Beiträge von Rhynn

    Guten Morgen!

    Die neuen Katzenbabys von meiner Mam sind solche Rabauken...<.< Die verziehen alles, klettern überall rauf und schmeißen alles runter.

    Wenn sie nicht so süß wären, müsste man sie ja erwürgen... :D

    Ja bei uns ist soweit alles in Ordnung. :)

    Ein Regelwerk an sich, ist ja auch als Hilfestellung absolut super. Und für diejenigen die gern Pen&Papern klasse und für Ideen zum erstellen und im Spielverlauf ein Leitfaden. Aber rein mit festgesetzten Regeln zu arbeiten zwingt einen leider immer Valea anzustubsen und zu fragen. „Duuu darf ich das?“ Boreas hingegen hätte wohl gerne mehr Pen& Paper Situationen gehabt, wobei er nicht selber Meistern muss, sondern als Spieler erleben darf. Nur das trauen sich nicht soviele und es fordert doch einiges an Muße.

    Für den Fall das es sich ergibt, freue ich mich definitiv über einen neuen Hüpfer/ Charakter/ NSC :)


    Edit: wobei es hier ja immer ( im vergleich zu anderen Foren) Verhandlungsmöglichkeiten gab, wenn man eine Idee hatte. Deutet auf sich selbst. Wie wäre sonst eine Frau bei den Greifenreitern gelandet? ;P

    Liebe grüße auch von Boreas.

    Ich fürchte trotz allem werden die Charaktere Rhynn, Zisch, Keona, Boreas, Nyx und Zorak aufgrund bestehender Geschichten erstmal eingefroren bleiben. Da drann zu rütteln würde sich falsch anfühlen. Aber vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit neu mit einem flexiblen Char in die Entschlackung einzusteigen, fals bedarf bestünde. :)

    * tätschelt die dürren Haie*

    Hinter ihr plumste etwas auf den Boden, wie ein schwerer Sack Kartoffeln. Der Tua‘Tanai hatte den Hundeführer einfach vom Rücken des Greifen gezogen und ihn so wie er war auf die Erde fallen lassen. Kurz stöhnte der Mann auf, als Nara‘tee ihn hinter sich über den Boden schleifte und gegen den Baum drückte. Für diesen Mann hatte er offensichtlich nur Verachtung übrig und zog das Seil straff. Für ihn war das Sklaverei.. Hunde zu solcherlei Dinge zu zwingen, dass sie bis in den Tod kämpften, weil sie offensichtlich viel schlimmeres fürchteten. Diese Jagdhunde hatten kein gutesLeben.

    Rhynn hob den Bogen höher und versuchte sich auf den Wald zu konzentrieren. Doch das war garnicht so leicht, weil ihre Augenlieder langsam schwerer wurden und die kurze Nacht ihren Tribut zollte. Welche Tageszeit hatten sie eigentlich? Ein Blick zu den Blättern hinauf brachte auch keine Klarheit. Es war noch Tag, aber die Bäume hier wuchsen dicht und Kräftig, dass sie den ganzen Himmel bedeckten. Vielleicht sollte sie sich einen Schluck Wasser gönnen, nein, besser sie spritzte sich den ganzen Inhalt des Wasserschlauchs ins Gesicht. * Wie schnell kommt wohl die Verstärkung?* wollte sie von der Grauen wissen, doch da war wieder dieses Geräusch.. viel näher und... das Herz rutschte ihr in die Hose, als sie den kopf drehte und ihren Flügelmann dort liegen sah. Die Zeit schien Still zu stehen und doch rauschte Tameqa in einer sagenhaften Geschwindigkeit heran. Rhynn fiel der Bogen aus der Hand und ihre Knie gruben sich in den weichen Waldboden, als sie neben ihrem Flügelmann aufkam. Ihre Hände griffen nach seiner Schulter zog daran, damit sie ihn herumdrehen konnte.

    „ Owatu?“ sprach die Katze ihn an, doch seine Haltung war genauso verkrampft wie Paranoels zuvor, auch wenn sie den Zusammenhang noch nicht begreifen konnte. Was war los?!! War das Zeug doch schlimmer als erwartet?! Tameqas Angst flutete sie alle und schmerz... sagenhafter Schmerz. Ein lautes Quietschen entkam ihr, doch karrun reagierte ebenso schnell, dass er mit beiden Händen nach dem Schnabel der Grauen gegriffen hatte um ihn zu schließen, noch ehe der schnerzlaut zu seiner vollen Entfaltung kam

    „ Pssscht! Sei still.“ fauchte er in der Dringlichkeit, die diese Situation nunmal erforderte. Sie durften sie hier nicht entdecken!

