Frischer Wind und Funken

  • In einem Wald östlich von Rosendrie und etwas abseits eines Wanderweges waren zwei Gestalten unterwegs. Sie gingen langsam, da die eine, geflügelte Gestalt etliche Verletzungen erlitten hatte und nun deutlich geschwächt, nicht schnell voran kam. Die zweite Gestalt war deutlich kleiner und tat ihr bestes, die größere Frau zu stützen. Beide wurden umschwirrt von zwei Elementargeistern, die motivierend auf sie einredeten. Sie kannten sich noch nicht lange, doch hatte ihre gemeinsame Flucht aus einem Kerker in Rosendrie sie doch zusammen geschweist. Stück für Stück arbeiteten sich die vier Seelen voran weiter in Richtung Osten, in der Hoffnung, noch vor Mittag bei einem Wolkenschiff anzukommen, das dort vor Anker lag. Der Kapitän dieses Wolkenschiffes sollte um Mittag ablegen, doch was die beiden Frauen nicht wussten, war, dass er nicht daran dachte, sondern sich bereits selbst auf den Weg gen Westen gemacht hatte.
    So durchwanderten Keona, die Syreniae, Minea, die Ki und ihre Elementargeister Ipati und Chispa den Wald, und hofften darauf, Boreas noch rechtzeitig erreichen zu können.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona und Minea liefen nun schon eine geraume Zeit durch den Wald. Sie hatten immer wieder Pausen einlegen müssen zum Verschnaufen, weil Keona gepeinigt von ihrem Flügel langsam immer schwächer wurde und Minea sie stützen musste, dass sie überhaupt weiter kamen. Die Blutung war durch den festen Verband gestoppt worden, doch breitete sich von den Flügelspitzen langsam ein dumpfes Betäubungsgefühl aus, dass Keona Angst bereitete. Minea hatte unterwegs mit Ipatis und Chispas Hilfe Kräuter gepflückt, die sie für den Kräuterumschlag brauchen würde. Obwohl sie niemanden mehr Hören konnte, befürchtete Keona doch ,dass sie verfolgt würden. Sie schickte Ipati auf den parallel Verlaufenden Wanderweg um sie , unsichtbar vor möglichen Gefahren warnen zu können, währen sie sich durchs Unterholz kämpfen würde. Sie saßen gerade für einen kleinen Moment auf einem umgestürzten Baumstamm, als Keona einen Schluck aus ihrem Wasserschlauch gab und ihn danach Minea reichte." Wir sollten nicht mehr allzulang brauchen , hoffe ich jedenfalls." Keona warf einen Blick auf die Lichtsäule. "Vielleicht schaffen wir es rechtzeitig." Nach einer kurzen Pause fügte sie noch mit einem gequälten aber nicht minder ehrlich gemeinten Lächeln an. " Ohne dich hätte ich das nicht geschafft. Also .. " ihre Blicke wanderten zwischen Minea und Chispa hin und her." Danke, euch beiden..."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Minea schüttelte den Kopf. "Chispa und ich, wir hätten es ohne euch beide auch nicht geschafft, so viel ist klar. ... Auch wenn ein gewisser jemand das anders sieht.", fügte sie nach einem Blick auf Chispa an, der den Kopf hochgerekt hatte und versuchte, möglichst unabhängig und stark zu wirken. "Die hätten sich uns gar nicht in den Weg stellen können!", verkündete er. "Chispa, lass gut sein. Wir sind raus, das ist das wichtigste." Minea schnaubte über das Verhalten ihres Elementargeistes. Er konnte auch so schon anstrengend sein, aber seit dem Ausbruch war es besonders schlimm. Sie konnte sich schon denken, woran es lag, aber darauf wollte sie im Moment keine Rücksicht nehmen. Er konnte sehr sturköpfig sein. Sie blickte wieder zu Keona, die sehr blass war und schwer atmete. Sie brauchte dringend und schnell medizinische Versorgung. Hier im Wald waren sie nicht sicher genug, aber sobald sie auf diesem Schiff waren, würde Minea darauf bestehen, sie zu verarzten. Einige nützliche Kräuter hatte sie ja bereits in ihrer Tasche.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


