Beiträge von Layia Wolfstochter

    Layia wurde von einer wahren Welle an Gefühlen überwältigt.
    "Danke... hab Dank, Seoul... ich weiß nicht... es tut mir Leid.", sagte sie weiterhin stockend und richtete sich vorsichtig auf.
    Ihre Knie waren weich wie Butter und die Farben spielten immer noch ein Spiel mit ihr, dass sie in keinster Weise nachvollziehen konnte.


    ALs sie stand, schwankte sie kurz unmerklich, dann lächelte sie verlegen zu Seoul und klammerte sich an der hilfsbereiten Hand fest.
    Während sie jeden ihrer Schritte sorgsam überlegte, kamen sie der Türe näher und näher.
    In Layia wallte das Gefühl von Sicherheit auf, als sie den Raum verließen und kalt war ihr nicht mehr... irgendwie war alles warm.


    Die kalte Luft schlüpfte in ihre Lungen, linderte den Schwindel etwas und befreite ihren Kopf. Wo sie gerade noch das Gefühl hatte, es befände sich Watte zwischen ihren Schläfen, befand sich nun eindeutig wieder ihr Gehirn.


    Die Nacht war noch jung, mal sehen, wem sie noch begegneten... insgeheim wünschte sich Layia aber eindeutig mit Seoul alleine zu sein. Alleine aus dem Grund, weil sie ihm zur Last viel und an seinem "Rockzipfel" hing, so hilflos wie sie jetzt gerade war.

    Layia lächelte Sicil leicht entegegen. "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist."


    Layia wusste nicht, on Sicil verstand, dass es nicht sie war, die die Mauer eingerissen hatte, die Sicil um sein Herz errichtet hatte, sondern er es selbst war.
    Nein - sie wollte nicht in Tiefen vordringen, die sie nichts angingen, aber ihr gefiel es dennoch die Herzen zu öffnen.


    Und vielleicht ... ja vielleicht entzündete sie ein Licht in seinem Herz. Vielleicht blieb ihr Feuer gerade durch jede dieser Flammen erhalten.


    "Ich war es nicht, die das regte, was in deinem Herzen verschlossen liegt. Du selbst hast es freigelassen.", sagte sie und lächelte nochmals freundschaftlich in seine Richtung, "Ich habe dabei nur eine Nebenrolle gespielt."

    Einen Moment war Layia verwirrt, dann brachte sie ein halb gekrächztes "Was?" heraus. Kurz blitze es im Schatten unter dem Tisch auf. Das war es also, was andere "betrunken sein" nennen?? Nur am Rande nahm sie Seouls Hand wahr, die ihr so beruhigend auf der Schulter lag.


    "Ich ... fühle mich nicht besonders wohl...", meinte sie bedrückt und versuchte ein wenig Ordnung in ihre Gedanken zu bringen.


    Vorsichtig rutschte sie ein wenig aus dem Schatten heraus und sah sich misstrauisch um.
    Irgendwie musste sie es fertig bringen, ihren Sinnen, die sie sonst so dringend brauchte, keinen Glauben zu schenken.

    Naja... ich hab zwar schon ein Gesicht, glaube ich *sich an die Nase fasst*
    ... aber einen Avatar mit nem schönen Bild von Layia hab ich noch nicht :))


    Aber nur, wenn es wirklich keine Umstände macht... soooo tierisch wichtig ist mir der Avatar auch nicht ;)
    Zumal ich mir auch vorstellen kann, dass Layia ein schwieriger Fall sein könnte.. die Wolfsaugen?? :gruebel:

    Layias vor Angst geweiteten Pupillen leuchteten unter dem Tisch hervor. Sie starrte Seoul an als käme er von einem fremden Stern und schüttelte zaghaft den Kopf.
    "Mir geht es ... ich will...", sagte sie stockend, verlor den Faden und setzte erneut zu einem kompletten Satz an. "Ich ... weiß nicht... Ich hätte gar nicht... herein kommen sollen..."


    Layia blickte scheu erst nach rechts, dann nach links und lauschte angestrengt. Was war das? Hatte die Welt ihren Sinn für Humor neu entdeckt?
    Alles verschwamm so seltsam und verlor seine Umrisse, Klänge und Stimmen klangen so ... fremd in ihren Ohren.


    Bin ich etwa krank? War das Bier etwa vergiftet?? , dachte sie entsetzt und überlegte, was das für sie bedeuten würde. Sie hatte ja nicht mal einen Unterschlupf um sich gesund zu schlafen...


    Sie ließ Seoul gewähren, obwohl ihr die Berührung am Arm irgendwie irreal vorkam.

    Nach einer Weile blickte sie betrübt in den Krug und bemerkte, dass dieser leer war. Angestrengt dachte sie darüber nach, wie das ganze Bier wohl verschwunden sein mochte.
    Skeptisch versuchte sie das seltsame, betörende Gefühl zu orten, dass sie ergriffen hatte, seit sie den ersten Schluck genommen hatte.


