Beiträge von Tohe

    So ist auch meine Erinnerung :)
    Nur Abends sollte man es einfach nicht versuchen.
    ...
    ich befüchte nur gerade ich treffe bei meinem Mann da auf taube Ohren... seine reaktion gerade auf die nachrricht, dass an dem Wochenende Oktoberfest ist, war: "ahhhhhh, warum haben wir uns gerade deises Wochenende ausgesucht... kann das nicht im Oktober sein? Warum ist das im September ahhhh!"
    :D



    mein Gednake dazu: Dann komm halt nicht mit XD.

    In der Theorie kann man den immer mit leckere Essen locken… dagegen stehen nur viel zu viele Leute, die potentiell dazu auch noch betrunken sind.



    Eigentlich würde mich ja auch nichts auf die Wies’n ziehen.

    Tohe musste grinsen, als Zisch meinte, der Mann hätte nur Krautsuppe in seinem Kopf. Dann folgte sein Blick der kleinen Frau zur Kaimauer und schaute sie fragend an, als sie sich ihrer Hose entledigte und dann einfach ins Wasser sprang. Der Rabenjunge war so verwundert über Zischs kleine Badeeinlage, dass er selbst ganz vergessen hatte, dass das für ihn auch nicht die schlechteste Idee gewesen wäre.
    „Wat vertragen?“ fragte er sie, auf ihr Gebrummel hin und wusste nicht so recht, ob das an ihn gewandt, oder ein Kommentar über den schlaksigen Mann war. Er folgte ihr ins Nest, dass noch mehr Chaos bereitzuhalten schien als gestern schon. Tohe hätte das nicht für möglich gehalten, aber nun wurde er eines besseren belehrt. Dazu kam noch, dass der komische Geruch von Schießpulver in der Luft lag und ihm in der Nase kitzelte. Selbst der Geruch des Schlicks konnte das Schwarzpulver nicht komplett überdecken und er fragte sich, was hier wohl passiert war. Aber sie hatte ihn ja schonmal vorgewarnt, dass hier jederzeit irgendwas explodieren konnte. Und den Fetzen, die auf dem Boden verstreut lagen nach war genau das passiert. „Isses explodiert?“ fragte er unschuldig und ohne weiter darüber nachzudenken, was wohl passiert sein könnte und ob Zisch möglicherweise da gar nicht drüber reden wollte. Aber seine Neugierde war größer und sein Mund schneller, als sein Verstand.
    Der Rabenjunge schaute an sich herab. Der Schlick klebte gefühlt wirklich fast überall, doch er zögerte, bevor er seine Hände in das Wasser tauchte. „Aba dat willst du doch trinken!?“ fragte er. Das Wasser spiegelte ihm viel zu klar entgegen und würde augenblicklich zu einer dunklen grauen Suppe werden, wenn er auch nur die Hand dahinein steckte. Dann sah er eine Kelle und eine Schüssel und verstand, wie er vorzugehen hatte. Vorsichtig schöpfte er Wasser in die Schüssel und tauchte dann seine Hände hinein. Grüne schlieren zogen sich durch das gerade noch klare frische Wasser. Nach und nach gelang es ihm wenigstens ein wenig von dem Schlick auch von der Tunika herunter zu bekommen. Ohne diese Auszuziehen stellte sich das Unterfangen allerdings als große Matscherei heraus. Und das Ergebnis war, dass die Ärmel und Schultern nun ziemlich nass waren und dunkel gefärbt. Schwer klebte der Stoff auf den Armen und Federn. Sein Blick wanderte kurz flüchtig zu den Hemden, die Zisch hervorgezogen hatte. „Die sinde zu klein.“ Sagte er eilig und viel zu unbedacht, wie ihm danach auffiel. Mit Sicherheit würde ihm eigentlich eines davon passen, wenn er nicht Federn in Ärmel bekommen müsste und deshalb Hemden vorzog, die viel zu groß waren.

    Er war stehen geblieben. Zisch hatte den blonden Mann doch ganz gut im griff, wie er feststellte und bald trollte sich der Pickelgesichtige tatsächlich, allerdings nicht ohne noch weiter vor sich hin zu schimpfen. Es war doch immer das gleiche stellte er geknickt fest, egal wo er hin kam man nahm als erstes an, dass er irgendwas stehlen wollte, oder einbrechen wollte, oder sonst irgendwas anzustellen gedachte. Mit der Hand versuchte er das Stinkende graugrüne Zeug von seinen Schultern zu bekommen, aber das machte es eigentlich nur noch schlimmer. Verlegen wischte er sich die Hand am unteren Saum des Hemdes ab, als Zisch ihm sagte, dass die Luft wieder rein war. Aus irgendeinem Grund hielt sie sich den Kopf, dabei war er sich sicher, dass der Mann es gewesen war, der von ihr etwas an den Kopf bekommen hatte nicht umgekehrt. Er zögerte noch einen Moment, bevor er sich wirklich vorwärts bewegte und spähte vorsichtig um die Ecke, ob Kendran auch wirklich verschwunden war.
    Den Eimer hob er kurz auf, stellte ihn um zwischen die Kisten. Egal ob da noch Schlick drin war oder nicht. Wenn er nachher gehen würde und der Eimer noch da war, dann hatte dieser Kendran ihn an Tohe verloren, beschloß er. Ganz klarer Fall von selbst schuld. Er konnte sowas gut brauchen für sein Nest.
    „Dank.“ murmelte er leise. In gewisser weise hatte sie ihn gerettet. Wer wusste schon, was passiert wäre, wenn der Mann ihn zu fassen bekommen hatte. Das letze Mal, als ihn jemand festgesetzt hatte war schließlich nicht so gut für ihn ausgegangen. „Hatte dir getroffen?“ fragte er die Gnomin, ein wenig besorgt. Vielleicht hatte er irgendwas von seiner Position nicht so genau sehen können. Sie machte irgendwie einen elenden Eindruck. War deutlich blasser als gestern und tiefer Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab. Ihr Blick haftete dabei seltsam starr am Boden. Erst als er bei ihr war drang der seltsam starke Geruch von Alkohol, durch den noch viel strengeren Geruch des Schlickes, zu ihm durch. Eine Geruchskombination, die ihn augenblicklich an die abgerissenen Gestallten unten am Hafen erinnerte, die dort zwischen ein paar Kisten mehr dahinvegetierten, als wirklich noch zu leben, nur das sie jeden und alles anpöbelten, was den Weg entlang kam, machte klar, dass der Tod noch kein Einzug in den Kistenverschlag gehalten hatte.

