran die Feuerstelle zu entzünden. "Kann ich dir sonst noch helfen Ma Jinny?" fragte er fast schon flehentlich offensichtlich nach irgendetwas suchend um Ma Jinny gefallen zu können. "Nein Jerom vielen Dank, du bist mir eine große Hilfe, später gibt es sicher wieder etwas zu tun." sagte Jinny ruhig und schnitt weiter das Gemüse auf. Sie würden heute eine gute Suppe machen, vieles von dme alten Gemüse würde demnächst sonst kaputt gehen und da Nyx neue Vorräte vorbeigebracht hatte müssten sie nicht ganz so streng rationieren...

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