[Ilassea] Die Straßen von Ilassea

  • Interessiert hörte die Dame dem Jüngling zu. Vom Tanzen verstand er wohl etwas und sie kam nicht umhin, dass ihre Augen ein wenig zu leuchten begannen, als der Mann von Walzer sprach. Aber auch ihre Zofe hörte Nyx aufmerksam zu und der Dame von Eulenberg entging nicht, dass diese gerade ihren Angebeteten nicht mehr im Auge behielt. Zum Glück war es aber sie ja, die hier das sagen hatte.

    „Ihr könnt den Walzer?“ Fragte sie nach und versuchte es wie eine Feststellung klingen zu lassen. „Viel zu oft höre ich, dass dies neumodiges Zeug wäre. Ich würde mich also einmal über einen Tanzpartner freuen, der diesen Tanz beherrscht.“

    Wenn er ein Gentleman war, der er vorgab zu sein, dann konnte er doch diese fast schon offensichtliche Bitte nicht abschlagen.


    Da er ihr offenbar nicht helfen konnte, nickte der Rabenjunge nur knapp: „Ja mutt!“

    So wandte er sich zum Gehen und schnell platschten die jungen Füße auf dem Kopfsteinpflaster davon in die Nacht. Ob er es wagen konnte sich in die Nähe des Viertels zu schleichen wo Nyx gerade war und seine Rückkehr abzupassen? Oder sollte er weiter vor der Bleibe des Mannes ausharren?

    Auch eine Möglichkeit war doch nochmal zurück in sein Versteck zu gehen. Denn wenn er an der falschen Stelle wartete, dann erwischte er den Mann ja doch nicht. Und es gab viele Möglichkeiten aus dem Viertel hinaus zu gelangen. Aber an Schlaf war auch nicht so recht zu denken. Trotzdem lenkte er seine Schritte in Richtung seines Verstecks. Zisch hatte ihm schließlich ein paar Möglichkeiten genannt, wie er den Bau sichern konnte.

  • Nyx war regelrecht erstaunt darüber, dass es ausgerechnet der Walzer war, welcher die ältere Dame zu interessieren schien. Er hatte damit gerechnet, dass sie wohl eher einen der gesitteteren Tänze bevorzugte. Schließlich war der Walzer zu anfangs bei Hofe doch fast schon als zu intim beschrieben worden, kamen sich dabei die beiden Tanzpartner in den Augen mancher, besonders älterer Adliger doch unerhört nahe. Dennoch bot ihm das eine großartige Gelegenheit, denn von sich aus würde das kleine Orchester wohl kaum einen Walzer beginnen. Dazu waren diese Bälle hier viel zu sehr darauf bedacht, vorallem dem zuvor erwähnten Alteingesessenen Adel zu gefallen. Doch mit der Dame von Eulenberg als Vorwand hätte er besten Grund die vorgeplanten Tänze etwas abändern zu lassen und so den Abend für seine Untersuchungen offener zu gestalten. „Nun es wäre mir eine Ehre, wenn ich euch zum Walzertanz auffordern dürfte. Ich fürchte lediglich, dass ohne Ausdrücklichen Wunsch das Orchester hier eher bei den gewohnten Tänzen bleibt.“ Es schien als würde Nyx ersteinmal überlegen dann schnippte er. „Aber eigentlich müsste man doch nur darum bitten, wenn dies auch in eurem Interesse ist so werde ich mit Freuden selbiges in die Wege leiten.“ Würde sie zustimmen so hätte er leichtes Spiel in ihrem Namen die gewünschten Tänze für die nächsten paar folgenden Tanzdurchgänge zu planen. Erst dann schenkte er der Zofe einen kurzen süßen Blick. Schließlich wäre es auffällig wenn er gar kein Interesse an ihr zeigt, wäre sie doch eindeutig seine erstere Wahl gewesen, wenn er tatsählich zum Vergnügen hier wäre und nicht nur als Vorwand eine Tanzpartnerin suchte. Doch er tat als wäre er ein geübter Gentleman der sich keine blöße geben wollte und richtete deßhalb seinen Blick gleich wieder zur Dame von Eulenberg ihre Antwort abwartend.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Tatsächlich machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer, als der junge Herr sie zum Tanzen aufforderte. Natürlich hatte sie es provoziert, aber dennoch durfte sie sich freuen. Ihre Würde verlangte allerdings, dass sie nicht breit von einem Ohr zum anderen grinsten, wie ein dümmliches Bauernmädchen, sondern dass sich zufrieden ihre Mundwinkel hoben. „Das wäre sehr liebreizend von Euch.“ lautete ihre bedachte Antwort.