    Dem Griff entkam er nur knapp und schnell setze er einen weiteren Sprung nach um aus der Reichweite des jungen Mannes zu kommen, der sich so hinterhältig an ihn rangeschlichen hatte. Wie konnte man nur so blöd sein, seine Umgebung nicht weiter zu beobachten, wenn man darauf konzentriert war ob eine Gestallt hinter dem Fensterglas erschien. Alleine, dass aus Richtung des Fensters ein lautes Getöse und Knallen erklang schien den Angreifer ebenso zu irritieren, wie den Rabenjungen, so das beide für einen Moment, nur einen Sekundenbruchteil, den Blick voneinander lösten und zum Fenster schielten. Für Tohe war dies der eine Moment zu lang und er sah nur noch etwas großes dunkles auf ihn zufliegen. Reflexhaft schlossen sich seine Arme um den Eimer, als dieser ihn auf Bauchhöhe traf, kurz flammte wieder der Schmerz in seiner Seite auf und dies und die Wucht des Eimers lies ihn nach hinten taumeln. Er schaffte es gerade so, dass er nicht das Gleichgewischt verlor, aber der Inhalt schwappte trotzdem nach Moder und Salz stinkend über seine Schultern und Arme. Spritzte ihm unters Kinn und verfing sich in den weißen Haaren. Gleichzeitig nahm er aber mit einer gewissen Genugtuung wahr, wie die Stimme der Gnomin von irgendwo hinter und über ihm fluchend den schlaksigen Mann, mit dem Pickelgesicht und den hellen strohartigen Haaren, anschrie und dieser gleich darauf hart von etwas an der Schulter getroffen wurde. Augenblicklich lies der Angreifer von dem Straßenkind ab: „Zisch, na warte…. dass… du… ARGH!“
    Das Fluchen schien diesem Kendan nicht so leicht von den Lippen zu kommen, wie der Gnomin.
    Schnell lies Tohe den Eimer Fallen und brachte sich noch weiter aus der Reichweite des Mannes. Dieses Mal aber voll darauf vorberietet, dass nochmal etwas geflogen kommen konnte.
    „Das das Gesindel zu dir gehört hätte ich mir ja auch denken können.“ sprach der Mann wütend, sein Sprache hatte er wohl wiedergefunden und schob sarkastisch nach, „Ach, nein Warte. Hätte ich nicht!“
    Er rieb sich dabei über die wohl schmerzende Schulter.
    Der Junge nutzte die Gelegenheit sich noch ein wenig weiter ausser Reichweite zu bringen und eventuell, je nachdem, wie sich das hier entwickeln würde ganz zu verschwinden. Wo gerade niemand auf ihn achtete, war dass sicherlich die beste Gelegenheit. Wie ein nasser, dreckiger und verschreckter Hund drückte er sich weiter in den Schatten an der Häuserecke.

    Tohe nickte eilig, auf der einen Seite froh noch eine Möglichkeit zu haben, wo er im Notfall was zu essen bekommen konnte, auf der anderen Seite wollte die Alarmglocke in ihm aber keine Ruhe geben. Alles hatte seinen Preis, das lernte man schnell auf der Straße.
    „Dank.“ antwortete er, als sie ihm das Bündel in die Hand drückte, so dass er gar nicht anders konnte als es anzunehmen. Dann verschwand er aus dem Fenster und sprang die Kisten hinunter.
    Mittlerweile hatte sich die Dämmung über den Hafen gelegt und er überlegte, ob er es jetzt wagen sollte zu den Schiffen runter zu gehen um nach einem Tau zu suchen, was er mitnehmen konnte. Entschloß sich dann aber dazu, das noch zu vertagen. Nachts waren zwar nicht so viele Leute am Harfen, dafür waren die die es waren, eher von der gefährlicheren Sorte. Und er hatte reiche Beute bei sich, die wollte er nicht verlieren, nur weil er doch schnell weg musste.
    Auf der anderen Straßenseite drückte er sich in den Schatten, harte einen Moment dort aus und beobachtete noch ein wenig das Fenster um sicher zu gehen, dass Zisch ihm nicht vielleicht doch folgte um zu sehen, wo er sein Versteck hatte.



