Beiträge von Kaera

    Aber ich hab ne Heu-Allergie... Ich liebe meine Pferde und würde sie am liebsten mit ins Bett nehmen zum Kuscheln ;)


    Nee... Danke für den Tipp, aber dafür muss erst der richtige Typ daher, mit dem ich so nen Zwerg auch auf die Welt bringen möchte. *schulterzuck*

    Oh je, Allergien, das kenn ich... Ich muss immer jemanden um Hilfe bitten, wenn ich meine Pferde mit Heu versorgen möchte... kann danach vor lauter Niesen und Asthma kaum noch atmen...


    Aber Migräne ist mein liebstes Hobby X(


    Nur bei meinen Nachbarn hab ich Glück. ;)

    :blush:Daaanke *Cocktail schlürf*


    Als die Nachricht von Terra Edea kam, konnte ich nicht widerstehen, hier vorbeizuschauen. Tja, da hab ich mich wieder verliebt. :D Muss mich zwar wieder einlesen, aber es macht schon jetzt Spaß.

    Oh mein Gott...
    Hallo Leute! Darf man noch eintreten? :wave:
    Es ist ja ganz schön lange her, dass ich hier war. Aber so ist das manchmal... man nennt es Leben. :hmmm: Jetzt hab ich endlich wieder Zeit und nach meinem Burnout auch dem Himmel sei Dank wieder Lust zu spielen. :)

    Als Kaera nun endlich am Hafen ankam, blickte sie sich suchend um. "Dann wollen wir mal sehen, wer uns denn hier erwartet...", murmelte sie zu sich selbst.


    "Wir sollten den ganzen Hafen ablaufen und schauen, ob uns jemand auffällt, oder was meint ihr?", fragte sie ihre Begleiter und drehte sich zu den beiden um. "Ich hab zwar nicht die leiseste Ahnung, wer es sein könnte, aber vielleicht kommt er ja auf uns zu..." So begann sie langsam den Hafen entlang zu schlendern.

    Als sie so von Seouls Armen umschlungen da stand, brachen die Mauern, die sie gerade wieder mühsam um ihre Gefühle errichtet hatte. Sie konnte nicht anders als stumm ihre Gesicht in seine Schulter zu vergraben. Ihre Tränen kullerten lautlos ihre Wangen hinab.


    Schließlich schluckte sie das alles mühsam herunter und löste sich vom Nachtelfen vor ihr. "Es tut mir leid, wenn ich dich gestern irgendwie gestört habe. Das wollte ich nicht... Ich weiß, ich war lange nicht bei dir... Ich hatte dir noch eine Nachricht hinterlassen wollen, aber dann ging alles so schnell und... vergiss es, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest, versteh... nein, akzeptiere ich das... Aber dann bitte ich dich, geh..." Eine kleine Träne brach sich noch einmal den Weg fei, doch Kaera wischte sie fort. Ihr Körper war quasi auf Selbsterhaltung eingestellt, während in ihrem Inneren ihre Seele zitternd und hundeelend in einer Ecke saß. Manchmal verachtete die Nymphe sich dafür, dass es ihr möglich geworden war zu lieben. Körperliche Schmerzen waren eindeutig erträglicher.

    Kaera rührte sich nicht. Als der Schatten seine Kapuze zurückschlug, erstarrte sie. Zu viele Gefühle rieselten ihren Rücken hinab: Freude, Wut, Trauer, sogar Scham. Sie wollte sich nicht für ihre Tränen schämen, die sie in der Nacht vergossen hatte, denn sie hatten ihr Geholfen, hatten geholfen, dass die Nymphe wieder atmen konnte. Dennoch war es ihr peinlich, dass Seoul genau das jetzt sah. Natürlich empfand sie sehr viel für ihn und natürlich hatte es sie getroffen, dass er sie, obwohl er sie erkannt hatte, im Gasthof ignoriert hatte. Die wunderschöne Frau neben ihm war nur noch das Zünglein an der Wage gewesen.


    Dass Seoul die Hand nach ihr ausstreckte, schien in Kaeras Augen in Zeitlupe zu geschehen. Sie hatte das Gefühl, dass sich ihr Herz ganz tief im eigenen Körper verborgen hatte; es war der Überlebensinstinkt, der sie schon damals gerettet hatte und den sie selbst verabscheute. Die Nymphe fragte sich, ob die Berührung sie überhaupt erreichen würde... oder würde ihr Herz womöglich ausbrechen? Kaum wahrnehmbar lief ein Schauer durch ihren Körper. In ihrem Kopf kämpften zwei Stimmen. Die eine forderte Kaera auf, Seoul zu vergessen und ihn rauszuwerfen, sie war doch eine Nymphe und konnte jeden haben. Die andere Stimme flüsterte nur ganz sanft, dass sie sich doch nur nach Wärme und Geborgenheit sehtne und sie diese dann doch auch einfach geschehen lassen sollte. So war es nicht verwunderlich, das kein Wort über Kaeras Lippen kam. Aber ihre braun-grünen Augen blickten den Nachtelfen mit großen Augen an.

