Ein abwechslungsreicher Abend

  • Ein weiterer Tag voller Turbulenzen neigte sich langsam dem Ende entgegen. Die Sonne stand schon tief am Himmel und breitete die letzten Strahlen über die Häuser Nir` Alenars aus. Saniya war allein. Sie wusste nicht, wie lange sie schon allein unterewegs war. Die Geschehnisse der letzten Tage wollten sie nicht mehr loslassen. Wie Kletten klebten sie an der jungen Frau, ließen sich nicht verdrängen. Fröstelnd legte sie die Hände um ihre Schultern, denn die letzten Sonnenstrahlen hatten ihre Wärme verloren. Wo sollte sie nur hin? Tief in ihrem Herzen wusste sie es. Flyn hatte sie mehrfach darauf hingewiesen, doch fehlte es Saniya an Mut, sich wieder bei Darcas blicken zu lassen.


    Doch auf der Strasse übernachten? Nein. Das kam für Saniya nicht in Frage. Also trugen ihre müden Füsse sie weiter und weiter durch belebte Strassen und einsame Gassen, vorbei an den Villen des Adelsviertels, bis sie an einem der Häuser ein Schild entdeckte, auf dem stand: "Korallenriff". Sie näherte sich langsam dem Fachwerkhaus und wagte einen Blick durch eines der Fenster. Ein Gasthaus, so schoss es Saniya durch den Kopf. Die junge Frau brauchte nicht lange zu überlegen. Zu ihrem Glück hatte sie die Kette verkauft, die Darcas ihr gegeben hatte. So hatte sie einige Münzen übrig, um sich ein warmes Essen und etwas zum Trinken zu kaufen. Die Kette war viel mehr wert, als die halbe Cath`Shyrr zu träumen gewagt hätte.


    Entschlossenen Schrittes trat sie auf die Tür zu, die ein leises Knarren von sich gab, als sie geöffnet wurde. Das Gasthaus war gut besucht. Doch Saniya hatte Glück. In einer Ecke am Fenster war noch ein Tisch frei, den sie ohne zu zögern für sich beanspruchte. Die Bedienungen waren eifrig damit beschäftigt, jeden Gast zuvorkommend zu bedienen, also richtete sich Saniya auf eine längere Wartezeit ein. Das war nicht weiter schlimm, denn hier war es angenehm warm und in dieser Ecke konnte konnte sie in Ruhe die Ereignisse der letzten Tage verarbeiten.

  • Seoul betrat das Korallenriff und wäre am liebsten wieder auf dem Absatz umgedreht. Diesen Abend war es relativ voll und nur noch wenige Tische frei. Er entdeckte einen Tisch in der Ecke. Doch eine Frau setzte sich bereits an diesen Tisch. Wahrscheinlich hätte er sich noch auf den zur Schwarzen Katze gemacht, wenn sein Magen nicht eindeutig nach etwas zu essen verlangen würde. Da er nicht all zu vielen zeigen wollte, dass ein Nachtelf hier war, ging er genau zu diesem Tisch. Dabei hatte er die Kapuze seines Mantels ins Gesicht gezogen. So lange er nur dem ein oder anderen auffiel war es in Ordnung, sie wussten ja noch lange nicht welchem Volk er angehörte.


    Es war nicht unbedingt intelligent sich genau an den Tisch der Frau zu stellen. Vor allem, weil er gerade mit diesen Geschöpfen im Moment auf leichten Kriegspfad war. Aber vielleicht zog es ihn gerade deswegen dorthin.
    "Guten Abend. Habt ihr etwas dagegen, wenn ich mich zu euch setze" fragte er. Was wenn die Frau auf einmal aufschrie oder allen anderen irgendwie kundtat, dass er ein Nachtelf war. Dieser Gedanke kam ihm zu spät.

  • In Gedanken versunken schaute Saniya aus dem Fenster. Draußen wurde es immer dunkler und das Innenleben des Gasthauses spiegelte sich in der Glasscheibe. Saniya zuckte leicht zusammen, als sie plötzlich von jemandem angesprochen wurde. Im Fenster konnte sie die verschwommene Silhouette einer dunklen Gestalt erkennen. Langsam drehte sie den Kopf und sah ihn an. Die junge Frau zögerte mit ihrer Antwort, denn der Fremde war ihr auf den ersten Blick nicht geheuer. Warum wollte er sich ausgerechnet zu ihr setzen? Sicher gab es an der Theke auch noch einen Platz für ihn. Ihr Gesicht zeigte ein paar Sekunden lang wohl recht abgeneigte Züge.


