Posts by Kea

    Stetig sprudelten die leisen Worte an ihr Ohr.. als er begann, ihre Haare zu streicheln und ihren Rücken, zuckte Kea zunächst wie unter Schlägen zusammen.. es dauerte wiederum einige Zeit, bis sie sich einigermassen beruhigte. Zeit, in der wohl der andere Wachmann schon fast in der Stadtwache zurück sein dürfte.
    Als der Stadtwächter sagte, sie solle nicht so viel essen, weil sie Bauchschmerzen bekäme, sah Kea unschlüssig auf das Essen herab, das sie in ihrer Hand hielt. Vorsichtig legte sie den neuen Fleischspiess wieder zurück und kaute nur noch an dem Fladenbrotstück, das sie in der Hand hielt. Danach trank sie nochmal vom Wasser.


    Alles in allem - und das würde auch der Stadtwächter wohl sehen können im Halbdunkel - wirkte Kea ein wenig abgemagert, was bei dem ohnehin sehr zierlichen Kind doch noch zusätzlich auffiel. Ihre Kleidung wirkte vergleichsweise freizügig und eine Decke hatte sie nicht da gehabt, vermutlich war sie also auch leicht unterkühlt.
    Als drittes mochte zudem auffallen, das Keas Finger trocken wirkten, ebenso ihre Haut und die feinen Schwimmhäute zwischen ihren Fingern und Zehen, barfuß war das Kind nämlich auch.
    Sie würde wohl recht bald wieder ins Wasser müssen.
    Doch noch immer sprach Kea kein Wort. Ob sie das tun würde in nächster Zeit, war wohl ohnehin fraglich. Im Moment sahen große Kinderaugen den Wachmann voller Angst und Panik an, traurig und herzerweichend.


    Und als Keas Blick wieder zum blutüberströmten Leib ihrer Mutter zurückkehrte, flüchtete sie sich mit einem erstickten Laut in die Arme des Stadtwächters und barg zitternd ihr Gesicht an dessen Brustkorb. Sie sagte weiter nichts. Es war nur dieser eine Laut gewesen, der ihre Traurigkeit, ihre Angst und all die überschäumenden, schrecklichen Gefühle für einen Herzschlag klar gemacht hatte.

    Ich antworte trotzdem morgen früh, bin ohnehin um sechs wieder wach - vorausgesetzt ich werde wach. Ansonsten morgen abend.. gute Nacht! Und macht echt Spass!

    Fein fein, einmal antworte ich jetzt noch.. dann geh ich schlafen. Vielleicht kann ich dann morgen früh nochmal schreiben :))


    EDIT: Wobei.. ich gehe gleich schlafen und hoff morgen früh nochmal ne Antwort zu finden ^^ Gute Nacht

    Da stand sie, die Wasserflasche und das essen lag da. Wie es duftete. Man hörte ihren Magen knurren, überdeutlich. Und dann griff sie tatsächlich hastig nach der Wasserflasche, schnappte sie sich und zog sie zu sich, damit man sie ihr nicht wegnehmen konnte. Ein, zwei Schlucke, dann ein Dritter. Nicht so hastig.. hallte es in ihrem Kopf wider. Sie stellte die Flasche ab, doch die Angst wich trotz des Trinkens und des scheinbar freundlichen Mannes nicht aus ihren Augen. Sie griff nach Fladenbrot und Fleisch. Sie hatte seit Tagen nichts gegessen und sie aß hastig, mit Panik im Blick. Sie wollte, das ihr niemand das Essen wegnehmen konnte.


    Ihr Blick huschte wieder zum Leib ihrer Mutter, beinahe schien sie zu überlegen, ob sie sich wieder dorthin flüchten sollte, in den Schatten des Leibes ihrer Mutter, die sie immer beschützt hatte. Das Essen und Trinken schien aber doch zu verlockend zu sein. Obwohl sie vor Angst immer noch bebte, verharrte sie in der Nähe der Stadtwache.. ihr Blick huschte immer nervös umher.

    Zitternd zog sie sich etwas von ihrer Mutter zurück, als der Mann zu rufen anfing und sich dann neben ihre tote Mutter kniete. Ihr Kopf legte sich schräg, doch die Angst in ihrem Blick, die Verstörtheit, die Traurigkeit, das blieb.
    Er sprach von der Nachbarin, von Sorgen und das er ein Freund sei. Kea zögerte.
    Essen.. Trinken.. Kea holte tief Luft und legte den Kopf gen der anderen Seite. Ihr Magen knurrte hörbar, das letzte Mal, das sie etwas gegessen hatte, war eine Weile her. Ihr Blick wanderte zu ihrer Mutter, wieder zu dem Mann. Er blieb auf Abstand, aber er streckte seine Hand zu ihr aus.


    Fliehen, bleiben? Kea wusste nicht, was sie tun sollte. Aber Essen.. und Trinken.. ein Schauder rann durch den schmalen Kinderleib. Kein Wort, Tränen in ihren Augen, Angst.
    Es dauerte Minuten.. endlos lange Minuten.. bevor das Kind zögerlich die Hand ausstreckte.
    Essen.. der Mann wollte ihr Essen geben. Weiß-grünliche, stellenweise geschuppte Finger berührten mit den Spitzen die Hand des Wachmanns, ein vom Schock leerer und doch trauriger Blick traf den Wachmann. Freund... hatte sie noch Freunde oder würde der Yassalar wiederkommen und sie umbringen, wie ihre Mutter umgebracht worden war?

    Stadtwache... Stadtwache.. das Wort hallte in Keas Gedanken wider und doch.. sie sprach nicht. Sie sah die Männer herein kommen, der Leib ihrer Mutter lag nahe des Eingangs, wo das Kind die Kraft verlassen hatte.
    Deutlich waren die Abdrücke der Waffe des Yassalar im Leib der Edelelfe zu erkennen, das seit langem getrocknete Blut.
    Große, dunkelgrün-silbrige Augen blickten voller Angst gen der Stadtwachen.


    Die Bewegung des kleineren Leibes neben der toten Edelelfe, welcher versuchte, sich weitestgehend zu verbergen, mochte wohl auch den Stadtwachen nicht entgehen.
    Kea zitterte.. nein, sie bebte vor Angst. Seit dem Tod ihrer Mutter hatte sie jede Sekunde befürchtet, der Yassalar käme zurück und wollte ihre Schuppen haben, um letzten Endes doch sein Instrument zu bekommen.

    Kea hörte Schritte draussen. Jemand rief an der Tür des alten Hauses. Doch keine Antwort kam von dem Kind. Schweigend, vor Angst zitternd presste sie sich an den toten Leib ihrer Mutter, dem letzten Schutz, der ihr geblieben war. Ihr Verstand nicht in der Lage, das grausame Geschehen zu begreifen, ihr Herz schlug hart gegen ihre Rippen. Sie rutschte näher an ihre Mutter, wobei sie einen alten Krug umstieß, welcher nun deutlich laut über den Boden in Richtung Eingangstür rollte.


    Was, wenn der böse Mann wiedergekommen war und das nur ein Trick war, dass dort die Stadtwache sei? Sie drückte sich in den Schatten des Körpers ihrer Mutter und flach an den Boden. Keine bösen Männer, niemand sollte ihr zu nahe kommen. Das war ihre Mama und niemand sollte ihr noch mehr weh tun.
    Kea fühlte sich einsam.. zu einsam. Doch sie hatte auch panische Angst. Stille Tränen rollten über die Wangen des Mädchens. Aber sie gab keinen Ton von sich.