    Als er am nächsten Morgen erwachte machte er sich schnell daran all die Dinge herauszufinden, die Zisch ihm aufgetragen hatte. Gleichzeitig kaute er auf dem Brot herum, das Zisch ihm gegeben hatte. Warum sollt er auch zuerst das Harte essen, nur damit Zischs Brot auch noch hart wurde.
    Er Zeichnete den Schatten auf das Papier, machte ein paar Pfeile für den Wind und schaute sich dann nach Pflanzen um. War es wichtig, was das für Pflanzen waren? Er hatte keine Ahnung, das war für ihn einfach alles nur grün. Kurz überlegte er und beschloss dann jeweils ein Blatt von dem Strauch mit der weißen Rinde, der unten zwischen den Schindeln, die zum Teil ziemlich kaputt waren, wuchs, von dem Zeug, was sich die Wand empor rankte und dem dornigen Gewächs, von dem er glaubte, dass es eine Rose war, mitzunehmen. Aber keines der Gewächse war wirklich ein Sichtschutz für die Plattform, auf der er geschlafen hatte. Von der offenen Seite konnte man gut bis dort oben sehen und nur dank der Schindeln, die er schon aufgetürmt hatte, war er wohl in der Nacht verborgen geblieben. Irgendwie würde er die Wand schließen müssen, aber es durfte nicht auffallen, dass es was gebautes war, was dort nicht hin gehörte, oder?



    Anschließend machte er sich wieder auf um zu Zisch zu gelangen, der Schatten war unterdessen ein kleines Stück weiter gewandert und schnell zeichnete er noch die neue Schattenkante ein.
    Sein Weg führte ihn allerdings nicht sofort zur Gnomin, erst einmal suchte er den Teil des Hafens auf, wo die ganzen kleinen Fischerbote anlandeten und es so etwas, wie einen streifen kiesigen Strand gab. Er erwartete nicht hier ein vernünftiges Tau zu finden, aber etwas kürzere Seilstücke und sogar ein Teil eines Netzes lagen verknüllt zwischen Algen, Tang und Steinen. Grob befreite er seine Fundstücke von dem nach Salz und Meer riechenden Tang um sie sich dann wie Ketten umzuhängen. Ein paar kleine Steinchen wanderten auch noch in seine Tasche, die konnte er für das Fenster gebrauchen. Dann machte er sich schnell wieder davon, weil es ihm langsam zu viele Leute in der Gegend wurden und die Angst wuchs, dass ihn bald jemand vertreiben wollen würde.
    Der Weg bis zur Werft war nicht mehr sehr weit und so stand er schon bald unter Zisch Fenster und begann damit Steine dagegen zu werfen. Doch eine scharfe Stimme ließ ihn zusammen zucken und einen Satz nach vorne machen.
    „WAS TREIBST DU DA JUNGE?“
    Erschrocken drehte er sich um und versuchte so schnell er konnte der zupackenden Hand auszuweichen.

    Der Junge nahm Papier und Kohlestift an sich und verstaute beides in dem Beutel, der an seinen Gürtel gebunden war. Dann wandte er sich zum gehen um all die Dinge herauszufinden, die Zisch ihm aufgetragen hatte. Eine gewisse Art von Aufregung überkam ihn dabei. Das erste Mal in seinem Leben, dass er das Gefühl hatte, das es nicht immer so elend weitergehen musste, wie es in den letzen paar Monaten gewesen war. Zisch in und Nyx hatten es schließlich auch irgendwie geschafft. Und gerade die beiden halfen ihm gerade.
    Als Zisch jedoch fragte, ob er noch Hunger hatte hielt er inne und dieses Mal dachte er gar nicht lange nach bevor er nickte. Doch fast im gleichen Moment befürchtete er dass dies ein Fehler war und Tisch nun doch was dafür wollte, was er ihr vermutlich nicht gegen konnte. Allerdings viel es ihr nicht leicht zu fallen. So herumdrucksend hatte er die Gnomin noch nicht erlebt… er kannte sie aber ja auch nur flüchtig. Dennoch hatte er angenommen, dass sie solche Dinge auch eher direkt aussprach. Doch dann begann sie von der Priesterin zu erzählen. „De blaue Frau?“ fragte er unsicher nach und wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Und das erste was ihn überkam war tatsächlich Angst. Zwar wusste er auch von Nyx, dass man wohl in dem Tempel der Alaria was erbetteln konnte, aber das waren ihm eindeutig zu viele Leute, die irgendwas mit ihm vorhatten. Vermutlich hätte jedes andere Straßenkind dieses Angebot dankend und ohne lange nachzudenken angenommen. Hauptsache weg von der Straße. Doch für Tohe bedeutete die Straße auch, dass er gut verstecken konnte, was er war. Das war ihm im Waisenhaus nicht gelungen und er befürchtete, dass ihm das auch nicht gelingen würde, wenn er zu lange unter den gleichen Leuten war. Die Priesterin kannte ihn doch gar nicht. Vielleicht hatte sie einen ganz normalen Windvolkjungen in ihm gesehen, aber was würde passieren, wenn sie herausbekam, dass er gar nicht so normal war? Sein Gesichtsausdruck musste verschreckt genug ausgesehen haben, so dass Zisch wohl schnell das Thema wechselte. Was ihn allerdings gleich in die nächste Bredouille brachte, weil er Nyx nicht erwähnen wollte, diesbezüglich wollte er sein Glück nicht herausfordern, aber Zisch wollte er eigentlich auch nicht anlügen. Etwas nervös nestelte er wieder an seinem Ärmel herum: „Kann ich tauschen bei de Tempel.“ antwortete er schließlich, wie er Nyx Ausführungen über die Möglichkeiten bei den Tempeln was zu erbetteln, verstanden hatte.
    Auf die Frage, ob er zu einer Bande gehören würde schüttelte er bestimmt den Kopf. „Machen nur de Ärger.“ War tatsächlich die Erfahrung, die er bisher gemacht hatte. Er hatte es versucht, aber schnell erkannt, dass es ihm da noch schlimmer erging als im Waisenhaus, auch wenn es bei den Banden sicherlich irgendwie die Möglichkeit gab hochzukämmen. Aber Tohe war nicht der Junge dafür, der den Ehrgeiz hatte sich von ganz unten, wo man nur mit Füßen getreten wurde hochzukämpfen. Er hatte es ihm Waisenhaus schon nicht ertragen, dass die stärkeren an ihm ihre Macht demonstrieren mussten, nur weil er anders war, als die anderen Kinder.
    Über die Fragen hatte der Rabenjunge total vergessen, das Zisch ihm ja noch was zu essen angeboten hatte und wandte sich nun eilig zum Fenster.

