Beiträge von Zorak

    Für einen Moment schienen seine Worte sie aus ihrer Traurigkeit zurück zu holen. Sie blickte zu ihm hoch und ihre Blicke trafen sich. Ihre Worte schienen ihm recht zu geben, so wie er befürchtet hatte sie zu verlieren, so fürchtete sie nun um ihre Verbindung. "Du wirst mich niemals hergeben müssen, Minea." Er betonte ihren schönen Namen, der sich längst in sein Herz gebrannt hatte und seine Gedanken nicht mehr loßlies. "Solange du mich an deiner Seite wünscht werde ich da sein und selbst wenn du mich eines Tages nicht mehr in deiner Nähe haben willst, werde ich immer nur so weit entfernt sein, das du mich jederzeit wieder zu dir holen kannst." Er wünschte er könnte ihr durchs Haar fahren, sie Küssen, ihr all seine Emotionen mit seinem menschlichen Körper zeigen. "Ich Liebe dich Minea." Es war seltsam dies in der Tierpsrache auszudrücken. Es schien zugleich intensiver von der bedeutung und doch seltsam anders. Es bedeutete in der Tiersprache einfach mehr als bei der Sprache der Tuatanai. Es war nicht nur ein Wort, es war die Mimik, das fester an sich drücken, wenn auch sehr darauf bedacht sie nicht zu verletzen. "Es wird für mich keine andere geben, falls es das ist was du fürchtest, keine andere die jemals deinen Platz in meinen Gedanken einnehmen könnte wie du es tust. Du bist die jenige die mich wieder ins Leben zurück geführt aht, diejenige die wieder den Wunsch in mir geweckt hat auch als Mensch zu leben und nicht Tag für Tag mein Leben zu verabscheuen. Ja du bringst mich sogar dazu, den Fluch nicht mehr nur als Bürde zu sehen, denn ohne ihn hätte ich dir niemals begegnen können." Es war mehr als nur schwierig dies in Tiersprache auszudrücken, und für den Moment wünschte er Tatsächlich er könnte ihre Sprache sprechen und ihr als Mensch all diese Dinge sagen, alles das was er für sie empfand, das seine Gedanken und Gefühle durchdrang. sie ließ sein herz schneller schlagen, wenn sie den Raum betrat, entlockte ihm ein Lächeln, wenn sie lachte und erhellte seine ganze Seele und sie hatte es sogar geschafft das Monster in ihm zu beruhigen. Wie konnte sie nur denken, das irgendjemand jemals ihren Stellenwert, ihren Platz, diese Menge an Empfindungen bei ihm auslösen könnte..

    Zoraks Besorgnis wurde nicht gemildert, aber zumindest drängte sie ihn nicht weg sonder kam noch näher an ihn. Was war nur plötzlich passiert mit ihr, es schmerzte ihn regelrecht sie so zu sehen und ihr nicht helfen zu können. Ihre Worte überraschten ihn, deßhalb war sie so aufgelöst? Weil es so schön war? Es verwirrte ihn, ob sie wohl ähnlich wie er zum Beginn Angst hatte zu verlieren was sie jetzt hatten? Aber wie kam sie nur darauf? Er würde stets bei ihr bleiben solange sie ihn duldete, sie war es die seinem Leben erst wieder einen Sinn gegeben hatte. Er hörte wie sie zu schluchzen begann und Trännen sich in seinem dichten Pelz verloren, während er sich auf seine Hinterpfoten niederließ sie sacht an sich zog und beide Pranken um sie legte, so das sie kaum noch zu sehen war aber dafür ganz in seiner Umarmung verschwand. "Ich finde es auch wundervoll mit dir, ich... ich weiß nicht was dir solche Schmerzen bereitet... aber wenn es etwas gibt, das ich tun kann..." versuchte er ihr zu helfen, bereits selbst leicht Tränen in den Augen, ob der Hilflosigkeit die er verspürte und der Verzweiflung die von Minea besitz zu ergreifen schien. Er wollte weitersprechen, wollte ihr versichern das er alles für sie tun würde, das er jetzt sofort alles in seiner Macht stehende tun würde um ihr zu helfen, doch es schien ihm fehl am Platze, Er sollte einfach für sie da sein, so wie er es geschworen hatte. "Ich.. ich habe noch nich soviel für jemanden empfunden wie für dich, Minea" versuchte er seine Gefühle in Worte zu packen, doch es erschien ihm viel zu schwach im vergleich zu dem was er empfand. Also hielt er sie lieber weiter in seinen starken Armen und ließ sie seine Nähe spüren.

