[Abenteuer] Der Fluch von Miriador

  • Argons Gesichtsausdruck sprach Bände. Ja so ein Bad war nicht jedemanns Sache und aus ganz freien Stücken würde sie es nicht über sich ergehen. Der erste Versuch des Wandlers aus der Wanne zu steigen, endete mit einer unfreiwilligen Dusche Novarias. Mit gerümpfter Nase trat sie einen weiteren Schritt zurück. Nun schiehn ihm seine Nacktheit wohl doch etwas unangenehm zu sein. Ein lächeln trat auf ihr Gesicht "Ich dreh mich ja schon um" sie wand sich mit dem Rücken dem Tua zu. Nun zogen die Gerüche des leckeren Essens noch deutlicher in ihre Nase und ihr magen gab ein lautes Knurren von sich. Es wurde höchste Zeit das sie was zu essen bekam. Als Argon sich wieder bekleidet hatte folgte sie ihm in den Nebenraum. Der herrliche Geruch von Fleisch stieg ihr in die Nase. Von Illandras Anprache hattte sie kein Wort mitbekommen, jedoch die Frage des Neuankömmlings sehr wohl. Auf dem Weg zum Tisch fing sie an die schnalle ihres Waffengürtels zu öffnen. Ihr schwert würde sie nur an sitzen hindern. "Setzt dich an den Tisch, hier steht mehr als wir jemals essen könnten." sagte sie zu dem jungen Mann.


    Novaria nahm sich einen Teller und griff als erstes zum Fleisch, nahm sich ein Stück Brot und begann zu essen. Ihr Blick schweifte über dies totenstille Runde. Nun es kam zwar nicht oft vor das sie in Gesellschaft aß, doch ein schweigen schlimmer als auf einem friedhof hatte sie noch nie erlebt. Aus dem Gasthof kannte sie, dass beim essen in geselliger Runde mehr gredet wird als alles andere. Wenn sie sogar recht beobachtet hatte fehlte sogar jemand. Das konnte ja eine heitere Reise werden. Innerlich seufzte sie laut auf. Sie angelte sich einen der Wasser Krüge und goss sich etwas davon ein. Mit einem großen Schluck Wasser spühlte sie die letzten bissen des Brotes hinunter. Sie blickte über den Tisch um zu entscheiden was sie sich als nächstes nehmen sollte, dabei blieb ihr Augenmerk auf Argon haften. Es war wirklich unglaublich wie schnell er es schaffte solche riesen bissen hiunter zu schlingen und das ohne sich zu verschlucken. "Sag mal Argon, hast du keine Angst dich bei dem Tempo irgendwann mal zu verschlucken?" Novaria sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

  • Als Illiandra sprach, hob Saniya den Kopf und achtete aufmerksam auf ihre Worte. Nachdem sie geendet hatte, senkte Saniya für den Kopf, nahm dann den Teller in die Hand und stand auf, um dieen wieder ordnungsgemäß abzustellen. Dann wandte sie sich an Illiandra. "Bitte verzeiht ... es ist nur - wir sind uns alle fremd und wissen nicht, was uns erwartet. Ich bin sicher, jeder hier macht sich seine eigenen Gedanken über das, was kommen wird." Abgesehen davon fühlte sich Saniya sichtlich unwohl in dieser Runde, also bewegte sie sich sogleich wieder zu ihrem Stuhl und setzte sich wieder hin.


    Ihre Augen wanderten von dort aus zu dem Fremden, welcher nach seinem Pferd gefragt hatte. Intensiv sah sie ihn an und hoffte, dass er ihre Geste, den Kopf zu schütteln verstanden hatte. "Nein. Uns ist kein Pferd begegnet", antwortete sie mit sorgenvollem Blick

  • Bevor sie dem jungen Mann bezüglich seines Pferdes antworten konnte, schimpfte auf einmal die Gastgeberin. Kyria verstand nicht genau worüber sich die Frau beschwerte. Warum sollte es für die von Interesse sein, wie sich die Gefährten verstanden? Vielleicht hatte sie nur nicht bemerkt, dass die Gruppe durchaus dankbar war, für das Essen und Trinken.
    So ging Kyria zu ihr herüber und sprach leise:" Viellen Dank für das gute Essen. Wir wissen zu schätzen, was sie für uns tun. Auch wenn es nicht so scheint." Nach einem Lächeln zu der Frau ging sie zum Tisch und nahm sich ein paar Stücken Obst.
    Einen Moment war sie unentschlossen ob sie nicht drinnen bleiben sollte, doch das Unwohlsein im Haus nahm zu, sodass sie sich langsam Richtung Tür bewegte.
    Dabei kam sie an Yovril vorbei. Saniyas Worte hatte sie nicht gehört, so sagte sie: "Uns ist kein Pferd begegnet. Seid ihr sicher, dass es in diese Richtung gelaufen ist?"