    Tohes Augen wurden zuerst groß und dann nachdenklich. Das Zeug klang wirklich so, als on es sich jemand zweimal überlegen würde damit nochmal Bekanntschaft machen zu wollen. Aber wenn man da gar nichtmal so einfach dran kam, dann rückte das erst einmal in weite Ferne, was die Anwendung von Brennkraut anbelangte.
    Anscheinend hatte Zisch endlich gefunden, was sie suchte, kippte dabei aber Dose mit Schrauben um. Sein Blick folgte den umherkullernden Metallteilen und sein erster Impuls war tatsächlich sich danach zu bücken, doch er gehorchte augenblicklich Zischs Anweisung und lies sie dort, wo sie waren. Er fasste besser nichts an, was sie ihm untersagte, auch wenn er nicht so recht glaubte, dass Schrauben explodieren konnten.
    Interessiert beobachtete er die Gnomin wie sie nochmal klar seine Zeichnung auf ein neues Blatt übertrug , allerlei Wörter daneben schrieb und ihm erklärte, worauf er achten sollte.
    Tohe überlegte kurz.. Auf Wind und Licht hatte er noch nicht geachtet, aber woraus der Boden bestand, das wusste er.
    „Holz und de Erd.“ Dann versuchte er sich zu erinnern, was er für Pflanzen gesehen hatte. So wirklich hatte er darauf nicht geachtet. „Wachsen de Ranken.“ Meinte er schiesslich und machte eine entsprechende Handbewegung. Aber an Büche konnte er sich nicht so recht erinnern. „Und de Feuer isse unten gut.“ Überlegte er. In einer Ecke würde er auf dem lehmigen Boden sicherlich gut Feuer machen können, dann konnte er sich allerdings nicht so gut verstecken, beziehungsweise jeder konnte ungehindert zu ihm und dem Feuer gelangen.
    Als sie ihn aufforderte das niedergeschriebene vorzulesen spiegelte sich augenblicklich Panik in seinen Augen wieder und sein Blick suchte verzweifelt eine Möglichkeit das zu umgehen – dem irgendwie ausweichen zu können.
    Aber sie hatte ihm ja eben Sachen erklärt und das geschriebene hatte sicherlich was damit zu tun. Er konnte also auch gut ein wenig Raten, was dort stehen könnte. Und sie hatte keinen Rohstock in der Hand. Was hatte MaJinny gesagt? – Wenn er sich so gab wie ein geprügelter Hund, dann war er auch einer?
    Langsam um trotzdem etwas Zeit zu schinden beugte er sich über das Papier.
    „W-i Wind. Risch-tu-n G.“ las er umständlich und beschloss, dass das reichen musste um zu zeigen, dass er ihre Schrift entziffern konnte. Mehr hatte sie doch auch nicht gewollt, oder?
    „Und wattu ich damit?“ fragte er. Denn wenn er all die Dinge überprüft hatte, dann wusste er zwar von wo der Wind kommt, aber wie er irgendwas anbrachte, dass sich in entsprechende Richtung verwehen lies, das war ihm noch ein Rätzel.

    Ja geht um ein Thema, was mir liegt, aber ich kann eigentlich nicht vor Leuten reden :cover:
    Ich hoffe ja ein bisschen, wenn ich die Klamotte meienr Hexe dazu trage, dass ihr selbstbewusstsein ein wenig auf mich abfärbt XD.. vermutlich werd ich aber einfach nur in den Wollklamotten schmelzen.

