Mit kühlem Blick sah Tári Corrin nach. Wirklich viel mit seinem Gebaren konnte sie nicht anfangen. Aber wenn er tat was er sagte, spielte das keine Rolle. Hoffentlich würde er nur vorsichtig sein. Aber bei dem Gedanken Kleidung von ihm anzuziehen, stellten sich gefühlt alle Haare zu Berge. Sie hatte immerhin eigenen Sachen in denen sie sich zumeist wohl fühlte. Und das konnte sie sich bei Sachen von Fremden nicht vorstellen. Um einiges weicher fiel ihr Blick aber auf Tamrins Hemd. Aber er war für sie in allem eine Ausnahme, nur darin würde sie eher versinken und wohl für noch mehr Aufsehen sorgen, als wenn sie nun doch das Kleid tragen würde. „Gib es einfach Corrins Mutter, ich denke es wird sich schon alles finden.“
Tári sah Tamrin an, der sich auf den Rücken hatte gleiten lassen. „Was meinst du?“ , fragte Tári. Sie verstand nicht genau worauf er hinaus wollte. Aber der Vergleich mit Roussoi. „Er ist ein Kind.“ , sagte sie leise entsetzt. „Und außerdem will ich keinen von den Beiden.“ Tári kuschelte sich an den jungen Mann. Ganz eng und schloss die Augen. Viel zu schnell würde sicherlich der Bengel auf der Matte stehen und sie würde sich anziehen müssen. Tamrin musste Arbeiten und sie nebenbei. „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist.“ , murmelte sie an seine Haut und atmete tief seinen Geruch ein. Es war beruhigend ihn so nah bei sich zu haben, aber das würde viel zu bald enden und was dann kam, konnte Tári noch nicht absehen. Nicht im Geringsten.
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"Ein Pony.", sagte Tári leise und folgte Tamrins flüchtigem Blick. "Oh! Das Pony." Tamrin hatte es gestern kurz erwähnt nur waren sie mit, nun, anderen Dingen beschäftigt. Sollte Zeit sein, würde sie sich das Pony ausgiebig vorknöpfen. Es konnte Tamrin doch nicht einfach so beißen. Auch konnte sie sich gar nicht vorstellen, warum es das hätte tun sollen. Zumindest wusste sie, dass Tamrin es sicher nicht gepiesackt hatte. Aber das hatte Zeit und war gerade nicht von Belang. Sacht drückte Tári die Hand des jungen Mannes, hoffentlich hatte er Recht. Sie genoss auch nur diese sachte Berührung, es spendete ihr etwas Trost und gab ihr Sicherheit. Sie war nicht allein. "Und wie willst du es Corrins Mutter erklären?", fragte Tári nach. Ob sie auch wirklich alles hatte um das Kleid umzunähen? Guten Faden? Und was sonst noch gebraucht wurde? Es musste doch alles in gleicher Qualität sein, wollte sie es gut verkaufen. Ja man könnte denken, dass Tári nicht viel Ahnung von solcherlei Dingen hatte, dennoch hatte sie einige Dinge mitbekommen, denn immerhin verkehrte sie nun schon eine Weile in gehobeneren Kreisen, auch wenn sie von solcherlei nicht viel hielt.
Als Corrin seine Stimme erhob, wendete sich Tári dem Jungen zu und bleckte die Zähne. Aber nicht zu einem freundlichen Lächeln. Was fiel ihm ein? Sie tat Tamrin gar nicht gut. Zumindest nicht in dieser Hinsicht. Nur wegen ihr hatte er nun große Sorgen. Und für sie kam davonlaufen, auch wegen ihm nicht in Frage. Das war alles andere als gut. Aber seine Idee gefiel ihr und eigentlich taten ihr die Umstände ein wenig leid unter denen sie ihn nun kennen gelernt hatte. Tamrin lag etwas an dem Jungen und an der Familie. Die Gefühle rangen in ihr. Sie wollte niemanden mit hineinziehen, aber sie würden es nicht ohne die Hilfe des Bengels schaffen. Und einen gewissen Schneid hatte er. "Gut einverstanden. Dann sollten wir keine Zeit verlieren." -
Táris Mund klappte auf und sie wollte zumindest für einen kurzen Moment Tamrin davon überzeugen, dass er einfach gehen solle, sie wüsste doch wie sie ungesehen von hier fort käme. Aber da Corrin in Tamrins Vorschlag einstimmte, seufzte sie schicksalsergeben und nickte nur leicht. Wobei... "Wer ist Pietsch?", wollte sie dann doch noch wissen, denn auf noch einen Mitwisser hatte Tári nun wirklich keine Lust. Auf die letzten Worte Corrins sah Tári den Jungen mit blitzenden Augen an. Sie wusste ja dass nicht viel an ihr dran war und dennoch... Na egal.
