Quest "Geschäfte"

  • Und so ging Ji mit den anderen endlich los. Die Straßen waren zunehmend belebter und Ji fühlte sich nicht wohl unter all den Menschen. Normalerweise wäre sie nun geflogen, aber das konnte sie mit Lavenia an ihrer Hand nicht tun, denn immer wieder musste Ji sie hochziehen wenn sie einmal mehr stolperte. Lavenia. So hieß die kleine Sylphe, wie Ji'Sai vorhin herausgefunden hatte. Sie fragte sich warum sie weder fliegen noch reden konnte. Oder wollte sie es lediglich nicht? Aber das spielte eigentlich keine Rolle. Im Moment schien die junge Sylphe recht vergnügt, war offenbar erleichtert sich frei bewegen zu können und das allein machte Ji glücklich. Sie selbst liebte ihre Freiheit über alles und konnte sich nicht vorstellen in Gefangenschaft zu leben. Allerdings hatte sie eine Ahnung, wie Lavenia sich gerade fühlte.


    Als sie endlich den Stadtrand und somit den Wald erreichten, war Ji erleichtert. Sie atmete die frische Luft tief ein und genoss den frischen Wind auf ihrer Haut. Und obwohl Ji sie vorher nicht bemerkt hatte, fiel nun eine Last von ihr. Sie wandte sich an die beiden anderen Frauen und stellte sich vor - schließlich würden sie sich aufeinander verlassen müssen, da wollte Ji wenigstens ihre Namen kennen, wenn sie schon nicht mehr über sie wusste.
    "Mein Name ist übrigens Ji'Sai. Darf ich fragen, wie Ihr heißt?" Sie lächelte freundlich und vergaß beinahe, dass ihnen eine schwierige Prüfung bevorstehen könnte.


    Und so gingen sie weiter bis der Wald dichter und dunkler wurde. Während der kurzen Pause, die sie einlegten, aß Ji kaum etwas. Aber sie gab Lavenia etwas von einem süßen Gebäck und sogar Naylia entfernte sich von Sati und holte sich ihren Anteil bevor sie wieder zu der Erdfee flog und unter deren Augen genüsslich darauf herumkaute.


    Anschließend gingen sie nicht lange und kamen zu einem Mann, der sie auf belustigende Weise ansprach. Ji hatte noch nie zuvor jemanden so reden hören und Naylia offenbar auch nicht, denn sie kicherte vor sich hin. Ji musterte die Tanne. Sie würde keinerlei Probleme haben hinüber zu gelangen. Sie betrachtete ihre Gefährtinnen und war sich sicher, dass auch diese über den Baum hinwegklettern könnten. Lavenia wäre ebenfalls kein Problem.


    Dennoch wusste Ji nichts mit dem merkwürdigen Mann anzufangen und antwortete ihm nicht. Sie wartete lieber ab, was die anderen sagen oder tun würden.

  • "Du hast Recht, ich kenne die Leute nicht. Und dennoch helfe ich ihnen, weil es sich meinem Verständnis entzieht, warum man ihnen die Freiheit verwehrt. Was haben sie getan? Ich meine, was haben sie wirklich getan um ihr Recht daran zu verwirken. Es wäre das gleiche, wenn man eine Fee in einen Käfig sperren würde." sagte Tassia noch zu Sati, ehe die Fee sich einen anderen zum nerven suchte. Vielleicht würde sie ja darüber nachdenken dachte Tassia.


    Ohne ncoh mit jemandem zu sprechen übernahm sie die Führung der kleinen Expedition und führe sie in die gewiesene Richtung. Als Ji'Sai sich nach ihrem Namen fragte, musste sie erstmal aus ihren Gedanken auftauchen.


    "Man nennt mich Tassia Raven, Tochter der ehemaligen Schwertmeisterin Kairi Raven." stellte sich Tassia vor. Kairi war recht berühmt in der Stadt gewesen, vielleicht sagte das den anderen etwas über ihre Herkunft aus.


    Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie den Mann an. Ihr zweiter Blick galt der umgestürzten Tanne und sie seufzte leise. Von einfach hatte keiner etwas gesagt, aber diese Tanne hier würde schon gleich das erste Hindernis werden. Und von Mimen hielt Tassia auch nicht sonderlich viel.


    "Seid erstmal gegrüßt, Wanderer." begrüßte Tassia den Mann, ohne große Absicht sich lange in ein Gespräch verwickeln zu lassen.

