Schattenjagd

  • Es war ein sonniger Tag unter der Kuppel. Es gab nur selten solche Tage in letzter Zeit, aber heute hatte Dranko nach langer Zeit mal wieder das Gefühl die Sonne auf seinem Körper spüren zu können. Er liebte dieses Gefühl. Es erinnerte ihn an die liebevollen Umarmungen seiner Mutter. Dranko überkam dieses Gefühl, als er sich gerade auf den Weg zu seinem Unterschlupf am Rande der Stadt machte. Allerdings war er nicht gerade in dem Besten Zustand, denn er kam gerade von einem Auftrag zurück. Dieser hatte ihn mehrere Tage gekostet, aber er musste sich ja ausgerechnet mit der Diebesgilde anlegen. Das war sicher nicht seine vernünftigste Idee, aber er brauchte das Gold und vor allem das Abenteuer.
    Als er endlich am Eingang seines Versteckes ankam, bemerkte er nicht einmal die Nachricht die in seinem Postfach lag. Nun ja es war nicht wirklich ein Postfach mehr eine windgeschützte Vertiefung in der Wand neben dem Eingang, Aber Bonduras nutze diese gerne um ihm Nachrichten zu hinterlassen.In seinem Versteck angekommen legte er zu erst sein Schwert beiseite und zog dann seinen braunen Mantel, der schwer unter dem letzten Abenteuer gelitten hatte, aus. Er machte sich auf den Weg zu der kleinen Bar die er sich zugelegt hatte und goss sich erst mal ein verdientes Glas Wein ein. Das war genau das was er jetzt brauchte.Bevor er sich aber nun auf den Weg in seine Koje machte überprüfte er doch noch einmal eben besagtes Postfach.Dort fand er eine weitere Nachricht von Bonduras. Dranko wusste was das bedeutete, schließlich machte sich der Alte niemals auf den weiten Weg hieraus wenn es nicht wichtig oder ein Auftrag war. Mit dem Braunen Umschlag in der Hand begab sich der Dai´Vaar zurück in sein Versteck und legte sich auf den großen Haufen Kissen den er über die Zeit von allen möglichen Orten zusammen geklaut hatte. Für den Rotschopf gab es keinen bequemeren Ort als diese Ecke seines Verstecks. Nach einem kurzen aber tiefen Durchatmen machte sie Dranko daran den Umschlag zu öffnen.In dem Umschlag befanden sich zwei Bogen verschieden Briefpapiers. Der erste war in der Typischen Handschrift von Bonduras der andere hatte ein Symbol auf dem oberen Ende des Papiers und machte einen sehr offiziellen Eindruck. Dranko machte sich zu nächst daran den Brief von Bonduras zu lesen:



    „ Alter Freund vor ein paar Stunden ereilte mich dieser Brief. Es handelt sich wie du dir bestimmt denken kannst um einen Auftrag. Doch sei gewarnt irgendetwas seltsames steckt dahinter und ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache! Und du weist das ich mich selten bei so was irre! Also wenn du diesen Auftrag annimmst sei einmal in deinem Leben kein Hitzkopf und geh die Sache langsam an hast du das verstanden ! Ansonsten wie immer. Mach nicht so viel kaputt das du nichts mehr von dem Kopfgeld über hast und erledige erst deine Aufgabe bevor du dich ins Nachtleben stützt!




    Viel Glück Bonduras“.



    Dranko musste lachen, als er den Brief las. Sie arbeiten nun schon seit Jahren nicht mehr zusammen und immer noch behandelte er ihn wie ein Kind. Obwohl man ja sagen muss das Bonduras wohl recht hat mit seinen klagenden Worten schließlich, wäre es nicht das erste mal das sie nach Abzug der Schäden die der Dai´Vaar verursacht hatte kaum noch Gold über hatten.
    Aber darum wollte sich Dranko nun wirklich nicht kümmern, viel interessanter war es was der andere Brief zu sagen hatte. Hastig holte er den anderen Brief hervor und machte sich daran diesen zu lesen.



    „Sehr geehrter Heer Bonduras




    Mein Name ist Teurin in bin der Verwalter des Dorfes Numin. Ich schreibe ihnen weil mein Dorf sich in größter Not befindet.Alles begann vor ein paar Tagen. Plötzlich wurden einige Mitglieder des Dorfes Nachts überfallen. Zu nächst waren es nur wenige, doch die Zahl schien jede Nacht größer zu werden.Allerdings muss ich hier erwähnen das es sich nicht um Raub im gewöhnlichen Sinne handelt. Denn niemand der überfallen wird, wird auch bestohlen. Die Opfer selbst erinnern sich kaum an das was passiert ist und die Beschreibungen des Täters sind wir und verschieden. Einige sprechen von einem riesigen Monster mit Flügeln, die anderen von einem Man in einem Umhang. Nun scheint das auf den ersten Blick sicher nicht so als würden wir einer großen Bedrohung gegenüberstehen, jedoch sollten sie wissen das alle Opfer die gleichen Symptome auf weisen. Alle fühlen sich für Tage lang schlapp und ausgelaugt. Und als wäre das nicht das schlimmste, gestern Nacht wurde sogar eine Leiche in einer Seitengasse entdeckt. Sie weist keine Zeichen einer äußeren Verletzung auf und gibt unseren Medizinern große Rätsel auf. Zwar wissen wir nicht ob es sich hier um den selben Täter handelt jedoch können wir es auch nicht aus schließen. Das schlimmste ist jedoch das unsere Möglichkeiten zu begrenzt sind und bereits unsere Wachen zu verängstigt sind um auf die Suche nach dem Täter zu machen.
    Deswegen bitte ich sie inständig so schnell wie möglich nach Numin zu kommen und dieses Wesen was auch immer es sein mag zu stoppen. Natürlich werden wir sie großzügig für ihre Arbeit entlohnen.




    Teurin Medel“



    Mit jeder Zeile die Dranko las, war er mehr und mehr von diesem angetan. Ein mächtiges Wesen das nur aus dem Schatten agierte. Das zudem ein ganzes Dorf samt Wachen in Angst und Schrecken versetzt. Das klang nach einem mehr als aufregenden Gegner.
    Dranko trank schnell seinen Wein aus und machte sich gleich an die Vorbereitungen für seine Abreise. Er packte sein Schwert auf den Rücken und füllte die leeren Plätze an seinem Gürtel mit neuen Wurfmessern auf.Dann schnappte er sich seinen braunen Rucksack füllte diesen mit Nahrungsmitteln, Wasser und Alkohol auf. Nach einem kurzem gedanklichen Check machte er sich auf den Weg. Dranko wusste das der Trip hoch an die Nordostküste ihn mindestens einen halben Tag kosten würde und es gab keine Zeit zu verlieren.

    Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!


    Oscar Wilde

    2 Mal editiert, zuletzt von Dranko ()

  • Noch bevor Aiden die Augen öffnete, hörte er die Geräusche des Waldes: Das Rauschen der Blätter die vom Wind gegeneinander getrieben wurden, trällernde, aufgeregt wirkende Vögel und ein Specht irgendwo in der Ferne, der in ungleichmäßigen Abständen periodisch mit seinem langen Schnabel in die Rinde eines Baumes hackte und dabei schnell aufeinanderfolgende Laute erzeugten, die leicht wiederhallten.


