Die Wolkentänzer

  • Boreas schüttelte den Kopf, was aber der Priesterin natürlich nicht viel helfen würde. "Wie ich schon vorher sagte, steht mein Angebot euch mit nach Niralenar zu nehmen natürlich immer noch. Zwar ist es schlimm das Hyram im Kerker sitzt und jeder Tag den er dort verbringen muss, aber im Momentanen Zustand des Schiffs, vollkommen unbewaffnet und unser Essens- und Wasservorrat auf die hälfte zusammengeschrumpft, wäre es mehr als nur waghalsig ein solches unterfangen zu beginnen. Zudem ist es wohl bevor wir soetwas versuchen um so wichtiger das wir zuvor Zisch finden, denn es gibt vermutlich kaum einen fähigeren Schiffswaffen und Sprengstoffexperten als sie und ich würde keiner Werft mehr vertrauen als ihr wenn es darum ginge mein Schiff sicher gegen überfälle zu machen. Auch wenn die Drohung der Abgesandten der Wahrheit entspricht glaube ich kaum, dass ein paar angeheuerte Piraten es geschafft haben, dem Schiff meiner FAmilie ernsthaft SChaden zuzufügen und da Zisch anscheinend mit ihnen reist, wird es wohl das beste sein in dem Hafen auf sie zu hoffen, in dem meine Familie auf jedenfall anlegt... Und dieser Hafen ist Niralenar, denn dort haben wir eigentlich unseren Hauptabsatzmarkt." erklärte er der Priesterin, die nur zu deutlich klar gemacht hatte, das von ihr ebenso keine Gefahr für sie alle ausgehen würde. "Wenn es euch also nicht zu gefährlich ist mit uns zu reisen, steht mein Angebot euch kostenlos nach Niralenar mitzunehmen immer noch. Gerade jetzt können wir Kinder Selurians, wohl ein wenig der Geduld Alarias brauchen, während wir gezwungen sind auf Zisch zu warten, obwohl wir am liebsten losstürmen würden um Hyram zu retten..." Dann strich er Keona zärtlich über den Arm und griff ihre Hand. "Ich weiß du würdest am liebsten gleich los nach Yalindea, aber wenn wir jetzt gleich ohne PLan, ohne Waffen dort auftauchen, nehmen sie uns gefangen noch bevor, wir an Land gegangen sind. Wir brauchen Hilfe wenn wir deinen Bruder dort rausholen wollen und das ganze auch noch Heil und wenn möglich ohne noch mehr Verletzt schaffen wollen."

  • Minea stolperte beinahe auf Zorak zu, der ihr als Mensch entgegen kam. Sobald sie ihn sah, blieb sie stockend stehen und starrte ihn an. Ihr Blick glitt über die unzähligen Wunden und die klebrige Flüssigkeit, die an ihm herunter lief. Kurz zuckten ihre Augen an ihm vorbei in die Kajüte, wo Obst zermatscht am Boden verstreut lag. Sie bemerkte kaum, wie sich ihre Hände zu zitternden Fäusten hallten und sich Tränen der Wut ansammelten und ihre Sicht trübten. Chispa auf ihrer Schulter flatterte mit brennendem Haar auf, ausnahmsweise einmal völlig still, während auch ihm langsam klar wurde, was hier geschehen sein musste. Minea streckte ebenfalls stumm die Hand aus um ihn mit dem Feuerzauber zu heilen. Die Flammen leckten über seinen Körper und innerhalb von kürzester Zeit waren die kleinen Wunden geheilt. Mit bebenden Nasenflügeln drehte sie sich langsam um. Ihre Gedanken rasten, genau wie ihre Wut auf diese widerlichen Unmenschen. Wie könnten sie es wagen?! Sie machte den ersten Schritt und flüchtig steifte sie der Gedanke an ihre Freunde. Wenn sie jetzt niemand aufhielt... Doch wollte sie aufgehalten werden? Ein wilder Schrei, der beinahe nicht mehr Menschlich klang, entrang sich ihrer Kehle und ihre Schritte wurden immer schneller, während sie hinauf stürmte um den Wachen zu folgen und.. was auch immer ihr dann einfiel. Chispa folgte ihr ohne einen Laut mit rot glühendem Augen und flammenden Haaren und Flügeln. Die Oberlippe der Halbdämonin waren hochgezogen und das erste Mal in ihrem Leben fühlte sie das Blut ihres Vaters in ihr kochen. Dieser Tag würde für diese Männer nicht gut enden.. es sei denn..