    Andererseits war Saniya müde und hatte keine große Lust auf weitere Unannehmlichkeiten. Außerdem hatte ihr Vater ihr immer wieder beigebracht, sich nicht vom ersten Eindruck blenden zu lassen. Und vielleicht konnte er ihr etwas Ablenkung bieten. Was sollte hier schon passieren unter so vielen Gästen? Saniya zwang sich zu einem Lächeln und wies mit der Hand auf den freien Stuhl ihr gegenüber. "Bitte. Nehmt doch Platz."

  • Seoul nahm die Abneigung war und wollte sich schon dem Ausgang zu wenden als sie ihm doch noch einen Platz anbot. Einen Moment fragte er sich, warum die Frau es sich noch einmal anders überlegt hatte, nahm aber dann Platz.
    Er setzte sich mit dem Rücken zur Eingangstür. "Entschuldigt bitte, aber ich bin bei vielen Bewohnern Nir'alenars recht unbeliebt und sitze deswegen, lieber in einer Ecke als mitten in einem Raum. Jedoch, wenn ihr euch unwohl fühlt, werde ich euch wieder alleine lassen," sagte er ernst und sah ihr dabei ins Gesicht. Dadurch wurde sein dunkles Gesicht und die leuchtenden Augen für sie sichtbar.

  • Saniya beobachtete ihn genau, während er Platz nahm. Als er sprach, saß sie aufrecht und hörte aufmerksam zu.
    Auch wenn Saniya noch nie zuvor einen Nachtelfen gesehen hat, konnte sie sich vage denken, mit welchem Geschöpf sie gerade zu tun hatte.
    Denn die Gerüchte über diese Wesen machten auch vor ihr nicht halt. Saniya wusste nicht recht, was sie von ihm halten sollte.
    Einerseits schien er recht nett zu sein, andererseits waren da aber die Gerüchte und die Tatsache, dass er selbst zugab, in der Stadt nicht sehr beliebt zu sein. Doch Gerüchte waren einmal nicht immer ernst zu nehmen.


    "O-oh nein. Bleibt ruhig. Ich ... ich ... war nur in Gedanken", stammelte Saniya.
    Und dies war schließlich auch die Wahrheit. Nach kurzem Überlegen streckte sie ihm die Hand entgegen.
    "Ich heiße Saniya". Wenn es die Situation nun einmal so wollte, konnte sie auch versuchen, ihr Gegenüber etwas näher kennen zu lernen. Schließlich hatte die Erfahrung ihr gezeigt, dass selbst ein Yassalar nur halb so gefährlich war, wie alle behaupteten.


    Saniya`s Blicke wanderten durch das Gasthaus auf der Suche nach einer Bedienung. Langsam breitete sich der Hunger in ihr aus.
    Als zufällig eine der Kellnerinnen in ihre Richtung schaute, winkte sie ihr zu. Ein kurzes Nicken und schon näherte sich die ältere Frau.

  • Erleichtert ergriff Seoul ihre Hand. "Mein Name ist Seoul." Als er die Kellnerin auf sie zu kommen sah, war er froh darüber nicht weggeschickt worden zu sein. Bald würde er etwas essen können und dabei dann auch die Kapuze abnehmen können, denn es sah kaum einer in ihre Richtung.
    Er bestellte einen gebratenen Seeteufel und ein Bier, egal ob das zusammenpasste oder nicht. Dabei sah er die Kellnerin nicht an.
    Seoul hatte gerade erst seine Arbeit bei Valea wieder aufgenommen und wollte nicht durch einen weiteren Zwischenfall pausieren müssen. So beschränkte er sich darauf sein Gegenüber zu mustern, während sie bestellte. Sie war unverkennbar menschlicher Abstammung, doch da musste noch etwas anderes bei sein. Aber er wusste nicht was.

  • Die Kellnerin kam, um ihre Bestellung aufzunehmen.
    Saniya fiel auf, dass Seoul auch jetzt noch nicht die Kapuze herunterzog. Hatte er vielleicht tatsächlich etwas zu verbergen?
    Oder war es die Tatsache, dass Nachtelfen nicht gerne gesehen waren?
    Leicht irritiert schielte sie zu Seoul herüber, während sie selbst einen Seelachs und ein Glas Wein bestellte.
    Die Kellnerin nickte, sah etwas verwundert drein und drehte sich um, damit sie sich bereits um den nächsten Gast kümmern konnte.


