Die Hütte am Wald

  • Auch wenn seine Worte Minea etwas beruhigten, entging ihr doch nicht, dass er tatsächlich etwas blass war. Wortlos kramte sie in ihrer Tasche und fand tatsächlich ein Kraut, das zumindest gegen die Übelkeit helfen würde. Sie legte es ihm hin, überließ ihm die Entscheidung, es zu nehmen, oder auch nicht. Als er ihre Kräuter-Auswahl lobte, begann sie zu lächeln. Sie hatte bisher noch nicht mit jemandem zu tun gehabt, der sich ebenfalls mit Kräutern auskannte, mal abgesehen von den Tieren, die ihr manchmal Hinweise gaben. Als Zorak auf die Verfügbarkeit zu sprechen kam, nickte sie. "Ich habe schon darüber nachgedacht, irgendwann eine Art Kräutergarten anzulegen, damit ich immer da habe, was ich brauche.", erklärte sie und ihr Blick schweifte ab. Dann wollte er wissen wie das Gespräch mit Boreas verlaufen war und Mineas Lächeln vertiefte sich. "Er hat gesagt, solange ich das nächste Mal bescheid gebe, wenn ich länger weg bin, kann ich hier bleiben und du auch erst einmal." Seine nächste Frage irritierte sie jedoch und sie spürte, wie ihr Herz etwas schneller schlug. Es machte fast den Eindruck, als hätte er etwas dagegen, wenn es so wäre. "Er ist der Kapitän, ihm gehört das Schiff und wenn es sein muss, gibt er auch Befehle. Aber wir sind eher... hm.. Freunde und ich glaube, Boreas würde es sogar Familie nennen. Aber...", sie suchte nach den richtigen Worten und wich Zoraks Blick aus. "Er beansprucht niemanden." Minea wurde in diesem Moment erst klar, wie unterschiedlich die Welt sein musste, in der er aufgewachsen war. "Hier wählt sich jeder Mann und jede Frau selbst den Partner.", erklärte sie dann langsam. "Und wenn beide einander... wählen... dann...", sie wusste nicht recht weiter. Sie selbst hatte derartiges nie wirklich erlebt, daher kannte sie die einzelnen Schritte nicht so genau. Jedoch hatte sie im Moment auch ein Anschauungsbeispiel, fiel ihr ein. "Nun ja, es scheint jedenfalls so, als würden Keona und Boreas zusammen kommen, zumindest, wenn es so weiter geht.", ein Schmunzeln hatte sich ihres Gesichtes bemächtigt. Wieder spürte sie auch, dass ihre Wangen warm wurden. Was war nur mit ihr? Irgendwie war sie jedoch froh, dass Chispa an Deck geblieben war.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • "Etwas Ruhe könnte uns wohl wirklich nicht schaden, aber ich kann es schon verstehen, Minea ist wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat sicher nicht davon abzubringen und das sie einen starken Beschützerinstinkt hat, haben wir ja auch schon gegenüber Arelis erlebt, als sie dich beschützen wollte." Er zuckte mit den Schultern und schüttelte die schlechten Gedanken ab. Es würde schon gut gehen, Minea vertraute nicht leichtfertig jemandem und wenn sie es bei Zorak tat dann musste er es sich verdient haben. Immerhin war es bei ihnen ja auch ein gutes Stück arbeit gewesen ihr Vertrauen zu gewinnen. Er hoffte nur der Bär wwürde sich benehmen. Als Keona Vorschlug sie wolle das Steuer übernehmen nickte er. Sie sollte nicht aus der Übung kommen und sie lernte wirklich von mal zu mal jede Menge dazu. Es schien ihr wirklich spaß zu machen die Wolkentänzer zu fliegen, doch diesmal würde er ihr den Spaß nicht völlig alleine lassen. Als sie an das Steuerrad herantrat, stellte Boreas sich wieder hinter sie, so wie sie es schon einmal gemacht hatten, legten sich seine Arme sanft auf die ihren so das sie das Steuer gemeinsam führen würden. Er legte zärtlich sein Kinn an ihren Kopf. "Heute lass ich mich von dir leiten." flüsterte er regelrecht ins Ohr. Er schloss die Augen und genoss die Nähe, das eng aneinanderliegen ihrere beiden Körper während der Wind an ihnen vorbei zog und Boreas wieder damit begann sich auf jeden Luftzug zu konzentrieren der um sie beide herumwehte, die leichten Wirbel, die Veränderungen in Druck und Geschwindigkeit der einzelnen Böean, das Geräusch der Segel, selbst die Ausatemluft von Keona, die sich gegen den Fahrtwind stemmte und kleine Wirbel verursachte. Er versuchte alles um sie beide herum und schließlich auch um die Wolkentänzer wahrzunehmen. Jede Windänderung und ließ diesmal dennoch Keona vollkommen freie Hand was das steuern anging, ließ sich von ihr leiten, von ihr in den Rythmus des Windes einbringen, so wie sie ihn mit ihren Flügeln wahrnahm.