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona atmete erleichtert auf, als sie die Andeutung der Priesterin hörte.
    " Seid Euch meines Dankes gewiss, Geweihte." erklang ihre Stimme ehrfurchtsvoll und ja, sie hatte recht. Sie war ihr in mehrerlei Hinsicht dankbar. Dafür, dass sie sie offensichtlich nicht verraten wollte und darüber, dass sie Boreas anfänglich sehr vor tatendrang strotzenden Andeutung ein wenig dämpfte. Überstürztes Handeln, konnte alles noch viel Schlimmer machen, als es ohnhin schon war. Auch Boreas schien nun dieser Meinung. Ja sie wollte Hyram helfen, doch nicht so, dass sie ihm am Ende lediglich Gesellschaft leisten würden. Wie lange mochte er schon in dem Kerker sitzen? Das schlechte Gewissen plagte sie fürchterlich, doch Keona nickte.
    " Nein ihr habt recht. Ich finde es auch zu gefährlich." antwortete sie ihm und drückte leicht seine Hand. Ipati indess hatte sich von ihrem Platz erhoben und schwebte geknickt vorbei an Harkson und hinüber zu Boreas, um sich schüchtern auf seine Schulter zu setzen.
    "In Niralenar auf Zisch warten? Ist sie auf Reisen?" fragte die Syrenia vorsichtig den Kapitän und Sorge bahnte sich erneut ihren Weg, doch diesmal nicht nur wegen Hyram. Wenn hier schon die Gerüchte am Kochen waren, wie sah es dann in Niralenar aus? "Vielleicht... solltest du mich irgendwo Absetzen ? Nicht, dass sie doch noch das Schiff auseinander nehmen lassen? Bis das Schiff soweit ist, wäre das weniger Risikoreich für dich?"

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • „Wir wollen es hoffen, dass eurer Familie nichts zugestoßen ist.“ Meinte Niiv ernst und nickte, als er auf Zisch zu sprechen kam. „Ja die Frau ist unglaublich, wenn es darum geht etwas zu bauen, wobei ich zum Glück bisher nur Gerüchteweise von ihren Sprengsoffexperimenten gehört habe.“
    „Oh ja, und das man sich in acht nehmen sollte, aber das Gewehr, das sie dabei hatte, sah schon echt beeindruckend aus.“ warf Harkson ein, an solcherlei Details konnte sich Niiv allerdings nicht erinnern.
    „Ich habe ihr übrigens eure Tasche, soll ich sie hier irgendwo abstellen?“ fragte er und beugte sich dann näher an die Priesterin, „Ich nehme an, ich kann euch eh nicht davon abhalten mit diesen Leuten zu reisen, auch wenn mir nicht ganz wohl bei der Sache ist.“ Flüsterte er so leise wie er konnte.
    „Nein“ meinte sie leise aber bestimmt und tastete nach seinem Arm um ihre Hand etwas darauf ruhen zu lassen. „Aber die Tasche könnt ihr mir einfach geben.
    „Nun gut.“ Erweiderte er leise und dann wandte er sich wohl an Boreas, „Das ihr mir ja auf Niiv aufpasst.“ Seine Stimme hatte definitiv etwas drohendes, „Ich weiß wo ihr hin wolltet und wenn sie da nicht ankommt, dann werde ich sie suchen… und wenn ihr glaubt, dass die Männer von diesem Varrin schlimm wären… ha!“ er ließ das Ende einfach offen. Und Niiv hoffte, dass er Kapitän das nicht so falsch verstand, wie man es konnte, wenn man Harkson eventuell nicht so gut kannte. Er war einfach nur immer besorgt. Zugegebenermaßen manchmal zu recht.
    „Ich danke euch, das ihr mich nach Nir’alenar mitnehmt.“ Wandte sich Niiv nun an den Kapitän, sie war erleichtert, dass er und Keona jetzt nicht gleich losstürmen wollten.
    Sie wollte gerade Keona antworten, was sie über Zisch erfahren hatten, als sie einen hohen wilden Schrei vernahm. Es klang nur entfernt menschlich.
    „War das der Bärentuatanai?“ fragte sie, aber wie ein Bär hatte es nun gar nicht geklungen, dafür ging der Laut viel zu sehr durch Mark und Bein. „Oder Chipsa?“ Sie drehte den Kopf und lauschte, ob sie noch etwas hörte. Schritte? Schnelle Schritte?