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    Und dein Blut wurde kalt dabei
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    So unendlich tief
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    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Boreas war gerannt, ja er war mit dem Wind gerannt, so konnte man es durchauß sagen, er wusste nicht wann er jemals schon so Ausdauernd und schnell gelaufen war. Mehrere Male war ihm beinahe der Kies unter den Füßen, auf der zwar oft befahrenen aber dennoch nicht sonderlich gepflegten Straße weggerutscht, kaum auf den Boden achtend und schlicht mit allem was er in sich hatte laufend. Mit jedem Meter den er zurück gelegt hatte, war das ungute Gefühl in seiner Magengegend schlechter und seine Befürchtungen schlimmer geworden. Mittlerweile war er sich sicher, dass irgendwas nicht stimmen konnte, denn sonst hätte er ihr vermutlich längst auf dem Weg begegnen müssen. So wie er den Weg einschätzte hatte er bereits etwas mehr als die Hälfte hinter sich gebracht. Mittlerweile ging sein Atem schon sehr schwer, er hatte zwischenzeitlich auch eine kurze Pause einlegen müssen, denn obwohl er durchauß fit war, war er es dennoch nicht gewohnt so weite Strecken ohne Pause zu Fuß in solch einem Tempo zurückzulegen. Obwohl ihn die Angst um Keona antrieb, musste er auch erneut eine Pause einlegen. Seine Stirn glänzte vor schweiß und auch sein weit geöffnetes Hemd das ungewohnt schlampig zum Teil aus seiner Hose hing zeigte deutlich die Anstrengung der letzen Stunden in denen er versucht hatte Keona einzuholen, in der Hoffnung das sie nur kurz vor seinem Erwachen aufgebrochen wäre. Doch das dem nicht so war, war er sich mittlerweile sicher.


    Tief ein und ausatmend lehnte er sich gegen einen Baum am Wegrand, den Kopf an dessen Stamm gelehnt und die Augen für ein paar Momente geschlossen. Hoffentlich kam er nicht zu spät, er musste sich regelrecht zwingen nicht dem Bedürfniss nachzugeben und sofort weiter zu rennen, aber es würde Keona auch nichts helfen wenn er in Rosendrie vor den Toren vor Erschöpfung zusammenbrach weil er seine Kräfte restlos auf dem Weg dort hin aufgebraucht hatte. "Warte Keona ich bin bald bei dir und wenn ich ganz Rosendrie und Yalindea auf den Kopf stellen muss, ich hol dich wieder raus falls du in Schwierigkeiten geraten bist." sagte er zu sich selbst, neuen Mut schöpfend, es brachte niemandem was in Hoffnungslosigkeit zu versinken. Für zehn tiefe Atemzüge noch verschnaufen und wieder Kräfte sammeln, dann geht es weiter, sagte er sich wieder motiviert wie bereits zuvor. Dann setzte er seinen Weg fort.

    Das Meer sei uns Zeuge, kein Mensch wird uns beugen
    Erhobenen Hauptes, gehn wir bis zum Schluss
    In Freiheit geboren und keinem Verschworen
    Als unserer Mannschaft, ein jeder von uns




