Beiträge von Herr von Muesig

    Zeitlinie Djamla:


    Ihr Lachen gefiel ihm sehr, auch wenn er jetzt gerade kein Lächeln ausmachen konnte. Er würde sie schon wieder adzu bringen.


    Sie kannte also das Instrument nicht, was keine Schande war, kam es doch auch nicht von hier. "Man sagte mir,es heisst: Challei [Anm.: Herr von Müsig hat da nicht genau zugehört, es müsste Schalmei heißen]. Ich bin nicht sehr Musik affin, aber diese Melodie habe ich mir gemerkt. Passt auf!" Er setzte das Instrument an und begann etwas holperig aber doch erkennbar ein Kinderlied zu spielen, welches unter dem Titel "Fuchs Du hast die Gans gestohlen" auch hier geläufig war. "Gut?" er war etwas unsicher. Er lachte. "Ihr seid gut, ob Frauen hier in Nir'alenar tanzen....Na und wie sie das tun. Bei uns finden regelmässige Bälle statt, wie der Fliederball zum Beispiel. Das gemeine Volk hält sich mehr mit Volkstänzen auf, was auch so eine Art Heiratsmarkt darstellt. Aber genug der Wort, probieren wir es nun gemeinsam? Ohne eien Antwort abzuwarten, begann er die Melodie erneut zu blasen."


    Dass bei den Bällen ganz andere Melodien gespielt wurden, musste er nicht erläutern.

    Zeitlinie Maida:


    Der Likör löste Herr von Müsig und seine Zunge zudem etwas. "Ja, meine Schwester ist eine wucht. Eisenklinge versucht schon ewig bei ihr zu landen, aber außer ein paar Küsschen hier und da auf Wange, Stirn oder Schulter läuft da nichts, glaubt mir ich wüsste es, wenn es anders wäre" Konspiratorisch beugte er sich in Richtung Maida's Ohr (ohne den Ausschnitt aus den Augen zu lassen) "Aber sie verlässt manchmal - unerkannt - das Schloß und kehrt dann mit einem Jungen, zumeist noch sehr grün, im Schlepptau wieder und da das über die Geheimtür geht, weiß davon niemand - außer mir natürlich. So viel zu ihrem Verlangen." die Backen des Grafen glühten. Zum einen war das der Wirkung des Likörs geschuldet, aber auch die Vorstellung was Alimea mit den Jungen anstellte, war daran nicht unwesentlich beteiligt.
    "Binn-Abb, mein Name ist Binn-Abb von Muesig, ich bin nicht stolz darauf, ich hasse ihn sogar, aber ja so hat man es für mich ausgewählt. Ja..." Jetzt wurde das Sprechen des Grafen etwas abgehakter, er spürte den heißen Atem von Maida, roch ihre Gegenwart, sah ihre Vorzüge. Und der Likör tat halt auch seine Wirkung "Und...und ich war auch in sie verschossen, aber das ischt jetzt vorbei. Jetzt richte ich ein Zimmer für Maida." Er sah ihr in die Augen "Kann man ein Stück von der Tugend...auch schon vor dem Schluss sehen?" er schien wirklich darauf erpicht zu sein. Ohne zu fragen goss er sich beiden nochmals nach. Man würde bald einen weiteren Ballon (=Flasche) benötigen.
    =========
    Inzwischen hatte Alimea beschlossen, dass die Schlaflosigkeit sie rasend macht und sie etwas Ablenkung braucht. Sie kleidete sich rasch nochmals an und verschwand kurz darauf, wobei alles Geschick darauf verwendete, von niemanden gesehen zu werden.

    Zeitlinie Djamila:


    "Nein, nein" beeilte er sich, rasch zu sagen "ich freue mich wirklich aufrichtig, dass Ihr Euch aufgemacht habt, mir Euer Gesicht zu zeigen, also Kopf hoch - bitte!" Und das war jetzt nicht einmal gelogen und 'bitte' hatte er auch noch gesagt. Sehr, sehr ungewöhnlich. Auch wenn er gestern Maida, was weiß er schon versprochen hatte, diese Frau war einfach zu schön um nicht angesehen zu werden.
    "Und bitte leistet mir noch etwas Gesellschaft, seht Ihr, seht Ihr, ich bringe Euch sogar zum Lachen. Und das macht Euch noch ...interessanter und mich neugierig" Nun jetzt bestimmt nicht die rechte Zeit zu tanzen, obwohl es ja schon gegen Mittag zuging. Er richtete sich auf, nicht dass es ihm augenblicklich besser ging, aber es war nun sein Interesse geweckt. Dann zauberte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Langsam stand er auf und steuerte danach eine Kommode an, zog deren Schublade auf, lange hinein und hob es triumphierend hoch. "Kennt Ihr das? Ich habe gelernt darauf spielen und würdet Ihr dann für mich...ein wenig tanzen. Ich weiß, Ihr seid müde, aber es wäre mein.... Wunsch für heute, ich würde Euch gerne beim Tanz zusehen." Es würde ihm bestimmt gefallen, da war er überzeugt davon. Aber so das so einfach machen würde, war eine ganz andere Frage.

    GM!


    2/3 - ich zähl lieber nicht durch, sonst lande ich bestimmt bei ...mir.


    @Fanir, es fallen nicht alle Fahrmöglichkeiten aus. Gut, der Rest, der noch fährt ist proppenvoll, klar, aber Hauptsache Du kommst nach Hause *Daumen fest drückt und für die Geprüfte auch gleich mit*


    Um Missverständnisse vorzubeugen, ich mag Tiere (also auch Nacktschnecken, obwohl das schon ein Prüfung ist und vor Schlangen habe ich schiß), aber wer behauptet, nasser Hund riecht gut, dessen Nase sollte mal überprüft werden.


    @Brenny, ich hoffe Du hast meine Beiträge geskipt...das spart Zeit und Nerven

    Zeitlinie Djamila:


    Er hörte stumm zu, nickte einmal, so als bestätige er eine Ansicht und sagte dann erst mal nichts. Er sah ihr fasziniert zu, wie sei ein mit bloßem Auge nicht auszumachendes Haarteil elegant hinter den Ohren verstaute. "Hmm, Eure Frisur..." er vermeinte, den allzu anbiedernden Tonfall wieder etwas zurücknehmen zu müssen "wie heißt der kunstbegabte Coffieur, der solche Extravaganzen zu gestalten vermag?"
    Er langte nach einer Frucht und kaute eher lustlos darauf herum. "Ihr liebt also...Schlösser, gut. Das kann ich verstehen, und wir haben es hier wirklich mit einem Prachtbau zu tun, aber wie um aller Windhunde willen, kommt Ihr dabei nur auf mich?" er dachte etwas nach "Es gibt Führungen" dass dabei nur ein kleiner Teil gezeigt wurde, war aber auch ihm klar.
    "Auch deucht es mir, verstehen zu können, dass man einmal im Leben Nir'alenar gesehen haben muss, aber auch da komme ich nicht dahinter, wie ich Euch da behilflich sein könnte. Vielleicht..." er griff sich wieder auf die Stirn "...sollte ich wirklich weniger...das benebelt zu sehr." er verdeutlichte nicht, was er weniger tun sollte. Eigentlich hatte er heute nichts vor und sein Kopf würde ihn fürchterlich strafen aber spontan fragte er: "Könnt Ihr ein Reitpferd bedienen?"

    Zeitlinie Maida:


    Herr von Muesig war in der Tat sehr angetan von dem Gedanken, dass sich Maida und Alimea so gut vertragen würden. "Alimea ist bei allen sehr beliebt, auch bei den Angestellten und dem Dienstpersonal" merkte er dazu noch an. Hier verkannte Herr von Muesig allerdings etwas die Stellung von Aliema in der Realität. Für ihr aufbrausendes Temperament war sie eher gefürchtet als geachtet.