    Saniya warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und wandte sich dann wieder Seoul zu.
    Insgeheim fragte sie sich, warum er ausgerechnet in ein so gut besuchtes Gasthaus kam, obgleich er bei den Bewohnern der Stadt so unbeliebt war.
    Saniya hatte vor nicht allzu langer Zeit erfahren müssen, wie unangenehm sich Blicke anfühlen konnten. Wie musste sich Seoul da erst fühlen.
    "Um ehrlich zu sein bin ich recht froh, dass mir jemand Gesellschaft leistet." Saniya lächelte Seoul an und sah gleich darauf wieder aus dem Fenster.

  • Tja sicherlich hatte sie dabei nicht ausgerechnet an ihn gedacht und dennoch war es angenehm diese Worte zu hören, sodass er lächelte.
    "Es ist auch schön mal wieder Gesellschaft beim Essen zu haben." Er überlegte wie er das Gespräch am Laufen halten konnte. Jedoch fiel ihm erst nicht so richtig etwas ein. So entschied er sich für die plumpe Frage, was sie denn zum Beruf habe.

  • "Mein Beruf ... " Saniya überlegte, was sie auf diese Frage antworten konnte.
    Eigentlich war sie Artistin. Doch nicht mehr, seit sie ihre Truppe verlassen hatte.
    Dann der Waffenladen. Vor Saniyas geistigem Auge blitzte das Gesicht von Darcas Aatelisto auf und wieder beschlich sie ein unangenehmes Gefühl. Wäre sie nicht so dumm gewesen, hätte sie jetzt Verkäuferin in Darca`s Waffenladen sein können ...
    Wieder einmal wurde Saniya mit der harten Wahrheit konfrontiert. Sie hatte keinen Beruf, dem sie nachging.
    Sie verdiente kein Geld. Sie hatte ... gar nichts ... betreten betrachtete Saniya das Holz der Tischplatte unter ihr.
    Doch das konnte und wollte sie so nicht preisgeben. Also entschied sich Saniya, Seoul zu erzählen, sie sei Artistin.
    Immerhin war es die Wahrheit, auch wenn sie dieser Tätigkeit nicht mehr nachging.
    Und in diesem Moment fragte sich Saniya, warum sie dieser Tätigkeit nicht mehr nachging.
    Brauchte sie etwa die anderen dafür? Sie war gut. Und sicher würden sich die Bewohner dieser Insel genau so für ihre Akrobatik interessieren, wie die Bewohner oben.
    "Ja. Ich bin Artistin", gab sie entschlossen preis. "Doch ... doch im Moment bin ich auf der Suche nach neuen Auftrittsmöglichkeiten".

  • Seoul nahm mit Verwunderung die Reaktion von Saniya war. Als sie auf die Tischplatte schaute, dachte er sie würde sich für ihren Beruf schämen. Vielleicht war sie ein Freudenmädchen?
    Als sie dann zugab Artistin zu sein, verstand er nicht warum sie so lange gezögert hatte. Jedoch, konnte er sich vorstellen, dass es schwierig war, wenn man keine Auftrittsmöglichkeiten fand. "Ich würde euch gerne dabei weiter helfen, aber ich weiß über solche Dinge nicht viel. Damit will ich sagen, dass ich auch keinen Ort für eure Kunst kenne."

  • Für einen kurzen Moment hatte Saniya gedacht, er könne ihr sogar weiterhelfen. Doch war sie über seine Antwort auch nicht weiter enttäuscht.
    Immerhin wusste sie selbst nicht einmal, wie sie das anstellen konnte. Dazu kannte sich Saniya in der Stadt zu wenig aus.
    Immerhin hätte er ihr gerne geholfen, wenn er gekonnt hätte.


    "Das macht nichts. Ich kenne ja selbst keinen Ort, an dem ich meine Arbeit ausführen könnte. Es ist .." Saniya legte eine kurze Pause ein. "Es ist hier alles so fremd für mich." Doch Saniya wollte nicht in Selbstmitleid vergehen. Also gab sie seine Frage zurück. "Habt Ihr denn wenigstens einen vernünftigen Beruf?" Dabei überlegte sie, ob ein Geschöpf wie er überhaupt die Möglichkeit hatte, einer vernünftigen Tätigkeit nachzugehen.

  • "Ich arbeite als Verkäufer in Valeas Exotische Importe." Er wusste selber wie seltsam das war. Ein Nachtelf, der eigentlich nicht jedem zeigte, wer er war, arbeitete an einem solchen Ort. "Ich bin froh, dass nicht alle den Vorurteilen glauben," setzte er deswegen lächelnd hinzu. "Von welchem Teil der Insel kommt ihr denn?" fragte er. Wenn ihr hier alles noch so fremd vorkam, musste sie aus einem Dorf kommen, dass weiter weg war.

