Beiträge von Zarasshin

    Heute kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus, Schwester - mach den Mund zu!
    Zarasshin bemerkte wirklich, dass sich ihre Lippen ein wenig geteilt hatten und schloss sie energisch. Anmutig und fließend stemmte sie die Beine in den Boden und erhob sich, keinesfalls konnte sie es ertragen zu jemandem aufzusehen. Sie hatte eine stattliche Größe, wenn sie gerade stand und dies sollte man niemals unterschätzen. Die Fremde kam wirklich zu ihr, zeigte sogar ein Lächeln und Zarasshin erkannte kein Misstrauen in den Augen, kein Zucken der Hand zu der Waffe, kein nervöses Blinzeln ...sie schien ruhig und ehrlich interessiert.


    "Lange war ich nicht mehr an Land, denn das Meer ist meine Heimat", antwortete sie auf die Frage, forsch beobachtend, ob sie Veränderungen in dem Gesicht der Anderen bemerken konnte. Die Bestie drängte sich nach vorne und Zarasshin ließ sie gewähren. "Aus Zarasshin, wie auch ich mich nenne, Zarasshin Asdis, um es genau zu nehmen." Ein kleines Nicken, ein Wink mit der dunklen Hand. "Gezeugt, um mit den besten Eigenschaften zu einer Kriegerin zu erwachsen, stark für das Reich zu sein!" Ihre Stimme wurde immer leiser, ihre Augen färbten sich dunkel blau mit der Aussage. Sollte die Fremde jetzt Scheu zeigen? Die Yassalar hatte es darauf angelegt. Wer bist du, dass du uns nicht fürchtest? Die Hand ballte sich.


    Nu ist aber genug der Aufschneiderei, höhnte Zarasshin. Ja, sie hatte Recht, halte deine Zunge im Zaun! Verliere nicht dein Ziel aus den Augen. Bemerkte sie jetzt, dass die Augen sich wieder violett färbten?


    .

    Zarasshin war ein wenig erstaunt… Erfahrungen austauschen? Fast wäre sie in ein lautes Lachen ausgebrochen, konnte es dennoch verhindern und ihre Miene blieb unbewegt, bis auf die heraufgezogenen weißen Brauen. Ihre Augen folgten Arvanor ...interessanter Mann für einen Menschen ... tiefgründiger als man glaubt ...


    Was sollen wir dieser Frau erzählen? Wie man Mira’Tanars jagt? geiferte ihr Inneres Ich, sie spürte, wie sie sich gegen die Barrieren warf.
    Ernst blickte die Yassalar zu ihr hinüber, rührte sich nicht und war gespannt, ob die Kämpferin sich zu ihr gesellte.
    Wer auch immer mit ihr reden wollte, sollte es von sich aus tun, sie kannte die Ablehnung, die ihrem Volk entgegengebracht wurde nur zu gut. Zarasshin würde sich keine unverschämten Worte anhören, sondern sich weiterhin auf die Kämpfe konzentrieren, dazu war sie schließlich hier. Kurz zog sie in Erwägung, ob sie etwas Interessantes von jener in Erfahrung bringen konnte, verwarf es aber sogleich wieder.
    Ihre innere Schwester war durch die Kämpfe schon gereizt genug, wer wusste schon, ob sie die Kraft hatte sie diesmal unter Kontrolle zu halten?

    Zarasshin fragte sich, was sie dem Fremden mit den Federn wohl getan haben konnte, dass sie ihn so in Alarmbereitschaft versetzte. Sie sah, nein, sie spürte sogar seine Blicke, ihre feinen Schüppchen nahmen die Schwingungen auf, die sich durch die Luft wie auch im Wasser verbreiteten.


    Er stört sich an der Yassalar.
    Natürlich tut er das.
    Er hat keinerlei Erfahrung mit uns.
    Er wird sich mächtig täuschen.