    „ Seitenlage!“ wies der Elf hektisch die Katze an und war nun auch bei Owatu. „ Er krampft total.. nicht dass er sich die Zähne ausbeisst.“ knurrte der Blonde und zog einen Handschuh aus. Rhynn schüttelte den Kopf, er bekam das Dicke Leder niemals zwischen seine Zähne! Ein seltsames Gefühl rausxhte durch ihre Finger. Und ein wenig schien es als zogen sich Wellen unter Owatus Haut hindurch und dunkle Daunen sprießten daraus hervor nur um wieder zu verschwinden. Pure Angst geboren aus dunkler Erinnerung.

    „ Er will sich...“ stotterte die Katze und stsrrte weiterhin auf das seltsame Schauspiel, weil die Verwandlung zwar einsetzen wollte, aber aus irgendeinem Grund nicht vollendete. Und erst jetzt kam die Verknüpfung. Schmerz... Owatu hatte Schmerzen. Das konnte nur.. ? Das war das Miststück! grell leuchtete das Amulett unter dem Stoff und hilfesuchend ging ihr Blick zu den Magier. Er hatte Paranoel auxh geholfen!

    „ Rhynn!“ schob der Elf genervt die Hand weg um Owatu in die Seitenlage zu bringen, offensichtlich hatte er sie schon mehrfach angesprochen, doch es rauschte nurnoch in ihren Ohren,dass sie ihn nicht gehört hatte.

    „ Geh! Ich brauxh Tariwurzeln! Drei Stück!“ wies er sie an und deutete auf den Wald und versuchte Owatus Kiefer auseinanderzuziehen, als Kerio gerade an Owatus Kopf in die Knie ging. Warum sie aufstand und ihren flügelmann alleine ließ, war ihr zunächst ein Rätsel. Vielleicht war es die Hoffnung endlich was richtig machen zu können und so Paranoel wirklich von nutzen sein zu Können, Owatu zu helfen. Rhynn sprang auf und drehte sich herum und sprang ins Dickicht. Heiler Tumult war nun ausgebrochen. Während die einen versuchten weiterhin wache zu halten, versuxhte Selphet seine Schwester zu Bändigen, die Karrun mit einer Pranke von sich weggedrückt hatte, damit er ihren Schnabel wieder freigab.

    Rhynn hastete durch den Wald, aufgewühlt und hektisch. Sie lief halb geduckt und was war sich durchaus bewusst, dass die Gefahr überall lauerte, doch irgendwie herrschte nurnoch dieser eine Gedanke in ihrem Kopf. Tariwurzeln... Tariwurzeln wachsen im Schatten.. Schatten gabs hier überall.. in der nähe von Rotschildfarn... und der wächst unter... Da! Rhynn fiel auf die Knie vor dem dürren Kraut, dass die dicken Knollen ankündigte. Schnell fuhren ihre Hände in das Erdreich und wollten die Wurzeln ausgraben, die der Heiler brauchte. Nur ein sirrender Schmerz im Nacken, ließ ihre Hand hochschnellen und kaum hatten ihre Finger den befiederten Pfeil gefunden, verschwamm die Welt vor ihren Augen, dumpf und trüb wurde alles, so dass Rhynn nichteinmal mehr mitbekam, wie sie auf den Boden sank

    Dann hieß es also schweigen. Die Kommunikation mittels Greifen war zwar praktisch, aber genauso tückisch und auf dauer vor allem Anstrengend. Das wurde schnell ein heiles durcheinander, also vermied man unnötige Unterhaltungen und gerade jetzt war ihr sowieso nicht nach Reden. Die Stimmung war gedrückt und vor allem angespannt, als die Gruppe durchs Dickicht huschte und wieder den Weg zurück zu dem felsen nahm, wo Rangolf noch immer Stellung bezogen hatte. Aufmerksam lag ihr Blick weiterhin auf ihree Umgebung, dass Nara‘tee noch mit Karrun scherzte schien so unpassend, dass ihr das Waschbärgesicht des Anführers nichteinmal ein schmunzeln entlockte.

    Maraks Stimmte brummte inden Köpfen der Anwesenden, der kurz die Sachlage weitergab und dabei seine Federn aufstellte, weil er Karruns Anspannung spürte.

