Beiträge von Moro Tori

    "Natürlich, können wir euch Elue Adar zeigen. Wollt ihr gleich mitkommen?" fragte er.
    "Doch zuvor. Habt ihr hier in der Nähe eine große bereits verstorbene Muschel gesehen?" fragte er. Schon die ganze Zeit beschäftigte ihn diese Frage. Es würde ihn viel Sucherei ersparen. Jedoch versuchte er sich nicht all zu große Hoffnungen zu machen.

    Moro dachte daran, dass Behru vielleicht lieber ein Landwesen hätte werden sollen. Was dachten sich die Götter manchmal bei ihren Entscheidungen? Es war auf jeden Fall Zeit sich von ihr zu verabschieden, denn sie schien bereits mit den Gedanken vorausgeschwommen zu sein.
    "Ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Vielleicht trifft man sich wieder," sagte er darum zu Behru und wandte sich dann an Misha, die auf einmal auch ungeduldiger wirkte.
    Moro freute sich auf die Gärten. Selber bekannt in Kina'mallai für seine Entwürfe von Gärten war er immer neugierig auf die Werke anderer. "Na dann wollen wir mal. Komm Kea, ich glaube sonst schwimmt Misha solange um dich herab bis dir schwindelig wird," meinte er grinsend.

    Moro war schockiert über die Worte seiner Tochter. Erst nach und nach dämmerte ihm, was sie meinte, hatte er doch den toten Yassalar gesehen. Er war von ausgegangen, dass Misha das gewesen war, oder es irgendwie anders passiert war. Ja eigentlich konnte er sich diese ganze Situation gar nicht richtig vorstellen. Es war wie ein Alptraum. Er hielt seine Kea umklammert. "Psccht. Es ist nicht deine Schuld. Emiriel wird dich nicht einsperren. Keine Angst. Niemand wird dir etwas tun und niemand wird dich einsperren." Sanft strich er ihr immer wieder durch das Haar und hoffte nur, dass er sie etwas beruhigen konnte.
    Als Berengaria ihn ansprach sah er auf. "Sie haben gegen einen Yassalar gekämpft." Nach einem Zögern fügte er hinzu:"Er ist tot." Dabei überließ er es ihr, sich Vorstellungen darüber zu machen,was genau passiert war, denn er wusste es ja auch nicht genau. Nur widerwillig ließ er seine Umarmung etwas lockerer werden, damit man sich auch die Kleine angucken konnte.
    Denn etwas anderes pochte immer lauter in seinem Hinterkopf. Versagt. Versagt. VERSAGT.

    also bei uns gibts entweder linseneintopf oder diese billig china nudeln zeug, wo man nur heißes wasser rauf gießt und die ganzen pulverchens rein macht.....


    vielleicht reizt dich ja eins von beiden ;)

    Endlich war es fertig. Das kleine Haus in dem Moro und Kea jetzt leben wollten. Ohne es während der Bauzeit seine Tochter sehen zu lassen, hatte er zusammen mit anderen das Haus fertig gestellt. Es hatte wie alle anderen auch eine bauchige Form und ein spitzes Dach. Die Farben gingen von Gelb über Orange bis zu Rot. Innen gab es 2 Zimmer für die Nächte und einen Aufenthaltsraum. Jedoch ging Moro nicht davon aus, dass dieser viel genutzt werden würde. War Kea eh am liebsten unterwegs, so würde er hoffentlich bald wieder Arbeit haben.
    Auch mit dem Garten war er sehr zu frieden. Er hatte vor allem Fächerkorallen und Anemonen umgesiedelt sowie die ein oder andere Muschelart. Es war ihm sogar geglückt die richtigen Wasserpflanzen für die Feurige Tänzerin, eine seltene Schneckenart, anzusiedeln, sodass man diese öfter in seinem Garten sehen konnte. Diese sah aus wie ein wedelnder roter Rock, der zu einer geheimen Melodie tanzte, wenn sie sich bewegte. Nur eines fehlte noch. Eine große Muschel, die man auch als Bank nehmen konnte. Dann wäre sein Garten perfekt.

    Moro verstand nicht, warum sie auf einmal wieder betrübter wirkte. Hatte er etwas falsches gesagt? Oder hatte der Name in ihrer Sprache eine schlechte Bedeutung? Er wusste es nicht. Jedoch war er verwundert, dass sie nicht wusste das es weitere Tritonen in Elue Adar gab. Schwamm sie dort nie hin?
    "Ich weiß nicht wieviele es gibt. Jedoch arbeitet zum Beispiel in der Bäckerei einer. Und ich habe einen weiteren dort schwimmen sehen."
    Bald würden sie in Elue wohnen, dann würde er ja sehen, wieviele von welchem Volk dort wohnten. Auf jeden Fall war die Bevölkerung relativ gemischt. Nixen, Tritone, Meereselfen wohnten dort neben einander. Das Haus war fast fertig. Nur am Garten fehlten noch ein paar Kleinigkeiten.

    Bei Keas Worten musste Moro an den letzten Triton denken, den er gesehen hatte und ihm es unmöglich gemacht hatte, die Meereselfin näher kennen zu lernen. Wie er sich geärgert hatte. Seit dem hatte er sich auch nicht mehr gesehen.
    "Du wirst schon noch öfter welche sehen. In Elue Adar leben ein paar." Es war immer wieder erstaunlich wie schnell sich Kea an etwas erfreuen konnte und wie neugierig sie war. Das konnte sie eigentlich nur von ihrer Mutter haben. Doch woher sollte er das wissen, hatte er sie doch kaum gekannt. Aber auch nie vergessen.


    "Meyleen ist ein ungewöhnlicher Name. Aber auch ein guter." Moro wollte das Gespräch nicht schon versiegen lassen, doch wusste er auch nicht worüber er sich mit der Fremden unterhalten sollte.