    Als er hörte, wem das edle Medaillon einst gehört hatte, war er echt erstaunt. "Ach, was Ihr nicht sagt...den Marasar., das ist unglaublich. Dabei war ihr Schloss um 2 ein halb Zimmer größer als unseres. Ja, verzeiht, wenn ich es so...direkt sage, aber diese Figur...nicht mit einem Schneider, ich meine dem Massband eines Schneiders zu vereinigen...wäre ein schweres Vergehen. Ich kann mich kaum entscheiden, ob ich lieber Massband oder Schneider ..." der Gedanke schien den Grafen erneut zu erregen und es war offensichtlich, dass er sie begehrte. Er atmete kurz etwas schwer, schien sich dann aber wieder zu fangen, als das Gespräch auf das Zimmer kam.
    "Ja, habt Dank für Eure Anerkennung, ihr steht damit nicht alleine - für meinen ausgesuchten Farbensinn habe ich schon viel Lob gesammelt und geerntet, dabei sind diese lila Töne so schlicht und doch so natürlich, warm, angenehmen und schmiegen sich..." auch Mada schmiegte sich an ihn, dass es wieder warm ums Herz wurde. "Wollt Ihr noch etwas von dem Liqueur?" fragte er etwas laut und schwungvoll.
    Ein tiefen Zug aus dem Glas und schamvolles Kichern Maidas später versuchte sich Müsig wieder etwas mehr zu fangen und wieder Haltung zu zeigen. "Ihr werdet nicht die einzige Unverheiratete in diesen Hallen sein" erwiderte er spontan. "Aber ihr habt recht, der Klatsch ist von großem Übel, hier im Schloss findet dergeleichen nicht statt...aber sonst..." er machte eine abschätzige Handbewegung, aber auch diese Einschätzung des Grafen ging weit an der Realität vorbei. Jetzt kicherte er...."Ihr müsst wissen, meine Schwester...so hart sie sich geben mag, hat auch schwache Momente, wo sie Zärtlichkeit braucht - und Zuneigung, wenn Ihr versteht, was ich meine" er sagte dies in einem geradezu verschwörerischen Ton. "Seid Ihr auch mit solchen Gegebenheiten durchwebt?" fragte er flüsternd und erwartungsvoll.
    ========
    Alimea hatte das alles nicht mehr mitbekommen, da sie sich in ihre Kammer zurückgezogen hatte und darüber brütete, wie sie ihren liebstollen Bruder, denn das er das war, liebestoll und um den Verstand gebracht, stand für sie fest, wieder aus dieser Sache herausbekommen sollte. Die gestohlenen Ohrringe würden dafür sorgen, dass sie in dieses Haus keine Zehe mehr setzen würde, geschweige denn ein anderes Körperteil. Und es gab da so einen schönen und sinnvollen Brauch, der ganz die Zustimmung von Alimea fand, dass Diebe der Hand verlustig gingen. Eine Maida ohne Hand würde auch Muesig nicht mehr attraktiv finden, so ihr Kalkül.

    "Aha" bemerkte er verlegen, als er die Belehrung erfuhr. "Aber ja, natürlich" log er nicht sehr überzeugend. Er stellte es sich sehr beschwerlich vor, so mit zwei Flügel auf dem Rücken. Wie war das im Liegen? Es lag ihm die Frage auf den Lippen, aber er getraute nicht sie zu stellen: Ob sie fliegen konnte?


    Ihr Lachen irritierte ihn erneut. Es schien so, als ob sie mehr wußte, als er. Ja, er war viel unterwegs, er zechte oft und viel, wusste am nächsten Tag auch manchmal nicht, was am Vorabend geschehen war. Also hatte er vielleicht diese Frau schon mal getroffen und wusste es nur nicht mehr? Er schob den Gedanken beiseite.


    Nachdem sie Platz genommen hatte, forderte er sie freunlich auf: "Frau Tschermila, lang zu, es ist alles frisch. Ich...äh, habe etwas wenig Appetit..heute morgen. Wenn etwas fehlt: sag es ruhig." Er griff nach seiner Spezielmischung: ein rohes Ei mit Tomatensaft. Sein Doktor hatte es ihm empfohlen, es soll die bösen Geister im Kopf vertreiben und der Manneskraft zuträglich sein. Na mehr brauchte er nicht.
    Er stellte das Glas bedächtig ab, lehnte sich zurück eher, ohne seinen Gast aus den Augen zu verlieren und sprachs: "Tja, gut und schön, jetzt bin ich aber richtig neugierig, welch wichtige Begebenheit führt Dich nun zu mir, liebe Tschamila? Nur um mir Deine prächtige Schönheit zu präsentieren, wirst Du nicht die beschwerliche Reise auf Dich genommen haben. Obwohl...es würde mir schmeicheln. Aber sag selbst."