Die Wolkentänzer

  • Seine Arme lagen immernoch behutsam um die kleine Frau vor sich, als Minea davon sprach, das Zeug abzumachen, sah er allerdings erneut an sich herab. Er hatte für den Moment ganz vergessen das er wohl ziemlich wüst aussehen musste. Im Wald hätte das relativ wenig Rolle gespielt, da hätte er sich jetzt einfach einen Fluss gesucht und ein wenig darin entspannt. Er verzog allerdings ein wenig das Gesicht als Minea vorschlug das sie die Sprache der anderen üben könnten. Nicht das er sie nicht lernen wollte, aber nach der ganzen Aufregung und seiner Sorge um Minea war das im Moment sein geringstes Problem. "Ich denke, ich sollte das wohl wirklich wegmachen." Er sah das ein wenig von seinem Blut, dass noch nicht eingetrocknet gewesen war, auch an Mineas Kleidung haftete. "Sollten sie nochmal kommen, dann machen wir sie genau so fertig wie die Jäger damals. Ich werde nicht zulassen das ein Jäger dir nochmal zu nahe kommt." gab er ebenfalls bestätigend und tief brummend von sich. Das nächste mal würde er sowas nicht so einfach über sich ergehen lassen, dann würden die Stadtmenschen schon sehen, das sie einen Bären zu recht fürchten. Für einen Moment grinsend dachte er auch an den gestrigen Waldausflug zurück, als Minea auch als Bär mit ihm durch den Wald gelaufen war. Das wäre jetzt das richtige... Gemeinsam in den Wald! Dort könnte er sich das Blut abwaschen und dann könnten sie gemeinsam durch den Wald tollen, oder vielleicht nochmal solch eine Lichtung finden wie bei ihrem ersten gemeinsamen Ausflug. Allerdings würde das jetzt wohl erst mla warten müssen...

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • “ja geflogen bin ich noch nie.“ antwortete die Priesterin und folgte den Anweisungen Keonas. Der Halt, den die Frau ihr gab, tat gut. Und der frische Wind, auch wenn er nicht stark war. Der Schwindel war bald nur noch ein Hauch einer Erinnerung und schon bald hatte sie sich auch an die anderen Geräusche gewöhnt, die um das Wolkenschiff spielten. “Es ist komisch ohne das Meer.“ meinte sie und war trotzdem ganz automatisch in den typischen schaukelnden Gang der Seeleute verfallen, denn schwanken konnte dieses Schiff auch hervorragend. Es hatte nur einen seltsamen Rhythmus, der eindeutig nicht von Wellen stammte.
    “Danke“, wandte sie sich an Keona. “hier draußen ist es wirklich gleich viel besser.“ Nichts desto trotz war ihre Hand an der Reling nicht ganz so entspannt, wie sie es sein sollte.
    “zwei bis drei Tage? Nun dann habe ich ja etwas Zeit dieses Schiff ein bisschen kennen zu lernen.“ antwortete sie dem Käptn und strich mit der Hand über das glatte Holz, mit den sanften Rundungen, der Reling. “das grenzt schon am Gipfel der Hinterhältigkeit, das diese Leute eurer Familie mit Piraten auflauern.“ antwortete sie nun auf die Befürchtung Boreas, das auch sie hier von Piraten verfolgt werden könnten. “Wie hoch sind wir?“ Sie hatte keine Vorstellung, ob sie nur wenige Meter über dem Meer, oder über dem Land waren. So dass man einen Sturz von Deck, im Falle von Wasser unter ihnen, durchaus überleben konnte. Oder ob sie so hoch waren, dass nur Flügel halfen.
    Eine starke Böe ließ Niiv sich fest halten, so das ihr der Stab in die Ellenbeuge rutschte, weil sie beide Hände benutzen wollte.
    “Für euch wird dass das natürlichste der Welt sein, oder?“ wandte sie sich wieder an Keona, als sie merkte, dass sie sich wirklich noch daran gewöhnen musste, wie das Schiff auf den Wind reagierte.
    “darf ich euch etwas Fragen?“ setzte sie an, was eigentlich aber eher heißen sollte, dass sie kein Problem darin sah, wenn sie keine Antwort bekommen würde. “wiso war Ipati der Meinung euch befreien zu müssen?“ der Windgeist hatte so eine seltsame Andeutung gemacht, als ob Keona bei ihrer Familie gefangen gewesen war.