  • Ein Kräutergarten, dass war eine gute Idee, viele der Heilkundigen in seinem... in dem Dorf in dem er aufgewachsen war, hatten ebefalls Kräutergärten gehabt, aber dazu musste man sesshaft sein. Oder zumindest länger als ein paar Monate an einem Ort verweilen. Dann erzählte sie ihm mehr über Boreas und die Crew. Ihm missfiel der Gedanke, das Minea ihm Rechenschaft abzulegen hätte und Boreas auch ihm Befehle erteilen könnte... Aber zumindest schien er nur Keona für sich zu beanspruchen und Minea in der hinsicht in Ruhe zu lassen. Die Art wie sie die Wahl des Partners beschrieb, klang ähnlich der, wie man es auch im Bärenstamm gehandhabt hatte. In den meisten Fällen hatte es sich vorallem nach Stärke und Jagdfähigkeit entschieden, wer wen erwählte, aber im Grunde konnte jeder versuchen, die Gunst eines anderen zu gewinnen und manch einer der nicht so guten Jäger, hat durchauß auch eine Tuatanai Frau für sich gewonnen indem er sich als fürsorglich oder verlässlich erwiesen hat, während die Frau die bessere Jägerin war, das war allerdings eher die Seltenheit, die meisten, legten einfach doch mehr Wert auf einen angesehenen Jäger und guten Ernährer. Er bemerkte die Veränderungen in ihrer Mimik, als sie über das ganze sprach und es ließ ihn breiter Lächeln. Sacht bewegte er seine Hand ein stück weit so das sie die letzten paar Zentimeter überrbückte und sie sich berührten. "Es tut mir Leid, falls meine Fragen seltsam auf dich wirken... Es ist nur, ich glaube ich kenne sehr vieles aus dieser Welt hier nicht und selbst die Zeit in der ich in einem Tuatanai Dorf gelebt habe, liegt schon sehr weit zurück." Versuchte er sich zu entschuldigen. Ihr schien die Frage zwar nicht unbedingt unangenehm gewesen zu sein, aber dennoch wirkte sie leicht überfordert damit. "Ich finde die Idee sehr schön, das sich ein Mann und eine Frau gegenseitig wählen," Er fühlte wie sich ein warmes Gefühl in ihm ausbreitete durch die Berührung ihrer Hände, so flüchtig sie auch sein mochte. War es das? Hatten sie beide sich erwählt? Sie hatte gewählt das er mit ihr kommen sollte und er hatte gewählt mit ihr zu kommen... Doch er war sich nicht sicher, wie genau Minea es sehen mochte. Vor kurzem erst hatte sie gesehen, welches Monster in ihm verborgen schlummert und nur darauf wartet erneut auszubrechen. Dennoch war sie geblieben, hatte ihn verarztet und ihre Freunde dazu gebracht ihn mit zu nehmen. "Du hast sehr viel für mich getan, ich offe ich kann es dir eines Tages zurück geben." sagte er lächlend, denn das würde er auch, er würde Minea um jeden Preis beschützen.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • Boreas ließ mit einer Hand das Steuer los und Keona legte ihre auf das pollierte Holz, sofort spürte sie die stärke des Windes der an dem Schiff zerrte. Doch statt wie vermutet löste er sich nicht sondern schmiegte sich von Hinten an Keona an beide Arme wieder am Steuer. Sie fühlte seinen Atem an ihrem Hals, hörte ihn flüstern ein vertrautes Gefühl der Geborgenheit umfing sie. Mit klopfendem Herzen fühlte sie in den Wind hinein, vernahm das kitzeln auf ihren Armen und den Zug in ihren Federn. Mit Sicherer Hand drehte sie gegen den Wind, sie spürte deutlich seine Atmung an die sich ihre automatisch Anpasste. Es konnte kein schöneres Gefühl geben, als diese zärtliche innige Umarmung. Eine Verbundheit die weit über Zuneigung hinauszugehen schien. Gemeinsam steuerten sie das Schiff Richtung Niralenar. Sie flogen eine Weile so weiter, langsam begann es Keona doch bedingt durch den Fahrtwind zu frösteln, und gezwungener Maßen löste sie zuerst die linke Hand vom Steuer. " ich glaub ich sollte mir etwas anziehen." Sie trug bereits seit Mittag keine Tunika und ihre Haut überzog sich nun mit einer Gänsehaut. Sie drehte den Kopf ein Stück und lehnte sich erneut gegen seine Wange. " Ich mach uns was zu Essen.. die zwei unter Deck haben bestimmt auch schon Hunger. Wenn du willst fliege ich danach ein Stück und wir sollten heute Nacht ankern, was meinst du ?"