    Selbst zwischen tausend Sonnen
    Erstrahlt dein Herz am hellsten
    Ein Schein, der mich auf allen Wegen führt
    :tassi:

  • Der Weg durch einen dunklen Wald war für Yassalaria doch etwas neues und so sah sie sich aufmerksam um. Vielleicht entdeckte und erkannte sie ja noch ein paar Pflanzen, die sie von ihren Giftmischereien kannte. Aber in einem Tannenwald war in der Beziehung wenig zu finden.
    Und nun war vor ihnen ein grün gekleidetes, männliches Wesen auf dem Weg.
    "Oh, Spielen ist schön." meinte die Schwarzhäutige mit einem breiten Grinsen zu dem Mann auf der Tanne und versuchte zu erkennen, ob es sich um einen Menschen oder etwas anderes handelte. "Jedoch befürchte ich, ich habe momentan keine Zeit mit euch zu spielen," fuhr sie eindeutig zweideutig fort.

  • Kery zog sich aus und schlang sich ein Tuch um die Hüfte, hier in Klamotten rumzulaufen war auffäliger als vollständig nackt. Er ging hinaus in die Dampfgeschwängerte Luft des Baderaumes und hilet Ausschau nach einer Ashaironi und Ayala, eigentlich mehr nach ayala, die Achaironi würden sie schon früh genug finden, wenn denn eine hier sein sollte und die Idee des verklemmten Leitres ihrer kleinen Expedition erschien Kerry gar nicht so schlehct, dass Ayala erstmal nachsah, ob denn eine Ashaironi in der Umkleide war. Er ging zur Umkleidekabine der Damen und klopfte an die Tür.


    "Ayala, seid ihr noch dort drinnen, kommt raus damit wir baden können."


    sagte er in normaler Lautstärke, er wußte ja nicht, ob noch jemand dort war, obwohl die Versuchung ml selbst zu gucken ihm ein kindliches, schmutziges Grinsen aufs Gesicht trieb.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Part VIII


    Der in Grün gekleidete Mann sprang vom Baumstamm herab, schritt ein wenig zur Seite und deutete den Damen an, dass sie ruhig passieren konnten.
    "Wenn ihr nicht mit mir reden wollt, so will ich euch nicht stören.
    Doch eines ihr wohl tuen sollt. Ihr solltet auf mich hören!"
    Der Mann sprach dieses wieder wie beiläufig und schien sich schon wieder ganz seiner Klampfe widmen zu wollen. Doch seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton, der es den vier Frauen schwer machte, nicht zuzuhören.


    "Dieser Weg ist gefährlich, glaubt mir, ich bin ehrlich. Er endet kurz und endet schnell - in äußerst hohem Steingefäll! So mancher Wanderer seine Schritte tat und sekundenschnell sein eigenes Grab betrat."


    Er schrabbte über sein Instrument und leise Töne erklangen. Doch er sah die Frauen nicht mehr an. Normalerweise galten Barden und Minnesänger als charmant, doch dieser schien enttäuscht darüber zu sein, dass sein Charme nicht gleich bei den ersten Worten die Frauengruppe ergriff.


    So beachtete er sie nicht mehr und die Damen konnten weitergehen. Doch der Weg wurde immer enger und dunkler. Irgendwann war er so schmal, dass sie nicht mal mehr nebeneinander her gehen konnten. Ji mußte Lavenia loslassen und die kleine Sylphe war auf sich selbst gestellt. Sati hatte wieder auf Tassias Schulter Platz genommen und flüsterte der jungen Frau ins Ohr.
    "Wollt ihr wirklich weiter als Erste durch diesen Wald schreiten? Was, wenn der Scherge Recht hatte und ihr abstürzen werdet? Man sieht hier ja kaum seine Hand vor den Augen. Lasst doch die Yassalar gehen. Um sie ist es nicht schade.." Sati kicherte und ein giftiger Blick traf Yassalaria.


    ~o~


    Im Badhaus war Julian in der Zwischenzeit wieder zu Kerry getreten. Der Blonde war noch bekleidet, doch klebten seine Haare bereits schweißnass in der Stirn. Er schüttelte den Kopf.


    "Nichts gefunden. Wie sieht es bei euch aus?" Fragte er und sah Kerry fragend an. Doch bevor dieser etwas entgegnen konnte, glitt sein Blick auf eine Person, die ihnen entgegenkam.
    Eine junge Frau mit hüftlangem, tiefschwarzem Haar. Das Handtuch hatte sie wie Kerry selbst nur um die Hüften gewickelt und der freie Oberkörper zeigte die schimmernden Schuppen auf der dunklen Haut nur zu gut. Da trat tatsächlich gerade eine Ashaironi auf sie zu!