  • Ein wenig besorgt sah Keona zur Priesterin, die sie versuchte weiterhin zu stützen. " Ihr meint das reisen auf einem Wolkenschiff?" Ein lächeln schwang in ihrer Stimme mit, als sie erneut zum Kapitän sah. " Das Fliegen mit den Flügeln ist für mich natürlich, aber das Fliegen auf der Wolkentänzer ist etwas, woran ich mich tatsächlich erst gewöhnen musste." Keona hörte ihre Frage und ein wenig verdutzt verfolgte sie kurz die Flugbahn von Ipati und Chispa die in der Takelage mit dem Schiff mitflogen.
    " Hm... Sie meinte immer ich könnte dort nicht frei sein, ich wäre eingesperrt und ..." Keona blickte erneut zu Boreas, doch er schien, nun da die Wolkentänzer in der Luft war, ihre Hilfe ersteinmal nicht zu benötigen.
    " Vielleicht fange ich von vorne an. Meine Familie führt eine Flugschule in Yelindea, und meine Mutter strebte stets nach mehr ansehen als mein Vater ihr bieten konnte. Sie wollte Adelstitel und auf teuren Banketten tanzen und mit den höheren Gesellschaften Kontakte pflegen. Die Einzige Möglichkeit sah sie wohl darin, ihre Kinder gut zu verheiraten. Hyram, der Älteste, konnte dies in den Augen meinter Mutter nicht, da seine Frau eher auf unseren Stand gezogen werden würde, aber meine Schwester und ich, konnten ihr diesen Zugang in die höheren Schichten gewähren. Wir wurden also zu den perfekten Adelsfrauen erzogen und mussten uns stets nach strickten Benimmlektionen richten. Doch ich wollte das nicht, bereits als Kind bin ich lieber von zuhause weg und raus aus der Stadt. Abgesehen davon, dass ich es meiner Mutter ohnehin nie recht machen konnte, wurde ich auf die Akademie geschickt, weil ich mit einem Magiekundigem Adeligen verlobt wurde und vielleicht würde man, sobald ich Magierin werde, über den Umstand, nicht gänzlich Perfekt zu sein, hinwegsehen. Unterschwellige Beleidigungen und Maßregeln war dort an der Tagesordnung, als sei ich Schuld an ihrem Leben." Keona machte eine kurze Pause um sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu wischen. Ihre Gedanken schweiften zurück zu unendlich langwierigen Bällen und Abendessen. Beinahe hörte sie die Stimme ihrer Mutter irgendwie traute sie sich nicht recht, erneut Boreas Blick zu suchen, der zweifelsohne diese Worte mithören konnte. " Bei dem Magierritual, wählte Ipati mich aus, doch auch ihr gefiel der Umstand nicht, wie ich behandelt wurde. Sie drängte mich immer wieder fortzugehen und irgendwann wurde sie so nachdrücklich, dass sie Taten folgen ließ. Kleine Streiche am Anfang endete es dann damit, einer Adelstochter eine Böe entgegenzuwerfen, wobei sie sich nichtmehr selbst fangen konnte. Es war mit Sicherheit nicht geplant gewesen, aber Ipati hört nunmal nicht auf mich und arbeitet nach ihrem eigenen Gewissen. Hyram gab mir seine Ersparnisse, von denen ich weiss, dass sie eigentlich für etwas anderes gewesen wären und brachte mich fort. Wir brauchten eine überfahrt. Etwas schnelleres als eine Kutsche und Ipati dachte, wenn sie Boreas auf mich aufmerksam macht, dann bekommen wir die Möglichkeit dazu. Sein Schiff setzte im Hafen von Yelindea wie von Geisterhand, das Hauptsegel und nach einer etwas Unsanften Verfolgungsjagd durch die Gassen, bot er mir schließlich eine Überfahrt an. Noch vor Anker, erfuhr er dann den Hintergrund für meine Abreise und half mir trotzdem."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Minea grinste leicht, als Zorak ihren Vorschlag mit dem Sprachen lernen überging. Wie es schien hatte er keine große Lust darauf. Aber womöglich war es wirklich der falsche Zeitpunkt. Sie waren alle noch etwas aufgewühlt, das waren nicht unbedingt ideale Vorraussetzungen um an ein neues Thema heran zu gehen. "Na dann..", erklärte sie und gab ihm einen Kuss. "wollen wir mal eine Waschschüssel besorgen!" Doch bevor die Ki aufstehen konnte, kam Zorak auf die Jäger zurück. Mit gerunzelter Stirn sah sie zu ihm auf und hob die Hand, um ihm sanft über die Wange zu streichen. "Keine Sorge, mein Liebster. Das werden wir beide nicht zulassen." Noch einmal küsste sie ihn, aber dieses Mal tiefer, inniger. Dann löste sie sich von ihm und sah sich im Zimmer um. Sicherlich dürfte sie sich die Waschschüssel von Boreas und Keona ausleihen, wenn sie sie hinterher wieder reinigte. Sie stand auf und griff danach, füllte ein wenig Wasser aus einer nahe stehen Karaffe hinein stellte sie neben ihm ab. Sie wollte keines von Boreas' Tüchern mit dem Blut ruinieren, also gab sie Zorak einen Kuss auf die Nase, wie sie es sich beinahe schon angewöhnt hatte und flüsterte nur: "Warte hier, ich bin gleich wieder da.", um schnell nach draußen und unter Deck zu huschen, wo sie den Stoff, den der Kapitän ihr für Verbände zur Verfügung gestellt hatte, lagerte. Sie riss zwei handliche Stücke ab und lief eilig wieder hinauf. Irgendwie wollte sie ihn keinesfalls zu lange alleine lassen. Der Schock saß noch zu tief in ihren Knochen. Kaum war sie wieder im Zimmer, hockte sie sich vor ihm auf den Boden, tauchte eines der Tücher in die Schüssen und begann damit, ihn von oben nach unten abzuwaschen. Das zweite Tuch hielt sie zum Trocknen zurück.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • "Sie haben zumindest das Geld und die Ressourcen um derartiges durchzuführen und die Drohung von zuvor, scheint mir keine leere gewesen zu sein." stimmte er auf Niivs Aussage zu, ließ die beiden dann aber in ihrem Gespräch in Ruhe. Er selbst wusste ja nur Teile davon. Sie hatten immer mal wieder darüber gesprochen, aber nie so Strukturiert und geordnet wie Keona das jetzt der Priesterin schilderte. Erst als Keona geendet hatte mir ihrer Erzählung, brahcte auch er sich wieder kurz ein. "Sie hatte sich bei der Verfolgungsjagd den Flügel verletzt, hatte also eigentlich kaum noch Chancen zu entkommen und die Art wie die Wachen damals nach ihr suchten, war eben so ähnlich wie auch dieses Mal. Deßhalb empfand ich es als Angemessen, da ich ja mitschuld an ihrer Verletzung war, dass ich mir zumindest ihre Version der Geschichte anhöre, bevor ich sie der Wache übegebe und da ich kurz darauf dann ja Ipati kennengelernt hab, war mir klar, dass an Keonas Seite der Geschichte auf jedenfall etwas dran sein musste. Ipati war damals noch deutlich aufbrausender und wilder als sie es jetzt ist, wo sie sich nicht mehr eingesperrt fühlt." erklärte er auch seinen Teil zu der Geschichte. "Dann waren eben noch die unglücklichen Geschehnisse in Rosendrie, durch die wir zwar Minea kennengelernt haben, aber die für Keonas Reputation nicht gerade förderlich waren.."