  • Er betrachtete kritisch Minea, die völlig durch den Wind aussah als sie ihn erblickte. Hatten sie ihr was getan? Er kannte sie so gar nicht. Ihr Blick wirkte regelrecht abwesend, während sie die kleinen Schnitte und Stiche mit Magie verschloss, was doch gar nicht nötig gewesen wäre und sie nur unnötig kraft kostete. Dennoch ließ er sie ersteinmal einfach gewähren. Er konnte ja nicht wissen was mit ihr los war, aber zumindest äußere Verletzungen schien sie keine zu haben. "Ist alles ok bei dir? Mit mir ist nichts." Doch seine Worte verhallten regelrecht im leeren, als Minea sich einfach umwandte und er fast schon äußerlich ihre Wut fühlen konnte. War es sogar wärmer geworden? Ein Schrei der so gar nicht zu seiner Minea passen wollte entrang sich ihrer Kehle und sie stürmte drauf los, dass sogar er Probleme hatte sie einzuholen. "Minea warte." brummte er ihr hinterher. Er war auch wütend auf die Wachen, er hätte sie auch gerne verletzt, aber wenn sie jetzt dort hin stürmte wäre sie sogar noch mehr in Gefahr als wenn er sich gewehrt hätte. Doch sie hörte nicht auf seine Worte. Zum Glück waren seine Schritte größer als die ihren. Da sie nicht damit rechnete war es ein leichtes für ihn ihren zarten KÖrper mit seinen armen zu umfangen welche sich dann wehement und unnachgiebig um sie geschlossen hielten und sie mit sich in die Kabine von Boreas zog. Vielleicht würde er deren Hilfe brauchen und er musste wissen was hier oben passiert war.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • Boreas drehte sich schlagartig um in Richtung Tür als dieses seltsame Geräusch erklang. Doch das erste was er sah war lediglich Minea. Erst als der sie bei weitem überragende Zorak hinter ihr herkam und sie festhielt, fiel ihm auf den zweiten Blick der Ausdruck in ihrem Gesicht auf, der darauf hindeutete das der SChrei wohl von ihr gekommen war. "Wartet einen Moment ich weiß noch nicht was genau los ist. Anscheinend haben sie den Tuatanai verletzt während sie unten waren und vermutlich kam von seiner Gefährtin dieses Geräusch. Zumindest fiel ihm bei Zoraks und Mineas Anblick, wo man immer noch die kleinen roten Rinnsale auf ZOraks Oberarmen und Oberkörper erkennen konnte, keine andere ERklärung für das Bild ein das sie abgaben. Doch Zorak schien im Gegensatz zu Minea einen kühlen KOpf bewahrt zu haben. Eigentlich waren sie alle davon ausgegangen, dass er probleme machen würde, aber Minea? Doch ZOrak hielt sie offenbar unaufhörlich fest und trug die deutlich kleinere Frau mehr, als dass er sie zog zu ihnen in die Kabine und schien immer wieder in dieser seltsamen Form der verständigung welche die beiden pflegten, auf Minea einzusprechen. Boreas schloss sofort die Tür hinter den dreien denn auch Chispa war kurz darauf gefolgt, damit nicht noch mehr aufmerksamkeit auf den Hafen gelangen würde. Sie müssten eiligst hier ablegen. "Wir müssen hier weg und das so schnell wie möglich." Sein Blick lag für einen MOment, verständnisvoll auf Minea, nachdem er Zorak nun aus der Nähe gesehen hatte. Er selbst hatte nicht wenig Lust an Ort und stelle diese Männer zur Rechenschaft zu ziehen, doch ebenso wie bei dHyram war es jetzt eifnach nciht der richtige MOment... Sie würden alle rein gar nichts damit erreichen, als eventuell zu sterben oder gefangen genommen zu werden....