    Julian klappte die Kinnlade herab. Mit anmutigen Schritten kam die Ashaironi auf sie zu und bat mit einem Lächeln, dass die spitzen Eckzähne entblößte, die Herren sie kurz vorbeizulassen.
    Obwohl sie auf der Suche nach einer Ashaironi gewesen waren, war Julian zu perplex um die Frau aufzuhalten. Sie war schön und anmutig und als Julian ihr nachsah, stellte er fest, wie schwer diese Aufgabe tatsächlich würde.


    Die Ashaironifrau wählte einen Zuber ganz in ihrer Nähe aus. Sie ließ das Tuch von ihren Hüften fallen und stieg in das dampfende Wasser.
    Julian sah Kerry fragend an. "Und ihr meint, ihr könntet diese Frau verletzen?" Julian schluckte. Er wußte, dass er es nicht tun konnte und das schien ihm fast das Herz zu brechen, lag doch alles an diesem einen Zahn.

  • Zwar zeigt sich an dem zittern der kleinen Sylphe das sie Angst vor diesem Fremden hat, doch seine "Musik" scheint ihr zu gefallen, denn sie geht ein paar Schritte näher auf ihn zu. Ob er erfreut darüber ist oder nicht ist ihr ziemlich egal. Von seiner "Charmanten" Art hält sie nicht viel, sie weiss noch nichteinmal was das ist. Aber er kann sich ja freuen das wenigstens einer dieser Frauen sich für ihn interessier. Auch wenn es sich dabei nur um eine halbe Frau, sprich um ein kleines Mädchen handelt.


    Schneller als ihr lieb ist wird die kleine Sylphe aber wieder weiter gezogen und vergißt den Mann schon recht bald. Zu Aufregend ist das ganze hier. Noch nie durfte sie so weit von dem Händler weg und hat so viel Fremdes um sich herum gesehen. Aber wo sind die Bäume auf einmal hin? Erschrocken bleibt sie stehen als sich eine rießige Schwarze Öffnung vor ihnen auftut. Nur Steine...Steine wohin man sieht. Sogar wenn man zum HImmel schaut. Fliegende Steine? Wo gibt es denn sowas? Vorsichtig folgt die kleine Sylphe den Gruppe, bleibt aber immer dicht Ji, auch wenn diese ihr Hand nun los gelassen hat. Es fehlt nicht mehr viel und sie würde sich an ihrem Bein fest klammern. Die Worte der dummen Fee entgehen ihr nicht und schon hat sie einen Stein ergriffen und mit diesem auf die Fee geziehlt. Besonders groß war er nicht, aber weh tun würde es wohl trotzdem.
    So ein dummes Vieh. Warum ist sie nicht bei dem Händler geblieben. Sie braucht das Tier nicht und helfen tut die Dumme Kuh auch nicht. Sich selbst die Daumen drückend folgt sie dem Stein mit dem Blick, in der Hoffnung das sie das Köpfchen der Fee getroffen hat und diese dann still ist und sich mit ihren Kopfschmerzen beschäftigt.

  • Kerry grinste Julian an, doch in diesem Grinsen lag nicht ein Hauch von Freundlichkeit. Kerrys Grinsen war böse und niederträchtig.


    "Schlappschwanz!"


    Er drehte sich herum, ließ den prüden Julian einfach ohne ein weiteres Wort da stehen und schwitzen. Kerry hoffte, dass er ihm nicht folgen würde, denn in seinen Klamotten fiel er schon jetzt auf wie ein bunter Hund. Die Qualität von Kerrys Lächeln änderte sich in interessiert hochmütig, bei dieser Ashaironi müßte Man(n) zuerst andere Geschütze auffahren. Erst umgarnen und sich selbst interessant machen, dann irgendwohin locken und einen Zahn "Stehlen". Vielleicht verloren Ashaironi ja ihre Zähen auf kurz oder lang und sie wuchsen nach, wie es ein Spinner mal von den Haien erzählt hatte. Das würde Kerry herausfinden. Plötzlich war er gar nicht mehr so scharf darauf, dass Ayala ihn finden würde, wenn sich herausstellte, dass die Cat'shyrr Kerry kannte, war es vorbei mit flirten. Aber Kerry vertraute auf Ayalas Geistesgegenwart.


    Er ging zu dem Zuber in dem es sich die Cat'Shyrr bequem gemacht hatte. lächelte sie an und fragte höflich


    "Na, ist in eurem Zuber noch ein Plätzchen für jemanden wie mich?"