    Aiden spürte den von seiner Decke gepolsterten Ast unter sich und begann seine Augen zu öffnen. Er befand sich in luftiger Höhe auf dem dicken Ast einer alten und knorrigen Eiche, auf den er geflogen und sich zum Schlafen niedergelassen hatte. Sonnenstrahlen durchstachen vereinzelt das Blättermeer der dichten Baumkronen ringsherum.


    An einem Ast über Aiden hatte er einige Dinge befestigt: Eine kleine Öllampe, seine Tasche, einige Gegenstände und mehrere Beutel mit Nahrung und diversen anderen Inhalten. Er wickelte sich aus seiner Decke, die ihn über die Nacht warm gehalten hatte und setzte sich auf. Er nahm seinen Gürtel, der unter seinem Ast hing und zog ihn an. Lässig lies er seine Beine herunterhängen und griff nach einem Beutel über seinem Kopf, um sein Frühstück zu sich zu nehmen. Er fühlte sich so gut wie schon seit Tagen nicht mehr. Ungewöhnlich gut. Gerade als er einen Laib Brot auswickelte, überkam es ihn unvermittelt...


    Aiden hatte jemanden getötet, das wusste er. Er hatte seinen Energiedurst nicht unter Kontrolle gehabt und zu viel Kraft genommen. Sein Verstand vernebelte sich, Bilder eines verängstigten, schreienden Mannes tauchten in seinem Kopf auf. Er taumelte. Fast wäre er heruntergefallen, doch er fing sich im letzten Moment. So etwas darf mir nicht mehr passieren, dachte er. Aber der Mann hatte ihn provoziert, ihn als "Anderling" beschimpft und seinen ungezügelten Zorn entfaltet. Dennoch war Aiden nun schon so satt wie schon lange nicht mehr.


    Aiden aß um seinen "primären Hunger", wie er ihn zu nennen pflegte, zu stillen, sammelte sein Hab und Gut ein und verstaute es wieder in der Tasche und an seinem Körper. Anschließend zog er seine ledernen Klamotten an, nahm seinen Bogen, verstaute Pfeile in seinem Köcher, schnallte das Schwert um und schob einen Dolch in die Ledervorrichtung an seinem Gürtel.


    Es klirrte und raschelte, als er sich hinunterstürzte. Kurz vor dem Boden breitete er seine Flügel aus, um den Sturz abzufedern. Unten am Baum hatte er sein Pferd angebunden. Aiden wühlte kurz in seiner Tasche und füllte etwas Mischfutter in eine Schale und stellte es dem Pferd hin. Als es fertig war, leinte er es ab und führte es zum Wasser eines kleinen Flusses, der ein paar Meilen westlich ins Meer mündete. Als es wässerte wollte er sich gerade entkleiden um den Schmutz der letzten Tage im kühlen Nass abzuwaschen, da bemerkte er frische Pfotenspuren am schlammigen Ufer...

  • Gerade als Dranko aus seinem Versteck rannte um auf sein Pferd zu springen, fiel ihm es ihm wieder ein. Er hatte es gegen diesen dämlichen Gnom verloren. Bis heute konnte er nicht fassen das ein Dai´Vaar gegen einen ehemaligen Soldat der Stadt verlieren konnte. Was eine Schande. Aber dafür war jetzt keine Zeit irgendwie musste er sich schnell ein neues besorgen. Allerdings würde das Kaufen eines neuen Pferdes viel zu lange brauchen und Zeit war mal wieder etwas was,das er nicht hatte. Er könnte Bonduras fragen, aber sein Pferd war mindestens genauso alt wie der er. Nach einigem geistigem hin und her beschloss der Rotschopf, sich zu Fuß auf den Weg zu machen. Ihm würde sicherlich irgendetwas unterwegs einfallen.
    Es dauerte keine Stunde nach dem der Dai´Vaar die Stadt verlassen hatte, da hörte er das vertraute Stapfen von Hufen in der Nähe. Das Glück hatte ihn also nicht verlassen. Er schaute sich um und versuchte heraus zu finden woher dieses Geräusch kam. Zu seiner Überraschung schien der Reiter in die gleiche Richtung wie er unterwegs zu sein, vielleicht konnte er mit etwas Überredungskunst dafür sorgen das er mit genommen wird. Mit seinem in, seinen Augen unfehlbaren Plan im Hinterkopf stellte er sich dem Reiter lässig in den Weg. Dieser, als er den Dai´Vaar bemerkte setzte zu einem abrupten Stopp an, bevor er sich nach dem Grund des Rotschopfes erkundigte.
    „ Wer seit ihr ? Und wieso glaubt ihr, es sei Euer Recht mich auf zu halten in meiner Reise.?“ Der Reiter schien wirklich nicht sehr glücklich über den Vorfall zu sein.Doch Dranko lies sich davon nicht beirren.



    „ Mein Name ist Dranko D. Tyserus und ich bin in edler Mission unterwegs. Ein Dorf nicht weit von hier benötigt meine Hilfe mehr noch meinen Schutz. Doch leider wurde mir mein Pferd gestohlen und so bin ich zu Fuß unterwegs. Leider habe ich nicht die Zeit um sie zu verschenken. Deshalb bitte ich Euch, nicht in meinem Namen im Namen des Dorfes Numin, gewehrt mir die Mitreise auf Eurem Pferd.“



    Dranko überließ nichts dem Zufall, er baute sogar am Ende seiner mehr als theatralischen Rede eine Verbeugung gegenüber dem Reiter ein.
    Doch so wie es schien war der Reiter zwar angeschlagen aber noch nicht ganz überzeugt. Also griff Dranko in seine Tasche und holte den Brief des Bürgermeisters hervor.



    „ Hier seht ihr mein feiner Herr, ein Schriftstück vom Herr des Dorfes Persönlich.“