    * Wenn Karrun zugibt, dass er Verstärkung braucht...* begann sie den Satz an Owatu schickend und schüttelte nun den Kopf. Mehr musste man nicht sagen. Ja.. der Mensch war oft der Meinung seine Truppe konnte alles schaffen... aber die Ungewissheit und die neuen Informationen machten ihm offensichtlich gehörig zu schaffen. Fahrig fuhr der Anführer mit dem Unterarm übers Gesicht und verwischte damit noch etwas von der Pampe und für mehrere Augenblicke sahen sich er und Paranoel nur an und dann nickten beide.

    * Naraniwen gibt Leander bescheid und führt die Verstärkung her.* verkündete er und schickte dann die helle Greifin links von ihnen durch den Wald. Sie würde noch eine geraume Zeit schleichen müssen, bis sie ungesehen vom Lager abheben konnte.

    * Bindet sie an die Bäume und kontrolliert die Knebel.* deutete Nara‘tee lautlos Rangolf, Nim und Theel. * Der Rest hält Wache.*

    * Paranoel fragt wies deinen Augen geht.* wandte sich Tameqa an Owatu und schien ebenso eingeschüchtert wie geschmeichelt, als Marak kurz an ihrem Ohr schnäbelte

    „ Tschuldigung.“ meinte sie erschrocken und ließ von der Verletzung ab und behielt nur ihre Hand Zwischen dem Gefieder und seiner Haut. Sie hatte ihm garnicht wehtun wollen nur nachsehen wie weit dieser Striemen ging. Aber ein Astpeitscher war zumindest etwas, wo wie wusste was zu tun war... etwas alltägliches und fast schon normal. Kein schmieriges Stinkendes Alchemistenzeug.

    „ Ich verbinde das.“ beschloss die Katze an Owatu gewandt und gab für einen Moment den Arm in Paranoels Hände ab.

    * Warum sagt er sowas denn nicht?* meinte Rhynn geknickt zu dem Braunen der über ihre Schulter blickte.

    * Würdest dus?* hakte er nach und schmunzelte als Rhynn ertappt in der Bewegung innehielt.

    * Nein... vermutlich nicht.* gab sie zu und zog den Tontiegel mit einer Salbe aus dem Futterstoff.

    Dafür hatte sie etwas anderes zugegeben...


    „Ich mach dir etwas Salbe drauf.“ warnte sie den Tua‘Tanai vor und tauchte ihren Finger in das honiggelbe Balsam um es danach vorsichtig auf den Strich zu streichen. „ Soll ichs verbinden oder ist es dir offen lieber?“


    „ Elendes Miststück...“ fluchte der Anführer und Nara‘tee hiefte den schmächtigeren Gefangenen auf Zuruleles Rücken. Wie ein nasser Sack hing er gefesselt über den Satteltaschen und versuchte sich nach seinen Leuten umzusehen.

    „ Wir müssen hier weg!“ verkündete Karrun knurrend und wischte sich die Hände an der Hose ab und kam im Lauf kurz ins Stocken, weil das mit dem über dem Greifen sehen doch nicht das wahre war.

    „ Wir sollten ihnen die Augen verbinden... ich weiss nicht welche Zauber sie noch wirken konnte und nurnoch das nötigste Sprechen.“ schlug der Magister vor und packte mit an den nächsten Gefangenen auf Marak zu laden.

    Rhynn sah verwirrt zu den anderen und dann wieder zu Owatu dessen Augen genauso wie Karruns noch immer verbunden waren.

    „ Was ist los?“ Fragte die Katze leise wusste allerdings dass Owatu genauso wenig Ahnung haben konnte wie sie und berichtete sogleich.

    „ Karrun lädt die Gefangenen auf.. er wirkt irgendwie ... genervt. Schlechte Neuigkeiten vermutlich. Nara‘tee verwischt die Spuren.. Tameqa bleib hinter uns.“ Die letzten Worte klangen wie eine sofortige Aufforderung, als sie sich zu Selphet herumdrehte und sich in den Sattel zog. Karrun scheuchte die Gruppe zurück in den Wald und sah sich ein letztes Mal auf der offeneren Stelle um.

