Beiträge von Moro Tori

    Moro versuchte zu erkennen, wer oder was sich da bewegte. Schnell kam er zu dem Schluss, dass es nicht Kea war. Doch er sah weiter in die Richtung, denn die Bewegungen erschienen ihm höchst merkwürdig. Zwischendurch ging die Person auf allen vieren weiter, wie ein Tier. Er runzelte die Stirn. So etwas hatte er selbst bei den Menschen noch nicht beobachtet. Irgendwie sorgte es auch dafür, dass ihm noch unbehaglicher wurde und er beschloss, dass Etwas nicht aus den Augen zu lassen.

    Moro stand auf dem Marktplatz und stützte sich mit den Händen am Brunnen ab. Dieser Ort gefiel ihm nicht so gut. Man fiel so doll auf, jetzt abends, wo kaum etwas los war. Dennoch blieb er wo er war. Immerhin musste er auf seine Tochter warten. Die bestimmt erst in einer Stunde auftauchen würde, aber lieber früher als zu spät.


    Er selbst konnte es immer noch kaum glauben, dass das Mädchen seine Tochter war. Trotzdem empfand er unheimliche Freude darüber mit ihr zusammen zu sein. Es war ein Teil der Familie , die er sicher schon immer wünschte.


    Sein Blick glitt wieder über den fast leeren Marktplatz.

    Moro drückte auch diese Hand. Er fühlte sich immer unwohler hier. "Ja, ich bin Keas Vater. Aber macht euch keine Sorgen. Ich werde gut auf Kea achten und außerdem wirdKea euch regelmäßig besuchen. Wenn ihr das ebenso wünscht, wie sie es sich wünscht. Darüberhinaus bin ich euch zu sehr großen Dank verpflichtet, dass ihr euch so gut um sie gekümmert habt." Er konnte sich vorstellen, dass es für den anderen nicht leicht war sich wieder von Kea zu lösen.

    Moro war durch die erste Reaktion verunsichert gewesen und hatte erschreckt auf die Waffen geschaut. Ganz wehrlos war er zwar nicht, doch hatte er keine Waffen mit und war wohl einen ausgebildeten Kämpfer wie der Stadtwache unterlegen. Um so erleichterter war er als sich die Wache nach Keas einwurf sichtlich entspannte und auch er sich wieder entspannen konnte.


    "Kein Problem," sagte er mit einem breiten Lächeln und ergriff die Hand. "Ich kann euch verstehen." Dabei sah er dem Mann in die Augen und sie verrieten wirkliches Verständnis, zumindest tat der Meereself es.

    Der Mira Tanar sah hinauf als die Wache ihm etwas zu rief. Morlefey? Auch er hatte Geschichten über ihn gehört. Wenige, aber den Zusammenhang verstand er trotzdem nicht. Eine Katze und ein Toter.....welche Verbindung sollte es da geben. Er stieg die Leiter hinauf und meidete dabei die Katze, was nicht unbedingt einfach war, musste er ja durch das Fenster durchklettern. Erst als er in dem Raum angekommen war, wurde ihm bewusst, was an dem Tier merkwürdig war. Es schien keine feste Struktur zu haben. Wirkte nicht fester als das Wasser.


    "Was meint ihr mit Morlefey kommt?" fragend sah er den Wachmann an.

    Moro lachte über Keas Art. So gefiel sie ihm schon besser. Aufgeweckter und fröhlicher als in dem Moment wo sie sich getroffen hatten. Jedoch war sein Blick zum Fenster eher skeptisch. "Nun dann müssen wir deinem Wachmann mal etwas Mut machen." meinte er zwinkernd bevor sein Blick erneut nach oben glitt.


    Welche Wahl hatte er schon. Man musste wohl auch manchmal auf sein Kind hören. "Dann geh aber vor, damit ich dich auffangen kann, falls du fällst."

    Moro folgte Kea leise und vorsichtig. Verstand aber eigentlich nicht, warum sie nicht einfach normal hinaufgingen. Das keas Gesicht verräerisch leuchtete hatte er zum einen kaum bemerkt und zum zweiten hatte und hätte er das nicht in den enstprechenden Zusammenhang gebracht.


    "Warum sind wir eigentlich so leise," fragte er flüsternd. "Ich komme mir vor als würde ich bei der Stadtwache ausbrechen wollen und nicht einen von ihnen besuchen," meinte er leise lachend.

    Moro ließ sich von Kea fühlen. Soweit hatte er sich noch nie vom Wasser entfernt und irgendwie fühlte er sich hier auch hilflos. Als sie vor dem Haus ankamen, blieb er stehen. Langsam folgte er ihrem Blick und sah sie skeptisch an. "Du willst doch da nicht etwa wie eine kleine Diebin hochklettern?" fragte er belustigt. Das seine Tochter vielleicht geklaut hatte, konnte er sich nicht vorstellen.

    ich hab mich bis eben auch schon gewundert und gedacht, dass ich zu doof bin den unterschied zu merken, doch kaum hab ich mich als moro eingeloggt, erscheint auf einmal oben ein anderes bild

    Sanft strich Moro mit dem Daumen über Keas Hand, soweit das die Schwimmhäute zu ließen.


    "Keine Sorge. Er wird nicht böse sein. Aus dem was du sagtest klang er ganz nett. Vielleicht wird er aber etwas traurig sein, wenn er erfährt, dass du nicht mehr ganz so oft da bist." Er betrachtete sie von der Seite mit einem aufmunternden Lächeln. Es war ihm nicht ganz klar warum er eine so ängstliche und unsichere Tochter hatte, aber es musste wohl ursachen in der Vergangenheit gegeben haben. Vor allem mit ihrer Mutter. Es fiel ihr sehr schwer darüber zu reden und er wollte nicht wissen, wie es für so ein junges Mädchen war den Mord an der Mutter mit anzusehen. Er selbst hatte auf jeden Fall allen Grund Emiriel dankbar zu sein. Dennoch war ihm unbehaglich hier zwischen den Landbewohnern. Das Gefühl hier nicht herzugehören ließ ihn nicht los.

