Gasthaustreff

  • Die Taverne war leer. Nir'Alenar war in den letzten Tagen dieses Frühlings allgemein ruhig gewesen, natürlich hatten die Menschen jeden Tag ihre Geschäfte erledigt und hatten ihr leben gelebt, aber es war zu wenig um zu sagen es sei etwas los. Essandra wischte gelangweilt über die blankpolierte Theke und hoffte die Flaute würde bald vorbeigehen. Ausserdem hoffte sie, dass ihre Idee Früchte tragen würde, sie hatte nämlich in der Stadt verlauten lassen, dass in der schwarzen Katze heute Ein Wettstreit um den Mann oder die Frau Nir'Alenars stattfindet. Irgendwie musste man den Umsatz ja ankurbeln und sie hoffte, dass sie ein paar einträchtige Informationen erlangen konnte dadurch, dass auch Gäste sich in ihre Kneipe trauten, die normalerweise nicht hier anzutreffen waren.


    Es staden der ein oder andere Wettstreit auf dem Programm unter anderem in Wetttrinken mit scharfem Selbstgebranntem, ein Würfelspiel, ausserdem hatte sie in einer Ecke eine Bühne aufbauen lassen, wo sich die Mitstreiter gegeseitig mit Darbietungen überbieten konten und zum Schluss ein Wettschießen auf dem Hof. Für den letzten Punkt standen dort ein paar Tische für die Gäste. Der Gewinner, sofern er noch stehen konnte, durfte einen Monat an einem bestimmten Tisch sitzen und ein Getränk pro Abend kostenfrei haben ausserdem durfte er sich mit Fug und Recht Bester Mann oder Beste Frau der Stadt nennen.


    Abgesehen von ein wenig Kundschaft würde es sicher lustig werden. Eins ihrer Mädchen würde entscheiden und noch zwei andere Personen, damit kein Gleichstand entstehen konnte. Nun stand sie wie gesagt hinter ihrer Theke, die Mädchen waren instruiert, die Muschel war benachrichtigt, vielleicht konnten die Mädels von drüben hier auch noch ein Geschäft machen und jetzt mussten nur noch die Gäste kommen.

  • Shiai trat ein. Bisher hatte sie die Schwarze Katze gemieden. Doch ihre Neugier auf den Mann bzw. die Frau und die Wettbewerbe war zu groß. Sie hatte sich eines ihrer hübscheren Kleider angezogen. Es war blau und mit Schwarz abgesetzt. Dazu trug sie eine silberne Kette.
    Noch schien die Katze leer zu sein. Shiai verharrte einen Moment unsicher, ob sie eintreten sollte oder nicht. Wieder dachte sie an Aravilar, an seine Augen und wie schön es wäre ihn hier zu haben. Ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich. Nein, sie würde nicht mehr an ihn denken. Entschlossen trat sie ein und setzte sich an einen der Tische. Sie bestellte sich einen Rotwein und sah auf ihre eigenen Hände die auf dem Tisch lagen.

  • Novaria hatte am Morgen rein zufällig von dem Wettstreit um den Mann oder die Frau Nir'Alenars gehört. Sie war Neugierig geworden und wollte sich das ganze Spektakel aus der nähe ansehen. Vieleicht würde sie sogar selber mitmachen doch entgültig entschlossen hatte sie sich noch nicht dazu.


    Als sie die Schwarze Katze betrat war noch nicht viel los. Eine Edeleflfin saß an einem der Tische. Sie wunderte sich darüber, da die Elfen die Schwarze Katze eher mieden. Sie schaute sich nach einem Platz um, von dem aus sie den gazen Gastraum im Blicke hatte. Ganz am Ende fand sie einen Tisch von dem aus sie alles beobachten konnte, aber selber nicht sofort erblickt wurde. Mit lansamen Schritten ging sie auf den Tisch zu. Bei jedem Schritt den sie tat hörte man ein metallisches Klingeln. Dieses Geräusch wurde von ihrem Schwert versucht, das sie immer bei sich trug.


    An dem Tisch ankommen nahm sie ihre Schwert ab und lehnte es neben sich an die Wand. Sie bestellte sich einen Krug Wasser, den Alkohol so früh am Tag war nicht ihr Ding. So saß sie nun an ihrem Tisch und beobachtet erstmal das weitere Treiben. Ihr Blick glitt dabei immer wieder zu der Edelelfe hinüber.