  • Morgaina war auf dem Weg zum Tisch, um sich sowohl den klebrigen Saft von den Fingern zu waschen, als auch ihren Durst zu löschen, als sich die Gastfrau so erregte. Mitten im Schritt verhielt Morgaina und dachte über die Worte nach. Sie nickte, ja die Frau hatte recht und auch wieder nicht. Sie fühlte Widerrede ich sich hochsteigen, doch sie presste fest die Lippen zusammen. Es stand ihr, als jüngste, nicht zu, das Wort zu ergreifen. Kurz dachte sie an jenes Stück Heimat zurück, das sie so abrupt verlassen hatte und ohne, dass sie dies gewollt hatte. Dann fiel ihr wieder ein, was sie eigentlich vorgehabt hatte zu tun und sie setzte sich erneut in Bewegung. Ihr Blick suchte den Krug und ihre Hand streckte sich nach einem der Becher aus. Sie ergriff den Krug, nachdem sie geknickst hatte und schenkte sich den Becher voll. Mit schnellen Zügen trank sie ihn aus und füllte nach. Nun trank sie erneut aus, jedoch bei weitem nicht mehr so rasch und gierig, wie den ersten Becher.
    Ihr Blick fiel auf die Gastfrau und wieder regte sich die kaputte Kürbisfklasche in ihrem Gedächtnis. Obwohl sich die Gastfrau vor wenigen Minuten so erregt hatte, schien sie trotzdem freundlicher Gesinnung zu sein und so wagte sich Morgaina ihr zu nähern. Sie faltete die Hände vor dem Gesicht, verneigte sich höflich und meinte mit leiser Stimme:
    "Verzeiht, dass ich Euch so einfach anspreche, doch mir ist ein Malheur passiert. Meine Kürbisflasche, die meinen Trinkvorrat beinhaltet hatte, ist zerbrochen und so wollte ich Euch fragen, ob ich eine neue hier erwerben könnte und wieviel ich hinterlegen müsste. Solltet Ihr jedoch keine solche haben, vielleicht wüßtet Ihr, woher ich eine bekommen könnte. Denn ich denke nicht, dass wir jeden Tag zu einer Gaststätte kommen, die so freundliche Wirte wie Ihr und Euer Gefährte es seid, führen!"

  • Als Yovril die Antworten hörte, nahm sen Gesicht einen verzweifelten Ausdruck an: "Hmmmm! Nun ja", stammelte er. "Direkt gesehen habe ich es nicht. Da war dieser Ast, der mich vom Pferd gehauen hat. Als ich aufwachte, waren da die Spuren, den Weg entlang, doch dann waren sie weg - wie das Pferd."


    Er machte eine kurze Pause und schien dabei nachzudenken. "Dann gewährt mir doch eine kurze Rast und etwas Speise.Vielleicht habe ich ja dann die passende Idee. Was treibt Euch denn in diese Gegend?"


    Dann stutzte er: "Oh, verzeiht mein ungebührliches Benehmen. Ich heiße Yovril."

  • Illiandras Gesich spiegelte kurz die Arbeit wieder, die sie sich gemacht hatte, damit es allen hier gefiel, bevor sie sich wieder unter Kontrolle brachte. Sie seufzte kurz, dann strich sie sich die Haare zurück und lächelte verständig, als die Anwesenden ihre Gründe darbrachten.


    "Es tut mir Leid, es kommt nicht oft vor, das die Diener einer Göttin anklopfen und darum bitten zu übernachten, ich habe mich gehen lassen, wie dumm von mir. Lasst es euch gut gehen, und wenn doch noch irgend etwas sein sollte, zögert nicht danach zu fragen. Wir wollen doch, dass ihr mit gestärkten Körpern auf die eise geht, wo auch immer sie euch hinführen möchte."


    Sie bemerkte Morgaina, die mit ihrem Anliegen bezüglich der Kürbisflasche vor ihr stand.


    "Alrik, hol der jungen Dame einen Schlauch. Das Malheur werden wir zu beheben wissen."


