Beiträge von Owatu

    Die Hand seines Freundes hatte sich schon beschwichtigend auf seinen Arm gelegt, aber das half nicht viel.
    „Ja wenn dich ein halber Humpen gleich aus den Latschen kippen lässt, dann solltest du das sicherlich nicht tun.“ Hörte er sich selber sagen und fragte sich gleich, was eigentlich in ihn gefahren war. Normalerweise regte ihn so eine doch nicht so auf. Er schnaufte kurz und seine Mine versteinerte sich. Sagte sie ihm ernsthaft gerade was gut für ihn war? Das hatte er sich schon den halben Vormittag von seiner Mutter anhören müssen.
    „Ana wah toko!“ unterbrach ihn nun Tsuu und zog ihn mit sich mit, bevor er auf die freche Antwort der Frau was erwidern konnte. Aber wenn sie meinte, sie sei die einzige, die das schaffen könnte, dann sollte sie es doch versuchen. Trotzdem setze er noch zu einer Antwort an, wurde aber von der einen Elfe unterbrochen, die ihre Freundin ermahnte keine Prügelei anzuzetteln. Also schnaufte er nur ein wenig belustigt darüber. Als ob die kleine Katze sich wirklich schlagen würden. Einer Tua mit Katzen-Achak hätte er das sicherlich zugetraut, aber bei den Cath’shyrr hatte er irgendwie immer mehr das Gefühl, dass sie sich zu fein für alles waren. Kylan hieß sie wohl, wie er mitbekommen hatte, aber er hielt sich zurück, das jetzt wirklich herausfinden zu wollen, ob diese eine hier doch anders war. So kurz vor der Prüfung war das sicherlich keine gute Idee. Die Ausbilder sahen es gar nicht gerne, wenn sie die Kadetten untereinander Schlugen. Tsuu und auch Vaneriel mit seiner neuen Flamme hatten sich zwischen die Beiden gedrängt, so dass sie auf dem Weg zum Versammlungsplatz einen Möglichst großen Abstand zueinander hatten. Aber für Owatu war das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen. Und auch wenn die anderen ihm den Blick auf die Katze erschwerten, behielt er sie doch so gut es ging im Auge.
    Auf dem großen Platz angekommen, waren sie nicht die ersten, die sich hier versammelt hatten. Der General war noch nicht eingetroffen, aber der Hauptmann der Greifenreiter und die der Einhornreiterinnen standen schon vor der Festbühne. Einige bekannte Gesichter waren zu sehen und eine Menge Zuschauer hatten sich eingefunden. Bunt flatterten die Wimpel und Fahnen im Wind und die Stimmung hatte eine komische Angespanntheit und Aufregung an sich, die man aber nicht so recht greifen konnte. Alles schien dem ‚Gleich geht’s los‘ entgegen zu fiebern. Tsuu löste sich kurz aus der Gruppe und nahm ihm seinen Humpen ab, der immer noch halb voll war. Seit sie auf die Frauengruppe gestoßen waren, hatte er nicht mehr davon getrunken. Ernsthaft? Fragte der Blick des Maders und Owatu zuckte nur mit den Schultern. Sein Blick glitt über die Menge und er versuchte auszumachen wen er alles kannte. Ja er ertappte sich sogar dabei, dass er wirklich Ausschau nach seinem Vater hielt und ballte die Hände zu Fäusten. Das er kommen würde, würde wenn vermutlich nur daran liegen, dass es als Weibel der Stadtwache seine Pflicht war.

    „Oh ja, da liegt ihr vollkommen richtig.“ Antwortete Vaneriel mit einem freundlichen Lachen.
    Otawu konnte gerade so ein Kopfschütteln unterdrücken, aber wie konnte der Elf jetzt die Nerven für ein Mädchen haben?
    „Ana lak Vai‘tsee“ entgegnete er der Katzenfrau, die in der Gruppe aus Mädchen irgendwie unpassend gekleidet wirkte. Demonstrativ nahm er einen Schluck aus seinem Humpen. Ja eigentlich hatte sie Recht und das wusste er. Aber was hatten diese Einhornreiterinnen schon zu leisten? Wie schwer konnte es sein so einen Gaul einzufangen? Schließlich mussten sie nicht in die höchsten Bäume, die der Wald zu bieten hatte klettern und das mit nicht mehr, als einem Seil, einem Bogen und einem Haken als Hilfsmittel. Und der Kommentar ihrer Freundin schien ihm so, als ob die Cath`Shyrr vor allem Angst vor ihrer eigenen Prüfung hatte. Wobei die Nymphe aber vollkommen Unrecht hatte, dass es bei ihrer Prüfung nur auf Stärke ankommen würde und er hatte jetzt absolut keinen Nerv für solcherlei Schmeicheleispielchen.
    „Ach und was hast du schon für eine Ahnung?“ übersetzte er nun doch schnippisch und musterte die kleine Frau, die nicht nur mit ihrer Kleidung nicht so recht zum Rest der Gruppe passen wolle, sondern auch mit ihrer auffälligen Zeichnung sich deutlich unterschied.
    Seine Züge verhärteten sich: „Wenn du so genau weist, wie man in den Greifenhorst klettert ohne wie ein toter Spatz runter zu fallen, dann machs doch selber! Tate'nar!“ Ihre Worte wiederholte er dabei mit einem Hauch Verachtung in der Stimme. Und von letzterem Wort war er sich fast sicher, dass sie es verstehen könnte, auch wenn sie die wahre Bedeutung des Wortes der Tua’Tanai für alle jene, die nicht aus ihrem Volk stammten, wohl eher nicht kannte.