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Ji dachte noch einige Zeit über den merkwürdigen Mann nach und seine Worte hallten noch immer in ihrem Kopf wider - die Warnung, dass Gefahr drohte. Natürlich hatte sie dies auch zuvor gewusst, aber dass ein Fremder sie nun darauf hinwies, war eindeutig zuviel und Ji'Sai fühlte sich zunehmend unwohler. Dass es immer dunkler und enger wurde, war dabei nicht hilfreich und langsam bekam die Sylphe es tatsächlich mit der Angst zutun.


    Aber sie ging dennoch weiter, wollte unter allen Umständen helfen und ihre Aufgabe erfüllen. Und zumindest eines war sicher: abstürzen würde sie nicht. Aber die anderen konnte es durchaus. Sie hatten nicht ihre Fähigkeiten sich einfach in die Luft zu erheben. Ji schluckte, wandte sich an Naylia und forderte sie auf bei Lavenia zu bleiben. Naylia grummelte kurz, flog dann jedoch zu der Kleinen und zog freundlich lächelnd an einer Haarsträhne. "Hast du Angst? Ich passe jetzt auf dich auf." Ihren selbstbewussten Worten folgte ein ernstes Nicken.


    Ji dagegen tippte Tassia auf die freie Schulter. "Ich sage es nicht gerne, aber die Fee hat recht. Vielleicht sollte ich vorgehen? Mir kann nichts passieren." Und obwohl sie sich dessen gar nicht sicher war, schob sich die zarte Gestalt an der Frau vorbei und ging entschlossen weiter. Dabei ging und flog sie abwechselnd, wobei sie aufmerksam in die Dunkelheit starrte.

  • Part VIII


    Lavenias Stein traf Sati nicht. Es mußte schon viel geschehen um eine kleine, flinke Elfe treffen zu können und auch wenn Sati nicht die volle Aufmerksamkeit auf Lavenia gerichtet hatte, sah sie den Stein kommen und wich ihm aus.
    Doch dieses kleine Felsbröckchen veranlasste die Erdfee dazu, sich zu Lavenia zu begeben und auf die andere Schulter der kleinen Sylphe zu setzen, die noch nicht durch Naylia besetzt war.


    "Du solltest auf jeden Fall Angst haben." Sati lachte. "Diese hier wollen dich glauben lassen, dass du ihnen hilfst. Aber du bist nur eine Last. Wegen dir kommen sie nicht schnell genug voran, siehst du das nicht? Und sie werden dich die Klippen hinunterstürzen, damit sie schneller die anderen Sklaven retten können. Jaja."
    Mit nachoben gereckter Nase schwirrte Sati um Lavenia herum. Bedacht darauf, nicht wieder von der kleinen Sylphe geschlagen zu werden.


    In der Zwischenzeit war kaum noch von einem Weg zu sprechen, den die Frauen beschritten. Entweder waren sie vom selbigen abgekommen oder aber er hatte sie so verengt, dass nicht mehr von einem Weg zu sprechen war.
    Sie mußten sich oftmals unter den dunklen Tannenästen wegducken, Felsbrocken ausweichen und sich durch Büsche kämpfen - und nur Ji'Sais vorsicht war es zu verdanken, dass ihnen nichts passierte.


    Denn der vermeindliche Weg, dem die Damen folgten endete für sie unmittelbar hinter einigem riesigen Busch, der am Rande einer Klippe wuchs. Steil ging von hier ein Abrund hinab und nur durch einen eifrigen Flügelschlag konnte Ji'Sai verhindern, dass sie abstürzte.


    Doch auch wenn es zuerst so schien, als hätten sie Pech bei der Wahl des Weges gehabt, so zeigte sich in diesem Moment doch das schicksalhafte Glück.
    Nur wenige Meter unter ihnen hing ein Felsengeiernest. Ein einzelnes Kücken krähte darin nach seiner Mutter.


    ~o~


    "Oh, seid ihr mir gefolgt?" Mit rauchiger Stimme trug die Ashaironi ihre Frage vor. Sie hatte in dem Zuber Platz genommen und sanfter Schaum bedeckte ihren Körper.
    Ein leichtes Lächeln umzog ihre Lippen. "Diese Wanne ist groß genug für zwei, doch sollte ein Mann.." Die Ashaironie zog das Wort Mann verächtlich in die Länge. ".. sollte ein Mann schon außerordentliche Qualitäten haben um das Bad mit einer Ashaironi zu teilen."


    Die Worte der Frau klangen weder herablassend noch ablehnend. Sie sprach wie es für sie normal war, mit einem männlichen Wesen zu sprechen.


    "Meine Füße hätten allerdings nichts gegen eine Massage. Also wenn ihr bereit seit, mir diesen Dienst zu erfüllen, werde ich gerne noch einen kleinen Platz für euch finden.." Sie zog die Kniee an um Kerry unter Umständen ein Eintreten in den Zuber zu ermöglichen.