    Tohe nickte auf ihre Fragen hin. „Weiß noch niet, ob dicht.“ antwortete er ehrlich. Es sah zumindest nicht total löchrig aus, aber ob der Teil unter dem er zu hausen gedachte wirklich dicht war, dass würde sich erst bei Starkregen zeigen. „wohnen de große Vogel in undichte Nester?“ fragte er. Schließlich lebte der Uhu ja über ihm und er konnte sich nicht so recht vorstellen, dass der es mochte nass zu werden. Gebannt folgte er Zisch Bewegungen über das Papier und schnell erkannte er nichts mehr von seiner ursprünglichen Zeichnung.
    Über die Sache mit dem Wind musste er erstmal etwas nachdenken. Von zwei Seiten war das Versteck windgeschützt, aber von den anderen beiden Seiten konnte der Wind ungehindert hineinblasen. Deshalb hatte er ja schon angefangen die Dachschindeln aufzutürmen um sich Windgeschützt hinlegen zu können. Schließlich nickte er, obwohl er das für seine Schlafnische definitiv ändern wollte. Aber das musste ja nicht für alle Ecken gelten, schon gar nicht, wenn man eine Falle damit bauen konnte. „Brennkraut?“ fragte er neugierig nach. Die Bezeichnung weckte durchaus eine gewisse Vorstellung, aber er kannte es nicht.
    Dann trat er einen Schritt von dem Tisch weg um Zisch mehr Platz zu lassen, dass zu finden, was auch immer sie suchte.
    Er zögerte kurz, bevor er ihre Frage beantwortete: „Aye.“ er klang dabei allerdings etwas unsicher, was daran lag, dass obwohl man ihm versuchte hatte Lesen und Schreiben beizubringen, er sich sehr schwer darin tat Worte zu entziffern. Seine einzige Motivation sich zu bemühen hatte aber auch nur darin gelegen nicht wieder eine mit dem Rohrstock abzubekommen. Was häufig der Fall gewesen war, weil das was er schrieb noch schlechter zu verstehen war, als sein gesprochen Wort.
    Nervös zupfte er seinen Ärmel zurecht, weil er nicht so recht wusste, was Zisch mit der Frage beabsichtigte.

    „Alle.“ lautete seine knappe Antwort noch bevor er den Zweiten Teil von Zisch Frage gehrt hatte, weshalb er sich korrigieren musst. „Vor allen schihtzen.“ Natürlich hatte er nicht vor gezielt jemanden gegen sich aufzubringen. Als die Gomin ihm einen Eimer zu sitzen anbot zögerte er weiterhin, weil er sich damit weiter von dem Fenster wegbewegen musste, Doch die Wasserauffangkonstruktion weckte seine Neugierde dann doch so sehr, dass er weiter in den Raum hinein ging. Sein Blick folgte kurz dem Rohr. Das waren alles Dinge die er nicht hatte. Aber vielleicht würde sich in den Ruinen ja was ähnliches auftreiben lassen. Er befürchtete nur, dass alles was man irgendwie zu Geld machen konnte und an das man irgendwie gelangen konnte schon längst weg war. Dann zog die kleine Frau eine Karte hervor und Tohe musste noch ein Stück näher kommen um auf dem Papier was erkennen zu können. Staunend betrachtete er die Karte und brauchte eine ganze Weile, bis er verstand, was er da sah. Zischs Erklärungen halfen dabei ungemein und er war ein wenig erleichtert, dass er sich dieses Mal einen nicht ganz so gefährlichen Ort ausgesucht hatte. Aber er wollte ihr auf keinen Fall verraten, wo er sein neues Versteck gefunden hatte. Sicher war sicher. Und er hoffte, dass er es ihr auch nicht verriet, weil er zu lange auf das Viertel mit den Ruinen starrte um zu erkennen, wo wohl sein Platz war. Aber das was er auf der Karte sah, konnte er nicht so recht mit dem, was er vom Boden aus kannte übereinbringend. Dann folgten sein Blick schnell Zischs Finger zu dem Viertel der Reichen. Konnte man hier ausmachen, wo sich dieses Haus befand? Er fragte besser nicht danach. Alles was er zu hören bekommen würde, wäre sowieso nur, dass er auf gar keinen Fall dort hin gehen sollte. Die Straßen in dem Viertel waren sehr viel breiter gezeichnet, als in den anderen Vierteln, aber die Häuser waren auch nur mehr durch Kästchen dargestellt. In diesem Fall aber Kästchen die sehr viel Platz um sich herum hatten und dann nochmal eine Eingrenzung besaßen. Die hatten wohl alle einen Garten.
    Zisch Worte, über das zeigen seines Verstecks rissen ihn wieder ins hier und jetzt. Auf gar keinen Fall. War sein erster Gedanke und er befürchtete, dass er das mit seinem Gesichtsausdruck auch schon verraten hatte. Er mochte zwar Zisch durchaus und sie hatte etwas an sich, was sich für ihn vertrauenswürdig anfühlte, aber man wusste ja nie. Er wollte sich sicher fühlen in seinem Versteck. Wollte einfach mal seine Schwingen ausbreiten können ohne fürchten zu müssen, das irgendein Besucher, war er auch noch so gut, ihn dabei überraschte. Es reichte ihm schon das Nyx von den Federn wusste.
    Dann nickte er, „Ich kann et zeichnen.“ ihm war schon bewusst, dass er ihr irgendwas geben musste, denn auch wenn er geholt hatte, dass es eine Art Universalfalle gab, so hatte er ja zum Beispiel diesen Balken, da konnte man sicherlich was spezielles dran machen.
    Er nahm sich einen der Stifte zur Hand, die auf dem Tisch wild verstreut lagen und griff vorsichtig nach einem der Papiere. Wartete aber ab, ob Zisch nicht Einspruch erhob, bevor er begann ein paar krumme Linien auf das Blatt zu werfen.
    „Habe hier de Mauer, und hier. Isse aba kaputt. Und hier isse noch eine gute Balken und eine de mann besser niet betritt. Isse dreimal so hoch wie ich.“ Er wandte sich von dem Blatt ab und zeigte mit der Hand, dass er die Balken vom Boden aus nicht erreichen konnte und ein Erwachsener das wohl ebenso nicht konnte. Schließlich war es das Überbleibsel vom ersten Stock, welches er als Lagerstätte ausgesucht hatte und die Halle darunter war etwas höher als ein normaler Wohnraum gewesen.
    „Hat hier de Dach.“ Seine Hände formten kurzerhand das Dach über seiner Zeichnung, „Aba da wohnt eine große Vogel.“ erzählte er weiter, hatte er doch keine Ahnung, was das für ein Vogel war, der ihn da mit seinen stechenden orangegelben Augen begrüßt hatte. Sowas brachte man einem im Waisenhaus auch nicht bei.