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

    Einmal editiert, zuletzt von Keona Saldari ()

  • Minea schaute fast schon erstaunt auf ihre Hände hinunter, die sich nun leicht berührten. Sie wusste nicht recht, wie sie sich verhalten sollte. Ihr Herz schlug mit einem mal schneller und einem Impuls folgend, schob sie ihre Hand etwas weiter unter seine, genoss das Gefühl der Wärme, das seine Haut abgab. Sie wagte nicht, ihren Blick zu heben, doch hörte sie ihm weiter zu. "Es ist nicht... seltsam.", sagte sie zögerlich. "Ich kenne es nur nicht anders. Wie ist es denn bei den Tua Tanai?" Sie spürte, wie sich ihre Wangen immer heißer anfühlten. Konnte es sein...?
    Ihre Gedanken Huschten wild durcheinander und ergaben keinen Sinn mehr für Minea, die verzweifelt versuchte, sich wieder zu ordnen. Sie wollte sich am liebsten an Zoraks Schulter lehnen, doch sie traute sich nicht recht, starrte nur immer weiter auf ihre Hände, in so unterschiedlichen Größen und doch schien die ihre perfekt in die viel größere zu passen. Da kam ihr ein Gedanke, der ihr einen kurzen, kalten Stich gab. "Hattest du... Gab es...", sie brachte es nicht über die Lippen, doch sie hoffte wirklich, dass sie unrecht hatte. Ihr gefiel der Gedanke nicht und sie wusste in diesem Moment noch nicht einmal genau, was das für sie bedeutete oder was es sie überhaupt anging. "Ach, schon gut.", schob sie deshalb nach, um ihre halb gestellte Frage zurück zu nehmen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Er mochte diese Art des fliegens, auch wenn es weniger Sinn machte als sich die Strecke aufzuteilen, so wwar es dennoch eine viel schönere Art des fliegens. Es verband ihn mit ihr ohne die Probleme entstehen zu lassen, die im Moment andere Körperliche Nähe bei Ipati auslöste. Auch er hatte es nicht für nötig empfunden sich mehr anzuziehen, nachdem sie Morgens wieder einmal so überstürzt aufgebrochen warn, doch er genoss die kühle Abendluft im Moment, konnte jedoch zu deutlich die Gänsehaut fühlen, die sich auf ihren Armen bildete. Er nickte deßhalb ob ihrer Vorschläge. "Das klingt sehr gut." fügte er einfach hinzu drehte leicht den Kopf um ihr mit seinen Lippen einen zärtlichen Kuss auf die Stirn zu geben, während er das Steuer wieder übernahm. "ja wir haben eigentlich keinen Stress, wir werden wohl ziemlich sicher vor Arelis in Niralenar sein, falls er es überhaupt verlassen hat. Also können wir Anker legen." stimmte er ihr auch dahingegend zu. "Haben wir denn noch etwas süßes?" fragte er grinste dann drehte sie dann weiter zu sich und küsste sie, diesmal auf die Lippen. Nur kurz und schelmisch war der Kuss, kaum als solcher wahrnehmbar. "Etwas süßes außer deinen Lippen? Denn ich weiß nicht ob ich dich sonst gehn lassen kann." sagt er immer noch grinsend und küsste sie diesmal deutlich länger und intensiver.