    Ja sie hatte sich eine Aufgabe gewünscht, aber Karruns Gesichtsausdruck nach, würde dies eine undankbare werden. Rhynn griff sich einen schmalen Verband aus der Tasche und nahm von Paranoel die Mörserschale entgegen. Was war das nochmal? Fahlmoos und Leinfarn? Aschgrau mit einem Hauch Grün klebte die dickflüssige Masse an der Schalenwand auf die Rhynn einen Moment hinabstarrte. Für die Zukunft wollte sie bereit sein und versuchte sich die gerüche einzuprägen, doch nochmal nachzufragen wie dieses Zeug geheißen hatte mit dem Karrun und Owatu in Kontakt gekommen sind, traute sie sich nicht. Paranoel nicht und Kerio erst recht nicht.

    Mit dem Stößel kratzte sie über den Rand und hob dann beides Auffordernd nach oben. Besser nur Arbeiten... stell dich auf keine Seite... für einen Moment verzog Karrun noch eine Schnute und starrte an der Katze vorbei. Dann sah er kurz zu Tameqa und nickte schließlich.

    Rhynn hatte nicht viel Zeit um sich darüber gedanken zu machen, denn der Anführer setzte sich nicht auf den Boden so wie Owatu es getan hatte, sondern ging nur umständlich in die Knie und deutete so fast an, dass die Greifenreiterin sich beeilen sollte. Unruhig trommelte er mit den Fingern auf den Knien und kniff die Augen zusammen, als Rhynn den Umschlag auflegte und vorsichtig festdrückte. Das Zusammenknoten schien ihm ebenfalls zu langsam dass er selbst Blind nach den enden Griff und sie schlampig am hinterkopf zusammenknotete. Rhynn sah genervt nach oben, weil er sich einfach aufgerichtet hatte und sie so garnichtmehr ihre Chance hatte ihre Arbeit zu beenden weil sie einfach zu klein war um an seinen Hinterkopf zu kommen.

    „ Ha!.. Tameqa und Owatu haben ne neue Übungseinheit gefunden.“ grinste triumphierend und schritt erstaunlich selbstsicher hinüber zu den Gefangenen. Blind zwar, aber durch die Augen des Greifen zumindest eine grobe Ahnung wohin er welchen Fuß setzen musste, stieg er über einen der Hunde hinweg und beugte sich zu den Männern hinunter.


    Rhynn wischte mit einem Tuch grob den Mörser aus und legte ihn zurück in die Tasche und sah sich nach einer neuen Aufgabe um. Während Kerio, Karrun und Theel mit der Befragung beschäftigt waren, begann Nara‘tee die Hundekadaver in einen Busch zu ziehen. Bei jedem Tier verweilte er einen Augenblick während sein Blick von Trauer und Wut begleitet wurde. Natürlich konnten die Tiere nichts dafür... aber es war fast unmöglich solche abgerichteten Tiere nur außer Gefecht zu setzen, die Kämpften bis zum Schluss...

    Also tat sie es Nim gleich, der in ihrem Rücken mit dem Bogen in der Hand in den Wald blickte und lauschte.

    „ Hier für gleich... oder später.“ Bot Paranoel flüsternd Owatu erneut die hälfte der kleine Phiole an in dem er sie in seine Handfläche schob und die Finger darum schloss.

    Rhynn schob das Khopesh zurück in die Halterung und umrundete Tameqa um neben ihr Stellung zu beziehen. Einen Pfeil anlegend blickte sie in das Dunkel als Owatus Linke Hand langsam den Hals hinabrutschte. Normalerweise, wäre das nichts aufregendes. Sollte er sich ausruhen.. doch ein roter strich, zog sich von seinem Handgelenk ausgehend weiter über die Haut bis er im Stoff verschwand. Was hatte er denn nur gemacht?!

    Rhynn nahm die eine Hand vom Bogen und unsicher griff sie mit spitzen Fingern an den Saum und zog den Stoff weiter hinunter.

    Der dicke fast wulstig geschwollene Strich zog sich immer weiter und war an der dicksten Stelle sogar aufgegangen.

    „ Was hast du gemacht?!“ entkam es ihr besorgt und überrascht als sie im ganzen und nun mit zwei Händen das Hemd aufrollte und den Arm von den Federn weghob, damit die offene Stelle nicht damit in berührung kam.

    Na toll das wars jetzt... kam ihr der Gedanke als Karrun Kopfschüttelnd auf sie zuging. Was war denn nun richtig? Ihren Stolz herunterschlucken und zugeben, dass sie das ganze nicht packte oder einfach so zu tun als wäre alles in Ordnung nur damit im nachhinein etwas passierte? Nein. Ihr Stolz war es nicht wert, dass Owatu oder den anderen etwas geschah. Rhynn zog die Augenbrauen zusammen und knetete die Hände. Es ging hier doch nicht um sie!?