    Mineas Reaktion, ließ ihn nur noch besorgter werden. Er fände es zwar auch nicht schlecht mit den anderen Reden zu können, aber hauptsächlich galt sein Interesse ohnehin Minea und solange es sie nicht störte das sie ständig übersetzen musste, hatte er noch nicht einmal wirklich ein Problem damit, wenn es so bleiben würde. Sie verbarg ihr Gesicht an seiner Seite und er dachte schon sie würde zu Weinen beginnen, fühlte sich hilflos, weil er nicht wusste, was er falsch gemacht hatte, warum sie plötzlich so Traurig zu sein schien und noch ehe er etwas sagen konnte löste sie sich und ginge schnellen Schrittes davon. Es war nicht so das er sie nicht hätte einholen können, aber er wollte ihr für den Moment den Freiraum lassen, den sie zu suchen schien. Besorgt um die junge Ki trottete er ihr hinterher, hatte er etwas falsches gesagt oder getan? Hätte er sie nicht fragen sollen? Er war sich ziemlich sicher das es nicht nur um das erlernen der Sprache gehen konnte, es hatte sie die letzten Tage ja auch nicht gestört für ihn zu übersetzen und warum sollte ihre Stimmung deswegen so plötzlich umschlagen? Doch er wagte vorerst nichts weiter zu sagen, aus Angst sie womöglich zu verschrecken und das sie dann davonlaufen könnte um alleine zu sein. Sie gingen also eine weile schweigend weiter, bis Minea einen Unterschlupf für die Nacht fand, der wirklich guten Schutz bieten würde. Zwar nicht so sehr wie eine Höhle, aber doch mehr als einfach auf offener Flur zu schlafen. Für einen Augenblick dachte er es ginge ihr besser als sie ihn zu sich winkte, doch sie setzte sich regelrecht so hin, das er wenn er in die Mulde gehen würde sogar etwas abseits von ihr liegen müsste. Er überlegte einen Moment was er tun sollte und entschied sich dann doch das schweigen zu brechen. Langsam um sie nicht zu verschrecken trottete er auf sie zu, so als könnte sie sich jeden Moment entschließen, davon zu laufen. Die Bärenschnauze mit der kalten, feuchen Nase tipste kurz an ihre knie ehe er seinen großen Kopf sanft seitlich an sie schmiegte. "Wenn du für dich sein möchtest und nicht reden möchtest, ist das okay für mich, aber ich bin für dich da wenn du mit mir reden möchtest oder meine Nähe wünscht, ich werde immer für dich da sein wenn du mich brauchst." Er wartete einen Moment dann legte er eine Pranke sachte um ihren Leib der im Vergleich zu dem seinen so zart und zerbrechlich wirkte. Er wusste nicht was sie wollte und wartete einen Moment ab, würde ihr aber den Freiraum jederzeit geben, wenn sie ihn von sich schob. Egal was kommen mochte, er würde für sie da sein und wenn sie für sich sein wollte, dann würde er solange in Reichweite sein bis sie ihn wieder bei sich haben wollte.

    Sie hatten die restlichen Stunden gemeinsam lachend und durch den Wald tollend, verbracht, sich gegenseitig aufstachelnd, während sie ein großes Gebiet um seine Heilkräuter erleichtert hatten. Der Beutel war mittlerweile gut gefüllt worden und sie schlenderten nebeneinander her, längst nicht mehr so fit wie noch ein paar Stunden zuvor und auch mittlerweile wieder weit mehr an der Gegenseitigen Nähe, anstatt an den Kräutern interessiert. Minea ging schweigend neben ihm und er fühlte ihren Blick auf sich, doch sie sahen sich schon seit Stunden immer wwieder an, deßhalb war es nichts verwunderliches mehr für ihn, doch als er ihren Blick erwiederte, sah sie sehr nachdenklich aus. Man konnte regelrecht sehen wie Gedanken durch ihre Stirn liefen und Zorak hätte nur zu gerne gewusst, was in ihrem Kopf vor sich ging. Doch diese Fähigkeit besaß er nicht und, den großteil seines Lebens, war es sicherlich gut gewesen, das er nicht die Gedanken anderer gewusst hatte. Ihre Blicke hatten schon genug geschmerzt. Doch bei Minea war es anders, ihre Gedanken bezüglich sich selbst hätte er gerne gewusst. Ihre Augen sahen nicht hasserfüllt, angsterfüllt oder abweisend auf ihn herab. Nein, sie betrachtete ihn mit freundlichkeit, mit Zuneigung, mit Liebe? Ihre Hand wanderte in sein Fell als sie noch näher an ihn herntrat und vergrub sich regelrecht darin. Überrascht ob, des leicht verzweifelten Gesichtausdrucks der sich für einen Moment in ihrem Gesicht abgezeichnet hatte, blieb er stehen und betrachtete sie. "Worüber denkst du nach?" fragte er schließlich, hoffend damit nicht zu sehr ihre Privatsphäre zu stören, schließlich gab es kaum etwas intimeres als die eigenen Gedanken, doch sie konnte ihre Gedanken, ja trotzdem immer noch für sich behalten. Sein Blick ging gen Kuppeldach, es war bereits dabei zu Dämmern, sie sollten wohl bald einen Platz zum schlafen finden. Er wollte schließlich das Minea einen halbwegs geschützen Schlafplatz hätte und nicht im offenen Wald liegen müsste, dann würde er vermutlich kaum ein Auge zu machen, aus Angst, ein wildes Tier könnte ihr etwas tun, oder Jäger könnten sie erneut aufspüren.