  • Zufrieden brummelnd, fast schon eine ARt schnurren, erwiederte er den Kuss und das Geräusch hielt auch danach noch etwas an, was durchauß seltsam anmutete, da er ja ungewohnterweise in menschlicher Gestalt vor ihr Stand. Doch für Minea schien das ohnehin kaum einen Unterschied zu machen in welcher Form er bei ihr war. Dann verschwand seine Minea kurz darauf nur um bald wieder zu kommen mit Tüchern. Er genoss das Gefühl des kühlen wassers, welches Minea auf ihm verteilte um das Blut abzuwaschen, der kühle Luftzug der auf dem SChiff immer und überall gegenwärtig zu sein schien wenn es sich bewegte fügte sein übriges hinzu, so dass Zorak eine leichte Gänsehaut überfiel, die aber keineswegs unangenehm war. Er war es nur schlichtweg nicht mehr wirklich gewohnt ohne Fell. Dafür befand er sich einfach zu selten in dieser Form, wobei es sich seit er Minea begegnet war, ja enorm gesteigert hatte, im verlgeich zu den Jahren davor, in denen er ja eigentlich nur im Wald als Bär gelebt hatte. Immer wieder suchte er den Blickkontakt zu der Frau die er liebte und für die er jegliche Gefahr beseitigen würde, die sich ihrer Liebe in den Weg stellen mochte. "Ob wir wohl genügend Zeit haben um unsere Lichtung erneut zu besuchen, wenn wir das nächste mal an dem Ort halten?" fragte er mit einer Mischung aus Vorfreude und Wehmut die nur zu deutlich zeigte wie sehr er damals die Zweisamkeit mit Minea genossen hatte und wie sehr er sich gleichermaßen wieder danach sehnte. Dennoch war ihm klar, auch wenn er vieles nicht Verstand, von dem was im Moment passierte, da ihm einfach die Informationen fehlten, dass sie wohl im Moment nie sonderlich lange an einem Ort verweilen würden...

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


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  • „Irgendwie ist das beruhigend, wenn selbst jemand dem das Fliegen in die Wiege gelegt wurde, sich erst einmal an so ein Wolkenschiff gewöhnen muss.“ antwortete Niiv und es machte ihr tatsächlich etwas Hoffnung, das sie sich auch noch daran gewöhnte.
    Die Priesterin lauschte der Erzählung von Keona und war erstaunt, wie offen diese war. Und ihr entging die Bitterkeit nicht, die in ihrer Stimme lag, als sie von ihre Mutter erzählte. Oft war es so, dass genau solche Konstellationen zustande kamen, weil die Familienmitglieder sich nicht richtig zuhörten. Die Mutter glaubte nur das Beste für ihre Kinder zu wollen und zu tun, aber die Kinder hatten eigentlich ganz andere Pläne. Aber das sprach sie nicht laut aus, das würde viel zu weit führen und stand ihr nicht zu. Sie konnte die Frau neben sich, aber gut verstehen, dass sie ihren eigenen Weg gehen wollte. In dem Moment, war sie wieder einmal sehr froh darum, dass ihr Vater nicht darauf bestanden hatte, dass sie irgendwann einmal seinen Laden übernahm… das wäre auch vermutlich unmöglich geworden, auch wenn man das zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht hatte ahnen können… oder es hätte sich auch dort irgendein Weg gefunden.
    „Es tut mir leid für euch.“ antwortete Niiv, als die Syranae geendet hatte, sie hatte das Bedürfnis nach ihrem Arm zu greifen, aber ließ es lieber, bevor es in einem unsicheren Tasten endete, denn das war nicht das, was sie bezwecken wollte. „Da wolltet ihr der einen Rolle entfliehen, in die ihr gedrängt wurdet und seid nun hier in dieser Lage. Das ist wohl der schlechtestes Lauf der Dinge, den man sich vorstellen kann.“ Ausser vielleicht, wenn es Tote gegeben hätte, aber auch das dachte sie sich nur, weil es nicht hilfreich war. „Ich hoffe für euch, dass sich das irgendwie noch alles wieder aufklären wird. Und ihr nicht weiterhin für etwas verurteilt werdet, was zwar so passiert ist, aber nicht in eurem Sinne lag. Das diese Leute so engstirnig sind und gleich zu einer Hetzjagd aufrufen, kann ich gar nicht glauben.“ fügte sie hinzu, als Boreas nochmal erwähnte, dass sie von Anfang an so grob vorgegangen waren, wie zuvor auch hier auf dem Schiff. Eigentlich konnte sie es schon glauben, dass diese Leute so agierten, wie beschrieben, denn sie hatte es selbst erlebt. Aber es tat weh zuzugeben zu müssen, dass es ihr schwer fiel eine logische, nicht von Hass getriebene Handlungsweise für diese Leute zu finden. Niiv legte die Stirn in Falten und suchte nach einer Möglichkeit diese andere Familie von ihrem hassgetrieben Tun abzubringen. Eigentlich hatte sie sich ja vorgenommen keine Partei zu ergreifen, Alles neutral zu betrachten, aber nach Keonas Erzählung, Boreas Anknüpfungen und dem, was sie selbst erlebt hatte, fiel es ihr schwer.
    „Rosandrié?“ der Name ihrer Heimatstadt ließ sie aufhorchen. Sie hatte in den letzen Monaten wirklich nur wenig mitbekommen.