    Sie lächelte Morgaina aufmunternd an und legte ihr kuz die Hand auf die Schulter was sie mit einem Zwinkern begleitete.


    "Also, guten Appetit erneut."

  • Argons Blick schweifte in die Runde. Eigentlich waren sie doch eine komsiche Gesellschaft. So viele verschiedene Leute. Es lag wohl am Hunger, dass er erst jetzt richtig begann drüber nach zu denken, jetzt, wo das Fleisch langsam in seinen Magen hinab glitt. Er spührte die großen stücke und wie er sie kaum gekaut hatte verschlungen. Dies war wohl nicht die beste Idee, so zu schlingen, aber er hatte Hunger und er brauchte schnell wieder neue Kräfte. So hielt er sich gar nicht lange mit Gedanken auf, sondern schlang einfach weiter und nahm sich ein neues Stück, legte den Kopf in den Nacken und ließ auch dieses zügig hinunter gleiten. Er hörte zwar die Worte Novariars, doch zum Antworten war er soeben doch nicht fähig. Nicht so lange noch ein halbes Stück Fleisch die Kehle hinunter rutschte. Mit einer etwas schwerfälligen Schluckbewungung und einem erleichtertem Stöhnen, endlich etwas im Magen zu haben, begann er seine Antwort. Wenn du Hunger hast denkst du nicht mehr drüber nach, du willst es einfach nur schnell haben. Inzwischen wesentlich ruhiger ging nun seine Hand zum Brot. Als er eben dieses Brach und sich nun deutlich kleine Stücke in den Mund steckte sprach er leicht nuscheld weiter, sein Blick war auf den neuen Ankömmling gefallen, welcher sich scheinbar nach einem Pferd durchfragte. Argons Ohren waren recht gut und hatten jedes Wort verstanden. Kenmpfst du den Nopfwaria? Der war zuvor noch nicht dabei oder? Noch während er die letzten Worte sprach lief er los in Richtung der Person. Auf den Weg dahin griff der Wandler sich noch eben eine Flasche mit Wasser, welche auf dem Tisch platziert war. Guten Abend, sprach er Yovril an

  • Langsam trat sie auf den Fremden zu, welcher sich soeben als "Yovril" vorgestellt hatte. Sie fragte sich, was das Schicksal für ihn auserwählt hatte. Sollte er auch einer der Gefährten sein, es nur noch nicht wissen? Nun. Die junge Cath'Shyrr war jedenfalls der Meinung, dass Illiandra zu einem gewissen Grad recht besaß. Vielleicht sollten sich die willkürlich zusammen gerufenen Fremden langsam tatsächlich zu wahren Gefährten entwickeln, denn wer wusste schon, welche Gefahren dort auf sie warteten? Als Einzelkämpfer hatte sicherlich niemand von ihnen eine Chance. Denn in einem solchen Falle hätte die Priesterin sicherlich nicht sie alle mit hier her genommen.


    Freundlich lächelnd reichte sie nun also Yovril die Hand, sich vorzustellen. "Mein Name ist Saniya. Nehmt doch Platz und esst mit uns. Sicherlich könnt Ihr eine Stärkung gebrauchen".

  • Während Kyria nach Außen ruhig neben Saniya und Yovril stand, wurde sie innerlich immer nervöser. Ein paar Schweißtröpfchen hatten sich bereits auf der Stirn gebildet.
    "Vielleicht sollten wir morgen noch einmal nach Spuren suchen. Jetzt ist es zu dunkel dafür," antwortete Kyria. Sie hatte sich immer noch nicht vorgestellt. "Ich bin Kyria," fügte sie mit einem schwachen Lächeln an und verließ nun mit wenigen, langen Schritten das Haus zusammen mit dem Obst.
    Dort ließ sie sich erleichtert nieder. Ihre Hand zitterte immer noch leicht.
    Sie schloss die Augen und ließ die kühle Nachtluft und die Geräusche auf sich wirken, damit sich ihre Nerven langsam beruhigen konnten.