    Moro folgte Kea und sah sich um als sie auftauchten. Er war hier noch nie gewesen. Sein Blick glitt von einem Ende zum anderen. Schließlich schwamm er zum Ufer und stieg aus dem Wasser. Er fühlte sich unwohl. War es verwunderlich? Er war ein Geschöpf des Meeres und gehörte nicht an Land. Im Gegensatz zu seiner Tochter die sowohl an Land als auch im wasser zu Hause war. Während seiner Überlegungen verlor er nicht einmal das Lächeln.


    Er sah zu Kea. Was sie wohl dachte. Sie wirkte etwas betrübt. "Keine Sorge, du kannst sie sicher jederzeit besuchen." Lächelnd strich er ihr über die Haare. Außerhalb des Wassers fühlten sich selbst die anders an als sonst.

    Sie schwammen weiter und näherten sich nach und nach der STadt. Schließlich konnten sie die Stadt schon sehen. Er selbst war damals beim Hafen aufgetaucht. "Wo wollen wir auftauchen?" fragte er denn er wusste nicht, wo Kea sonst lang schwamm.

    Nun wahrscheinlich wäre Moro errötet, wäre er nicht gerade ein Mira tanar und mitten im Meer. Der Kuss machte ihn so glücklich, dass er seine Tochter erneut an sich drücken musste und ihr seinerseits einen kuss auf die Wange gab. Dabei passte er aber auf nicht zu doll zu zudrücken. Schließlich ließ er sie wieder los und umschloss ihre Hand mit der seinen.


    "Keine Sorge, ich verstehe dich," sagte er mit einem Lächeln voll Freude. "Na dann wollen wir sie zusammen besuchen." Er begann los zu schwimmen. Sein Herz schlug wie wild vor Glück und er begann eine leise Melodie zusummen.

    Moro hatte den Eindruck, dass Kea noch nicht sicher war. Er spürte einen kleinen Stich. So viel hatte er versäumt und am liebsten hätte er sie ganz hier behalten. Doch gleichzeitig verstand er seine Tochter aber auch.


    "Ich begleite dich. Ich möchte den beiden danken, dass sie sich um dich gekümmert haben." sagte er schließlich und fügte noch an: "Wollen wir mit Emiriel abmachen, dass du ihn immer eine bestimmte Anzahl von Tagen im Monat besuchst?" Auch wenn man es nicht heraushören konnte, so fiel es ihm schwer diese Frage zu stellen. Obwohl sie noch genug Zeit hatten sich kennen zu lernen.


    "Wollen wir denn gleich nach Nir'alnar?"

    Moro hielt Kea solange fest, bis sie sich beruhigte. Er selbst war zwischen Trauer über das Schicksal seiner Tochter und der Freude eine zu haben hin und her gerissen.


    Schließlich als das Beben in seinen Armen nachließ, schob er das Mädchen etwas von sich um ihr in das Gesicht sehen zu können. "Willst du ab jetzt bei mir bleiben?" In seinen Augen glimmte die Hoffnung. Er wäre glücklich würde seine Tochter bei ihm im Meer bleiben. Doch er wollte ihr die Wahl lassen. "Oder möchtest du zrück zu...Emiriel und mich hin und wieder besuchen." Beinahe wäre ihm der Name nicht mehr eingefallen.

    Erst jetzt begriff Moro das gante Leid seiner Tochter. Sanft zog er sie an sich und drückte sie, hielt sie mit beiden Armen umschlungen.


    "Es ist ja gut.Ich bin ja jetzt bei dir," sagte er sanft."Und wenn du willst pass ich ab jetzt auf dich auf." Auch er musste sich zusammenreißen. Doch er konnte es sich nicht leisten hier und jetzt zu weinen. Er musste seiner Tochter STärke und Sicherheit vermitteln. Trauern würde er später.


    Und so wiederholte er immer wieder: "Es ist ja gut" Denn auch wenn er nicht sicher war ob Kea weinte, so wusste er durchaus wie schlimm das alles für sie sein musste. Vor allem da sie ihre Mutter so gesehen hatte.

    Moro lächelte erfreut und reichte ihr noch eine Auster aus seinem Beutel, ihre und seine Schalen steckte er wieder ein.


    Dann wurde sein Gesicht etwas ernster. "Erzählst du mir etwas über dich? Ich habe ja dein ganzes Leben verpasst." Etwas Traurigkeit klang in seiner Stimme mit. Er fand es schade sie nicht hatte aufwachsen sehen zu können. Doch sie war immer noch ein Kind und vielleicht hatte er die Gelegenheit, das nach zu holen. Doch wenn ihre Mutter tot war....


    "Erzählst du mir auch etwas über dein Leben mit IHR und wer sich jetzt um dich kümmert?"


    Auch wenn das Vatersein Neuland für ihn war, so wollte er Kea nicht gleich wieder verlieren und insgeheim regte sich eine Hoffnung bei ihm. Vielleicht würde sie bei ihm bleiben. Seine eigenen Eltern waren tot, seine Schwester....er brach den Gedanken ab. Er wünschte sich eine Familie und ein Kind...Gab es ein schöneres GEschenk. Er wünschte sie hätte es ihn irgendwie wissen lassen. Hätte jemanden geschickt oder ihn irgendwie anders benachrichtigt.