    Boreas Charakterdaten

    2 Mal editiert, zuletzt von Boreas ()

  • Ipati schwebte über den Baumwipfeln und hielt angestrengt Ausschau nach Wachen oder Wanderern die ihren Weg kreuzen konnten. Ipati spürte Keonas Verzweiflung ja beinahe ihre Schmerzen, doch auch den kleinen Hoffnungsschimmer der in ihr loderte. Doch Ipati machte sich indes Sorgen darum, das sie es bei dem Tempo vermutlich nicht rechtzeitig zum Schiff schaffen konnten und Keona vermutlich vorher zusammenbrach, mochte sie auch noch so stur sein, würde ihr Körper diese lange Belastung nicht durchstehen. Doch dann viel ihr eine einzelne Gestalt in der Ferne ins Auge. Sie schien um ihr Leben zu rennen. Noch jemand auf der Flucht? Ipati überlegte schon Alarm zu schlagen, doch irgendetwas ließ sie zögern. Der Bewegungsablauf war anders, ja sogar etwas seltsam. Als würde er gleiten, obwohl er lief. Als er näher kam, fiel es Ipati wie Schuppen von den Augen, weisses Hemd, weisse Haare und er schien schneller als der Wind zu rennen. "Boreas!!!!" Ipati flog in direkten Sturzflug und machte sich Indes wieder Sichtbar um auf sich aufmerksam zu machen. Erneut rief sie seinen Namen und schoss ungebremst auf ihn zu und stieß gegen seine Brust. Auch er atmete schwer, er musste den ganzen Weg hierher gerannt sein. Ipati klammerte sich an seinem Hemd fest und nuschelte in sich hinein:" Ich bin soo froh ,dass du da bist !!! Keona geht es nicht gut, wir müssen da lang !!" Sie deutete in den Wald zu der ungefähren Position Keonas und schien schon fast zu weinen. Dann zog und zerrte sie an seinem Hemd um ihn ins dichte Unterholz zu lotsen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Boreas hatte gerade erst mit erneutem Schwung wieder zu laufen begonnen, also vor ihm plötzlich wie aus dem nichts etwas erschien und ihm in beinahe selbem Tempo entgegenflog. Für den ersten Moment hatte er das dringende Bedürfnis aus dem Weg zu springen, doch es dauerte nur einen weiteren Moment bis ihm klar wurde was da auf ihn zugeflogen kam. Er bremste regelrecht schlitternd seinen lauf als der kleine Windgeist an seiner Brust abpupt zum stehen kam und regelrecht verweint erklärte das es Keona nicht gut ging. Einerseits fühlte er Erleichterung, Ipati hatte zumindest nichts von Gefangengeschaft gesagt, andererseits krampfte sich ihm bei ihren Worten der Magen zusammen, aus Sorge um Keona. Ipati musste kaum an seinem Hemd ziehen, sobald sie ihm die Richtung wies lief er los direkt hinein in den Welt sich innerlich bereits auf Schlimmes gefasst machend. Als er mit Ipati durch das Unterholz preschte ohne drauf zu Achten ob Zweige oder dergleichen ihn im Gesicht trafen. Dann kam er geführt von Ipati auf einen etwas lichteren Teil mitten im Waldstück und sah vor sich Keona und eine weitere junge Frau und stürzte regelrecht auf Keona zu. "Keona.." war das einzige das er heraußbrachte also er schwer atmend vor zum stehn kam und seine Augen über ihren Flügel sowie ihr geschundenes Gesicht wanderten. "Wer.. wer hat dir das angetan?" Wut begann in ihm aufzusteigen doch wurde, gleichzeitig von der Sorge um sie übermannt.

  • Als Minea jemanden durchs Unterholz hetzen hörte, zuckte ihre Hand im ersten Moment zu ihrem Kampfstab, bereit, Keona, die in ihrem Zustand relativ wehrlos war, zu verteidigen. Als sie jedoch den Fremden mit Sorge im Gesicht deren Namen ausrufen hörte, wich sie zurück. Er kannte die Magierin, war vermutlich ein Verbündeter. Als klar wurde, dass für Keona keine Gefahr bestand, schaltete sich beinahe automatisch ein anderer Reflex ein, der sich nur allzu gut in ihr Gehirn gebrannt hatte. Sie huschte ohne einen Laut von sich zu geben davon, versteckte sich im nahen Unterholz. Der Fremde sah freundlich und liebevoll aus, als er Keona ansah, doch als er nach den Verursachern ihrer Verletzungen fragte, sah sie den unbändigen Zorn in seinen Augen aufblitzen. Es erschreckte sie. Sie hatte ähnlichen Zorn schon oft gesehen. In den Augen derjenigen, die der Meinung waren, die ihren vor der Dämonenbrut, die sie in ihr sahen, beschützen zu müssen. Dieser Zorn war ihr schon oft zum Verhängnis geworden, wenn sie einen Ort gesucht hatte, an dem sie die Nacht verbringen konnte. Oftmals hatten die Menschen nicht einmal erkannt, was sie war, doch sie schien etwas an sich zu haben, dass jeder sie hassen musste. Es verwunderte sie daher umso mehr, dass Keona anders zu fühlen schien. Sie hatte sich sogar bei ihr bedankt. Dennoch hieß das nicht automatisch, dass dies auch für ihren Verbündeten gelten musste. Vermutlich war er mehr als das, stellte sie fest, als sie die beiden miteinander sah.
    Chispa, der auf ihrer Schulter saß hatte ebenfalls eine abwehrende Haltung eingenommen.

