Am Ende war Ta'shara hellwach, starrte gleich Brennan ins Dunkel während ihre Gedanken nach Ordnung in des Vogelhändlers Worten suchten und gleichzeitig ihr Sinn geschärft nach dem fingerte, was Brennan so beharrlich zu verdecken suchte. Seine Gefühle.
Er redete wirr, fand sie. Er, der die Nacht verehrte und liebte, wollte versuchen Klarheit im Licht des Tages zu finden? Wie vertrug sich das denn? Ta'shara schlug die Decke zurück und stand auf. Sie hatte Durst und holte sich einen Krug mit Wasser ans Bett. Auch einen Becher für Brennan brachte sie mit. Denn wenn er meinte, er hätte zu viel getrunken, würde er am Morgen sicher froh sein um einen Becher Wasser.
Eingehend betrachtete sie ihn, während ihre Gedanken noch immer seinen Worten folgten... Der Duft der Nymphen... Wie albern sich das anhörte. Wenn es allein der Duft dieser Wesen war, der die Männer betörte, wie wollten sie dann überhaupt wissen, was sie wirklich empfanden? Konnte ein Mann sich in der Nähe einer Nymphe denn je seiner Gefühle sicher sein?
Da hatte sie es doch, wie sie fand besser getroffen. Sie rief keine verfälschten Gefühle hervor. Alles was man ihr entgegenbrachte, war echt. Ob es nun Hass, Abscheu, Furcht oder auch Gleichgültigkeit war. Wieder betrachtete sie Brennan. Das erste Wesen überhaupt, das so etwas wie Sympathie für sie zu empfinden schien. Ta'shara fröstelte und zugleich breitete sich etwas in ihr aus, das sie nicht beschreiben konnte.
Als sie wieder ins Bett stieg, schien Brennan bereits eingeschlafen. Dennoch rückte sie nah an ihn heran, so nah, dass sie seine Wärme spüren konnte. Und nach einem tiefen Seufzer schlief auch Ta'shara nun rasch wieder ein.