    „Allerdings sollten wir mindestens das erste Set abwarten, sonst ziehen wir nur den Unmut der…“ sie überlegte kurz, ob sie sich die Blöße geben sollte wirklich auszusprechen, was sie von den verstockten Herren hielt, beschloss dann aber das sie doch die Etikette wahren sollte. Schließlich kannte sie ihre Tischgesellschaft kaum und Kahli sollte sich besser ihre schlechten Angewohnheiten nicht abschauen. So führte sie rasch den Satz fort, „Traditionalisten auf uns.“

    Vier Tänze konnten allerdings wohl recht lang werden ohne ein volles Glas, weshalb sich die Dame von Eulenberg rasch zu einem der Diener umblickte und ihm signalisierte, dass sie mehr Wein verlangte.

  • Wie zur bestätigung der Aussage der Dame von Eulenberg schüttelte der mehr als nur gelangweilt und Überdrüssig wirkende Sam den Kopf, bei der Aussage von Nyx. Für einen Moment schien es so als ob er auch noch etwas dazu sagen würde, als aber der Diener beim Tisch ankam, entschied er sich aber anscheinend lieber dafür nocheinmal seinen Kelch füllen zu lassen. Um die Scharade weiter aufrechtzuerhalten, lächelte er auch während der folgenden drei Tänze immer wieder der jungen Zofe zu während er sich über kleinere Belanglosigkeiten mit der Dame von Eulenberg unterhielt und immer wieder kleinere Versuche wagte das Thema auf die Gräfin zu lenken. Doch weder schienen ihre Tischnachbarn sonderlich interessiert an ihr zu sein, noch etwas zu wissen, dass er nicht auch schon längst wusste. Also dienten sie wohl oder übel nur als Ablenkungsmöglichkeit. Nachdem der dritte Tanz begonnen hatte, entschuldigte er sich zwinkernd bei den Damen und verschwand durch die Menge hin zu dem Orchester. Erst wehrte man sich sehr dagegen, aber nach ein wenig überzeugungsarbeit, dem Hinweis, dass es der Wunsch der Dame von Eulenberg sei und ein wenig extraüberzeugung in From von Münzen für den Dirigenten stimmten sie der abänderung dennoch zu. Wie versprochen würde nach dem nächsten Tanz also ersteinmal ein Walzer folgen und an diesen anschließend ein langer Labyrinthreigen mit wechselnden Partnern. Er hoffte die Dame von Eulenberg würde davon ausgehen, das die Dirigenten da wieder auf ihren alten Plan zurückgriffen, oder wenn sie das schon nciht glaubte, dann zumindest, dass es eine höfliche Art war so auch mit anderen tanzen zu können ohne sie zu kränken. In Wahrheit bot ihm, das scheinbare durcheinander dieser Tanzart jedoch die beste möglichkeit unbemerkt in der Menge unterzutauchen ohne aufsehen zu erregen und da es sich doch auch um ein längeres Stück handelte, hatte er genügend Zeit um sich ein wenig genauer umzusehen, ehe seine Abwesenheit überhaupt auffallen würde.