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  • Keona wollte sich gerade zitternd aufrappeln, als sich etwas sehr laut und ohne Rücksicht durchs Unterholz zu schlagen schien. Keona bekam Panik. Warum hatte Ipati sie nicht gewarnt? Ihre Hand wanderte zu ihrem Dolch, noch sitzend machte sie sich kampfbereit, ebenso wie Minea die ebenfalls in die gleiche Richtung wie Keona blickte und ihre Hand auf ihren Stab legte. Sekunden verstrichen und alle warteten voller Anspannung auf ihren neuen Gegner. Dann flog Ipati zwischen den Büschen hervor, gefolgt von rüttelnden Sträuchern und knacksenden Ästen, stolperte Boreas auf die Lichtung. Sein Hemd verschwitzt und an manchen Stellen von Dornen eingerissen, hing zur Hälfte aus der Hose. In seinen noch wilderen Haaren hatten sich Blätter und Äste verfangen beim rücksichtslosen Lauf durch den Wald. Seine Stirn in arge Sorgenfalten gelegt, nahmen schon fast einen Erleichterten Ausdruck an als er Keona erblickte. Keona ließ ihren Dolch sinken und lehnte sich für einen Moment ausgelaugt zurück gegen einen nahestehenden Baumstamm. Er hatte sie gefunden. Er hatte nach ihr gesucht. Pure Erleichterung floss durch ihren Körper, als er ihr direkt gegenüber stand und ließ sie für einen Moment all ihre Schmerzen vergessen. Keona hob ihren Arm als wollte sie ihm über seine von Wange streichen während er sprach. Ein dünner Schnitt von einem scharfen Ast zog sich blutrot über seine Wange . Keona hatte Angst er wäre ihr womöglich sauer, weil sie einfach so gegangen war. Sein besorgter Blick wandelte sich für einen Moment zu Zorn. Als er ihre Verletzungen sah und nach ihrem Ursprung fragte. Doch er schien sich lediglich Sorgen um sie gemacht zu haben.
    Keona wollte sich wieder aufsetzen doch der Bolzen striff über die Baumrinde und versetzte ihr einen stechenden Schmerz, der sie wieder aus ihren Schwärmereien riss. Keona sog scharf die Luft ein " Meine... Familie. Ein Kopfgeldjäger hat im Haus meiner Tante auf mich gewartet.. Sie wollten mich nach Yalindea überstellen. Ich konnte nur dank Minea entkommen." Keonas Augen wanderten über die Lichtung. Sie wollte ihm Die Feuermagierin vorstellen. Doch sie konnte weder Minea noch Chispa entdecken. " Minea !?" rief sie besorgt aus:" Minea, es ist in Ordnung! Komm wieder zurück." Ipati war auf Boreas Schulter gelandet und besah sich besorgt Keona.

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    Einmal editiert, zuletzt von Keona Saldari ()

  • Boreas Blick besah sich besorgt Keonas Zustand. Den Bolzen der in ihrem Flügel steckte nur notdürftig verbunden. Die Schwellung in ihrem Gesicht, die sicherlich nicht das einzige Überbleibsel der Begegnung mit dem Kopfgeldjäger sein mochte. Die Wut in ihm kam wieder nach oben, eines Tages würde er denjenigen schon finden, doch Keonas Zustand ließ ihn jede Wut vergessen. Besorgt strich er ihr zart über die angeschwollene Wange, doch als ihr Flügel den Baumstamm berührte und sie schmerzhaft zusammenzuckte, zog er sie wieder zurück für einen Moment in der annahme seine Berührung hätten die Schmerzen ausgelöst. Erst als sie Minea erwähnte, fiel ihm wieder ein das ja nochjemand mit ihr hier gewesen war. Suchend sah er sich um. Sie hatte Keona geholfen? Dankbar wanderte sein Blick über die Lichtung bis er sie ein Stück entfernt im Unterholz fand, gut verborgen so das er sie im ersten Moment beinahe übersehen hätte. "Entschuldigt, ich wollte euch nicht erschrecken, ihr müsst vor mir keine Angst haben, wenn überhaupt Schulde ich euch großen Dank, dass ihr Keona bei der Flucht geholfen habt." sagte er in ihre Richtung immer noch recht atemlos aber freundlich und sah dann zu Keona und auch zu Ipati die sich noch immer an seinem Hemd festklammerte. "Werdet ihr verfolgt?"

  • Minea zögerte noch. Ihr Instinkt sagte ihr, dass der Fremde Gefahr für sie bedeutete. Doch sie vertraute Keona genug, um nun langsam und vorsichtig ihre Deckung zu verlassen. Ihr Körper war jedoch immer noch angespannt und ihre Beine bereit, loszulaufen, als sie dem Fremden in die Augen blickte. Auch er sprach von Dank, doch sie war nicht in der Lage, sich zu entspannen. Fremde jagten ihr immer Angst ein, egal, wie freundlich sie anfangs wirkten, sobald sie sie genauer ansahen oder mit ihr sprachen, schlug die Freundlichkeit in Abwehr und Aggression um. "Wir wissen es nicht.", hörte sie sich dennoch sagen. Chispa hingegen, der Ipati auf der Schulter des Fremden ausgemacht hatte, setzte hinzu: "Bestimmt nicht mehr! Diese lächerlichen Wachen wissen, dass sie nicht feuerfest sind!" Minea warf einen ärgerlichen Blick zu ihrem Elementar. Allmählich gingen ihr seine Angebereien auf den Geist.