  • Morgaina war froh, als sie ihr Problem so gut gelöst bekam. Sie übernahm den Schlauch, nickte dem Mann, dessen Name wohl Alrik war freundlich zu und ging damit zum Tisch. Darauf standen noch immer einige Krüge mit Wein und auch einige mit Wasser befüllt. Morgaina goss zwei der Krüge Wasser in den Schlauch, verschloss ihn mit dem an einer Schnur befestigten Stopfen und gab ihn aufatmend in den Beutel, der noch immer neben der Wand lag. Ein letztes Mal kehrte Morgaina zum Tisch zurück, überlegte kurz ob sie sich setzen sollte doch dann fiel ihr ein, dass sie schon länger keine Gedanken an ihre Familie geopfert hatte. Sie griff rasch nach einem der fein geschnittenen Fleischstücke, nahm noch ein Stück Brot und machte sich auf den Weg nach draußen. Kurz dachte Morgaina an die zornigen Worte der Wirtin, doch dann setzte sie ihren Weg fort.
    Draußen herrschte Stille und beinahe absolute Finsternis. Nur erhellt durch die in unmittelbarer Nähe zum Gasthof stehende Laterne. Morgaina ging etwas beiseite und hob den Blick zum Himmel. Wie durch zittrige Schlieren sah sie die Sterne, die ihr scheinbar von oben zuzwinkerten.
    Ein leises Winseln zu ihren Füßen lenkten Morgainas Blick wieder auf den Boden. Vor ihr stand ein Hund mit struppigen Fell und großen, bettelnden Augen. Er setzte sich vor sie hin und sein buschiger Schwanz begann freundlich und hoffnungsvoll zu wedeln. Morgaina sah erst den Hund an, dann auf das Fleischstück in ihrer Hand und nochmals zu dem Hund.
    "Hast du Hunger?" Der Hund öffnete das Maul und eine dunkelrote Zunge kam heraus. Er stand auf, wedelte heftiger mit dem Schwanz und begann wieder zu winseln. Morgaina konnte nicht anders, sie riss ein Stück von ihrem Fleisch ab und gab es dem Hund. Dieser fraß es und sah sofort wieder mit seinen Bettelaugen zu Morgaina hoch. Diese gab ihm schließlich das restliche Stück und als der Hund weiter bettelte, meinte Morgaina:
    "Tut mir leid! Ich habe nichts mehr!" Sie ging an dem Hund vorbei und dieser winselte wieder. Morgaina blieb stehen und wandte sich um. Der Hund hatte seine rechte Vorderpfote erhoben und winselte erneut. Morgaina hockte sich hin, nahm die Pfote vorsichtig in die Hand und untersuchte sie. Etwas stachelig-hartes hatte sich zwischen die rissig wirkenden Pfotenballen gezwickt. Morgaina holte den Fremdkörper vorsichtig hervor und ließ die Pfote los. Der Hund sprang kurz an ihr hoch, bellte einmal und leckte ihr rasch über das Gesicht.
    Morgaina kicherte, als sie von dem Hund geküsst wurde. Dieser schwänzelte noch einmal und verschwand in der Dunkelheit. Morgaina sah auf das Stück in ihrer Hand nieder, doch bis hierher reichte das Licht nicht ganz. Morgaina ging zur Türe des Gasthofs zurück, hielt die Hand unter die Laterne und erkannte erstaunt ein wertvoll wirkendes Schmuckstück. Es war geformt wie eine Sonne und eine der Sonnenstrahlen hatte sich in den Hundepfoten verhakt. Als Morgaina das Schmuckstück umdrehte, kam ein Verschluß zum Vorschein. Also handelte es sich dabei um eine Brosche. Morgaina beschloß diese einzustecken, vielleicht fand sich ja irgendwo der Besitzer der dieses Kleinod verloren hatte.

  • "Ja, morgen zu suchen macht Sinn. Ich bin erfreut, Euch kennenzulernen."


    Yovril setzte sich hin und nahm sich etwas zu essen. Dann schaute er wieder in die Runde und betrachtete die einzelnen Anwesenden. Das war schon ein merkwürdiger Haufen, so etwas trifft man nicht alle Tage, aber er war froh, daß sich nach seinem Mißgeschick die Möglichkeit ergab, in einem Haus zu nächtigen und vorher etwas zu essen. Plötzlich stellte sich ein Gefühl der Müdigkeit ein und im war nicht nach Unterhaltung. Er würde morgen fragen, wohin die anderen unterwegs waren.

