Asharais Tränke, Tee und Salben (alt)

  • Es ist ein kleines, windschiefes Haus am Rande des Seeviertels. Ein altes, mittlerweile verblasstes Holzschild weist in verschlungenen Buchstaben auf die Besitzerin des Hauses und ihr Geschäft hin – Asharai Tallinday, Tränke, Tee und Salben. Darunter ein schlichtes „Geisterfinderin“.
    Doch wer hier vorübergeht, schlägt eilig ein Zeichen zur Vertreibung böser Mächte, wenn der Wind die alten Holzläden zum Knarren bringt und es ist nicht zu übersehen, mit welchem Unwohlsein man dem Gebäude und seiner Besitzerin begegnet, die man im Bunde mit finsteren Mächten wähnt. Die Blicke sind vielsagend und die geflüsterten Worte ergänzen die Gesten – Hexe. So bezeichnet man Asharai hinter ihrem Rücken und wer es ihr in das blasse Gesicht sagt, kann damit rechnen, dass sich ihre Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln verziehen. Asharai genießt ihren zwielichtigen Ruf scheinbar, unternimmt nichts, um die Gerüchte, die sich um ihre Person ranken, zu entkräften.
    Dabei tut sie offenbar recht wenig, was Anlass zu ihrer Existenz geben könnte, verkauft allerlei Tränke und Salben, die recht unterschiedliche Wirkungsweisen besitzen. Mittel gegen Warzen und Wunden, vielleicht einen Trank, der süße Träume bringt und den Schlaf anregt. Es sind keine magischen Gebräue, keine Zaubermittel – reine Kräutermischungen, die keinen Anlass zum Misstrauen geben.
    Und doch wagen sich nur wenige in das Innere des Geschäfts, das mit allerlei Seltsamkeiten vollgestopft ist und das stets den Geruch der Tinkturen und der Kräuter verströmt.
    Es ist immer ein wenig dunkel in Asharais Laden. Kerzenlicht glimmt auf gläsernen Phiolen und irdenen Töpfen, die Fenster sind mit Stoffen verhängt, die nur wenig Tageslicht in ihr Haus lassen und Spinnweben und Staub schmücken die langen Regale, die sich an den Wänden entlang ziehen.
    Doch es ist nicht das unheimliche Knarren, das leise Quietschen der Türen, das Besucher aus der Ruhe bringt – es ist Asharais verborgenes Talent, das ihre Augen manchmal leer und abwesend werden lässt, wenn sie ihren Kunden gegenübersteht. Ein Talent, das sie in eine andere Welt führt – denn Asharai kann in die Welt der Geister blicken und mit ihren Bewohnern kommunizieren.

  • Shiai war müde. Dunkle Augenringe hatten sich in ihr Gesicht gegraben. Ihre eigenen Kenntnisse über Kräuter reichten nicht aus, um ihr bei ihrem derzeitigen Problem zu helfen. So stand sie vor dem Haus über deren Besitzerin es einige Gerüchte gab. Doch im Moment kümmerte das die Elfe wenig. Sie hatte die Vorschläge des Blinden nicht vergessen und hätte sie gerne umgesetzt. Jedoch hatten die ständigen Zwiegespräche, gerade in der Nacht, dazu geführt, dass sie sich kraftlos und erschöpft fühlte und damit gleichzeitig ihre zweite Hälfte gestärkt. Sie sah die Worte Geisterfinderin, doch so einfach konnte es nicht sein. Ihr Problem war mehr als ein Geist.
    Entschlossen betrat sie das Geschäft. "Hallo?"

  • Der Laden schien leer. Kerzen flackerten im Luftzug, als sich die Tür öffnete und ein paar Staubwölkchen stoben auf und senkten sich in einem schimmernden Nebel. Es wirkte nicht unbedingt so, als ob die Geschäfte blendend liefen und die häufige Abwesenheit der Besitzerin machte sich zweifellos bemerkbar. Andererseits war es wohl kaum Asharais Hauptgeschäft und so mochte der Zustand des Ladens verzeihlich sein, vielleicht war seine desolate Einrichtung sogar beabsichtigt.