    Doch auch jetzt nutzte er die kurze verbleibende Zeit in der seine Abwesenheit nicht so sehr auffallen würde um erstens die Tür in Augenschein zu nehmen durch die Rahla den Raum betreten hatte und andererseits führte sein Rückweg nahe an Lady Grey und ihrer präsentierten Adoptivtochter vorbei. Er stellte fest, dass es noch deutlich einfacher und unauffäliger für ihn gestaltete als er anfangs angenommen hatte, da jede Menge an Schauvolk sich äußerst auffällig in dem Versuch unauffällig einen Blick auf Rahla zu erhaschen in der Nähe versammelt hatte. Einer mehr viel da kaum auf und letztlich, schien es sogar so als ob Lady Grey mit absicht Rahlas erstauftritt so gestaltet hatte, dass sie das Hauptgesprächsthema des Abends war. Während er dort vorbeiging, möglichst lange brauchend, andere Herrschaften begrüßend und mit einem Ohr stets bei Lady Grey, vernahm er zwei Dinge. Einerseits, herrschte nämlcih am Tisch von Lady Grey nahezu stille. Kaum ein Wort wurde gewechselt und davon abgesehen kamen zwei junge Adlige, die wohl von ihren Eltern geschickt worden waren um Rahla zum Tanz aufzufordern, was jedoch von Lady Grey höflich, aber derart bestimmt abgelehnt wurde, das es fast schon als beleidigung hätte aufgefasst werden können. Was Nyx an seinem Ausweichplan zweifeln ließ, irgendwie Rahla ebenfalls als Tanzpartnerin zu bekommen und ihr von Tohe zu erzählen. Wüsste sie, dass er von Tohe wusste, dann hätte er zwei Dinge schnell feststellen können. Erstens ob sie überhaupt noch interesse daran hatte von hier gerettet zu werden und zweitens ob sie bereit war ihm Informationen über Lady Grey zu geben, insofern sie überhaupt von deren anderen Machenschaften wusste. Doch da Lady Grey nciht erpicht darauf schien ihre Adoptivtochter mit unwichtigen Adligen tanzen zu lassen schien seine Chance darauf doch recht gering zu sein. Schließlich hatten Sam und er absichtlich darauf geachtet möglichst durchschnittlich in ihren Rollen zu sein um möglichst wenig Aufsehen auf sich zu ziehen. In der mitte des letzten Tanzes vor dem Walzer kam er also zurück an den Tisch. "Lady Grey scheint ihr Orchester mit harter Hand zu führen. Es bedurfte einiger Überredungskunst um zumindest einen Walzer heraußschlagen zu können." Entschuldigte er seine Abwesenheit.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • „Aber dennoch habt ihr es geschafft.“ Antwortete die Dame mit einem anerkennenden Lächeln und fieberte nun dem Ende des aktuellen Tücken entgegen. Im Kpüg ging sie dabei noch mal kurz die Tanzschritte durch - ein deutliches Zeichen, dass sie diesen Tanz noch nicht oft getanzt hatte, das ihr die wenigen Schritte in Fleisch und Blut übergegangen war. Doch viel mehr fragte sie sich, welche Figuren der junge Herr beherrschte, denn dies empfand sie am aufregendsten an dieser Art zu tanzen. Es gab nicht eine feste Reihenfolge von Figuren, sondern man musste sich voll und ganz auf seinen Tanzpartner einlassen. Eine Vertrautheit, die ein aufgeregtes Kribbeln herauf beschwor, auch wenn sie wusste, dass der charmante Herr zu jung für sie war und es mehr als Tanz nicht geben würde.

    Doch als der Tanzmeister nun den Walzer ankündigte und sich die Lady von Eulenberg gerade erheben wollte, drängte ein Herr mit hellem Backenbart zwischen den jungen Leuten, die ebenfalls erpicht darauf waren das Paket zu stürmen, nach vorne und donnerte dem Tanzmeister entgegen; „Was soll das! Was für eine Unerhörtheit einen solchen Tanz jetzt und hier zu spielen!“

    Sein Blick ging eindeutig in die Richtung der Gastgeberin, das konnte doch niemals in ihrem Sinne sein, schließlich war das hier ja kein Tollhaus!

    Die Stimmung wurde angespannt und auch Lady von Eulenberg hielt inne, die linke Hand wie eingefroren an der Stuhllehne. Schließlich war der empörte Herr kein geringere als Graf Noraldis.


    Wo es bei Nyx so hochherrschaftlich zuging, da duckte sich Tohe weiter in die Schatten und huschte die dunklen Straßen entlang um zurück zu seinem gar nicht muckeligen Versteck zu gelangen.

    Die Nacht war eisig und er musste sehen, wie er in der zugigen Ecke warm blieb.

    Kurz bevor er ankam verlangsamte der Junge nochmal seine Schritte und und lauschte, ob ihm jemand folgte. Ein rascher Blick zur Seite und schon duckte er sich zwischen der Mauer durch nur um im nächsten Moment vor Schreck zurück zu weichen. Kläffend sprang ein riesiges Raubtier auf ihn zu. Einer der Straßenhunde hatte wohl diesen Ort auch als den seinigen auserkoren. Halb stolpernd versuchte er wieder Rückwerts den gefletschten Zähnen zu entkommen.