  • Das klang wirklich seltsam. Aber wenigstens hatte er Arbeit. Bezüglich der Vorurteile hatte selbst Saniya anfangs an Seoul gezweifelt, doch musste sie sich eingestehen, dass sie sich wohl geirrt hatte. "Was die Vorurteile angeht, so bilde ich mir gerne selbst eine Meinung". Erklärte Saniya dem Nachtelf.


    Und schon wieder bot sich Saniya die Möglichkeit, ihre Geschichte zu erzählen. Jedoch entschied sie sich dieses Mal für die Kurzfassung. "Ich komme überhaupt nicht von dieser Insel. Es waren unglückliche Umstände, die mich hierher brachten." Ein trauriger Schleier huschte kurz durch Saniya´s Augen. "Oder vielmehr kann ich wohl auch von Glück sprechen. Sonst würde ich jetzt wohl nicht mehr Leben. Wir erlitten Schiffbruch und ich kann mir selbst nicht erklären, wie ein Teil von uns unter die Kuppel geraten konnte." Dies war Saniya wirklich ein Rätsel. Denn wenn man den Gerüchten Glauben schenken konnte, war dies vollkommen unmöglich. Sie zuckte nachdenklich die Schultern.


    Die Kellnerin von vorhin kam, um Seoul sein Bier zu bringen und ein Glas Wein für Saniya.

  • Seoul lauschte interessiert. Bis jetzt hatte er noch niemanden von der Oberwelt kennen gelernt. Es musste schwer sein, wenn man nicht mehr nach Hause zurück konnte. Obwohl er dieses Gefühl ja auch selbst kannte. Nur das seine Heimat nicht etwas so unerreichbares hatte. Beinahe hätte er ihr erzählt, dass es durch aus einen Weg geben musste, hatte doch der Freund von Kaera so etwas auf dem Maskenball angedeutet und außerdem bekam auch Valea hin und wieder Ware von oben. "Es muss schwer sein sich hier unten ein zu leben. Es ist sicherlich einiges anders als dort oben," erwiderte er aus diesem Grund.
    Als das Bier kam, lehnte er sich ein Stück zurück, damit die Kellnerin genug Platz hatte dieses abzustellen. Hoffentlich kam das Essen auch bald, denn es wäre peilich wenn sein Magen verräterische geräusche preis geben würde.

  • Kerry hatte das Pärchen, das den ecktisch besetzte etwas beobachtet und war unauffällig in Hörweite gegangen, was angesichts der Besucherzahl kin leichtes unterfangen war. Er nippte an seinem Wasser und grinste ob der schleppenden Unterhaltung. ein recht schmales Gespräch, dass die beiden dort führten. Als er hörte was beide taten und welche Probleme sich auftaten, musste er ein Grinsen verbergen, leichtes Spiel.


    Er holte jeweils nochmal eines der Getränke, das sie schon dort vor sich hatten und bahnte sich einen Weg zum Tisch. Er stellte das Glas und den Krug vor die jeweiligen Gäste und stellte sich hinter einen leeren Stuhl am Tisch.


    "Verzeiht, ich kam nicht umhin zu überhören, was sie hier zu besprechen hatten und möchte mich gerne am Gespräch beteiligen, vielleicht kann ich ja weiterhelfen. Wahrscheinlich nicht beim Geschäft der guten Frau Onoris, aber ich habe vielleicht die ein ider andere Idee, wo eine Artistin ihre Kunst ausüben kann. Verzeiht, ich habe mich nicht vorgestellt. Ich bin Erik Kadi."


    Kerry reichte Saniya seine Hand um sie danach Seoul anzubieten.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Seoul runzelte die Stirn. Wenn er hatte helfen wollen, wäre es nicht nötig gewesen extra noch einmal Getränke zu bringen. Vor allem da ihre fast noch voll waren. Aber er wollte Saniya nicht im Wege stehen. Sie wäre sicherlich froh wieder als Artistin arbeiten zu können. So reichte er dem Mann ebenfalls die Hand. "Ich bin Seoul. Vielen Dank für den Krug." Dabei versuchte er seine Stimme so freundlich wie möglich klingen zu lassen. Er hatte nichts gegen weitere Gäste am Tisch, wenn diese nichts gegen ihn hatten. Jedoch kam ihm der Erik Kadi relativ komisch vor.

