Beiträge von Syrrlithe

    Ihre Augen wurde noch ein Stück schmaler und ihr Kopf ruckte leicht, als sie die andere mit den dunklen Augen fixierte, als könne allein ihr Blick sie an Ort und Stelle halten und ihr ihre Bewegungen versagen. Der Ton ihrer Stimme übte eine seltsame Wirkung auf sie aus. Zwar blieb sie noch immer angespannt, aber das Gefühl, die Schwarzhäutige jetzt und hier zerfetzen zu wollen, wurde mit jedem Atemzug schwächer. Was wohl nicht nur an dem Klang, sondern auch den Worten an sich lag. Anders als erwartet ging die Yassalar nicht auf ihre Provokation ein. Keine giftige Erwiderung auf ihre eigenen Worte und keine Hand und keine Waffe schnellte vor und wies sie in ihre augenscheinlichen Schranken. Syrrlithe war enttäuscht, aber gleichermaßen blieb sie wachsam. Was hatte die andere vor? Sie wurde misstrauisch und fragte sich einen Moment, ob sie zu impulsiv gehandelt hatte. Nein, das beschloss sie für sich. Nur reagierte die andere nicht so, wie erwartet, keine vorhersehbare Reaktion, nichts verriet ihre Gedanken.


    Sie hatte genug erfahren? Das hieß wohl nur, dass sie keine weiteren Fragen beantworten wollte. Syrrlithe sah gar nicht ein, dass sie schon mehr über sie wusste als andersherum. Sie wollte mehr über diesen Zauber erfahren. Sie spürte die Spannung zwischen ihnen nur zu gut und sog die Luft zwischen den Zähnen ein, als Zarasshin nun endlich neben ihr zum Stehen kam.
    "Und wie handelt Ihr dann?", wollte sie wissen, mit nun mehr leiser Stimme, die man ihr ob der Anspannung eben noch vielleicht nicht zugetraut hätte. Fließend machte sie einen federnen Schritt auf die andere zu, überwand den letzten Abstand, sodass nur noch eine handbreit sie voneinander trennte. Syrrlithe spürte das Knistern brennend auf ihrer Haut und schloss einen Moment die Augen, ehe sie Zarasshin unter einem dunklen Wimpernkranz hervor anschaute und die Lippen sacht zu einem Lächeln verzog. "Ich bin keine Zauberin", verriet sie dann, als wäre es eine Enthüllung, die von so großer Wichtigkeit war, um das Flüstern zu rechtfertigen, mit dem es über ihre Lippen drang. Das zumindest konnte sie wissen, hüllte diese Aussage sie selbst doch in einen dunkleren Schleier und Syrrlithe mochte es Dinge zu verschleiern. Wenn sie ihr nur endlich von ihrem Zauber erzählte.Gespannt sah sie sie an, wollte genauso mehr über die Hintergedanken ihrer Worte erfahren, obwohl sie schon davon ausging, dass sie auch hinter diese leider nicht kommen würde. Die Meeresfrau würde wohl ein Geheimnis bleiben, gewann an Reiz, wie ein Rätsel, das man endlich lösen wollte.



    ot: Entschuldige die lange Wartezeit und den sehr kurzen, unkreativen Post auf deinen sehr schönen. Aber besser so als noch vier Wochen warten hoffe ich :/

    :yeah: Zarasshin, das klingt ja wie bei mir! ^^
    Als Grafikerin fällt das verdammt auf, wenn man so viel tippt. Daher musste ich eben gleich mal das Projektmeeting nutzen ( = Kollege aus dem Zimmer), um den Post fertig zu schreiben, damit du dich auch nicht langweilst :D


    Gute Besserung, Valea :)

    Der Zauber erlosch schlagartig. Mit einem Satz und einer Geste schlug Syrrlithe eine Abfuhr entgegen, die ihr ein Funkeln in die Augen trieb. Ein zorniges und kaltes Funkeln. Ihre Mine versteinerte sich. Die zuvor noch offene Faszination wurde hinter dicken Mauern verschlossen und zurück blieb nur noch ein Gefühl der Scham, da sie sich so sehr hatte gehen lassen, der Yassalar unbeabsichtigt einen Blick hinter die Maske gestattet hatte und nun so zurück gewiesen wurde, wie es ihr nur selten wiederfahren war. Das Interesse erlosch und Zorn loderte auf. Wie konnte diese Yassalar ihr die Worte verbieten? Was nahm sie sich heraus, sie mit solcher Art und solchem Nachdruck zurückzuweisen und nichts von dem Wissen preiszugeben, das sie begehrte? Niemand tat dies mit der Schattenfrau Syrrlithe. Und wenn sich doch jemand zu solcher Taten erdreistete, so zeigte die Vergangenheit, immer nur einmal.