    Erst als Ascar begann ihr Gesicht abzulecken, erwachte Kaera. Sie lag noch immer vor ihrer Haustür. Vor Erschöpfung war sie irgendwann in einen dämmerartigen Schlaf verfallen. "Ach, mein Süßer, wenn ich dich nicht hätte..." Sie kraulte sein Fell, sog seinen Geruch tief ein und schloss ihn in die Arme. Dann erhob sie sich, klopfte ihr Kleid ab und ging in die Küche. Sie breitete Ascar Fressen zu, gab ihm frisches Wasser zu trinken und setzte sich dann an ihren Tisch, um ihren treuen Freund zu beobachten. Wahrlich, wenn es ihn nicht gäbe, gäbe es wohl kaum etwas, dass sie an ihr Leben gebunden hätte. Das schwarze Loch hatte sie vollkommen verschluckt und der einzige Lichtschimmer kam von diesem Tier. Sie sehnte sich noch mehr nach den Wäldern ihrer Heimat als je zuvor. Dort könnte sie sich einem Rausch hingeben, doch hier war sie in sich selbst gefangen.


    Ascar ließ auch seine Freundin nicht aus den Augen. Er folgte ihr, als sie sich wusch, ihr Haar bändigte und sich frische Kleidung anzog. Die helle Lederhose umschmeichelte ihre Figur, das hellgrüne Hemd verwischte ihre Konturen. Dazu hatte sie sich einen dicken Zopf geflochten, aus dem einige Strähnen heraushingen und ihr Gesicht umrahmten. Im Spiegelbild der Wasserschale sah sie, dass ihre Augen rot schimmerten und sie sah vollkommen fertig aus. In diesem Moment verachtete sie sich für ihre Gefühle. Wieso konnte man ihr so weh tun? Wieso musste genau sie die Liebe finden, wo es doch kaum einer Nymphe gelang, je dieses Gefühl zu empfinden. Sie musste raus aus ihren vier Wänden. Musste raus aus diesem Viertel, sich ablenken. "Ach ascar, ich wünschte diese Insel würde wieder auftauchen und ich könnte fliehen. Ich würde dir dann meine Heimat zeigen und wir würden wie meine Mutter damals leben und beschützt sein..." Sie ging in ihr Wohnzimmer zurück und öffnete die Tür die in den Garten führte um die frische Luft und das Licht hereinzulassen, in der Hoffnung, dass das ihr dunkles Gemüt erhellen konnte.

    "Es war angenehm warm und als ob all meine Gedanken vom Ring fortgeschickt würden. Aber ich hatte keine Angst... Sonst ist mir Magie eigentlich oft unheimlich. Wahre Magie hate mir eigentlich zu viel Macht; aber es war wie früher, als ich meinem Vater zugesehen habe. Ich fühlte mich sicher."


    Sie beeilte sich zum Hafen zu kommen und war gespannt, wer ihnen dort helfen könnte.

    Kaera schloss die Tür auf, ließ ihren Hund herein und schloss die Tür wieder augenblicklich. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie war im Künstlerviertel nur noch gerannt, als könne sie vor den Bildern der Vergangenheit fliehen. Jetzt lehnte sie an der Tür, ihr Herz pochte, als wolle es in tausende Teile zerspringen und als sie die Augen schloss, sah sie ihren Vater. Sie sah sein rabenschwarzes Haar und seine sanften braunen Augen. "Wieso hast du mich allein gelassen? Du hättest mich vor all diesem hier beschützen können. Du hättest nicht zu gelassen, dass ich in einem Krieg meine Heilkünste anwende, du hättest nicht zugelassen, dass Keros einfach so geht..." Ihre Mutter sah sie nun lächelnd an. "Und warum bist nicht zumindest du mir geblieben!", entfuhr es ihr mit erstickter Stimme, während sie die Tür hinabrutschte und das Gesicht in den Händen vergrub. "Warum bin ich so wie du?! Warum musste ich die Liebe finden? Warum???..." Und dann sah sie Keros. Die Tränen rannen ihre Wangen in Sturzbächen hinab. "Du wolltest immer für mich da sein, auf mich Acht geben... Wo bist du jetzt? Wieso kann ich dich nicht mehr spüren? Ich kann nicht mehr..... Warum hast du mich nicht einfach da liegen lassen? Warum hast du mich nicht einfach sterben lassen? Ich kann einfach nicht mehr......."


    Ascar legte sich neben sie und sofort sank ihr Kopf hinab, um sich in seinem weichen Fell zu vergraben. Das Schluchzen drang bis vor die Tür und die Nymphe wurde so von ihren Gefühlen überrollt, dass sie nicht wieder runterkam, oder raus aus diesem schwarzen Loch, dass sie nun zu verschlingen drohte.