    „ Karrun das meine ich nicht..“ widersprach sie ihm doch der Anführer schien ziemlich überzeugt, dass es daran lag, dass sie einfach Lampenfieber hätte. Sie hatte ihm nicht unterstellen wollen eine falsche Einschätzung gemacht zuhaben, zumindest zunächst nicht... denn im nächsten Moment erzählte er von seinem ersten Fehler. Was wenn er noch ein Fehler gemacht hatte weil er sie in seiner Schwadron haben wollte? Wenn wegen ihr dies alles Scheiterte?

    Sacht schüttelte die Greifenreiterin den Kopf. Sie konnte ihn nicht beschützen, warum sah er das nicht?

    Vorwurfsvoll blickte sie nun den Menschen an, der da vor ihr Stand und versuchte ihr gut zuzureden und schlug dann doch die Augen nieder.

    Doch plötzlich veränderte sich seine Stimmlage und Hoffnung keimte in ihr auf. Wie konnte man zugleich Froh sein und diese Bitterkeit empfinden? Wie eine Niederlage...

    „ Danke.“ murmelte sie trotzdem ehrlich, als Karruns Hand an ihren Oberarm ging um sie aufmunternd zu drücken und sie diese Geste bei seinem erwiederte. Den Gesichtsausdruck kannte sie.... auch wenn er nicht offiziell jemanden an Owatus Seite stellen würde... zumindest ein Auge hatte er auf ihn, das brachte Erleichterung.

    Mit gesengtem Kopf folgte sie nachdenklich dem Anführer zurück zum Heiler, der Gerade

    „ Hier. Nicht das sich das bei dir infiziert.“ dirigierte das Spitzohr Karrun näher und deutete mit dem grünen Klecks auf seinen Fingern auf die Augen.

    „ Aber. Ich kann jetzt keine Augenbinde gebrauchen.“ widersprach der Mensch und wich eine Hand abwehrend ausgestreckt aus.

    Unwohl lehnte sich Rhynn etwas zur Seite, als könnte sie damit der Hand ausweichen die dort auf ihrer Schulter lag. Doch sie direkt abzustreifen wäre zu unhöflich und direkt gewesen und was für einen Grund gäbe es denn dazu, außer demonstratrive Abneigung? Sie wollte keinen streit und unstimmigkeiten anzetteln, jetzt wo sie nichts tun konnte, außer Betreten danebenzusitzen. Und Paranoel so enttäuscht von ihr war, dass er ihr die Aufgabe zu wieß Karrun zu holen. Da kam kein, „Halt den Verband“ oder „ Nimm die Schüssel.“ wie es sonst üblich war und auch keine Belehrungen was man zu beachten hatte. Eine Hand fuhr an ihren Unterarm, als sie sich aufrichtete und vom Boden hochstemmte. Noch immer ruhte ihr Blick auf Owatu. War er auch enttäuscht von ihr?

    Als sie von Kerio angesprochen wurde, hob sie zwar den Kopf, sah aber den Magister nicht an. Die Worte hätte er sich auch sparen können... Sie sollte froh sein? was hätte sie darum gegeben, wenn sie gewusst hätte was dieses Zeug ist?! Dann hätte sie direkt helfen können und würde sich nicht so nutzlos fühlen.

    Iritiert blickte sie ihn nun doch an. Was sollte man denn mit Feuermagie an den Augen? Außer sie sich zur Unkenntlichkeit auszubrennen?

    „ Das sollte man wohl nicht, wenn man sie behalten möchte.“ schüttelte sie noch immer etwas verunsichert den Kopf und wandte sich dann ab um zu dem Anführer zu gehen.


    Kerio ließ sich neben dem Heiler in die Hocke sinken und atmete hörbar aus.

    „ Das ist nicht einfach...“ murmelte er und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Jedesmal, wenn er versuchte mit ihr ins Gespräch zu kommen blockte sie ab und sogar ein gut Gemeintes Wort schien garnicht bei ihr anzukommen.

    „ Nein, das ist es nicht.“ gab ihm der Heiler Recht und sah kurz hinüber zur Katze. „ Sie war noch nie sehr empfänglich fürs gut-Zureden oder für solche Dinge.“

    „ Sie sieht enttäuscht aus.“ fiepte da die kleine Flamme und flatterte auf Owatus Knie.

