Kurz nach dem der Harfenspieler nicht mehr spielte überkam Juveno ein unangenehmes Gefühl.
Alles in ihm schlug Alarm und sein Lied sein Gesang verstummte sofort. Immer noch stand er in der dunklen Ecke mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen.
Kurz fragte er sich was so eben vorgefallen war, bis Worte an sein Ohr drangen.
...Mein Herr, wenn ihr singen wollt...
...Singen ?...
Es hatte doch niemand gesungen, er hörte doch nur einen Hafenspieler und sein Lied, tief in seinem inneren.
...oder konnte es sein? ... Sang er, hörten sie ihn alle ?...
Zweifel stiegen in ihm hoch was hatte er gemacht?
Juveno hob seinen Kopf sah zu der Frau die mit ihm sprach und ihre Worte hallten in seinen Gedanken immer und immer wieder nach.
... Mein Herr, wenn ihr singen wollt......Wenn ihr singen wollt, so nehmt am Wettbewerb teil. Doch singt nicht einfach so, denn wir wollen die anderen Teilnehmer auch noch singen hören...
Als würden seine Gedanken über ihn, über die Erkenntnis lachen.
Er hatte gesungen, hörbar gesungen, nicht nur für sich, nicht nur in seinem inneren. Nein, alle konnten ihn hören, da gab es keinen Zweifel mehr. Was hatte er sich nur gedacht, wie konnte sein Unterbewusstsein ihm so einen Streich spielen. Als hätte er kein Benehmen gelernt, sich so über die Etikette sich zu stellen.
Es war Zeit für eine Entschuldigung, das war Juveno klar, so trat er aus der dunklen Ecke hervor, damit man ihn besser sehen konnte. Einen Augenblick fixierte er mit seinem Blick die zierliche Frau mit den roten Flügeln, die ihm im Moment so erhaben vorkam. Als stünde sie mit einem Unsichtbaren Schwert vor ihm, das nun auf seiner Kehle ruhte und er unbewaffnet, wehrlos vor ihr stehen musste.
Juveno neigte tief seinen Kopf, bevor er sprach:
„Verzeiht es war nie meine Absicht zu stören oder mich vor zu drängen.“
„Die Harfenklänge erweckten in mir eine Melodie, ein altes mystisches Lied das ich einmal auf einer Reise hörte, dessen Text mich verzauberte und dessen Melodie ich nie mehr vergessen werde“.
„Ich werde nicht weiter stören und bitte um Verzeihung“.
Juveno trat wieder zurück an seinen Platz in die dunkle Ecke, lehnte sich an die kalte Steinwand und sehnlichst wünsche er sich in diesem Moment die Dunkelheit in der Ecke würde ihn umarmen, so das er nicht mehr sichtbar währe für die anderen. Der Wettbewerb ging weiter, aber Juveno hatte nur noch einen Gedanken, seinen Mund zu halten und nicht weiter unangenehm auf zu fallen.