    Dies machte den Reiter nun doch sehr neugierig. Dieser näherte sich Dranko, erst noch ein Stück zu Pferd, stieg jedoch dann herab um das Schriftstück genauer zu untersuchen. Er nahm es Dranko aus der Hand und begann es zu lesen.Doch wie es schien, soweit der Dai´Vaar den Gesichtsausdruck des Mannes lesen konnte, war es ihm noch nicht genug. Jetzt musste er sich entscheiden würde er weiter versuchen ihn zu überzeugen? Oder von seiner Idee ablassen und weiter ziehen? Doch Dranko wäre nicht der Dai´Vaar der er heute ist, würde er nicht so impulsiv sein, wie er es schon oft gewesen war. In einer Art Übersprungshandlung, aus der Befürchtung heraus nicht mit seinem Plan weiter zu kommen, zog Dranko sein Schwert und schlug dem Mann, der immer noch in den Brief vertieft war, mit dem Griff direkt an die Schläfe. Der Mann schaffte es gerade noch ein überraschtes „Ahhhh“ auszustoßen bevor er bewusstlos zu Boden ging.
    Doch Dranko war kein Monster er ließ dem Mann etwas zu zu Trinken aus seinem Rucksack dort bevor er, das Pferd es Mannes bestieg und sich auf den Weg zum Dorf machte.
    Wie erwartet dauerte die Reise genau einen halben Tag, bis er im Dorf ankam. Als der Dai´Vaar die Grenze Numins erreichte,war die Sonne bereits Untergegangen. Dranko hielt es für das beste in die nächst beste Kneipe ein zu laufen um einen Schlafplatz ,aber auch um etwas zu trinken zu finden.
    Bereits nach wenigen Minuten, fand er eine Kneipe in der Mitte des Dorfes. Als er davor stand konnte er in großen Buchstaben lesen „Zur Schwarzen Eiche“. Was für ein interessanter Name dachte sich der Dai´Vaar bevor er die Bar betrat. Gerade zu wie von einem Magneten angezogen machte er sich auf den Weg zum Thresen. Um eine Haaresbreite, währen die ersten Worte die er gesagt hätte: „ Wein Teuer Viel !“ doch dann besann er sich. Zu erst musste er eine Unterkunft finden, dann kam das Vergnügen.
    Doch das Glück hatte Dranko an diesem Tag noch nicht wieder verlassen, denn der Wirt ein etwa 2,00m großer übergewichtiger Mann, mit grauen Vollbart und einer beträchtlichen kahlen Stelle auf seinem Kopf, verriet ihm das er noch ein Zimmer in seiner Stube frei hätte. Für den kleinen Aufpreis von einer Goldmünze sollte es ihm die ganze Woche zur Verfügung stehen. Dranko nahm dieses Angebot dankend an und bezahlte gleich im voraus, was eigentlich nicht seine Art war, jedoch konnte er es sich nicht nehmen den Reiter auch um seine Geldbörse zu erleichtern.Somit viel ihm die Bezahlung wesentlich leicht als üblich.
    Nach dem das nun alles geklärt war, war es an der Zeit zu sehen was die Nacht noch so für ihn bereit hielt.Mit den Worten :“ So mein werter Gastgeber, dann wollen wir den Wein nun endlich fliesen lassen“ hob er sein Weinglas und leerte es in einem Zug, nur um gleich darauf das nächste zu bestellen .

  • Ein Wald war niemals still. Wer auch immer eines Tages damit angefangen hatte, so poetisch von der "Stille des Waldes" zu sprechen, war höchstwahrscheinlich niemals zuvor mit wachen Sinnen durch einen Wald gegangen.
    Bereits mit dem ersten Kuppellicht hatte der leidenschaftliche Gesang vieler Vögel das Rascheln und Raunen der Nacht abgelöst und während sich Dachs und Marder in ihre Bauten zurückzogen, huschten bereits die ersten Eichhörchen in den Baumkronen des alten Waldes umher. Ein ruhig dahinfließender Wasserlauf teilte das dichte Grün und mit ihm zogen Schwärme von Mücken durch die klare Morgenluft.


    Ein einsamer, zottiger Wolf mit rotbraunem Pelz trabte in gemütlichen Tempo durch das Unterholz heran und es war kein ungewöhnlicher Anblick für diese Gegend - wäre da nicht das große Stoffbündel gewesen, dass er in seinen Fängen transportierte.
    Das Tier hielt inne, legte das Bündel ab und senkte für einen Moment den Kopf um in langen Zügen zu trinken. Dann, mit seinem Gepäck im Maul, folgte er noch eine Weile dem Flusslauf, ehe das Ufer zu steil wurde und er rasch wieder tiefer in den Wald verschwand.


    Das weiche Auftreten der Wolfspfoten war so viel lautloser als das ihrer nackten Füße, was Layia wie immer erneut festellen musste, als sie sich im Brombeergestrüpp für ihre zweibeinige Gestalt entschied. Sie war die ganze Nacht ohne eine einzige Pause gelaufen, Pfoten konnten nunmal keine Brombeeren pflücken ... und es war höchste Zeit für ein Frühstück.
    Aus der schmutzigen Tasche zu ihren Füßen beförderte sie zunächst ihre dunkelgrünen Wanderkleider zu Tage (die sie ob der Kühle im Schatten sogleich anzog) und ihre weichen Stiefel, die sie neben der Tasche abstellte. Zuletzt kramte sie noch die Holzsegmente heraus, aus denen sie ihren alten Wanderstab zusammensteckte.


    Mit diesem hob sie geschickt die stacheligen Ranken an und pickte mit spitzen Fingern die schwarzen Beeren heraus, die sie sich ohne viel Federlesens in den Mund schob. Während sie aß (und hin und wieder das Gesicht verzog, wenn sie eine sauere Beere erwischt hatte) lauschte sie achtsam wie immer auf die Geräusche ihrer Umgebung.
    So vernahm sie deutlich das Knacken zerbrechender Ästchen, als sich ein Reh unweit erschrak und das Weite suchte, sie hörte das Flattern eines verspätetend Kauzes auf dem Weg in seinen Schlafbaum, das unaufhörliche Flüstern der Blätter in den wogenden Baumwipfeln weit über ihrem Kopf ... und das ... was war das?
    Kauend reckte die Tua'tanai den Hals und sah in die Richtung aus der sie das verhaltene Schnauben eines Pferdes gehört hatte. Vermutlich nichts weiter als ein Wanderer mit seinem durstigen Reittier, der bald schon weiterziehen würde, ohne sie erst zu bemerken. Layia verließ sich auf ihre Tarnung im Dickicht aus Dornen und Blättern, aß schweigend weiter und überlegte dabei, wie tief sie sich in den Faunwald vorwagen sollte ... oder ob ein Umweg nicht die sicherere Wahl war.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

    2 Mal editiert, zuletzt von Layia Wolfstochter ()

  • Es raschelte kaum, als Aiden einen Pfeil aus seinem Köcher zog und an den Bogen anlegte - Zu oft hatte er diese Bewegung bereits ausgeführt. Die Sehne ächzte leicht, als er sie anspannte.


    Er war sich sicher, dass er rot bräunliches Fell durch das dichte Gestrüpp schimmern sehen hatte. Im Faunwald wimmelte es nur so von Wölfen und anderen wilden Tieren - Aber ein Wolf mit rotbraunem Pelz? Nein, das war ungewöhnlich... Ein Bär vielleicht, dachte Aiden, Durchaus möglich.


    Was auch immer es war, vermutlich war es essbar. Und wozu konnte Aiden fliegen? So geräuschlos wie möglich erhob er sich ein paar Meter über den Boden. Blätter wirbelten auf und die Flügel erzeugten rauschende Geräusche beim auf- und nieder schwingen, die was auch immer da sein sollte hoffentlich nicht verschreckten. Aiden landete auf einem Ast und wartete, dass das etwas in sein Blickfeld kam, seine Pfeilhand immer noch dicht herangezogen.