  • Gerade hatte Saniya den Mund geöffnet, um Seoul zu antworten, als ihr plötzlich ein weiteres Wein Glas serviert wurde.
    Ihr Blick wanderte von Seoul zu den beiden Weingläsern, die nun vor ihr standen.
    Anschließend musterte sie Kerry. Leicht verwirrt sah sie ihn an, denn sie fragte sich, was dieser Mann von ihr wolle.
    Doch noch ehe die junge Frau ihn fragen konnte, hatte er bereits etwas gesagt, was die Artistin aufhorchen ließ.
    Ihre Augen leuchteten. Es sah so aus, als ob ihr wirklich jemand helfen konnte. Erfreut nahm sie seine Hand entgegen und stellte sich höflich vor.


    Ein Blick zu Seoul sagte ihr allerdings auch, dass dieser wohl ein bisschen skeptisch war diesem Erik Kadi gegenüber.
    Und Saniya beschloss, nicht gleich so vertrauensselig zu sein. Jedoch wollte sie Erik Kadi eine Chance geben, also stellte auch sie sich vor, während sie ihm direkt in die Augen sah. Aus den Augen konnte man mitunter viel herauslesen, das wusste Saniya.
    "Nehmt doch bitte Platz. Ich würde mir gerne anhören, was für Ideen Ihr hervorzubringen habt." Während sie Kerry anlächelte, zeigten sich kleine Grübchen in ihren Wangen.

  • In Kerry's Augen leuchtete Freude, Auch wenn die Freude nicht die war jemandem helfen zu können, sondern eher die, dass hier jemand war, den man nach strich und Faden ausnehmen konnte. nach der Misere im Dampfbad hatte er erst einmal untertauchen müssen und versuchte nun, langsam wieder anzuknüpfen. Wenn er diesen bescheuerten Kerl jemals wiedersehen würde, würde er ihm eigenhändig den Hals herumdrehen. Und die Elfe könnte er ja Marina mitbringen, vielleicht hatte sie kurzzeitig verwendung für eine Sklavin.


    "Naja, ich kenne einige Leute vom Marktplatz. es könnte sein ,dass diese gerne eine Aufführung wie ihr sie zu bieten habt schätzen. Glaubt jetzt nicht, dass ihr an einem Stand steht und mit eurem Körper Leute anlockt, wobei, wenn ihr dies öchtet, dann kann ich das auch in die Wege leiten. ich meinte tatsächlich einen Schausteller, der mit Kleinen Menschen und Feuerspuckern, den Leuten die Aaahs und Oooohs entlockt."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Mit erwartungsvollem Blick sah sie ihn an und war gespannt auf seinen Vorschlag. Anhören konnte sich Saniya das auf jeden Fall, auch wenn sie diesem glücklichen Zufall nicht recht trauen wollte. Andererseits schien Erik Kadi wirklich Beziehungen zu haben. Und es konnte Saniya beim besten Willen nicht schaden, in der Stadt Bekanntschaften zu machen, denn an diesen mangelte es der jungen Frau erheblich.


    Also schenkte sie Kerry ihre komplette Aufmerksamkeit, während er von diesem Schausteller erzählte. Für Saniya klang dies recht verlockend.
    Auch wenn Saniya mit Vorsicht an die Sache herangehen wollte, war sie doch gespannt, wer dieser Schausteller war. An Kerry gewandt sagte sie: "Gerne würde ich diesen Schausteller kennenlernen." Ihre Stimme klang höflich, doch sie lächelte nicht. Vielmehr musterte sie Kerry genauer, denn bevor sie diesen Schausteller kennenlernen wollte, interessierte es Saniya weitaus mehr, wer dieser Erik Kadi war.

  • Seoul hörte dem anderen Mann ebenfalls zu. So wenig er ihm traute, konnte er doch nichts verräterisches an seinen Worten finden. Vielleicht hatte er sich doch getäuscht. Aber es war nun mal ungewöhnlich, dass er ihnen einfach Getränke spendierte, obwohl er sowieso ein hilfreiches Angebot hatte.
    Als er die Kellnerin mit ihrem Essen kommen war, war er erleichtert. Nicht nur das er endlich seinen Hunger stillen konnte, sondern es würde ihn auch von diesem Erik ablenken. Es konnte ja sein, dass ihn nur der Überfall auf ihn so misstrauisch gemacht hatte. Als die Kellnerin wieder gegangen war, zog er die lästige Kapuze herunter und widmete sich seinem Essen.
    Der Seeteufel gehörte sicherlich zu den hässlichsten und mit seinem seltsam langen Maul und den vielen scharfen Zähnen auch zu den unheimlichsten Fischen, war aber richtig zubereitet eine Delikatesse.

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