    Syrrlithes Augen wurden zu schmalen Schlitzen, sie fletschte die Zähne und verfolgte die Bewegungen der Schwarzhäutigen, die langsam um sie herum schritt, aus den Augenwinkeln. Dachte sie nun, ihr ein Ende bereiten zu können? Feige hinter ihrem Rücken agieren zu können? Syrrlithe spürte das Drängen in sich, das Ziehen, die Lust, diesen Gefühlen einfach nachzugeben. Es war so schwer, sich nicht einfach die Kräfte der Meeresfrau zu stehlen und sie auf diese Weise den Tribut für ihre dreiste Art zahlen zu lassen. Sie zitterte leicht und es sah so aus als würde sie sich einem Raubtier gleich auf einem Sprung vorbereiten. Alle Muskeln spannten sich und die Nägel an den schlanken Fingern gruben sich in die Handflächen als die Fäuste sich ballten.


    Zarasshin stand nun direkt hinter ihr, ihrem Blickfeld verborgen, was Syrrlithe zunehmend nervöser machte. Doch sie wirbelte nicht direkt herum. Still verharrte sie, lauschte den Geräuschen der schlanken Yassalar, die ihr nicht viel verrieten, da sie so leise und bedacht waren. Mit den Worten der Schwarzhäutigen erhob sich Syrrlithe. Langsam und beherrscht, streng die Züge und eisig der Blick. Als sie stand, wandte sie sich leichtfüßig herum in die herrschende Stille nach Zarasshins Worten.
    "Ihr verlangt wirklich, was Ihr selbst verwehrt? Ihr hegt eine lächerliche Hoffnung." Der Versuch, die Stimme zu beherrschen, misslang und so traten ihre Worte einem Knurren gleich zwischen den zarten Lippen hervor. Syrrlithe war gekränkt. Und hinfort war die Neugierde und vergessen das Gefühl, sie als Gleichgestellte behandeln und Interesse an ihr bekunden zu wollen.


    Trotzdem beruhigten die Worte der Yassalar sie ungewollt. Sie ahnte also um ihr Wesen und kam nicht hinter dieses tödliche Geheimnis. Etwas, das Syrrlithe widerwillig erfreute, denn eigentlich hatte sie sich darauf konzentrieren wollen, dem Wesen vor sich die Konsequenzen ihres Handelns aufzuzeigen. "Beantwortet meine Fragen und ich Euch Eure ... Vielleicht, Zarasshin." Nur ein Hauch war ihr Name und der spottende Klang nicht zu überhören, der ihrem von eben gewollt sehr nahe kam.
    Doch um die Antworten ging es ihr schon nicht mehr. Lauernd stand sie vor ihr, der Absprung der Raubkatze war noch nicht erfolgt, aber der Drang dazu immer da. Sie wollte Zarasshin provozieren, das zeigte auch das kurze, verspottende Zucken des Mundwinkels. Sie wollte ihr Verhalten vergelten und damit deutlich zeigen, dass sie sich dieses nicht einfach so gefallen ließ und am Ende stillschweigend darüber hinweg sah.

    Was meinte sie damit? Syrrlithe presste die Lippen aufeinander, schaute die andere wortlos an und versuchte ihre Worte zu verstehen. Ihr fielen einige Erklärungen zum möglichen Sinn Zarasshins Antwort ein. Trotzdem konnte sie nicht sagen, ob überhaut und wenn ja, welche davon zutraf. Sprach sie von einem Alptraum? Sie konnte sich vorstellen, dass Feuer nicht gerade das Element war, mit dem sich die Yassalar am wohlsten fühlte. Und die Sterne.. unbewusst hob die Schattenfrau den Blick und sah zur dunklen Kuppel hinauf, die sich irgendwo über ihnen über das Land spannte, über das sie wandelte. Sie kannte Sterne nur aus Geschichten und Legenden, hatte sie aber noch nie mit eigenen Augen gesehen. Gerade deshalb waren sie so geheimnisvoll für sie und übten eine unbekannte Faszination auf sie aus, wann immer ihr von den kleinen, funkelnden Punkte am Himmel hoch über ihnen erzählt wurde. Sie würden wohl so unerreichbar für sie bleiben wie die Stadt der Dunkelhäutigen. Und damit nie an Reiz verlieren.