  • "Siehst du jetzt hast du nur wieder für schlechte Stimmung gesorgt." Tadelte Sam, wirkte dabei jedoch genau so gelangweilt wie zuvor. Nyx Augen sahen erst entschuldigend zu Sam... Manchmal hasste er seinen Meister wirklich.. Weßhalb hatte er immer die einfache Rolle... Dann sah er mit einem fast flehentlichen Blick zur Lady von Eulenberg. Dieser verdammte Graf Noraldis hatte ihm seinen schönen Plan zunichte gemacht... Und um ehrlich zu sein war das nicht das erste mal, dass dieser neugierige, vorsichtige und offensichtlich kluge Mann ihm dazwischen funkte. Er hatte einmal ein Gespräch mit ihm geführt, was beinahe dazu geführt hätte, das ihre Identitäten aufgedeckt worden wären. Graf Noraldis war äußerst argwöhnisch und er schien, nahezu alle Adelsfamilien und auch deren Sprösslinge aus dem Kopf herauß zu kennen. Eine wirklich beachtliche Leistung. Sam hatte damals die Situation gerettet und seither waren sie Noraldis aus dem Weg gegangen. Da der Saal recht leise geworden war flüsterte Nyx regelrecht, obwohl zwischen ihnen und selbst dem Nachbartisch genug entfernung Bestand und die Aufmerksamkeit ohnehin auf Lord Noraldis lag, sodass man ihn auch in normaler Tonlage vermutlich nciht wirklich gehört hätte. "Ich kann Lord Noraldis nicht leiden." wandte er sich an Lady von Eulenberg und klang dabei wie ein verzogener junge. Schließlich wäre es nur von vorteil wenn er noch ein wenig jünger wirkte und sie sich womöglich für ihn einsetzte. "Er ist auf so vielen Bällen und immer muss es gesittet und genau nach dem selben Schema ablaufen." Erklärte er den beiden damen und blickte dabei dann auch zu der Zofe, als ob es ihm wirklich ein Bedürfnis wäre, über diesen Mann zu lästern. Erneut tadelte ihn sein "Vater". "So spricht man nicht mein Junge." Dann verstummten sie beide, sowie der ganze Saal der kurzfristig am tuscheln gewesen war, als sich die Gastgeberin erhob und ihr Blick, ruhig einmal über die Menge wanderte und dann schließlich bei Lord Noraldis hängen blieb.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Der Junge Bursche verschwand so schnell, dass Zisch sich erst von dem Fässchen Salpeter losreissen musste. Hatte sie ihm nicht desswegen gesagt, dass er sich bei ihr Abmelden sollte, bevor er ging, weil sie ihm noch Sachen mitgeben wollte?

    Irgendwie wollte sie dem kleinen Unglücksraben helfen, jetzt nach all dem fühlte sie sich ein wenig für ihn verantwortlich. Eine Decke oder eine Warme Mahlzeit konnten soviel für jemanden auf der Straße bedeuten, dass sie die Fässer nur ein wenig mehr zwischen die Holzbalken schob und eine alte Packdecke landete unordentlich darauf. Wer wusste schon ob Grashüpfer sich irgendwann von alleine meldete? Wo sie doch sein Versteck garnicht kannte. Ob sie eine Abmahnung von Melrom bekam war ihr dabei herzlich egal. Der hatte auch andere Leute zur Verfügung.

    Schnell flitzte die Kleine Gnomin in die Richtung in der der HalbCorvae verschwunden war. Vielleicht konnte sie ihn noch einholen.. ihm wenigstens sagen, dass er morgen wiederkommen konnte um sich einen Beutel mit Zeug abzuholen. Doch kaum war sie um sie Ecke gebogen lag vor ihr eine gerade leere Flur. Nun viel Möglichkeiten gab es hier ja nicht. Die Gnomin rannte mehrere Hallenlängen ab und war schon drauf und drann, langsamer zu werden, als sie es satt hatte durch die verlasseneren Gegenden zu streunen, nur weil sie hoffte, dem Halbstarken nocheinmal zufällig über den Weg zu rennen. Das Hungebell drang vertraut an ihre Ohren. Die Straßenköter von Ilassea waren berühmt, berüchtigt und so klefften sie nur, wenn sie einen Bereich verteidigten. Und ein Hund rief schnell eine ganze Meute auf den Plan. Wenn auch nicht Tohe, brauchte doch vielleicht ein anderer Streuner Hilfe. Zisch griff nach einer Efeurrebe die sich hier an der Mauer hinaufrankte und Zog sich über den Niedrigen Holzzaun. Und sie sah gerade noch wie ein fellgesträubter Hundeleib durch einen Mauerspalt verschwand. Zisch ließ sich auf die niedrigere Ebene fallen und schmerzlich stauchte sie der Höhenunterschied zusammen. Sie war das einfach nichtmehr gewohnt... Was ihr jedoch nach sovielen Jahren in Fleisch und Blut übergegangen war, war wie man mit den Straßenkötern umzugehen hatte. Im Aufrappeln griff sie nach einer verbogenen Eisenstange, die hier aus dem Unrat hinausragte und folgte dem Gebelle in die benachbarte Gasse. Sie achtete garnicht darauf, wen genau der Hund dort in eine Ecke gedrängt hatte sondern holte nur weit mit der improvisierten Waffe aus und schlug dem Tier, dass ja beinahe die gleiche Schulterhöhe wie sie selbst hatte, schwungvoll gegen die Rippen