  • Noch drei Kapitel, dann würde Tordis das zweite Buch an diesem Tage beenden. Wieder so ein typischer Heldenroman mit einer Jungfrau in Nöten und einem Retter, der das Diebespack in die Flucht schlägt. Hier und da ein paar heimliche Treffen und ein paar Kämpfe zwischendurch. Doch das Ende ist immer das selbe: So lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende...


    Wieder hatte Tordis ihren freien Tag an einem Bootsteg im Hafenviertel verbracht und gelesen. Nun, da der Abend langesam seine Schatten über der Stadt ausbreitete, machte sich Tordis auf den Heimweg. Mit der Nase im Buch bog sie zielsicher in Straßen ein, die sie auf dem schnellsten Weg nach Hause bringen solltem. Nicht lange und die Dämmerung hatte sich so sehr ausgebreitet, dass die Leseratte keinen Buchstaben mehr erkennen konnte. Flink steckte sie das Buch in ihren kleinen Beutel, den sie schräg über den Oberkörper trug. Tordis blickte auf, um zu sehen, wann sie die nächste Abbiegung nehmen würde. Dabei fiel ihr eine Taverne auf, die sie vorher noch nie wahrgenommen hatte, da dies hier sicher nicht der Ort zum längeren Verweilen war. "Zur Schwarzen Katze" stand auf dem Schild über der Tür. Durch die Fenster konnte man nichts erkennen. Nur das Licht der Innenbeleuchtung fiel durch. Es sah nicht sehr einladend aus.
    Mit ihren Gedanken war die Blonde noch tief in dem Roman versunken. Von düsteren Kneipen wurde auch berichtet. Ob es in Wirklichkeit auch so zuging, dass die Bierfässer nur so geleert wurden und das Glücksspiele Prügeleien verursachten?
    Jedes vernünftige Mädel würde diesen Ort niemals betreten. Wer weiß, was in diesen Spelunken alles passieren kann, wenn man nur jemanden schief anschaute. Prüfend blickte Tordis nach links und rechts., ob sie auch ja niemand beobchtete. Als die Luft rein war, drückte sie vorsichtig und zaghaft. die Klinke der schweren Türe herunter und öffnete diese. Innen bot sich der Blonden ein Bild, was sie nicht einmal erahnt hätte: Das Gasthaus war so gut wie leer. Nur zwei Frauen waren anwesend. Eine Bühne war aufgebaut und es sah ganz so aus, als würde demnächst ein Wettkampf in einer Disziplin beginnen, die Tordis nicht erkannte.
    Tordis suchte sich einen Tisch, der unmittelbar neben dem stand, an dem eine der Frauen einen Rotwein trank. Sie sah sich um und schon wenige Augenblicke später kam die Kellnerin und Tordis bestellte sich ebenfalls einen Wein um den Tag ausklingen zu lassen. In der Zwischenzeit nahm Tordis wieder ihr Buch zur Hand. Mit ihm auf dem Tisch fühlte sie sich sicherer.

  • Dankbar für Essandras Information hatte sich Alessa sorgfältig für den Abend in der "Schwarzen Katze" vorbereitet, in freudiger Erwartung, wie viel wohl für sie dabei heraus springen würde. Die blonden Locken fielen verspielt in ihr Gesicht und das Kleid aus dünnem Stoff umspielte ihren Körper gewagt, ohne dabei all zu viel ihrer Haut preiszugeben.


    Der Abend bot auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung von den letzten Tagen, in denen sie die erschütternde Nachricht von Tara erhalten hatten und Alessa hatte Ablenkung bitter nötig, also trat sie ein und blickte sich um. Viele Besucher waren noch nicht da, lediglich ein paar Frauen an den Tischen verteilt, die nicht so aussahen, als würden sie öfter in derartigen Gasthäusern verkehren. Alessa schmunzelte, kannte sie die "Schwarze Katze" doch wie ihre Westentasche und schritt geradewegs zur Theke, um Essandra zu begrüßen.