  • Und weil Stille eingekehrte, legte auch Mallalai sich lang, bettete eine Wange auf der Hand. Die kleine Fee hatte wohl keine Antwort mehr geben wollen, war abgelenkt, flatterhaft in ihrer Natur. Heute war im Jetzt. Nicht gestern gewesen oder morgen ist. Und heute gab es nur noch schlafen. Morgen wäre noch fern, die nächsten Tage waren eine ganze Welt.
    Und im Trockenen schlafen war eine Qual, den harten Boden spüren, die zitternde Haut empfinden, wie keine Wellen sie umgab, keine Schwingungen als die der Leere und die Nacht war ein Schattenhai voller Begehren, der ihn mit seinem gierigen Maul verschlang. Mehr und mehr flog sein Geist, wurde ein Windwesen, suchte den Ozean, ohne Anfang und Ende, der das Ersehnte in seinem schweren Atem wiegte und bemaß. Seine Arme schlossen sich um den Schopf, die Knie zogen sich bis an das Kinn, so versuchte er sich selbst Geborgenheit zu geben.

  • Nachdem alle mehr oder weniger zusammen das Mahl zu sich genommen hatten und nach und nach ihre Schlafplätze gefunden hatten, kehrte Ruhe in den Gasthof.


    "Eine illustre Gruppe!"
    flüsterte Michallus und hielt Klara die Handfläche hin, damit sie sich darauf niederließ.


    "Ja", sagte die Fee, "aber mir gefallen sie, vor allem der Wasserelf, dem wir helfen. Der ist traurig und ich mag es nicht, wenn Leute trarig sind, vielleicht kann ich ihn ablenken oder zum Lachen bringen oder ihm helfen."


    Michallus musste im dunklen über seine Klara lachen, das war einer der Gründe, warum er sie so mochte, sie war, wie er, sehr hilfsbereit.


    "Mach das, vielleicht. Aber es gibt noch mehr Leute die Probleme oder eigenheiten haben, Kyria scheint angst vor Räumen zu haben, zumindest fühlt sie sich unwohl, Yovril weiß nicht wo er rein geraten ist. Novaria und Argon kennen sich schon, haben es alsoe schwerer in die gesamte Gruppe zu kommen, wenn sie es nicht wollen. Es wird eine lange Reise bis zu unserem Ziel, und ich hoffe wir sind nicht zu spät für den Spiegel."


    "Du hast recht mit deinen Einschätzungen, aber unterschätze diese Gruppe auch nicht, Michallus. Ich glaube sie passen besser zusammen als es zuerst den Anschein hat. Die Herrin Minaril wird sie nicht umsonst ausgesucht haben."
    sagteIlliandra, die sich gerade die Hände abtrocknete, weil sie mit spülen fertig geworden war.
    "Leg dich hin, mein Sohn! Auch du brauchst den Schlaf, genau wie der Rest, keine Sorge ich kümmere mich hier um alles."


    "Danke Mutter, für alles!"


    "Danke Mama!" ergänzte Klara noch mit einem Lächeln. "Warte kurz!" sagte sie und flog in die dunkelheit, bis sie nicht mehr zu sehen war.
    Es erscholl ein Rauschen wie von Wasser und kurze Zeit später erschien Klara, so groß wie Michallus mit einem strahlenden Lächeln und einem Hauch von Seide bekleidet wieder im Schein der Laterne, sie umarmte Michallus leidenschaftlich, dann gab sie illiandra einen Kuss und drückte sie.


    "Das war längst überfällig!"
    Sie nahm Michallus bei der Hand, der sich von seiner Mutter verabschiedete und ging in sein altes Zimmer mit seiner Fee.


    ***************************


    Die Nacht ging vorbei und der Morgen graute langsam, Illiandra hatte das Frühstück vorbereitet undder Geruch von Tee durchströmte das haus und auf den Hof.

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
    "Life is Honour. It Ends when Honour Ends"
    Akinwande Oluwole Soyinka, Death and the King's Horseman
    Initiative für mehr :hug:

  • Der Wandler hatte sich draußen hingelegt. Auch wenn er sich hatte Baden lassen, unter einem Dach würde er wohl dennoch nie Schlafen, außer es wären die Bäume selbst. So genoß er die Ruhe und Laute des Waldes bei Nacht. Er war schon eine Weile wach, als der Geruch des Tees an seine Nase drang. Ein heulen hatte ihn in der Nacht geweckt, oder besser gesagt die Sehnsüchte die es in ihm weckte. Doch es ar nicht an der Zeit mit einem Rudel umher zu ziehen. Mit dem Gesicht gen Himmel hatte er die ganze Zeit die Kuppel vor Augen, wie sie sich veränderte. Wie die Sterne schwach durch sie hindurchleuchteten. Die die Morgenröte vom Meer abgelenkt wurde. Ein herlicher Morgen dachte er sich und lauschte noch etwas den Vögeln bei ihrem Sonnengruß, ehe auch er sich auf tat um von der Wiese wieder ins Haus zu gehen.Guten Morgen, sagte er freundlich und begleitete es mit einem Lächeln