  • „Nun, wie ihr euch sicherlich denken könnt, so würde mein Orchester niemals etwas spielen, dass ich nicht möchte. Der Herr Kapellmeister hat sehr genaue Anweisung, was er auf keinen Fall spielen darf.“ sagte sie kurz und stellte damit klar, dass der Mann nichts falsch gemacht hatte, indem er den Walzer ankündigte. Damit schritt sie die wenigen Stufe von der Empore herunter und ging erhobenen Kopfes auf den Grafen zu. „Es ist mir natürlich eine Ehre, dass ihr mein Haus Besucht, aber seien wir doch mal ehrlich. „ich Blick glitt an dem Mann vorbei hin zu einer Jüngeren Version des Grafen, der eindeutig eine Dame zum Tanz aufgefordert hatte und nun am Rand der Tische stehen geblieben war, „als wir in dem Alter waren, da hatte man uns verboten eine Chapelloise zu tanzen.“ Sie lächelte, dann beugte sie sich noch etwas weiter vor und schien dem Grafen noch irgendetwas anderes zu sagen. Das Ergebnis war, dass sich die Miene des Mannes aufhellte und er wohlwollend nickte.


    Immer näher kam der Hund langsam und bedacht. Die Zähne gefletscht, der Geifer tropfend. So das Tohe einen Schritt nch dem anderen Rückwerts machte. Bloß kleine schnellen Bewegungen, schoss es dem Jungen durch den Kopf, dass könnte viel zu schnell dazu führen, dass der Hund einen Satz auf ihn zu machte. Sein Herz raste und huschend suchten seine Augen nach einer Möglichkeit sich zu verteidigen, oder zu fliehen. Eine Waffe wäre besser. Irgendwas, was er zwischen sich und das Vieh halten konnte. Etwas, das mehr war, als die Ton Scherbe in seiner Tasche. Hart spürte er den kalten Stein im Rücken, Hier ging es nicht mehr weiter und das einzige, was er tun konnte, war sich an der Wand entlang zu drücken, bis zur Hecke. Keine guten Aussichten. der Junge machte sich schon darauf gefasst mit den spitzen Fingern den Hund am besten gleich als erstes die Augen auszukratzen, sollte er doch zum Angriff über gehen. In dem Moment traf das Tier irgendwas von der Seite und mit weit aufgerissenen Augen starrte Tohe dem Tier hinterher, das aufjaulend einen Satz gemacht hatte. Das Herz des gefiederten blieb fast stehen, bis er den roten Schopf der Gnomin erkannte. Zweifelsohne war ihm nun auch das letzte bisschen Farbe aus dem Gesicht gewichen.

  • Verdammt. Der Schlag war nicht hart oder nicht gut genug platziert gewesen. Das Viech war zäh und schüttelte den Schmerz mit dem Schrecken einfach ab, doch wenigstens Hatte er nun von seinem eigentlichen Ziel abgelassen und fixierte nun die Bastlerin. Um sich unzusehen wen der Hund eigentlich angegangen war, hatte sie keine Zeit. Der Hund kauerte sich Sprungbereit nieder, doch Zisch wollte ihm nicht die Zeit geben dass er sie anspringen konnte. Die Stange fegte durch die Luft, eigentlich sollte es den Hund an der Schnauze treffen, doch bezweckte sie nur, dass der Hund zurückweichen musste. Drohend fletschte das Tier weiterhin die Zähne und die Gnomin griff mit der Linken Hand in ihre Tasche und zündete mit dem Anzünder an ihrem Gürtel den kleinen Sprengkörper und warf ihn neben den Hund in einen großen Blecheimer. Der Lärm war Markerschütternd, als der große Knallfrosch explodierte und den Eimer mehrere Meter in die Luft beförderte. Nur langsam rutschte Zisch die Waffe aus der Hand, als der Hund wiederhektisch mit allen Vieren rudernd in dem Spalt der Mauer verschwand, jetzt war er nichtmehr so mutig. Die Gnomin stieß ihren Atem und damit ihre Anspannung langsam aus.

    Dann drehte sie sich zu dem Schatten herum

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