  • Shiai sah auf als sie metallische Klimpern hörte. Eine Frau mit Schwert durchschritt den Raum. Die Elfe folgte ihr mit den Blicken. Warum war sie bewaffnet? Ging es hier so heftig zu? Und konnte sie das Schwert überhaupt nutzen?
    Shiai selbst hatte wie immer nur ihren Dolch mit und damit würde sie auch nicht viel ausrichten können, hatte sie sich doch noch nie mit dem Kampf beschäftigt.
    Zwei weitere Frauen traten ein. Eine davon trug ein Kleid, welches sich Shiai nie getraut hätte zu tragen und ging an die Theke. Die andere setzte sich an den Nachbartisch und fing an zu lesen.
    Vier Frauen die allein waren. Kein Begleiter, keine Freundin und doch saß jede für sich. Keine war auf die Idee gekommen sich bei einer anderen mit an den Tisch zu setzen. Nun, sie selbst hätte auch nicht den Mut gehabt sich einfach bei jemand anderen an den Tisch zu setzen. Sie konnte nicht so gut mit Menschen und Elfen. Eigentlich mit niemanden außer Pflanzen, dass hatte der Elf ihr gezeigt. Aber selbst da, war ihr glückliches Händchen weg. Es waren ihr ein paar wertvolle Blumen eingegangen und ihr fehlte die ruhige Hand um zu züchten....
    Neben bei hatte sie ihre Hände geballt und haute die Fäuste aus einer Höhe von 10 Zentimetern auf den Tisch.
    Damit riss sie sich selbst aus den Gedanken. Peinlich berührt sah sie auf und blickte sich um. Ihr Gesicht hatte sich stark gerötet.

  • Als Tordis das Gasthaus betrat befürchtete Novaria schon das es gleich aus mit ihrer Ruhe war und das sich die blonde Frau zu ihr setzen würde. Doch anscheinend war sie etwas in Gedanken, denn sie schien die Cath'shyrr nicht zu bemerken. Auch gut dachte sie sich. Wobei sie sich auch fragte was die junge Frau hier machte. Die schwarze Katze war nun nicht gerade ein Ort für Frauen wie sie. Nun sie machte sich nicht sonderlich viel Gedanken darüber, so wie sie Tordis kannte würde sie es sowieso noch früh genug erfahren.


    Kurz nach der jungen Menschenfrau betrat eine weitere Person den Raum. Ihrem anschein nach gehörte sie wohl zu den Frauen aus der Muschel. War eigentlich zu erwarten das sie hier auftauchen, denn heute würden sich die Geschäfte hier bestimmt lohnen.


    Wenn Novaria die Fähigkeit besässen hätte Gedanken zu lesen, dann wäre sie wohl bei dem Gedanken der Edeleelfe in schallendes Lachen ausgebrochen. Natürlich konnte sie mit dem Schwert umgehen und sie benutzte es auch ohne groß darüber nachzudenken. Ihre Vergangenheit hat sie schon öfters schmerzlich gelehrt nie ohne ihre waffe das Haus zu verlassen. Für Notfälle hatte sie auch immer ihren kleinen Dolch dabei, der in der Innenseite ihres linken Stifels steckte. Und sollte einmal der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass keine ihrer beiden waffen mehr besitzen sollte, so hatte sie immer noch ihre Krallen. Diese sollte auch kein Gegner unterschätzen. Sie können eine sehr effektive Waffe sein, wenn man ganz genau weiß wie man sie einsetzen muss.
    Es wurde immer später und der Laden füllte sich immer mehr, es war jetzt nur noch eine Frage der Zeit bis es los ging.

  • Von ihrem Sitzplatz aus konnte sie die Taverne wunderbar überblicken und vor allem auch beobachten, wer hereintrat. Mit einem Glas Wasser in der Hand behielt sie das Geschehen aufmerksam im Auge, musste jedoch feststellen, dass es wohl noch etwas zu früh war, um potenzielle Kundschaft auszumachen, also nutzte Alessa die Zeit, darüber nachzugrübeln, wer wohl der neue Besitzer der Muschel sein würde, denn dieser Gedanke beschäftigte sie bereits seit Tagen.