    Stille senkte sich über den Raum. Erst nach einigen Augenblicken tauchte eine geisterhafte, weiße Hand auf der Ladentheke auf, der schließlich der restliche Körper der jungen Frau folgte. Zarte Finger zupften einige widerspenstige Spinnweben aus den weißen Haarsträhnen, die sich wohl unter der Theke befunden haben mochten und ihre Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln.


    „Kommt nur herein, meine Dame. Ich beiße nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt.“


    Es mochte eine seltsame Begrüßung ihrer Kundschaft sein, doch Asharai war sich ihres Rufs sehr wohl bewusst und es amüsierte sie zuweilen, damit zu spielen. Es gab selten jemanden, der das Geschäft ohne ein mulmiges Gefühl betrat.

  • Etwas angespannt lief Viviell durch die Gassen des Seeviertels. Immer wieder sagte sie sich es gäbe keinen Grund zur Sorge. Sie kann auf sich selbst aufpassen. Und sie muss sich nicht bei mir abmelden wenn sie mal alleine unterwegs ist. Sofort entgegnete eine innere Stimme jedoch Aber sie war noch nie so lange fort! So ging es hin und her bis ihr Blick auf ein Schild fiel und sie abrupt stehenblieb. Die Halbnixe hatte es schon früher gesehen, ihm aber nie Beachtung geschenkt. Doch heute war es anders. “Asharai Tallinday, Tränke, Tee und Salben. Geisterfinderin“ stand dort. Kurzentschlossen ging sie auf die Tür zu und trat ein. Der Geruch der Tinkturen und Kräutermischungen schlug ihr entgegen. Sie grüßte alle Anwesenden mit einem Nicken und schaute sich nach der Besitzerin des Ladens um. Es mochte um die herum etwas schäbig aussehen, aber solche Kleinigkeiten irritierten sie nicht weiter. Dort hinter der Ladentheke, das sollte sie sein. Bei ihr war eine schwarzhaarige Frau – schwarz und weiß; der Kontrast zwischen den beiden gefiel ihr. Sie betrachtete die Frauen, um sicherzugehen, dass diese miteinander interagierten.

  • Shiai trat bis an die Theke heran, während ihr Blick den Laden musterte und schließlich bei Asharai stehen blieb. Mit dem ganzen Staub und den verhangenen Scheiben wirkte das Geschäft, wie ein Haus, das lange nicht mehr bewohnt wurde. Die ungewöhnliche Begrüßung zog zunächst ein Stirnrunzeln der Elfe nach sich, das sich in ein leichtes Lächeln auflöste. Schließlich war es als Scherz gemeint gewesen.
    Bevor Shiai ihr Anliegen vortragen konnte, betrat eine weitere Person den Raum. Ein Meereswesen musste in ihrem Blut sein, wie das Äußere verriet. Doch die Elfe wurde auf einmal wieder unsicher. Nur ungern wollte sie ihr Anliegen vor jemand anderen vortragen und doch schien sie keine Wahl zu haben.
    Sie trat von einem Bein aufs andere und sammelte Mut. "Ich benötige einen Trank, der zu schlafen hilft," sagte sie leise.

  • Zwei Kundinnen so kurz hintereinander? Begann etwa ihr Ruf in irgendeiner Weise zu schwinden? Wie überaus unerfreulich.
    Eine weiße Braue zog sich für einen Augenblick in die Höhe und Asharai musterte die soeben eingetretene Frau knapp. Ein grüßendes Nicken folgte. Ein Halbwesen. Wahrscheinlich gab es eine Nixe in ihrem Stammbaum. Asharai interessierte sich durchaus für die merkwürdigen Meereswesen, die eine ähnliche Begabung wie sie selbst besaßen. Nun gut, zumindest erklärte dies ansatzweise, warum sie ohne Scheu den Laden betreten hatte. Wenn sie nur ein Fünkchen Nixenblut besaß, war ihr die Geisterwelt sicherlich nicht fremd. Vielleicht war ihr Ruf also ohne Schaden geblieben.


