Die Wolkentänzer

  • Zustimmend nickte Boreas, bezüglich der genaueren Ausführung über die Streiterei der Mannschaft. Eigentlich war es fast schändlich wie Boreas fand, als Selurianer schlecht über Alaria zu reden, immerhin war sie die große Liebe ihres eigenen Gottes und wenn man bedachte was dieser alles getan hatte um ihre Gunst zu erringen, konnte sich Boreas kaum vorstellen, dass er es gut heißen würde wenn schlecht über sie Geredet wurde. Dennoch war es natürlich nicht sonderlich intelligent einen Delfin nicht wieder frei zu lassen und wenn man dabei bedachte wie schlimm der Sturm die Mannschaft erwischt hatte und wie sehr sie seitdem vom "unglück" gestraft gewesen waren konnte man mitunter durchauß glauben, dass Alaria mit ihre Finger im Spiel hatte. Nichts destotrotz folgte er dann dem gekonnten Griff des Händlers deine Flasche herauß zog und folgte den beiden Männern zurück auf die Wolkentänzer.

    Drüben angekommen überreichte der Kapitän auch Keona ein Glas und sie stießen an. "Auf den Zusammenhalt des Windvolkes und das ihre bald wieder Wind in und unter euren Segeln habt." stimmte Boreas mit ein und bemerkte aus den Augenwinkeln die plötzliche Veränderung in Keonas Haltung. Irgendwas stimmte nicht, aber er konnte nicht definieren was... Er hatte sich eigentlich mehr sorgen bezüglich des jungen Syreniae gemacht, aber der schien Keona keinerlei Kopfzerbrechen bereitet zu haben, doch nun schien sie dann doch ziemlich verschreckt.

    "Was war denn eigentlich euer Reiseziel." Versuchte Boreas die Aufmerksamkeit der beiden Männer bei sich zu behalten, denn er vermutete, dass dem anderen Kapitän auch Keonas reaktion aufgefallen war, schließlich war ihm auch sonst bisher kaum etwas entgangen, zumindest machte es den Anschein dafür.

  • Keona vermied es den beiden Windvölklern in die Augen zu sehen, als sie alle das Glas erhoben. Den hervorragenden Geschmack des Weines, konnte sie kaum genießen. Sie glaubte nicht, dass Narean sie erkennen mochte, das letzte Mal, als sie auf dem Luftschiff gewesen war, war sie ja beinahe noch ein Kind gewesen und trotzdem fühlte sie sich von dem schneidigen Mann beobachtet. Aber bei ihrem Onkel bestand mit sicherheit die Gefahr, dass er seine Nichte hinter dieser Illusion erkennen konnte. Wie weit mochte Freundschaft dort noch ausreichen? Bestandt die Gefahr, dass Narean sie an die Varins auslieferte? Sie hatte diesen Mann noch nie wirklich einschätzen können. Mal sprach er mit honigsüßer Stimme, aber sie hatte ihn auch schon ganz anders erlebt. Die geschäftigen Geräusche vom Nachbarschiff verdeutlichten, dass die Reperaturarbeiten bereits in vollem Gange waren. Ihr Blick wanderte suchend hinüber, hoffte beinahe, dass irgendwer noch eine Hand gebrauchen konnte, doch die Mannschaft war aufeinander enorm eingespielt. Es gab kein Entkommen für sie aus dieser heiklen Situation

    Der andere Kapitän würdigte den Wein mit einem erneuten Blick auf das Glas, bevor er Boreas eine Antwort gab. "Wir kamen aus Ymarue und wollten eigentlich nach Yelindea, wegen..Familienangelegenheiten." kurz wechselten die beiden Männer einen Blick, bevor Narean etwas ausweichender weiter Sprach." Der Sturm der vom Festland kam, zwang uns weiter aufs Meer auszuweichen. Zum Glück, sonst hätten wir wohl keine Chance gehabt."