  • Minea senkte den Blick und er dachte schon er hätte etwas falsches gesagt. Hatte er sie beleidigt? Sie schien auf die Hände zu blicken.. war er zu leichtfertig mit der Berührung umgegangen? Er kannte weder die Anstandsregeln noch die genauen benimmregeln zwischen Mann und Frau, selbst im Dorf hatte er damals kaum erfahrungen damit gemacht und seit er im Wald lebte ohnehin nicht mehr. Er hatte einfach getan, was er gewollt, gebraucht hatte, ohne darüber nachzudenken, das sie womöglich die vertraute Berührung, womöglich nicht wollen könnte. Doch dann schob sich ihre Hand weiter in die seine obwohl ihr Blick immer noch gesenkt war. Sie fragte nach den Tua tanai und er lächelte etwas traurig. Er war es gewohnt immer wieder selbst daran zurück zu denken, doch von jemand anderen darauf angesprochen zu werden, als wäre er noch teil davon schmerzte ihn etwas. "Es ist sehr unterschiedlich, je nachdem welchem Stamm sie angehören. Beim Bärenstamm war es so, dass sich Mann und Frau auch gegenseitig wählten, aber vermutlich nicht so wie du es meintest, es ging dabei großteils um Stärke, Jagdfähigkeit und derlei Qualitäten." Nein er konnte sich nicht erinnern dort jemals jemanden so beieinander sitzen gesehen zu haben wie sie zwei es jetzt taten. Sein Daumen begann sanft über ihren Handrücken zu streicheln, da sie die Berührung doch nicht als unangenehm zu empfinden schien. Dann verwirrte ihn ihre nächste nicht ganz gestellte Frage, immernoch war ihr Blick auf ihre Hände gerichtet. Er vermisste es ihre goldenen Augen zu sehen, diese goldenen Augen, die ihn so liebevoll und umsorgt angesehen hatten. Dann ging ihm ein Licht auf, vermutlich fragte sie sich ebenfalls so wie er vorher bei Boreas, ob er eine Partnerin habe. Würde es sie stören? Ihrem Verhalten nach wohl schon. Immer noch verwirrt, aber mit einem warmen Gefühl, das seinen ganzen Körper zu durchfluten schien lächelte er. "Nein, ich hatte keine Partnerin, ich musste meinen Stamm schon sehr früh verlassen." Er drückte ihre Hand etwas und hab dann sanft mit der anderen ihr Kinn an um ihr wieder in die Augen sehen zu können. Die Bewegung schmerzte in seiner verletzten Schulter, doch er schluckte den Schmerz hinunter, er wollte ihre Augen sehen und ein wenig schmerz würde ihn nicht davon abhalten. Während seine Hand ihr schmales Kinn hielt, strich sein Daumen leicht einmal über ihre Wange. "Außerdem hatte ich bis gestern, noch nie eine Wesen getroffen, von dem ich mir gewünscht hätte das sie mich erwählen könnte." Er vermutete, das er sie damit verschrecken könnte, vielleicht das es sogar unangebracht war. Womöglich irrte er sich auch und sie fragte rein aus Neugier über ihn nach, doch das änderte nichts daran, was er empfand. Spätestens als er geschworen hatte sie zu beschützen, hatte er sie für sich bereits gewählt gehabt und um ehrlich zu sein, spielte es für seine Gefühle kaum eine Rolle, ob sie sie auf diese Weise oder nur Freundschaftlich erwiederte, denn er würde egal was kam an ihrer Seite bleiben, sie beschützen und für sie da sein. Ein warmes Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen, während er ihre goldenen Augen musterte.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • Schweigend lauschte Minea seinen Erzählungen über das für sie so fremde Volk. Als er begann, über ihre Hand zu streichen, streckten sich ihre Finger wie von selbst, den seinen entgegen und die Berührung schickte ein angenehmes Kribbeln über ihre Haut. Was ihr Herz zu jedoch wirklich höher schlagen ließ, war, dass er scheinbar ihre Frage erraten hatte und was er ihr antwortete, ließ doch durchblicken, dass er sie mochte. Seine zweite Hand hatte nach ihrem Kinn gegriffen und so sah sie zu ihm auf, in diese wunderschönen, warmen Augen, die sie abwartend ansahen. Doch was genau sollte sie tun? Sie war noch nie in solch einer Situation gewesen. Sie legte die freie Hand auf die seine, die ihr Gesicht hochhielt und strich vorsichtig über sein Handgelenk, unsicher, was ein angemessenes Verhalten war. Sie wusste nur, dass sie seine Berührungen genoss und nicht wollte, dass er die Hände wegnähme.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