    Sie hob die Hand auf Augenhöhe und öffnete sie langsam. Wie seltsam, die Farben verliefen ineinander wie Ölfarbe.
    Sie stieß einen erstickten Schrei aus, als sie merkte wie hilflos sie eigentlich war. Verdammt! Sie musste sich irgendwo verstecken oder zumindest in SIcherheit bringen!


    Layia durchfuhr es wie ein Blitz, mit einer hektischen Bewegung zog sie sich auf ihren Stuhl hoch und blieb lauernd hocken. Ungeachtet von Seouls Anwesenheit, huschte sie gewandt wie eine Katze auf allen Vieren unter den nächsten leeren Tisch in der Ecke und kauerte sich zusammen.
    So schnell wie sie sich bewegt hatte, war es niemandem groß aufgefallen, auch wenn sich manche Blicke verwundert zu Seoul wandten und still fragten, wohin das seltsame Geschöpf mit der braunschwarzen Haarpracht verschwunden war.
    Durch ihre Berührung hatte sie einen Stuhl zum Kippen gebracht, welcher sodann wie von Geisterhand bewegt zu Boden stürzte.


    In Layias Kopf ratterten die Gedanken. Was tun? Was tun?? Sie bekam keinen klaren Gedanken zu fassen, immer wieder entwischten sie ihr wie ein zappelnder Fisch.
    Was war nur los? So kannte sie sich gar nicht...

    Leicht verwirrt und ziemlich dankbar lächelte sie Seoul entgegen.


    "Nein, das macht mir nichts aus.", antwortete sie abwinkend, "Aber mir macht es etwas aus, dass du es nicht einfach bei einem Du belassen kannst..."


    Sie sah mit spöttisch verzogenem Mund in Seouls Richtung und nahm den Krug mit dem so verlockend beruhigenden Gebräu wieder in die Hand.

    Meiner kommt immer mit seiner Moralpredikt... verdirbt mir manch schöne Tage... ansonsten aber ein ganz lieber Pa... kann mich nicht beklagen :))
    Ich bin froh, einen solchen Paps zu haben... vielleicht sollte man es seinen Lieben einfach mal öfter sagen, wieviel sie einem Wert sind... *ihren sentimentalen bekommt*

    Halt geben...Freundin..., wiederholte sie in Gedanken und sie lächelte Sicil dankend entgegen.


    "Mir gefällt es hier am Hafen.", sagte sie und wechselte dabei bewusst das Thema, "Hier sind Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft versammelt."


    Layia kramte wieder nach ihrer Flöte. Mit einem auffordernden Brauenzucken spielte sie einen Ton.


    "Die Sehnsucht und gleichzeitig die Heimat und das 'rettende Ufer'. Auf das wir es beide finden mögen, Freund."


    Zu dem ersten, tiefen, samtigen Ton der Flöte gesellte sich ein zweiter, klarer, angenehmer. Die beiden Töne spielten miteinander, tänzelten umeinander, konkurrierten um die Herrschaft und versanken in einander.
    Die Melodie wurde verspielter, immer öfter griffen die Melodieteile ineinander, umgarnten sich süß und berührten sich scheu.
    Dann trennten sie sich harsch, der tiefe begleitende Ton verklang und die klare Stimme eilte ihm hinterher in das Nichts.


    Mit einem tiefen Seufzen drehte Layia die Flöte in Händen und betrachtete auf eine Art verliebt das silbern reflektierende Metall.

    Layia nahm Seouls Blick auf dem Bier wahr, nahm einen tiefen Schluck aus dem Krug und nachdem sie ihren Mund mit dem Handrücken abgewischt hatte, schüttelte sie den Kopf.
    "Nein, noch habe ich ihn nicht wiedergesehen, seit der Nacht am Hafen."
    Layias Blick wanderte durch das Korallenriff und sie unterdrückte ein leichtes Aufstoßen in dem sie die Hand vor den Mund nahm.
    Argwöhnisch funkelte sie das goldgelbe Getränk auf dem Tisch an und merkte im gleichen Augenblick, wie ihr der Alkohol die Wärme ist Gesicht trieb.


    "Erzähl', wie hast du die Zeit totgeschlagen?", sagte sie flapsig "Entschluldige, ich meine- was hast du derweil gemacht?"
    Ärgerlich stellte sie fest, das irgendetwas mit ihren Gedanken nicht stimmte. Ob das bittere Getränk dahinter steckte? Ob es wohl ... sie verwarf ihre misstrauischen Gedanken schnell wieder.

    Layia lachte kühl ins Nichts hinaus und ihre grünen Augen leuchteten einen Moment im Gegenlicht der Zaubermuscheln auf.


    "Wenn ich wüsste, was mich treibt... wäre ich ein glückliches Lebewesen...", spottete sie in einer trockenen Art und blickte zu Sicil, während sie ihre angezogenen Knie mit den Armen umschlang. "Ich weiß es nicht."