    So saß sie da, die Beine übereinander geschlagen und starrte in ihr Wasserglas, tief in ihre trübseligen Gedanken versunken, als sie ein plötzlicher, lauter Aufprall jäh in die Realität zurück beförderte. Die Nymphe zuckte zusammen, das Glas rutschte aus ihrer zarten Hand und landete mit lautem Klirren auf dem Fußboden, auf dem es regelrecht zerschellte und die vielen Scherben von einer großen Pfütze umgeben waren. Alessa spüte, wie das Blut in ihren Kopf stieg, während sie sich umsah, die Ursache des lauten Geräusches von eben ausfindig zu machen. Bei der geringen Anzahl an Gästen nahm es kaum Zeit in Anspruch, herauszufinden, wer sie so erschreckt hatte. Der Blick der Blonden blieb an der jungen Elfe haften, die scheinbar peinlich berührt war.


    Langsam stand sie auf, darauf bedacht, die Beherrschung nicht zu verlieren. Noch nicht. Dann schritt sie ruhigen Schrittes auf die Elfe zu, verschränkte die Arme, als sie diese erreicht hatte, und sah sie vorwurfsvoll an. "Findet hier heute auch ein Wettbewerb statt, wer am besten die Tavernenbesucher erschrickt?" Erwartungsvoll sah sie die Fremde an, sehr interessiert, was sie wohl antworten würde, stand ihre Laune doch in der letzten Zeit nicht unbedingt zum Besten.

  • Das Gesicht immer noch rot, sah sie die Nymphe an und wusste gar nicht was sie sagen sollte. Sie wusste, dass sie sich blamiert hatte, aber mit einer solchen Reaktion hatte sie nicht gerechnet.
    Durchaus hatte sie das Klirren vernommen, doch hatte sie nicht erwartet, dass es durch ihre Geste ausgelöst worden war.
    "Entschuldigt bitte. Ich wollte niemanden erschrecken. Wenn ihr möchtet, zahle ich einen neuen Drink für euch." Unsicher sah sie hoch und begann die Frau vor ihr zu mustern. Ihr Blick blieb immer wieder an den Kurven hängen. Neidvoll betrachtete sie das Kleid der Nymphe, welches die Fibur noch mehr betonte. Sie selbst würde sich nie trauen etwas so Gewagtes zu tragen.
    Eine Stimme in ihrem Kopf flüsterte: Warum nicht? Trau dich!
    Doch Shiai ignorierte sie.

  • "Das ist wohl auch das Mindeste!"


    Durchaus bemerkte Alessa die Blicke, welche die Elfe über ihren Körper wandern ließ, ignorierte diese aber gekonnt und statt ein bissiges Kommentar auszuspucken, zog sie sich einen Stuhl zurecht, nahm ohne zu zögern darauf Platz, verschränkte abermals Arme und Beine und musterte die Elfe ihrerseits mit eindringlichen Blicken. Was tat jemand wie sie in einer solchen Gegend? Sie wirkte hier irgendwie Fehl am Platz, erschien sie doch viel zu schüchtern, um an den Wettbewerben teilzunehmen. Und der Gedanke, dass sie im selben Metier wie Alessa tätig sein könnte, trieb der Nymphe ein belustigtes Grinsen ins Gesicht.

  • Essandra stand hinter der Theke in schwarzes Leder gehüllt, Ihre Peitsche wie immer an ihrem Gürtel und lächelte in sich hinein über den Aufmarsch an verschiedenen Personen, die den Weg in die schwarze Katze gefunden hatten. Sie hatte die Armeunter ihren Brüsten verschränkt und lehnte lässig an der Wand in der Nähe von Alessa.


    "Darf ich dir was Anbieten? Ich denke du bist meine Liaison mit der Muschel wenn ich mich nicht irre!"


    Sie fixierte die junge Frau in der leichten Kleidung und wartete auf eine Reaktion auf ihr Angebot.


    "Ich möcht noch ein paar Minuten warten bevor ich den Beginn der Feier bekanntgebe und für dich habe ich einen besonderen Auftrag. Wärst du interesiert, wenn es eher schleppend vonstatten geht auf dr Bühne etwas zum Besten zu geben und dabei ein 'wenig mehr' als schicklich zu zeigen? Immerhin bin ich nicht der Zauberbrunnen,man hat einen Ruf zu verlieren."