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    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
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    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona schloss die Augen, als sie seinen Kuss auf ihrer Stirn fühlte. Sie löste nun die andere Hand auch vom Steuer und legte ihm einen Arm um die Seite, konnte so nun zu ihm aufsehen. " Gut.. dann kannst du diesmal auch in Ruhe schlafen. Seine nächste Frage irritierte sie ein wenig. Wie kommt er jetzt auf was Süßes? Boreas grinste ihr entgegen, ehe er einen schnellen Kuss auf ihren Lippen platzierte. " Reichen dir denn meine Lippen nicht? Dass du nach was anderem verlangst?" Nun war sie es die schelmisch grinste. Wie zur Antwort zog er sie in den nächsten Kuss, diesmal länger und Keona drückte sich ein Stückweit gegen ihn, die linke Hand die zuerst auf seiner Brust gelegen hatte, wanderte nun über seinen Hals bis sie Schließlich den Platz hinter seinen Ohren gefunden hatten. Nur schwerlich konnte sie sich aus dem Innigen Kuss lösen, doch Boreas musste steuern und so wie sie da stand versperrte sie ihm die Sicht und die Bewegung, die er zum Steuern benötigte. Ihre Lippen lösten sich von einander, mit halb geschlossenen Augen sah sie zu ihm auf. " Ich bin gleich wieder da. Als Entschädigung bringe ich die Süßigkeiten mit." damit tauchte sie unter Boreas Armen hindurch, noch im Abwenden strich sie sanft mit der Hand die volle Länge seines Armes hinab um sich erst so spät wie möglich von ihm zu lösen. Elegant stieg sie nun die Treppen zum Mittschiff hinab, kurz vor der Ladeluke drehte sie sich um mit einem Lächeln auf den Lippen sah sie hinauf, zu ihrem Kapitän. Dann verschwand sie unter Deck. Sie schritt die knarzenden Treppen hinab. Als sie sah das die Tür zur Mannschaftskajüte offen stand, wand sie den Blick zu Boden drehte sich stattdessen zielsicher zur Kombüsentür. Sie wollte die beiden nicht stören, wenn Minea etwas bräuchte würde sie sich schon melden. Am liebsten hätte sie etwas warmes zubereitet, doch in voller Fahrt ein Feuer Unterdecks zu entfachen, wäre töricht und konnte womöglich das ganze Schiff in Brand setzen. Also Schnitt sie etwas von dem gepökeltem kalten Schinken an und packte zwei Körbe mit Brot, den letzten Äfpeln und ein wenig Käse und teilte die wenigen Süßigkeiten die noch übrig waren auf beide gleichermaßen auf. Einen für Minea und Zorak und einen für sich selbst und Boreas. Sie verließ die Kombüse und ging an der Wand entlang und blieb noch vor der Tür stehen. Klopfte sachte gegen den Türrahmen ohne hineinzublicken. "Minea? Wollt ihr auch etwas essen?" und wartete auf eine Antwort.

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    das Mädchen und der Wind