    Minea, wachte bereits nach wenigen Stunden wieder auf. Auch er war zwischenzeitlich im sitzen immer mal wieder weggedöst, hatte den beruhigenden Moment genossen, den er mit Minea hier verbringen konnte. Ihre sanfte Berührung holte auch ihn, aus seinem Halbschlaf zurück und er sah zu ihr hinunter. Müde blinzelnd hatte sie die Augen geöffnet, die ihm nun freundlich entgegen blickten, sichtlich noch ein wenig Schlaftrunken und irritiert. Doch sie setzte sich langsam auf und begann dann mit Chispa zu sprechen, welcher kurz darauf in einem kleinen Funkenregen wie ein Pfeil davonstob. Minea hingegen schien sich wieder halbwwegs erholt zu haben, sie schlug dem Bären, der immer noch Chispa hinterhersah, regelrecht Herausfordernd vor, weiter zu machen und den Beutel noch voll zu bekommen. Er wandte den Blick wieder ihr zu und erwiederte genau so Herausfordernd. "Wenn du so lange durchhältst." ein schlemisches Grinsen hätte nun auf seinen menschlichen Zügen gelegen. Er wartete bis Minea sich ganz aufgerappelt hatte ehe er selbst aufstand und dann damit begann die übrige Glut mit großen Haufen Erde, die er mit seinen Pranken ausgrub, zu bedecken. So würde sich auf keinen Fall ein Feuer ausbreiten.

    Zügernd nahm er auch noch den letzten Fisch an.. Soviel dazu, dass sie Boreas und Keona welche mitbringen könnten.. Tja jetzt wars zu spät, der Fisch landete im Bärenmaul und wurde genüsslich verschlungen. Doch jetzt war sogar sein Bauch mehr als nur gut gefüllt. Zufrieden stellte er fest das Minea sich an ihn kuschelte. Wenn sie es nicht gesagt hätte, dann hätte er es ihr vorgeschlagen. Er war zwar nicht sonderlich müde, aber er sorgte sich um Minea, die immer noch ganz schön erschöpft aussah. Die Heilung schien, ganz schön an ihren Kräften zu zehren. Vielleicht sollte sie diesen neuen Zauber, doch etwas langsamer angehen. Er machte ihr möglichst viel platz und legte wie auch sonst mein schlafen, seine Pranke sanft an ihren schmalen Körper diesmal jedoch auch leicht stützend. Für einen MOment wünschte er sich er könnte ihr durchs Haar streichen, ihre Wange sanft berühren und sie mit seinem Menschlichen Körper berühren, doch er wusste, das ihm dies für heute verwehrt bliebe. Er hatte, die Verwandlung bereits aufgebraucht und somit blieb ihm nur die möglichkeit ihr Schutz und wärme mit seinem Bärenkörper zu geben und ihr auf diese Art seine Zuneigung auszudrücken. Diese stakre Zuneigung, die er für die junge Frau neben sich entwickelt hatte. Seine Augen ruhten wachsam auf ihr, während der kleine Feuergeist Rauchringe in die Luft pustete und außer dem Rauschen des Flusses, dem knistern des Feuers und dem singen der Vögel, nichts mehr zu hören war. Nichts außer ihrem Atem, der immer gleichmäßiger wurde, während ihr Brustkorb sich sachte hob und wieder absenkte. Ja, er würde dieses Wesen, diese Frau beschützen, diese gutherzige und liebevolle Frau, die ihn auserwählt hatte bei ihr zu bleiben. Das ging ihm durch den Kopf während er behutsam ihren Schlaf bewachte.

    Es dauerte nicht lange bis sie zum Fluss kamen und Zorak freute sich bereits auf das kühle Nass. Er stürmte regelrecht, Wasser zu beiden seiten hochspritzend in die Fluten, während Minea immer noch auf seinem Rücken saß. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte er sich vermutlich sogar ganz im Wasser versinken lassen, doch er hatte Angst Minea dabei zu verletzen, außerdem war das frische Wasser für sie vermutlich um einiges kälter als für ihn. Deßhalb machte er sich daran die flinken Fische gezielt mit einem Prankenhieb aus dem Fluss zu befördern oder mit der Schnauze ins Wasser einzutauchen und einen Fisch nach dem anderen so an Land zu befördern. Es ging sehr schnell, bereits nach einer halben Stunde hatten sie weit mehr als sie direkt würden Essen können, aber den Rest könnten sie ja Abends auch noch vertilgen oder sonst als Geschenk an Keona und Boreas mitbringenm, dachte er sich. Es konnte vielleicht nicht Schaden den beiden ein wenig Dankbarkeit für seine Rettung entgegen zu bringen. Auch wenn er nach wie vor nicht Verstand, wie Boreas es geschafft hatte Kapitätn zu werden.. Vermutlich lag es einfach daran das er ein Luftschiff hatte... So gingen ihm die Gedanken durch den Kopf während er Steine mit den Pranken in einer Kreisform aneinander schob und Chispa dann das darin aufgeschlichtete Holz anzuzünden begann. Kurz darauf brannte das Lagerfeuer bereits mit einer angenehmen Hitze und trocknete sein nasses Fell, das zottelig an ihm herabhing. Der Geruch von gebratenem Fisch begann sich auszubreiten, als Minea sie auf Stöcke gespießt ins Feuer hielt. Zorak war es eigentlich mittlerweie gewohnt sie roh zu verzehren. Für ein Feuer, hätte er sich stets verwandeln müssen und dafür hatte er selten die Gelegenheit noch die Notwendigkeit gehabt. Dennoch musste er zugeben, das das gebratene saftige Fischfleisch doch deutlich besser schmeckte als Minea ihm den ersten entgegenhielt und er ihn mit seinem Maul vom Stock zog, so das er als ganzes im Bärenmaul verschwand. Ja wirklich schmackhaft. Es waren viele Fische, die auf diese Weise im Bärenmagen verschwanden. Er hatte zwar die letzten Tage immer wieder in seiner menschlichen Form gegessen und war es gewohnt auch mehrere Tage einmal weniger oder nichts zu bekommen, doch jetzt da er die Möglichkeit zum schlemmen hatte, zeigte sich der wahre Bärenhunger. Es verschwanden noch immer ein Fisch nach dem anderen, als Minea schon längst mit ihren zwei Fischen fertig war und selbst vom zweiten nicht mehr alles gegessen hatte. Erst als Chispa etwas zu Minea sagte und ihm der Blick der beiden auffiel, schob er sich nur noch den einen Fisch in den Mund den er gerade mit seiner Pranke hielt und sah dann regelrecht ertappt und pernlich berührt zu den beiden, offensichtlich erst jetzt merkend, wieviel er gegessen hatte.