    Naja^^ wenn drei Plots sich aufhängen, was soll man da sagen. Man sieht die Leute on, aber nix kommt.
    Und Sorry, das ist nicht böse gemeint, aber ich habe immer wieder gepostet. Mir steht nur leider nicht der Sinn nach irgendwelchem Beerengeschmeiße. Ich laste mir jetzt nicht an, nicht genug getan zu haben.
    Ansonsten gebe ich dir vollkommen recht. Nichts ist für die Ewigkeit, vielleicht wirds ja noch besser. Ich bezweifle zwar, das nach all den Wochen ohne direkte Ansprache was kommt, aber ich werfs niemanden vor. Wie gesagt, meine Motivation ist im Moment tot. Das hat nix mit aufraffen zu tun, woanders schreibe ich ja auch.


    Äh sorry, dass ich das jetzt hier so sage, aber hab ich irgendwo was verpasst? Nicht mitbekommen?
    Ich hab seit drei Wochen das Gefühl, dass meine Vorschläge den Post zu retten ins Leere laufen. Zur Zeit bekomme ich ja noch nichtmal ne Antwort auf meine Pms…







    Dabei wollte ich eigentlich gar keine Schlechte Stimmung verbreiten :(

    Nur neue Alter-Egos im Kampf gegen das Sommerloch :)



    *Schwingt sich hinter die Bar, sucht sich nen Shaker und beginnt wahllos Flüssigkeiten zusammen zu kippen*



    Hauptsache Bunt? Oder mit de viele Alkohol?

    Zuerst wollte er zurückweichen und dann fühlte er sich ganz offensichtlich ertappt, als die Gnomin ihm den köstlich duftenden Schinken unter die Nase hielt und ihm seine Lüge vorhielt. Schließlich griff er aber doch nach dem Brett und zögerte einen Moment, aber der Schinken war einfach stärker. „Dank.“ murmelte er mit vollem Mund bewegte sich aber trotzdem kein Stück weiter in den Raum hinein. Es kam ihm so vor, als hätte er noch nie so etwas leckeres gegessen und er zwang sich geradezu dazu nicht alles sofort in sich hineinzuschlingen um länger etwas von dem saftig salzigen Geschmacks des Schinkens zu haben. Und auch das Brot war, da es nicht hart wie sein eigenes war, tausendmal besser.
    Zuerst schüttelte er wieder den Kopf und war immer noch am kauen, als der Rotschopf fragte, ob er Hilfe benötigte. Nyx half ihm ja schon, aber dann begann er doch etwas kleiner zu denken und nickte. Genau deshalb war er ja hier her gekommen. Bei dem Wort Hilfe waren ihm nur zunächst irgendwelche Gefahren in den Sinn gekommen.
    „Du weißt wie man de Versteck schihtzt!?“ es war halb Frage halb Feststellung und vermutlich mit vollem Mund noch schlechter zu verstehen, als sonst, aber Manieren, die man durchaus versucht hatte ihm beizubringen, waren nunmal das erste, was die Straße ihn vergessen lassen hatte.