  • Die Ki ließ sich ohne Gegenwehr mitziehen oder fast schon mittragen, doch ihr Gesicht war noch immer eine Maske der Wut und ihre Oberlippe hatte sich wie von selbst leicht zurück geschoben. Sie hatte zu lange im Wald verbracht, um sich derartige Körpersprache nicht anzugewöhnen. Nur die allzu vertrauten Arme um sie hielten sie davon ab, um sich zu schlagen, um diese Bastarde zu finden und.. was auch immer ihr dann einfallen würde. Sie ballte die Hände zu Fäusten, atmete tief durch in dem Versuch, sich wieder zu beruhigen, doch es half nicht viel. Halbwegs bekam sie mit, wie Zorak beruhigend auf sie einredete, fragte, was ihr fehlte und ähnliches, doch sie konnte sich nicht genug darauf fokussieren, um ihm eine sinnvolle Antwort zu geben. Chispa flatterte unterdessen unruhig und angespannt von einem Eck des Raumes ins Nächste, als suche er einen Ausweg. Minea nahm ihre Umgebung kaum wahr, doch die allgemeine Unruhe, die sich mittlerweile im Raum ausbreitete wirkte sich auch auf sie aus und sie wand sich in dem Griff, der sie an Ort und Stelle hielt, um sich zu Zorak umzudrehen und alles andere auszublenden. Noch immer zittrig vor Zorn lehnte sie die Stirn an seine Brust und konzentrierte sich auf ihre Atemzüge. Einen nach dem anderen. Bemühte sich, dazwischen kurz inne zu halten, den Atem zu verlangsamen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder mitbekam, was um sie herum gesprochen wurde.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Sprengstoffexperimente? Gewehr? Ein wenig verunsichert blickte sie zwischen der Priesterin und ihrem Begleiter hin und her. Offensichtlich kannten die beiden Zisch ebenfalls und irgendwas an dem Blick des blonden Matrosen bestätigte ihr, was Boreas bereits angedeutet hatte. Mit dieser Zisch schien nicht gut Kirschen essen und dies machte ihr tatsächlich ein wenig Angst.
    Sie hörte Harksons besorgte Drohung, nur zu deutlich schwang die Sorge in seiner Stimme mit, aber dennoch zweifelte sie keine Sekunde daran, das dieser- nach außen wirkende ruhige-Mensch auch andere Seiten aufziehen konnte. Die Syrenia nickte und hoffte, das sie diesem auch entsprechen konnten. Der tierische Schrei riss sie aus den Gedanken und auch Ipati drehte den Kopf in Richtung der Tür. Keona setzte an auf eben diese zuzugehen, doch dann fiel ihr ein, wie töricht es wäre jetzt an Deck zu gehen. Kurze Zeit darauf erschien Zorak, Keona sah das Blut, das aber aus keinen Wunden zu fließen schien. Minea schien außer sich und die seltsame Aura erfüllte die Kapitänskajüte. Eine Gänsehaut kroch über ihre Schultern, als sie sich überwinden musste näher an die kleine Feuermagierin heranzutreten. Für einen Moment suchte sie verwirrt den Blick des großen Bärenmannes, als wollte sie um Erlaubnis bitten. Sie hatte schon einmal erlebt was passiert war, als sie sich genähert hatte und nocheinmal wollte sie dies nicht erleben. Chispa kreiste verwirrt in dem Zimmer umher und Keona folgte seiner Flugbahn ebenso wie Ipati die beinahe Sorgenvoll dem Feuerelementar entgegen flog und in der Luft schwebte.
    Sie hörte Boreas hektische Worte und nickte eifrig, wollte erneut Richtung Tür um ihm zu helfen, doxh selbst wenn sie sich verwandelte, war es viel zu verräterisch. Keona besann sich. " Ich... " Ihr Blick ruhte sorgenvoll auf Chispa, denn ihn konnte Offensichtlixh niemand so wirklich aufhalten. " Ich versuxhe die Gemüter zu beruhigen." Nickte sie dem Kapitän zu.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Erschrocken wisch Niiv einen Schritt zurück, als die Tür aufging, aber es war nicht, dass sie nicht damit gerechnet hatte, dass jemand hinein kam, irgendetwas lag in der Luft, ließ sie erschaudern und zurückweichen. Wie ein kalter Schauer lief es ihr den Rücken hinunter. War der Tua’tanai bei ihr? Sie hörte deutlich eine Stimme, die ihr noch nicht bekannt war. Aber die Worte, die gesprochen wurden, konnte sie nicht verstehen. Reiß dich zusammen, mahnte sie sich selbst. Es kann doch nicht sein, dass nur die Ahnung, dass da ein Bär vor dir steht, dich in Angst versetzt.
    „Soll ich euch wirklich hier alleine lassen?“ fragte Harkson besorgt, sehr besorgt. Machte ihm der Bär eine solche Angst, war er wirklich so furchterregend?
    „Ja.“ Ihre Stimme war nicht so fest, wie sie das beabsichtigt hatte. Aber ein Bär, der sprechen konnte und dazu in einem so ruhigen Tonfall, da würde man sich schon dran gewöhnen. Warum gelang es ihr gerade nicht sich den Tua als Menschen vorzustellen?
    Unmerklich versuchte sie das beklemmende Gefühl abzuschütteln und langsam gelang es ihr.
    Auch Harkson schien sich zu beruhigen. „Entschuldigung, ich sollte euch erzählen, was für alle offensichtlich ist. Ein nackter Mann, der die kleine Frau, Entschuldigung, ich habe euren Namen vergessen, wieder zurück gebracht hat, ist offensichtlich verletzt worden.“ Er brachte die Beschreibung der Szenerie sehr nüchtern herüber, dafür dass sich das so skurril anhörte.
    Also war es nicht der Bär. „Oh, von den Wachen? Schwer? Was ist passiert?“ fragte sie besorgt.
    „Nein nicht schwer.“ Antworte Harkson, war sich aber irgendwie unsicher.
    „Viellicht ist es wirklich das Beste, wenn wir so schnell wie möglich ablegen.“ Meinte Niiv, „Ihr solltet euer Glück nicht weiter herausfordern.“
    „Nun dann geh ich jetzt.“ Antworte der Seemann und die Sorge von vorhin war nichtmehr so stark in seiner Stimme, wobei er doch noch etwas zu zögern schien, bevor er seine Schritte Richtung Tür lenkte.