    Ihre Worte beruhigten ihn, dennoch betrechtete er etwas verwirrt was sie da tat. Er konnte wegen dem Winkel nicht wirklich sehen, was genau sie machte, lediglich die Flammen um ihre Hand sah er und im anschluss fühlte er eine Angenehme Wärme, an der zwar bereits gut verheilenden aber immer noch leicht schmerzenden Schulter. Eigentlich müsste er besorgt sein, schoss es ihm durch den Kopf, wenn jemand mit einer brennenden Hand seinem Fell zu nahe kam, denn obwohl er selbst in Flammen stehen konnte, war er gegen fremdes Feuer keineswegs Immun... Aber bei Minea rührte sich da nichteinmal auch nur ein Hauch der Sorge wie er feststellte... Zumindest nicht um sich selbst, viel mehr sah er Miena zunehmend besorgter an. Ihr stand die Angstrengung ins Gesicht geschrieben und dennoch hörte sie nicht auf. Er wollte sie schon selbst unterbrechen, als sie erschöpft an seine Seite sank. Die Schulter fühlte sich deutlich besser an. Es war kein Schmerz mehr zu fühlen, stellte er erstaunt fest, dabei war er davon ausgegangen, das zumindest ein gewisser Hintergrundschmerz noch für ein paar Tage vorhanden sein würde. "ja es ist als wäre die Wunde gar nicht mehr da." stellte er erstaunt fest und sah sie bewundernd an. Sein Feuer kannte nur Zerstörung, doch sie brachte selbst dieses zerstörerische Element dazu gutes zu vollbringen. Seine Goldenen Augen sahen sie mit respekt aber auch mit so viel Zuneigung an, während sie fragte ob sie seine Wunden zum üben nehmen könnte. Er nickte lediglich und schmiegte dann seinen Kopf an sie für einen Moment. "Halt dich fest." sagte er zu ihr und hob die momentan geschwächte und so leichte Minea mit seinem Kopf einfach hoch, sodass sie kurz darauf auf seinem Rücken saß. "Dann wollen wir dir mal etwas zu Essen suchen." gab er Bescheid an die auf ihm sitzende gewandt. "Magst du Fisch?" Er hatte bereits zuvor den nahen Fluss gerochen und er war über die Jahre sehr gut darin geworden Fische mit seinen Pranken und seinem Maul zu fangen, außerdem würde das Kühle Nass Minea sicherlich auch gegen die Müdigkeit helfen.

    Sie schien ihm seine Aussage nicht übel zu nehmen, stellte er erleichtert fest, den regelrecht vor Beschwerden tanzenden Feuerlementar auf seiner Nase ignorierend. Mittlerweile hatte er festgestellt das Chispa ihn mochte und er respektierte ihn immer noch, aber seine anfängliche Scheu vor dem Feuergeist war mit den von Minea ausgehenden Ermahnungen an diesen sich zu benehmen, mittlerweile geschwunden. Es machte ihm nichts ihn zu tragen und das er auf ihm herumturnte, aber er hatte aufgehört besonders auf dessen bequemlichkeit zu achten. Doch dann bat Minea ihn kurz zu warten und selbst weiter zu suchen. Irritiert sah er den beiden nach, die etwas weiter weg verschwanden und konnte nur erkennen das Chispa an Mineas Schulter herumwerkelte. Was taten die nur dort? Hatte sich ihre Wunde womöglich entzunden? Aber er hatte sie heute Morgen doch gesehen und sie sah eigentlich schon recht gut verheilt aus. Kopfschüttelnd begann er dennoch vorsichtshalber nach ein paar Desinfizierenden Kräutern zu suchen, in seiner Bärengestalt war es allerdings nicht einfach diese auch zu pflücken, deßhalb setzte er sich stattdessen neben eine größere Ansammlung dieser Pflanzen hin und beobachtete lieber was die beiden Taten ohne es jedoch zu verstehen. Erst einige Zeit später kamen die beiden zurück und Minea schien freudig Aufgeregt zu sein. Etwas verwirrt folgte er ihrer Anweisung und legte sich ihr zu Füßen, obwohl er ihr selbst liegend bis zur Hüfte reichte.... Fragend sah er sie mit seinen goldenen Augen an. "Ist alles in Ordnung mit deiner Verletzung?" er klang durchauß besorgt, schließlich hatte sie diese seinetwegen einstecken müssen, weil die Jäger ihn gejagt hatten und er nicht genug aufgepasst hatte. Eine erneute Mahnung daran, das er seine Sinne auch in ihrer Gegenwart schärfen müsste.

