Beiträge von Atashkada

    Knöchel an Knöchel und die Füße unter die Bank gezogen, setzte Atashkada sich bequem zurecht. Eilig hatte es der höfliche Gentleman seinen Teil der Vereinbarung einzulösen, sie nickte. Und so sah sie dem elegant gekleideten Daerid Canvele, wie er sich vorgestellt hatte, in seiner geschmeidigen Bewegung einen Moment lang hinterher. Kurz darauf schon glitten ihre Augen in der näheren Umgebung umher. Es war ein herrliches Fest und sie erfreute sich an den vielen und fröhlichen Unterhaltungen um sie herum. Ob es hier auch neue Geschichten gab, welche sie noch nicht kannte...?
    Bald schon kehrte ihr gefundener Gesprächspartner mit zwei Weinbechern zurück und reichte jenen gekonnt. Freundlich lächelte sie und hob den Kelch in natürlicher Anmut, nachdem Dearid Platz genommen hatte und sein Glas bereits erhoben war. Ihr Lächeln vertiefte sich bei seinen Worten. Auch wenn seine Augen sie irritierten. Aus ihnen konnte sie nichts, aber auch gar nichts lesen. Sie waren bar jedes Gefühls. Dennoch spürte sie, weder Lug noch Trug und so sollte es sie nicht stören. Auch wenn sie noch immer fasziniert des eisigen Blaus war. "Wohl bekomm's.", prostete sie lächelnd zurück und probierte sogleich einen kleinen Schluck. "Eine gute Wahl, Daerid Canvele.", lächelte sie vergnügt. "Atashkada aus dem Feuer des Nelio.", stellte sie sich ihm vor. Immerhin wusste er bereits von welchem Volk sie war. Sie nahm einen weiteren Schluck. "Sagt, mit welcher Art von Neuigkeiten kann ich Euch den heutigen Abend versüßen?", fragte sie ihn hell und mit offenen und freundlichem Lachen.

    Sie kam von oben? Unwillkürlich folgten die groß gewordenen Augen der Dehoran dem ausgestreckten Finger ihrer Gesprächspartnerin. Schiffbruch.. Tiefes Mitgefühl stand Atshkada bei der Geschichte der hellhäutigen Frau ins Gesicht geschrieben. Und sie lauschte jedem ihrer Worte mit großer Aufmerksamkeit. Wie schrecklich es sein musste seine gesamte Familie zu verlieren ........ Sie wollte nicht einen der Ihren missen. Aber sie wollte helfen, wenn sie es vermochte. Atashkada überschlug im Kopf die ihr bekannten Gesichter und Namen, vielleicht nannten sich die beiden Vermissten nun auch anders...? Auch wenn sie sich das nicht so recht vorstellen konnte, aber sicher war sicher. Die Insel war nicht vergleichbar in der Größe mit den Kontinenten der Oberfläche und dennoch groß genug um nicht alle Leute zu kennen, welche auf ihr lebten. Das Mitgefühl in ihren Augen wich nicht. "Leider schaffe ich es nicht den Namen und ein Gesicht miteinander in Verbindung zu bringen.", sagte sie mit bedauerndem Kopfschütteln. "Was aber nichts heißen muss." Sie lächelte die junge Frau aufmunternd an. Sie war so weit geritten um ihrer Hoffnung nach zu gehen. Atashkada wollte da noch nicht aufgeben. "Hört, Ihr und Euer Pferd seht so aus als ob ihr einen Platz gebrauchen könntet um euch zu erholen. Was haltet Ihr davon wenn Ihr mit meinen Geschwistern und mir in unser Lager kommt. Einige meiner Schwestern sind sehr geschickte Malerinnen und haben so einige unsers Volkes gemalt. Vielleicht hat eine von ihnen Euren Vater oder Elija gezeichnet...oder erinnert sich vielleicht sogar?", schlug die Dehoran der Frau vor und lächelte sie aufmunternd an. Kurz ließ sie ihre Augen über ihre Geschwister, welche langsam auch zusammen packten und auch die nähere Umgebung gleiten. Einen flüchtigen Moment blieb ihr Blick an ein paar wirren roten Haarsträhnen hängen, sie sahen aus wie jene der Frau?, welche sich rasch entfernt hatte zuvor...? Sie verschwanden erneut aus ihrem Sichtfeld. So kehrte ihre Aufmerksamkeit wieder zu ihrer Gesprächspartnerin zurück und sie sah sie fragend an.