    Bei dem Wort Yassalar verließ das Lächeln entgültig Moro's Gesicht. Er verstand durch aus, warum Meyleen hier wohnte. Aber gleichzeitig.....
    "Aber wenn doch, gibt es doch niemanden der....." Er sprach nicht weiter, weil er Kea nicht noch mehr beunruhigen wollte. "Ist es nicht ganz schön einsam hier? Oder schwimmt ihr viel zu anderen Orten?" Dann unterbrach er sich erneut. Etwas anderes war ihm eingefallen.
    "Entschuldigt bitte. Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Moro Tori und das ist meine Tochter Kea." Sein Lächeln kam zurück einerseits leicht verlegen andererseits aber mit viel Freundlichkeit gepaart.
    Er sah zu der Sternkoralle und nickte dann dankbar in die Richtung von Meyleen.

    Moro verstand nicht warum Behru auf einmal los wollte. Vor allem da gerade sie so gerne die Welt unter der Kuppe besuchte. Aber immerhin kannte er die beiden ja auch kaum und warum sollte er da gleich alles nachvollziehen können.
    "Dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag," erwiderte er schlicht und winkte Behru zu. "Aber wir schwimmen trotzdem zusammen oder nicht?" fragte er Misha.

    Der Weg war Moro ewig lang vorgekommen. Dabei hatte er durchaus gemerkt, dass Emiriel ihm böse Blicke zu geworfen hatte.
    Als sie nun endlich den See erreichten, lief er zu Kea. "Kea. Kea. Ich bin wieder da," sagte er beruhigend und umschloss sie von hinten mit den Armen. Dann sah er sich suchend nach Misha um, bis er sie im Wasser entdeckte. Endlich würde man den beiden helfen.

    Natürlich nahm Moro den Strauß entgegen. Er streichelte seiner Tochter noch einmal über die Haare. "Ist schon gut," versuchte er sie noch einmal zu beruhigen. Er konnte es nicht sehen, wenn Kea nicht lachte. Es schmerzte ihn und leider gab es von diesen Momenten viel zu viele.
    Er wandte sich wieder an die Tritonin. "Ihr habt nur all zu recht. Leider. Was führt euch an einen so entlegenden Ort? Hier in der Nähe ist keine Ansiedlung irgendwelcher Meeresbewohner."

    Als er sah wie niedergedrückt Kea war, wurde dem Meereselfen das Herz schwer. Nur noch einen kurzen Moment zeigte sich die Wut, dann wich sie einem Ausdruck der Reue. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht so streng sein." Erst danach ging ihm auf, dass er eigentlich gar nichts gesagt hatte. "Ich habe mir doch nur Sorgen um dich gemacht."
    Moro ertrug es einfach nicht seine Kleine zu sehen und er fragte sich, was er machen sollte, wenn sie jemals wirklich etwas anstellen würde. Ob er dann Schimpfen konnte.
    Nun jedoch zog er sie erst einmal in seine Arme und langsam beruhigte sich auch wieder sein Herzschlag. Er konnte sich einfach nicht Vorstellen seine kleine Perle wieder zu verlieren. "Bitte entschuldigt auch ihr diese Szene," sagte er über Kea hinweg zu der Tritonin und ließ dann seine Tochter wieder los. "Ihr wisst ja, es ist nicht immer ungefährlich im Wasser," fügte er mit einem verlegenen Lächeln hinzu.

    Fluchend und rufend suchte Moro nach Kea. Er hasste es wenn sie so weit weg schwamm. Der letzte Angriff auf sie war noch nicht so lange her und seit dem ließen ihm seine Sorgen keine ruhige Minute mehr. "Keaaaa. Wo steckst du denn?" rief er und tauchte hinter einer Ecke des Riffes auf. Als er sie erkannte und wie sie gemütlich dort ihrem Spaß nachging, wurde er sauer. Dann sah er die andere Person und schwamm zu ihnen. "Hallo," er musterte die Tritonin kurz, warf dann aber Kea einen wütenden Blick zu.

    Moro hatte das Glas Wasser in seiner Hand nur verständnislos angestarrt. Für sowas war keine Zeit. Als er Emiriel sah, sprang er auf und stellte das Glas auf dem Stuhl ab. Er beschrieb noch hastig den Weg, denn wie der See bei den Landbewohnern hieß, wusste er nicht. "Beeilt euch," war das einzige was er sagte und verschwand schon aus der Tür um zu dem See zu laufen.

    Moro war sich bei dem Kompliment nicht sicher. Irgendwie klang es komisch in seinen Ohren. Jedoch spielte das keine Rolle. "Hey, ihr beiden. Wir haben uns überlegt noch einen kleinen Ausflug zu machen. 'Damit du," Er sah die Nixe an "deine Nase ins Trockene stecken kannst' und Kea und ich uns hier besser zu recht finden. Was haltet ihr davon?" Während seiner Worte glitt sein Blick immer wieder zu Misha, die mit ihrer Umkreisung ihn ablenkte.

    Moro wäre einen Schritt zurückgewichen, hätte Berengaria ihn nicht ins Haus gezogen. "Wo ist Emiriel? Egal. Wir brauchen einen Heiler! Ich weiß nicht wo ich hier einen solchen finde. Kea und eine Freundin sind verletzt. Sie wurden von Yassalar angegriffen. Jemand muss ihnen helfen. Wir müssen uns beeilen. Sie sind alleine und schutzlos," raspelte er herunter, begleitet von hektischen Gesten. Er atmete ein paar mal ein und aus um wieder richtig Luft zu bekommen und sich auch etwas zu beruhigen. Im Wasser wäre er nicht so schnell außer Atem gekommen.