    Ganz leise schwebte ein Lufthauch aus der Takelage der Wolkentänzer und setzte sich auf Boreas Schulter. Ipati hatte gespürt, dass irgendetwas Keona enorm aus der Fassung gebracht hatte und nun erkannte sie auch den Grund dafür. Ein energischer Wind heulte ablenkend übers Meer, bevor Ipati Boreas leise ins Ohr flüsterte. "Der linke ist Keonas Onkel...."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Auch hier entging ihm die seltsame Anspielung der beiden Männer und der mehr oder weniger abprupte wechsel, der vom ersteren ablenken sollte nicht. Wirklich Sinn ergab es aber für ihn erst, als Ipati ihm ins Ohr flüsterte. Wäre er den kleinen Windgeist nicht mittlerweile doch schon so gewohnt und hätte der Windhauch sie nciht schon ein wenig angekündigt, hätte er vermutlich probleme gehabt nicht zu erschrecken. So konnte er aber nahezu unbeirrt fortfahren. Trank einen Schluck von seinem Weinglas um ein paar Augenblicke mehr zu gewinnen und wandte sich dann wieder an Keona. Es wäre sicherlich nicht gut wenn sie hier erkannt würde und nach dem letzten zusammentreffen mit ihrer Familie musste er mit dem schlimmsten rechnen, auch wenn ihm der Onkel jetzt nicht wie jemand vorkam der seine eigenen familie ausliefern würde, aber erste Eindrücke konnten schließlich auch täuschen. "Ori könntet ihr vielleicht unsere Mitreisenden noch über die Momentane Situation aufklären. Nicht das sie sich Sorgen machen." Eine durchauß gute entschuldigung weßhalb sich Keona aus seiner Sichtweite bewegen sollte wie er fand. "Wir haben vor kurzem noch ein Gäste aufgenommen die uns bei der Überfahrt begleiten, aber zumindest einer von den beiden ist nicht gerade sehr Gesellschaftsfähig, deßhalb hatte ich sie gebeten erst einmal unter Deck zu bleiben bis die Situation geklärt ist." Erklärte Boreas sich entschuldigend bei den anderen beiden Männern. Zwar wäre es nicht im geringsten seine Pflicht gewesen, etwas über seine Gäste preiszugeben, dennoch wollte er möglichst Argwohn und Neugier der beiden Männer gar nciht erst aufkommen lassen.

  • Wie weit ging dieser ganze Varin-Komplott? Hatten sie ihren Onkel etwa nach Yelindea zitiert, damit er ebenfalls aussagen sollte? Oder suchten sie noch mehr Leute die sie für wine Erpressung verwenden konnten? Oder wusste er noch garnicht, dass seine Nichte geflohen und sein Neffe im Kerker saß? Keona versuchte sich vorzustellen wie er unter den Verschiedensten Gegebenheiten reagieren würde, schließlich hatte Hyram fast Zwei Jahre mit auf diesem Schiff verbracht. Wobei sie bei Onkel und Tante allein kaum gezögert hätte, aber der Umstand dass er nicht allein war, bedeutete viel mehr Risiko als möglichen Nutzen.

    Umso dankbarer war sie nun um die Aufgabe die ihr Boreas zuschanzte. Mit gesenktem Blick nickte die Magierin und reichte Ihrem Kapitän das halbleere Glas.

    „ Aye Käpt‘n. Entschuldigt mich...“ antwortete sie mit einer monotonen Stimme, die ihre eigene Sprechweise ein wenig zu Verbergen suchte und nur flüchtig blickte sie in die Richtung der beiden Männer, wie es die Höflichkeit gebot.

    „ Natürlich.“ nickte Narean freundlich und bereitete der Dame mit einer Geste den Freien Weg über Deck. Keona ließ sich das nicht zweimal sagen, auch wenn sie sich zügeln musste nicht davonzueilen um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

    „ Eine Bezaubernde Gefährtin, habt ihr da, Kapitän...“ begann Narean anerkennend und leerte sein Glas. Boreas hatte sie Zwar nicht offiziell so bezeichnet, aber das war einfach seine nicht ganz adrette Art mehr über sein gegenüber herauszufinden „ Ungewöhnlich Schweigsam...aber, gesunde Vorsicht, ist eine Tugend... Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich mich zusätzlich mit einer Einladung, für eure Hilfe Erkenntlich Zeigen dürfte. Solltet ihr also einmal in meinem Heimathafen, Yelindea vor Anker gehen...?“ der Windvölkler ließ den Satz unvollendet. Und drehte das Glas zwischen den Fingern...


    Mit der ersten Stufe wurde sie immer schneller, bis sie schließlich an Mineas und Zoraks Tür klopfte und kaum ein Zeichen abwartete um die Tür aufzudrücken. Zumindest versuchte sie es, denn das Holz gab nur wenige Zentimeter nach, bevor sie von dem Bären aufgehalten wurde.