  • " Nicht alles daran war schlecht." lächelte sie verlegen. Sie war zumindest für eine Zeitlang frei gewesen. Eine Sache die sie nie für möglich gehalten hatte und kurz huschte ihr Blick zu Boreas. Wie warscheinlich wäre es denn gewesen ihn kennenzulernen, wenn sie Valoel hätte heiraten müssen? Sie hätte das alles nie erfahren. Nur die Umstände wogen nun sehr schwer auf ihren Schultern. Erst Niivs besorgte Nachfrage, ließ sie leicht zusammenzucken. " Ähm..." begann sie unsicher. Dies war nun wirklich kein Paradebeispiel für gänzliche Unschuld aber sie hatte der Priesterin die Wahrheit versprochen. " Wir waren bereits ein paar Tage unterwegs und hofften über die ganze Sache würde mit der Zeit Gras wachsen. Aber ich wollte wissen wie es meiner Familie geht und wollte Boreas nicht in Gefahr bringen und habe mich in Rosandrie vom Schiff geschlichen um meiner Tante einen Besuch abzustatten. Ich kam durch sämtliche Wachposten in magischer Verkleidung, und sogar zu meiner Tante, die mich lediglich für eine Botin hielt. Doch was ich nicht wusste, dass drei Kopfgeldjäger in der Villa meiner Tante auf jegliche Informationen gehofft hatten. Sie wollten Informationen über meinen Aufenthaltsort und wurden in ihrer Befragung nachdrücklicher. Sie zwangen mich damit meine Verhüllung fallen zu lassen. Ich weigerte mich irgendetwas zu sagen, ich wollte nicht zugeben wer ich war, noch das ich in irgendeiner Weise Kontakt zu Boreas hätte. Seine Zukunft, ja die seiner ganzen Familie wäre ohne Zweifel von Varin zerstört worden. Nachdem..." Keona schluckte für einen Moment hörbar, als sie an die Situation zurückdachte, denn nichteinmal Boreas hatte sie so ausführlich davon erzählt.
    "..nachdem ich mich weigerte, irgendwelche seiner Fragen zu beantworten, begann er mir anstößige Dinge vorzuwerfen, warum Boreas mich wohl mitgenommen hätte, wenn nicht aus ganz bestimmten Gründen." diesmal schlug die Syreniae die Augen nieder. Noch immer hörte sie die Beleidigung des Untersetzten Mannes, sie hätte sich und ihren Körper an Boreas für die Überfahrt verkauft. " Für meine Reaktion darauf, schlug er mich und schien mich schließlich nach Yelindea überstellen zu wollen. Ich wurde in Rosandrie ins Gefängnis gebracht und landete schließlich..." Keona stockte. Konnte sie das wirklich erzählen? Es lag eigentlich nicht in ihrer Hand, etwas von Minea zu erzählen, doch ohne sie wäre sie vermutlich nie soweit gekommen.
    " In Mineas Zelle. Ipati konnte eine Wache überlisten und uns befreien. Wir schlichen uns schließlich irgendwie durch die bereits alamierte Stadt doch, als wir über die Stadtmauer fliegen wollten, wurde ich von einem Armbrustschützen getroffen. Irgendwie schafften wir es dann doch über die Felder und zurück in den Wald und Boreas kam uns auf halben Weg zurück zur Hilfe."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • “viele Dinge,,die absolut schlecht erscheinen, haben durchaus auch ihre guten Momente. Es ist gut, dass ihr noch nicht verlernt habt diese zu erkennen.“ Niiv lächelte. Dadurch, dass Keona nicht total verbittert über ihr Schicksal war, machte es die Frau in Niivs Augen sympathisch. Sie war sich nun sicher, das sie es hier nicht mit einer Auge-um-Auge-, Zahn-um-Zahn-Fehde zu tun hatte, die immer weiter von allen Seiten geschürt wurde.
    Als die Flügelfrau von Rosandrié erzählte verwirrte sie die Schilderung. Vornehmlich, weil sie sich nicht so recht vorstellen konnte, wie dieser Zauber wirkte. “wie sind die Spione hinter eure Verkleidung gekommen, wenn es selbst eure Tante nicht vermochte?“
    Dann erzählte die Frau, dass sie in der Zelle von Minea gelandet war. Ihr war durchaus ihr Zögern aufgefallen, doch es kam so überraschend, das Niiv nachfragte: “Wie, sie ist auch gesucht?“, bevor ihr auffiel, dass das vielleicht besser Minea selbst erzählte.
    Kurz entkam ihr ein Seufzen. Wo sie nun Keona ein bisschen besser kennen gelernt hatte, konnte sie sich bei der Frau gut vorstellen, dass Minea ihr einen guten Grund geliefert hatte um gemeinsam sus dem Gefängnis auszubrechen.
    “Das hats wohl nicht wirklich besser gemacht.“
    Manchmal täte Selurians Kindern ein wenig mehr Besonnenheit gut.