Das Kleid, rief sie sich in die Gedanken und sah Tamrin dann an. "Nein ich will es nicht.", sagte sie fast trotzig. Es war ihr an sich auch sehr egal was damit passierte, Hauptsache sie müsste es nicht mehr sehen oder gar tragen. Und wenn sonst keiner dafür sorgen würde, würde sie das selbst tun. Auf Tamrins Vorschlag nickte Tári langsam und zögerlich. "Ja. Es ist in Ordnung, nur darf es wirklich niemand mehr erkennen. Wir können das nicht riskieren oder andere in Gefahr bringen deswegen." Ein erneuter Blick auf den Jungen. Reichte es schon, dass er ihnen helfen würde. Was wenn ihm dadurch Gefahr drohte. Fanorian, edel und wortgewandt, dennoch störte sie etwas an ihm. "Corrin?", sprach Tári nun den Jungen an. "Gibt es irgendwelche Gerüchte die man sich von gestern Abend erzählt?", fragte sie den Jungen. Wer, wenn nicht so ein Lausebengel, wüsste was bereits geredet wurde. Aber vielleicht bestand dahingehend ja noch Hoffnung, Hoffnung, dass die Tante und der 'edle' Herr alles unter den Tisch gekehrt hatten. Sie mussten Vorsicht walten lassen und das hieß bei ihr im Umgang mit anderen Leuten sonst eigentlich, dass sie weglaufen konnte. -
Wunderbar? Gerade war für Tári gar nichts wunderbar. Aber ändern konnte sie es nunmal nicht. Bei Tamrins Worten holte sie der letzte Abend und das bevorstehende Desaster wieder ein. Sie wollte sich einfach nur die Bettdecke über den Kopf ziehen und fest daran glauben, dass all das nicht passiert gewesen war. Weglaufen mit Tamrin erschien ihr noch immer verlockend, oder viel verlockender seit dieses Kind zu ihnen hereingestürmt war. Aber so würde für Tamrin alles in die Brüche gehen, was er sich hier aufbauen wollte und das konnte sie nicht von ihm verlangen. Und ihre Familie? Die Tante...? Und vielleicht würde ja doch noch alles gut werden?
Verkleiden? Alles sträubte sich, allein bei dem Gedanken an diese Möglichkeit. Eigentlich könnte sie hier unentdeckt rausspazieren, hinauf aufs Dach und weg wäre sie gewesen. Nur wie hätte sie das erklären sollen? Tamrin oder gar noch diesem Lausebengel. Tári verbarg nicht wie sie sich damit fühlte. Kleidung des Jungen sollten es sein. „Du meinst seine Sachen sollten mir passen?“ , fragte sie ungläubig. Aber eher weil sie die nicht anziehen wollte nur konnte sie schlecht nackt hinaus auf die Straßen gehen.
„Was ist eigentlich mit dem Kleid? Es wäre wohl besser es verschwindet…“ Das schöne Kleid, hörte Tári ihre Tante bereits schrill ausrufen. Aber sie würde dieses nie nie nie wieder anziehen und sehen wollte sie es auch nie wieder. Es würde sie nur immerwährend an den Verrat ihrer Tante und ihres Vaters erinnern, so sollte es brennen ihrer Meinung nach. -
Tári seufze leise dennoch schwer an Tamrins Seite. Nach gestern tat sie sich einfach schwer, daran zu glauben, dass der Junge sie nicht verraten würde. Was sollte ihn auch hindern, wo schon ihr Vater… Bei jeder Bewegung des Jungen hingen kurz ihre Augen an ihm und so sah ihn eifrig nicken. Nun ja sie hatten nun eh keine andere Wahl und würden es darauf ankommen lassen müssen.
Die Augen der jungen Frau verengten sich und sie knurrte leise, kaum hörbar, als er ihren Namen aussprach. Woher wusste er? Ein Albtraum. Tári vergrub den Kopf an Tamrins Hals, wollte den Jungen kurz ausblenden und sich etwas sammeln. Er gab sein Ehrenwort und Tári seufzte erneut, als sie ihr Gesicht wieder Tamrin und Corrin zuwendete.