    Ihr lautloses Gespräch mit der inneren Schwester ließ sie langsam den Kopf heben.
    „Denkt Ihr nicht, dass es ziemlich unhöflich ist, jemanden so anzustarren?“ meinte sie nicht gerade leise zu ihm. Sie öffnete leicht ihre Kiemen und nahm dadurch zusätzlich Luft auf, so dass ihre Stimme ein Rauschen bekam, eine Leichtigkeit, von einem Echo durchzogen, welches an Wind erinnerte.

    Die Fremde im Kreis der Meister war geschickt und wendig und überwand den ersten Gegner mit der gleichen Leichtigkeit wie Zarasshin es auch getan hatte. Noch war die Yassalar nicht beeindruckt, denn die Kriegerin wäre nicht hier, wenn sie nicht einen Hauch Erfahrung hätte. Auch wenn die Fremde zu Beginn nicht sehr zuversichtlich für Zarasshin geklungen hatte, musste diese jetzt zugeben, dass die Worte doch recht bescheiden gewesen waren, zu bescheiden für die Leistung. Sauber und schnell war es gegangen.
    Sie begrüßte die leichte Brise, schloss kurz die Augen und fühlte hinaus. Ihre Sinne trafen auf die Magie des Anwesens ...sie fühlte sein Wesen, die Ecken und Kanten, das Material, sein Stöhnen und ihre Magie begann sich zu entfalten, während sie darüber streichelte wie eine ihr eigene Brise ...andere bewegten sich hindurch.


    Lediglich Zarasshins Augen bewegten sich in Richtung des Tores der Schule, der Rest ihres Körpers blieb unbewegt wie schwarzer Stein. Im Grunde hatte sie keine konkreten Gedanken zu Edelelfen, spitzohrige Weichlinge mit albernem Gehabe. Aber es war schließlich nicht so, dass ihre Meinung nicht wandelbar war, genau wie ihr Körper es war, so war es für das Überleben notwendig und so war es richtig.
    Sofort war ihr Interesse geweckt, denn sie liebte Verschwörungen und Geheimnisse und dies hier roch danach.
    Halte die Augen offen … ihr Gehör half ihr hier schließlich nicht weiter.

    Zarasshin lachte laut und vernehmlich durch den Zauberbrunnen. Das Mädchen hatte es tatsächlich geschafft sie zu amüsieren, ihre Zähne blitzten im schwarzen Gesicht. Ha!
    Aber ich muss zugeben, sie hat es länger ausgehalten als die meisten meiner Gesprächspartner! meinte sie zu ihrer Seelenschwester, vernahm allerdings nur ablehnendes Gemurmel. Ihre Augen folgten dem Menschenmädchen nach draußen und schweiften wieder durch den Raum. Ihre Finger legten sich ruhig um ihr Glas und sie versenkte sich wieder in ihre Gedanken.

    Also, meine Bein und Rückentatoos fand ich jetzt nicht so arg, aber das auf dem Rücken, da bin ich fast eingegangen vor Schmerzen, währendessen und auch danach. Aber ich steh zu jedem Einzelnen, weil es zu jener Zeit gehörte, zu meinen Entscheidungen und damit gut war und ist.


    Ayoah Seide :)

    Der Neuankömmling zog lächelnd den Säbel. Zarasshin war gespannt, ob sie die Gegner bekam, gegen die auch sie angetreten war. Ihr Körper richtete sich auf. Sehr aufmerksam würde sie beobachten, was sich tun würde. Die Kriegerin in ihr spannte alles an, bis sie ihren Gliedern die Entspannung befahl: ruhig wie ein Riff musste sie jetzt sein, die Zeit der Wellenbrecher würde folgen.