  • "Es tut mir Leid für diesen überstürzten Aufbruch, aber es ist wohl wirklich am besten wen wir möglichst schnell von hier wegkommen." Entschuldigte er sich erneut besonders auch bei Harkson, der nun ja regelrecht von Bord gedrängt wurde. "Aber es sei euch versichert, dass ich eure Worte vernommen habe und ich werde alles in meiner Macht stehende tun um Niiv Saalandis sicher nach Niralenar zu bringen. Darauf gebe ich euch mein Wort." Mit diesen Worten verabschiedete er sich von Harkson der über die Planke zum Steg übersetzte. Boreas hingegen zog die Planke gleich darauf ein und begann nur das nötigste zu tun um die Wolkentänzer Flugbereit zu machen. Er wollte so schnell wie möglich weg von hier. Es konnte wirklich jeden Moment eine Wache zurückkommen und der Schrei von Minea war sicher auch nicht allen am Hafen entgangen. Nur wenige Minuten später, stand er bereits am Oberdeck und die Wolkentänzer nahm zügig fahrt auf, raus aus dem Hafen, weg von der Stadt, aufs offene Meer hinaus. Wieder eine Stadt die sie schneller verlassen mussten als geplant. Er hoffte nur, dass es in Niralenar nicht auch wieder so sein würde, denn langsam gingen ihnen die Häfen aus an denen sie gut Handel treiben konnten und ohne Handel, säßen sie alle bald auf einem Boot ohne Nahrung fest, oder wären darauf angewiesen, öfter in Buchten anzulegen um selbst Nahrungsvorräte anzulegen... Nun man würde ja sehen was in Niralenar auf sie alle warten würde. Mineas Anblick ging ihm nicht aus dem Kopf. Die seltsame Aura die sie umgab nahm er meist gar nicht mehr war, doch in dem MOment zuvor, schien sie fast den ganzen Raum einzunehmen. Sie war für einen Moment durchauß einschüchternder als Zorak, obwohl dieser sie um vieles überragte... Er müsste Niiv später noch einiges erklären, doch jetzt müssten sie ersteinmal einige Seemeilen zwischen sich und ihre eventuellen Verfolger bringen.... Damit setzte das Schiff von den Wellen ab und das rythmische schaukeln wandelte sich in einen leichten steigflug, bis er die gewünschte höhe knapp oberhalb der Wolken erreicht hatte und dann den Kurs abänderte, ein STück Landeinwärts. Er würde nicht den direkten Kurs auf Niralenar nehmen. Wer wusste schon, was den Adligen noch einfiel und er hatte keine Lust mit einem unbewaffneten Schiff auf einen Piratenhinterhalt zu treffen.

  • Seine Arme die zuvor noch unnachgiebig und fest den kleinen Körper bei sich gehalten hatten, lagen nun wieder schützend und leicht um sie, als sie sich an ihn lehnte. Er konnte immer noch ihren schnellen Atem an seiner Brust fühlen und ihre Anspannung, aber sie schien nicht mehr ganz von Sinnen zu sein wie noch wenige Momente zuvor. "Es geht mir gut." brummelte er ihr nochmal versichernd und ignorierte, jetzt da Minea sich wieder beruhigt hatte, was rund um ihn stattfand. Er hatte sie eigentlich nur hier hergebracht, falls er hilfe gebraucht hätte um sie zu beruhigen. "Dann strich er ihr zärtlich über den Rücken. Ließ sich gegen die Wand der Kapitänskajüte sinken, welche sogar leicht knarzte unter seinem Gewicht und zog Minea dann zu sich. "Diese kleinen Wunden können mir doch nichts anhaben, das weißt du doch und hätte ich dich nicht damit in Gefahr gebracht, dann hätte ich sie alle an Ort und stelle töten können, aber so ist es besser. Sie wissen nicht das du hier an Bord des schiffes bist und auch nicht das Keona da ist." stellte er brummend fest während er weiter beruhigend über den Rücken der Ki strich und dann zum ersten mal wirklich die Leute in der Kabine betrachtete und feststellte, das Boreas und der fremde Mann dessen Geruch er nicht kannte, gegangen waren und dafür aber eine andere Frau die er nicht kannte zusammen mit Keona noch hier waren. Die Fremde wirkte ähnlich seltsam auf ihn wie Keona und Minea am Anfang und doch irgendwie nicht bedrohlich. Ein recht merkwürdiger Geruch nach Meer schien von ihr auszugehen.

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    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


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    Zoraks Werte

  • Unter Zoraks beruhigendem Gemurmel beruhigte sich Minea langsam wieder. Sobald sich ihr Kopf wieder halbwegs geklärt hatte, wurde ihr klar, was für einen Fehler sie beinahe begangen hätte. Wenn sie diese Wachen erwischt hätte, hätte sie womöglich alle ihre Freunde in ernste Schwierigkeiten gebracht. Endlich hob sie den Kopf, mittlerweile auf dem Boden, halb auf Zoraks Schoß hockend. "Ich lasse nicht zu, dass so etwas noch einmal passiert.", erklärte sie dann fest. "Das nächste Mal bleibe ich bei dir." Damit legte sie ihm die Arme um die Schultern, um ihn eng an sich zu drücken. Sie würde ihn nicht mehr einfach so in einer solchen Situation alleine lassen. Später würde sie das noch mit Boreas besprechen müssen, vielleicht gab es eine gute Möglichkeit, das umzusetzen. Auch Chispa schien sich, gemeinsam mit ihr, wieder beruhigt zu haben. Noch immer schnaubend setzte er sich auf Zoraks Kopf und starrte etwas finster vor sich hin. Die Feuermagierin drehte sich nach den anderen beiden Frauen um. Peinlich berührt stellte sie fest, dass die beiden ihre Vorführung scheinbar ebenfalls mitbekommen hatten. "Ich... ehm.. Tut mir leid, das gerade eben. Ich wollte nicht...", sie verstummte wieder, unsicher, wie genau sie in Worte fassen sollte, was sie ausdrücken wollte. Etwas unsicher verbarg sie, wie automatisch ihre Ohren unter den Haaren. Chispa unterdessen stieß einen verächtlichen Schnauber aus. "Wir hätten uns diese Wiederlinge schnappen sollen..!" Er war also immer noch verärgert.. "Lass es gut sein, Chis.", ermahnte Minea ihn leise.