„Ja ich denke.“, sagte sie dann verhalten. Was blieb ihr denn auch? Sie sah den Jungen dann etwas freundlicher an, musterte ihn eingehend. Das war also eines der Kinder von denen Tamrin ihr schon erzählt hatte. Tamrin schien Corrin zu mögen und umgekehrt. „Und was machen wir jetzt? Was hattet ihr denn eigentlich vor heute?“, fragte sie schließlich. Irgendwann müsste sie sich wohl daheim blicken lassen. Irgendwann, aber am liebsten gar nicht mehr eigentlich… -
Mit dieser heftigen Reaktion des Jungen hatte Tári nun nicht gerechnet, aber es war ihr ganz Recht, dass er wohl einen ordentlichen Schreck bekommen hatte. Ob das der Grund war, warum Tante Dilara diese "Anwandlungen", wie sie es nannte, zutiefst missbilligte? Aber DAS würde den Jungen da sicher dauerhaft an sein Versprechen erinnern, oder zumindest so lange bis sie endlich eine Lösung gefunden hatten. Wie ein Raubtier ließ Tári den Jungen nicht aus den Augen. Was hatten sie sich da nur eingebrockt? Nun gab es noch einen Faktor mit zu berücksichtigen und sie konnte dieses Kind überhaupt nicht einschätzen. Irgendetwas landete vor ihr und sie brauchte ein paar Momente. Blinzelte ein paar mal und fing sich wieder mehr und mehr, streifte dann langsam das Hemd über wie Tamrin es wollte. Der junge Mann erkläre um wen es sich bei diesem Kind handelte, es machte es nicht besser. Tári überließ es erstmal Tamrin zu erklären. Sein Anblick gefiel ihr nicht, es macht ihm sichtlich alles zu schaffen und das wollte sie nicht. Warum konnte es nicht so sein, wie sie gedacht hatte. Alles so einfach. Aber nein, seit gestern war alles nur kompliziert und fast unerreichbar und furchtbar und nun das da. Tamrin setzte sich aufs Bett und hielt ihr die Hand entgegen. Táris Züge waren mittlerweile wieder weicher geworden und nahm seine Hand in die ihre, rutschte zu ihm auf und drückte sich an ihn wie ein verschrecktes Tier. "Es ist egal wer er ist. Er hätte es nicht erfahren dürfen. Was wenn er sich nicht an sein Wort hält.", sprach sie flüsternd mit Tamrin und ihre Sorge war ihr anzuhören. Gerade gestern erst hatte sie leidlich erfahren wie schnell ein Wort vergessen sein konnte. Selbst wenn es ein geliebter Mensch war, der es einem gegeben hatte. Sehr zögerlich wand sich an den Jungen. "Ich bin Tári.", stellte sie sich dann in der Gemeinsprache vor. Es kostete sie Überwindung mit ihm zu sprechen. "Es ist wirklich wichtig, dass du Stillschweigen bewahrst."
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Bei den ersten Geräuschen noch zuckte Tári ordentlich zusammen. Sie sah unter der Decke nicht, was im Zimmer oder gar vor der Türe vor sich ging. Die junge Frau versuchte so wenig als möglich zu atmen, wobei das in einer solchen Situation kaum möglich war, ruhig zu bleiben. Sie folgte dem Wortwechsel eines frechen Jungens und Tamrin. In was für eine Lage hatte sie den jungen Mann und sich selbst nur gebracht. UND warum verschwand dieser Junge nicht einfach wieder? Aber es kam sogar noch schlimmer, er hatte sie entdeckt. Nein - nicht sie, aber er wusste, dass etwas unter der Decke ist, etwas Lebendiges. Tári begann zu zittern und ihre Gedanken rasten. Als hätte der gestrige Abend nicht schon gereicht, war da nun ein Kind und sie wusste nicht was sie tun sollte. Wenn sie sich aufrichten würde ..... und knurren? Ob ihn das verschrecken würde? Oder ob sie etwas tun sollte, von dem Tamrin keine Ahnung hatte? Sie würde ihn wohl auch verschrecken, er würde sich alles anders überlegen. Auch wenn er ein Recht hätte es zu erfahren, aber doch nicht so. War sie doch so schon eigenartig genug oder nicht? "Tür zu.", knurrte Tári laut und setzte sich auf und achtete erst nicht darauf, wie die Decke zu liegen kam. Nach einem Moment begann die junge Frau die Decke um sich herum zu raffen, zuckte aber nur mit der Schulter. "Wer bist du?", fragte sie den Jungen und fixierte ihn eisern mit ihren Augen. "Du darfst kein Wort darüber verlieren. An niemanden!" Sie waren verloren! Sie hatte keine Ahnung was sie tun sollte...und starrte den Jungen an.
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Guten Morgen
Einen schönen Tag wünsche ich euch.
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Amelie hatte es mit Tamrins Hilfe zu der Bank geschafft und ließ sich sogleich dort nieder. Ihre Tanzlehrerin war wach und soweit auch einigermaßen bei Kräften. Doch was auch immer vorgefallen sein mochte es hatte der Dunkelhaarigen schwer zugesetzt. Amelie führte eine Hand zu ihrem Hals. Stirnrunzelnd betrachtete Tári sie dabei. Noch immer konnte sie nicht verstehen was der Yassalar mit ihr gemacht hatte und zeichneten sich dort an dem zarten Hals Male ab? Tári unterdrückte ein Knurren, ballte aber fest ihre Fäuste. Sie hatte geahnt, dass diese große dunkle Gestalt gefährlich war. Sie hatte ja versucht Amelie zu warnen, doch die Tänzerin hatte wohl nur Augen für ihren Begleiter gehabt. Tári schimpfe sich in Gedanken gerade selbst. Sie hätte sie warnen MÜSSEN. Aber sie hatte es nicht getan...hatte davon abgelassen obwohl ihr Gefühl so eindeutig Alarm schlug.
