Die Katakomben der Ewigkeit - Teil 2

  • Das Essen mit dem kleinen Kapitän des Luftschiffs aus einer anderen Zeit mit dem Namen Sturmdrache, war wie im Fluge vergangen. Die Speisen die aufgetischt wurden, waren von erlesener Qualität, die Mengen reichten um doppelt so viele Personen zu bewirten und vor Allem zu sättigen. Nach dem Essen verabschiedete der Kapitän Zorai Shamtakap die Gruppe auf ihre Kabinen. Nach seinen Worten würden sie bald am Ziel sein und alle sollten sich noch ein wenig ausruhen. Die bevorstehenden Strapazen der Suche in den Katakomben der Ewigkeit würde all ihre Kräfte erfordern.
    Während des restlichen Fluges war es zu einem kleinen Zwischenfall gekommen mit einem Windschiff, welches versucht hatte, die Sturmdrache zu entern. Wie sich schnell herausstellte, war die Sturmdrache wesentlich weiter entwickelt als das kleine Piratenschiff. Ein einziger Schuss der Sturmdrache, ein silbern schimmerndes Geschoss aus Energie beschädigte den Angreifer schwer genug, dass dieser spontan floh. Der Rest des Flugs war friedlich und ohne Probleme und das Ziel der Reise, die Katakomben der Ewigkeit, waren in greifbare Nähe.


    Ein Signal ertönte, klar und deutlich für Alle an Bord zu vernehmen.

  • Viviell hatte möglichst viele unterschiedliche Speisen probiert. Sie waren wirklich gut und manche waren der Halbnixe völlig unbekannt gewesen. Gut gesättigt machte sie sich auf den Weg zu ihrer Kabine, war jedoch noch viel zu aufgeregt all des neuen wegen, um Schlaf zu finden. Noch einige Zeit unterhielt sie sich mit Mira über das geschehene und was wohl noch auf sie zukommen möge. Nur kurz wurde sie aufgeschreckt durch den Angriff des Piratenschiffs, doch so schnell wie dieses zurückgeschlagen wurde war der ganze Spuk vorbei ehe Viviell wirklich verstand was passiert war.
    Als das Signal erschallte machte sie sich bereit und zog praktischere Kleidung an. Zwar war es keine Expeditionskleidung, denn so etwas besaß sie nicht, aber Hemd und Hose sollten doch sicherlich praktischer sein als ein weites Kleid, wie sie es normal zu tragen pflegte.

  • Auch Ghorul lässt sich die Speisen schmecken. Bevor er sich nach dem Essen in seine Kabine zurückzieht, besucht er noch die Waffenkammer, um sich mit einem silbernen Rapier, Silberdolchen und silbernen Kugeln für seine Pistole einzudecken. Danach begibt er sich auf sein Zimmer, meditiert ein wenig, kontrolliert die Qualität seiner Runen. als plötzlich das Signal ertönt, begibt er sich an Deck, um nach dem Rechten zu schauen.

  • Corielle hatte die restliche Zeit des Fluges zurückgezogen verbracht. Sie war äußerst ungeduldig, wollte dies jedoch nicht unbedingt offen zur Schau tragen. Also hatte sie es vorgezogen, in ihrer Kabine zu verbleiben, sofern es ihr möglich war.


    Als nun der Alarm erklang, sprang sie hastig auf die Beine. Sollte es endlich an der Zeit sein? Sollten die Katakomben dort draußen auf sie warten? Flugs suchte sie alles zusammen, was sie auf dieser Expedition benötigen würde, und macht sich auf den Weg nach draußen.

  • Saniya hatte die Zeit genutzt, sich ein wenig auszuruhen. Sie hatte sich in ihrer Kabine hin gelegt und die Augen geschlossen, um ein wenig zu schlafen. Es konnte nicht schaden, ausgeruht zu sein, wenn sie ankamen. Und dann, nach einem erstaunlicherweise doch sehr erholsamen Schlaf, ertönte ein Alarm, der Saniya weckte. Rasch erhob sie sich, kleidete sich in bequemere Hosen und eine Bluse, schlüpfte in ihre Stiefel und prüfte ihre Ausrüstung. Dann verließ sie ihre Kabine und begab sich nach draußen.

  • Die Priesterin hatte sich für die restliche Zeit in ihre Kabine zurückgezogen, um im Gebet die Gunst ihrer Göttin zu erbitten. Nur kurz wurde sie aus ihren Gebeten gerissen, als sich ein fremdes Schiff der Sturmdrache näherte. Doch als Kyreia klar wurde, dass offensichtlich keine Gefahr bestand, entspannte sie sich wieder.