    Die hellhäutige Fremde trat tatsächlich näher und besah sich nur kurz die dargebotenen Dinge des Standes. Aber sie hatte anders auf dem Herzen, suchte jemanden Namens Elija. Atashkadas Blick wurde nachdenklich blieb aber freundlich. "Elija?", wiederholte sie leise fragend. Atashkada grübelte einige Momente über die genannte Beschreibung nach. Sie und ihre Familie waren schon so einigen schaustellerischen Künstlern über den Weg gelaufen. Und noch mehr Leuten die ganz anderen Tätigkeiten nach gingen. Auch waren sie des öfteren mit unterschiedlichen Schaustellern schon gemeinsam gereist. Es war bei ihresgleichen so üblich, man schloss sich zusammen wenn nichts dagegen sprach und irgendwann gehörten sie sogar zur Familie. Aber auch kamen sie oft untereinander in Gespräche ohne die Namen oder Talente zu kennen, da eine Vorstellung die nächste gab. "Ich habe den Namen sogar schon hier und da gehört, aber könnt Ihr den von Euch Gesuchten noch etwas genauer beschreiben?", bat sie freundlich. Denn die aktuelle Beschreibung war schon etwas allgemein und um sich sicher sein zu können benötigte sie etwas mehr an Details.

    Mit den Gedanken noch bei dem sympathischen Nachtelfen und dem Glück, das sie ihm wünschte, suchte Atashkada sich den Weg zum Getränkestand und lächelte fröhlich in die Gesichter auf ihrem Weg. Etwas kaltes umschloss plötzlich ihr Handgelenk und stoppte sie. Eine sehr kühle Hand. Mit fließender Bewegung schraubte ihr Besitzer sich in die Höhe und so hob sie mit erstaunt hochgezogener Augenbraue ihren Blick. Vor ihr stand ein hochgewachsener, gut aussehender Mann in edler Kleidung. Sein Lächeln war sympathisch und sein Gesicht beinah makellos - etwas blass vielleicht. Und seine blauen Augen..... eiskalte blaue Augen. So stellte Atashkada sich den ewigen Gletscher vor. Diese Augen ließen sie stutzen, sie hatte ähnliches schon einmal gesehen, konnte sich aber gerade nicht mehr erinnern wann, wo und wer. Die klangvolle Stimme des Fremden holte sie rasch aus ihren Überlegungen hervor und sie lächelte den Fremden mit einer ausgelassenen Verneigung belustigt an. Er hatte erkannt, was sie war. Seine Worte zeigten es. Seine Hand hielt ihr Gelenk noch immer, wenn auch lockerer, umschlossen. Auffordernd, aber nicht aufdringlich. Neuigkeiten aus dem Land sollten es sein? Nun, welche Angehörige ihres Volkes erzählte nicht gern? Und sicher würde ihr dann auch wieder einfallen, woran diese Augen sie erinnerten. Der edle Herr deutete ihr einen freien Platz an. "Wenn Ihr mir einen Becher von einem frischen, leichten Wein bringen wollt, kommen wir ins Geschäft, werter Herr.", erklärte sie lachend und ließ sich von seiner Hand geleiten. Leichtfüßig trat die Dheoran um den Tisch herum, ihre freie Hand raffte sittsam die Röcke, um Platz nehmen zu können.

    Es war keine schwere Arbeit die Atahkada auf dem recht freien Platz verrichtete. Der Jutebeutel füllte sich während der Boden vom Abfall befreit wurde.
    *Klack ... Klack ... Klack ...* Ein vertrautes Geräusch mischte sich in die Melodie der Geige und der Stimmen in naher Umgebung. Die Hufe eines Pferdes, welches auf den Pflastersteinen lief. Nicht ungewöhnlich für eine Stadt und ebenso gewöhnlich für einen Tag an dem Markt war. Vergnügt summte sie weiter.
    Nach einer Weile fühlte Atashkada sich irgendwie beobachtet und wand sich um. Ganz in der Nähe erblickte sie eine Frau mit weißem Haar. Es wirkte zerzaust, als hätte sie einen langen Ritt hinter sich. Müde sah sie auch aus, ebenso wie das Pferd, welches sie begleitete. Sie musterte es interessiert. Die Augen der Dehoran kehrten zurück zu der Frau mit der hellen Haut und weißem Haar. Fröhlich und freundlich lächelte sie sie an. Ob sie das Stück gesehen hatte? Oder ob sie auf der Suche nach etwas war? Atashkada machte eine einladende Geste in Richtung des Standes, wo sie und ihre Familie diverse Dinge darboten. "Seid gegrüßt! Kommt doch ruhig näher. Und seht Euch gern um.", bot sie offen lächelnd der Fremden an.