"Ihr konntet doch nicht wissen, dass er etwas im Schilde führen würde. Ausgerechnet hier.", versuchte sie aufmunternde Worte zu finden. Tári war auf dem Gebiet bei weitem nicht so bewandert, wie andere junge Frauen ihres Standes und Alters, die jetzt einen ganzen Wortschwall auf Amelie losgelassen hätten. Aber was brauchte sie solche Worte auch in der Wildnis?
Unzufrieden mit sich sah sie Tamrin auf seine Frage hin an und ihr Blick wurde weicher. Was, wenn er nicht gewesen wäre...? Jetzt sah er allerdings ein bisschen so aus wie sie sich fühlte, man konnte es ihm fast an der Nasenspitze ansehen. Doch war es eher die Essenz die sich in seinem Geruch verändert hatte, die Tári sein Unwohlsein verriet. Sie lächelte leicht, Tamrin war so bemüht. Sie war so froh, ihn hier zu haben und nicht eine alte Schachtel die sie maßregelte. "Etwas zu trinken hätte sie gern. Ich bleibe bei ihr." Tári lächelte erneut und löste ihre verkrampften Hände, es war immerhin alles in Ordnung, dank Tamrin. Auch wenn sie ihn unbedingt noch etwas fragen wollte. Aber das ginge später, wenn sie für sich waren... "Kanntet Ihr ihn den schon länger?" wandte sie sich wieder an Amelie. -
Halli Hallo,
ich wünsche Euch allen ein schönes, gesundes, erfolgreiches , tolles Jahr 2016.
Das alles in Erfüllung geht was man sich so vornimmt.Yarea: Viel Erfolg für die Prüfungen.
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Mit jedem Schritt von dem sie sich dem See entfernten wurde der jungen Frau etwas leichter. Auch wenn sie sich dem fröhlichen Fest immer weiter näherten blieb die leise Sorge, ob Amelie diesen Vorfall unbeschadet überstanden hatte. Es war nicht viel Zeit die verging bis Tamrin antwortete und dennoch kam es ihr lange vor.
Seine Worte brachten dann doch leise Erleichterung mit sich und bald schon erklang auch die Stimme ihrer Tanzlehrerin. „Ja.“, antwortete sie ihr ruhig. „Er ist weg, es wird alles gut.“ Amelie erholte sich so rasch, dass Tamrin sie absetzen konnte und sie sogar die wenigen Schritte zu einer Bank bereits wieder selber lief oder humpelte, aber auch das würde sich sicher schnell wieder geben.
Ohne die Aufmerksamkeit ihres jungen Begleiters, wüsste Tári nun nicht wie es sonst wohl für Amelie ausgegangen wäre. Sie hatte das Licht nicht gesehen und war nun sehr froh, dass sie nachgesehen hatten.
Tári griff dann die Fragen von Tamrin auf und sah Amelie, noch immer mit leiser Sorge an. „Ihr braucht Euch nicht zu bedanken. Hauptsache Ihr erholt Euch schnell wieder.“ Tári lächelte sie leicht an. „Braucht Ihr etwas Amelie? Etwas zu trinken oder sollen wir doch lieber nach einem Heiler Ausschau halten?“ -
Noch nie hatte Tári sich einem Mann, überhaupt einer Person, so nah gefühlt wie Tamrin und sie wusste genau, was sie wollte. Warum nur hatte es in so eine Katastrophe ausarten müssen? Es graute ihr davor mit ihrer Tante zu sprechen. Tamrin nahm ihre Hand und sie lauschte aufmerksam seinen Worten. Bei ihm klang das alles so einfach. Würde Tante Dilara das wirklich verstehen und billigen? Würde es die Übereinkunft zwischen ihrer Familie und den Ruosois hinfällig werden lassen? Sie wünschte es sich sooo sehr. "Gut das will ich tun." Sie würde überhaupt alles tun, nur um mit Tamrin zusammensein zu können, kam es ihr so in den Sinn. Da sollte sie doch mit ihrer Tante sprechen können. "Und was sage ich ihr, wenn sie mehr wissen will? Soll ich dich schon ankündigen?", wollte sie noch von ihm wissen. Unvorbereitet wollte sie ihrer Tante dann nicht unter die Augen treten. Was wenn sie es schlimmer machte, als es bislang war? Von diesem Taktieren wurde ihr ganz elend zumute und sie sehnte sich nach der unverfälschten Klarheit der Tiere und der Wildnis. Aber nicht ohne ......
Missbilligend verzog Tári Lippen und Nase, als sie Tamrins Vorschlag zu der Verkleiderei hörte. Sie kam aber nicht mehr dazu ihm zu sagen, dass sie es schon ungesehen dorthin schaffen würde und er sich deswegen keine Sorgen machen brauchte, denn es klopfte an der Türe und eine Stimme war zu hören. Leise Panik begann in ihr aufzusteigen, als der junge Mann meinte sie solle sich verstecken ... unter der Decke...