  • Bei der Erwähnung der Lichtung sah Minea beinahe verträumt auf. Ihre Gedanken wanderten zurück an diesen fast schon vollkommenen Ort, der wie für sie geschaffen schien. Ein abwesendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und sie blinzelte mehrmals, bis sie Zorak wieder klar vor sich sah. "Ich weiß es nicht, aber.. wenn es irgendwie möglich ist, gehen wir wieder hin.", beschloss sie und grinste etwas breiter, bevor sie sich dem letzten Blutfleck widmete. Zufrieden überprüfte sie nochmals, ob sie auch nichts übersehen hatte, schließlich wollte sie keine Spur von diesem... Vorfall zurück lassen. Dabei stellte sie fest, dass Zorak bereits Gänsehaut hatte. Ihm musste es langsam kalt werden! Sie beeilte sich, ihn mit dem zweiten Tuch abzutrocknen und rubbelte extra etwas fester, um ihn wieder aufzuwärmen. Dann drückte sie ihn fest an sich. "Ist dir immer noch kalt?", wollte sie leise wissen. "Oh, und ich schätze, ich sollte dich noch mit dieser Priesterin uhm... Niiv bekannt machen. Sie wird wohl die nächsten Tage mit fahren, soweit ich es verstanden habe." Grübelnd ging sie das Gespräch mit der Frau noch einmal durch. Sie machte einen freundlichen Eindruck. Hoffentlich.. konnte sie über Mineas Aura hinwegsehen. Es war ein merkwürdiges Gefühl, zu wissen, dass es an ihrer Aura lag, dass die Leute sie nicht mochten. Schließlich hatte sie immer gedacht, es läge an ihr selbst, oder an der Art, wie sie etwas sagte. Anders herum wusste sie nun auch, dass sie nichts dagegen tun konnte. Wie also damit umgehen? Sie musste es einfach auf den Versuch ankommen lassen, beschloss sie zögernd. Allderdings machte es ihr auch Sorgen, was die Priesterin über Keonas Bruder gesagt hatte. Sie würden ihn irgendwie befreien müssen. Denn für die Ki kam der Gedanke, ihre Freundin in die Hände derer zu geben, die sie so zugerichtet hatten, wie sie sie damals in der Zelle kennen gelernt hatte, nicht in Frage. Aber es musste doch einen Weg geben, oder nicht? Sie, Keona und ihre Elementare waren schließlich auch schon aus einem Gefängnis ausgebrochen, wieso also nicht in eines einbrechen?

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


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    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Ein zufriedenes brummen untermalte, sein breites Grinsen als Minea zustimmte, dass sie auch wieder dort hinwollte. Vom Blut war nichts mehr zu sehen und er fühlte sich großartig, nach dieser glücklichen Aussicht, vielleciht doch bald wieder Zweisamkeit mit Minea genießen zu können. Er ließ Mineas versuch ihn wieder aufzuwärmen gewären obwohl er es eigentlich gar nicht wirklich als kalt empfand, grinste dann aber während er zustimmend nickte. "Bei dir bin ich in den besten Händen." fügte er glücklich hinzu und erwiederte die Umarmung. "Wer ist sie denn? Sie wirkt nciht gerade gefährlich, aber hat etwas seltsames an sich." gab er seine Einschätzung zu dem ganzen ab. "Muss ich mir etwas anzeihen wenn wir uns zu ihr begeben?" Zorak schien etwas verunsichert zu sein, weil er ja womöglich schon etwas unpassendes gemacht hatte, als er so in die Kapitänskajüte getreten war... Andererseits, hatte er in dem MOment gar keine andere Wahl gehabt oder? Aueßrdem hatten die anderen auch nciht wirklich etwas dazu gesagt, also konnte es wohl nicht so schlimm sein? Verwundert über sich selbst, stellte er fest, das er tatsächlich einen guten Eindruck bei den anderen machen wolllte... Für einen Moment legte sich seine Stirn deßhalb nachdenklich in Falten... Es war schon sehr seltsam wie schnell er sich an das hier gewöhnt hatte. Zwar mochte er das Wolkenschiff immer noch nciht besonders, aber zumindest die anderen an Bord, waren keine unangenehme Gesellschaft mehr, sie schienen Mineas und seine Privatsphäre zu respektieren und auch wenn er immer noch nicht verstand weßhalb Boreas der Anführer sein sollte, störte er sich kaum mehr daran, da dieser ja zumindest wirklich zu wissen schien was er tat. Denn zumindest Minea und Keona war nichts passiert, als die Männer an Bord gewesen waren um sie zu suchen... "Ich habe aber wohl auch nicht mehr viel Zeit in dieser Form." Gab er aus seinen Gedanken zurückkehrend noch bescheid.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
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    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • Als Niiv auf den Verhüllungszauber zu sprechen kam, stockte ihre Stimme und nun hielt doch ein wenig Bitterkeit einzug." Ich beherrsche einen Zauber, der das Äußere verändert. Wie beinahe jeder Zauber, kann dieser durch den Magier selbst gelöst werden. Mutwillig, oder man zwingt ihn dazu. Vermutlich wollten sie nur eine Antwort bei der Befragung wortwörtlich aus mir herauspressen." Keona schlug ihre Augen nieder, fühlte beinahe noch immer die starken Schmerzen, als der Schläger ihr mit seinen Armen sämtliche Luft aus dem Leib gepresst hatte und sie strich sich kurz die Tunika an ihren Rippenbögen glatt. "Ich bekam kaum noch Luft und er drängte mich dabei an die Grenzen meiner Konzentration und zwang mich meinen Zauber zu lösen, wodurch sie erkannten wer ich wirklich war."
    Als das Thema auf Minea zu sprechen kam, fühlte sich die Syreniae ertappt und dennoch antwortete sie ehrlich. Sie wusste bis heute nur bruchstückhaft was damals passiert war, oder konnte es sich denken. " Ja ist sie... aber ich bin mir sicher, sie war nur dort wegen einer Kleinigkeit und wartete auf einen Prozess, für den wohl nie ein Termin angesetzt wurde. Sie war sehr scheu und ich denke man hat ihr übel mitgespielt. Doch wirklich gesucht ist sie erst, seit dem Ausbruch und ohne sie hätte ich es wohl nie zurück aufs Schiff geschafft."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
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    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • „Oh,“ meinte Niiv betroffen, als sie sich anhand von Keonas Schilderung vorstellte, was sie mit ihr getan haben mussten, „Das hört sich übel an. Diese Leute, die dieser Varrin engagiert, scheinen eher von der gröberen Sorte zu sein, oder?“ Leeres war mehr eine Feststellung, wie eine Frage, denn wenn es ähnliche Leute waren, wie am Hafen von Ilassea, dann wusste sie ja, wie diese vorgingen.
    Ihre Einschätzung, was Keona und den Gefängnisausbruch mit Minea anging, schien wohl richtig zu sein. Die Frau wusste selbst gar nicht so genau, warum Minea dort eingesessen hatte und entweder hatte sie ihr eigenes Schicksal auf die andere Frau projiziert, was gar nicht so verwunderlich war. Irgendwann sah man in der Obrigkeit nur noch diejenigen, die einen Unrecht behandelten und alle, die in einer ähnlichen Situation waren, musste es zwangsläufig genauso gehen. Nunja, anscheinend hatten die beiden Geschichten aber nichts bis zu dem Zeitpunkt im Gefängnis miteinander zu tun. Sie beschloss es einfach auf sich ruhen zu lassen. Minea war eh gerade nicht da und diese Leute würden in zwei bis drei Tagen eh einen anderen Weg, gehen als sie und sie hatte versprochen sie nicht zu verraten. Vielleicht war es also an der Stelle besser, wenn sie gar nicht so viel wusste. Ausserdem hatte sie angst, wenn sie jetzt nochmal nachhakte, dass sich Keona demnächst auch noch vorwürfe machte, die andere Frau mit in die Geschichte hineingezogen zu haben, so wie sie sich wegen Hyram auch schon vorwürfe gemacht hatte.
    „Wo wart ihr schon überall?“ Versuchte sie deshalb das Thema zu wechseln, in der Hoffnung, dass diese Frage unverfänglich war und sie nicht in ein Fettnäpfchen stolpern ließ.
    Der Wind frischte langsam etwas auf und sie merkte deutlich, dass das Schiff an fahrt aufnahm. Ein wenig hatte sie das Zeitgefühl verloren, weil einfach so viel an diesem Morgen passiert war. Kurz griff sie in ihre Tasche und kramte den Kompass von Zisch hervor. Sie liebte das teil einfach. Es machte so vieles so viel einfacher. Ihre Finger strichen kurz über die kleine Kugel im oberen Teil des Muschelförmigen Kompass. Es war schon Mittag. Damit hatte sie nicht gerechnet.