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  • Sie hörte ihm nur zu, gab keine Atnwort auf seine Ausführungen, doch sie ließ seine Berührung zu und ihre schönen liebevollen goldenen Augen erwiederten seinen Blick. Sie lächelte ihn ebenfalls an und ihr lächeln, ihre akzeptanz, nein sogar genießen seiner Berührung ließ sein Herz schneller schlagen. Sein Blick wanderte über ihre Gesicht, die goldenen Augen, die feinen Züge, das süße Lächeln, die verführerischen Lippen. Seine Hand wanderte von ihrem Kinn zu ihrer Wange, strich zärtlich darüber. Es war unglaublich wie schnell sie es geschafft hatte ihn aus der seit Jahren auferlegten Einsamkeit zu ziehen und auch noch solche längst weit weg verschlossene Gefühle in ihm zu wecken. Es war keine Schwärmerei, keine kleine Verliebtheit, soetwas hatte er durchauß schon empfunden für überhaupt in jungen Jahren, wo zum ersten Mal diese Gefühle aufkommen und die Körper der Frauen wirklich interessant werden. Doch das hier war anders, es war weniger drängend und doch intensiver. Er war sich sicher, das er für die Frau vor sich, für Minea, alles tun würde um sie zu beschützen, um sie vor Leid zu bewahren und sie Glücklich zu machen. Natürlich empfand er ihr Äußeres auch als sehr anziehend, doch viel mehr bewegte ihn die Art wie sie ihn ansah, wie sie das Leid und den Fluch den er in sich trug klein und unbedeutend wirken ließ. Sie schaffte es selbst, das feurige Monster zum schweigen zu bringen dann tief in ihm schlummerte, denn das hatte sie bereits bewiesen, als sie angstlos vor dem brennenden Bären gestanden hatte und bis zu ihm durchgedrungen war, nicht das Monster sondern ihn in dem Bären gesehen hatte. Dann richtete er sich noch ein wenig mehr auf, kam ihr näher und zog sie gleichzeitig, sanft, zärtlich ohne wirklichen Zwang näher zu sich. Obwohl seine Hand stark und kräftig an ihrer Wange lag, war es nur mehr als klar das sie jederzeit, sich zurückziehen könnte, während er ihrem Gesicht näher kam.

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  • Mineas Augen wurden groß, als er sich weiter vor beugte und sein Gesicht immer näher an das ihre brächte. Wollte er..? Er wollte, stellte ihr Kopf klar, als er keine Anstalten machte, die Bewegung anzuhalten. Ein Teil von ihr stellte fest, dass sie sich durchaus zurück ziehen könnte, doch das wollte sie gar nicht. Es war ihr alles so neu und irgendwie unheimlich, wie stark ihr Körper reagierte. Ihr Herz schien ihr aus der Brust hüpfen zu wollen und auch ihr Atem ging schneller. Doch um nichts in der Welt hätte sie diesen Moment unterbrochen. Im nächsten Augenblick legten sich seine Lippen sanft auf ihre und sie schloss die Augen, genoss die Berührung. Sie hatte noch nie jemanden geküsst, doch ihre Lippen schienen zu wissen, was zu tun war und bewegten sich langsam im Einklang mit den seinen. Sie lehnte sich nach vorne und zog ihre Rechte Hand unter der seinen hervor, um sie vorsichtig auf seine Schulter zu legen, darauf bedacht, keine seiner Verletzungen zu berühren. Fast fühlte es sich an, als würde sich langsam ein Feuer in ihrem Körper ausbreiten, ausgehend von ihm, doch es verbrannte sie nicht, zog sie vielmehr in seinen Bann und sie vermochte sich nicht zu entziehen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
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    Und mir wurde so kalt dabei

  • Sie ließ sich von ihm führen, zog sich nicht zurück, ließ es geschehen und ihre Lippen berührten sich, erst kaum merklich, suchend, ertastend, verlegen, wie ihre Berührung zuvor, Er schloss seine Augen, ließ den Kuss auf sich wirken, versuchte alles von ihr Wahrzunehmen, den Geschmack ihrer Lippen, wie sich ihre Zarte Haut unter seinen Händen anfühlte, wie sie roch. Er prägte sich alles ein, so als könnte er es plötzlich doch wieder verlieren, sog er förmlich den ganzen Moment in sich auf, versuchend ihn festzuhalten, für immer in seiner Erinnerung festzuhalten. Als sie sich langsam wieder von ihm löste war das lächeln in seinem Gesicht keineswegs verschwunden, sondern noch verträumter geworden. Langsam, fast schon schwerfällig öffnete er die Augen. Suchte erneut ihren Blick, suchte die Regungen in ihrem Gesicht. Um diesen Moment zu erleben, hätte er im Gegenzug noch hunderte Tage wie den gestrigen in Kauf genommen und auch der fluch, schien ihm plötzlich nicht mehr eine solche Bestrafung zu sein... War dies ein zeichen der Geister? War er lange genug alleine gewesen und hatte seine Sünde abgegolten? Hatten sie ihm deßhalb diese wundervolle Frau geschickt, die ihm sein Leid so viel erträglicher machte? Es beinahe schon in etwas positives verwandelte? Denn ohne diesen fluch wäre er ihr niemals begegnet, hätte vermutlich sein Leben in dem Dorf weitergeführt, ohne jemals über die Grenzen ihres Reviers hinaus zu gehen. Dann hätte er niemals diesen Augenblick erleben dürfen. Eine Träne rann über sein Gesicht, keine Träne aus Trauer sondern aus erleichterung, aus Glück, dass sie ihn gefunden hatte. Er bemerkte sie gar nicht, sondern schloss stattedessen erneut seine Augen um sie noch einmal sanft zu küssen, dieses Wissen, diese Erleichterung und all dieses Glücksgefühl, welches sie ihm bescherte, in den Kuss legend.