Gut in Kindertagen hatte so etwas oft geklappt. Tári griff eilig nach ihrem Kleid, welches sie gerne verbrannt wüsste und ihren anderen Sachen auf dem Fußboden. Mit diesen rollte sie sich unter der Decke zusammen und versuchte es so aussehen zu lassen, als läge alles zusammengeknüllt in der Ecke des Bettes. Kaum traute sie sich zu atmen... -
Der Yassalar war wirklich verschwunden und die Wasseroberfläche blieb ruhig. Auf Tamrins Aufforderung hin ging sie ein paar Schritte rückwärts. Kein Yassalar und keine Schemen mehr. Unter dem Vorhang aus Blättern hielt sie ein weiteres Mal inne und versuchte zu verstehen, was diese Schemen wohl gewesen sein mochten. Wie sie so dahingetanzt waren ..... Was war das nur gewesen ? Der Schwarzhäutige, welcher im See verschwand, vielleicht? Der Ort blieb ruhig und irgendwie unglücklich zurück. Vorsichtig ließ Tári den Blättervorhang hinunter gleiten und machte sich eiligen Schrittes der Fremden und Tamrin, welcher ihrer Tanzlehrerin auf den Armen hatte, hinterher. „Geht es?“, wollte sie dann von dem jungen Mann wissen. „Hat sie sich schon bewegt?“ Immer wieder huschten ihre Augen noch zu dem eigentlich wunderschönen Baum zurück.
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Fest hatte die Halbelfe ihren Blick auf den Schwarzhäutigen gerichtet, welcher sich ohne ein weiteres Wort in das dunkle Nass zurückzog. Seine Bewegungen waren so geschmeidig und fast komplett Geräuschlos, dass Tári noch eine Weile auf die dunkle Wasseroberfläche starrte. Erst als sich ihre Sinne etwas beruhigt hatten und sie nicht ständig mit der Botschaft an Gefahr bedrängt wurde, atmete sie tief durch und sah Tamrin an, der lieber bereits Meilen weit von hier weg sein wollte. Auch ihr Herz raste und sie hatte ihren Herzschlag nun überdeutlich in den Ohren. Aber der junge Mann hatte Recht, es wäre am Besten diesen Fleck so schnell als möglich zu verlassen. "Mhm.", stimmte sie Tamrin zu und wand sich an die Fremde. In möglichst ruhigen Sätzen wollte sie dann von der fremden Frau wissen, was Tamrin schon gefragt hatte. So ließ Tári sich versichern, dass Amelie - ihre Tanzlehrerin - nicht in Lebensgefahr schwebte und stabil genug war um getragen zu werden. "Es sieht alles gut aus.", meinte sie dann zu Tamrin. Wir können sie von hier fort bringen. Ihr Blick kehrte zu der ruhigen Wasseroberfläche zurück.
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Am Abend erst wie sie es geplant hatten. Bis dahin war sicherlich noch viel Zeit zu überbrücken und etwas bedrückt ließ Tári den Kopf hängen. Sie musste bis dahinein wieder dort sein. Und das gefiel ihr gar nicht. Lieber würde sie sich noch etwas hier verkriechen, im Bett vielleicht...und gar nicht mehr zu ihrer Tante gehen. Aber das war wohl keine Option.
"Ich habe andere Kleidung im Stall.", meinte Tári zu Tamrin. Sie war sich nicht sicher ob dies irgendwie nützlich für seine Überlegungen war. Ihr Blick fiel auf das Kleid, welches gestern recht schön aussah. Aber heute wollte sie es nicht mehr tragen. Tári wünschte still, Tamrin hätte es gestern zerschnitten. Düster hatte ihr Blick einige Momente daran fest gehangen. "Du meinst ich solle ihr sagen, dass ich dich kennengelernt habe?" Die junge Frau verstummte und versuchte die Situation Zuhause etwas zu durchdenken. Mit mäßigem Erfolg. Tári rieb sich die Schläfen. Woher auch sollte sie wissen, wie sie ihrer Tante unter die Augen treten sollte und wie diese wohl reagieren würde? "Ich weiß nicht.", sagte sie unsicher und baumelte unschlüssig mit einem Bein. "Ich kann es versuchen. Nur wie sie reagieren wird, kann ich wirklich nicht sagen." -
Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich über ihr Essverhalten zu unterhalten. So nahm sie Tamrins etwas abwesend wirkende Antwort einfach nur zur Kenntnis - außerdem fand er sie wunderschön... Tári lächelte kurz gegen seine Haut. Es war ein ganz neuer Gedanke. Und ein ganz neues Gefühl, was damit einher ging.