    Ein Lächeln schob sich auf Essandras Lippen das einerseits Belustigung zeigte, was es auch sollte aber andererseits etwas war, das man nicht sehen wollte, wenn man sich den Zorn dieser Elfe zugezogen hatte. Essandra war nach wie vor eine Persönlichkeit, mit der nicht zu spaßen war.

  • Shiai fragte nach dem Getränk, welches sich Alessa wünschte. Bis jemand die Frau ansprach. Mit offenem Mund starrte die Elfe, die Freu in Leder an. Ein solches Gewand hatte sie noch nicht gesehen. Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, dass irgend jemand es als hübsch an sah. Während die Frau sprach, fühlte sich Shiai sichtlich unwohl. Darum schaute sie konzentriert weg und sah nur aus den Augenwinkeln hin und wieder zu ihr.

  • "Wasser", war die knappe Antwort auf die Frage ihrer neuen Tischnachbarin, bevor sie sich an die Wirtin wandte. "Ganz recht." Alessas Miene hellte sich auf, als sie aufstand, um sich Essandra vorzustellen und ihren weiteren Worten Aufmerksamkeit zu schenken. Auf der Bühne etwas zum Besten geben? Nun. Das war nicht unbedingt das, was sie sich von diesem Abend erhofft hatte, allerdings war sie durchaus in der Lage, den Menschen einzuheizen, wenn es sein musste. "Wenn es denn schleppend vonstatten gehen sollte, stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung, um dem Ruf der "Schwarzen Katze" gerecht zu werden", erklärte sie der Wirtin lächelnd, während ihr die Vorstellung der schüchternen Elfe vor Augen trat, die sicherlich mit hochrotem Kopf die Taverne fluchtartig verlassen würde. Insgeheim hoffte sie, dass dieser Abend überhaupt lohnenswert für sie würde, während sie sich den kargen Andrang besah.

  • "Ach wie schön", seufzte Tordis vor sich hin als sie das Buch zuklappte. Nun war auch dieser schmalzige Roman ausgelesen. Sie griff nach ihrem Glas und einen letzten Schluck trinken doch das Glas war schon leer. Die Blonde hörte eine Frauenstimme "Wasser" sagen und beschloss sofort sich auch eines zu bestellen. Ruckartig drehte sie ihren Kopf herum, so dass ihre Haare im Kreis flogen. An die Damen am Nachbartisch gewandt: "Ja, ich hätte auch gerne ein Glas Wasser...Obwohl, der Wein schmeckte auch vorzüglich...oder könnt Ihr was anderes empfehlen?" Tordis versuchte ihre Unsicherheit zu überspielen und verstrickte sich immer weiter in ihre Bestellwünsche. Es wäre ein Wunder gewesen, wenn jetzt noch jemand wüsste, was die junge Frau letzt endlich trinken möchte.

  • Novaria betrachtete das kleine Spektakle der zwei Frauen, da hier ansonsten nichts los war. Anscheinend hatten die Leute mal wieder maßlos übertrieben was den heutigen Abend hier anging. Die Taverne war zwar schon gut Besucht, doch sollte dieser angebliche Wettstreit nicht mehr Besucher locken?
    Ihr Blick glitt nun wieder zu dem Tisch an dem die zwei Frauen saßen. Die Wirtin der Schwarzen Katze war nun bei ihnen und die junge, blonde Frau am Nebentisch schien gerade ihr Buch zuende gelesen zu haben und fing wie ein Wasserfall an zu reden.
    Novaria reichte es. Der Abend schien nicht das zu bringen was sie sich erhofft hatte, sie könnte ihre Zeit wahrlich besser nutzen. Daher stand sie kurzer Hand auf, nahm sich ihr Schwert und ging Richtung Tür um die Gaststätte zu verlassen.

  • Shiai wandte sich der anderen Frau zu, dankbar für diese Ablenkung. Sie wollte ihr zu dem gleichen Wein raten, den auch sie gerade trank. Jedoch ließ sie niemanden zu Wort kommen. Leicht verärgert zog Shiai die Stirn kraus.


    Sag ihr sie solle den Mund halten! Na los! Sag es ihr.