    Zufrieden hörte er das der Fluch ihm eine angenehme Nacht im freien mit Minea, anstatt wieder unter Deck "eingesperrt" schenken würde. SChon erstaunlich wie schnell so ein Fluch positive Aspekte annehmen konnte... wenn man auf die richtige Person traf. Zufrieden brummelte er vor sich hin als sie damit begann ihn hinter dem Ohr zu kraulen und drückte ihr seinen Kopf gegen die Hand wodurch er das eine ums andere mal fast in ihre Richtung gestolpert wäre. Der Feuergeist saß mittlerweile auf seiner Schnauze anstatt auf seinem Kopf, schien aber weniger begeistert von seinen ständigen Kopfbewegungen zu sein und schimpfte einige Male etwas ohne das Zorak den genauen Sinn dahinter verstand. Aber er vermutete mal, das es mit seinem fast hinunter fallen zu tun hatte, weil er seinen Kopf schüttelte oder schräg hielt. "Ja, es ist so viel freier hier hier und offener, man kann hingehen wo man möchte..." Dann kam ihm in den Sinn wie undankbar das für sie klingen musste.. Immerhin hatten sie ihn schwer verletzt aufgenommen und er wollte auch die Zeit mit Minea auf keinenfall eintauschen.. Es war nur, hier fühlte er sich stark, wohingegen er sich unter Deck schwach und machtlos fühlte... "ich meine..." fing er an. "Ich fand die letzten Tage mit dir auch sehr schön.., es es ist nur, hier kann ich mich frei Bewegen und selbst bestimmen wo ich hin will, an Bord sind wir dem Willen von Boreas ausgeliefert und dem Wind und dem Schiff auf das wir keinen Einfluss haben. Ich bin dir sehr Dankbar das du dich um mich gekümmert hast und es war sehr schön dich so kennenlernen zu können...." versuchte er die Situation irgendwie wieder klar zu stellen. Dann schüttelte er den großen Bärenkopf ob der wirren Gedanken in seinem Kopf, was den Feuergeist erneut in die Lage brachte, regelrecht Rodeo zu reiten, ehe er zu Minea sah und hoffte das er sie mit diesen Worten nicht gekränkt hatte. Denn das war das Letzte was er wollte... Es war nur so schwierig für ihn als Bär unter Deck..

    Minea hatte ihn nach oben geführt, er war nur kurz am Tag zuvor einmal an Deck gegangen und dann recht bald wieder mit Minea nach unten verschwunden, da er in seiner Bärenform unmöglich durch die Türen des Schiffs gepasst hätte und somit die Nacht an Deck hätte schlafen müssen. Eigentlich hätte ihn das ja auch nicht gestört, aber Minea hielt es für besser, das er sich unter Deck auskurierte und er sah nicht ein weßhalb er ihr widersprechen sollte. Sie ging langsam auf die Tür zu von der Zorak bereits mitbekommen hatte, das sie zu Boreas und Keonas Zimmer führte und Minea klopfte an. Ein gedämpftes Geräusch klang durch die Tür die Minea einen spalt weit öffnete und ihm einen kleinen Einblick in den Raum und vorallem auf das große Bett bot. War ja klar, das die beiden zu verwöhnt waren um auf dem Boden zu liegen, aber viel weiter störte er sich nicht daran, er war froh, dass Minea keineswegs derartige Stadtbewohner Allüren an den Tag legte. Minea wechselte ein paar Worte mit den beiden im Raum und zog ihn dann wieder mit sich. Er wurde noch kurz darauf hingewiesen, dass er den Menschen nach möglichkeit nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken sollte, so das man auch ihn und Minea ignorierte... Nun ganz konnten sie die Blicke nicht vermeiden, überragte er doch die meisten Leute an denen sie vorbeikamen, dennoch erreichten sie unbeschadet den Wald und mit jedem Kleidungsstück das Zorak ablegte fühlte er sich auch wohler und geborgener. Er hatte es zwar genossen mit Minea am Schiff so viel Zeit verbringen zu können, doch das hier, die Wälder, das war sein Element, hier kannte er sich aus. Dann sah er Minea an die ihm jedoch den Rücken zugewendet hatte, nackt wie er jetzt war, deßhalb verwandelte er sich gleich in einen Bären. "Schlafen wir hier? Denn ich denke als Bär wird es wohl schwer zurück zum Schiff zu gelangen." fragte er sie nun mit seinem großen Bärenkopf in ihre Richtung gewandt.