Tamrin löste sich etwas von der jungen Frau und sie hob daraufhin ihren Blick und sah ihn an. Es tat ihr so gut zu hören, dass es Tamrin gleich empfand wie sie selbst. Auch sie war glücklich und wollte darüber kein Stillschweigen bewahren. Und doch war der Schatten des gestrigen Abends so groß, dass sie dieses wohl tun mussten. Nicht nur für sich sondern auch für ihre Familie.
Sie würde nichts tun, was ihr Zusammensein gefährden könnte. Zumindest nicht mehr, als was sie nicht eh schon getan hatte. Wenn sie doch nur etwas geahnt hätte von dem was hinter ihrem Rücken von Statten gegangen war. Vielleicht hätte sie es verhindern können?
"Gut dann werden wir davon nichts sagen.", stimmte sie dem jungen Mann zu. Tári lies Tamrins Worte auf sich wirken. So vieles passte für sie einfach nicht zusammen. War Fanorians Vorgehen denn wirklich Gang und Gebe? Und das wie es zwischen dem jungen Mann und ihr entstanden war nicht? Selbst wenn! Sie wollte nicht den Blonden mit den dunklen Augen. Nein sie wollte Tamrin. Mit seinem schwarzen Haar und seinen warmen, grünen Augen, die sie nie missbilligend ansahen, wenn sie nicht “gesellschaftskonform” war..
Auf die hoffnungsvollen Worte nickte sie fest und verdrängte jeden Gedanken daran, was wenn nicht... "Die Stallungen? Ich denke dorthin wird sie jemanden geschickt haben. Ich denke auch, ich wäre nicht dorthin, sondern in den Wald. Aber ich hätte Celeb geholt." Einige Augenblicke betrachtete Tári den jungen Mann und immer verliebter wurde ihr Blick. Wie auch immer sie zu ihm gefunden hatte. In ihm lag die Lösung - denn er war anziehender als die Wildnis gewesen. Sie hatte ihn gesucht, auch wenn ihr das vielleicht nicht bewusst gewesen war.
Ihre Augen fielen auf das blaue Kleid, welches zu den Füßen des Bettes lang. Mit dem kam sie sicher nicht ungesehen irgendwohin. Und es hatte schon bessere Tage gesehen.
"Vielleicht reicht schon ungesehen auf eine der Hauptstraßen?" Ihre Stimme war unsicher. "Und wann willst du eigentlich meine Tante aufsuchen?", fragte sie leise. "Ich will nicht zu ihr.", gestand sie ihm dann noch leiser ein. Bei dem Gedanken daran, was ihr blühen könnte zog sich ihr Magen mehr und mehr zusammen. Was wenn... Was wenn Fanorian sich dort befinden würde...? -
Tári schmiegte sich an Tamrin, als seine Arme sie umfingen. Den Kopf an seine Brust und die Finger einer Hand auf die Haut über sein Herz gebettet. Kräftig und rhythmisch vibrierte es unter ihnen. Sie versuchte Ruhe und Trost in seiner Nähe zu finden. Es half ihr ihm so nah sein zu können. "Tante Dilara sagte, mein Vater hätte zugestimmt. Also muss er es wissen, oder?", sagte sie leise gegen seine Haut. Warum musste ihr Vater, ihre Familie nur so weit fort sein? Sonst könnte sie ihn gleich fragen und er würde verstehen, dass sie das so nicht wollte. Bei den Worten des jungen Mannes drückte sich Tári noch enger an Tamrin. Wunderschön...? So fand er sie..? Sie war zäh und kerngesund, aber schön...? "Meine Tante sagt immer, an mir sei zu wenig dran..." Die Halbelfe überlegte. "Ich weiß nicht was ihn dazu veranlasst haben könnte, Tamrin. Ich weiß nur dass er immer nach mehreren Frauen gerochen hat, wenn ich ihn gesehen habe ... Aber er hat sich dann eigentlich nicht für mich interessiert. Aber ich habe ihn auch wirklich nicht oft gesehen. Aber selbst wenn es so gewesen sein sollte, Tamrin, sie können das doch nicht einfach so entscheiden und kund tun..." Nein so ging das nicht, ihrer Meinung nach. Und sie würde ihn auch nicht heiraten. Unter gar keinen Umständen, das schwor sie sich. Sie zitterte leicht, als all das auf sie erneut einstürmte.
"Das willst du tun?", fragte sie leise und lauschte weiter seinen Worten. Enger schlossen sich Tamrins Arme um sie. Tári schnaubte verächtlich. Schon wieder mussten sie etwas vorgeben was gar nicht war... Nur um alles 'richtig' zu machen. Aber sie würde tun was nötig sein würde. Sie würde alles tun was sein müsste, um Tamrin heiraten zu können.