    Die Nymphe saß noch immer am Tresen und befühlte den Ring an ihrem Finger. 337 Jahre begleitete er sie nun schon auf ihrem Weg. Der Rosenduft um Kaera wurde stärker und Ascar sprang mit den Vorderbeinen hoch, um sie mit der Nase anzustupsen. Er kannte den Duft aus den Nächten, in denen seine Freundin sich hin und her wälzte, von Albträumen geplagt. Sie leerte ihren Kelch Wein und zahlte. Sie konnte unmöglich länger bleiben. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie gehen musste, wenn sie nicht hier vor allen die Fassung verlieren wollte. Alle Gefühle flammten in ihr auf, all die Gefühle, die sie doch so lange hinter einen Mauer hatte verstecken können. Das Gefühl der vollkommenen Einsamkeit, alle ihre Lieben verließen sie... Niemand durfte ihr Leben teilen...


    Kaera drückte den Rücken durch, atmete tief ein und aus und verließ die Schenke so plötzlich, wie sie sie betreten hatte. Ascar folgte ihr und blickte nur zu ihr auf. Er war froh, dass er bereits was zu fressen bekommen hatte, denn jetzt würde er nur noch für Kaera da sein, nicht anders herum. Die Nymphe ließ ihre Haare nach vorn wallen, um ihr Gesicht zu verstecken und lief nach Haus.

    Kaera begann ihr Essen genüßlich zu verspeisen. Ascar saß neben ihr und wartete geduldig, dass etwas für ihn abfiel. Die Nymphe lauschte den Gesprächen an dem Tresen und schmunzelte in sich hinein. Sie war froh, wieder in der Stadt zu sein. Endlich wieder dieses wilde Treiben um sie herum, dass sie für ihre Geschichten inspirierte. Nachdem sie ihrem Hund, seinen Teil der Speise unauffällig gegeben hatte, nahm sie einen Schluck Wein und sah sich in der Schenke um.


    Da entdeckte sie Seoul. Er sprach mit einer Frau, mit der er an einem Tisch Wein trank. Sofort wägte die Nymphe ab, ob sie zu ihm gehen sollte, ihn begrüßen sollte... Sie entschied sich jedoch dagegen. Sie hatte oft erlebt, wie eifersüchtige Frauen sie angestiert hatten, nur weil deren Ehemänner Kaera geradezu hinterher scharwenzelten. Dabei hatte die Nymphe genau das an den Männern verabscheut. Sie hatte nie verstanden, wie jemand, der wirklich liebte, einer Nymphe hinterherlief nur weil sie hübsch war. Sie hatte lange Zeit nicht lieben können, sie hatte jeden beneidet der es konnte; doch sie wusste, dass sie Seoul vernachlässigt hatte, dass sie ihm eine Nachricht hätte hinterlassen müssen, bevor sie auf ihre Reise gegangen war. Nur weil sie nicht gedacht hatte, dass diese so lange dauern würde, war es noch keine Entschuldigung. Und sie hatte auch Gewissensbisse genau deswegen. Ihr Verstand sagte ihr, sie solle sich nicht einmischen. Ihr Kopf verstand, dass der Nachtelf sich anderen Frauen zuwandte, auch wenn ihr Herz schwer wurde. Als sie die Frau kurz ansah, erkannte sie auch den Reiz, den sie Seoul wahrscheinlich bot. Schließlich wandte sie sich um. Ein Hauch von Rosenduft umgab die Nymphe, während sie an ihrem Wein nippte und auf die Theke starrte. Wie konnte sie nur? Wie hatte sie ihn so einsam lassen können? Lag es vielleicht daran, dass er nicht ihre erste Liebe war? Wurde sie nun, da sie Liebe empfinden konnte, von den Göttern gestraft? Sie musste tief durchatmen, um sich in Gedanken aus dem Strudel zu befreien, der sie gerade zu verschlingen versuchte. Manchmal verabscheute sie sich für ihre Gefühle. Sie sehnte sich so sehr nach einer starken Schulter, ganz gleich wie das für andere Klang. Sie war zu alt, als das es sie kümmern müsste, was andere von ihr dachten. Sie ließ ihre Hand zu Ascar hinabgleiten und kraulte sanft seinen Kopf. "Ach, du bist wahrlich der Beste...", flüsterte sie ihm leise zu.

    Kaera war erst ein wenig verwirrt, als sie glaubte, dass nichts geschah. Doch als sie eine Stimme in ihrem Kopf hörte, fuhr sie zunächst erschrocken zusammen und seufzte dann erleichter auf.


    Sie wandte sich an ihre Gefährten und erklärte: "Wir müssen zum Hafen. Da finden wir jemanden der uns helfen kann." Berauscht davon, dass dieser magische Kontakt funktioniert hatte und voller Tatendrang, ging sie in die Richtung und erklärte weiter: "Es hat geklappt. Das ist echt wunderbar. So etwas sollte es für alle geben. Dann könnte man sich über Meilen austauschen... Habt ihr die Stimme auch in eurem Kopf gehört? Oder nur ich, weil ich den Ring benutzt habe?"