  • Yassalaria war die kleinen und größeren Sticheleien gegen ihre Herkunft gewohnt und war nebenbei auch Stolz auf die Vorfahren, denen sie ihr Aussehen zu verdanken hatte.
    Als der Weg einen Moment lang breit genug für zwei Personen war wandte sie sich kurz an Lavenia. "Ignorier die Fee einfach. Sie ist eine gemeine Fee, eines gemeinen Menschen und wir werden sie bald wieder los sein. Hier..." sie griff in ihren Rucksack und beförderte einen Keks zutage den sie der jungen Sylphe hinhielt. "... für dich."


    Als sie das Nest erreichten beugte sie sich neugierig vor, um einen Blick auf das Küken zu erhaschen. Sie achtete aber darauf, dass sie nicht von Sati "ausversehen" heruntergestoßen werden konnte. Dem kleinen Mistvieh wäre das ja durchaus zuzutrauen.
    "Ist das ein Küken?" fragte sie leise ihre Begleiterinnen. "Sehen die immer so komisch aus?"

  • Naylia rümpfte angewidert die Nase und verfolgte Sati mit finsterem Blick. Erdfeen waren ja so unausstehlich. Die Windfee beobachtete die andere noch immer und flüsterte - jedoch laut genug, dass Sati es hören konnte: "Mach dir nichts aus dem dummen Gewäsch. Wenn hier jemand eine Last ist und dich irgendwo hinunter stößt, dann ist sie das." Naylia tätschelte Lavenias Wange und fing an ein kleines Lied zu summen, als versuche sie damit all ihre Gedanken von dem immer schmaleren und dunkleren Weg abzubringen - und natürlich von der Erdfee, die es eigentlich nicht wert war, beachtet zu werden.


    Ji bahnte sich derweil ihren Weg durch den Wald. Trotz ihres Geschicks hatte sie Mühe vorwärts zu kommen, denn viele Hindernisse machten es ihr schwer, beinahe unmöglich, weiter zu gehen. Hinzu kam die Dunkelheit, die sich wie ein finsterer Schleier um die kleine Gruppe legte. Die Sylphe war sehr konzentriert und womöglich gelang es ihr nur deswegen nicht hinab zu stürzen, als sich plötzlich ein tiefer Abrund vor ihr auftat.
    Sie flatterte noch immer als auch die anderen näher kamen und blickte erstaunt hinab. "Ich weiß nicht, ob sie immer so aussehen", antwortete sie auf die Frage der Yassalar. "Was meint ihr? Sollen wir gemeinsam hinab gehen?" Ji flog ein wenig tiefer, um das Küken besser sehen zu können, blieb jedoch in Hörweite der anderen. Außer dem Küken war nichts zu sehen. In dem Fall würde es nicht schwer werden an die Kralle zu gelangen. Schließlich hatten sie zwei Kriegerinnen dabei.

  • Kerry grinste verführerisch.


    "Nichts wüede mir mehr Spaß machen als einer schönen Dame wie euch einen solchen gefallen zu erweisen meine Liebe, ich steige zu euch in den Zuber und werde mein Möglichstes unternehmen. Ich habe sehr geschickte ände müsst ihr wissen."


    Er zeigte ihr seine schlanken Finger und bewegte sie langsam und kraftvoll während er zu ihr in den Zuber stieg, nachdem er sich des lästigen Handtuchs entledigt hatte. Der Dampf des heißen Wassers im Zuber umfing ihn wie eine Nebelschwade und er konnte ein wohliges aufstöhnen nicht unterdrücken, als er sich zu der gefährlichen Schönheit ins Wasser ließ. Er setzte sich ihr genau gegenüber, lächelte sie an und sagte:


    "Dann wollen wir einmal zu der Bezahlung kommen, was!"


