Erleichterung. Als Rhynn die besseren Worte fand. Owatu verzog kurz den Mund, bevor er mit einem Nicken auf Karruns ‚gekümmert‘ antwortete. Es war zaghaft, als befürchtete er dafür eine Strafe.
Erschrocken blickte der Tua’Tanai Selphet an. *So war das nicht gemeint* sandte er dem Greifen. Er sollte sie zwar davon abhalten sich nun doch vor Paranoel zu drücken, aber ein bisschen sanfter hätte es auch getan. Allerdings zeigte ihre Reaktion nur allzu deutlich, dass etwas nicht stimmte. Nur Blickte Karrun zuerst auffordernd Owatu an, der wieder nur abwehrend die Hände hob und den Kopf schüttelte. Und Paranoel erkannte schneller, wer wirklich Hilfe brauchte.
„Ich glaube sie hat einen Schlag in den Bauch bekommen.“ Mutmaßte Owatu, weil sicher sagen konnte er es auch nicht. Die Hälfte der Zeit hatte sich jeder um seinen eigenen Gegner kümmern müssen.
Paranoel nickte dankbar und wandte sich dann Rhynn zu um eine Augenbraue hochzuziehen, als diese mit Elandil als Ausrede kam. „Ich weiß, dass ihr beide Elandil nicht mögt, aber er ist ein guter Heiler, dass ist kein Grund um ein Risiko einzugehen!“ tadelte der Schwadronsheiler die Katze und fügte dann in einem sehr viel geschäftigeren Ton an: „Drücken, Ziehen? Übelkeit? Wo genau bist du getroffen?“ Dirigierte er die Cath’Shyrr in Richtung seiner Heilertasche um ihr dort zu bedeuten, dass sie sich hinsetzen sollte.
Am liebsten wäre Owatu seiner Flügelmann gefolgt, doch Karrun trat wieder an ihn heran.
„Was waren das für Männer?“ fragte er.
Für einen Moment schaute der Tua’Tanai den Schwadronsführer irritiert an, weil er mit den Augen der Katze gefolgt war und völlig aus dem Thema.
„Söldner.“ Antwortete Owatu nach einiger Zeit des Überlegens. „Sie hatten alle unterschiedliche Rüstungen und Bewaffnung. Aber anscheinend sind sie an genügend Betäubungsgift gekommen um einen Greifen auszuschalten.“ Jetzt hatte er seine Stimme wieder gefunden, denn die Wut war wieder entfacht. „Wir haben sie ausgeschaltet und den Greifen befreit. Sie wollten ihn in Serina an einen Hugurt oder so ähnlich, verkaufen.“
„Wo war das? Auf dem Weg in die Stadt?“ Karrun hatte schon die richtigen Shclüße gezogen, die aus der Fünften waren wohl nicht mit dabei gewesen.
Owatu nickte. „Unter dem roten Felsen.“ Erklärte er. Die Landmarke musste sich auch der Mensch gemerkt haben.
„Und dir geht’s sicher gut?“ Hakte Karrun nun doch nochmal nach.
„Es ist nicht meines.“ Wiederholte sich der Tua’Tanai.
Karrun nickte. „Und ansonsten?“ deutete er an, dass er nicht nur Körperliche Verletzungen meinte.
Schnell nickte der Greifenreiter. Er konnte dem Mann jetzt nicht sein ganzes Angstchaos auseinander dröseln. Flüchtig huschte sein Blick zu Rhynn und Paranoel.