    Sie lauschte den Worten der schwarzhaarigen Elfe und ein Lächeln verzog ihre Lippen, während sie verstehend den Kopf neigte und mit einem gezielten Griff die Finger in ein Regal in ihrem Rücken wandern ließ. Sie brachte ein kleines Fläschchen mit einer lavendelfarbenen Flüssigkeit hervor, ohne jemals genauer hinzuschauen oder zu zögern.


    „Mondrose. Sie hilft den meisten Wesen, die unter Schlaflosigkeit leiden. Zumindest, wenn es sich um eine gewöhnliche Schlaflosigkeit handelt. Es handelt sich doch um eine gewöhnliche Art der Schlaflosigkeit?“


    Eine Frage, die womöglich merkwürdig anmutete. Bedachte man jedoch Asharais Tätigkeit ein wenig genauer, so fiel es nicht schwer, zu erraten, was sie wohl damit meinte. Flüche, Geister, Magie. Es gab so einige Ursachen, die keines natürlichen Ursprunges waren und gegen diese würde auch die stärkste Mondrose nicht helfen.

  • Viviell begutachtete unterdessen die Einrichtung des Ladens. Ein Schlafmittel wollte die Elfe also, wenn sie das richtig mitbekommen hatte. Sie müsste nur mal dem alten Tomir zuhören, ging ihr durch den Kopf. Das wirkt besser als jeder Trank. Ihr Blick wanderte über Kerzen und Phiolen, Regalbretter und Spinnenweben bis er schließlich in einer staubigen Ecke hängenblieb. "Ihr habt aber einen braven Hund; so unaufdringlich. Wie heißt er denn?" meinte sie plötzlich zu Asharai, anscheinend vergessend, dass diese gerade mit Shiai beschäftigt war.

  • In wieweit man das als eine normale Schlaflosigkeit bezeichnen konnte, war sich die Elfe nicht sicher. Sie spürte den Blick der anderen in ihrem Rücken und traute sich nicht richtig ihr eigentliches Problem zu benennen. Gerade als sie den Mund zu einer Anwort öffnete, fiel sie ihr auch noch ins Wort.
    Ihr Blick verdüsterte sich als sie herum fuhr. "Ich glaube, das ich gerade dran war. Wenn Ihr an der Reihe seid, könnt ihr euch gerne über Hunde unterhalten," zischte sie unfreundlich. Kurz darauf lief sie rot an.
    "Es tut mir leid. Ich ich wollte Euch nicht so anfahren," bat sie leise um Verzeihung.

  • Asharais Brauen fuhren bei dem gereizten Tonfall der Elfenfrau erstaunt in die Höhe. Anscheinend war hier eine ausgesprochen ausgeprägte Schlaflosigkeit am Werk. Sie räusperte sich leise und zeigte dann ein beruhigend anmutendes Lächeln – falls man bei einer Person ihres Äußeren überhaupt etwas als beruhigend empfinden konnte.


    „Ich bin mir sicher, dass wir etwas Passendes für Euch finden werden. Würdet Ihr es bevorzugen, mir Euer Problem unter vier Augen zu schildern? Dann kümmere ich mich gerne erst um die andere Dame.“


    Dann wandte sie sich zu der Halbnixe um. Asharai besaß keinen Hund. Was wohl bedeuten musste, dass sie einen Geist sah und diese Fähigkeit ihres Volkes geerbt haben musste. Interessant. Überaus interessant. Asharais eigene Gabe meldete sich nur dann, wenn ein Geist mit ihr Kontakt aufnehmen wollte. Ihre Augen verengten sich, während sie für einen Moment nachsann. Konnte es Lusandries Hund sein? Tahera? Ihre Schwester hatte das Tier besessen, als sie noch sehr klein war und der Laden noch ihrer Tante gehört hatte.


    „Das ist Tahera. Und ja, sie war in der Tat ein sehr braves Tier.“


    Ein Schuss ins Blaue. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, welcher Hundegeist sich sonst an diesem Ort aufhalten würde. Sie seufzte leise. Ihre Kundin musste sie für vollkommen verrückt halten.