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    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


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    [...]
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    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona warf Harkson einen Entschuldigenden Blick zu und verbeugte sich leicht vor dem Blonden Mann und beinahe wehmütig sah sie Boreas hinterher, als er die Kajüte verließ um Segel zu setzen. Wie gerne hätte sie ihm geholfen. Doch gerade fühlte sie sich mehr als nur hilflos, in Gedanken bei Hyram, der vermutlich in irgendeinem dunklen Loch hockte und vielleicht sogar schlimmer als sie gefoltert worden war. Doch sie hatte zu Boreas gesagt sie würde versuchen die zwei hier zu beruhigen, doch auch hier schien ihre Hilfe nicht von nöten. Zorak hielt die kleine Feuermagierin fest in seinem Griff und brummelte vor sich hin, fast so als redete er beruhigend auf sie ein. Und Chispa der zuerst wie wild unter der Holzdecke gekreist war, wurde von Ipati an einer Hand festgehalten und kräftig flatternd zu Boden gezwungen um ihn auf den Teppich zu setzen. Ein wenig unschlüssig blickte sie nun zu der Priesterin, als lautstark die Taue die Boreas löste, gegen die Schiffswand klatschten. Langsam setzte sie einen Schritt vor den anderen und ließ sich langsam neben der Frau nieder.
    " Kann ich..." begann sie unsicher, denn irgendwie schien ihr jedes Wort und jede Frage so fehl am Platze. " Ich Danke Euch, das ihr nicht vorschnell über mich oder Boreas urteilt. Wenn ihr also irgendetwas benötigt, dann zögert nicht mir das zu sagen und meine Geschichte erzähle ich Euch gerne sobald wir aus dem Hafen heraus sind."

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    Und so zogen sie gemeinsam,
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  • Niiv nickte auf die Frage von Keona, ob sie sich setzen durfte.
    „Nun ich glaube grundsätzlich erst einmal an das Gute in den Leuten. Die Wenigsten Handeln wirklich böswillig. Sie haben oft einen Grund für das was sie tun. Leider ist dieser Grund viel zu oft Angst, die in den schlimmsten Fällen in Hass umschlägt. Oftmals sind es aber die Gefühle für einen Anderen, die einen etwas Dummes tun lassen. Die Frage ist nur manchmal für wen ist dieses Handeln dumm. Das euer Bruder euch weg geschickt hat, war für ihn vielleicht nicht die beste Entscheidung, vielleicht auch nicht für den Verlauf der ganzen Geschichte. Aber vielleicht war es auch genau das Richtige!“ sie sagte das auch halb an die andere Frau und den Mann gerichtet, die beide noch im Raum sein mussten, wobei sie sich bei dem Mann nicht sicher war, ob er sie verstehen konnte. Aber Minea war wohl so aufgebracht, weil man ihm etwas angetan hatte.
    „Vielleicht ist es auch gerade gut, wie es jetzt ist. Ihr seid frei und so besteht die Möglichkeit, dass ihr Heyram irgendwie befreien könnt. Wenn sie euch nun beide eingesperrt hätten…“
    Sie ließ den Satz offen, denn es fiel ihr immer schwerer sich zu konzentrieren. Es war ein vertrautes Gefühl gewesen, als sie in See gestochen waren. Das Wiegen des Schiffs auf den Wellen, das rhythmische Schaukeln, das Geräusch der des Meeres, wie es das Schiff umspielte, das knarzen der Segel, als sie von Wind erfüllt wurden. Doch nun war ihr für einen kurzen Moment schwindelig und in seltsames taubes Gefühl legte sich auf ihre Ohren. War fast schon schmerzhaft. Mit der einen Hand versuchte sie sich an der Bettkante festzuhalten, um Oben und Unten nicht zu verlieren. Die andere wanderte unterbewusst zu ihrem Ohr und klappernd entglitt ich der Stab, den sie zwischen den Knien gehalten hatte. Schnell beugte sie sich vor und tastete nach dem flüchtenden Ding, was nicht gerade dazu beitrug, dass schwindelnde Gefühl fort ging.