  • Als Dranko endlich am nächsten Morgen aufwachte, hatte er den Kater seines Lebens. Die Sonne war bereits aufgegangen und das nicht erst seit ein paar Minuten. Der Rotschopf brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Aber dann kam es ihm wieder in den Sinn, das musste das Zimmer sein das der von dem Barmann besorgt hatte. Zu seiner Überraschung war das Zimmer sehr geschmackvoll eingerichtet. Als er das Zimmer gestern erworben hatte, hatte er schon mit dem schlimmsten gerechnet.
    Nach dem er sich endlich getraut hatte den ersten Fuß vor das doch recht bequeme Bett zu setzten, überkam ihm ein eigenartiges Gefühl. Irgendetwas war anders als sonst, aber in einer guten Hinsicht. Gerade als er den ersten Fuß vor den anderen setzten wollte, überkam ihn ein weiterer Schwall von Schmerzen die seinen ganzen Körper durch flutete. Doch genauso schnell wie er gekommen war verschwand er auch zum Glück wieder.
    Nun griff er nach dem erst besten Kleidungsstück das er auf dem Boden fand. Er hatte zwar nichts dagegen Nackt zu sein, schließlich war mehr als nur Stolz auf seinen von Kraft gestählten Körper. Allerdings war es keine Option so vor den Dorfvorsteher zu treten.Also musste er sich wohl oder übel bekleiden. Dranko bemerkte es erst gar nicht, doch als das Oberteil was er gerade angezogen hatte sich doch etwas enger als gewöhnlich anfühlte bemerkte er es. Es war nicht sein Oberteil sondern das einer Frau. Das erklärte natürlich auch das seltsame Gefühl das er eben noch hatte, bevor ihn der Schwall Schmerz so überkam. Er hatte gespürt das noch jemand im Raum war, aber wo ?. Nach dem er sich kurz einen Überblick über das Zimmer verschafft hatte, fiel ihm auf das es nicht nur eine Tür, sonder zwei gab. Dranko konnte sich nicht mehr an viel von gestern Nacht erinnern, und schon gar nicht das er jemand kennengelernt hatte. Das war wirklich peinlich, aber nicht neu für ihn. Er wusste nicht wie weit sie gegangen waren, deshalb beschloss er die Tür zum Badezimmer nicht zu öffnen, sondern würde nur daran horchen. Er hoffte auf ein paar Geräusche die ihm verraten würden, wie lange die hoffentlich hübsche Person noch brauchen würde. Gerade als er sich der Tür näherte, sah er wie der Türknauf sich bewegte. Jetzt musste er schnell handeln. Er machte sich auf den Weg zurück und setzte sich an die Kante seines Bettes. So das er den Eindruck machte gerade erst aufgestanden zu sein. Dranko zerreißte es gerade zu vor Spannung, als sich die Tür langsam öffnete. Was würde ihn wohl erwarten. Was hatte er jetzt schon wieder angestellt. Aber am meisten hoffte er das es eine wirklich atemberaubende Schönheit sein würde die aus dem Bad kam.

  • Es war schon hell draußen, als sie wach wurde. Das empfand sie als seltsam. Normalerweise war sie es, die früher wach wurde, -nicht der Tag. Allerdings war es bei dem immensen Kater, den sie jetzt erst in seinem vollen Ausmaßwahrnahm, auch nicht weiter verwunderlich. Das nächste was sie bemerkte, war die Person auf der anderen Seite des Bettes. Im Zusammenhang damit kamen einen Moment später kleinere Erinnerungen an den gestrigen Abend zurück. Jemand, höchstwahrscheinlich der Mann, der da lag, hatte sie auf ein Glas Wein eingeladen. Vermutlich waren es dann doch ein paar Gläser mehr geworden.
    Weil sie sah wie sich der Brustkorb hob und senkte, nahm sie an, dass er noch schlief. Genauer konnte sie das nicht beurteilen, denn ihr Gegenüber lag von ihr abgewandt. Dennoch kam sie nicht umhin, ihn ausgiebig zu mustern und -wie am gestrigem Abend- festzustellen, dass er wirklich nicht schlecht aussah. Sie lächelte. Wenn er nicht gut ausgesehen hätte, hätte sie sich gestern ja wohl kaum einladen lassen.
    Aus Mangel anderer Beschäftigung sah sie sich im Zimmer um. Es sah nicht gerade sehr bewohnt aus. Abgesehen von den Kleidungsstücken, die auf dem Boden lagen, war es noch ziemlich ordentlich. Wahrscheinlich hatte der das Zimmer noch nicht lange gemietet.
    Sie entdeckte eine Tür, die ihr zuerst überflüssig erschien, denn die Tür, die als Ausgang diente, war eine andere. Aber dann kam ihr die Idee, dass die Tür zu einem Bad führen könnte. Dieser verdammte Kater, er verlangsamte ihr ganzes Denken! Sie wusste schon, warum sie dem Alkohol sonst nicht zusagte. Sie stand auf und ging zu der Tür. Tatsächlich befand sich dahinter ein Bad.
    Es war ziemlich klein. An der Wand gegenüber der Tür stand ein großer Spiegel. Wobei die Bezeichnung „Spiegel“ wohl schon zu viel wert war. Das war viel mehr eine große, vollkommen verdreckte Glasscheibe, in der sie gerade mal das Gröbste ausmachen konnte. Ihre Haare zum Beispiel. In krausen Locken fielen sie ihr bis auf die Schultern. Das war immer so, neu waren nur die silbrigen Strähnen, die ihr Haar durchzogen. Sie konnte das gar nicht leiden! Natürlich war ihr klar, dass dieses Silberweiß die normale Haarfarbe ihres Volkes war, aber sie persönlich mochte diese Farbe nicht so gerne. Sie änderte sie wieder in einen bronzefarbenen Ton.
    Direkt unter dem Spiegel befand sich ein Waschbecken. Auch eine Dusche gab es, allerdings konnte man schon von außen den ganzen Schmutz sehen, der dort auf dem Boden lag. Es schien so, als würde man sich nicht viel um dieses Zimmer scheren.
    Als sie im Bad soweit fertig war, nahm sie sich ein sauberes –sie hoffte zumindest darauf, dass es sauber war- Handtuch und band es sich um. Dann betrat sie wieder das eigentliche Zimmer.
    Der Fremde war inzwischen wach. Er saß auf dem Bettrand und schaute ihr entgegen. Dass er nichts trug bemerkte sie mit einem Lächeln.
    „Guten Morgen“, grüßte sie ihn scheinbar beiläufig, während sie sich hinunter beugte um ihre Kleider vom Boden aufzusammeln, „Ihr vergebt mir doch sicher, wenn ich Euch sage, dass mir Euer Name entfallen ist.“

  • Bald schon hatte sich Layia sich am Vogelgesang und Blattrauschen sattgehört und sie begann in ihrer eigenen Gedankenwelt zu versinken.
    Sie erinnerte sich so bildlich an das erste Mal, als sie diesen Teil Beleriars bereist hatte. Damals, als das Wolfsherz in ihrer Brust so fremd und gefährlich geschlagen hatte, damals, als sie einfach nur vergessen wollte, woher sie einst gekommen war und nicht erfahren wollte, wohin ihr Weg sie führen würde. Sie hatte diesen Wald als einen unbehaglichen, alten Düsterwald in Erinnerung, in welchem der Wind nach längst vergangenen Zeiten roch. Wo angeblich Wesen hausten, die es sonst nur in Märchengeschichten gab und in dessen Untiefen sich die Ruinen einer versunkenen Elfenstadt verbargen.