    „ Minea? Ich muss mit euch sprechen... lässt su mich rein?“

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Als Keona unter Deck verschwunden war, fühlte er sich schon wieder selbstsicherer. "Ja ist sie wirklich. Eine ganz besondere Person." sagte er verschmitzt lächelnd. Irgendetwas an dem wie der Mann es sagte ließ ihn vermuten, dass dieser schon längst mehr ahnte als er offen zeigte. "Leider musste sie recht viel mitmachen und ist deßhalb etwas schweigsam, aber ich würde für sie meine Hand ins Feuer legen. So wie auch für den Rest meiner doch noch recht kleinen Crew, dass es sich bei ihnen um großartige Personen handelt." Dieses Spiel konnte man auch von zwei Seiten spielen. Er wartete regelrecht auf eine Gefühlsregung des anderen. "Sollte mich der Wind einmal nach Yelindea führen würde ich mich geehrt fühlen euer Angebot anzunehmen. Je nachdem wie sich meine Stoffe verkaufen könnte es sogar recht bald wieder der Fall sein." Dann leerte er sein Glas. "Ihr erwähntet etwas von Familienangelegenheiten? Ich will mich natürlich nciht aufdrängen, aber da ihr meine Familie gut kennt ist es das mindeste an Höflichkeit zu Fragen. Mein Onkel zieht mir sonst beim nächsten Treffen die Ohren lang." Etwas das durchauß nicht der unwahrheit entsprach wenn acuh aus anderen Gründen. Ja auch er tat seiner Familie im Moment nicht wirklich einen gefallen. Kurz mochte man womöglich einen Anflug von Sorge in seinem Gesicht sehen, während er an die Gefahr dachte in die er seine Familie womöglich brahcte.

  • Zural Narean strich sich bei Boreas Worten über den Wohl gepflegten Bart. Er wirkte hochkonzentriert, während der Weinhändler und Keonas Onkel noch immer zu der Tür blickte in der die Frau verschwunden war.

    Bis der junge Stoffhändler eine Gegenfrage stellte nickte der Kapitän nur bis sich sein Gesichtsausdruck schließlich in ein überlegenes Lächeln wandelte.

    „ Nun... ihr wisst wie das Schicksal spielt, auch wenn es zu solchen Zufällen kommt.“ begann Narean wie beiläufig und zog sich die Weste straff. „ Ihr sagtet, ihr legt eure Hand ins Feuer für eure Crew...die Ja unter uns gleichermaßen Familie darstellt. Und auch wir sorgen für unsere Familie.“ Der schneidige Windvölkler machte einen Schritt auf den Jüngeren Volksmann zu und legte ihm einen Arm brüderlich auf die Schultern um in in Richtung der abgewandten Reling zu führen.

    „ Nehmen wir an... man erführe von einem Unrecht, dass einem oder Zwei Familienmitgliedern - Beispielsweise einem Neffen und einer Nichte- zuteil würde, würdet ihr euch auch dafür einsetzen, dass dies geklärt würde? Aber ja.“

    Narean nickte überdeutlich. Noch wirkte seine Haltung freundlich, aber unnachgiebig. Zuerst hatte er den Namen nicht zwingend damit in Verbindung gebracht, aber jetzt?

    „ Die Frage ist nur..welche Rolle spielt der junge Spross einer großen Händlerfamilie... in diesem Stück? Auf wessen Seite steht er...“