    Er nahm ihr Bein mit einer hand unter der Wade, hob es leicht na, strich sanft mit der hand über ihr Schienbein und begann langsam, ihren Fuss mit leichtem Druck seiner Finger zu massieren. Dann lies er die Wade los, nahm den fuss in beide ände und strich mit den Daumen fest über ihre Fusssohle. Hinter sein verführerisches Lächeln schlich sich etwas lauerndes und er wartete darauf, dass die Ashaironi ihre Augen schloss um zu genießen.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Mitten im GAng bleibt die kleine Sylphe auf einmal stehen und sieht die Erdfee böse an. Kann sie nicht einmal den Mund halten? Irgendwann muss sie doch merken das sie nervt! Sie versuchtdie Worte des Wesens zu überhören, doch so ganz gelingt es ihr nicht. Sie macht sich Gedanken über ihre Worte. Sie ist nur eine Last? Warum nehmen die anderen sie dann mit? Und herunter stoßen wollen sie Sie sicher auch nicht. Dann bekommen sie doch großen Ärger. Da ist sie sich sicher. Ein Glück für die Fee das sie so gut ausweichen kann, dann natürlich holt Lavenia aus um die kleine Fee zu schlagen und irgendwann...irgendwann trifft sie sicher. Sie braucht nur ein bisschen Übung und die hat sie ja dank der kleinen dummen Fee. Warum durfte sie überhaupt mit? Wer war dafür gewesen? Ji doch ganz sicher nicht.


    Ein leises seuftzen verlässt ihre Lippen als sich die kleine Windfee zu ihr gesellt und sie ignoriert die andere Fee nun. Vorsichtig stupst sie der kleinen Windfee, mit den zarten Fingern in die Seite. Vielleicht ist sie ja kitzelig. Doch dann beginnt sie sich nach vorne zu arbeiten. Sie will wieder zu Ji zurück. Dank ihrer größe und ihrer zierlichen Gestalt ist es ein leichtes für sie an den andern Vorbei zu kommen und nun läuft sie wieder direkt hinter Ji. Als diese stehen bleibt sieht sie vorsichtig an ihr Vorbei und mustert den Abgrund interessier. Vorsichtig legt sie sich auf den Bauch und kriecht nach vorne. Nicht das sie herunter fällt oder doch geschubst wird. Mit schief gelegtem Kopf mustert sie das kleine Vogelbaby und zeigt mit dem Finger darauf um es der Windfee zu zeigen.

  • Part IIX


    Flink flog Sati um Lavenia herum und setzte sich auf den Kopf, der am Boden liegenden Sylphe. Theatralisch hob die Erdfee den Kopf und räusperte sich.
    "Meine Lieben, das ist ein Kücken! Glaubt ihr, die Mutter sei weit fort? Wahrscheinlich wird sie jeden Augenblick ankommen und euch allen angreifen."


    Die Fee erhob sich wieder und schwirrte um Ji'Sai herum.
    "Felsengeier haben scharfe Krallen, wisst ihr? Sie wird euch euer hübsches Gesicht zerkratzen. Ist es das wert?" Sati blieb in der Luft stehen. "Neeeeein, sage ich euch. Lasst uns wieder zurück gehen. Warum wollt ihr euer Leben für eine fremde Verbrecherin opfern, hmm?" Sati kniff die Augen zusammen und flog weiter nach Yassalaria. "Die kleine Sylphe habt ihr. Doch vielleicht riskiert ihr euer Leben für nichts? Was, wenn die andere Gruppe keinen Zahn gefunden hat, hm, hmm? Also ich fliege nicht darunter."


    Demonstrativ setzte Sati sich an den Rand des Abhanges und verschränkte die Arme vor der Brust.


    ~o~


    Die Ashaironi lehnte sich zurück und seufzte leise. "Es scheint, als habet ihr den Platz tatsächlich verdient." Sprach sie und schloss die Augen.


    "Äh, nein, ich.. ich suche den Weg.. zur... äh.. Umkleide.." Etwas weiter entfernt hörte Kerry die Stimme Julians. Offensichtlich war der Blonde ganz in der Nähe. Und noch offensichtlicher war er durch seine Bekleidung aufgefallen.
    "Die Umkleide ist dort." Eine freundliche, weibliche Stimme erklärte Julian mit knappen Worten, dass er den Weg zurücklegen sollte, den er ja eigentlich gerade erst gekommen war.


    Nicht nur Kerry hatte die Unterhaltung gehört, auch der Ashaironi war sie offensichtlich nicht entgangen und sie suchte bei Kerry das Gespräch. "Immer diese neuen Besucher, die sich nicht auskennen. Sie rauben einem dem letzten Nerv." Die Ashaironi seufzte leise. "Aber ich habe die junge Tamita gehört. Das bedeutet, dass zumindest gleich meine Rosenblätter da sind.." Genüßlich lächelte die Ashaironi und Kerry konnte das sehen, was er haben wollte. Doch wußte er nicht, wann das Rosenmädchen kam. Entweder mußte er wohl noch abwarten oder sich beeilen, sofern er keine Zeugen haben wollte.