    „ Das braucht viele Jahre Übung die richtigen Worte zu finden, hm Owatu?“ grinste der Heiler müde und klopfte dem Tua‘Tanai auf den Oberarm.

    „ Du solltest dich auf Tameqa setzen. Wir können nicht hier nicht solang bleiben.“


    Karrun war gerade damit beschäftigt, die Frau festzuhalten, während ihr Theel versuchte ein Seil um die Mitte und die Hände zu binden, ohne von ihren Tritten getroffen zu werden.

    „ Paranoel hat eine Salbe für dich.“ kam es kleinlaut von der Greifenreiterin, als der Elf einen Fuß packte der ihn gerade an der Seite getroffen hatte. Die Augen des Anführer waren zwar Rot, aber beiweitem sah er nicht so schlimm aus wie Owatu.

    „ Gleich.. ich muss erst..“ knurrte der Anführer, denn obwohl sie sehr schmächtig wirkte schien die Frau eine enorme Ausdauer zu haben.

    Viel zuviel Zeit um von ihrer Hilflosigkeit erdrückt zu werden . Was wenn es einmal wirklich ernst wurde? Dieses Mal war es eine Ungefährliche Kleinigkeit, aber was wenn es das nächste Mal um Leben oder Tod ging und sie nicht wusste wie man helfen konnte? Oder zu langsam war um rechtzeitig jemandem zu hilfe zu kommen? Owatu zu hilfe zu kommen. Wenn sie die Gruppe behinderte und in Gefahr brachte? Ein Kloß bildete sich langsam in ihrer Kehle und schließlich schafften sie es die Frau auf den Boden sinken zu lassen. Wie ein Wurm wandte sich sich und brummte gegen den Knebel an, den sie ihr verpasst hatten. Sie war nicht nur beissfreudig sondern spuckte auch noch gern, wie Theel hatte am eigenen Leib erfahren musste. * Ginge das wir Nara‘tee an Owatus Seite stellen?* fragte Rhynn das dunkle Männchen in dem Wissen, dass er es sogleich an seinen Reiter weitergeben würde. Vermutlixh war es ein Fehler, aber sie wollte nicht, dass wegen ihr irgendwer Schaden litt.

    * Warum? Was ist los?* fragte die Stimme in ihrem Kopf, während sie aber Karrun ansah.

    * Ich will nicht dass ihm was passiert nur weil ich..* begann sie brach aber dann ihren Gedanken ab. Weil sie die Folgen gleichermaßen Fürchtete. Würde Karrun sie heimschicken? Hatte sie zuviel verraten? Vermutlich war es besser so...


    Kaum hatte er sich in den Sattel gehoben, hatte sich Rhynn bereits ungedreht und wühlte in ihrer Tasche nach einer kleinen Phiole und löste einen Handschuh vom Gürtel. Wenn Paranoel helfen konnte, dann nur wenn er wusste worum es sich bei dem Zeug handelte. Als sie hörte und schließlich sah, dass Owatu wieder abstieg, ließ sie nur den Kopf schütteln. Hätte er nicht noch ein paar Sekunden warten können dann hätte sie ihm die Waffe reichen können. Schlierig schwarz zog sich der anfängliche Staub nun in flüssigen Fäden im Inneren des Glases, nachdem sie das Blatt dort hineingestopft hatte. Gut, dass sie das meiste schon auswaschen konnten, so schnell wie sich die Substanz verändert hatteund hoffentlich wusste Paranoel Rat. Tameqa spazierte vorraus, duckte sich beinahe übervorsichtig unter den Ästen hindurch, damit Owatu von keinem Zweig getroffen werden konnte. Immer wieder wenn sie ein wirksames Kraut entdeckte bückte sich die Greifenreiterin um einige der Pflanzen die hier üppig wuchsen einzusammeln. Manche wirkten Abschwellend, andere Fiebersenkend und wieder andere gegen diverse kleinigkeiten. Doch wenn sie schon nichts wusste, wollte sie wenigstens für alle Fälle gewappnet sein.

    Vollgepackt mit dem Grünzeug trat sie hinter Tameqa aus dem Schatten. Der helle Pflanzensaft des Zwergenginster juckte entsetzlich auf ihrem handrücken, so dass sie erst alles auf einem Halbwegs sauberen Fleckchen auf den Boden legte um dann Eine Hand nach Owatu ausstreckte um ihn aus dem Sattel zu führen.