    [*lol* ich hatte extra noch mal nachgelesen und da nirgends was direkt stand…XD]


    Wir können das auch gerne für ihre Eltern erledigen!
    Ja, ja, unser schlechter Umgang …antwortete Zarasshin geduldig, sie spürte, wie die Andere aufmerksam wurde, wenn es Gedanken um das Töten gab.
    „Es könnte wahrscheinlich sein, dass deine Eltern Recht haben…“, meinte Zarasshin beiläufig. „Nicht immer ist es ratsam, sich unbedacht einem Yassalar zu nähern.“
    Sie beobachtete amüsiert, wie das Menschenkind aß und sich kaum mehr ablenken ließ. Es sollte ihr Recht sein. Auch sie nippte gelegentlich an ihrem Getränk.


    „Wie könntest du unhöflich sein, wenn du wissen möchtest, mit wem du sprichst?“ entgegnete sie leise auf die Frage. „Wissen ist die Quelle aller Macht.
    Du sprichst mit Zarasshin Asdis.“

    Wieder verschwand der tränende Stahl in der Hülle auf Zarasshins Rücken, die andere Seele seufzte vernehmlich. Natürlich würde sie es nicht zugeben, allerdings pochte ihr Handgelenk spürbar, so dass sie die Pause ernst nickend annahm.
    Arvanor Shet’Akil schien sie nicht abzulehnen und das laue Kommentar nahm sie als zufrieden stellende Anerkennung. Das konnte sie akzeptieren, noch hatte sie nicht ihre ganzen Fähigkeiten gezeigt und das schien auch er zu wissen. Sein Lob war dementsprechend.
    Jetzt war sie interessiert, welches Können die Fremde zeigen würde. Sie sah und beurteilte gern andere Techniken. Nun ja, möglicherweise würde es auch langweilig werden, man würde sehen.
    Aufrecht wählte Zarasshin einen schattigen Platz unter einem nahen Baum. Ihre Haut war nicht unbedingt für die Sonne geschaffen. Ihre Arme verschränkten sich, während sie sich mit überkreuzten Beinen niederließ.

    Zarasshin blickte verwundert zu dem Kopf des Hünen auf. Gab es wirklich landlebende Wesen, die eine derartige Größe erreichen konnten? Ihr kam ein Wal in den Sinn ...
    Mit diesen Baumstämmen muss er gar plump sein! Sie sind wohl nur zum Stehen gut!
    höhnte die Andere. Zarasshin zog ihr Schwert, welches ihr sofort seine glitzernde Seele preisgab und vibrierend summte: das andere Ich stülpte sich mordlüstern in ihre Augen, während sie mit ruhigem Schritt wieder den Kreis betrat.
    Schwerter haben Seelen, anders als alle anderen Waffen, haben sie eine Stimme. Die innere Schwester sprach mit der Klinge, sie waren sich einig diesen Baum zu fällen.


    Die Yassalar begann mit kleinen Attacken auf Kniekehlen, Handgelenke, große Angriffe auf den mächtigen Körper würden wohl kaum zum Erfolg führen. Sie war im Gegensatz schnell und wendig, der Hüne folgte ihren Bewegungen zu langsam und seine Augen rollten unablässig. Perfekte Ziele wie den Hals konnte sie nicht erreichen, das Herz war gut abgewendet ... die Summe ihrer kleinen Schnitte würde ihn bald schwächen und durch sein braves Folgen ihrer Bewegungen beherrschte Zarasshin bald den Kampf.
    Dann begann sie hart gegen das Schwert zu schlagen, immer mal wieder, so dass die Erschütterungen ihn nervös machen würden, er konterte dadurch hastiger und sie lachte fröhlich, wenn sie dann durch seine Deckung stach. Natürlich spürte auch sie die Schläge in Handgelenk und Schulter, so dass sie die Andere bald verfluchte, was sie ihrem Arm antat.


    Eine Drehung, ein Schnitt in die Kniekehle, ein verwirrtes Hecheln des Hünen, bevor er rechts einklappte. Zarasshin setzte ihr Tun noch eine Weile fort, es war schon so, dass sie Spaß daran fand die Illusion zu quälen. Das Ende kam durch einen Stoß durch die Achsel, und nach dem Fall köpfte sie ihn sauber.
    Lächelnd setzte sie ihren Fuß auf seinen Leib, bevor er sich auflöste.
    Schade, dass wir keine Trophäe mitnehmen können, der Haarschopf hätte mir gefallen, überlegte sie innerlich und spürte Zustimmung.
    Eine elegante Verbeugung in Richtung der beiden Zuschauer folgte.