    Sie sah zurück zu eben jener, gleichvoll reizvollen und geheimnisvollen Frau, und ihr Blick glitt wie beabsichtigt auf ihre Hand als sie auf die Bewegung aufmerksam wurde. Sie vermutete schon, dass sich mehr hinter dieser Geste verbarg, aber nie hätte sie mit dem gerechnet, was folgte! Sprachlos öffnete sich der Mund wie von selbst als sie dem magischen Spiel unter Zarasshins Hand zusah. Noch etwas, das ihr verwehrt blieb. Syrrlithe konnte nur staunen über die Fähigkeiten, die Zarasshin besaß. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ehrliche Verblüffung ab. Neugierde und Interesse hatte ihre starren, verhaltenen Züge erweichen und das Schauspiel der Yassalar die Maske nun endgültig bröckeln lassen.
    "Das ist unglaublich", raunte sie und starrte die kleine Pflanze an, als hätte sie nie etwas Vergleichbares gesehen. "Wie macht Ihr das?", fragte sie, ungeachtet der Worte, die sie sprach. Nur mit Mühe konnten sich die mitternachtsblauen Augen von den schwarzen, schlanken Fingern mit den spitzen Nägeln an den Enden, lösen. Und was sie trieb, war allein eine Erklärung für dieses Rätsel zu finden. Sie sah sich um, an Zarasshin vorbei, vor sich, neben sich und hinter sich. Wie war das möglich? Sie musste eine Fee besitzen, aber wo war sie? Und wo war sie, wenn sie sich nicht an Land befand?


    Syrrlithe wusste keine Antwort darauf und konnte nicht das entdecken, was sie suchte. Vermutlich wusste Zarasshin schon, welche Frage als nächstes folgen würde. "Wo ist eure Fee, Ihr habt doch eine oder?" Auch wenn sie versuchte, nicht zu zeigen, wie sehr sie Zarasshins Fähigkeiten interessierten und wie unglaublich es für sie war, hatte sie Mühe, das Erstaunen darüber zu unterdrücken und nicht in voller Gänze nach außen hin auszustrahlen.
    Das war unglaublich interessant. Bisher war sie nur sehr wenigen begegnet, die solcherlei Zauberei beherrschten. Sie war dann zwar genauso fasziniert wie jetzt von den Zaubern gewesen, weil es nichts Alltägliches für sie war, aber sie war nie lange in der Nähe des Magiers geblieben, um genug Interesse für seine Kräfte zu entwickeln. Keiner war bisher interessant genug gewesen und hatte kaum die Anziehung besaß, wie die Schwarzhäutige neben ihr.

    Der Schein trügt allzu oft :flirt:
    ja öhm.. hättest du sie denn gern anders? Ich finds einfach toll, dass ich überhaupt so schnell ein Gesicht bekommen habe, da mag ich nicht mäkeln *g*
    Von mir aus könnt sie gern noch etwas gefährlicher und geheimnisvoller wirken. Wie man das umsetzen könnte, da bin ich aber überfragt. Und so gefällt sie mir auch super ^^

    Wenn es keine Umstände macht, würde ich nun auch gerne einen Avatar für meine Syrrlithe haben wollen. Und wenn es ok ist, hätt ich ihn ganz gern ohne Aquarell, sondern im Stil wie dein Avatar, Valea.
    Danke schon mal für die Mühe, falls es klappt :)

    Hätte Syrrlithe um Zarasshins Gedanken gewusst, leider war dem ja nicht so, hätte sie jetzt wohl eine Zufriedenheit ausgestrahlt, die gut mit Arroganz verwechselbar gewesen wäre. Doch sie ahnte nicht, wie sehr es die andere interessierte, was sie war und dass es sie ärgerte, es nicht zu wissen. Die Schattenfrau mochte es, geheimnisvoll zu tun, denn im Geheimen lag der Reiz. Und was wäre schon das Leben ohne diesen oder gar eine Gesellschaft, die sogleich alles über sie wusste und sich nicht die Mühe machen würde, näher zu kommen. Immer näher, bis sie zu nah war und zu spät endlich erkennen würde, was sie wirklich war.


