Beiträge von Yarea

    Die Wellen, das Meer, schien in seinem eigenen Takt zu tanzen, so kam es der Cath´shyrr in diesem Moment vor. Noch immer ruhten ihre Augen auf dem dunklen, zugleich geheimnisvoll und bedrohlich wirkenden Wasser. Sollte sie wirklich?
    Natürlich! Sie musste, sonst würde sie verlieren, und wann, wann hatte sie je eine Wette verloren, eine Mutprobe ausgeschlagen? Sie lächelte, als sie sich an ihre Kindheit erinnerte, an ihre Streiche in Wiesenfeld, an die zahlreichen Mutproben, die sie sich mit ihren Kameraden ausgedacht hatte.
    Sie hob die Hand, um die widerspenstigen Haarsträhnen aus ihrem Gesicht zu verbannen, als sie erneut inne hielt. Unauffällig, so dachte sie, musterte sie aus den Augenwinkeln das Schiff, suchte nach Bewegungen, die ihr verraten würden dass sie sich doch nicht irrte. Sie nahm an, das Jerk ihr gefolgt war, um zu prüfen ob sie sich auch wirklich traute.
    Doch wieder entdeckte sie nichts. Langsam kletterte sie über die Reling, setzte sich darauf und liess die Beine schaukeln. Noch immer waren ihre Sinne gespannt, achteten auf ihre Umgebung und suchten den vermeintlichen Stallburschen.

    Jeden Morgen, jeden Abend, Bus -> Zug -> Tram und umgekehrt :yawn:
    Der Songverhöhrer ist wirklich lustig :yeah:
    und auch der Saisonstart, den muss ich mal meinem Vater zeigen :))

    Wenn es nur das aufwachen wäre... Das Aufstehen danach gestaltet sich meist schwieriger :rolleyes:
    Obwohl die Zeit kurz nach dem aufstehen nicht ganz so schlimm ist, richtig müde werd ich erst wenn ich dann im Zug sitze..

    Nervosität bemächtigte sich ihrer nun, sie konnte fühlen wie das Adrenalin durch ihren Körper schoss und ihn mit auf einen Höhenflug nahm. Erneut betrachtete sie ihre Umgebung, die Segel wogten traurig in der leichten Brise, als sei ihnen klar dass sie wohl nie mehr von Seewinden der Oberwelt gefüllt würden, als seien sie sich ihrer Verdammung bewusst.
    Die schweren Taue ächzten leise, schienen die Spannung nicht mehr zu ertragen.
    Traurigkeit, tief wie die wogende See über ihrem Kopf, erfüllte sie einige Momente lang.
    Nie hatte sie die Heimat ihres Volkes kennen gelernt, und das würde sie wohl auch nie.
    Die Cath´shyrr schüttelte leicht den Kopf, um die unliebsamen Gedanken zu vertreiben.
    Dann konzentrierte sie sich wieder auf die vor ihr liegende Aufgabe. Bedächtig schritt sie zur gegenüberliegenden Reling hinüber, weit unter schlugen die Wellen dumpf an den Bootsrumpf. Wieder fühlte sei ein unangenehmes Ziehen im Bauch, hatte sie da eben nicht etwas gehört? Vorsichtig drehte sie sich um, doch wiederum konnte sie nichts entdecken. Trotzdem blieb das Gefühl, beobachtet zu werden. Sie schalt sich selbst ein schüchternes Miezekätzchen, seid wann war sie so ängstlich, gar fast schon paranoid? Sie kehrte dem Schiff erneut den Rücken zu und starrte hinab in die Wellen.

    Die Gassen leerten sich, die braven Bürger der Stadt legten sich zur Ruhe, oder verweilten zumindest in ihren Häusern. Keiner kam auf die Idee zu diesen Zeiten im Hafen herumzulungern. Nur jene, die ihre Waren und Dienste vor dem Licht des Tages geschützt wissen wollten, kamen nun hierher.
    Insgeheim beschlich die Cath´shyrr ein mulmiges Gefühl, ein Ziehen dass sich verstärkte, je länger die Schatten wurden. Doch gen Aussen blieb sie die Ruhe selbst, stolz aufgerichtet schritt sie durch die Strassen. Sie würde sich schon zu wehren wissen, sprach sie sich selbst Mut zu. Schliesslich sah sie noch in der Dunkelheit erstaunlich gut.
    Grosse Mühe unauffällig zu sein gab sie sich keine, wusste sie doch so, dass das mit der weissen Haarflut ein Ding der Unmöglichkeit war. Schon hallten ihre Schritte auf dem unebenen Kopfsteinpflaster des Hafenviertels, die Masten der Schiffe tauchten hinter den Fachwerkgebäuden und Lagerhallen auf. Sie beschleunigte ihre Schritte, wollte es hinter sich bringen. Ein Teil von ihr freute sich aber auch, auf den Nervenkitzel, das Gefühl des Fliegens vor dem Aufprall im Wasser.
    Sie entschied sich für einen grossen Handelsfrachter. Wenn schon, denn schon.
    Kurz hielt sie inne, hatte sie da nicht eben ein Geräusch vernommen? Doch um sie herum herrschte Stille. Kopfschüttelnd ging sie weiter. Die Reling lag hoch über dem Kopf der jungen Frau. Wieder beschlich sie ein unangenehmes Gefühl.
    Sie kletterte über die Brücke hinauf, stand auf dem Deck und sah sich um.