    Erneut war das Geigenspiel ihres Bruders zu hören und Atashkada konnte gerade einmal drei Papierfetzen einsammeln, ehe sie von Kindern umringt stand. Sie belagerten sie mit Berichten, was ihnen besonders gut gefallen hatte, sowie mit neugierigen Fragen und Atashkada genoss es immer wieder aufs Neue sich ihnen zu stellen. Still wünschte sie sich, in ferner Zukunft natürlich, auch einmal eine eigene Familie mit reichlich Kindern zu gründen. Während die Fragen nun reichlich auf sie niederregneten, schweifte ihr Blick über den weiträumigen Platz, welchen sie sich erwählt hatten. Die meisten der Erwachsenen waren an den Stand weitergezogen, um zu sehen, was sie an Verkaufsgut zu bieten hatten oder hatten sich anderen Ständen zugewandt. Aber dann sah sie einen roten Schopf, der zu einer Frau gehörte - schätzte sie. Die Kopf- und Körperhaltung sahen irgendwie nicht sonderlich fröhlich aus, wie sie sich in eine schmale Gasse davon stahl. Atashkada sah ihr grübelnd hinterher. Ob ihr das Ende oder die Geschichte an sich nicht gefallen hatte? Oder ob sie etwas Schwerwiegendes bedrückte? Große Sorgen? Diese Geschichten sollten doch jedermann erfreuen, egal ob arm oder reich. Jeder war bei ihnen willkommen, sofern er ehrlich und guter Absichten war.
    Die Kinder zogen an ihren Röcken und wiederholten die überaus dringlichen Fragen, die beantwortet werden sollten. Atashkada schob die Gedanken beiseite, lächelte die Kinder fröhlich an und nickte eifrig dabei. Die Dehoran raffte die Röcke etwas und begab sich auf Augenhöhe zu den kleinen Quälgeistern. Sie beantwortete was sie zu beantworten vermochte, bis sich das Gedränge um sie herum langsam löste und vollends aufgelöst hatte. Leise summend zu der Melodie setzte sie erneut an, um den Platz vor ihrem Wagen von dem liegenden Papier zu befreien.

    Der kleine, schwere, rote Vorhang öffnete sich und offenbarte eine wunderschöne, für die Inselbewohner fremde, Landschaft im Hintergrund, gemalt auf einer großen Stoffleinwand. Zu sehen war eine weite Ebene und dahinter ragte eine riesige Felsformation in den Himmel hinein. Die Farben waren so, wie sie von der Oberfläche bekannt waren.
    Als Handpuppen war ein Reiter zu sehen auf einem makellosen Schimmel, er selbst in edle Kleider gehüllt. Die Geschichte begann...unterstrichen mit flackernden Lichteffekten, Musik, dem Erzähler und Handpuppen, wechselnden Hintergrundbildern, ein Schloss, ein Dorf, ein dunkler düsterer Wald. Sowie anderen wunderschönen bemalten Schnitzereien, Pferde, Dorfbewohner, Monster die eine spannende und romantisch-dramatische Geschichte erzählten.
    Es war ein herrliches Zusammenspiel der unterschiedlichen Familienmitglieder und ließ erkennen, dass dies nicht der erste Auftritt war. Bis zum Schluss hin blieb die Geschichte aufregend und das Ende ungewiss. Genau merkte man die angespannte Stimmung, den angehaltenen Atem der Zuschauer, welcher sich in laute Freudenschreie und Jubel entlud, als sich ein glückliches Ende fand. Eine Liebe, wie es sie nur im Märchen gab? Nein es war eine wahre Liebesgeschichte, welche sich nach den Aufzeichnungen der Dehoran so zugetragen hatte und durch ihr Puppenspiel oder Erzählungen nun schon sehr lange überdauerte, ohne verloren zu gehen.
    Immer wieder erfreute sich Atashkada an den glücklichen aufgeregten Kinderstimmen, welche noch lange über die Vorstellung zu sprechen pflegten.
    Alle Mitwirkende kamen hervor und verbeugten und bedankten sich, während es doch zahlreich Münzen in Lios Geigenkoffer regnete.
    So war bereits der komplette Vormittag vergangen und nun wurde der kleine Stand neben dem Wagen umringt. Dort standen bereits Atashkadas 'Schwestern' parat und kümmerten sich um die vielen Fragen und feilschten mit den Leuten um die Preise.
    Während nun die Aufmerksamkeit auf dem Stand lag, kletterte Atashkada zurück in den Wagen. Der Vorhang war noch geöffnet, um mehr Licht in dem Inneren zu haben. Die Dehoran war nun damit beschäftigt die Hintergrundbilder auf Sorgfältigste zusammenzurollen. Sowie die Puppen in kleine Kästchen zurück zu legen. Sie strich die selbst genähten Kleider sorgsam zurecht und bettete jede einzelne der Handpuppen fast wie ein lebendiges Wesen in ihre Kiste. Leise summte sie vor sich hin. "Keine Sorge mein Prinz - Ihr kommt natürlich neben Eure Liebste.", hörte man ihre Stimme erklingen und mit einem strahlenden Lächeln legte sie den Prinzen und die letzte Puppe an ihren Platz. Der Vorhang ging zu und sie kam hervor. Die Klappe des Wagens wurde geschlossen und nun sammelte sie noch etwas Papier auf, welches sich auf dem Zuschauerplatz angesammelt hatte ein.