  • Silmor hatte eine unruhige Nacht hinter sich. Wie so viele, seit er seine geliebte Heimat Bay'linéa verlassen hatte. Für sie verlassen hatte.
    Kaum war er aus der Bequemlichkeit seines Elternhauses geschlüpft und hatte wacker, mit heraus gestreckter Brust, den Pfad eines tollkühnen Abenteurers eingeschlagen, da begannen sie. Seltsame Träume, welche der junge Wanderer nicht zu deuten wusste. Nacht für Nacht führte der Schlummer seine Gedanken an jenen nebulösen Ort, der sich stets einer genauen Betrachtung entzog, als verberge er sich geschickt in einem Netz aus Nebeln und Schatten.
    Etwas hatte sich in ihnen jedoch verändert und war klarer hervor getreten. Auch wenn Silmor es für nebensächlich hielt. Ein Haus, nein kein Haus nach seinem Verständnis, es war eine schlichte Unterkunft, wie sie wohl Bauern und ähnlich ärmliche Gestalten zu bewohnen pflegten.


    Silmor kroch aus dem Gestrüpp, nachdem er seine Decke in sein Bündel verstaut hatte, und betrat erneut den Weg. Gestern war er im Stockdunklen hier herumgegeistert und hatte sich dann ein notdürftiges Nachtlager, ein paar Schritte vom Wegesrand entfernt, gesucht.
    Mit schmerzenden Knochen und frierenden Gliedern blinzelte der junge Mann in die Umgebung und versuchte sein schulterlanges Haar zu einem Mittelscheitel zu richten.

  • In den frühen Morgenstunden - das Haus lag noch still und friedlich da - war Saniya aufgewacht. Zu früh. Doch so sehr sie sich auch in dem weichen Bett hin und her wälzte, hinderten ihre Gedanken sie daran, wieder einzuschlafen. Zu sehr beschäftigte sie das, was vor ihr und ihren neuen Gefährten lag. So blieb ihr also nichts anderes übrig, als aufzustehen und zu sehen, was ihr der neue Tag bringen würde.


    So leise wie es ihr nur möglich war verließ sie ihr Zimmer und schlich vorsichtig über die knarrenden Dielen um niemanden aufzuwecken. Sie wollte hinaus und die frühen Morgenstunden genießen. An der Haustür angekommen trat sie hinaus, berührte mit nackten Füßen das Gras unter ihr. Die ersten Vögel sangen bereits ihre Lieder und Saniya genoss den jungen Tag.


    Ein schmaler, umgekippter Baumstamm bildete eine kleine Brücke über einem plätschernden Bach und Saniya kletterte darauf und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, stellte sich vor, es wäre wie in alten Zeiten. Abgesehen davon konnte ein wenig Training nicht schaden, war die Akrobatik doch das Einzige, was sie zu diesem Abenteuer beizutragen hatte, während andere den Umgang mit Waffen beherrschten. In der Mitte der wackeligen "Brücke" angekommen, vollführte sie ein paar kleinere Übungen um zu sehen, ob sie noch in Form war.


    Die idyllische Stille wurde jedoch jäh unterbrochen, als sich unverhofft in einem Gestrüpp in der Nähe etwas regte, von Rascheln begleitet. Die junge Frau erschrak, verlor das Gleichgewicht und landete mit lautem Platschen in dem Bach, mit den Füßen voran, so das zum Glück nur der unterste Saum ihrer Kleider nass wurden. Vom ersten Schreck erholt sah sie sich um, wer oder was sie wohl so erschreckt haben mochte.

  • Kyria schlug die Augen auf. Ein Geräusch hatte sie geweckt. Schnell erhob sie sich und ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen. Rasch erkannte sie Saniya, die im Wasser stand, wahrscheinlich unfreiwillig, und entspannte sich wieder. Sie trat auf die andere zu.
    "Guten Morgen. Ihr seid früh auf," sagte sie, bevor sie sich wiederholt Wasser in das Gesicht spritzte, um richtig munter zu werden und gleichzeitig sich zu waschen. Sie sah auf und bemerkte erst jetzt den Blick von Saniya, die selbst nach etwas Ausschau zu halten schien.
    Sofort richtete sie sich auf. Sollte irgendetwas oder irgendjemand eine von ihnen angreifen, würde sie sofort ihre Waffen ziehen.