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  • Als er das Rascheln hinter sich hörte sah er wieder zurück zu der Stelle wo er die junge Frau vorher ausgemacht hatte. Irgendetwas seltsames ging von ihr aus, etwas Gefährliches, er wusste nicht genau zu sagen was es war, schließlich wirkte sie jetzt da er sie genauer betrachtete, sogar noch jünger als er zuvor angenommen hatte. Sie war hübsch, auch wenn sie ähnlich wie Keona ziemlich erschöpft wirkte. Dennoch, sie hatte Keona geholfen und irgendwie faszinierte ihn diese Ausstrahlung auch. Doch dafür war jetzt nicht die Zeit. Erst jetzt fiel sein Blick auch auf den Feuergeist der auf ihrer Schulter saß und nickte auf die Antwort, musste sogar leicht grinsen bei der Aussage des Feuergeists. "Na sollten sie doch noch kommen hoffe ich darauf euer Feuer in Aktion zu erleben." nickte dann Minea dankbar zu. "Das Schiff ist noch ein gutes Stück entfernt." Besorgt wanderte sein Blick zu Keona. "Schaffst du es noch so weit?" Er bezweifelte, dass sie wenn sie den Weg durchs Unterholz zurücklegen würden, Keona bei Bewusstsein beim Schiff ankäme. "Kennt man in Rosendrie eure Gesichter?" Vermutlich, so wie Keona aussah, war sie ziemlich sicher Gefangengenommen worden. Verdammt, also würde es auch ziemlich schwierig werden einen Karren zu finden der sie mitnehmen könnte, zumindest ein Stück des Wegs. Er könnte natürlich alleine zurück aufbrechen und mit der Wolkentänzer näher heranfahren, allerdings wusste er nicht ob nicht auch die Gewässer rund um Rosendrie beobachtet wurden und ob es hier überhaupt eine Stelle gebe bei der er Ankern könnte. "Vielleicht sollten wir eine Behelfsmäßige Trage machen, ich weiß nicht ob du den Weg bis zur Wolkentänzer schaffst." sagte er seufzend dann sowohl an Ipati und an Keona gewandt. "Wieso habt ihr nur nicht auf mich gewartet." Doch seine Stimme Klang keineswegs wütend oder vorwurfsvoll, sondern nach wie vor besorgt und nachdenklich darüber wie es weitergehen könnte. Dann strich er Ipati die immer noch mindestens genauso besorgt um Keona zu sein schien wie er kurz sachte über den Rücken. "Mach dir keine Sorgen wir bekommen das schon hin." Er lächelte auch Keona zu. "Ruh dich erst mal aus, sollte jemand kommen werden Ipati." er nickte dem Feuergeist zu. "Dein neuer Freund und ich sie schon von hier weglocken können. "Dann wandte er sich an Minea, ihr werdet uns doch vermutlich auch zur Wolkentänzer begleiten?"

  • Keona hoffte ,dass Boreas nichts falsches zu ihr sagte, in ihren Augen wirkte Minea wie ein verschrecktes Reh , als sie ihn mit skeptischem Blick musterte, nickte sie ihr bestätigend zu und zu ihrer Überraschung, antwortete sie ihm ohne weiter darüber nachzudenken. Dann fiel sein Blick wieder auf Keona, mit besorgter Stimme fragte er ob sie den Weg überhaupt noch schaffe. Sie wog kurz ihre Chancen ab , ehe sie halblaut antwortete: " Wir sollten weiter, den Vorsprung weiter ausbauen, eine zeitlang wird es schon gehen." Auf die nächste Frage reagierte Sie mit niedergeschlagenem Blick: " Ja leider. Nach unserem Ausbruch, haben sie in der Stadt Steckbriefe mit Kopfgeldern verteilt." Er sprach abwechselnd zu Keona und Minea, während er Ipati kraulte die sich sichtlich genießend gegen seine Hand drückte , doch Keona schwirrte die ganze Zeit nur die eine Aussage im Kopf herum " Warum habt ihr nur nicht auf mich gewartet" es hallte ihr durch den Kopf. Es klang weder wütend noch vorwurfsvoll, doch sie hatte das Bedürfnis sich zu rechtfertigen. " Wären wir nicht alleine gegangen, würde jetzt ein Großer Steckbrief mit deinem Gesicht über den Marktplatz leuchten! " warf sie plötzlich nach seiner letzten Frage in den Ring, wenn auch ein wenig lauter als sie wollte. "Ich hätte nicht damit leben können, dir deines oder das deiner Familie zu ruinieren. Diese dürftigen Informationen zu bekommen war teuer genug. Ich wollte dich nicht mit reinziehen." Keona schlug ihre Augen nieder.