    Insgeheim wusste sie, dass sie ihn auch hier nicht finden würde, doch ein kleiner Funken Hoffnung blieb in ihr und dieser Hauch von Zuversicht war es, der einen entschlossenen Ausdruck in ihr Gesicht brachte und sie die klare Morgenluft tief einatmen lies.


    Layia seufzte leise und schüttelte ihr ungekämmtes Haar aus, was wie ein vergeblicher Versuch wirkte, Ordnung in ihre Mähne zu bringen. Alle reifen Beeren in ihrer Reichweite waren gegessen und die verbleibenden wollte sie gerne den Vögeln des Waldes überlassen. Sie packte ihre wenigen Habseligkeiten wieder zusammen. Es war Zeit, weiterzugehen. Innerhalb eines Augenblickes saß dort, wo bin eben noch eine zierliche Frauengestalt gestanden hatte, wieder ein braunpelziger Wolf. Als sie das Bündel zu ihren Pfoten aufnehmen wollte, beschlich sie jedoch langsam aber sicher ein seltsames, ungutes Gefühl.
    Jetzt, da sie sich ihrer wölfischen Sinne bedienen konnte, fiel es ihr auf. Etwas im Gesang der Vögel hatte sich verändert. Ein Eichelhäher stieß seinen heiseren Schrei aus, der die Tiere des Waldes vor Jägern warnte – und sie wusste, dass damit nicht sie gemeint war. Ihr wär plötzlich, als würde sie beobachtet werden ...
    Der Pelz ihrem Nacken stellte sich. Etwas war ihr näher gekommen. Sie hatte über die Jahre gelernt, ihren Wolfssinnen zu vertrauen, und jetzt rieten sie ihr dazu, im Unterholz zu verharren, damit sie ihre Position nicht verriet.


    Sie hob die Schnauze leicht an, um zu wittern, was oder wer auf sie anlegte, doch die Luft war unbewegt und trug keinen verräterischen Duft an ihre Nase. Mit leuchtend grünen Augen suchte sie die Umgebung nach einem Hinweis auf ihren Beobachter ab. Layia war davon ausgegangen, dass sie dem Faunwald noch nicht nahe genug gekommen war, um mit seinen seltsamen Geschöpfen rechnen zu müssen ... doch scheinbar hatte sie sich geirrt. Etwas in den Baumkronen hatte sich bewegt. Die Wolfsaugen weiteten sich. Kireala, steh mir bei.
    Kaum 20 Schritte entfernt, im Geäst einer knorrigen Linde, hockte ein mannsgroßer, geflügelter Schatten. Und er hatte sie entdeckt.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

    10 Mal editiert, zuletzt von Layia Wolfstochter ()

  • Tatsächlich - ein brauner Wolf, dachte Aiden. Sein Magen rumorte unter seinen dunklen Lederbahnen. Die Bogensehne ächzte, als er den Pfeil noch weiter nach hinten zog. Wer überleben will, muss töten.

    Plötzlich bemerkte er, dass das Wesen das er jagen wollte ihn anblickte. Grüne, wache Augen reflektierten das quer einfallende Sonnenlicht. Was ist das für ein Ding? Das ist doch kein gewöhnlicher Wolf, dachte Aiden. Der Blick war zu wach, zu intelligent. Er senkte den Bogen. Er hatte schon zu oft nicht animalische Wesen getötet. Bei seiner Flucht, beim Stillen seines Energiedursts und nicht zuletz bei seiner unüberlegten Racheaktion nach dem Tod seiner kleinen Schwester...


    Instinktiv griff er nach der Narbe, die quer über seine rechte Wange verlief und auf einmal spürte er die nie ganz verheilte, verbrannte und schmerzende Haut an seiner Schulter ganz deutlich.


    Rückblende. Aidens Bett im Zimmer auf dem Anwesen seiner Eltern. Flammen überall. Schreiende Menschen, Männer im Hof. Zimmer seiner kleinen Schwester, zerstört. Kleiner Arm ragt unter trümmern hervor. Ziehen, mit ganzem Körpergewicht. Aidens Schwester, leblos, verbrannt, enstellt. Sein Schrei, so laut wie er nur konnte, Flammen die seine Kleidung verbannten. Dann Haare, Haut, Fleisch.
    Wirbelnde Bilder - Nächstes Szenario.
    Marrix Dolch durchdringt die Kehle einer Wache. Blut, viel davon. Dann: Mann mit Schwert stürmt auf Aiden zu. Blut rinnt Aidens Gesicht herunter, tropft auf Fließen. Blinde Wut gepaart mit Schmerz. Aiden überwältigt ihn, zieht langsam Energie aus ihm heraus, quält ihn. Erst schreit Mann, laut. Dann schreit Frau. Irgendwo weinende Kinder.
    Wirbelnde Bilder -

    Aiden öffnet die Augen. Er riecht Erde und vertrocknetes Laub. Dann Pelz. Er hört raschelnde Blätter etwas rechts von seinem Kopf. Aiden öffnet die Augen und sieht einen großen Wolf, den großen Wolf, der ihn gerade mit seiner langen Schnauze beschnupperte.

  • Drankos Hoffnungenwurden nicht enttäuscht. Das Wesen das aus den dem Badezimmer kamwar mehr als nur eine atemberaubende Schönheit. Sehr zu der Freudedes Dai´Vaar war sie in nicht mehr als in ein Handtuchgekleidet.Dieses zeichnete perfekt ihren Körper ab, der genau dierichtigen Kurven aufwies. Auch wenn der Kater des Rotschopfes enormwar, so schaffte es allein der Anblick dieses Wesen ihn zu mildern.Auch die Stimme des Wesens war mehr als passend für den Körper dersie trug. Dranko war froh und ein bisschen stolz auf sich. Wiedereinmal hatte er es geschafft. Doch konnte er sich nicht wirklicherinnern wie. Allerdings musste er sich diesmal, auch nicht so vielesorgen machen. Denn die ersten Worte des bezaubernden Wesens, das vorwenigen Momenten aus dem Band kam, waren die Frage nach seinem Namen.Wie es schiente, hatte er Glück gehabt. Nicht nur hatte er eine soschöne Frau sein eigen nenne dürfen, aber anscheinend hatte er auchnicht all zu viel über seinen Auftrag preis gegeben. Er hörtebeinahe schon die Stimme von Bonduras in seinen Ohren.


    „ Hast du es schonwieder getan. Du sollst dich auf die Mission und nicht auf die Weiberkonzentrieren.“


    Doch diesmal hatteer Glück, diesmal hatte er alles richtig gemacht. Naja zumindestglaubte er das, denn um ehrlich zu sein wusste er nicht mehr viel vongestern Nacht. Vielleicht sollte er, erst mal in Erfahrung bringenwas sie überhaupt noch wusste, von gestern Nacht. Wenn er Glückhatte, wusste sie noch genau so wenig von gestern Nacht wie er.