"Ich denke ... sie wird mich entschuldigt haben mit einem Vorwand und wird wohl eher diskret vorgegangen sein. Sie weiß, dass sie mich nicht finden wird, wenn ich nicht gefunden werden will." Von ersterem war sie nicht sicher überzeugt, dafür von letzterem um so mehr. "Ich könnte im Wald gewesen sein...? …. Aber vielleicht will er mich auch gar nicht mehr, wenn er hört, dass ich bei Dir war?", begehrte sie auf. -
Die Enttäuschung über die Ereignisse die Tári am gestrigen Abend ereilt hatten war groß. In den Armen von Tamrin fühlte sie sich besser und doch wusste sie, dass sie dort nicht einfach so bleiben konnte. Aber was tun? Sie hatte Angst davor ihrer Tante zu begegnen. Was wenn sie sie kurzer Hand mitnahm und die Verlobung offiziell gemacht wurde. Oder wurde sie das bereits ohne ihre Anwesenheit gestern? Immerhin hatte man sich auch ohne sie geeinigt.
Tamrin löste sich von ihr und sie sah in seine Augen. Unglücklich sah sie ihn an, sprang auf und begann wie ein wildes Tier im Käfig auf und ab zu laufen. Eine Flucht erschien ihr so verlockend. Tári zwang sich über Tamrins Fragen nachzudenken. Auf...und ab...und auf...und ab... Ihre Schritte wurden langsamer und langsamer. Tári kam wieder zu dem jungen Mann.
"Was passiert ist...", sie nickte. Das könnte sie ihm erzählen das andere...? "...ich wusste nur, dass wir geladen waren. Und das ist nichts ungewöhnliches. Hier und da gibt es einen Grund, oft aber auch einfach nur so, deswegen fragte ich nicht. Wir wurden mit einer Kutsche abgeholt und tief ins Adelsviertel gefahren. Alle wurden willkommen geheißen und ich erkannte die Familie Ruosoi . Sie sind mir bereits zwei Mal begegnet. Auf der Verlobungsfeier und der Hochzeit meiner Schwester. Ich kenne sie aber nicht näher. Ich glaube, mein Vater kennt die Familie von früher…”, die Unsicherheit in ihrer Stimme war offensichtlich. Aber für solche Dinge hatte sie sich einfach nie interessiert. “Es wurde gestern eine Kleinigkeit gegessen, getrunken und anschließend getanzt. Es war eigentlich alles wie auch sonst immer.” brach es fassungslos aus Tári hervor. “Dann sollte es Dinner geben und da nahm meine Tante mich auf einmal zur Seite und erzählte mir, dass dieses Fest anlässlich meiner Verlobung mit Fanorian Ruosoi stattfinden würde... Eine Tür in den Garten stand offen und durch diese bin ich davon gelaufen." Táris Blick war entrückt und ihre Stimme monoton. Dann schlug ein weiteres Mal die Enttäuschung zu. "Ich...ich...ich weiß nicht warum niemand mit mir darüber gesprochen hat. Das ist untypisch für meinen Pa.", sagte sie leise, zittrig und sank zusammen. "Er würde so etwas nicht einfach tun..." Schwach schüttelte Tári den Kopf. "Ich weiß es einfach nicht..." Tränen stiegen ihr wieder in die Augen. "Meine Tante war ein paar Tage verreist, vielleicht wurde da etwas besprochen...? Und mich hat man wohl nicht gefragt, weil ich ihn nie freiwillig heiraten würde... Aber meiner Tante sind Titel wichtig, sie fand es hervorragend...aber mein Vater...meine Familie..." Tári rieb sich die Augen. Wie konnte das nur geschehen sein...? So ganz ohne ihr Wissen? -
Der junge Mann rollte sich über Tári hinweg und sie kauerte sich unglücklich, unsicher und verzweifelt in sich zusammen.
Sie wollte das alles nicht. Sie wollte Fanorian nicht heiraten, wollte nicht verlobt mit ihm werden. Eigentlich wollte sie ihn nicht noch einmal wiedersehen.
War es ihrer Familie wirklich so egal was sie wollte? Was das Beste für sie war? In ihrer Kindheit durfte sie selbst wählen wo sie leben wollte und nun wurde ihr diese Selbstbestimmung abgenommen? Für ihre Schwester mochte das in Ordnung gewesen sein, aber auch erst, als sie sich in ihren Mann dann verliebte. Sie würde sich NIE in Fanorian verlieben, NIE! Sie mochte ihn einfach nicht, ohne genau benennen zu können woher es kam. Auch Celeb war nie begeistert von ihm gewesen, ging ihm aus dem Weg. - bislang hatte er sich nie geirrt.
Sie hatte jemand ganz besonderen getroffen - der sie ließ wie sie war - und sie wollte bei ihm sein, Tamrin. Ein Leben an seiner Seite. Aber was sollte sie gegen den Umstand tun, dass ihre Familie etwas anderes wollte...? Würde man sie wirklich versuchen zu zwingen?
Kurz fragte sie sich ob sie Tamrin hätte gestern schon davon erzählen sollen, ehe sie ihn dazu brachte sich einander hinzugeben? Ihr Kinn reckte sich trotzig, sie bereute das alles nicht eine einzige Sekunde und würde es wieder tun. Aber Tamrin...?