    Misstrauisch beäugte er den Stoff den sie aus dem Beutel holte. DAS sollte er anzuiehen? Er war sehr skeptisch ob er da überhaupt hinein passen würde, doch Minea schien sich sehr darüber zu freuen, also versuchte er auch freudig zu klingen. "Danke, ich versuche es aber ich fürchte du musst mir helfen ich kenne solche KLeidung nicht." Damit verwandelte er sich in seine menschliche Gestalt zurück und stand schließlich nackt vor Minea. Es machte ihm nichts aus, er war als Bär auch nackt und die Kleidung der Tuatanai galt auch mehr dem Schutz gegen Kälte und Witterung als dem Bedecken der Blöße. Doch Minea schien angestrengt nur in sein Gesicht zu blicken was ihn grinsen ließ ohne aber etwas dazu zu sagen. Er schlüpfte in die leinenhose die mit einer Schnur festgezurrt werden konnte, wobei ihm Minea zeigen musste wie das funktionierte. Auch die Knöpfe vom Hemd und besonders die verschnürungen der Schuhe machten ihm Probleme. Doch schließlich stand er leicht geduckt aber voll eingekleidet in der Kabine. Es fühlte sich seltsam an, es war so lange her das er überhaupt Kleidung angehabt hatte und solche hatte er noch überhaupt nie getragen... Der Stoff fühlte sich seltsam fremd auf seiner Haut an, die lange Hose in der Bewegung einengend und die Schuhe erschwerten das gehen und verhinderten das man den Untergrund gut wahrnehmen konnte. Er war froh das er es bei der Verwandlung wieder ausziehen würde müssen, doch das wollte er Minea nicht zeigen und versuchte ein aufrichtiges Lächeln. "Danke, es ist sehr.. hübsch." versuchte er das richtige Wort zu finden. Es sah vermutlich wirklich nicht schlecht aus, aber für ihn fühlte es sich alle mal unbequem an... Dennoch nickte er als Minea vorschlug das sie den anderen Bescheid geben würden und dann von hier in einen Wald verschwinden würden. Der Gedanke daran mit Minea wieder durch die Wälder streifen zu können hob seine Laune deutlich und er grinste breit. "Ja, lass uns gehen." sagte er und ging der jungen Ki hinterher.

    Ein lautes Bärengrummeln war zu hören, als er sich streckte. Verschlafen blinzelte der Bäre in das schwach einfallende Licht des Morgens. Mineas stimme hatte ihn geweckt. Sie war wirklich eine Frühaufstehern, er hatte es noch keinen Tag geschafft vor ihr wach zu sein, stellte er fest während er sich mit der Bärenpranke über den Bauch rieb. Neugierig betrachtete er den Beutel, in Mineas Hand. eigentlich war er schon froh sie zu sehen, aber ihre Aussage machte ihn neugierig. Mühsam geduckt plagte er sich auf, er war eindeutig nicht für ein Schiff geschaffen, selbst auf allen vieren musste er hier unten geduckt gehen. Zwar waren seine Verletzungen mittlerweile schon gut verheilt, dennoch war es nicht gerade angenehm. Er stieß erst sanft mit seinem großen Bärenkopf gegen Mineas Oberkörper sodass sie beide Arme um ihn legen musste um nicht umgeworfen zu werden, dann schnupperte er Neugierig an dem Beutel. Es schien kein Essen darin zu sein, schade eigentlich er könnte durchauß ein gutes Frühstück vertragen stellte er fest. Seine goldenen Augen richteten sich fragend auf Minea. "Was ist es denn?" fragte er sie Neugierig. Es wunderte ihn ohnehin wie sie es immer schaffte aufzustehen ohne ihn aufzuwecken. So wie sie einschliefen müsste sie sich ja regelrecht aus ihm rauswinden und trotzdem wachte er scheinbar nicht auf. Es war schon erstaunlich wie schnell er sich daran gewöhnt hatte nicht mehr alleine zu schlafen.

    Er hatte die Kräuter die sie ihm gab, nach den ersten vergeblichen Widerworten, eingenommen. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust gehabt zu schlafen, auch wenn sein Körper regelrecht nach Erholung schrie, aber der konnte warten... Der hätte schon noch genügend Zeit sich in der Nacht zu erholen. Doch Minea ließ nicht mit sich reden. Die angenehme Schmerzstillende Wirkung der Kräuter trat sehr schnell ein, doch mit ihr auch die Müdigkeit, die Nebenwirkung der Kräuter war. So dauerte es nicht lange und seine Augen wurdne zu schwer um sie offen zu halten und unter den Liebevollen berührungen Mineas schlief er ein.


    Er hörte nicht das klopfen, doch obwohl er nicht aufwachte, fehlte die Berührung, die Hand die er auch im Schlaf noch gehalten hatte, das Gefühl, dass sie neben ihm war, über ihn wachte und nicht fortging. Er stammelte unzusammenhängde Silben die ansatzweise der Sprache der Tuatanai entsprachen, während seine Hand im Schlaf nach der von Minea zu suchen begann, doch diese nicht fand, was ihn etwas unruhiger schlafen ließ. Er spannte sich unwillkürlich im Schlaf etwas an, was die verletzten Muskeln bei den Schultern Schmerzen ließ, doch die Kräuter hielten ihn auch weiterhin in dem Schlaf. Dann war da pllötzlich wärme. Eine sachte, beruhigende Berührung. Er kannte die Hand die sich auf seine Brust legte. Wie von selbst begann sich sein Körper beinahe sofort wieder zu entspannen, seine Atmung wurde wieder ruhig und ein lächelln legte sich auf seine Züge, während sein Arm sich sacht an Mineas Rücken legte und sie so in eine sanfte Umarmung hüllte.