  • "Ihr sprecht weise Priesterin, doch leider gibt es für ihn nun keine Möglichkeit mehr ein freies Leben zu führen, wenn wir ihn dort rausholen. Dann wird er genauso gesucht sein wie ich." überfordert strich sich Keona durchs Haar. Es stimmte was sie sagte. Hyram mochte mit Sicherheit keine Sekunde daran gezweifelt haben, was er tat, tat er alleine für sie. Ohne sein nachdrückliches Einwirken wäre sie vermutlich nicht gegangen, doch dann säße er nicht an ihrer statt in Verwahrung. Kurz wanderte ihr Blick über die blinde Frau ehe sie weiter sprach.
    "Vielleicht gibt es eine Möglichkeit seine Freiheit zu bewahren.. vielleicht könnte ich..." die Syrenia unterbrach sich selbst, als sie die Unsicherheit auf den Zügen der Frau sah und die hand die sich am Bett festklammerte. Umsichtig legte Keona ihr eine Hand an den Oberarm.
    "Geht es Euch gut?" fragte sie besorgt. Sie hatten gerade vom Wasser abgesetzt und stiegen immer höher. Keona schluckte und der Druck auf den Ohren verschwand noch ehe er sich richtig aufbauen konnte. Gerade Syreniae schien dies schon in die Wiege gelegt zu sein. Erst als Niiv sich ans Ohr griff erkannte sie das Problem der Priesterin, der Stock fiel zu Boden und Keona lehbte sich ebenfalls nach vorne bevor der Stab über die Holzdielen kullern konnte und reichte ihn der Priesterin.
    " Ihr müsst runterschlucken, wenn es Euch auf den Ohren drückt." empfahl sie und vermutete, dass dies ihr erster Besuch auf einem Wolkenschiff sein musste. " Man gewöhnt sich daran, obwohl beides Schiffe sind... sind Wolkenschiffe doch ganz anders, als die des Meeres. Kann ich Euch irgendetwas bringen? Oder braucht ihr frische Luft? Sobald wir außer Sichtweite der Stadt sind, werde ich Boreas helfen gehen."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
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    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Noch immer unsicher verfolgte Minea das Gespräch der beiden Frauen. Vermutlich hatte sie zuvor einfach zu leise gesprochen und es war untergegangen. Die Priesterin schien jedenfalls freundlich zu sein, soweit die Ki das beurteilen konnte. Es würde also nicht allzu unangenehm werden, mit ihr zu reisen, wie es aussah. Mit Sorge beobachtete sie aber dann die Reaktion der Frau auf das Abheben der Wolkentänzer. Vermutlich war sie noch nicht daran gewöhnt, mit Luftschiffen zu fliegen, das könnte sich allerdings auch auf ihren Kreislauf niederschlagen und unangenehme Folgen nach sich ziehen. Zumindest für die Geweihte selbst. Etwas lauter als zuvor erklärte sie deshalb: "Sollte dir übel werden oder.. schwindelig, sag bescheid. Ich müsste noch etwas dagegen haben." Minea hoffte, sie würde sich bald an das Gefühl gewöhnen können, denn ansonsten würde es wirklich eine unangenehme Reise für sie werden. Chispa erhob sich unterdessen, flatterte einen Moment rastlos auf und ab, bevor er zögernd zu Ipati flog. "Magst du mit mir eine Runde ums Schiff drehen oder so..? Mir wird es hier drinnen zu eng." Er war noch immer frustriert, dass er sich nicht hatte austoben können und mit Frust konnte er noch nie sonderlich gut umgehen. Es war also wahrscheinlich wirklich besser, wenn er nach draußen ging, dachte Minea bei sich und griff geistesabwesend nach Zoraks Hand.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
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    Einmal editiert, zuletzt von Minea Sionnach ()

  • “Danke.“ meinte Niiv als sie das vertraute Holz wieder in ihrer Hand spürte. Der Rat der Syreniae half enorm. Sie schluckte ein paar Mal und plötzlich war von jetzt auf gleich der Druck weg und die Welt bekam wieder ihren gewohnten Klang.
    “ich denke, es geht gleich wieder. Ich hatte mit der Aufwärtsbewegung einfach nicht gerechnet.. dafür war ich zu sehr auf einem Schiff. Das bringt mich durcheinander. Irgendwie. ... Danke.“ antwortete sie den beiden Frauen, die sich wohl um sie sorgten. Aber so ganz hatte sich der Schwindel noch immer nicht gelegt. “man kann doch nicht unseekrank werden, oder?“ versuchte sie scherzend anzufügen. Ein wenig hatte sie aber tatsächlich die Sorge, dass ihr das Meer fehlen würde.
    Sie strich sich eine Strähne hinter das Ohr, die ihr beim Bücken ins Gesicht gefallen war und versuchte sich wieder zu sammeln.
    “ja der Weg zurück, in das Leben, das man gewohnt ist, wird wahrlich unmöglich.“ hatte sie man gesagt? Sie konnte sich immernoch nicht richtigen konzentrieren. Aber sie wollte an keonas Aussage, bevor das Schiff angehoben hatte, anknüpfen. “zumindest sieht es momentan für euren Bruder so aus. Und deshalb ist es wichtig, das ihr genau darüber nachdenkt, wie ihr ihn dort herausbekommen wollt. Ein Gefängnisausbruch würde auf jedenfall dazu führen, dass diese Leute sich im Recht wähnen und er würde zu einem Gesuchten.“
    Niiv atmete tief durch, es ging immernoch nicht. “vielleicht ist es wirklich eine Gute Idee an Deck zu gehen.“ meinte sie, als Minea die Kajüte verlassen wollte. Vielleicht tat ihr ein wenig Wind um die Nase gut.
    Vorsicht erhob sie sich. Irgendwie fehlte ihr das Schaukeln, das ein Schiff machen sollte, wenn es fuhr. Wobei dieses Schiff nicht ohne Schaukeln war. Es war nur soviel anders, als sie das gewohnt war. Ihr Stab versprach aber auch hier etwas halt.
    “es spricht sehr für euch, dass ihr für eure Lieben kämpfen wollt.“ sprach Niiv an Minea und Chipsa gewandt, als sie sich in ihrer Nähe wähnte, hatte diese doch wohl versucht sich zu entschuldigen.