    Nahe der schönen Stadt Akari, in der Länderei Sindor, hatte Atashkadas Familie bereits am Vortag ihr Lager aufgeschlagen. Akari eine stolze Stadt, bekannt für ihre Gewürze und ihre heißen Quellen, ihre exotischen und bunten Pflanzen - all das und das heitere und gesellige Treiben der Stadt war es, was die Dehoranfamilie sehr zu schätzen wusste. Immer wenn diese Stadt auf ihrer Route stand, war die Freude groß. Es verhieß viel Spaß, gute Geschäfte und nette Bekanntschaften.
    Die berühmten heißen Quellen zogen die Familie zu sehr früher Stunde an. Wie Nebelschwaden hing der Dampf jener über den heißen Teichen, in dem atemberaubend schöne Seerosen ihre Blüten öffneten und das Licht des Tages begrüßten.
    Atashkada glitt in einen dieser Teiche, unweit des Wagenlagers ihrer Familie. Sie genoss es sichtlich, wie sich das warme Wasser um ihren Körper schmiegte, und hätte noch so viel länger darin schwelgen können. Es war kein Vergleich zu den kühlen bis kalten Bächen und Seen, die ihr sonst als Badegelegenheit dienten. Wohlig lehnte sie am Rand des Teiches und plätscherte etwas mit den Füßen, ehe sie sich mit einem leisen Seufzen erhob.
    Denn es war Markt und der sollte heute mit den Erzeugnissen der Familie besucht werden. Die Frauen kleideten sich alle sittsam und in fröhlichen Farben. Atashkada hatte für sich heute die Farbe Grün erwählt. Grünes Haartuch, grüne Bluse, grüner Rock, schwarzes Mieder und Überrock. Ihre 'Schwestern' waren ähnlich gekleidet und ihre Brüder in saubere Hemden, Hosen und Westen. Gemeinsam machten sie, unter guter Stimmung und viel Gelächter, einen speziellen Wagen zurecht. Er sah wahrlich nicht aus wie die bewohnten Wagen der Dehorans. Nicht gleich konnte man ersehen, was er wohl beherbergen mochte, auch wenn man es sich vielleicht mit viel Fantasie vorstellen konnte.
    Sie spannten die ruhigste und liebevollste Mähre, Fala, vor den Wagen. Sie war immer sehr geduldig mit den Leuten um sich herum und liebte es von Kindern bekrabbelt und geherzt zu werden. So ging es zu mehreren mit Pferd und Wagen auf den Markt, in der Stadt. Sie suchten sich eine Aufstellmöglichkeit mit viel Platz davor und auch dahinter. Mit jedem Handgriff konnte man mehr erahnen, was diese Gruppe aufbaute. Und als die halbe Seitenklappe geöffnet wurde, war es eindeutig. Es war eine Bühne, eine kleine Bühne. Noch hing ein schwerer, dunkelroter Vorhang herunter und ließ nur erahnen, was sich hinter jenem abspielte. Hier und da waren Geräusche von sich bewegenden Füßen zu hören oder auch leises Geflüster. Ebenso ein Laut des Schmerzes, nach einem dumpfen Geräusch, welches klang als hätte sich jemand den Kopf angeschlagen.
    Direkt daneben wurde ein kleiner Stand aufgebaut. Jener barg unterschiedlichste Dinge. Handgefertigter Schmuck, geschnitzte Figuren, auserwählte Düfte. Die große Familie brachte eine große Vielfalt mit.
    Hinter dem Wagen stand Fala angebunden und mit Heu und Wasser versorgt.
    Ehe der Vorhang aufging, hatten sich schon reichlich Kinder und andere Leute davor versammelt. Auch die Kinder der Dehoranfamilie konnten sich nicht sattsehen und haben vor dem Wagen einen Randplatz gefunden.
    Leise erklang die Geige von Lio, einem von Atashkadas Brüder. Eine märchenhafte, melancholische Melodie war zu hören. Die Kinderstimmen wurden immer leiser, bis sie langsam endgültig verstummten. Die Melodie spielte leise weiter im Hintergrund, als Keanu in farbreicher Erzählerkostümierung hinter dem Wagen hervortrat. Freudig hieß er alle Leute aufs herzlichste Willkommen und fand sogleich unterstrichen von der Musik seines Bruders in den Einstieg der Geschichte, welche die Bühne sogleich zeigen sollte.