    Sie löste sich abrupt von ihm und irritiert ob der plötzlichen Unterbrechung, suchte er erneut ihren Blick. Sie schien verwirrt, war er zu weit gegangen hatte er es falsch eingeschätzt, doch ihr Blick schien genauso suchend zu sein. Dann kam ihre Frage und erst jetzt fühlte er die nasse Spur welche die Träne auf seiner Wange hinterlassen hatte. Was, sie dachte, sie hätte etwas falsch gemacht. Er konnte ihre Hand fühlen die die Träne sachte beiseite wischte und sich dann in seinen Nacken schob. Sein lächeln kehrte zurück und er schüttelte erleichtert den Kopf. "Nein, verzeih ich habe die Träne gar nicht mitbekommen. Es war keine Träne der Trauer, ich kann mich nur nichteinaml mehr erinnern, wann und ob ich in meinem Leben jemals so glücklich gewesen bin. Sogar glücklich über meinen Fluch, weil er mich zu dir gebracht, zu diesem Moment gebracht hat." Versuchte er seine Gefühle und Gedanken in Worte zu fassen. Dennoch merkte er wie die halb aufrechte Haltung an seinen Kräften zehrte, die im Moment recht gering waren und die Schmerzen für einen Moment auch zurück kamen, weßhalb er sich langsam zurück auf die Decke sinken ließ. Mit seiner Hand, die bis eben auf ihrer Wange gelegen war nun wieder ihre Hand suchend und fest umschließend. "Ich dachte nicht, das ein Mons..." er unterbrach sich. "Das jemand wie ich, jemals solches Glück empfinden dürfte." er lächelte sie an, musste dann allerdings Husten, weil er sich verschluckte als ein Schmerz ihn durchzuckte, während er die Schulter falsch belastete. "Ent... schuldige ich wollte diesen Moment nicht so beenden." sagte er immer noch Luft schnappend, nachdem ihn bei jedem Huster wieder ein Schmerz durchzuckt hatte... Ein Teufelskreis, er hoffte er würde sich bald erholen... aber dafür würde Minea sicher Sorgen, dessen war er sich vollkommen bewusst.

    Sie ließ sich von ihm führen, zog sich nicht zurück, ließ es geschehen und ihre Lippen berührten sich, erst kaum merklich, suchend, ertastend, verlegen, wie ihre Berührung zuvor, Er schloss seine Augen, ließ den Kuss auf sich wirken, versuchte alles von ihr Wahrzunehmen, den Geschmack ihrer Lippen, wie sich ihre Zarte Haut unter seinen Händen anfühlte, wie sie roch. Er prägte sich alles ein, so als könnte er es plötzlich doch wieder verlieren, sog er förmlich den ganzen Moment in sich auf, versuchend ihn festzuhalten, für immer in seiner Erinnerung festzuhalten. Als sie sich langsam wieder von ihm löste war das lächeln in seinem Gesicht keineswegs verschwunden, sondern noch verträumter geworden. Langsam, fast schon schwerfällig öffnete er die Augen. Suchte erneut ihren Blick, suchte die Regungen in ihrem Gesicht. Um diesen Moment zu erleben, hätte er im Gegenzug noch hunderte Tage wie den gestrigen in Kauf genommen und auch der fluch, schien ihm plötzlich nicht mehr eine solche Bestrafung zu sein... War dies ein zeichen der Geister? War er lange genug alleine gewesen und hatte seine Sünde abgegolten? Hatten sie ihm deßhalb diese wundervolle Frau geschickt, die ihm sein Leid so viel erträglicher machte? Es beinahe schon in etwas positives verwandelte? Denn ohne diesen fluch wäre er ihr niemals begegnet, hätte vermutlich sein Leben in dem Dorf weitergeführt, ohne jemals über die Grenzen ihres Reviers hinaus zu gehen. Dann hätte er niemals diesen Augenblick erleben dürfen. Eine Träne rann über sein Gesicht, keine Träne aus Trauer sondern aus erleichterung, aus Glück, dass sie ihn gefunden hatte. Er bemerkte sie gar nicht, sondern schloss stattedessen erneut seine Augen um sie noch einmal sanft zu küssen, dieses Wissen, diese Erleichterung und all dieses Glücksgefühl, welches sie ihm bescherte, in den Kuss legend.