  • Bedrückt hatte Keona den Worten der Priesterin gelauscht. Sie mussten sich vielleicht wirklich überlegen, ob sie nicht einen anderen Weg ausarbeiten sollten. Denn Wenn sie sich stellen würde dann könnten sie statt Hyram, Keona aus dem Gefängnis holen und Hyram hätte vermutlich die Chance auf ein Normales Leben, während sie ohnehin schon gebrandmarkt war. Das einzige was sie davon abhielt es Boreas vorzuschlagen, sich auszuliefern, war seine vermutliche Reaktion darauf, er wäre alles anderes als begeistert. Erst die Unsichere Stimme Niivs, riss sie aus ihren Grübelleien.
    " Die frische Luft wird Euch gut tun." Meinte Keona und sah aus dem Fenster. Die Luft schien rein, denn die Küste war in weite ferne gerückt. Umsichtig führte sie die Hand der Priesterin an ihren Arm und half ihr von der weichen Matratze aufzustehen. " Ihr reist sonst zu Wasser?" Erkundigte sie sich und führte Niiv durch die Tür nach Draußen. Ein angenehmer Wind erfasste ihre Haare und bließ auch einen Teil der Anspannung hinfort.
    " Immer links an der Wand entlang, dann stößt ihr auf die Treppe. Vorsicht Stufe." Umsichtig führte sie die Blinde die Stufen hinauf und lächelte Boreas kurz zu der am Steuerrad stand.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Als die beiden nach oben kamen, erwiederte Boreas das Lächeln von Keona mit einem aufmunternden seinerseits. Sie hielt sich tapfer. Er hatte zwar schon soetwas befürchtet, wie sie nun über ihren Bruder erfahren hatten, aber es dann bestätigt zu bekommen, musste ein wirklich harter Schlag sein für Keona... "Wir sollten vorerst außer Gefahr sein. Zur Sicherheit fliege ich auch einen leichten Umweg, nur falls sie uns auch Piraten auf den Hals hetzen wollen, wie bei meiner Familie. Wenn ihr irgendetwas brauchen solltet, wendet euch ruhig jederzeit an mich oder jemanden von der Crew, außer Zorak wird euch sicher jeder gerne helfen und er würde es vermutlich auch, wenn er uns verstehen könnte..." letzteres fügte er so an, das man ihm durchauß anmerkte, dass dieser Umstand, nciht ganz seinen Vorstellungen entsprach. "Aber Minea ist bereits dabei ihm langsam zumindest einige Worte in Belerianai beizubringen." Erklärte er einfach frei herauß, während er das Steuerrad recht locker im Wind hielt. Das Wetter war sehr ruhig, selbst für einen Tag unter derKuppel. Obwohl die Segel auf volle Fahrt ausgerichtet waren, schienen die sonst vom Wind geräfften Segel beinahe nur zärtlich vom Wind umspielt zu werden und dementsprechend langsam kamen sie auch vorran... Allerdings mochte das gerade für Niiv die das tanzen der Wolkenschiffe auf den Windböen sicherlich noch nicht gewohnt war, durchauß von Vorteil sein. "Es ist recht ruhiges Wetter, aber ich denke in spätestens zwei bis drei Tagen solten wir Niralenar dennoch spätestens erreichen."

  • Minea lächelte der Priesterin, auf ihre Worte hin freundlich zu, auch wenn das die andere Frau scheinbar nicht sehen konnte. "Ich.. danke dir.", erklärte sie und schaute dann, während Niiv mit Keonas Hilfe den Weg nach draußen fand, zu Zorak auf. "Möchtest du auch an Deck? Wir könnten die Zeit aber auch dazu nutzen, Belerianai zu üben. Ganz wie du willst." Sie schlang ihm die Arme um den Hals und lehnte sich an seine Schulter. "Worauf hast du Lust?" Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu: "Aber damit eines klar ist: Ich werde dich nicht mehr so schnell aus den Augen lassen! Sollen die nur versuchen, an mir vorbei zu kommen..." Sie spürte, wie ein Teil der Wut wieder zurück kam, doch diesmal ließ sie sich nicht davon beherrschen, sondern konzentrierte sich auf den wunderbaren Mann vor ihr. "Vielleicht sollten wir aber auch erst mal dieses Zeug erst einmal abwaschen..", seufzte sie.
    Chispa sah Niiv nur einen Moment hinterher, schnappte dann nach Ipatis Hand und zog sie grinsend nach draußen. "Na komm schon! Hier drin wird es öööde!" Damit flatterte er zur noch offenen Tür hinaus und vom Schiff hinunter. Dann erst löste er seinen Griff und schlug zwei schnelle Saltos. Herausfordernd sah er zu der Windelementar und wartete darauf, dass sie ein eigenes Kunststück vorführte. Ein nunmehr fröhliches Glitzern strahlte in seinen Augen. Er genoss die Zeit mit Ipati einfach zu sehr und glücklicherweise war die Stadt bereits ein gutes Stück weg.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

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