    Er nickte, doch trotzdem machte ihm ihr Scherz angst. Ihre Aussage gab den vielen Dingen hier plötzlich etwas unheimliches. Andererseits war das natürlich auch ein guter Trick um ihn davon abzuhalten irgendwas mitgehen lassen zu wollen, schoß es ihm durch den Kopf. Nur dass wenn er so etwas behaupten würde, ihm vermutlich niemand glauben würde, der Gnomin kaufte er die Warnung aber sofort ab, so dass er lieber nicht ausprobieren wollte herauszufinden ob sie bluffte, oder die Wahrheit sprach.
    „Kann ja niet ewig bleiben.“ antwortete er und hätte beinahe gesagt, dass er sie in der Gasse gesehen hätte, doch das hätte das Gespräch vermutlich unweigerlich auf Nyx gebracht und er war froh, wenn er einfach nicht mit Zisch über den Mann reden musste. Er biss sich auf die Unterlippe, „tut niet mehr weh beim klettern.“ ergänzte er, auch wenn das nicht so ganz stimmte, aber es war deutlich besser geworden.
    Er wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte sie nach ihren Fallen zu fragen. Die Frage ob er Hunger hatte, lenkte ihn allerdings augenblicklich von seinen Überlegungen ab. Schnell nickte er. Eigentlich hatte er zur Zeit immer Hunger und selbst wenn dem nicht so gewesen wäre hätte er auf gar keinen Fall abgelehnt, wenn er was zu essen bekommen konnte. Seine Augen weiteten sich noch mehr, als beim Anblick der kuriosen Dinge, die sich in dem Versteck befanden. Zisch hatte tatsächlich ein Stück Fleisch aus dem Fass hervorgezaubert und augenblicklich lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Aber gleichzeitig meldete sich auch sein Misstrauen. Um das zu bekommen, musste er mit Sicherheit irgend etwas tun. Schnell schüttelte er den Kopf und versuchte so zu tun, als ob er es nicht haben wollte, doch sein Magen machte ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung und behauptete mit einem Knurren genau das Gegenteil.

    Als er eine Bewegung hinter dem drüben Glas wahr, ließ der Junge von seiner Bewegung ab, ein weiteres Steinchen zu werfen. Doch als zunächst ein Gewehr in der Fensterluke auftauchte wisch er erschrocken zurück und versuchte sich weiter in den Schatten zu drücken. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen hier er zu kommen. Langsam setze er einen Fuß nach hinten um ja nicht das gefährliche Feuerrohr aus den Augen zu lassen. Doch das sie ihm winkte ließ ihn seine Rückzugspläne überdenken. Vielleicht war sie auch einfach nur genau so vorsichtig, wie er es sein sollte.
    Dennoch kam ihm der Gedanke, wo sie gerade nicht hinsah, weil sie mit irgendwas beschäftig war, einfach wieder zu gehen. Dann erschien aber schon wieder der Kopf im Fenster und sie bedeutete ihm hoch zu kommen.
    Die paar Kisten waren eine guter Kletterhilfe um zu dem Fenster zu gelangen. Da war es wirklich klug, wenn sich hinter dem Fenster irgendwas fieses befand. Neugierig schaute er sich um als er seine Beine durch die Öffnung steckte. Doch in dem ganzen Chaos konnte er nicht erkennen, was von dem ganzen Zeug überhaupt eine Funktion hatte.
    „Dat is deine Nest?“ fragte er und blieb etwas steif vor dem offenen Fenster im Rücken stehen. So ganz traute er sich doch nicht hierher. Seine Neugierde hatte ihn bis zum Fenster gebracht, aber nun meldete sich Angst und schaffte es nach und nach die Neugierde Neider zu kämpfen. Trotzdem kam er nicht umhin Zisch für ihr trockenes und großes Nest zu beneiden. Vor allem die Decken und Tücher, die eine Art Bett bildeten machten ihn besonders neidisch. Zur Zeit hatte er noch nichtmal eine Decke. Aber das würde er ändern, dass hatte er sich fest vorgenommen, sobald er sein Versteck für Sicher empfand, so dass er diese Decke auch unbeaufsichtigt zurücklassen konnte.
    Mit offenem Mund schaute er über die vielen kleinen Dinge, die es in der Höhle zu entdecken gab, aber dabei ließ er nie Zisch ganz aus den Augen.