    Doch im Moment kreisten ihre Gedanken um die Heimat der schwarzen Meefrau, die sie mit einer Inbrunst beschrieb, die nur von einer tiefen Sehnsucht und Leidenschaft für diese Stadt herrühren konnte. Syrrlithe beobachtete Zarasshin, wie sie da stand, den Blick auf das Wasser gerichtet und von ihrer Heimat sprach, die tief unter ihnen lag. Und erst jetzt dämmerte ihr, dass diese Person genauso hieß wie die Stadt der Yassalar. Erkenntnis spiegelte sich für einen Moment auf ihrem Gesicht wider, gefolgt von der Frage, die sie sich selbst stellte. Wieso hieß Zarasshin wie die Stadt aus der sie kam? Gab sie sich selbst diesen Namen? Das sprach zusätzlich für die Leidenschaft, die sie mit ihrer Heimat so tief zu verbinden schien.


    Unausgesprochen blieben die Fragen in dem hübschen Kopf, während sich die filigranen Züge wieder glätteten, neutrales Interesse ausdrückten. Sie verfolgte jede einzelne Bewegung Zarasshins und nahm ihre Worte in sich auf. Doch so sehr sie es auch versuchte, sie konnte sich ihre Heimat kaum vorstellen, da hatte die Unbekannte vollkommen recht und sie erkannte es in Syrrlithe Mine und Kopfschütteln. Die Neugierde in ihr stieg. Was gab es reizvolleres als etwas, das nicht erreichbar war, nicht greifbar war. Zu gerne wäre sie nun einfach hinab getaucht, um sich die Bauwerke, von denen Zarasshin sprach, mit eigenen Augen anzusehen. Aber dies würde ihr für immer verwehrt bleiben. Weniger als Verärgerung, wie sie die andere eben noch über ihre unbekannte Herkunft empfunden hatte, verspürte Syrrlithe nun mehr steigende Neugierde und Sehnsucht nach dem Unbekannten.


    In ihren dunklen Augen war erkennbar, dass sie noch immer damit beschäftigt war, sich das Reich der Yassalar und ihre Bauwerke vorzustellen. Doch die Bilder in ihrem Kopf wurden wohl kaum der tatsächlichen Pracht Zarasshins gerecht. "Ihr besitzt ein einmaliges Glück, hier zu wandeln und doch die Tiefen der Meere erreichen zu können. Aber wieso seid Ihr nicht in Eurer Heimat?" Wer mit solch einer Inbrunst von seiner Heimat sprach, der würde kaum hier sitzen und sich mit einer Fremden wie ihr unterhalten, könnte er viel mehr und viel lieber wohl in den Gewässern schwimmen und das betrachten, das das Herz so erwärmte. Syrrlithe wollte herausfinden, was für eine Geschichte hinter der Dunklen steckte, da sie ahnte, es war eine ganz Besondere und Spannende.

    Spaß machen tut mir das nicht ^^


    hab ich mir auch mal angetan @ Lost.
    Wobei ich die letzte Staffel irgendwie naja... unnötig fand :D aber besser als im TV. Da wusste man, wenn man eine Folge verpasst hat, schon gar nicht mehr was los war.


    Noch eine Woche Uni, dann seht ihr mich hier öfter :wizard:

    :yeah: Sowas passiert mir auch ganz oft. Ist vor allem schön, wenn man es dann erst im Büro o.Ä. merkt, nachdem man schon eine Weile so rumgelaufen ist ^^


    Hm, Shopping klingt gut. Ich glaube, das muss ich auch mal wieder machen :)

    Syrrlithe war überrascht über die plötzliche Ernsthaftigkeit der Yassalar und schaute sie von der Seite an, ehe ihr Blick zu dem dunklen See folgte, der sich vor ihnen beiden erstreckte. Stumm hörte sie den Worten der anderen zu, die sie nachdenkend wie sie stimmten. Manchmal glaubte Syrrlithe, ihr Leben währte schon viel zu lange und es gab oft Stunden, in denen sie das Leben alles andere als genoss und sich dessen Ende nicht schnell genug herbei sehnen konnte. Im Endeffekt jedoch wusste sie, dass er nicht allzu schnell eintreten würde. Nicht, wenn sie es selber nicht tat. Denn durch die Hand eines anderen Lebewesens, kurz huschte ihr Blick zu der schwarzen Gestalt neben sich, würde sie ganz sicher nicht sterben, wenn es nach ihr ging. Ihr Blick glitt zurück zum See, während sie sich den Namen der Yassalar gut einprägte. Zarasshin.