    „ Mein Name istDranko. Und wenn ich euch so ansehe würde ich mich gerne an Eurenerinnern, doch lässt dieser immense Kater dies leider nicht zu.“


    Dranko sagte dieseWorte mit einem verführerischem Lächeln auf den Lippen. Schließlichhatte es wohl schon einmal bei ihr Wirkung gezeigt, warum also nichtnoch mal.


    „ Ich würdevorschlagen das wir alles weitere bei einem angenehmen Frühstückklären. Was wäre euch lieber hier im Bett oder unter in derWirtschaft?“


    Wenn es nach Drankoging wusste er genau, was er wollte und die Wirtschaft war es sichernicht. Aber als Gentleman war ihn natürlich klar das er so eineEntscheidung nicht für eine so bezaubernde Lady treffen konnte.

  • Wie erwartet war das Erste, was sie von ihm mitbekam, dass er sie ausgiebig musterte. Sie hatte auch absolut nichts dagegen. Sollte er sich nur anschauen, was er an ihr hatte.
    Als er seinen Namen nannte und dazu dieses Lächeln zeigte, schwieg sie nur lächelnd. Sie würde sich seinen Namen merken. Sie wusste, dass Namen viel Geld einbringen konnten. Manchmal. Unter gewissen Umständen.


    Sie trat ans Fenster. Unten auf der Gasse spielten zwei kleine Jungen von vermutlich nicht einmal zehn Jahren. Das Geschrei der beiden drang bis in das Zimmer und kam ihr unnatürlich laut vor.
    „Wenn Ihr es zu dieser Tageszeit noch Früh-stück nennen wollt… Aber gut. Und da ich mich als Euer Gast sehe“, sie sah sich demonstrativ im Zimmer um, „Finde ich, dass es Euch zusteht, den Ort zu wählen, an dem wir frühstücken wollen.“


    Sie drehte sich wieder um und verschwand nochmals im Bad, um sich umzuziehen. Währenddessen überlegte sie, ob sie ihrem ehemaligen Schwager vielleicht mitteilen sollte, wo sie war. Es war schon recht unhöflich, einfach bei ihm wohnen zu wollen, dann aber nicht aufzutauchen. Aber Höflichkeit scherte sie eigentlich gegenüber des ehemaligen Verlobten ihrer ältesten Schwester wenig. Sie war mit diesem Menschen schon damals nicht klar gekommen, er war ihr einfach unsympathisch. Sie erschauderte unwillkürlich, als sie daran dachte, was ihre Schwester nach der Trennung von diesem Menschen getan hatte. Ihre Schwester war nicht mehr schön, seit dem. Weder innerlich noch äußerlich.


    Sie verließ das Badezimmer fertig angezogen wieder und wartete auf die Entscheidung, die sie ja wieder abgegeben hatte.

  • Kaum hatte Layia ihren ersten Schrecken überwunden und wollte die Flucht ergreifen, trug ein lauer Wind die Fährte des Schattens an sie heran und sie konnte sehen, wie er einen Bogen spannte. Layia war verwirrt. Es war also doch kein riesenhafter Vogel? Sie witterte. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag ins Gesicht: da saß ein Syrenia im Baum und machte Jagd auf sie!
    Schon setzten sich ihre Beine in Bewegung und sie wollte mit ein paar Sätzen ins Gebüsch fliehen, doch im selben Augenblick senkte er plötzlich seine Waffe. Die dunkle Gestalt schwankte und stürzte schließlich krachend herab, rauschte durch splitterndes Geäst und kam mit einem dumpfen, schweren Geräusch auf dem Waldboden auf.


    Die Vögel gerieten in Aufruhr, ein Schwarm Spatzen ergriff sogar spontan die Flucht, doch Layia fand sich hin und her gerissen zwischen dem Weglaufen– der sicheren Wahl – oder dem Nachsehen. Irgendetwas erschien ihr seltsam an der Situation und so entschied sie sich dafür nachzusehen, was es mit diesem seltsamen Geschöpf auf sich hatte.
    Im Näherkommen bestätigte sich ihr Verdacht. Vor ihr lag im weichen Laub ein Syrenia, mit dem Gesicht voraus im Dreck und mit schwarzem Haar voller sich darin verwickelter Ästchen. Sie hatte schon lange niemanden mehr vom geflügelten Volk gesehen, doch sie erinnerte sich genau an deren imposante Erscheinung. Layia hatte jedoch nicht damit gerechnet, ihren nächsten Syrenia bewusstlos am Boden liegend anzutreffen. Die schwarzen Schwingen in seinem Rücken sahen beeindruckend aus und so wie sie es erkennen konnte, waren zumindest diese unverletzt. Sein Brustkorb hob und senkte sich, wenn auch schwach – er schien also tatsächlich nur ohnmächtig geworden zu sein.


    Vorsichtig schnupperte sie an ihm, strich mit der Schnauze das schwarze Haar aus dem blassen Gesicht und lauschte auf seinen Atem. Nun gut ... es war sein Pech. Es war nicht ihr Problem, dass er hier lag. Eben noch hatte er unverschämterweise einen Pfeil abschussbereit direkt auf sie gerichtet – welcher imÜbrigen nun in der Mitte auseinandergebrochen neben seinem regungslosen Körper lag – und er hatte ihre Hilfe nicht verdient.
    Der Wolf machte einen kleinen Schritt zurück und wollte sich soeben auf den Weg machen, als sich die Lider des Geflügelten öffneten und sie zwei hellblaue Augen geradeaus ansahen. Erschrocken machte ihr Herz einen Hüpfer und begleitet von einem tiefen Grollen zeigte die Wölfin ihre Zähne.
    Sollte er etwas versuchen, würde sie an seiner Kehle sein - nochbevor er einen einzigen klaren Gedanken gefasst hatte.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Aiden griff jäh in das zottige, ungewöhnlich saubere Fell der Wölfin. Es war eindeutig ein Weibchen, schmaler als männliche Wölfe, aber auf keinem Fall ungefährlicher. Sie schreckte kurz zurück doch lies dich dann auf seine Berührung ein und Aiden strich durch den zottigen, braunen Pelz.
    Aiden setzte sich auf. "Ich wollte dich nicht verletzen.", sagte er. Dann fügte er hinzu: "Um ehrlich zu sein anfangs schon, aber nachdem ich gesehen habe, dass du keine gewöhnliche Wölfin bist, habe ich mich sofort unentschieden." Aiden senkte den Blick. Nach ein paar schweigenden Sekunden erhob er erneut das Wort: "Ach ja... Deine Augen erinnern mich an die meiner Schwester". Simultan hielt er inne. Was mache ich eigentlich? Das ist ein wildes Tier, egal was es sein mag, es versteht mich nicht. Bin ich nun schon so vereinsamt, dass ich mit Tieren reden muss?