    Die Kharad-Spiele



    Reisebericht von Branam Sohn des Xerlosch

    18. Shu’sharai 908


    Noch nie war ich zur Zeit der Kharad-Spiele in Corandir und ich muss sagen es ist etwas völlig anderes als bei den Kharsahlern im Norden. Zwar gibt es hier auch die klassischen Wettkämpfe, wie Baumstammwerfen, Steinstoßen und Hammerwerfen, doch Disziplinen in denen man eher Geschick, als Kraft, braucht dominieren. Das liegt möglicherweise an den vielen Elfen, die Corandir ihre Heimat nennen. Ich kann auch nicht leugnen, dass die Aufgaben im Bogenschießen weniger beeindruckend waren, als das Hammerweitwerfen. Doch der Kopfnusswettkampf der Satyre bot den meisten Spaß für einen alten Zwergen, wie mich.
    Eine Sache war hier auch, wie überall sonst zu den Karat-Spielen. Am Bierfluß hatte sich absolut nichts geändert und das kühle Helle floß in Strömen – eine Freude für das Zwergenherz.
    Den Höhepunkt der Spiele bildeten in der Waldstadt allerdings nicht die Ehrung der neuen Handwerksmeister, sondern die Prüfungen der Anwärter zu den Einhornreiterinnen und Greifenreitern. Die jeweils eine Aufgabe zu erfüllen haben, die nur die Besten bestehen können um in diese Einheiten aufgenommen zu werden. Gerade bei den Greifenreitern ist dies eine spannende Sache, müssen sie doch in den Greifenhrost hinaufklettern, der in den Wipfeln der höchsten Bäume des Waldes liegt.
    Und ich werde niemals den Anblick der stolzen Einhornreiterinnen vergessen, wie sie auf einem dieser wunderschönen Tiere wieder zurück in die Stadt geritten kommen.


    Kharad zu Ehr – trinken wir leer!