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Als die Tür mit einem Mal aufging - zumindest, soweit dies möglich war - sprang Minea auf und sah etwas erschrocken in das Gesicht der Verwandelten, die durch den schmalen Spalt blickte. "Ich.. ja natürlich! Moment.." Sie wandte sich an Zorak und bat ihn, ein Stück zu rutschen, sodass Keona sich durch die Tür zwängen konnte. "Was ist denn los? Alles in Ordnung?", fragte sie etwas nervös, als die Geflügelte im Zimmer stand. Chispa kam kurz darauf angeflattert, ließ sich auf Keonas Kopf plumpsen und schaute kopfüber zu ihr hinunter. "Dürfen wir jetzt endlich wieder raus?? Es ist wirklich öde hier drin! Und es ist unfair, dass wir als einzige hier unten bleiben müssen!" "Chis! lass sie doch mal zu Wort kommen!" Die Ki pflückte den Feuergeist von Keonas Kopf und hielt ihn vor ihrem Bauch fest, damit er nicht mehr derart durch die Gegend hampeln konnte. Er trug nicht gerade zur allgemeinen Beruhigung bei.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Brummelig und fast schon mühsälig wirkend stand er auf und ging ein paar Schritte von der Tür weg. Was war denn im Moment schon wieder los? Unzufrieden ob der Störung und der gleichzeitigen Tatsache das sie nicht nach oben konnten setzte er sich wieder und beobachtete die beiden Frauen beim reden. Es war wirklich zunehmend mühselig das er immer darauf angewiesen war, dass Minea ihm übersetzte und gefühlt machte er einfach viel zu langsam Fortschritte damit ihre Sprache zu lernen.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • Boreas ließ sich von dem älteren Kapitän ohne widerstand mitnehmen und ging mit ihm so etwas Abseits, so dass man sie nicht wirklich würde Reden hören. Bei dessen Worten entspannte er sich dann schließlich noch mehr. Damit wurde seine Vermutung bestätigt, dass es sich hier nicht um Feinde sondern vermutlich eher um Verbündete handelte. Zufrieden lächelte er. "So wie das Schicksal seltsame Wege geht so führt uns auch Lilliande oft auf seltsame Pfade und manchmal ähnlich wie Selurian und Alaria werden durch sie das eine oder andere mal auch unterschiedliche Welten auf diese Weise zusammengeführt." Obwohl er sich mittlerweile ziemlich sicher war, dass er in dem Mann keinen Feind sehen musste, führte er ihre angefangene Vorsichtige Art ersteinmal Fort. "Auf diese Weise lässt sich auch der eine Teil beantworten. Der andere ist wie ihr schon erwähntet ist unsere Crew auch unsere Familie und deren Nahestehende Personen für uns genauso wichtig wie die die uns Nahe stehen. Deßhalb werde ich auch kein Unrecht an dem Rest ihrer Familie zulassen." Erklärte er weiter auf welcher Seite er sich befand und gab damit wohl eindeutig klar wie er sich diesbezüglich Positioniert hatte und das er sich wohl auch nicht davon abbringen lassen würde.

  • Keona lehnte sich gegen die Hölzerne Verkleidung und schmulte zurück durch den Türspalt in den Vorraum. Die Wärme auf ihrem Kopf und die fordernde Frage Chispas ließ sie jedoch die Türe schließen und zu der Kii sehen. Der Bär wirkte in anbetracht der Situation nurnoch mindergefährlich.

    „ Vielleicht müsst ihr das sogar...“ deutete die Syrenia an und lauschte. Eigentlich wollte sie Boreas nicht dort oben alleine lassen. Was wenn es doch zu einer Auseinandersetzung kam? Aber Ipati war ja auch noch bei ihm... sie würde sie schon rechtzeitig Alarmieren und dem Kapitän der Wolkentänzer beistehen. Chispa der sich scheinbar schon Kampfbereit aufplusterte hielt sie mit einer Ausgestreckten Hand auf abstand und blockierte mit ihrem Körper die Tür.

    „ Entweder es sind Verbündete, oder Feinde... Ich vertraue nicht nocheinmal Blind auf Familiebande.“ eine dürftige Erklärung, das war ihr Momentan und so angespannt noch nicht richtig Bewusst.

    „ Auch wenn Mein Onkel ganz anders ist..... wer weiss..“


    Der Mann nickte zustimmend, seine Lippen waren dabei schlussfolgernd geschürzt. Finger trommelten leicht auf Boreas Schultern bevor sie bekräftigend zudrückten.

    „ Nun.. Das muss in der Familie liegen.“ grinste er und verlor nun den letzten Rest Anspannung. „dann ist ja alles geklärt und wir müssen nichtmehr um den heissen Brei herum reden. Aber du verstehst sicher meine Vorsicht.“ die Schuld von sich weisend breitete er kurz die Arme aus und lehnte sich dann lässig gegen die Reling. Er hatte nun in die Persönlichere Ansprache Gewechselt.

    „ Dann hat mich mein Gefühl nicht im Stich gelassen. Die Phoeniax sind noch eine Familie, denen die alten Werte wichtig sind. Aber ihr tut daran, sie auch weiterhin so zu verbergen. Gaveen!.“ er winkte seinen Partner hinüber und gab dann nickend die Bestätigung. Bisher hatte sich der Weinhändler eher zurückgehalten, doch bei dieser Aussicht, hob er stolzer das Kinn.