    Als letztlich das lang ersehnte Signal ertönte, nahm sie rasch ihre Sachen und Waffen auf, um dann schnell an Deck zu gehen. Dort gesellte sie sich zu Ghorul.

  • Der Kapitän der Sturmdrache, Zorai, hatte sich ebenfalls fertig gemacht. Sein kleiner Körper steckte in einer ledernen Rüstung, welche an seinem Leib wie angegossen wirkte. Er lächelte den Mitgliedern der Gruppe freundlich zu, er schien nervös zu sein, ständig tippte er mit den in ledernen Stiefeln steckenden Füßen auf dem Fußboden herum. An seinem Gürtel hingen zwei Halfter, in jedem eine Pistole, welche aber nur entfernt Ähnlichkeit mit den Schusswaffen hatte, die man auf Beleriar kannte. Besonders seltsam war, dass die beiden Pistolenläufe keine Öffnung hatten, sondern eine Art blauen Kristall.
    "Meine Freunde, wir sind da. Wir befinden uns etwa einhundert Schritt über dem Eingang zu den Katakomben. Wir haben Alles abgesucht aber es ist niemand in der unmittelbaren Nähe des Eingangs. Wir sollten also in Ruhe hinab gleiten können."
    Ein Mitglied der Mannschaft eilte herbei und hatte eine geöffnete Kiste in den Händen. Zorai sprach weiter: "Jeder von Euch erhält eine Pistole als Waffe. Mit ihr seid Ihr in der Lage, einen magischen Blitz zu verschießen, aber jede Pistole hat nur zehn Schuss, wenn die Energie verbraucht ist, lädt der Kristall sich langsam wieder auf, in einer Stunde ist die Waffe dann wieder voll einsatzbereit. Ihr richtet die Waffe einfach auf das Ziel, drückt den Knopf und die Waffe schießt und ihr habt dann hoffentlich getroffen."
    Der Matrose reichte jedem eine der Pistolen, ein anderer Kam mit Gürteln und entsprechendem Pistolenhalfter. Erst jetzt fiel auf, dass die Gürtelschnalle ebenfalls mit einem blauen Kristall versehen war. Zorai deutete auf den Kristall: "Dies ist eine magische Rüstung. Wenn Ihr sie aktiviert mit einem Druck Eurer Hand, umgibt eine zweite Haut aus schützender Energie Euren Körper. Sie hält ein paar Treffer aus, wobei ein starker Treffer die Energie wesentlich stärker verzehren kann als ein leichter Angriff. Ist die Energie aufgebraucht, benötigt der Kristall ebenfalls eine Stunde um sich wieder zu regenerieren. Außerdem erhält jeder fünf Phiolen mit Heiltrank und außerdem Proviant, ein magisches Seil samt Kletterhaken und ganz wichtig, diese kleinen Beutel hier. Es sind magische Taschen in denen man sehr viel verstauen und tragen kann ohne belastet zu werden. Jeder bekommt drei dieser Beutel. Das sollte reichen um viele Bücher und Schätze weg zu schaffen."

  • Djasihra hatte sich still an den Speisen gütlich getan. Ihre ganze Konzentration war darauf gerichtet, den Gesprächen am Tisch folgen zu können. Danach fühlte sie sich plötzlich sehr erschöpft und war überhaupt nicht böse, als die Zeit gekommen war, sich zurückzuziehen. In ihrer Kabine wollte sie eigentlich ihre Notizen weiterführen, doch stattdessen zog das Bett darin ihre Blicke in beinahe magischer Manier auf sich. Es kostete sie schon eine Unmenge an Energie, nur die Augen offen zu halten. So liess sich die grosse Djirin auf das Bett fallen und schlief beinahe im selben Moment ein. Nicht einmal das kurze Scharmützel mit dem fremden Luftschiff konnte sie wecken.


    Erst ein nerviger, anhaltender Signalton riss sie aus ihrem Schlaf. Verwirrt sah sie sich kurz um, bevor sich die Dunkelhaarige wieder erinnern konnte, wo sie sich befand. Sorgfältig packte sie ihr Buch und das Schreibzeug wieder in das gepolsterte Fach ihres Rucksacks, packte den Rest ihrer Sachen zusammen und knotete sich das Seil um die Hüften. Zügig schritt sie aufs Deck, war aber doch beinahe die Letzte, die dort ankam.