    Corandir im Jahr 1442


    Ausnahmsweise, weil heute ein besonderer Tag war, hatte sich der junge Tua’Tanai von seiner Mutter Perlen in die Haare flechten lassen. Es war dabei allerdings irgendwie mehr darum gegangen, dass sich seine Mutter beruhigen konnte. Sicherlich war er selber auch Aufgeregt, aber die Sorge, die seine Mutter umtrieb, die konnte er nicht so ganz verstehen. Denn erstens war er ein guter Kletterer und zweitens konnte er sich immer noch in sein Achak verwandeln, sollte er fallen. Er nahm zwar durchaus nicht an, dass die ganze Sache ein Kinderspiel werden würde, aber ihm machte viel mehr die Situation sorgen, wenn er oben angekommen war. Was war, wenn keiner der Greifenwelpen ihn haben wollte? Das war nämlich ein Punkt, den er auch durch spontanes umdenken nicht würde ändern können.
    Und so merkte man Owatu doch auch eine gewisse Angespanntheit an, die ihm sonst eher seltener zueigen war. Aber seinen beiden Kameraden Tsuu, ebenfalls ein Tua’Tanai, allerdings ein Baummader und Vaneriel, seines Zeichens ein junger Lichtelf mit hellen fast weißen Haaren, waren auch sichtlich aufgeregt. Sie hatten sich erst in der Ausbildung kennen gelernt, aber für alle drei stand fest, dass sie einmal Greifenreiter werden wollten.
    Noch galt es aber die Zeit irgendwie tot zu schlagen, bis der General offiziell die Prüfung ausrief und sie sich zum Greifenhorst aufmachen durften. Zugegebenermaßen gab es bei den Kharad-Spielen genügend Wettbewerbe zu bestreiten, die für Ablenkung sorgen konnten, aber selbst Vaneriel hatte sich gestern schon nicht so wirklich aufs Bogenschießen konzentrieren können und so waren die Drei jetzt bei einer der vielen Bierschänken gelandet. Hauptsächlich war das Tsuus Idee gewesen und Owatu war eher weniger begeistert davon, weil er seinen Kopf eigentlich ehr ungern benebeln wollte. Aber einen Humpen von dem Gerstensaft könnte vielleicht auch dafür sorgen, dass er wenig über das Was-ist-wenn nachdachte.
    „Schau mal da drüben, die sehen so aus, als wollten sie heute zu den Einhornreiterinnen.“ meinte Vaneriel plötzlich und lenkte mit einem Fingerzeig den Blick der Kumpanen auf ein paar junge Frauen. Hauptsächlich Nymphen und Elfen, wie Owatu schien, aber so ganz genau schaute er auch nicht hin. Die Interessierten ihn heute so gar nicht. Ja sie mochten sicherlich schön sein. Aber danach stand ihm der Sinn heute gewiss nicht. Er war sich noch nichtmal sicher, ob er mit so einer überhaupt etwas anfangen konnte.
    Für den Mader und den Elfen, schien das aber eine ganz klare Sache zu sein und genau die Ablenkung, die sie die ganze Zeit gesucht hatten. Und ihre Gesichter sprachen Bände.
    „Komm, lass uns zu ihnen herüber gehen.“ sagte Tsuu und setze sich auch schon, ohne weiteres abzuwarten, in Bewegung.
    Innerlich setzte Owatu, griff aber auch nach seinem Humpen und folgte den beiden, die schon ein seltsames Paar bildeten. Tsuu hatte, wie er selber, nur einen Lendenschurz und weiche Stiefel an, seine langen braunen Haare waren von Perlen und Federn geschmückt und auch den Oberarm schmückte ein Armband aus Zähnen und Federn nur die Tattoos, die der Maler trug waren lediglich an seinen Knöcheln und den Handgelenken, zu mehr hatte er sich nie überreden lassen. Der Lichtelf hingegen hatte auch heute wieder ein enganliegendes, in braun und grau gehaltenes Gewand an, hohe Stiefel und eine Hose aus weichem Leder. Seine silbrigen Haare glänzten im Sonnenlicht.
    „Ich grüße euch ihr Holden.“ eröffnete Tsuu, das Gespräch, mit einer gewissen Schalkhaftigkeit in der Stimme und vermutlich auch in seinem Gesicht - Owatu brauchte noch zwei Schritte, bis er auch bei den Frauen angelangt war.

    Vokabeln

    Begrüßung
    Taima


    Danke
    An’lak’kiree


    Du
    Ana


    Er/Sie/Es
    An


    Erde
    Mahkah


    Flink, geschickt , schnell
    waase


    Fluß
    Nahee


    Frau
    Latav


    gehen
    napai


    Greifenreiter
    Askuwetu


    Groß
    ren


    Gut
    Nuk


    haben
    lak


    Himmel
    Mahkee


    Ich
    Tu


    Ihr
    Ana’a


    Ja
    Cha


    Kampf
    Weth


    Krieger
    Wetu


    Leben
    Kiree


    Nein
    Tsee


    Nicht Tua’Tanai
    Tate‘nar (redet zu viel)


    Norden
    Kisquala


    Mann
    Nagra


    Mauersegler
    Kesegowaase


    Mensch
    Kachada


    Seele (auch Seelentier)
    Achak


    Sippe/Heimat/Heim/Familie
    Aimak


    Schlecht
    Nuk‘Tsee


    Sein
    wah


    Tag
    Kahee


    Tot
    Tavtao


    tun/handeln
    Saru



    Vergangenheit
    manuu


    Verstand
    Toko


    Vorsicht
    Rach


    Wald
    Tanai


    Wasser
    Naheena


    Wissen
    Vai


    will
    saku


    Wir
    Tu‘u


    Zukunft
    Nahee (Fluß)


    Zum /in den/ zu
    sa

    Das Wichtigste



    Begrüßung
    Taima


    Ja
    Cha


    Nein
    Tsee


    Danke
    An’lak’kiree (Leben mit dir)


    Seele (auch Seelentier)
    Achak


    Nicht Tua’Tanai
    Tate‘nar (redet zu viel)

    Das Tanay besitzt einen rauen ungeschliffenen Klang und wird außerhalb des Volkes der Wandler nur selten gelehrt und gesprochen.
    Gleiches gilt für das Schriftbild, das nicht dafür geschaffen wurde, auf Papier geschrieben zu werden, sondern ehr in Stein oder Holz geritzt wird. Es ist kaum möglich die Bedeutung all dieser Zeichen zu lernen, wenn man nicht dem Volk der Tua’Tanai angehört, existieren doch nur viele nur gering abgewandelte Zeichen, die eine bestimmte Bedeutung besitzen, vor Gefahren warnen und Orte kennzeichnen, eine wahrhaftige Karte des Gebiets erschaffen, die für einen Hüter des Waldes viele Informationen birgt, die anderen verborgen bleiben.