  • Kerry dachte nach, während er sich alle Mühe gab die Augen der Ashaironi ob seiner Künste geschlossen zu halten. Er dacht kurz darüber nach, ob eine Cat'shyrr vielleicht in einer solchen Situation schnurren würde? Dann hatte er einen rettenden Einfall. Er kniete sich in den Bottich, nahm ihre Beine auf eine andere Weise und massierte sie weiter, plötzlich zog er an den Beinen, dass die Ashaironi an der Zuberwand entlang vollständig unter Wasser rutschte. In sekundenschnelle war er bei ihrem Kopf, griff mit seiner rechten Hand in die Haare die das überraschte Gesicht der Schlangenfrau einrahmten, nahm sie sehr eng an der Kopfhaut und stieß ihren Hinterkopf mit der vollen Wucht seines Körpergewichtes dreimal auf den Boden des Zubers. In dem überall vorherrschenden Wasserdampf hoffte er, dass nur das Plätschern des Wassers zu hören gewesen war. Wenn die Ashaironi bewustlos war, würde er den Kopf nur schnell umdrehen müssen die Prozedur wiederholen, und er hätte den Zahn. Vielleicht, mußte er auch den Kopf länger dort halten wo er jetzt war, ansonsten würde sie ihn womöglich irgendwann wiedererkennen. Aber erstmal sehen, dass er den Zahn bekam, bevor die Rosenblätter- Frau auftauchte.


    Unfälle passierten leider andauernd...dachte er mit einem diabolischen Grinsen.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Ein Freudiges KLatschen ist von Seiten Lavenias zu hören, die in beide Hände geklatscht hatte. Das Vogelbaby ist wirklich zu süß. Am liebsten würde sie es mit nehmen und auf ziehen. Doch was würde die Mutter dazu sagen? Sie würde es ganz bestimmt vermissen! Schnell schüttelt das Kind den Kopf. Sie wird das Baby hier lassen und ganz oft wiederkommen um es zu besuchen. Vielleicht kann sie sich ja mit ihm anfreunden? Die Windfee hatte sich mitlerweile auf ihre Schulter gesetzt und lächelte. Vielleicht werden Lavenia und sie ja noch Freunde?
    Was suchen sie hier eigenltich? Einen Augenblick denkt Lavenia darüber nach. Irgendetwas sollten sie doch holen...nur was? Da fällt es ihr wieder ein! Eine Kralle oder? Erschrocken schaut die kleine Sylphe zu der Windfee und schüttelt den Kopf. Die wollen doch nicht etwa dem kleinen Vögelchen eine Krale wegnehmen? Das Arme Tier! Das wird sie verhindern. Sie können dem Tier doch nicht weh tun. Schnell steht sie auf und stellt sich mit nach rechts und nach links ausgebreiteten Armen an die Öffnung um sie zu versperren. Ob die anderen Wohl verstehen was sie meint?

  • Yassalaria igngorierte die Fee gekonnt, schaute sich jedoch um. Als Meeresbewohnerin war sie es durchaus gewöhnt, dass Gefahr auch von oben kommen konnte.
    "Sagt mal," wandte sie sich an die anderen "dieses Küken kann doch noch nicht fliegen oder? Vielleicht ist ja mal eines aus dem Nest gefallen und unten liegen noch die Knochen. Das wäre doch sicherlich eine einfachere Möglichkeit an eine Krallen zu kommen." Als Lavenia vor den Abgrund sprang, sah sie die junge Sylphe irritiert an. "Was ist denn, meine kleine? Willst du nicht, dass wir da runter klettern?"

  • Ji versuchte die Erdfee so gut es ging zu ignorieren. Natürlich hatte sie in gewisser Weise recht mit dem was sie sagte, aber die Sylphe wollte der fremden Verbrecherin dennoch helfen. Es spielte keine Rolle, ob sie die Sklaven kannte oder was diese früher angestellt haben mochten. Kein Wesen hatte es verdient, dass ihm die Freiheit genommen wurde. Und auch wenn es Ji leid tat, dass sie womöglich das Küken würden verletzen müssen, so war es doch zu einem guten Zweck und sie wollte um jeden Preis diese Kralle.


    Also betrachtete Ji noch immer neugierig das Küken und flog in sicherem Abstand um es herum. Als die Yassalar sprach, kehrte Ji zu den anderen zurück um zu hören was sie sagte. Und obwohl sie nicht damit gerechnet hatte, fand sie den Vorschlag der Dunkelhäutigen sehr gut. "In Ordnung, ich werde nachsehen. Womöglich finde ich etwas, aber Ihr könntet dennoch schon die Seile vorbereiten. Falls ich nichts finde, sollten wir uns gemeinsam dem Küken nähern. Sicherheitshalber." Mit diesen Worten flog Ji hinab und war schon bald unter dem Nest verschwunden.