    „ Paranoel?“ fragte sie blind nach hinten und fegte mit dem Fuß einen Ast beiseite, damit sich Owatu setzen konnte. „ Setz dich hier hin.“ dirigierte sie und in dem Moment ging der Elf neben ihr in die Hocke und sog schmerzvoll Luft ein.

    „ Warum hat er noch keinen Umschlag drauf? Wenn die Haut da aufgeht...“ wollte der Elf wissen und drehte Owatus Gesicht mit zwei Fingern in seine Richtung und rückte ein wenig aus dem Sonnenlicht, damit er keinen Schatten mehr auf den Tua‘Tanai warf.

    „ Ich..“ stotterte die Katze und blickte unwohl zu Boden. Was hätte sie denn draufschmieren sollen? Auf Verdacht? Das hier war keine Übung sondern Ernst, verdammt nochmal.

    Rhynn hielt dem Schwadronsheiler die Phiole vor die Nase und der blonde Elf zuckte sofort von dem Gestank zurück, das das Zeug mittlerweile verbreitete.

    „ Was würdest du für einen Umschlag draufmachen.“ fragte der Heiler und zog eine Ölfläschchen aus ihrer Medizintasche. Die Katze zuckte mit den Schultern und fächerte das Bündel vor sich aus.

    „ Ich.. also..“ überfordert strich sich die Katze durchs Haar und wusste keine Antwort. Überhaupt war ihr Hirn wie leergefegt.

    „ Du weisst doch was das ist?“ drängte er weiter zu einer Antwort, weil er die Katze so garnicht kannte. Normalerweise, blühte sie unter Druck mehr auf. Ein Schatten legtesich über die Drei als Kerio von oben herab auf die Phiole schaute und der Katze eine Hand auf die Schulter legte

    „ Bah das Zeug kenn ich... das ist richtig fies.. Keine Sorge mit Fahlmoos und Leinfarn, geht die Schwellung schnell zurück.“ versuchte er ihr Mut zu machen, doch irgendwie bewirkte es bei der Katze das Gegenteil. Zunächst erfüllt von Unglaube sah sie zu Paranoel, doxh der schien irgnedwie enttäuscht, dass seine beinahe Schülerin die Antwort nicht gewusst hatte, dass sie sofort wieder zur Seite sah. Sie wusste noch immernicht was das für ein Zeug war und ihm ging das so leicht von der Hand? Stellte sie hier bloß, vor Paranoel und Owatu. Schwer schluckte sie ihren Ärger herunter und offensich konnte sie noch nichteinmal was tun, denn der Elf hatte bereits alles zusammen in den Mörser geworfen.


    „ Brennt es noch? Und ich nehme an du siehst alles sehr verschwommen?“ fragte Paranoel Owatu und drückte die beiden Zutaten mit dem Öl zu deinem dicken Brei. „ Viele Alchemiestudenten, kommen mit genau diesen Verletzungen von diesem Zeug ins Lazarett. Ihr habt das ja gut ausgewaschen und die Schwellung geht schnell wiederzurück. In einer Halben Stunde sollte das schlimmste überstanden sein. Keine Sorge.“

    Darauf konnte sie nicht antworten... Sie wusste nicht was das für ein Zeug war das dieses Miststück benutzt hatte. Und dieser Gedanke, das es durchaus sein konnte, dass es ihn erblinden würde war allgegenwärtig.. doch genauso die Angst, dass es auf den Kreislauf schlug, oder ein Gift sein konnte, schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Finger fuhren sachte über die Rötungen, an den stellen wo sich das Zeug festgesetzt hatte und zog die Geschwollenen Augenlieder auseinander.

    „ Gut..“ nickte die Katze und goss noch einen Schwung nach. „sobald sich irgendwas ändert sag‘s.“

    Rhynns Hände legten sich an seine Wange und dirigierte sein Gesicht direkt vor ihres.

    „Kannst du sie öffnen? Ein bisschen?“ fragte die Feldsanitäterin und versuchte mit zusammengekniffenen Augenbrauen seine Augen zu inspizieren und half schließlich mit den Fingern selbst ein wenig nach.

    * Gleich.. erst muss das Zeug raus. Ich weiss nicht was das für ein Zeug ist.* antwortete sie der Greifin ohne sich wirkli h darauf konzentrieren zu können. Paranoel war eine gute Idee... sie selbst war so ratlos bei der Sache.

