Shizars Gesicht zeigte keine Regung - weder bei der Beleidigung des Volkes, dem sie sich zugehörig fühlte, noch bei dem Auftritt der wild gewordenen Zwergenfrau. Man konnte weder erkennen, ob sie amüsiert war, noch ob irgendetwas sie in Wut versetzte. So sparte sie sich also eine Antwort auf die Worte der Ashaironi - sie wäre in der merkwürdigen Tirade dieses... weiblichen...? Wesens ohnehin nicht mehr hörbar gewesen und begnügte sich damit, diese mit einer hochgezogenen Braue zu mustern.
Dandara regte sich auf Shizars Schulter und ließ ein aufgebrachtes Seufzen vernehmen - die Schattenfee hasste alles was über die Maßen laut war und Shizar ließ ein leises "Shhh..." vernehmen, um das Wesen zu beruhigen. Es war bei dieser Lautstärke ohnehin nicht zu verstehen. Dennoch konnte Shizar es nicht verhindern, daß die kleine, in schwarzes Leder gewandete Schattenfee mit ihren Fledermausflügelchen auf ihrer Schulter sichtbar wurde und es sich - äußerlich vollkommen entspannt - auf dieser bequem machte.
Lediglich das 'konspirative Freundin' rang der Halb-Ashaironi ein amüsiertes Lächeln ab und sie drehte den Kopf ein wenig zur Seite, um der Fee einen wissenden, jedoch für andere vollkommen undeutbaren Blick zu senden. Als die Zwergin endlich schwieg, öffneten sich die blassen Lippen der Schattenmagierin und ihre stets gelangweilt wirkende Stimme schnitt durch die im Gasthaus entstandene Stille.
"Konspirativ...! Hast Du das gehört, Dandara? Nein, wirklich - diese Zwergenfrau muß ausgesprochen scharfsinnig sein, wenn sie solcherlei gleich auf den ersten Blick erkennt. Tatsächlich - wir planten gerade den Fürsten der Stadt zu stürzen - wie gut, daß ihr dies gleich herausgefunden habt."
Der winzige Kopf der Schattenfee nickte zustimmend und ihre erstaunlich kräftige Stimme schloß sich der Magierin an - weniger emotionslos, aber mit einem durchaus trocken wirkenden Beigeschmack.
"Ein wundervolles Kompliment... und so überaus treffend. Ich wüsste nur gerne, warum sie sich dann in unser konspiratives Treffen einmischt..."