    Trotzdem tat es gut, dass es endlich ein Wesen gab, das nicht gleich Reißaus nahm, wenn es ihn sah.
    Aiden ärgerte sich für seine Gedanken. Er kam alleine schon ganz gut zurecht. Er war ein Jäger, niemand der Gefühle für irgendetwas haben sollte, den Gefühle störten nur beim Töten.


    Er legte sich wider auf das Gras des von rot-braunen Blättern bedeckten Waldbodens. Und wenn es mir schon an die Kehle geht, dann ist es eben so...

  • Dranko hatte es kaumfür möglich gehalten, doch als die Frau angezogen aus dem Badschritt war sie sogar noch schöner als zuvor. Es wusste sofort dassolche Schönheit nicht in einem Zimmer verborgen bleiben sollte. Siegehörte außen in die Welt wo jeder sie sehen konnte.Allerdingsunter der Bedingung das sie mit ihm gemeinsam gehen wird.
    Dranko sprang aufund schaute die Schönheit mit freudigem Blick an
    „ Mein Entschlusssteht fest. Wir werden unser Essen in der Taverne zu uns nehmen.Jedoch muss ich mich erst noch fertig machen.“
    Dranko verschwandschnell im Badezimmer und machte sich ausgehfertig. Es dauerte nichtlange, da er von einer ausgiebigen Dusche absah, obwohl diese seinemKater wohl etwas die Kraft genommen hätte.
    Nach gut 10 Minutenwar er fertig. Er trat aus dem Bart hervor mit der Aura eines Königsdem die Welt gehörte und in seinen Augen tat sie das auch. Nurselten kamen all die Dinge die er liebte zusammen. Guter Wein,hübscheFrauen und ein Abenteuer das das heute beginnen sollte, all das warenDinge die den Rotschopf in außergewöhnlich gute Stimmungversetzten.
    In der Taverne untenangekommen, sprach Dranko sofort mit dem Wirt. Nach einigen kurzenWorten und dem Wechsel Weniger Münzen machte sich der Wirt sofortdaran ein köstliches Mahl zu zubereiten. Der Dai´Vaar hingegenbegleitete die junge Dame an einen Platz am Fenster. Er setzte sichihr so gegenüber das der Lichteinfall des Fensters nicht seinen Kopftraf. Dies tat er vor allem wegen seinen immer noch bestialischschmerzenden Kopfschmerzen.
    Gerade als Drankodie Unterhaltung mit der Schönheit beginnen wollte,brachte der Wirtauch schon den Kaffee an den Tisch.Schnell erfüllte der Duft derfrischen Röstung den ganzen Raum. Für den Rotschopf ein wahrerGenuss.


    „ Ich hoffe ihrmögt Kaffee? Wenn nicht es wäre dem Wirt sicher ein leichtes etwasanderes zuzubereiten.“
    Der junge Dai´Vaargenoss noch für einen Augenblick die Aussicht auf die Frau die mitihm die Nacht verbracht hatte bevor er vorfuhr.


    „ Wie es scheinthatten wir beide gestern eine Wilde Nacht in der wirr nicht nurunsere Münzen verloren haben sondern auch unsere Hemmung und einpaar Erringungen. Ich würde Euch gerne Fragen an was genau ihr Euchnoch von gestern Nacht erinnert wenn das nicht zu viel verlangt ist?“


    Dranko kam dieseFrage nicht ohne sein berühmtes Grinsen über die Lippen.


    Dann nahm derRotschopf die Tasse die vor ihm stand und atmete noch einmal leichtdurch, bevor er seinem Körper die erste Nahrungsaufnahme des Tageszu mutete, während er auf die Antwort seiner Nachtgefährtinwartete.

  • Als der Wirt den Kaffee brachte, und sich ihr Gefährte danach erkundigte, ob ihr das Getränk recht sei, nickte sie nur. Sie nahm an, dass er eigentlich etwas anderes loswerden wollte. Tatsächlich begann er zu sprechen, sobald der Wirt wieder verschwunden war.
    „...Ich würde Euch gerne fragen, an was genau Ihr Euch noch von gestern Nacht erinnert, wenn das nicht zu viel verlangt ist?“.
    Daher wehte also der Wind. Vermutlich hatte ihr Gegenüber selbst nicht allzu viele Erinnerungen, wenn er eben dieses schon von ihr wissen wollte. Sein Grinsen, das ihm allerdings irgendwie gut zu Gesicht stand, überging sie fürs Erste.
    Sie strich sich eine widerspenstige Haarsträhne, die ihr ins Gesicht gefallen war, zurück, natürlich nicht, ohne dabei unauffällig zu kontrollieren, ob ihre Haarfarbe noch ihren Wünschen entsprach. Dann legte sie die Hände um die warme Tasse und führte sie zum Mund. Sie nahm einen Schluck und stellte sie wieder ab. Sie ließ sich absichtlich Zeit mit der Antwort.
    Aber schließlich entgegnete sie ihm doch etwas: „Ihr müsst verzeihen, ich bin Händlerin. Der Handel ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Deshalb fällt es mir schwer, euch für nichts eine Information zu geben. Nehmt das bitte nicht persönlich.“ Sie lächelte ihr charmantestes Lächeln. „Ich schlage also vor, Ihr bekommt eine Antwort von mir, wenn ich eine von Euch erhalte.“
    Sie wartete eine Antwort gar nicht erst ab. Wiederspruch war sie nicht gewöhnt und selbst wenn Widerspruch folgen würde, sie würde ihn nicht akzeptieren.
    „Nun gut, Ihr erwartet eine Antwort. Wie ihr ja schon treffend gesagt habt, nimmt der Wein einige, nun ja, Hemmungen, aber auch Erinnerungen mit sich. Deshalb kann auch ich mich nicht mehr vielem entsinnen. Aber was ich weiß, will ich Euch sagen. Ich kam aus einem anderen Grund hierher, aber als Ihr mich gefragt habt, ob ich nicht etwas trinken wolle, habe ich es eben doch getan. Was ich in mancher Hinsicht übrigens bereue.“ Ein feines Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie führte eine Hand scheinbar beiläufig zu ihrem Kopf, in welchem noch immer der Kater tobte, wenn auch nicht mehr ganz so stark, wie zuvor.
    „Viel mehr Erinnerungen habe ich nicht, tut mir leid.“ Eventuell würde ihm dieses >viel< am Anfang des Satzes ja nicht besonders auffallen.
    „Aber jetzt seid Ihr mir eine Antwort schuldig, Dranko. So war Euer Name doch, nicht? Also gut: Wer ist Bonduras?“.
    Diese Frage würde ihn überraschen, dessen war sie sich sicher. Er konnte ja nicht wissen, dass sie den Namen nur zufällig aufgeschnappt hatte. Als sie sich gestern an den Tresen gesetzt hatte, waren ihre Sinne, wohl zufällig, zu dem gutaussehenden Mann ein paar Plätze weiter neben ihr gewandert. Er hatte die Worte >Bonduras würde das wohl gar nicht gefallen< gemurmelt, bevor er sie angesprochen hatte. Mehr hatte sie dann wirklich nicht mehr mitbekommen, der Wein hatte dafür gesorgt.
    Aber jetzt wartete sie gespannt auf die Reaktion ihres Gegenübers.