  • "Nun ja", setzte Minea an und dachte an die Worte zurück, die zuvor gewechselt worden waren. "Boreas scheint ihr eine Überfahrt angeboten zu haben, also ist sie zunächst mal unser Pasagier. Und wie es aussieht ist sie eine geweihte Priesterin der Gottheit Alaria. Chispa hat sie vorhin recht unfreundlich darauf angesprochen, dass ihr Augenlicht fort zu sein scheint, ich hoffe, sie nimmt es ihm nicht übel. Er weiß manchmal wirklich nicht, wann er besser still ist.. " Sie war etwas ins Grübeln gekommen, doch Zoraks Frage riss sie wieder aus ihren Gedanken. "Uhm.. Also.. Sie sieht es vermutlich nicht, aber.. ich vermute, es wäre höflicher, zumindest eine Hose zu tragen. Wäre das in Ordnung?" Forschend sah sie in seine goldenen Augen. Ihr war sein Unbehagen nicht entgangen. Als er jedoch erklärte, dass er sich wohl bald würde zurück verwandeln müssen, schürzte sie unwillig die Lippen. Sie liebte ihn in jeder Gestalt, doch... Mit einem Mal schoss sie regelrecht nach vorne um ihn nochmals wild zu küssen. Wenn ihnen schon nicht mehr viel Zeit blieb, wollte sie sich wenigstens noch einen Kuss holen, bevor sie nach oben gingen. Als sie sich leicht außer Atem wieder von ihm löste, grinste sie breit. "Na gut, wenn das so ist, werde ich dich wohl bitten, die Hose zu holen und ich mache die Waschschüssel so lange sauber, ja? Dann können wir uns vorstellen und... dann sehen wir mal weiter, was meinst du?"


    Chispa war unterdessen von hinten an Niiv heran geflattert und beäugte sie skeptisch. Er hatte einen Blick auf den salzverkrusteten Saum ihres Mantels erhascht und da gab es etwas, das ihm nicht ganz verständlich war. Mit ausgestrecktem Finger tippte er gegen den Stoff um ihn gleich darauf wieder zurück zu ziehen. "Duu, sag mal!", rief er dann aus, als er etwa auf Höhe ihres Gesichts gestiegen war. "Wie hast du das ausgehalten, so lange im Wasser zu stehen? Das ist doch so... so.. nass!" Das ganze entsetzte Erstaunen eines Kindes schien in seiner Stimme zu liegen. Keona hinter ihm nahm er in dem Moment gar nicht wahr, so irritiert war er von der Vorstellung. "Wenn Minea nass wird, dann trockne ich sie immer ganz schnell!", brüstete er sich und ihm schwoll stolz die Brust an. "Das kann ich gut, sagt sie immer! Ich kann auch gut Feuer machen und Licht und.. sowas." Über all dem vergaß er sogar ganz, gegenüber der eigentlich Fremden misstrauisch zu sein. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass er langsam aber sicher ein gewisses Vertrauen in das Urteil von Boreas und Keona über Fremde Leute legte. Schließlich hatte bisher keiner von den neuen Gesichtern Minea etwas böses tun wollen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Auch weiterhin hört er der erzählung von Keona zu. Das sie einen Stadtteil von Rosendrie brennend zurückgelassen hatten, lag ihm zwar auf der Zunge, da er Niiv gesagt hatte die Wahrheit zu sagen, doch daKeona es für sich behielt und die Frage nicht an ihn gerichtet war, schwieg er auch zu dem Thema. Rosendrie war wahrlich nciht gerade ein Beispiel ihres guten Willens gewesen, auch wenn er selbst eigentlich kaum damit zu tun hatte... Aber letztlich hätte er sich nciht von Keona abfüllen lassen dürfen und sie aufhalten müsse. So war er damals beinahe zu spät gekommen und wäre Minea nicht gewesen, hätte er Keona vermutlich für immer verloren.,, "Also seit unserem Aufbruch, waren wir Hauptsächlich in NIralenar, da dort mein Hauptabsatzmarkt ist und weil man dort nicht nach den beiden sucht und selbst wenn sich das ändern sollte, ist Niralenar groß genug, als das solche Gesuche im Normalfall in der Masse an Leuten untergehen. Ansonst waren wir noch in Ji San für ein paar Tage um die Seidenstoffe die sie dort produzieren einzukaufen und schließlich für kurze Zeit jetzt in Ilassea." Beantwortete er Niivs Frage. "Ich persönlich war allerdings schon fast in jeder größeren Stadt Belerias. Zumindest in beinahe jeder in der ein Wolkenschiff halten kann." ging er auf den Themenwechsel ein und seine Stimme klang ruhiger und gelassener jetzt, da sie von Keonas Straftaten abkamen. "Ich wurde bereits auf einem Wolkenschiff geboren und vermutlich werdeich irgendwann auch auf einem sterben." sagte er grinsend die Worte, welche zumindest die Männer seiner Familie schon seit generationen zu sagen pflegten.