    Mit einem dankbaren Lächeln nahm sie den Gürtel und die Pistole entgegen. Ohne viel Federlesen gürtete sie sich die neue Waffe um, wobei sie allerdings das Seil wieder entknoten und an ihren Rucksack binden musste. Es war wirklich sehr freundlich von diesem Kapitän, sie mit solchen Wunderwaffen auszustatten. Als sie dann jedoch auch noch die restlichen Geschenke sah, klappte ihr beinahe die Kinnlade herunter. Mit grossen Augen nahm sie erst die Taschen, dann die Heiltränke und das Kletterseil entgegen.
    "Ihr seid grosszügig wahrlich, Kapitän Zorai. Mit Ausrüstung dieser steigen Chancen immens", dankte Djasihra dem Gnomen. Sie selbst war wenigstens halbwegs für solche Abenteuer ausgerüstet, aber ob dies für alle auf diesem Schiff zutraf? Das mochte sie bezweifeln.


    ____________________
    + magisches Seil mit Kletterhaken
    + Pistole und Gürtel (Rüstung)
    + 3 Zaubertaschen
    + 5 Heiltränke
    + Proviant

  • Blaue Kristalle noch und nöcher. Der Kapitän schien ein Faible dafür zu haben. Nichts gegen Blau, aber ein bisschen Abwechslung würde die Halbnixe doch freuen. Dankend nahm sie die Gegenstände in Empfang und drehte die Pistole vorsichtig in den Händen. "Vielen Dank Herr Kapitän. Ähm, ... Ich muss also einfach nur auf den Abzug drücken, nichts weiter? Ich habe noch nie mit einer Pistole geschossen und mit so einer erst recht nicht," wandte sie sich an Zorai.

  • Ghorul schaut sich interessiert die merkwürdige Waffe und den Gürtel an, dann wendet er sich an den Kapitän: "Habt Dank dafür. Doch sagt, was sind das für außergewöhnliche Kristalle?"

  • Zorai schmunzelte bei den Kommentaren zur Ausrüstung. "Nun meine werte Djasihra, da wir alle gemeinsam dort runter gehen, sind unsere Chancen umso größer, wenn wir eine gute Grundausrüstung haben." Mit einem kleinen Schwenk zu Viviell meinte er nur freundlich: "Das ist nicht schlimm, irgendwann ist immer das erste Mal. Es ist nicht schwer. Ihr haltet die Waffe auf das Ziel, welches Ihr treffen wollt, dann drückt den Knopf und hoffentlich trefft Ihr das Ziel mit dem Strahl. Das ist sehr einfach und im Gegensatz zu einer Schwarzpulverpistole verursacht die Waffe keinen Rückstoß, es gibt keinen Gestank von verbranntem Pulver, keinen lauten Knall. Nein, nur einen schönen geraden blauen Strahl aus Energie, welcher das Ziel beseitigt." Zu Ghorul gewandt, meinte er nur: "Die Kristalle gibt an der Oberfläche in meiner Zeitlinie. Dort wurden sie in der Nähe von magischen Machtlinienkreuzungen gefunden. Es hat lange gedauert, bis man in der Lage war, mit diesen Kristallen etwas Sinnvolles anzustellen. Sie sind äußerst praktisch und besonders bei Magiekundigen sehr beliebt. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Wir sollten uns nun auf den Weg machen!"

  • Djasihra nickte dem Gnomenkapitän noch einmal dankend zu. Gespannt lauschte sie auch den Antworten, die er auf die Fragen der anderen gab. Kein Rückstoss, kein Knall? Was für eine Art von Wunderwaffe dieses Ding wohl war? Beinahe liebevoll strich sie über den Knauf ihres Degens. Im Zweifelsfalle wäre dieser ihr dann doch lieber.


    Ein letztes Mal prüfte sie ihre Ausrüstung, die allesamt entweder an ihrem Gürtel oder ihrem Rucksack verstaut hing. Degen und Pistole hingen an den nun zwei Gürteln um ihre Hüften, das lange Seil hatte sie sich um den Oberkörper geschlungen und der Rucksack beinhaltete ihre restliche Ausrüstung sowie den Proviant. Voll freudiger Erwartung begab sie sich an den Ort, an dem sie gestanden hatte als sie hochgeglitten waren. Dieser Ausflug würde eine fantastische Geschichte abgeben.