  • Morgaina schlug die Augen auf und musste sich erst besinnen, wo sie war. Richtig! Sie war mit einer Kutsche gefahren und hatte mit einer Gruppe Fremder Rast in einem Gasthof gemacht. Dabei hatte sie ihr Fleischstück mit diesem kleinen Hund geteilt. Und seine Pfote von einer kostbar aussehenden Brosche befreit.
    Morgaina schloss nochmals die Augen, doch dann zog frischer Teeduft in ihre Nase und sie verspürte plötzlichen Hunger. Sie streckte sich kurz, schlug die Decke von sich, setzte sich auf und schob die Beine aus dem Bett. Ihr Blick fiel auf die Waschschüssel und gleich darauf benützte sie diese, um sich den Schlaf aus den Augen zu waschen. Dann kleidete sie sich an und packte ihren Beutel neu. Dabei fielen ihre Blicke auf den Schlauch und sie atrmete auf, dass ihr so eine gute Lösung angeboten worden war.
    Ein leises Grummeln im Magen erinnerte Morgaina daran, dass sie sich nun wirklich nach dem Frühstück umsehen sollte. Morgaina warf einen raschen Blick in den Spiegel, der hinter der Waschgelegenheit in einem Rahmen hing, strich sich eine Strähne hinters Ohr und überlegte, ob sie sich noch rasch frisieren sollte. Doch dann ließ sie es und machte sich auf den Weg nach unten.


    Unten angekommen, erwartete sie die Überraschung, dass sie die Erste war. Es war ihr ganz recht so. Dann konnte sie nachdem sie sich gestärkt hatte, noch schnell eine kurze Konzentrationsübung machen, ehe die Reise weiter ging. Morgaina steckte ihre rechte Hand in die Tasche ihres Umhangs, während sie überlegte, was sie sich wohl zum Frühstück zu Gemüte führen würde, als ihre Finger die am Vortag gefundene Brosche berührten. Sie zog das Kleinod hervor und betrachtete es sich nochmals genau. Es sah jedoch nicht anders aus, als schon am Abend zuvor. Nun, momentan konnte sie sowieso nicht fest stellen, ob es einer der Mitreisenden verloren hatte, darum steckte sie die Brosche an ihr Kleid, das sie unter dem Umhang trug und machte sich daran, einen Platz auszusuchen. Dadurch dass sie die Erste war, hatte sie die Qual der Wahl. Schließlich setzte sie sich auf den Stuhl, der in der Nähe der Türe stand und wartete auf die Anderen.

  • Yovril wurde wach, er hatte nur auf einer Bank geschlafen und langsam protestierten seine Glieder. Der gestrige Tag war richtig verrückt ud irgendwo war sein Pferd abgeblieben. Vielleicht hatte er ja bei Tageslicht mehr Glück. Langsam richtete er sich auf und bemerkte Morgaina, die auf einem Stuhl Platz genomen hatte.


    "Und, habt ihr gut geschlafen?", fragte er verschlafen.

  • Silmors herzhaftes Gähnen wurde abrupt von einem klatschenden Geräusch unterbrochen.
    Erschrocken blinzelte der junge Wanderer umher und konnte einen nahen Bachlauf ausmachen. Rasch fuhr er sich noch einmal durch die dunkelblonden Haare und drückte sie in den gewohnten Mittelscheitel. Immerhin war es nicht ausgeschlossen das er einem Menschen begegnete und für diesen Fall war ein tadelloses Aussehen Pflicht!


    Leicht geduckt pirschte Silmor, sein Bündel geschultert, dem Wasserlauf entgegen und umschlich einen quer liegenden Baumstamm. Nun klopfte sein abenteuerunerfahrenes Herz doch ganz schön, aber nach einem tiefen Atemzug, erhob Silor sich und erblickte eine holde Dame in Fluten des Gewässers. Hier war natürlich sofort helfender Heldenmut gefragt!


    "Holde Dame! So lasst mich euch helfen diesen kalten Fluten zu entrinnen!" rief er der Durchnässten entgegen, schritt entschlossen an das Bachufer und reichte ihr die Hand entgegen.

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