    „ Deine Pupillen sind riesig...“ stellte sie murmelnd fest und schüttelte den Kopf. Geweitete Pupillen und dermaßen geschwollen und gerötet..natürlich schlug sowas auch auf den Sehnerv . „ Das könnte ein Grund sein. Steig auf. Wir müssen zu Paranoel. .“ gab sie zu und drehte ihn zu der Grauen und führte seine Hand zum Sattelknauf. Sie wusste nicht womit sie es zu tun hatte und am ende würde sie es noch schlimmer machen... was konnte sie eigentlich?

    Rhynn, die schon im Begriff gewesen war, weiter auf den Wald zuzugehen, hielt in ihrer Bewegung inne. Wenn sie jetzt nach ihnen suchen würde, würde sie ihnen wohl eher ins Gehege kommen. Egal wie gefährlich das war... Immerhin waren sie mit Tameqa zu dritt...

    Rhynn presste die Lippen aufeinander und wollte sich schon wieder herumdrehen, als hinter ihnen etwas raschelte und Karrun mit einer Gefangenen aus dem Dickicht trat.

    Eigentlich erwartete Rhynn, dass ihr Flügelmann gleich hinter dem Anführer und der Zappelnden Frau auftauchen würde, doch er kam nicht...

    „ Was geworfen?!“ fragte die Katze und ihr schwante übles und ihre Beine machten sich schon von alleine auf den Weg um ihre Medizintasche zu holen noch bevor Karrun irgendeinen Befehl äußern konnte.

    „ Ich weiss nicht. Rauch und es brennt, vielleichts br-.“ doch weiter kam Karrun garnicht da huschte die Katze bereits den Weg entlang den er gerade gekommen war und auch Selphet ließ sich nicht lange bitten und folgte seiner Gefährtin. War das der Grund warum Owatu nicht kam? Wie konnte er ihn dort nur alleine lassen? Nur leicht geduckt folgte sie den Spuren die der Anführer hinterlassen hatte und wischte einige Äste beiseite, die ihr den Weg versperren wollten.

    * Tameqa?!* sandte sie der Greifin, denn der Weg schien irsinnig weit den sie bereits zurückgelegt hatte... hoffentlich folgte sie nicht der falschen Spur.

    * Hier.* bekam sie fast prompt eine Antwort. Und geduckt zwischen einigen Brombeerhecken, sah sie die Graue, wie sie versuchte Owatu den halt zu geben den er brauchte und gleichzeitig schien der ganze Bereich dunkler eingefärbt wie klebriger Staub, der sich auf die Blätter gelegt hatte. Owatus Augen waren geschwollen und den tastenden Bewegungen nach schien er nicht allzuviel sehen zu können. Die Haut im Gesicht und an den Händen war beinahe knallrot, trotz seiner gebräunten Hautfarbe.

    „ Owatu? Nicht! Halt still.“ zischte sie ihn an, als er erneut mit den Händen über die Augen rieb. Rhynn stürmte heran und ihr erster Griff ging an den Harnisch umihn ein Stück auf ihre Höhe hinabzuziehen. „ Jetzt hör doch auf zu reiben. Du reibst die Haut... “ ermahnte sie ihn und zog die eine Hand weg, die er gerade wieder nach oben führen wollte. Und sei es nur um das Wasser aus dem Gesicht zu wischen.

    Das meiste schien er bereits abgewaschen zu haben und trotzdem zogen sich noch Dunkle schlieren von dem unbekannten mittel durch sein Gesicht. Die Haut spannte bereits und glänzte, als könnte sie jeden Moment an einigen stellen aufreissen.

    „ Was ist das nur...“ knurrte sie und hielt seine Hand weiterhin fest während sie ein besudeltes Blatt vom Boden aufhob und daran roch.

    „ Stinkt .. beinahe ... wie ..“

    War das ein Sud aus, Ichtüs? Nein eher...

    „ Sporen von ... ach was weis denn ich... Könnte auch was anderes sein.. Gib mir den.“ verlangte sie geradezu und nahm ihm den Wasserschlauch aus der Hand.

    „ Kopf auf die Seite.“ forderte sie in Heilermanier und ließ langsam das Wasser über seine Augen rinnen und versuchte den Rest des dunklen schmieren Zeugs auszuwaschen.

    „ Du brauchst einen Umschlag.. irgendwas das die Schwellung...... du hast das Zeug doch nicht eingeatmet oder? Schwindel? Atemnot? Ohrenrauschen?! Oder ein kribbeln im Gaumen?“