    Sie hörte ihm nur zu, gab keine Atnwort auf seine Ausführungen, doch sie ließ seine Berührung zu und ihre schönen liebevollen goldenen Augen erwiederten seinen Blick. Sie lächelte ihn ebenfalls an und ihr lächeln, ihre akzeptanz, nein sogar genießen seiner Berührung ließ sein Herz schneller schlagen. Sein Blick wanderte über ihre Gesicht, die goldenen Augen, die feinen Züge, das süße Lächeln, die verführerischen Lippen. Seine Hand wanderte von ihrem Kinn zu ihrer Wange, strich zärtlich darüber. Es war unglaublich wie schnell sie es geschafft hatte ihn aus der seit Jahren auferlegten Einsamkeit zu ziehen und auch noch solche längst weit weg verschlossene Gefühle in ihm zu wecken. Es war keine Schwärmerei, keine kleine Verliebtheit, soetwas hatte er durchauß schon empfunden für überhaupt in jungen Jahren, wo zum ersten Mal diese Gefühle aufkommen und die Körper der Frauen wirklich interessant werden. Doch das hier war anders, es war weniger drängend und doch intensiver. Er war sich sicher, das er für die Frau vor sich, für Minea, alles tun würde um sie zu beschützen, um sie vor Leid zu bewahren und sie Glücklich zu machen. Natürlich empfand er ihr Äußeres auch als sehr anziehend, doch viel mehr bewegte ihn die Art wie sie ihn ansah, wie sie das Leid und den Fluch den er in sich trug klein und unbedeutend wirken ließ. Sie schaffte es selbst, das feurige Monster zum schweigen zu bringen dann tief in ihm schlummerte, denn das hatte sie bereits bewiesen, als sie angstlos vor dem brennenden Bären gestanden hatte und bis zu ihm durchgedrungen war, nicht das Monster sondern ihn in dem Bären gesehen hatte. Dann richtete er sich noch ein wenig mehr auf, kam ihr näher und zog sie gleichzeitig, sanft, zärtlich ohne wirklichen Zwang näher zu sich. Obwohl seine Hand stark und kräftig an ihrer Wange lag, war es nur mehr als klar das sie jederzeit, sich zurückziehen könnte, während er ihrem Gesicht näher kam.

    Minea senkte den Blick und er dachte schon er hätte etwas falsches gesagt. Hatte er sie beleidigt? Sie schien auf die Hände zu blicken.. war er zu leichtfertig mit der Berührung umgegangen? Er kannte weder die Anstandsregeln noch die genauen benimmregeln zwischen Mann und Frau, selbst im Dorf hatte er damals kaum erfahrungen damit gemacht und seit er im Wald lebte ohnehin nicht mehr. Er hatte einfach getan, was er gewollt, gebraucht hatte, ohne darüber nachzudenken, das sie womöglich die vertraute Berührung, womöglich nicht wollen könnte. Doch dann schob sich ihre Hand weiter in die seine obwohl ihr Blick immer noch gesenkt war. Sie fragte nach den Tua tanai und er lächelte etwas traurig. Er war es gewohnt immer wieder selbst daran zurück zu denken, doch von jemand anderen darauf angesprochen zu werden, als wäre er noch teil davon schmerzte ihn etwas. "Es ist sehr unterschiedlich, je nachdem welchem Stamm sie angehören. Beim Bärenstamm war es so, dass sich Mann und Frau auch gegenseitig wählten, aber vermutlich nicht so wie du es meintest, es ging dabei großteils um Stärke, Jagdfähigkeit und derlei Qualitäten." Nein er konnte sich nicht erinnern dort jemals jemanden so beieinander sitzen gesehen zu haben wie sie zwei es jetzt taten. Sein Daumen begann sanft über ihren Handrücken zu streicheln, da sie die Berührung doch nicht als unangenehm zu empfinden schien. Dann verwirrte ihn ihre nächste nicht ganz gestellte Frage, immernoch war ihr Blick auf ihre Hände gerichtet. Er vermisste es ihre goldenen Augen zu sehen, diese goldenen Augen, die ihn so liebevoll und umsorgt angesehen hatten. Dann ging ihm ein Licht auf, vermutlich fragte sie sich ebenfalls so wie er vorher bei Boreas, ob er eine Partnerin habe. Würde es sie stören? Ihrem Verhalten nach wohl schon. Immer noch verwirrt, aber mit einem warmen Gefühl, das seinen ganzen Körper zu durchfluten schien lächelte er. "Nein, ich hatte keine Partnerin, ich musste meinen Stamm schon sehr früh verlassen." Er drückte ihre Hand etwas und hab dann sanft mit der anderen ihr Kinn an um ihr wieder in die Augen sehen zu können. Die Bewegung schmerzte in seiner verletzten Schulter, doch er schluckte den Schmerz hinunter, er wollte ihre Augen sehen und ein wenig schmerz würde ihn nicht davon abhalten. Während seine Hand ihr schmales Kinn hielt, strich sein Daumen leicht einmal über ihre Wange. "Außerdem hatte ich bis gestern, noch nie eine Wesen getroffen, von dem ich mir gewünscht hätte das sie mich erwählen könnte." Er vermutete, das er sie damit verschrecken könnte, vielleicht das es sogar unangebracht war. Womöglich irrte er sich auch und sie fragte rein aus Neugier über ihn nach, doch das änderte nichts daran, was er empfand. Spätestens als er geschworen hatte sie zu beschützen, hatte er sie für sich bereits gewählt gehabt und um ehrlich zu sein, spielte es für seine Gefühle kaum eine Rolle, ob sie sie auf diese Weise oder nur Freundschaftlich erwiederte, denn er würde egal was kam an ihrer Seite bleiben, sie beschützen und für sie da sein. Ein warmes Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen, während er ihre goldenen Augen musterte.

    *verlässt beleidigt die Bar und verwandelt sich in einen Bären* Viel bequemer so *brummt und in Richtung Khoor schnuppert... Echse... schüttelt den Kopf und rollt sich Minea suchend und nicht findend vor ihrer Hängematte zu einem großen Fellklumpen zusammen*