    Gesprochen bildet das Tanya auch ein paar Besonderheiten gegenüber anderen Sprachen. So gibt es oft nur Wortfelder, die sich in der Bedeutung nur durch eine etwas andere Betonung unterscheiden.
    Als Beispiel: Toko ist das Wort für Verstand und damit alles, was mit dem Verstand zu tun hat, also Denken und auch Achtsam sein.


    Außerdem werden oft Wörter gebildet die das Gegenteil von einem anderen Wort bedeuten, indem ein Xxxxx’tsee angehangen wird.
    Also aus Gut = Nuk wird Schlecht = nuk’tsee, Oder aus Verstand = Toko wird ohne Verstand = Toko’tsee (dumm)


    Der Plural wird mit einer Doppelung des letzen Vokals gebildet, oder wenn der letze Buchstabe ein Konsonant ist mit einem angehängte e.
    So aus wir aus Latav Latave (Frau/ Frauen) und aus Nagra Nagra’a (Mann /Männer)
    Aber auch aus Ich = Tu wird Wir = Tu‘a und aus Du = Ana wird Ihr = Ana‘a


    Des Weiteren wird die Zukunft oder die Vergangenheit dadurch kenntlich gemacht, dass ein Nahee (Zukunft) oder ein Manuu (Vergangenheit) an den Satz angehangen oder vorangestellt wird.



    Ein paar Beispiele:


    Tu napai sa Aimak, manuu.
    Ich ging zum Stamm

    Ana napai’waase sa Tanai
    Du rennst in den Wald


    Ana lak Vai’tsee
    Du hast kein Wissen -> Was weißt du schon

    Ana wah toko
    Du bist/sein Verstand -> Benutze deinen Verstand -> denk doch mal nach

    Name des Charakters: Owatu
    Volkszugehörigkeit: Tua’Tanai
    Herkunft: Corandir
    Geburtstag: 2. Shu‘sharei 1419


    Beschreibe Deinen Charakter äußerlich:
    Owatu ist recht klein und schmal für einen Tua’Tanai, aber das sein Körper nicht schmächtig ist, sieht man ihm durchaus an. Er wirkt nicht zerbrechlich sondern sehnig und seine Bewegungen sind oft schnell und flatterhaft.
    Aus dem kantigen Gesicht schauen einen dunkelbraune fast schwarze Augen an, denen so gut wie nichts zu entgehen scheint.
    Die langen schwarzen Haare trägt er meistens offen und maximal zu einem Zopf gebunden, nur zu besonderen Anlässen finden man darin Perlen und Zöpfe. Auch ansonsten trägt er selten Schmuck. Die Zierde, die er tragen will hat er sich unter die Haut stechen lassen. So sind auf seiner sonnengebräunten Haut feine Tätowierungen zu sehen, die die Arme, die Brust und sogar das Gesicht zieren. Die erste davon bekam er zum Initiationsritual der Tua’Tanai, in dem er sein Achak (Seelentier), den Mauersegler, kennen lernte.
    Wenn er im Dienst ist, dann trägt er die Typische Greifenreiterrüstung. Lederne Federn zieren Schultern, Kragen und Beintaschen und der Torso besteht aus gewebten Lederbändern nach Art der Elfen. Auch die Armschienen weisen ein Federmuster auf und schützen auch einen großen Teil der Hand.
    Ansonsten trägt Owatu meistens nur einen Lendenschurz, und wenn es kälter wird auch Beinlinge aus weichem Hirschleder dazu und ein Hemd aus Leder, das mit roten Linien verziert ist.


    Tameqa:
    Eine Greifendem mit grauem Deckgefieder und weißer Brust. In das hellgraue Fell haben sich Flecken geschlichen, die aber nur wenig dunkler sind, als die Hauptfellfarbe. Der Kopf gleicht der einer Harpyie und ist ein wenig heller, als die Oberseite der Flügel. Von unten weisen die Flügel ein breites Streifenmuster auf, das sich in Weiß und dunkelgrau auch fein bis auf die Vorderklauen erstreckt.