    Sie wandte den Blick wieder auf den Hafen und ihre Augen leuchteten geisterhaft auf, denn das spärliche Licht reflektierte sich auf ihrer Netzhaut.


    "Vielleicht werde ich es nie erfahren... und vielleicht ist es auch gut so."

    Layia spielte einen Moment ernsthaft mit dem Gedanken, Seoul zu erzählen, was ihr zu schaffen machte, aber sie verwarf diesen sofort wieder, als sie Seouls Lächeln sah.
    Layia schüttelte den Kopf.


    "Das ... ist nicht wichtig.", beteuerte sie und betrachtete das Muster des weißen Schaum auf dem Bier. "Es würde dir nur die gute Laune verderben."


    Layia schüttelte ihre betrübte Mine ab und lächelte wieder. "Und die wird mir gut tun, heute Abend."

    Layia, die die Augen geschlossen hatte, lächelte sanft.


    "Wenn mich nicht alles täuscht - ", sagte sie und öffnete die Augen "Seoul! Schön dich zu sehen."
    Sie schüttelte der schwarzbematelten Gestalt eifrig die Hand.
    Layia fühlte sich wieder leicht angeheitert und ließ die verbitterten Gedanken fallen wie eine heiße Kartoffel.


    "Nein, nein... ich erwarte niemanden, setz dich nur!"

    Layia lächelte. "Es ist ... weil ich ... mich an einem festen Ort schon nach kurzer Zeit nicht mehr wohl fühle."


    Sie musterte Sicil und lachte "Das mag seltsam klingen und das ist es auch. Es ist selten geschehen, das ich länger als drei Tage an einem Ort geblieben bin. Irgendetwas treibt mich weiter..."


    "Und so erklärt sich auch, warum ich nie einen festen Wohnsitz habe. Meistens... verschwinde ich irgendwo in den Wäldern."

    Ein Geräusch ließ sie aus ihren Gedanken auffahren. Ah, das Bier!, dachte sie erfreut und ihre Mundwinkel zuckten einen Moment nach oben, während sie der Kellnerin freundlich in ihr verwirrtes Gesicht blickte.


    Sie nahm den Krug zwischen ihre mittlerweile wieder warmen Hände und schnupperte vorsichtig an dem weißen Schaum. Es roch ... interessant.
    Entschlossen nahm sie einen tiefen Schluck und versuchte den Geschmack zu definieren, während sie nachdneklich in die Luft blickte.


    In ihrem Hinterkopf wiederholte sich der Tag im Schnelldurchlauf und Layia hatte ihre Probleme die Gedanken abzuschütteln, die sie eigentlich vor der Türe hatte lassen wollen.

    Layia sah Seoul nachdenklich hinterher, bis er mit dem Zwielicht der Gassen verschmolzen war. Lange schwieg sie und dachte über die soeben geknüpfte Freundschaft nach, ehe sie mit einem tiefen Seufzen wieder das Wort ergriff.
    Layias Blick wanderte zu Sicil.
    "Was tust du um über die Runden zu kommen, Sicil? Hast du ein Zuhause, oder geht es dir wie mir, dass du jeden Tag als Suche nach einem Schlafplatz sehen musst?"

    *mit Sicils Insiderwissen nichts anzufangen weiß*


    Ich muss dann auch in die Heia :( Morgen Englisch KA ;(
    Nicht, dass Englisch jemals ein Problem für mich gewesen wäre... abe rich habe keine Luuhuuuuuust ...


    Aber morgen is ja Kino angesagt: Eragon.
    Also lohnt es sich doch den morgigen Tag zu erleben.

    "Mhm... dieser Ort. Er gefällt mir.", sagte sie ging ein paar Schritte an der Hafenmauer entlang und zwinkerte dann den beiden Nachtelfen zu.
    "Mein Weg führte mich an viele Orte und er tut es immer noch, aber hier werdet ihr mich immer wieder finden."


    Layia atmete die Seeluft ein, die ihr immer noch das Gefühl von Freiheit schenkte. "Wenn es nicht zu kalt wird, werde ich des nächtens hier auf der Hafenmauer sitzen."

    Layia berührte sacht und bewundert das Kleinod. Mondlicht ...?


    "Ich teile mit dir mein Leid,
    und es geht weg von mir, ganz weit.
    Auch teile ich mit dir mein Glück
    und es kommt doppelt zurück."


    "Danke Sicil.", sagte sie lächelnd und schloss die Hand um die glänzende, leuchtende Träne. Er hatte Recht, es würde sie immer daran erinnern. Für immer.


    Sie begann fast vor Glück zu weinen. War dieses Gefühl das, nach was sie s ogroße Sehnsucht empfunden hatte? Das, worauf sie ihr ganzes Leben gewartet hatte?
    Sie würde diese Freundschaft mir Argusaugen bewachen und hüten wie ihren Augapfel.