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    Zoraks Werte

  • Als sie sich voneinander lösten, blieb ein unangenehm leeres Gefühl zurück, wo vorher seine Lippen gewesen waren, daher war ihr umso wohler, als er sich erneut, nach einem tiefen Blick, vorbeugte zu einem zweiten Kuss. Es hatte so viel in seinem Blick gelegen, dass es Minea schier überwältigte. Dann jedoch schmeckte sie Salz und hielt inne, wich wenige Zentimeter zurück, und sah verwundert auf die Spur, die scheinbar eine Träne auf seinem Gesicht gezogen hatte. "Habe ich... etwas falsch gemacht?", fragte sie vorsichtig und wollte schon weiter zurück weichen, um Zorak wieder etwas Platz zu gewähren. Hatte sie etwas missverstanden, oder falsch gedeutet? Was war geschehen? Hatte es sich für ihn nicht genauso wundervoll angefühlt, wie für sie? Hatte sie ihn unbemerkt an einer der Wunden berührt und ihm Schmerzen bereitet?
    Wild flogen derelei Gedanken durch ihren Kopf und wiederum fühlte sie sich so unbeholfen, wusste nicht recht, was sie tun sollte, oder was genau nun falsch gewesen war. Einerseits schrie alles in ihr danach, so nah wie möglich bei diesem Mann sein zu wollen, andererseits wollte sie ihn auch nicht verletzen, weder körperlich noch emotional oder sonst wie. Ihre Hand wischte über sein Gesicht und wollte die Träne ungeschehen machen. Minea wollte wieder zu diesem herrlichen Moment von eben zurück, wo sich alles so klar und einfach und gut angefühlt hatte. Ihre Finger wanderten weiter nach hinten und verfingen sich in seinem Haar, das sie so sehr an Zorak den Bären erinnerte. Sehr vorsichtig strich sie hindurch und schaute währenddessen weiterhin in die warmen, goldenen Augen vor sich, beobachtete jede Regung, in der Hoffnung, heraus zu finden, was genau los war.

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  • Sie löste sich abrupt von ihm und irritiert ob der plötzlichen Unterbrechung, suchte er erneut ihren Blick. Sie schien verwirrt, war er zu weit gegangen hatte er es falsch eingeschätzt, doch ihr Blick schien genauso suchend zu sein. Dann kam ihre Frage und erst jetzt fühlte er die nasse Spur welche die Träne auf seiner Wange hinterlassen hatte. Was, sie dachte, sie hätte etwas falsch gemacht. Er konnte ihre Hand fühlen die die Träne sachte beiseite wischte und sich dann in seinen Nacken schob. Sein lächeln kehrte zurück und er schüttelte erleichtert den Kopf. "Nein, verzeih ich habe die Träne gar nicht mitbekommen. Es war keine Träne der Trauer, ich kann mich nur nichteinaml mehr erinnern, wann und ob ich in meinem Leben jemals so glücklich gewesen bin. Sogar glücklich über meinen Fluch, weil er mich zu dir gebracht, zu diesem Moment gebracht hat." Versuchte er seine Gefühle und Gedanken in Worte zu fassen. Dennoch merkte er wie die halb aufrechte Haltung an seinen Kräften zehrte, die im Moment recht gering waren und die Schmerzen für einen Moment auch zurück kamen, weßhalb er sich langsam zurück auf die Decke sinken ließ. Mit seiner Hand, die bis eben auf ihrer Wange gelegen war nun wieder ihre Hand suchend und fest umschließend. "Ich dachte nicht, das ein Mons..." er unterbrach sich. "Das jemand wie ich, jemals solches Glück empfinden dürfte." er lächelte sie an, musste dann allerdings Husten, weil er sich verschluckte als ein Schmerz ihn durchzuckte, während er die Schulter falsch belastete. "Ent... schuldige ich wollte diesen Moment nicht so beenden." sagte er immer noch Luft schnappend, nachdem ihn bei jedem Huster wieder ein Schmerz durchzuckt hatte... Ein Teufelskreis, er hoffte er würde sich bald erholen... aber dafür würde Minea sicher Sorgen, dessen war er sich vollkommen bewusst.