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  • Mineas Blick schoss zwischen Keona und dem Fremden hin und her. Sie waren sehr vertraut miteinander und man konnte dem Fremden ansehen, wie sehr er um Keona besorgt war. Minea dachte an die einzigen beiden Personen zurück, die sie jemals so angesehen hatten. Doch die eine war bereits seit Jahren tot und die andere würde sie vermutlich niemals wieder sehen. Sie spürte, wie ihr diese Tatsache einen Stich versetzte. Chispa beobachtete unterdessen, wie sich Ipati an den Neuankömmling schmiegte und seine Haarspitzen fingen zu rauchen an. Er verengte die Augen und sein wütender Blick fiel auf den anderen Mann. Als dieser dann an Minea gewandt fragte, ob sie mit ihnen zu dem Schiff kommen würden, fuhr er sofort dazwischen. "Wieso sollten wir?! Du-" Minea hielt ihm entschlossen den Mund zu. Er wetterte noch weiter und sah auch etwas beleidigt zu seiner Partnerin, doch als er ihren Blick sah, bemühte er sich, ruhiger zu werden und verkroch sich in ihrer Kapuze, immer noch gedämpft vor sich hin schimpfend. Minea aber entschuldigte sich leise für den Feuerelementar. "Keona sagte, es gäbe eine Möglichkeit, von hier fort zu kommen. Ich... Wäre es möglich, dass ich bis zur nächsten Stadt oder so mit reisen kann? Ich denke, man sieht mich hier nicht mehr sonderlich gerne." Sie versuchte, ihren Instinkt zu überwinden, der ihr noch immer sagte, dass sie so schnell wie möglich auf eigene Faust weglaufen sollte. Sie hatte das Gefühl, Keona vertrauen zu können, also würde sie es schon irgendwie bis zur nächsten Ankerstelle des Schiffes durchhalten. Von dort aus würde sie dann sehen, wie es weiterging. Sie wich seinem Blick aus und suchte dafür den Keonas, die sie freundlich und ermutigend anlächelte.

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  • Boreas sah etwas verwundert zu dem Feuergeist, der kurzerhand von seiner Partnerin geschnappt und "mundtot" gemacht wurde. Er wusste zwar nicht was er getan hatte um ihn zu verärgern, aber offensichtlich hatten erste Begegnungen mit elementargeistern selten ein einfaches Kennenlernen zur Folge. Ipati hatte ja auch beinahe sein Schiff zerstört bei ihrer ersten Begegnung. Er zuckte nur mit den Schultern ob der Reaktion und sah dann Minea an die jedoch seinem Blick auswich. "Natürlich, ich habe ein Wolkenschiff nicht all zu weit von hier, ihr beide seit natürlich eingeladen mitzureisen. Ohne euch wäre Keona, ja laut ihrer eigenen Aussage noch immer gefangen. Das ist das mindeste das ich euch im Gegenzug anbieten kann." Dann sah er zu Keonas Rucksack. "Hast du deine Hängematte mitgenommen? Damit könnten sie vielleicht eine Notdürftige Trage für sie bauen und so vl etwas schneller voran kommen ohne Keona noch mehr zu belasten. Sein Blick blieb kurz erneut an dem immer noch schimpfenden Feuerelementar hängen. Na hoffentlich kam der Feuerelementar nicht auf ähnliche Ideen was sein Schiff anging wie Ipati.

  • Keona war für einen Moment verblüfft von Mineas offenherziger Frage. Hatte sie doch auf der ganzen Flucht lieber geschwiegen. Keona nickte ihr aufmunternd zu, ehe Boreas ihr charmant eine Überfahrt anbot. Ein kleiner unvorhergesehener Wutausbruch Chispas , weckte kurz den Beschützerinstinkt in Ipati die nun böse Chispa anfunkelnd und rauchend auf Boreas Schulter saß. Dann fragte Boreas ungerührt Keona nach ihrer Hängematte und ignorierte ihre barsche Rechtfertigung. Nahm er ihre Beweggründe etwa nicht ernst? "Ja ich habe alles mitgenommen, was auf mich hinweisen könnte." antwortete sie fast schnippisch und rappelte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht von ihrem Platz auf und stellte sich stolz auf beide Beine. Und wie sie den Weg zur Wolkentänzer zurück schaffen würde. Ihr geschundenes Gesicht für einen Moment trotzig Boreas entgegengewand, drehte sich auf den Fersen um und begann sich vorsichtig durchs Unterholz zu schlagen. Ipati schüttelte den Kopf, unklar ob über Chispas oder Keonas Verhalten. " Du solltest dicht hinter ihr laufen, nicht das sie einfach zusammen klappt" gab Ipati zum Besten. Und hielt sich an Boreas Ohr fest.

