Asharais Tränke, Tee und Salben (alt)

  • Viviell hatte die Szene etwas verwundert beobachtet. Der Mann wollte sein Lächeln verschenken? Eine komische Idee. Ob er danach wohl nie wieder lächeln würde oder wenigstens auf eine andere Art? Da die meisten Menschen Viviell schnell als leicht irre abstempelten war sie generell geneigt zu glauben, dass es einen vernünftigen Grund für das Verhalten anderer Leute gab, auch wenn sie diesen nicht erkennen konnte. Diese Überlegungen brachten Viviell wieder auf den Gedanken warum sie überhaupt hier war und sofort waren die Sorgen zurück. Vielleicht brachte die Suche am abend ja wirklich etwas, aber bis dahin wollte sie selbst nicht untätig bleiben. Sie winkte Asharai noch zu und verschwand dann hinter der Elfe durch die Tür bevor diese ganz zugefallen war.

  • Plötzlich war sie mit dem Rothaarigen allein und ihre Kundschaft war so hastig aus dem Laden verschwunden, dass man meinen konnte, sie seien einem leibhaftigen Geist begegnet. Die Situation war mitnichten neu für sie, allerdings war es gemeinhin ihre Aura, die Besucher in die Flucht schlug und kein anderer Kunde.


    Noch immer ein wenig unsicher, was denn von ihr erwartet wurde, behielt sie das schiefe Lächeln bei und packte die Situation so an, wie sie wohl an einem anderen Ort einem Geist begegnen würde.


    "Natürlich, ich nehme Euer Geschenk mit Freuden an!"


    Ihr Ton mochte ein wenig zu feierlich sein, etwas zu übertrieben, doch das schien in etwa das zu sein, was er von ihr hören wollte. Im Allgemeinen war es hilfreich, auf diese Weise zu Geistern zu sprechen, die ein bestimmtes Ritual eingehalten sehen wollten. Nun, warum sollte es dann bei einem Adeligen keine ähnliche Wirkung zeigen?


    Neugierig musterte sie ihr Gegenüber, noch immer reichlich im Dunkeln über Sinn und Zweck dieses Geschenks. Allerdings schien er tatsächlich nichts anderes im Sinn zu haben, als der Welt seine Zähne zu präsentieren. Zumindest waren sie sauber. Etwas, das man von Geisterzähnen eher selten behaupten konnte.

  • Alle anderen hatten den Laden urplötzlich verlassen. Für ihn nebensächlich, aber nachvollziehbar. Er würde ebenfalls mit Rückzug reagiert haben, wenn sich vor ihm solch eine Groteske abspielen würde. Aber er hatte nun einmal zugesagt, jeden Auftrag zu erfüllen und so war ihm keine andere Wahl geblieben, als mitzuspielen. Groteke hin oder her.


    "Ihr bereitet mir eine *räusper* große Freude." dabei spielte er etwas zu verlegen mit seinen Fingern, was kaum zu verbergen war. Aber seinem Gegenüber schien es nicht anders zu ergehen. Sie gab sich aber jegliche Mühe das Stück feierlich zu halten, das war ihr zugute zu halten. Er fand das wirklich lieb, was Adelige selten so befinden. Da war er keine Ausnahme. Sie waren nun einmal Privilegierte gegenüber den anderen, von Geburt und Abstammung her. Eine Tatsache, die manche nicht verstehen und es nicht einsehen konne, aber so war es nun einmal.


    Langsam zogen sich die Lippen wieder über die Zähne, bis diese sich wieder ganz dem Betrachter entzogen hatten. "Meine Angelegenheit betrachte ich als abgeschlossen. Was Ihr desweiteren mit dem Geschenk anzufangen gedenkt, entzieht sich meines Einflusses. Ich bitte nur um eine Gefälligkeit, auch wenn Handel treibt, bitte widersteht der Versuchung meine Lächeln weiter zu veräußern. Auch wenn ich denke, der Markt dafür bestimmt sehr eng sein wird. Kann ich diesbezüglich af Eure Diskretion zählen?" Ihm schaauderte ganz plötzlich, als er daran dachte, dass diese unsympathische Tänzerin plötzlich freudstrahlend mit seinem Lächeln herumzog. Brrrr, schreckliche Vorstellung.

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