    Aber Shiai schwieg mit verkniffenen Lippen. Sie sah zu wie die Frau weiter und weiter redete. Als sie schließlich endete, schlug Shiai ihr vor ein Wasser und einen Wein zu bestellen und lächelte anschließend Tordis zu. Sie wusste selbst nicht mehr genau worüber sie verärgert gewesen war. Es war eher lustig gewesen der Frau zu zusehen und zuhören.

  • Essandra hatte gemerkt, dass die Dame mit derWaffe aufgestanden war um ihre Taverne wieder zu verlassen, aber sie hatte noch gar nichts getrunken und auch dem Spektakel noch gar keine Zeit gegeben zu beginnen, sie nickte kurz einem ihrer Barkeeper zu, der sich auf den Weg zu Novaria machte.


    Bei ihr angekommen, stellte er sich halb vor die Tür und grinste aufmunternd zu der Frau.


    "Bitte stellt euer Schwert ab werte Dame, Ihr hattet ja noch gar nicht die Gelegenheit, hier Spaß zu haben und nehmt euch diese direkt wieder wenn ihr das Etablissement wieder verlasst, ohne wenigstens noch ein Getränk aufs Haus zu euch genommen zu haben. Setzt euch wieder und verratet mir, was ihr gerne trinken wollt, dann komme ich persönlich um euch zu bedienen."


    Ein gewinnendes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Angestellten und seine Augen waren wie leuchtende Einladungen. er wartete geduldig auf ihre Reaktion.

  • Novaria wollte gerade durch die Tür des Gasthauses gehen, als ihr genau diese von einem Mann versperrt wurde. Mit skeptischen Blick hörte sie was ihr der Fremde zu sagen hatte. Anscheinend gehörte er zum Personal des Gasthauses. Kurz überlegte sie ob sie tatsächlich wieder zurück an den Tisch kehren sollte. "Nun wenn es denn wirklich gleich los geht werde ich wieder zurück gehen." noch im umdrehen gab sie ihre Bestellung auf. "Ich hätte dann gerne einen Krug Wein mit Wasser verdünnt." einem Getränk auf kosten des Hauses konnte man ja nicht nein sagen. Sie wusste wie stark diese Weine hier waren und bestellte ihn deshalb mit Wasser verdünnt. Schnell ging sie wieder zum Tisch zurück und setzte sich auf den Stuhl. Ihr Schwert legte sie diesmal direkt auf den Tisch. Sollte es sich nicht lohnen würde sie beim nächsten mal keiner aufhalten können.

  • Tordis freute sich, als die Getränke serviert wurden. Sie prostete der Frau am Nachbartisch freundlich zu und nahm einen kräftigen Schluck. Das ist ja Wein! schrie es erschrocken in ihren Gedanken. Hatte sie sich nicht ein Wasser bestellt? Blitzartig setzte Tordis den Weinkrug ab und fing an mit husten, als habe sie sich verschluckt. In ihr stieg eine Wärme auf, die sie vorher noch nie verspürte. es fühlte sich an, als würden ihre Wangen glühen und feuerrot aussehen. Die Wärme breitete sich überall aus. Selbst ihr kalten Füße waren nun so heiß, dass man ein Spiegelei darauf braten konnte.
    Der Boden begann langsam Wellen zu schlagen und Tordis traute sich nicht ein paar Schritte zu gehen. Sie blieb also sitzen und beobachtete eine Person, die ihr bekannt vorkam. Novaria? , dachte sie, aber war sich nicht sicher. Es hatte den Anschein, Novaria wolle die Taverne verlassen. Wie aus der Ferne hörte Tordis sich rufen: "Novaria!", sie winkte Novaria zu sich herüber. Immerhin kann sie doch noch nicht gehen. Die beiden haben sich ja noch gar nicht unterhalten und es gibt eine Menge zu erzählen.

  • Shiai bemerkte die Reaktion der anderen. Warum hatte sie sich Wein bestellt, wenn sie diesen nicht vertrug? Besorgt musterte sie die Frau.
    "Geht es euch gut? Ihr seht...etwas angeschlagen aus. Möchtet ihr vielleicht noch etwas Wasser haben?" fragte sie leise und sah sich um. Immer hin wollte sie die andere nicht blos stellen, in dem alle ihre Worte mitkriegten.
    Sie sah auch zu Alessa um zu sehen, ob diese etwas bemerkt hatte.

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