Anschlagsäule (alt)

  • e Ayalas Neuguer die Oberhand gewonnen, und sie war Artains stummer Aufforderung, sich zu ihm zu gesellen und ebenfalls etwas über das haus zu erfaheren, gefolgt. Die Schlüsse, die der Hausbesitzer daraus ziehen mochte, belustigten sie heimlich ein wenig, aber das ließ sie sich nicht anmerken. Sollte er ruhig denken, was er wollte. Artain schien das ebenso zu sehen, jedenfalls bemühte er sich nicht um irgendwelche weitergehenden Erklärungen. Interessiert lauschte Ayala dem, was der Alte berichten mochte. Es konnte ja auf alle Fälle nicht schaden, etwas über das Haus zu erfahren - ob sie nun dort einziehen würde oder nicht.

  • Der alte Mann nickte, wartete noch einen Moment bis Ayala zu Artain und ihm hinüber gekommen war und erklärte dann: "Nun, es ist ein kleines Häuschen. Ja, recht klein, aber gemütlich und es wäre genug Platz für Sie beide." Ayala erhielt nun ein freundliches Lächeln - dem Mann war nicht anzusehen, wie er über die Beziehung der beiden dachte. "Es liegt im Händlerviertel, da sich mein kleiner Laden früher im Erdgeschoss befand. Der Raum kann jedoch ebenso als Wohnraum genutzt werden." Der alte Mann überlegte kurz, dann nickte er erneut und fügte hinzu: "Ich kann noch mehr berichten, doch Sie könnten es sich auch einfach ansehen kommen. Wie wäre es mit heute Abend?" Hoffungsvoll blickte er die beiden Cath'shyrr an.

  • Artain nickt langsam zu den Worten des alten Mannes aber innerlich könnte er vor Freude platzen. In diesem Häuschen war unten einmal ein kleiner Laden gewesen. Dann ließe sich sein Plan mit der Schneiderei ja wirklich in die Tat umsetzen.
    "Ja, ich für meinen Teil habe heute Abend Zeit." antwortet Artain, was sollte er auch zu tun haben? Dann blickt er zu Ayala die, wie Artain freudig gemerkt hat, sich zu ihnen gestellt hat. Sicher würde die Neugierde der Cath'Shyrr siegen, vermutet Artain.

  • "Das freut mich sehr." War das Lächeln des alten Mannes schon freundlich und offen gewesen, so wurde es in diesem Moment noch ein wenig strahlender. "Dann werde ich Sie heute Abend erwarten. Die Lage können sie dem Aushang entehmen. Es dürfte nicht allzu schwer zu finden sein. Also, auf ein baldiges Wiedersehen." Der Mann reichte erst Ayala, dann Artain die Hand und ging davon.


    Fortsetzung hier

  • Shiai eilte zur Anschlagsäule und brachte einen Zettel an. Schnell ging sie wieder zurück, hatte sie doch noch viel vorzubereiten.


    Auf dem Zettel stand:


    Shiai's Blumenladen feiert 100jähriges Bestehen. Es sind alle herzlich eingeladen. Es wird Kuchen, Tee, Musik und kleine Presente geben.

  • Während Shiai sich auf den Rückweg machte, bemerkte sie nicht, daß Jovid mit allerlei Päckchen und Fläschchen beladen des Weges entlang kommt. Dadurch konnte er nicht so auf den Weg achten, wie er eigentlich hätte machen sollen. Es kam, wie es kommen mußte, der Zusammenstoß war unvermeidlich.


    Krach, wumm!


    Mit lautem Geschäpper landeten die Pakete im Staub, dazu einiger der Flaschen, die mit lauten Klirren zersprangen. Die verschiedenfarbigen Flüssigkeiten vermischten sich und hinterliessen einen unangenehmen Duft auf der Straße, außerdem durchnässten sie.


    Jovids Gesicht nahm die Farbe seiner Haare an, als er mit einem wütenden Schrei auf sene Pakete sprang und wie wild darauf herum hopste.


    "AAhhhhhhh!" Nach einer kleinen Pause folgte ein weiteres:"Aaaahhhhhh! Alles ist im Eimer!"


    Dann sah er Shiai, die vermeindliche Auslöserin seines Mißgeschicks:


    "Du, Duuuuu!"


    Shiai bemerkte die Energie, die um den Kopf des jungen Mannes floß und sich dort sammelte, daß seine Haare leicht zu schweben anfingen. Dann wurde sie auch noch der Feuerelfe gewahr, die lachend auf seiner Schulter saß.


    "Du! Was fällt Dir ein? Hast Du eine Ahnung, was DU da gerade gemacht hast? Du! Du hast mir ein wichtiges Experiment vernichtet. Geh, verschwinde, bevor...."


    Flammen umspielten seine Hände, doch konnte er sich gerae noch davon abhalten, sie gegen die Frau zu lenken. Dafür ließ er seine vernichtende Wut an den Resten der Päckchen aus. Mit einer leichten Verpuffung gingen diese in Flammen auf. Dann beruhigte sich das Gesicht des Menschen wieder. Noch immer voller Wut machte er sich den Weg zurück, den er gerade gekommen war.

  • Shiai wusste gar nicht wie ihr geschah. Erst wurde sie gerammt und dann auch noch angeschiehen, wobei sie nichts gemacht hatte. Dafür tat ihr aber die Seite weh. Als sie das zornige Gesicht sah, wich sie ein paar Schritte zurück eine Entschuldigung stammelnd. Dann entdeckte sie auch noch die kleine Fee und merkte den Anfang eines Zaubers. Was sollte sie tun? Fortlaufen? Versuchen ihn zu beruhigen? Schließlich wirkte er den Zauber bevor sie sich richtig entschlossen hatte. Ihr Blick ruhte auf den verkohlten Resten und folgte dann dem Mann auf seinem Rückweg. So stand sie eine ganze Weile da, bevor sie mit gekrauster Stirn nach Hause. Irgendwie ging ihr die Geschichte nicht aus den Kopf und sie fragte sich, ob sie nicht doch irgendwie Schuld gehabt hatte.

  • Nun ... es war einen Versuch wert, obgleich sich Amelie einen etwas anderen Start für ihre Tanzschule erwünscht hatte. Das Inserat in der Zeitung hatte seine Wirkung verfehlt, also musste die Nymphe auf anderem Weg Werbung machen. So stand sie vor der Anschlagsäule, den weißen Zettel in der Hand, auf dem in schöner, geschwunger Schrift folgende Worte standen:


    Neue Tanzkurse ab dem 01. Barask in Amelie Goldsterns Tanzschule.


    Nach einem kurzen Seufzer befestigte die Nymphe den Zettel zwischen den anderen, besah sich ihr Werk, nahm in wieder ab und suchte einen beseren Platz aus, damit man ihn deutlich sehen konnte. Dann wandte sie sich zum Gehen.

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