    "Auch gegen das Schicksal kann man manches mal etwas ausrichten und den Lauf der Dinge verändern." Ihre Stimme klang ruhig und ernst, während sie noch immer das stille Wasser beobachtete, nichts ahnend von Zarasshins Gedankengänge.
    Eigentlich wusste sie nicht, ob sie an ein Schicksal glaubte. Doch wem, wenn nicht dem Schicksal, hatte sie ihre Existenz zu verdanken? Auf der anderen Seite war es ihr zuwider, daran zu denken, dass etwas anderes als sie selbst über ihr Leben bestimmte. Schicksal oder Zufall. Syrrlithe war sich bisher nie eindeutig bewusst geworden, an was sie glaubte und ob überhaupt; und wenn ja, von was das Leben aller bestimmt sein mochte.


    Erst als sich Zarasshin aufrichtete, schaute die Schattengestalt zu ihr hinauf, abwartend, neugierig, fragend. Sie beobachtete sie, musterte ihre Gestalt und behielt die Züge ihres Gesichtes im Auge. Oft sagte eine Regung mehr als Worte. Was hatte sie vor? Unweigerlich spannten sich Syrrlithe' Muskeln an, als sie die Dunkle beobachtete und erfolglos versuchte sie zu ergründen. Ob sie auch aufstehen sollte? Von Angesicht zu Angesicht. Sie blieb sitzen und würde abwarten.
    "Im Westen von Beleriar, weiter nördlich von hier", antwortete sie dann, immer noch ruhig, auch wenn man ihrer Stimme entnehmen konnte, dass sie darauf wartete, dass Zarasshin ihre Absichten offenbarte.


    Wollte sie schon gehen? Syrrlithe verspürte so etwas wie Bedauern, als sie an diese Möglichkeit dachte. Dabei war es doch so langweilig alleine gewesen, wie sie jetzt bemerkte, da sie die Gesellschaft der Schwarzen kennen gelernt hatte. Sie dachte kurz nach.
    "Eure Heimat ist Zesshin Doraz, nicht wahr?" Sie sprach die Stadt nicht so flüssig aus, wie es einer Yassalar gelungen wäre, aber sie gab sich Mühe. Sie wollte, dass die Yassalar blieb und deshalb stellte sie Fragen, auch wenn es ihr egal sein konnte, wo ein Wesen des Meeres lebte. Sie wusste nicht viel von den Yassalar und ihrer Heimat. Deshalb war da doch so etwas wie Interesse, von einem Ort, der sich in seinem Aussehen ihrer Vorstellungskraft entzog. Wie konnte man unter Wasser leben und wie war solch eine Stadt gebaut? Ein Wesen des Landes, wie sie, fehlte dafür das Wissen und das Verständnis.

    Wie gut, dass sie wusste, dass sie zu nah war und es trotzdem blieb. Syrrlithe ärgerte sich noch immer, dass sie sich hatte provozieren lassen und der Dunkelhäutigen Genugtuung verschafft hatte, wie sie bei ihrem Lächeln wohl vermutete.
    Dann endlich lehnte sie sich zurück. Nur leise atmete Syrrlithe aus, aber es war der größere Teil der Spannung, der von ihr abfiel. Was sie bis eben geglaubt hatte, was passieren könnte? Oder gehofft hatte? Nein, nur geglaubt, denn ausnahmsweise verspürte sie keine Lust auf diese Spielchen, die allzu leicht körperlich verletzend sein konnten. Auch wenn ihr die Spannung zwischen ihnen seltsamerweise gefiel, die Gefahr zwischen ihnen, die ihre Haut zum Kribbeln brachte. Aber sie wollte die Yassalar in die Schranken weisen, deshalb bewegte sie sich keinen Millimeter und würde nicht nachgeben.