    Weit aufgerissene Augen, bebende Nüstern, schweissbedecktes Fell.
    Zitternd stand die braune Stute da, die Ohren angelegt. Ein einziges Bild der Angst.


    Eine junge Frau schiebt sich in ihr Blickfeld, redet beruhigend auf das zitternde Tier ein. Langsam, Schritt für Schritt, nähert sie sich der kleinen Stute, spricht in einem eigentümlichen Singsang mit ihr. Verwirrt sieht das Tier sie an, zögernd hebt sich ein Ohr und lauscht der dunklen, ungewöhnlich tiefen Stimme. Immer näher schiebt sich die Cath´shyrr, mit katzengleicher Geschmeidigkeit, wie es nur diejenigen ihres Volkes beherrschen. Nun hebt sich auch das zweite Ohr, die Angst weicht langsam aus den Augen des Tieres, an ihre Stelle tritt Neugierde. War da eben nicht ein Apfel zu sehen gewesen?
    Lächelnd blieb Yarea stehen, bot der Stute den Apfel auf der ausgestreckten Hand an. Zögernd trat die Stute einen winzigen Schritt vor und schnappte sich den Apfel. Sofort sprang sie wieder zurück, kaute schmatzend.
    Yarea zog sich zurück, heute hatte sie genug erreicht. Die Stunden die sie hier, mit den Pferden, verbringen konnte, taten ihr gut. Die Arbeit war hart, aber befriedigend.
    Vor dem Stall traf sie auf die Stallburschen, die augenscheinlich etwas planten.
    Neugierig trat sie zu ihnen. ´Das traut sich keiner von euch, da muss man schon ein echter Mann sein´ übertrieb Jerk wieder einmal masslos. „Ein solcher wie du, der heute schon wieder vom Pferd gefallen ist?“ spottete sie. Gelächter erklang, und Jerk sah sie ärgerlich an.
    ´Du traust dich doch auch nicht! ´ provozierte er die heissblütige Cath´shyrr.
    „Und ob ich das tue! Du wirst schon sehn!“ widersprach diese natürlich sofort und ging auf eine Wette ein, ohne vorher auch nur zu ahnen was da auf sie zukam. Erst nachdem sie und Jerk das Ganze mit einem Handschlag besiegelten, wobei der Wetteinsatz bei einer Stallschicht lag, kam ihr in den Sinn, dass sie noch nicht einmal wusste, was zu tun war.
    Als sie es dann erfuhr, konnte sie schon längst nicht mehr zurück.
    Wenig später, auf dem Weg in den Hafen, schalt sie sich selbst eine hirnlose Ziege. Hatte sie etwa den Verstand verloren? Nun musste sie von einer Planke der Schiffe im Hafen ins Wasser springen, noch dazu nachts.

    danke, werd mich gleich an eine Antwort setzen.
    Sei aber zu Anfang ein wenig geduldig mit mir, bin noch nicht so ein Ass im Schreiben ;)

    Einen Grund dafür, in den Hafen zu gehen und sich auf die Schiffe hinaufzuwagen und auf Mallalai zu treffen braucht sie ja.
    Mach du ruhig den Anfang. Ich werde voraussichtlich nicht viel Zeit haben über die Pfingsten, aber ich geb mir Mühe ;)

    Mutprobe, das hört sich hervorragend an und würde definitiv genau ihrem Charakter entsprechen.
    Vielleicht eine Wette mit einem anderen Stallknecht oder ä.
    Auch die Idee mit dem Sprung gefällt mir.

    Da muss ich ja auch noch gratulieren^^
    Bei uns regnets immer noch in Strömen, glücklicherweise ist es jetzt längst nicht mehr so heiss..
    gerade kam in den Nachrichten das jemand umgekommen und wir haben etwas über 13000 blitzeinschläge in der gesamten Schweiz..

    Das wäre sicher eine Idee, aus der sich etwas machen lassen würde.
    Evt. ein ausbrechendes/bockendes Pferd? (Standard)
    Yarea ist auch ein recht neugieriger Charakter, evt. starrt sie ihn ein wenig zu offen an,
    und er weist sie darauf hin? (Wenn das seinem Charakter entspricht)
    hättest du noch andere Ideen?

    Hallöchen,
    Ich habe mir deinen Meereselfen einmal angesehen bzw. den Steckbrief gelesen.
    Mir scheint dein Schreibstil zwar evt. ein wenig speziell, aber sehr ansprechend.
    Daher freue ich mich schon auf das Zusammentreffen unserer Charaktere.
    Schwebt dir schon etwas vor?

    N´abend,


    So, da jetzt Yarea sammt Steckbrief endlich zum Leben erweckt wurde,
    würde sie sich gerne in die Welt hinaus wagen. Hätte jemand Zeit und Lust,
    sich einer jungen, noch ein wenig weltfremden Rotzgöre anzunehmen? ;)
    Bin für alle Ideen offen.. :))