    „ Wir hörten nur viele Gerüchte.“ sorge schwang in Gaveen Tumuls Worten mit, als er wieder zurück zur Tür blickte. „ Können wir irgendwo reden? In Ruhe wo uns keiner sieht?“

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Boreas lachte kurz auf. "Ja ich denke, dass ist jetzt wohl überflüssig." stimmte er zu und nickte dann ebenfalls Gaveen zu der näher kam. "Natürlich, lasst uns in die Kapitänskajüte gehen, dort sollten wir ungestört sein. Dann wandte er sich kurz seiner Schulter zu. "Ipati sagst du ori bitte bescheid das sie auch kommen und den anderen Entwarnung geben soll." DAmit führte er die beiden Männer erneut in seine Kajüte, die wie ihm beim eintreten wieder einfiel, nicht sonderlich aufgeräumt war, was ihm durchauß sichtlich unangenehm war. An manchen Stellen hatten Chispa und Ipati ganze arbeit geleistet wodurch man ein paar verkokelte Stellen sehen konnte und einige durcheinandergeworfene Blätter bei denen er noch nicht dazu gekommen war sie wieder aufzuheben. Zudem war natürlich auch ihre Bettstatt noch nicht gemacht. Normalerweise wäre ihm das recht egal gewesen, doch vor Keonas Onkel und vorallem vor dem anderen Kapitän, fühlte er sich dabei unwohl und hob im vorbeigehen die Blätter auf. "Mit einem ungestümen Windgeist an Bord, ist es nicht ganz so einfach Ordnung zu halten." versuchte er entschuldigende Worte zu finden. Beließ es dann aber dabei und bot den beiden stattdessen einen Sitzplatz an. "Wieviel ist euch denn bereits bekannt? Was Hyram betrifft." er hielt kurz inne als er Schritte hörte die näher kamen, als jedoch Ori hereinkam sprach er einfach weiter. "Wissen wir selbst auch nicht alles, aber ein paar wichtige Infos konnten wir aufgreifen. Keona..." er deutete auf die imemr noch als Ori verkleidete. "kann, die Einzelheiten aber sicher besser erklären." sagte er noch während er ihr aufmunternd zulächelte. "Sie sind auf unserer Seite." stellte er zudem nocheinmal explizit fest.

  • "Was?", fragte Minea erschrocken. Waren diese Fremden denn gefährlich? Sollten sie dann nicht besser einfach weiter fahren und das Weite suchen? Besorgt musterte sie Keonas verwandelte Gesichtszüge und suchte nach Anzeichen, wie groß die Gefahr sein mochte. "Keine Sorge, wenn wir mit denen fertig sind, trauen die sich nicht mehr in unsere Nähe!", krakehlte Chispa, der sein Bestes gab, sich aus Mineas Griff zu befreien und möglichst bedrohlich zu wirken. "Pscht!", war Mineas einziger Kommentar dazu. Sie hatten jetzt keine Zeit für solches Gehabe. Sie beeilte sich, Zorak zu informieren, während Keona weiter sprach. "Moment.. dein Onkel?" Das brachte sie ins Stocken. Sie selbst hatte nur ihre Mutter gekannt, bis ihr Vater sich gezeigt hatte. Und für lange Zeit war der Gedanke, dass ihr Vater irgendwo dort draußen war, das Einzige gewesen, was sie angetrieben hatte. Die Gewissheit, dass irgendwo dort draußen noch Familie war, auch wenn es ein Dämon war. Es waren die Menschen gewesen, die ihnen weh getan hatten. Kurz schüttelte sie den Kopf, um den Gedanken beiseite zu schieben. "So oder so, wir stehen hinter dir.", versicherte sie, in der Hoffnung, ihrer Freundin Mut zuzusprechen. Das hier war sicher keine einfache Situation für sie.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • „ Ja. Dieses Schiff gehört im Anteil meinem Onkel und Hyram.“ murmelte sie leise, war aber garnicht wirklich gedanklich bei diesem Thema.

    „ Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt, aber wenn werden wir jede Hilfe brauchen die wir kriegen können.“ Denn die flüsternde Inkie war wesentlich größer als die Wolkentänzer und vor allem was die Ausrüstung anging um einiges Wehrhafter. Doch dann gab Ipati Entwarnung. Viel zu wenig Information, denn der Windgeist gab lediglich Boreas Worte weiter.