  • ERst einen Moment überrascht von Mineas stürmischem Kuss, erwiederte er ihn kurz darauf aber mit ebensolch verlangender leidenschaft. Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Körper aus und wo sie schon zuvor gedanklich bei der Lichtung waren, kamen ihm nun auch die Dinge in den Sinn die dort passiert waren und für einen MOment war er versucht, erneut etwas in diese Richtung zu probieren, doch Minea löste sich viel zu schnell wieder von ihm und er sah sie für einen MOment fast wehmütig an, mit sich ringend, doch er wusste ja das sie es eigentlich nicht tun sollten, da sein Fluch für Kinder eine viel zu große Bürde wäre und bevor sie nicht MIneas Vater gefunden hatten, sollten sie nichts mehr tun, was eben zu Kindernführen könnte... So sehr er sich auch Kinder mit seiner geliebten Minea wünschen würde! Doch dann nickte er auf ihre bitte hin. "Ich hole sie und komme dann wieder hier her." erklärte er und verschwand dann auch nur um wenige Minuten später in die Hose gekleidet mit etwas seltsamen Gang, da er das Gefühl der HOse immer noch nicht leiden konnte, wieder bei Minea erschien.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • „In Ji San?“ antwortete Niiv überrascht, „vermutlich genau dann, wann ich gerade mal wieder auf See war. Ich habe die Sz´tat ein ganzes Jahr meinen Heimathafen genannt. Und komme quasi gerade von dort.“ erzählte sie, warum ihr der Name so aufgefallen war.
    Sie ließ den Kompass wieder in die Tasche gleiten und schmunzelte über Boreas aussage: „Ich bin zwar nicht auf einem Schiff geboren, aber das mit dem sterben könnte mir auch so gehen.“ Dann wurde sie von einem ziemlich neugierigen Chips unterbrochen.
    Kurz zuckte sie zusammen, weil sie das kleine Kerlchen mal wieder nicht kommen gehört hatte. Und die plötzliche Wärme im Gesicht war so ungewohnt, dass sie vermutlich ziemlich lange brauchen würde um sich daran zu gewöhnen. – Länger zumindest, als an den für sie ungewohnten Rhythmus der Wolkentänzer.
    Doch die anfängliche Unsicherheit wisch einem breiten Grinsen, als sie den Feuergeist seine Frage stellen hörte. Er war so kindlich und unschuldig in seiner Frage, das sie gar nicht anders konnte, als zu lächeln.
    „Ja es ist nass. Aber wie du Feuer liebst, so liebe ich das Wasser. Und das Meer. Und Alaria“ Sie überlegte, wie sie ihm das begreiflich machen konnte und war sich nicht sicher, ob der Elementar mit der Göttin was anfangen konnte.
    „Ich weiß, Wasser ist wohl das Element, das dir am fernsten liegt. Aber ebenso geht es mir mit dem Feuer. Komm ich ihm zu nah, so tut es mir weh. Und wie du richtig erkannt hast, stimmt etwas mit meinen Augen nicht. Das heißt, ich kann nicht sehen, wenn ich ihm zu nahe bin. Und wenn ich es fühle ist es meistens zu spät. Ich hallte es also deutlich besser und länger im Wasser aus, als im Feuer.“
    Erklärte sie ihm ruhig. Es tat ihr immer noch leid ihn als Kerze bezeichnet zu haben.
    „Aber gegen Wärme habe ich nichts.“ fügte sie an. Nicht das Chipsa es falsch verstehen könnte.

  • Keona lauschte Boreas Worten und ihr Blick fiel dabei auf den hölzernen Gegenstand in der Hand der Priesterin. Dennoch bekam die Syreniae ein mulimiges Gefühl, als es um das sterben auf einem Wolkenschiff ging, denn dies konnte bereits jetzt schon nur allzu schnell war werden. Über solche Dinge sprach man nicht, zu schnell konnte sich das bewahrheiten, oftmals schneller als es einem lieb ist. Mit Sorge sah sie zu Boreas und verwünschte im Geiste alle Piraten, die es wagen sollten ihnen aufzulauern.
    Auch sie bemerkte den Feuerelementar erst viel zu spät, weil sie glaubte er würde mit Ipati noch immer durch die Takelage fliegen. " Verzeiht, Geweihte." Versuchte sie sich noch dafür zu entschuldigen.
    Keona war überrascht von der ruhigen Art, wie Niiv auf Chispas überschwengliche Art reagierte und es schien ihr kaum schwer zu fallen, ihn es auf einfache Weise zu erklären. Nur kurze Zeit später folgte Ipati und zog Chispa an einem Arm weg von der Priesterin.
    " Erschrick sie doch nicht immer so. Du musst dich ankündigen!" tadelte Ipati den anderen Elementar und flog ein Stück weg um sich wieder zu der Gesellschaft umzudrehen. " Guten Tag Geweihte! Nicht erschrecken.. ich nähere mich Euch... und fliege Euch nicht zu nah ans Gesicht.... sooo... ich grüße Euch...."rief sie anfangs beinahe überdeutlich, während sie geradlinig auf Niiv zuflog und am Ende versuchte die Hand der Priesterin zu schütteln.
    Keona schüttelte nur belustigt den Kopf und sagte. " Wie ihr seht... seid ihr bei Ipati in den besten Händen. Ich... geh mal schauen, welche unordnung die Gardisten unter Deck gemacht haben, und sehe nach wieviele Gewürze sie ausgeschüttet haben." Noch während sie sprach schritt sie die wenigen Meter zu Boreas, nachdem sie sich versichert hatte, dass die Priesterin sicher stand, und nicht über Bord gehen konnte. Kurz strich sie über seinen Oberarm und sah hinauf zu dem windvölkler. " Alles in Ordnung? Was soll ich zuerst machen? Brauchst du was?"