    Etwas verwundert, aber immer noch fröhlich lächelnd sah Atashkada eine kleine, zarte Frau zu dem Nachtelfen herantreten. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr. Aufmerksam verfolgte die Dheoran das sich ihr bietende Bild. Dabei wurde ihrem einfühlsamen Wesen sofort etwas klar. Diese Frau mit den großen dunklen Augen und glänzenden Haaren war der Grund für den Zustand des dunkelhäutigen Mannes. Freundlich erwiderte sie das Nicken der Frau. Seine formelle Aufforderung zum Tanz kam etwas überraschend für Atshkada, die ihre Anregung an ihn, sich doch zur Ablenkung etwas zu Vergnügen, eher allgemein gemeint hatte. Aber sie spürte deutlich, dass der edel gekleidete junge Mann einfach nur zu höflich war, um ihre vermeintliche Aufforderung zum Tanz abzuschlagen. Ihr Lächeln, welches sie ihm schenkte, war ehrlich und sie ergriff den dargebotenen Arm, aber nicht um mit ihm die Tanzfläche aufzusuchen. Freundschaftlich und vertraulich strich sie dem Nachtelfen sacht über den Unterarm und wisperte: "Diese bezaubernde Frau ist also für Eure Regenwettermine verantwortlich?" Atashkada zwinkerte ihm zu. "Es liegt auf der Hand, Ihr müsst natürlich ihr folgen und mit ihr tanzen statt mit mir.", flüsterte sie mit leiser verschwörerischer Stimme und suchte bereits mit den Augen nach der Frau, dessen Kleid an eine sommerliche Wiese erinnerte. Ihr Blick kehrte zu dem Nachtelfen zurück und sie lächelte ihn mit warmer Zuneigung an. Was für ein netter, höflicher Mann. "Sie macht einen Fehler, wenn sie sich gegen Euch entscheidet.", sagte sie ermutigend und drückte sanft seinen Arm. "Viel Glück ...", wünschte sie ihm leise lachend zum Abschied und gab ihm einen sanften Schubs hinter der schönen fremden Frau her. Danach wand sie sich dem Getränkestand zu und fragte sich, ob es wohl einen frischen leichten Wein zu bekommen gab.

    ...die Lust und Laune haben etwas mit uns zu spielen.


    Genaue Vorstellungen habe ich noch nicht, aber Begegnungen aktuell oder auch in der Vergangenheit...bin für vieles offen.


    Atashkada und Tári sind auf der Insel geboren, von dem her wäre sicher so einiges möglich.


    Würde mich sehr freuen!