    Länger als die Yassalar verharrte Syrrlithe also in der Position und bedachte sie noch immer mit kaltem und drohenden Blick. Sollte sie bloß keine Spielchen spielen und so tun als ob sie sich beruhigte, im Grunde aber nur darauf wartete, im nächsten Moment erneut und tödlich vorzuschnellen wie eine Schlange. Syrrlithe würde wachsam sein, auch wenn sie im Grunde der Meinung war, die andere hätte sie schon längst zerrissen, wenn sie dies vorgehabt hatte.
    So blieb die Frage was die andere beabsichtigt hatte. Ob sie sich als wert erwiesen hatte? So etwas wie Neugierde mischte sich unter ihre Gefühle, blieb jedoch schwächer als die Wachsamkeit, mit der sie Zarasshin bedachte.


    Dann endlich wandte diese den Blick ab, löste die Verbindung und damit die Anspannung in ihrem Körper. Trotzdem tat sich Syrrlithe schwer Vertrauen zum Verhalten der anderen zu fassen und sich selbst so schnell zu beruhigen, wie es der anderen, zurück Gedrängten gelungen war.
    "Offenbar werdet Ihr erst bedauern, wenn es zu spät ist", sprach sie laut ihre augenblicklichen Gedanken aus und dachte daran, wer solch eine Frage stellte, dem konnte nur der Tod Bedauern beibringen.


    Zu was für Gedanken ließ sie sich da treiben? Wieso machte sie sich überhaupt über die Beweggründe der anderen so viele Gedanken. Weil sie so undurchschaubar war, so fremd und so anziehend. Und doch ließ sie sich nicht weit genug einwickeln und ablenken, um ihr zu sagen, was sie war. Erhofte sie sich tatsächlich eine ehrliche Antwort? Niemals würden ihre Lippen die Worte verlassen, die ihrer Tod bedeuten würde. Wenn nicht von der Seite der Schwarzen aus, dann würde es jemand anderes tun.


    Der Gedanke an den Tod war noch nie abschreckend für sie gewesen. Sie dachte sogar oft daran. Wenn sie Hunger litt und sich Verzweiflung in ihren Körper grub. Trotzdem würde sie ihr Volk nicht verraten. Niemals. Nicht einmal für diese schöne Unbekannte.
    "Und wenn es so wäre?" Jetzt schmunzelte sie wieder ihres Willen und ließ sich vollends zurück auf den Boden sinken. Die Gefahr war vorüber und es blieb eine Entspannung, die nur nach Vergnügen übrig blieb.
    "Ihr würdet es doch gar nicht wahrhaben wollen, wenn ich es könnte. Interessant wäre es allemal." Und damit ein Eingeständnis, dass sie nicht ihre Gedanken lesen konnte, auch wenn sie es in diesem Moment gerne können würde, da es sie interessierte, wie die andere darauf kam. Vielleicht weil sie sich doch richtig verhalten hatte? Syrrlithe war seltsam stolz darüber, als müsste es sie interessieren, was andere von ihr dachten.


    "Für Euch bin ich wohl Syrrlithe." Ihr Name besaß einen geschmeidigen Klang und rollte sich über ihre Zunge, als sie ihr einfach so ihren Namen nannte. Bei anderen hätte sie vielleicht gezögert, so jedoch sprach sie einfach, ohne dass sie überhaupt konkret nach ihrem Namen gefragt worden wäre. "Syrrlithe aus dem Schattenforst." Dann legte sie sich gespielt überlegend einen Zeigefinger an die blassen Lippen. "Schön und gefährlich", meinte sie schließtlich. Sie schmunzelte belustigt und bedachte die Dunkelhäutige mit einem plötzlich friedlichen Blick.
    "Ich finde, das könnt Ihr ruhig wissen. Mir scheint als wären wir schon so weit, uns vorzustellen?" Vor allem damit Zarrasshin nicht weiter nachbohrte, da sie gewiss etwas anderes als ihren Namen gemeint hatte, als sie fragte was sie sei, tat sie amüsiert und entspannter als sie es in Wahrheit war.

    Ich glaube, ich muss nachfragen, um das zu verstehen. Dass sich Mallalai so sträubt, macht mir doch ein wenig Angst.
    Also es wird gewürfelt und der Spieler bekommt eine Aufgabe.. und dann? Muss er die im Spiel auf jeden Fall erledigen? Muss er dann krank werden, wenn das die Tagesaufgabe ist oder peinlich durch die Welt hüpfen?
    Sorry, wenn ich so doof frage, ich kann es mir aber gerade nicht so richtig vorstellen.