  • Erschrocken blickte Viviell die Elfe an. "Tut mir leid ... ich wollte nicht ..." stammelte sie. Wieder einmal hatte sie sich ablenken lassen. "Bitte lasst euch nicht von mir aufhalten. Ich werde mich solange um Tahera kümmern wenn ich darf," meine sie mit einem fragenden Blick in Asharais Richtung. Die weißhaarige hatte in der Vergangenheit von den Hund gesprochen, wie ihr im nachhinein bewusst wurde. Also war Tehara ein Geist und sie wusste von ihr? Das stimmte Viviell optimistisch, dass Asharai ihr würde helfen können Mira zu finden. Sie würde sich noch etwas in Geduld üben.

  • Shiai war so irritiert von dem Gerede über einen Hund, der gar nicht da war, dass sie ihren eigenen kleinen Ausbruch fasst vergessen hatte. Sie starrte abwechselnd die Verkäuferin und die andere Kundin an bis sie wieder an ihr eigenes Anliegen dachte.
    "Ähh mm... Ja mir wäre es schon angenehmer....." Nicht nur, dass die Elfe sich nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt von ihrem Problem berichten wollte, fuhr sie sich jetzt auch noch selbst in die Parade.
    "Bei den Göttern, nu sag einfach was los ist, damit wir hier rauskommen," fuhr sie sich selbst an. Schockiert sah Shiai sich nur flüchtig nach der Halbnixe um und hoffte inständig, dass diese nichts mitbekommen hatte. Am liebsten wäre sie aus dem Laden gelaufen, aber ihre Beine schienen in diesem Moment nicht auf sie zu hören.

  • „Aber sicher … Tahera wird sich sicherlich über …“


    Weiter kam sie nicht, als die Worte der Elfe ihren Satz unterbrachen. Asharais Brauen schossen überrascht empor. Ganz offensichtlich war Schlaflosigkeit nicht das einzige Problem der Elfenfrau und tatsächlich war es ungewohnterweise nicht Asharai, die man für verrückt halten würde. War es Besessenheit oder eine geistige Störung? Der Tag versprach interessant zu werden.
    Allerdings war Vorsicht angebracht. Ein falsches Wort würde sie sicherlich umgehend verscheuchen.
    Behutsam trat die Tua‘Tanai um die Ladentheke herum und öffnete eine verkratzte Tür, die schon bessere Tage gesehen hatte und die in ein kleines Nebenzimmer führte. Nur wenig Licht drang aus diesem Raum heraus und die Luft, die austrat, roch muffig. Anscheinend wurde dieses Zimmer nur selten benutzt.


    „Vielleicht möchtet Ihr nebenan warten und mir dann in aller Ruhe von Euren Schwierigkeiten erzählen?“


    Die Stimme der weißhaarigen Frau klang aufmunternd und ließ keineswegs erkennen, ob sie das Verhalten der Elfe in irgendeiner Weise als seltsam empfand.

  • Gerade hatte Viviell sich hingehockt und Tahera ihre Hand entgegengestreckt da fuhr die Elfe jemanden an. Im ersten Moment dachte die Halbnixe sie wäre gemeint, was wohl doch nicht der Fall war. Überrascht schaute sie sich im Laden um wer gemeint sein könne, doch abgesehen von den drei Frauen und dem Hund - von ein paar Spinnen mal abgesehen - waren sie allein. Das war eine neue Erfahrung für sie, dass jemand mit einer Person sprach, die die Halbnixe nicht wahrnehmen konnte. Normalerweise war es andersherum.

  • Shiai wollte eigentlich nur fort. Doch was hatte sie zu verlieren? Der andere Teil in ihr wurde immer stärker und stärker, drängte sie selbst weiter zurück. Zögerlich ging sie einen Schritt auf die Tür zu. Obwohl sie sich immer noch nicht sicher war, ob sie von ihrem Problem tatsächlich berichten sollte.
    Schließlich kam ein zaghaftes Okay von ihren Lippen und sie ging in den Nachbarraum, um dort zu warten.