    Atashkada fing den verwirrten Blick des Mannes auf, wo war er wohl mit seinen Gedanken gewesen? Ihr Lächeln war freundlich und leichter Schalk blitzte kurz in ihren Augen auf. "Wo seid Ihr mit Euren Gedanken? So weit entfernt?", fragte sie und sie erkannte, dass es wohl so gewesen sein musste. Ein Hauch von Verwirrtheit und Schmerz schien ihr im Gesicht des Nachtelfen, denn ein solcher stand vor ihr, zu liegen. Der Schalk verblasste und machte sanftem Mitgefühl Platz. "Ein herrliches Fest und so viele fröhliche Leute." Mitten in dem Gewirr von Personen hörte sie angeregte Wortwechsel, viele lachende Stimmen von Männern und Frauen. Ja, Fröhlichkeit und Unbeschwertheit lag in der Luft. "Aber Ihr .... Ihr seht fast bedrückt aus. Wollt Ihr nicht ein wenig tanzen oder etwas trinken? Vielleicht ist das, was Euch bedrückt, dann nur noch halb so schlimm.", sagte sie und schenkte dem Nachtelfen ein warmherziges Lächeln.

    Wenn ich darf, würde ich mich gerne anschließen, wie Khoor schreibt, natürlich nur wenn Zeit, Lust und Laune besteht. :blush:
    So wirklich eine richtige Vorstellung habe ich nicht. Aber nachdem Tári super geworden ist bin ich mir sicher, wird Atashkada es auch... :)



    Kurz zusammengefasst:


    Sie sollte schon recht typisch nach der Beschreibung einer Dehoran, laut Kompendium, aussehen.


    - schwarze, krause Locken, durch ein knalliges Tuch etwas zusammengebunden (je nachdem was möglich ist natürlich nur...)
    - bronzefarbene Haut
    - indigofarbene Augen



    Vielleicht so in diese Richtung.... *gruebel*
    http://sunmountainreviews.file…ess.com/2013/04/gypsy.jpg



    Ich hoffe, das ist in Ordnung so und sag auch schon mal vielen lieben Dank... :knuddel:

    Gerade heute frisch in der Stadt eingetroffen, so ungefähr ein Jahr war der letzte Aufenthalt nun her. Die Wagen der Familie hatten längst Station vor einem der Tore bezogen, ein wenig Abseits der befestigten Wege, an einem Bach. Der Dehoranfamilie wurden nur allzu rasch die Neuigkeiten herangetragen. Nicht alles fand Atashkada interessant, nein sie merkte aber neugierig auf als von einem Fest die Sprache war. Ein Fest im Park am See, stellte sie entzückt fest und versuchte sogleich ihre dazu gewonnenen Schwestern dazu zu bewegen mit ihr zu gehen. Ohne Erfolg. Es wäre zwar schön gewesen, aber sie störte sich nicht daran. Nein sie eilte sogleich zu ihren Habseligkeiten, wusch sich die Reise fort und richtete sich für diese Veranstaltung zurecht. Blutrot waren der Rock, die Bluse und das Band in ihrem Haar. Schwarz mit silberner Verzierung das Mieder und der kurze Überrock. Den Weg brachte sie schnell hinter sich. Die Stadt und die Veränderungen konnte sie noch zur Genüge bei Tag bewundern, hatte sie für sich beschlossen. Am Fest angekommen, war jenes schon in vollem Gange. Es wurde getanzt, geplaudert, umworben, gelacht sowie auch getrunken und gegessen. Paare, Gruppen oder einzelne Personen alles war vertreten. Selbst Schausteller hatten sich dort eingefunden und gaben ihre Künste zur Schau. Es war immer wieder beeindruckend, wie jene mit ihrem 'Feueratem' die Nacht erhellten. Beschwingt von der gespielten Musik bewegte sich Atashkada anmutig durch die Menge an Personen. Hier und da lächelte sie mit funkelnden Augen, wenn sie gerade einem Zusammenstoß mit einem der anderen Besucher entging. Sie streifte eine kleine Gruppe aus der eine hochgewachsene, dunkle Gestalt herausragte umringt von zwei Frauen und ein Pärchen, welches sich gerade von ihnen entfernte. Alle hatten etwas in den Händen, eine Schüssel mit Essen oder auch Becher mit etwas zu Trinken. Jenes käme ihr nun gerade recht, ihre Augen suchten sogleich den zugehörigen Stand und ihre Füße folgten ihrem Blick. Allzu weit kam sie nur leider nicht, schon stand ein weiterer dunkelhäutiger mitten im Weg zu den herrlichen Erfrischungen. Edel war er gekleidet und sein Blick auf jemanden gerichtet. Atashkada setzte ein strahlendes Lächeln auf. Sie wollte dort vorbei und nicht noch so lange warten, bis man den Weg frei machen würde. So schob sie sich vor dem Nachtelfen vorbei "Verzeiht, aber es geht leider nicht anders.", zwinkerte sie dem umrundeten Hindernis keck zu.