Sie spürte ihn hinter sich und eine Welle der Wut hing drohend in der Luft. Es schien gerade sehr verlockend zu sein wegzulaufen. Nicht vor Tamrin, sondern vor all dem Ungewissen. Und da war es wieder. Das schmeichelnde Locken der Wildnis war nun wieder da und es versprach ihr Dinge die ihre wilde Seite gerne hören wollte. Freiheit! Aber sie wollte bei Tamrin frei sein!!!
Der junge Mann berührte sie und sie ließ zu, dass er sie umdrehte. Noch immer liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Tári war maßlos überfordert.
Als sie dem Blick von Tamrin endlich begegnete. Seine grünen Augen waren so ernst und voller Aufrichtigkeit, und seine Worte... Nichts hätte sie wohl in diesem Moment lieber gehört. Sie rappelte sich auf und fiel ihm ungestüm um den Hals. "Ich will nur dich.", wisperte sie ihm zu. Wenn sie beide nicht aufgaben und kämpften, konnten sie es erreichen? Sie wollte es so sehr. Es dauerte etwas bis sie ihre Stimme gefunden hatte. "Ich weiß nicht was wir jetzt tun sollen.", sagte sie leise gegen seine Haut. Sie war fortgelaufen und hatte sich die ganze Nacht nicht zuhause eingefunden. Was würde ihre Tante tun...? Suchte man vielleicht schon längst nach ihr? -
Ein Pony hatte ihm diese Wunde zugefügt? Es musste wirklich sehr fest zugebissen haben, so wie sein Arm aussah. Tamrin schien hart im Nehmen zu sein und auch wenn sie mit der Wunde nicht zufrieden war sah Tári ihren Liebsten glücklich an. An seiner Seite hatte sie das Gefühl, sie könnten alles schaffen, alles was sie sich vornehmen würden. Sie bräuchte wohl keine Sorge davor haben, dass die Wildnis sie verschlingen könnte. Ihren menschlichen Anteil. Und das andere...? Sie schob es weit von sich und wollte keine Sekunde darüber nachdenken. Der junge Mann nahm ihre Hand und seine Lippen hinterließen ein leises Kribbeln auf der Stelle, wo sie sie berührt hatten. Sie sah ihn an und gleich, als er seine Fragen ausgesprochen hatte, war zu sehen wie sich Unbehagen in ihr ausbreitete.
Wie ein Donnerschlag hatte sie nun doch der gestrige Abend eingeholt.
Táris Gedanken glitten davon - zurück zu dem Moment, als ihre Tante ihr eröffnete Fanorian habe um ihre Hand angehalten und der Vater der jungen Frau hätte längst sein Einverständnis gegeben. Nein sie wollte ihn nicht heiraten. Aber was hatte sie für Optionen? Sie konnte hier bleiben, bei Tamrin. Einfach nicht mehr zu ihrer Tante zurückkehren, zu ihrer Familie, ihrer Mutter, ihrer Schwester...? Konnte das gut gehen?
Oder sie gingen fort...? Würden der Stadt den Rücken kehren, das Häuschen ihres Mütterchens stand seit deren Tod leer und sie konnte jederzeit dorthin, wenn sie wollte. ABER Tamrin wollte sich bei dem Alchemisten an der Akademie vorstellen... Er wollte sich hier ein Leben aufbauen...
Vielleicht würde ihre Familie mit sich reden lassen, vielleicht mussten sie den jungen Mann nur kennen lernen und würden sehen was sie in ihm sah? Der Mann der zu ihr gehörte, wie konnten sie nicht? Außerdem war sie nun längst seine Frau, befand sie...
Das waren alles Gedanken, die Tamrin eben so betrafen wie wie selbst und sie konnte und wollte es nicht ohne ihn entscheiden. Es ging um sie Beide und wie konnte sie ihn da im Dunkeln tappen lassen...? Alleine schon da er Tante Dilara heute treffen wollte und sollte.
Ein Sturm aus Trauer und Verzweiflung zog bei dem Gedankenwirbel in den grauen Augen auf, aber sie nickte leicht. Sie musste jetzt reden. "Es ist schrecklich, Tamrin.", ihre Stimme war leise und begann auch schon leicht zu zittern. "Gestern auf dem Fest zu welchem wir geladen waren, ich habe dort erfahren Fanorian Ruosoi hat bei meinem Vater um meine Hand angehalten und er hat zugestimmt." Ihre Stimme versagte und sie musste sich räuspern. Es war noch immer so unbegreiflich für sie. Ihr Vater...? Wie er ihr das nur antun konnte... "Meine Tante erzählte es mir, bevor er es verkünden wollte und da bin ich davon gelaufen ... Tamrin ich will das nicht.... ich wusste nicht..." Tränen begannen ihr wieder in die Augen zu steigen. "Bitte... ich habe mich doch längst entschieden..." Sie schluchzte.