    Zarasshin rollte ihre Augen gen Himmel als sie die Ohren spitzte. Warum redeten alle immer so viel? Gab es nichts Besseres als seine Zeit zu vertun?
    Sie lachte in sich hinein. Die Fremde hofft wenigstens fünf Stufen zu erreichen? Welch ein Ehrgeiz …
    An ihrer Stelle würde ich es ganz sein lassen! murrte auch die Andere, die sich zu langweilen begann.
    Nur ruhig ... Entweder man tat es mit den höchsten Zielen oder ...nicht es zu versuchen war das Ziel, sondern es zu tun. Wenn man dann scheiterte, konnte man daran arbeiten.

    Zarasshin legte den Kopf schief. Ihre Lider senkten sich gefährlich.
    Ist das ein Spiel? fragte die innere Stimme. Nein, wahrscheinlich nicht, zumindest hoffe ich es für sie, dass sie nicht mit einer Yassalar spielt.
    „Du bist ein Mensch“, antwortete Zarasshin. „Von Menschen erwarte ich nicht sehr viel und meine Meinung musste ich bisher nicht ändern, mein Mäuschen.“ Sie lächelte leichthin, fast sah es verschmitzt aus. „Möchtest du dich nicht setzen?“
    Bist du wahnsinnig, Zarasshin!? Vertrocknet dir die langweilige Luft das Gehirn? das andere Ich überschlug sich fast. Sollte es toben, im Moment fand sie noch Gefallen an dem Mädchen.
    Vielleicht vertrocknest du ja mit, antwortete sie.

    Zarasshin umhüllte das Schwert und damit wich auch das andere innere Ich aus ihren Augen, aufatmend trat sie aus dem Kreis. Sogleich griff sie zu der Karaffe, Flüssigkeit war ihr äußerst wichtig. Kurzerhand schüttete sie sich den Inhalt auch über den Kopf, ihre Haut lechzte geradezu danach.
    Was ist das? fragte es. Kein Mensch, das stand fest. Musternd beäugte die Yassalar den Neuankömmling.
    Nichts, was uns interessieren müsste, beschied sie sicher und wartete.

    Während sie zu der jungen Menschenfrau sprach, wanderten ihre Augen weiter. Dort, jemand packte seine Federsammlung ein... sah sie Misstrauen in seinen Augen? Verachtung? Diese konnte sie ihm nur zurückgeben – so schenkte Zarasshin ihm ein gehässiges Lächeln und fühlte das Kitzeln in ihrem Bauch, welches von ihrem Genuss sprach, der ihr der Hohn schenkte.


    Dann richtete sie ihre volle Aufmerksamkeit auf ihre Gegenüber.

    Zarasshin zog erstaunt die dünnen Brauen in die Höhe. Haben wir uns da gerade verhört?
    Sie beugte sich leicht nach vorne, ihr Kopf legte sich schief. Absichtlich zog sie ihre Hand, die ruhig auf dem Tisch gelegen hatte, so zurück, dass ihre langen Nägel über das Holz kratzten. Kleines, unschuldiges Mäuschen …
    „Nein, ich bin noch nicht lange in der Stadt“, antwortete sie auch wahrheitsgemäß mit ihrer dunklen Stimme. Es war nicht ihre Angewohnheit, unfreundlich zu sein, wer konnte schon sagen, welche Vorteile man aus den unmöglichsten Situationen ziehen konnte. Zumindest vertrieb das Menschlein in diesem Augenblick ihre lange Weile. „Ich frage mich, weshalb es ein Mensch wagt, eine Yassalar anzusprechen – dessen seid Ihr Euch doch bewusst, nicht wahr?“