  • Das war unerwartet. Die Elfe ging in den anderen Raum, obwohl sie doch zuerst hierher gekommen war. Etwas verwirrt schaute sie der schwarzhaarigen hinterher bis sich die Tür hinter ihr schloss. Viviell richtete sich wieder auf und blickte Asharai fragend an. "Heißt das ich bin nun an der Reihe?"

  • Asharai blickte der Elfe noch für einen Augenblick nachdenklich hinterher, dann wandte sie sich zu der anderen Kundin um, die mittlerweile einen recht verdutzten Eindruck machte. Nun, wenn es darum ging, fühlte sich die Tua'Tanai in diesem Augenblick nur wenig besser. Ein aufmunterndes Nicken, ein kurzes Lächeln, das auffordernd wirkte.


    "Ja, ich denke, so könnte man es nennen. Was kann ich für Euch tun?"

  • Viviell nahm die unverhoffte Änderung gerne an. "Meine beste Freundin ist verschwunden," erzählte sie Asharai hastig. "Sie war noch nie lange weg und hat mir immer bescheid gesagt, aber jetzt habe ich sie schon einen ganzen Tag nicht gesehen. Ich mache mir Sorgen und als ich Euer Schild gesehen habe dachte ich Ihr könntet vielleicht helfen," sprudelte es aus ihr hervor. "Vielleicht hat jemand sie entfürt oder ihr ist sonstwas passiert..." Hilfesuchend schaute die Halbnixe ihr gegenüber an.

  • Shiai lief in dem Zimmer unruhig auf und ab. Wieder führte sie ein Selbstgespräch und suchte nebenbei nach einer Fluchtmöglichkeit. Welch dummer Gedanke sich einer fremden anvertrauen zu wollen. Noch blieb sie aber in dem Zimmer ohne die Flucht anzutreten.

  • Verblüffung zeichnete sich für den Bruchteil einer Sekunde auf dem Gesicht der Tua’Tanai Frau ab. Sie war keine gewöhnliche Ermittlerin, die vermisste Personen suchte. Für gewöhnlich erstreckte sich ihr Betätigungsfeld auf ein etwas weniger lebendiges Gebiet.


    „Nun, ich bin mir nicht sicher, ob Euer Ansinnen nicht vielleicht in den Händen der Wache besser aufgehoben sein könnte. Außer, es handelt sich bei Eurer Freundin um einen Geist.“


    Sie lächelte leicht und die Worte klangen scherzhaft. Für gewöhnlich wurden Geister nicht entführt. Sie mochten verschwinden, wenn sie ihre Aufgabe erledigt hatten. Doch eine Entführung war relativ unwahrscheinlich. Dies wiederum ließ es wahrscheinlich erscheinen, dass es sich um eine lebendige Person handelte und dafür war sie kaum die richtige Ansprechpartnerin.

  • Viviell wollte schon sagen, dass die Wache ihr nicht würde helfen können, als die Frau das mit dem Geist erwähnte.
    "Ja, genau, sie ist ein Geist." entgegnete sie schnell. Diesen ihr unwichtigen Umstand vergaß sie schonmal zu erwähnen. Mittlerweile hatte die Halbnixe sich damit abgefunden, dass die meisten Menschen sie für mehr oder minder verrückt hielten. Geister waren in der Beziehung umgänglicher. Die zweifelten nicht daran, dass sie mit Menschen sprechen konnte. Sie betrachtete die Tua'Tanai vor sich ein bisschen nachdenklicher. Mit dem Hund, so es sich denn wirklich um einen Geist handelte, hatte diese jedenfalls keine Probleme gehabt. "Deshalb bin ich ja hier, weil Ihr eine Geisterfinderin seid," fuhr sie fort. "Soll ich sie Euch beschreiben oder benötigt Ihr irgendetwas anderes um sie zu finden?" Den scherzhaften Ton in Asharais Stimme hatte Viviell komplett überhört.

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