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  • "Ich mag den nicht! Ich kann den überhaupt nicht ausstehen! Der soll wieder verschwinden! Wir kommen auch super ohne den klar!", so ging es in einer Tour in Mineas Ohr, die langsam wirklich genervt war. So hatte sie den Feuergeist noch nie erlebt. Während sie den nahegelegenen Wald nach nützlichen Schlingpflanzen und ähnlichem absuchte, das helfen konnte, die Trage fertig zu stellen, warf sie ihrem Partner immer wieder böse Blicke zu. Auf diese Art würde die gute Stimmung nur noch schneller umschlagen. Wie sollte sie es da bis in die nächste Stadt schaffen, bevor man sie einfach über Bord warf? "Benimm dich endlich!", zischte sie ihm zu, und hoffte, dass die anderen nichts hiervon mitbekamen. Chispa zog die Augenbrauen zusammen und schmollte, seine Haare rauchten nun nicht mehr, sonndern warfen kleine Flammen. Er hielt zwar den Mund, doch Minea schwante nichts gutes. Damit er sich wieder einkriegen konnte, ignorierte sie ihn fortan. Sie sammelte einen langen Stock auf, der robust genug aussah, um Keonas Gewicht tragen zu können. Als sie sich umsah, war Chispa weg. Sie stieß einen leisen Fluch aus und sah sich suchend um.

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  • Verwirrt sah er Keona nach, die regelrecht schnippisch und stolz davon ging. Er war auf ihre Bemerkung gar nicht erst eingegangen. Sie hatte gewusst das er mit ihr kommen würde und vielleicht hätten sie zusammen einen besseren Weg gefunden, aber jetzt ließ sich das ohnehin nicht mehr ändern und im Moment war eindeutig der falsche Moment um darüber zu streiten. Er schüttelte nur leicht den Kopf und folgte dann Ipatis Rat, denn er teilte ihre Befürchtung das Keona jeden Moment die Kräfte verlassen könnten. Vermutlich hielt sie im Moment ohnehin nur noch ihre Sture Entschlossenheit auf den Beinen. Sie gingen eine Weile schweigend während er bemerkte das die andere Frau sich immer wieder nach etwas bückte bis ihm Klar wurde das sie alles mögliche zusammensammelte um falls nötig wirklich eine Trage zu bauen und er begann damit ebenfalls Ausschau nach stärkeren Ästen zu halten bis auch er sich nach einem bückte. Schließlich wurde ihm das Schweigen zu lang und er drehte sich zu Minea um. "Ich bin im übrigen Boreas, ich habe mich glaub ich vorher gar nicht vorgestellt, aber es war ein etwas chaotisches erstes Treffen." sagte er entschuldigend. "Wie habt ihr beide euch denn getroffen?" Wenn Keona vorerst nicht mit ihm reden wollte, dann würde er eben versuchen aus ihrer neuen Bekanntschaft herauß zu bekommen was vorgefallen war.

  • Keona bereute schon nach wenigen Minuten ihren Entschluss, gänzlich ohne Hilfe, vorraus gegangen zu sein. Doch hielt sie sich Wacker auf den Beinen, während sie vor sich hinstolpernd, trotzdem stets bemüht den Kopf aufrecht zu halten, voranschritt. Dabei schrumpfte ihre stolze Haltung immer mehr in sich zusammen, so das sie immer langsamer wurde. Der Flügel war nun gänzlich taub nur ein leichtes dumpfes pulsieren spürte sie dort wo der Verband und der Gürtel ihr das Blut abschnürte. Langsam wurde ihr Schwindelig und schwer atmend wollte sie Boreas aufholen lassen. Auch enorm übernächtig, fielen ihr beim Laufen immer wieder die Augen zu. Warum war er entgegen ihrer Bitte ihnen nach Rosandrie gefolgt? Er hätte doch Segel setzen sollen. Keona wusste nicht was sie fühlen sollte, zum einen war sie erleichtert und froh, Boreas nun bei sich zu Wissen. Andererseits empfand sie Wut auf sich selbst, dass sie wegen ein paar Neuigkeiten sich selbst, Ipati und vor allem Boreas hätte schaden können.