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa schürzte die Lippen und versuchte die Erklärungen der Priesterin in seinem Kopf zusammen zu fügen. Ihm war noch immer nicht ganz klar, wie man Wasser mögen konnte, aber er verstand ja auch nicht, wie die anderen alle dieses rohe Essen essen konnten, von daher war es wohl irgendwie folgerichtig, dass irgendwer wohl auch Wasser mögen konnte. "Also, Minea mag auch kein Wasser. Das hätte sie sogar mal fast umge-" Weiter kam er nicht, denn da zog ihn Ipati weg von Niiv und wollte ihm erklären, wie er mit ihr umzugehen hätte. Er wusste nicht recht, was er davon halten sollte, schließlich wollte er Ipati nicht enttäuschen, aber er war nun einmal wie er war. Zunächst ließ er sich also mitziehen und schaute äußerst skeptisch zwischen Ipati und NIiv hin und her. "Aber sie hat doch gesagt, sie mag es warm!", rief er nach einer Weile aus, machte sich - sanfter als sonst - los um sich auf die breite Hutkrempe zu setzen und seine wärmenden Hände auf den Hut zu legen. Dieser wärmte sich unter seiner Berührung langsam auf, wobei Chispa bemüht war, es der Trägerin angenehm zu machen.
    In dem Moment kam Minea mit dem mittlerweile mit einer Hose bekleideten Zorak an der Hand wieder an Deck. Die Waschschüssel war schnell geleert gewesen und auch schnell gereinigt, sodass sie jetzt wieder sauber auf ihrem Platz stand. Als die Ki ihren Elementar auf Niivs Kopf entdeckte, hob sie überrascht die Augenbrauen. "Chispa! Meinst du nicht, dass du etwas.. aufdringlich bist..?" Etwas verlegen wandte sie sich an die Priesterin, noch immer in der Hoffnung, dass ihre Aura nicht so schlimm wirkte, wie sonst immer. "Entschuldige.. Er meint es nicht so. Also.. ich wollte uns nochmal richtig vorstellen. Ich bin Minea und das hier ist Zorak. Ich hoffe, wir haben dich vorhin nicht.. zu sehr erschreckt.."

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • „Schon gut.“ winkte Niiv auf Keonas Entschuldigung hin ab. Die Elementargeister waren ein bisschen wie Kinder und solange sie nur neugierige Fragen stellten war alles gut. Tatsächlich war ihr die Offenheit sogar lieber, als das ewige Rumgedruckst mancher Leute.
    Es war geradezu putzig, zu hören, wie Ipati Chipsa belehrte und sich selber dann überdeutlich ankündigte. „Ich grüße dich ebenfalls Ipati.“ entgegnete sie dem Windgeist und spürte plötzlich etwas sanftes Kühles auf ihrer Hand. „Du bist also…“ sie stockte. Kam jetzt der Schwindel wieder? Ihr war plötzlich so warm um den Kopf. Für einen Moment versuchte sie es zu ignorieren. Das wir gleich wieder weg gehen. – Nein es war viel zu warm unter dem Hut. Das hatte sie sonst nie und sie war sich nichtmal sicher, ob es helfen würde ihn abzunehmen. Ein paar mal versuchte sie ruhig Ein- und Auszuatmen. Doch zog sie sich schließlich den Hut vom Kopf. Gleich wurden ihre Haare von einer kühlen Briefe erfasst. Besser.
    „Entschuldigung.“ sagte sie an Ipati gewandt und fragte sich wo Chipsa eigentlich war.
    Schritte näherten sich. Leise, sandte und sehr viel schwerere. Das mussten Minea und Zoran sein. Zumindest Minea erkannte sie an der Stimme und an der Tatsache, das sie Chipsa, der demnach noch in der Nähe war – sehr nah vermutlich –, tadelte. Irgendwas hatte die Frau an sich, als sie zu dem Elementar sprach, was ihr einen kalten Schauer den Rücken herunter laufen ließ.
    „Das ist tatsächlich in dem Trubel etwas untergegangen.“ versuchte Niiv sich zusammen zu reißen. Vielleicht war es gerade auch alles ein bisschen viel neues.
    „Ich bin Niiv Salaandis, aber ihr könnt mich auch ruhig alle nur Niiv nennen.“ stellte sie sich vor und hoffte, dass der Kapitän und Kenna auch noch in der Nähe waren um das zu hören.
    „Es waren wohl Varrins Männer, benennen wir hier so ein paar Schrecksekunden zu verdanken haben.“
    meinte die Priesterin auf Miners Entschuldigung hin. Aber irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie nicht ganz unschuldig daran war. Warum war ihr das bei Kenna nich so gegangen?

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