    Beschreibe sein Innenleben:
    Stolz und Mut sind vor allem ein Ausdruck dafür, dass der Tua’tanai annimmt immer jedem und allem, etwas beweisen zu müssen. Das mag vor allem daran liegen, dass sein Vater, auch wenn er es nie gesagt hat, sein Seelentier als minderwertig empfindet. Bei seiner Mutter hatte ihn der Mauersegler nicht gestört, aber von seinem Sohn hatte er wohl erhofft, dass er ebenfalls ein Habicht wäre. Und so legt Owatu eine gewisse Härte gegen sich an den Tag und zuweilen verlangt er das auch von anderen. Durchaus geht das nicht soweit, dass er der Meinung ist, dass jeder selbst klar kommen soll. Wer das wirklich nicht alleine kann, der hat ihn mit Sicherheit als Beschützer auf seiner Seite. Und Unrecht an der Natur oder an seinem Volk lassen ihn zu einem grimmigen Kämpfer werden.
    Wenn ein Plan Tollkühn erscheint, dann ist er vermutlich mit dabei oder hat ihn vorgeschlagen, was wäre wenn Fragen kann man auch noch beantworten, wenn es soweit ist. Trotzdem läuft er nicht Kopflos drauf los, nur zu viel Gegrübel über das was passieren könnte, bringt auch keine besseren Pläne zustande. Gut Informiert ist schon halb gewonnen, der Rest kommt dann wenn es soweit ist. Dass er dabei durchaus mal den Fehler begeht sich selbst zu überschätzen, merkt er natürlich erst, wenn es zu spät ist.
    Ein gewisses Improvisationstalent ist ihm daher zu eigen, weil er Pläne auch gerne mal wieder umschmeißt. Neue Gegebenheiten bringen neue Pläne.
    Im Gegensatz zu vielen anderen Tua’tanai ist er nicht so sehr der Einzelgänger, was möglicherweise auch an seinem Seelentier liegt, oder daran, dass er lange Zeit alleine unterwegs war, aber er sucht sich sehr genau aus, wen er um sich haben will und in wessen Gesellschaft er auch ein wenig gelöster sein möchte.


    Erzähle uns etwas aus dem Leben Deines Charakters / seiner Vergangenheit:
    Als er klein war, hatten ihn sein Vater immer wieder mit raus in den Wald genommen. War mit ihm Jagen und Fischen gegangen hatte sogar angefangen ihm beizubringen, wie man kämpft. Denn als Weibel in der Stadtwache, war für ihn immer klar, dass sein Sohn eines Tages in seine Fußstapfen treten würde. Immer wieder hatte er ihn mit den Worten angestachelt ‚Aus dir wird ein großer Krieger!‘.
    Doch all das änderte sich schlagartig mit seinem zehnten Lebensjahr. Das Jahr, in dem der Schamane das erste Achakritual durchführte. Als er nach drei Tagen, die er in dem Steinkreis verbracht hatte, nur mit sich, den scharfen Kräutertrunk und wilden Visionen, zurück kam, sprach sein Vater kein Wort mit ihm, ging ihm aus dem Weg und wandte sich von ihm ab. Das sein Sohn so wie seine Frau ein Mauersegler war enttäuschte den stolzen Habicht so sehr, dass er eine geschlagene Woche nicht nach Hause kam und danach war nichts mehr wie zuvor.
    Der Junge verstand nicht, was sich geändert hatte, aber da nun sein Vater nicht mehr mit ihm in den Wald zog, zog er eben alleine los. Blieb oft Tagelang weg, flog übers Land, schlief in der Luft und ernährte sich von Mücken. Das ging schon fast so weit, dass er sich fast verlor und seine Mutter war es, die ihn darin bestärkte, dass er alles schaffen konnte und er nichts auf die Meinung seines Vaters geben sollte. Der davon überzeugt war, dass der Junge nichts in der Garde zu suchen hatte.
    Möglicherweise war es vor allem Trotz und dass er seinem Vater beweisen wollte, dass dieser all die Jahre unrecht hatte, die ihn dazu brachten hart zu trainieren und es bei der Garde zu versuchen. Das er dabei weitaus mehr vorhatte, als nur zur Stadtwache zu gehen, verschwieg er seinen Eltern. Denn er wurde das Gefühl nicht los, dass sein Vater dafür gesorgt hatte, dass er zu den Kundschaftern gehen sollte. Was auf der einen Seite gut war, so hatte er ihn nicht als Vorgesetzten, aber sein Traum waren nun mal die Greifenreiter. Die mutig und frei die Stadt beschützen.


    Fragen / Anmerkungen:
    Wie er zu den Greifenreitern kommt wird ausgespielt. :)