    Naylia blieb bei Lavenia und zog leicht an ihrem Kleid. "Sei lieber vorsichtig, dass du nicht doch hinunterstürzt. Und geh lieber aus dem Weg. Die anderen müssen doch vorbei um die Kralle zu holen. Wenn du im Weg stehst, können sie deine Freunde nicht befreien, weißt du?" Naylia nickte und zog weiter an Lavenias Kleidung in der Hoffnung, dass die Sylphe sich bewegte.

  • Part IX


    Kerrys Schlag war ungehört verhallt. Die Ashaironi hatte einmal versucht nach seinem Hals zu greifen, dann war sie bewußtlos unter Wasser liegen geblieben.


    Der Zahn schien zum Greifen nah und doch sollte es Kerry offensichtlich nicht so einfach haben, denn plötzlich trat eine rote Wolke aus dem Schädel der Ashaironi. Offensichtlich hatten die Schläge sie derart verletzt, dass sie blutete. Und das Blut breitete sich rasendschnell im warmen Wasser aus, so dass Kerry sich vorkam, er würde in purem Blut baden.
    Auch konnte er die Ashaironi nicht mehr sehen. Seine Hände fingen nur das lange, schwere Haar, dass sich um seine Gelenke zu legen schien.


    Dieser Umstand alleine wäre schon schwierig zu bewältigen gewesen - doch kam hinzu, dass Kerry Schritte hörte. Hatte er erst noch denken können, das gleichmäßige Geräusch wäre vom Klopfen seines Herzens gekommen, so stellte sich sehr schnell heraus, dass es von zwei Holzpantoffeln erzeugt wurde, die an zierlichen Füßen steckten.
    Tamita, das "Rosenmädchen", kam um die Ecke und als sie Kerry wie ein Raubtier in dem Zuber voll Blut hocken sah, ließ sie ihren Korb fallen, schrie laut auf und randte fort.


    "Wachen! Wachen!" Hörte Kerry sie noch schreien, dann stand auch schon jemand anders neben ihm. Eine große Hand packte ihn an der Schulter und drehte Kerry zu sich. Julian. Das Gesicht des Blonden war bleich geworden. "Was.. was habt ihr getan.. herje, das wollte ich nicht.." Sprach er und seine Hand zitterte.


    ~o~


    Unten am Boden suchte Ji'Sai währenddessen alles so gut es ging ab. Doch die Sylphe konnte nichts entdecken. Einige dornige Pflanzen, viel Reisig, ein wenig Flaum und jede Menge Vogelkot. Mehr lag dort nicht und war auch bei intensiverer Suche nicht zu entdecken.


    Dennoch sollte die kleine Gruppe schon sehr bald "Krallen" sehen - denn Sati hatte offensichtlich recht gehabt. Wo ein Kücken war, war auch meist eine Mutter nicht fern. Während das Kücken sich ruhig verhielt und aufgrund der vielen Fremden, die oben am Abgrund standen, sich tief in sein Nest duckte, hörte man am Himmel ein lautes Krächzen und wenig später sah man auch schon den gewaltigen Felsengeier.


    Ohne Umschweife steuerte auf das zu, was ihm die leichteste Beute schien. Lavenia die immer noch mit ausgebreiteten Armen vor dem Abgrund stand. Der Geier pirschte sie an, krächzte laut und Sati grinste breit. Denn es war offensichtlich, dass Lavenia in wenigen Sekunden von dem Vogel gepackt werden würde - es sei denn, jemand würde den Angriff des Felsengeiers von ihr abwenden können...

  • Zu einer Hilfe würde es wohl nicht mehr kommen können. Das rießige Tier, wie Lavenia es sieht, nähert sich mit einer unglaublichen Schnellichkeit auf sie zu, sodass sie kaum noch Zeit hat zum reagieren. Doch das schlimmste ist, das sie den Vogel gar nicht sieht, da sie ja mio dem Rückenb zu dem Tier steht. Eigentlich wollte sie doch nur dem kleinen Vogel helfen. Er ist noch viel zu kjlein und hilflos. Man darf ihm nicht weh tun!


    Die kleine Fee auf ihren Schultern will sie warnen und versucht sie wegzu ziehen als sich die Krallen die schmalen Schultern packen und die kleine Sylphe hoch zu heben versuchen. Ein schriller Schrei entfährt der Kehle des Kindes, wohl der erste Ton der ihr seid einigen Jahren über die Lippen kommt. Wie wild versucht sie nach dem großen Tier zu schlagen und auf seine Krallen, mit den Fingerspitzen einzu hacken.

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