    Das Viertel mit den Ruinen machte ihm Angst. An jeder Ecke vermutetet er einen Bettler, wie den hinterhältigen Typen, der Nyx angegriffen hatte. Ob er hier wirklich was finden konnte, was ihm als sicheres Versteck diente? Er lenkte seine Schritte über ein paar heruntergefallene Ziegel. Das Gebäude vor ihm schien nur noch zwei wirklich intakte Seiten zu haben. Die Front stand noch, aber die Rückwand war in sich zusammen gefallen. Ein Teil des Dachstuhls existierte allerdings auch noch. War es irgendwie möglich dort hinauf zu gelangen? Prüfend schaute er sich um. Fürs erste bildete die halb zerfallene Mauer ein paar gute Haltemöglichkeiten, an denen er sich hochziehen konnte. Von dort aus setze er prüfend einen Fuß auf einen der Balken, die mal einen Boden getragen hatten. Noch war er nicht morsch und würde ihn halten. Es war nur ein schmaler Pfad, also gut für jemanden wie ihn und meistens von anderen nicht so leicht zu passieren. Erst recht nicht, wenn er eine Möglichkeit gefunden hatte, einem Verfolger irgendwas in den Weg zu schmeißen. Zisch kam ihm dabei in den Kopf. War nicht die rede davon gewesen, dass sie gut darin war Fallen zu bauen?
    Am Ende des Balkens lagen wieder ein paar mehr der ehemaligen Fußbodendielen und sogar ein alter Stuhl lag in der Ecke, der hatte allerdings nur noch drei Beine. Neugierig betrachtete er das alte Teil. Ob er trotzdem mit der Hilfe des Stuhls auf den Dachboden gelangen konnte? Die Ecke war zwar schon recht gut. Zumindest besser, als alles, was er bisher entdeckt hatte, aber mit zwei Seiten offen immer noch recht einsichtig. Unter das Dach konnte man hingegen nicht so leicht Blicken.
    Zumindest eine Erhöhung bilden konnte der Stuhl noch, wenn man ihn auf die Kante der Sitzfläche und den oberen Teil der Lehne legte. Wacklig war die Konstruktion, aber durchaus hilfreich um an das Loch im Dachboden zu gelangen. Die Bohlen waren an der Stelle etwas morsch und er würde völlig aufpassen müssen, aber er hoffte einfach, dass nicht alle Bretter des Dachbodens Faul waren. Vorsichtig zog er sich hoch. Etwas, was seine Seite doch noch nicht so ganz mochte, aber es ging nicht anders. Die Zähne zusammenbeißend bekam er den Kopf durch das Loch gesteckt, dann die Füße nach oben und schließlich etwas ungelenk den Rest seines Körpers. Nun gut, er wäre hier oben nicht alleine, wie er gleich feststellen musste. Zwei große gelbe Augen starrten ihn aus der Ecke her an, begleitet vom drohenden Schnabelgeklapper des Uhus, der sich breit aufgeplustert hatte.
    „Ich tu dir niets.“ versuchte er sanft zu sprechen. War sich aber ganz und gar nicht sicher, ob der Große Vogel nicht schon längst beschlossen hatte ihn mit seinen scharfen Krallen zu attackieren.
    Er würde also doch vorlieb mit dem Untergeschoss nehmen müssen. Ganz langsam zog er sich wieder Zurück vom Dachboden, versuchte mit dem Fuß nach dem Stuhl zu angeln und erwischte dabei doch noch ein Stück morschen holz. Mit einem unterdrückten Aufschrei rutschte er ab und kam hart auf den Brettern auf. Ein paar blaue Flecken würden später das Ergebnis sein, aber ansonsten hatte er es geschafft den Sturz gut abzufangen.
    Dann begann er sich doch diesen Teil des Gebäudes genauer anzuschauen. Vielleicht konnte er irgendwie einen Sichtschutz errichten? Denn hier sollte es zum einen trocken sein, der Zugang war gar nichtmal so einfach, aber er konnte gut von hier oben fliehen, sollte das nötig sein. Und wenn er es schaffte den Zeitpunkt abzupassen, wenn der Uhu mal nicht in seinem Nest war, so konnte er dort vielleicht auch bei ihm ein paar Wertgegenstände sicher verwahren.
    An der einen Wand klebte immer noch etwas von der alten Tapete, die aber so viel Feuchtigkeit gezogen hatte, dass das Muster ganz verblast war und ausser dem kaputten Stuhl befand sich nichts in der halbwegs intakten Ecke des Raums. Unten hatte er allerdings sowas wie eine Kiste gesehen und Unmengen von gebrannten Schindeln, so dass der Verdacht nahe lag, dass dies mal eine Ziegelbrennerei gewesen sein mochte. Vielleicht ließe sich damit ja etwas machen. Er musste sie nur hier hoch bekommen. Ja er wollte es mit diesem Versteck versuchen.



    Mühsam hatte er bis in den Nachmittag hinein begonnen einzelne Schindeln nach oben zu schaffen, bis er beschloßen hatte, dass das kein guter Weg war. Mit einem Seil oder Ähnlichem würde es viel einfacher und schneller gehen. Oder mit einer Strickleiter… Nein er brauchte erst gar nicht anfangen zu Träumen. Aber die Sache mit den Fallen war ihm noch immer nicht aus dem Kopf gegangen und nachdem er es geschafft hatte die Schindeln zumindest soweit anzuhäufen, dass er sich dahinter legen konnte, beschloß er zuerst auf den Markt zu gehen, den Nyx ihm gezeigt hatte und dann diese Zisch zu suchen.


    Es hatte doch ein wenig gedauert, bis der Rabenjunge besagtes Wertgebäude mit dem grünen Tor gefunden hatte. Zugegebenermaßen lag das aber auch daran, dass er sich nicht ganz so offen suchend über die Breite Straße getraut hatte. Und er hatte ein wenig mit sich gehadert, als er endlich das Fenster erblickt hatte, von dem die Gnomin gesprochen hatte. Man konnte leicht dort hinaufklettern, das war das Problem nicht. Aber er war sich nun gar nichtmehr so sicher, ob sie wirklich gesagt hatte, dass er vorbeikommen konnte, oder ob sich das im Nachhinein nur so angehört hatte. Manchmal sagten die Erwachsenen auch Dinge, die sie nachher gar nicht so meinten, weil das was sie sagten, nicht das war, was sie wollten, aber aus irgendeinem Grund nicht sagen konnten, was sie eigentlich wollten. Aber Zisch war nicht so eine, oder? Sie hatte nicht so gewirkt. Eher als ob sie gerade heraus war. Und dann war da noch die Sache mit Nyx, der wollte, dass er nicht sagte, das sie zusammen unterwegs gewesen waren. Tohe hatte kein Problem damit zu lügen, aber er verstand einfach nicht so genau warum, er das tun sollte.
    Schließlich nahm er doch seinen Mut zusammen, sammelte ein paar Sternchen auf und begann sie gegen das Fenster zu werfen. Vielleicht war sie auch gar nicht da.