  • Wie nützlich. Mit einer gewissen Faszination betrachtete Corielle die Waffe in ihrer Hand. Würde der Kapitän es bemerken, wenn er sie nach Beendigung ihrer Expedition nicht mehr zurückerhielt? Schließlich wäre es eine angemessene Bezahlung für ihre Hilfe. Beinahe liebevoll streichelte sie über das Material und schnallte sich dann den Gurt um. Sie war bereit, dem Kapitän in die Katakomben zu folgen.

  • Die anderen schienen mit Schusswaffen deutlich vertrauter zu sein als sie selbst. Nun gut, sie würde feststellen wie gut sie im Zweifelsfall treffen würde. Sie schaute sich die anderen nochmal gründlich an mit denen sie so unvermittelt in eine Art von Abenteuer geraten war und hielt Miras Hand fest umklammert während sie darauf wartete wie der Kapitän sie nun zum Boden befördern wollte.

  • Nahkampfwaffen ... Rapiere. Damit kannte sich Saniya aus. Aber mit Schusswaffen besaß sie keinerlei Erfahrung. Deshalb hörte sie gut zu, als ihnen erklärt wurde, wie sie damit umgehen sollen. Es hörte sich recht einfach an. Nun gut. Sie würde sehen, wie sie damit zurecht kam. Sie steckte alles an seinen Platz und wartete ebenfalls darauf, was nun weiter geschehen würde.

  • Zorai schien sich für einen kurzen Moment auf etwas zu konzentrieren, sein Blick wirkte abwesend, jedoch nur für einen Augenblick, dann war sein Blick wieder klar. "Meine Weggefährten, Ihr werdet jetzt ein kurzes Prickeln auf Eurer Haut fühlen. Keine Angst, dass ist nur ein Nebeneffekt des magischen Transporters, der uns direkt vor den Eingang der Katakomben der Ewigkeit befördern wird. Mit dem Schiff zu landen ist mir zu riskant. Ich möchte keine unnötigen Augenzeugen unserer Erkundung auf den Plan bringen. Das Schiff selber ist jetzt unsichtbar und mit einer schützenden Aura umgeben. Wir können also sicher sein, dass wir bei der Rückkehr unser Flugvehikel auf uns wartend vorfinden werden."


    Der Kapitän schaute noch einmal mit aufmunterndem Lächeln in die Runde: "Los geht 's." Ein helles Leuchten, die Quelle war im Boden des Schiffes auszumachen, auf welchem sich die Gruppe befand, begann um die Anwesenden zu tanzen. Es handelte sich um Aberhunderte kleiner Lichtpunkte, welche immer größer wurden bis alle im Raum von dem Licht umspielt wurden. Ein sanftes prickelndes Gefühl, welches die Haare sich aufrichten ließ, wurde spürbar aber nach einigen Sekunden verschwand es. Das Licht war jetzt so hell, dass nichts mehr vom Schiff sichtbar war. Dann plötzlich war das Licht weg und die Gruppe stand vor einem dunklen Höhleneingang aus welchem warme Luft heraus zu strömen schien.


    "Interessant, von diesem Luftstrom stand nichts in den Aufzeichnungen," meinte Zorai, sichtlich neugierig und fast wie ein kleines Kind lächelnd, welches sich auf den Nachtisch freute.

  • Anfangs hatte Viviell noch neugierig die sich ausdehnenden Lichter betrachtet, doch nach einiger Zeit muss sie die Augen schließen; es wurde einfach zu hell. Als es plötzlich wieder dunkel wurde riss sie ihre Augen auf und erblickte den Höhleneingang, der sich vor ihnen auftat. Neugierig schnupperte sie in die warme Luft, die ihr entgegenbließ und trat, falls der Geruch sie nicht abschreckte, auf die Höhle zu.

  • Ghorul war zunächst ein wenig verwirrt, aber er konnte sich konzentrieren und schaute sich dann um. Kurz ließ er sich die warme Luft ins Gesicht pusten. Dann konzentrierte er sich weiter und versuchte, mit seinen Augen der Nacht die Dunkelheit des einganges zu durchdringen.

  • Es schien so, als ob die Dunkelheit sich bewegen würde in dem Eingang. Da, ein kleiner dunkler Arm aus Dunkelheit formte sich und wanderte langsam wie auf sanften Schwingen in Richtung der Gruppe, nur um etwa drei Meter vor Ihnen zu verharren, fast so, als ob der Arm sie beobachten würde aus sicherer Entfernung. Dann zog er sich scheinbar unbeeindruckt wieder in die Schatten zurück und verschmolz mit der Dunkelheit.

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