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  • Minea sah sich noch immer unauffällig um, als sie angesprochen wurde. Boreas, wie sich der fremde nun vorgestellt hatte, fragte nach den Umständen ihres Kennenlernens. Sie hielt inne. Wie viel konnte sie sagen? Sie durfte nicht zulassen, dass die beiden heraus bekamen, was sie war. Aber über ihr Kennenlernen würde er so oder so irgendwann von Keona hören, also.. "Im Gefängnis von Rosendrie.", antwortete sie daher knapp. "Wir sind gemeinsam ausgebrochen.", fügte sie dann hinzu, um nicht unhöflich zu erscheinen. Sie warf einen Blick in seine Richtung und wollte schon wieder wegsehen, als ihre Aufmerksamkeit von einer Bewegung geweckt wurde. Sie riss die Augen auf.


    Chispa schlich sich von hinten an diesen Schleimer heran. Was bildete er sich ein? Es war offensichtlich, dass er bereits Keona hatte, warum brauchte er also zwei Frauen? Natürlich würde er niemandem diese Gedanken anvertrauen. Er schwebte hinter Boreas und überlegte, was er tun könnte, damit er Ipati in Ruhe ließ. Sie saß noch immer auf seiner Schulter. Er formte eine Flamme in seiner Hand und hielt sie vorsichtig an seine Haarspitzen. Zumindest wollte er das, als Minea Boreas unsanft zur Seite drängte und Chispa packte. "Wir haben etwas zu besprechen, würde ich sagen." Ihre Stimme klang ruhig, doch er wusste was das hieß. Er hatte ein Problem. Glücklicherweise wurde sie in dem Moment von etwas anderem abgelenkt, denn genau da stolperte Keona und konnte sich nicht mehr halten. Sie brach vollends zusammen.

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    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Nun das ergab Sinn, dass sie sich im Gefängnis kennengelernt hatten, doch er vermied es nach dem Grund ihrer Gefangennahme zu fragen. Dazu wäre eindeutig später noch Zeit und sie schien ohnehin nicht gerade so als ob sie gerne über sich Sprach. Immer noch war sein Blick auf den Rücken und vorallem den verletzten Flügel von Keona gerichtet die vor ihm ging und letzteren immer mehr sinken ließ. Er hört Minea hinter sich, fühlte für einen Moment wie sie versuchte ihn auf die Seite zu drängen, doch hatte kaum Zeit sich zu Fragen was oder mit wem sie sprach, oder was das sollte als Ipati ihn regelrecht ins Ohr kniff. "Sie fällt." Doch Boreas hätte ihre Warnung gar nicht gebraucht. Sofort war er neben ihr und noch ehe sie wirklich stolpern konnte hatten seine Arme sich umsichtig um sie gelegt und stützten sie, richtete sie langsam wieder auf, wanderte dann mit seinem Gesicht näher an sie so das seine Lippen an ihrem Ohr waren. "Ich denke du hast uns allen bewiesen wie stark du bist, es ist keine Schwäche Hilfe anzunehmen wenn man so schwer verletzt ist." Dann entfernte er sein Gesicht wieder von dem ihren und hielt sie immer noch in dieser stützenden Umarmung. "Setz dich hin. Bis jetzt scheint uns ja keiner zu verfolgen." Seine Stimme klang beschwichtigend, aber entschieden. "Ich borge mir mal deine Hängematte." Damit half er ihr sich an einen Baum zu lehnen und nahm ihr auch den Rucksack endlich ab, den er ihr am liebsten bereits zuvor abgenommen hätte. Nach kurzem umkramen holte er die Hängematte hervor und rollte sie aus. Erst jetzt sah er wieder zu Minea die den Feuergeist gepackt hielt, was ziemlich seltsam aussah. Irgendwie hatten die beiden doch eine ganz andere Beziehung zueinander als Ipati und Keona, stellte er gedanklich fest und griff dann nach dem Ast den er aufgehoben und als er Keona aufgefangen hatte, einfach fallen gelassen hatte. Dann sagte er an Minea gewandt. "Denkst du wir bekommen das irgendwie zusammengebunden?" Es entging ihm zwar durchauß die angespannte Situation zwischen Minea und ihrem Elementargeist nicht, aber er würde Hilfe benötigen um Keona bis zur Wolkentänzer bringen zu können.

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