  • Eine Hand des Syrenia griff in ihr Fell, nahe ihrer Schulter und noch viel näher an einem mit 42 scharfen Zähnen versehenen Maul. Er hatte ihre eindeutige Warnung so schamlos missachtet, dass sie im ersten Moment nicht reagierte und ihm in die Hand biss, sondern einfach nur erstarrte. Die Tua'Tanai musterte den im Laub liegenden Geflügelten skeptisch. Er musste wirklich schwer auf den Kopf gefallen sein ...


    "Narr!", wollte sie sagen, doch der Wolfskehle entkam nur ein ähnlich klingendes Grollen.


    Der Syrenia schien ihr jedoch nicht wirklich schaden zu wollen, denn als sie einen entschlossenen Schritt zurück tat, fiel seine Hand widerstandslos von ihr ab, er setzte sich auf begann zu sprechen. Sie lauschte mit aufmerksam aufgestellten Ohren, doch mit jedem Wort nahm sie ihn weniger ernst.
    So so, er glaubte also zu wissen, dass er keine gewöhnliche Wölfin vor sich hatte? Interessant. Aber selbst wenn das so wäre, was ließ ihn denken, dass sie ihm wohlgesonnen war?


    Layia tat sich schwer, dem sichtlich etwas mitgenommenen Syrenia böse zu sein, denn er schien wirklich nur etwas neben sich zu stehen. So zog sie sich langsam rückwärts tapernd ins Gebüsch zurück und war wenige Augenblicke später schon gänzlich im raschelnden Unterholz verschwunden.


    Als sie aus wieder dem Blattwerk auftauchte, stand sie aufrecht, trug ihre Reisekleider, hielt ihren Stab in den Händen und sah aus blattgrünen Augen etwas säuerlich auf den immer noch am Boden liegenden Mann hinab. In ihrem Haar hatten sich ein paar Brombeerblätter verfangen, doch das schien sie nicht weiter zu bekümmern.


    "Du solltest vorsichtiger sein.", riet sie ihm in einer trockenen Tonlage und trat etwas näher, wobei sich ihre Brauen zusammenzogen. "Fasst du jedes wilde Tier an, das dir über den Weg läuft? Auch ein Wolf mit den Augen deiner Schwester kann dich töten, wenn er will."


    Aus der Nähe und mit dem vollen Farbspektrum ihrer Tua'Tanai-Augen betrachtet, wirkte der Syrenia tatsächlich etwas blass um die Nase. Sie bemerkte die Narbe in seinem Gesicht und wunderte sich, ob er wohl öfter so unvorsichtig vorging.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • So hatte Aiden sich das nicht vorgestellt. Die Entwicklung vom Jäger oben in den Baumwipfeln bis zum hilflosen und benommenen Syrenia auf dem feuchten Waldboden war tatsächlich sehr schnell vollzogen.


    Aiden versuchte seinen Blick zu fixieren und kniff die Augen zusammen, um wieder scharf sehen zu können. Der Wolf war verschwunden, stattdessen stand nun eine junge Frau ein paar Meter entfernt von dem Ort wo er lag.


    Aiden stand auf. Er war etwas verlegen - Er musste sich wohl etwas lächerlich gemacht haben. Mit einer Hand zupfte er sich einen Regenwurm aus den verwuschelten Haaren, mit der anderen Hand wischte er sich den Dreck von der Kleidung. Auf die Frau musste er wohl einen sehr verwilderten Eindruck machen: Er hatte sich zwar gewaschen, jedoch hing nun Schmutz überall an seinem Körpern und an seinen Flügeln und sie musste wohl auch den Gestank von Tierkadavern feststellen, die Aiden immer bei sich trug, deren Geruch er aber schon gar nicht mehr wahrnahm.


    "Wäre ich unvorsichtig, wäre der Wald hier wohl der falsche Wohnort für mich". Aiden hob seine heruntergefallenen Gegenstände auf. Sein Pferd trabte an, es hatte sich wohl selbst befreit. Es stupste vorsichtig gegen Aidens Wange: "Alles okay. War nur ein kleiner Sturz", beruhigte Aiden seinen Treusten. Erschaute die Frau an. "Aiden", stellte er sich vor.

  • Dranko saß derSchönheit gegenüber und empfand nichts anderes als Stolz. Nun gutwaren wir ehrlich empfand er auch tosenden Kopfschmerz von seinernächtlichen Eskapade, die natürlich nicht ohne folgen blieb.Dennoch war es der Stolz auf die Schönheit der überwog. Die JungeFrau machte es spannend und zog ihre Antwort deutlich mit Absichtheraus. Allerdings machte das Dranko nur wenig aus, schließlich tatdie kurz eingetretene Ruhe seinem hämmernden Schädel gut. Doch alssie begann zu sprechen, bekam er eine Antwort die er nicht erwartethatte.
    Sie war also eineHändlerin und wie es aussah war hatten ihre Spiele gerade erstbegonnen. Scheinbar hatte Dranko doch wieder mehr verraten als fürsein Wohl gut war. Aber wie viel genau war die frage. Wie es schienwar wusste sie nur zu genau wie Wichtig Inforationen für Händlerwaren wie die Waren selbst. Diese Frau war eine gefährliche Mischungaus hübsch und klug. Allerdings war das nicht beunruhigend, wasDranko wirklich etwas schlucken ließ war die Frag, die die JungeDame stellte. Wer ist Bonduras? Eine gute Frage eine sehr intimeFrage.Die genau einen Nerv traf. Wenn sie sich nicht an vielerinnerte warum ausgerechnet an diesen Namen. Das wichtigste war nunheraus zu finden wie viel sie noch wusste. Es war schwierig sogar fürDranko jemanden zu belügen wenn man nicht weiß wie vielInformationen dieser zurück hält.
    Der Dai´Vaar nahmnoch einen Schluck von seiner heißen Tasse Kaffee um seine Gedankenzu sortieren. Dann entschloss er sich die Frage zu beantworten.


    „ Ihr seit alsoeine Händlerin und wie mir schiente eine die nicht gerade auf denKopf gefallen ist. Aber stellt euch das alles hier nicht zu einfachvor. Zwar mag ich mich nicht an alles erinnern was gestern geschehenist. Dennoch fehlen Euch zum einen auch einige Informationen , aufder anderen Seite, könnte es mir genauso gut egal sein was ihrwisst. Ich könnte auf stehen und gehen, sehr wahrscheinlich würdeich euch nie wieder sehen.“


    Dranko bluffte erversuchte stark und unabhängig von der Situation zu wirken als hätteer nichts zu verbergen. Denn keines Wegs war es ihm egal was diejunge Dame wusste. Konnte sie doch den Frieden des Dorfes störenwenn sie die Geschichte von dem Nächtlichen Mörderverbreitete.Seine Anweisungen waren Diskretion und nicht eine maßenPanik auszulösen. Er konnte nur hoffen das die Frau mit derwiederspänztigen Locke dies nicht bemerkte und einen weicheren Tonan den Tag legte, der es ihm einfacher machte mit ihr zu handeln.

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