    „ Ich soll euch entwarnung geben..“ meinte sie mit verwirrtem Gesichtsausdruck und starrte einen Moment auf sie Türklinke bevor sie mit einem „ Ich komm gleich wieder.“ aus dem Raum ging.


    Keona traute dem Frieden nicht mehr, und dieses Bedrängnis übertrug sich auf ihre zögerlichen Schritte die sie über das Deck zu Kapitänskajüte führten. Als wartete dort drinn das nächste Unheil, sei es durch Taten oder die grauenvolle Wahrheit über ihren Bruder oder anderen feststehenden Tatsachen. Ipati war hingegen Euphorisch, das alleine ließ sie jedoch nicht stetig einen Schritt vor den anderen Setzen. Es war das Vertrauen in Boreas. Dass er es trotzdem immer Geschafft hatte das Ruder noch herumzureissen, auch wenn ihnen das Wasser bis zum Hals gestanden war. Mit schwerem Herzen drückte die Verwandelte die Klinke herunter und trat zögerlich mit ausweichendem Blick ein.

    Boreas Worte schürten nur die Unruhe in ihrem Innern. Das klang als müsste sie sich jetzt vor ihrem Onkel für die Taten und somit den Grund rechtfertigen, warum ihr Bruder all das nun ausbaden musste, wo sie zu Feige gewesen und geflohen war.

    Ja sie mochten auf ihrer Seite sein, aber die Rüge konnte noch immer kommen.

    Aber stattdessen schritt der Weinhändler schnell auf seine Nichte zu, kaum dass sie durch sie Tür getreten war, schloss er sie erleichtert in seine Arme.

    „ Wir vermuteten schon das schlimmste.“ eröffnete er voller Sorge und schüttelte den Kopf.

    „ Ohne seine Hilfe wäre es auch anders ausgegangen.“ meinte die Geflügelte und suchte über die Schulter ihres Onkels hinweg Boreas Blick.

    „ Warum seid ihr nicht zu Cassiel?!“ fragte Gaveen vorwurfsvoll als er sich von ihr löste.

    „ Wie sollten sie?“ verteidigte sie nun Narean und warf eine Hand ungeduldig in die Luft. Gaveen war nur so im logischen Denken beeinflusst, wenn es um seine Familie ging.

    „ Du kennst Hyram... er wollte dich nicht mit reinziehen und wo hätten sie wohl zuerst gesucht, als bei deiner Frau und ihrer Tante?“ tadelte er ihn und klopfte wieder Boreas auf die Schulter. „ Sie habens schon richtig gemacht.“ er schloss dabei eindeutig alle drei Jungen Leute ein.

    „ Sie waren auch bei Orphelia.. in Rosandrie.“ gab sie die Bestätigung, dass Varin all ihre Verwandten in Betracht gezogen hatte auch wenn sie außerhalb von Yelindea lebten.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Boras nickte ebenfalls und lächelte Keona aufmunternd zu. "Was auch der Grund war weßhalb wir bei euch ebenfalls erst einmal vorsichtig waren. Keonas letztes Treffen mit Verwandeten endete damit das sie im Kerker landete und die Situation nur noch mehr verschlimmert hat." erklärte er betrübt, weil er wusste wie sehr es Keona verletzt hatte zu erfahren, das sie Hyram verurteilt und in den Kerker geworfen hatten und es ihr auch offen vor die Nase gehalten hatten, dass er ihretwegen dort war. "Sie nutzen Hyram um an Keona heranzukommen." er schüttelte nur den Kopf sah dan zu Narean. "Aber das wird sich schon bald ändern, das werden wir nicht läünger zulassen. Ich sammle gerade ein paar Leute ein darunter jemanden der dieses Schiff Kampftauglich macht." Seine Haltung und Stimme hatte sich dabei deutlich verändert. Die Entschlossenheit war nur zu deutlich aus seiner Stimme zu vernehmen während er wieder Keonas blick sucht. "Und dann werden wir Hyram da raußholen, niemand sollte so weggesperrt werden und schon gar nicht wenn er nichts verbrochen hat, sondern im Gegenteil, lediglich ein Unrecht verhindert hat." Bei jedem Wort wurden seine Stimme entschlossener.

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