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    Monster


    Zoraks Werte

  • Mineas Sorge wuchs, als er sich zurück sinken ließ. Zwar waren seine Worte beruhigend gewesen, doch seine Schmerzen schienen wieder zurück zu sein, womöglich waren sie gar nie weggewesen, wurde ihr jetzt klar. Auf seine Worte hin schüttelte sie den Kopf. Was redete er da nur? "Lass den Unsinn!", erklärte sie relativ sanft, doch mit strengem Blick. Es ging ihm wirklich noch nicht gut, so viel war klar. Minea rutschte etwas näher an Zoraks Kopf und holte ihren Trinkschlauch hervor, um ihm etwas Wasser einzuflößen. Hoffentlich half das auch gegen den Husten. Dann suchte sie in ihrer Tasche nach einer bestimmten Pflanze und wurde fündig. Erwartungsvoll hielt sie ihm diese dann vor die Nase. "Iss!", erklärte sie bestimmt und ließ keine Wiederrede gelten. Sie mochte es nicht, wenn er Schmerzen hatte. Zwar würde diese Pflanze ihn wahrscheinlich auch müde machen, doch ein paar Stunden Schlaf würden ihm sicher nicht schaden und seinem Körper mehr Zeit geben, sich zu erholen und die Wunden zu heilen. Zufrieden sah sie dabei zu, wie er kaute und hinunter schluckte und strich ihm etwas gedankenverloren durchs Haar. Er hielt wieder ihre Hand und sie genoss sowohl die Berührung, als auch den Nachdruck, mit dem er sie fast schon festhalten wollte, als wolle er sie immer neben sich sitzen haben. Nur zu bald war er tatsächlich eingeschlafen, doch noch immer hielt er ihre Hand. Wiederum musste sie lächeln, und sie bemühte sich. wieder eher an seine Seite zu rutschen, ohne ihn aus dem mehr oder weniger herbeigeführten aber nötigem Schlaf zu wecken. Dort angelangt, zupfte sie die Decke zurecht, damit er nicht friefen könnte und legte sich, fast schon schüchtern, neben ihn, die Hand in seiner und nur wenige Zentimeter von seinem Arm entfernt der Geruch seiner Haut umgab sie und sein ruhiger Atem beruhigte sie.
    Sie musste wohl ebenfalls eingedöst sein, denn ein Klopfen an der Türe weckte sie aus dem Dämmerschlaf. Keonas Stimme drang in den Raum, sie sprach von Essen und Minea hörte ihren Magen rumoren vorsichtig löste sie sich von Zorak und lief zur Tür. "Oh vielen lieben Dank!", sagte sie zu der anderen Frau und nahm den Korb, den diese ihr anbot freudig entgegen. Sie erkundigte sich kurz nach dem Patienten und Minea erklärte, dass er jetzt erst einmal schlief und hoffentlich schnell wieder zu kräften käme. Keona ging kurz darauf mit einem zweiten Korb hinauf zu Boreas, um auch ihm etwas zu bringen und gemeinsam mit ihm zu essen, vermutlich auch, um ihn abzulösen, zumindest für eine Weile. Minea ging zurück zu dem Schlafenden, der fremdartige Worte murmelte, aber noch immer schlief. Die Ki aß und stillte ihren Hunger, doch bald wurde sie wieder müde und ließ den Korb in Reichweite des Tua Tanai stehen, falls dieser später aufwachte und Hunger bekäme. Sie bemerkte, dass seine Hand suchend über den Boden gewandert war und sein linker Arm dadurch etwas ausgestreckt da lag. Einen Moment zögerte sie, doch dann legte sie sich in die entstehende Lücke zwischen Arm und Brust und ließ ihn mit einer sacht auf die Brust gelegten Hand wissen, dass sie hier war. Fast war sie froh, dass Chispa vermutlich wieder um Ipatis Aufmerksamkeit rang und in nächster Zeit nicht unter Deck auftauchen würde. Minea legte den Kopf so, dass sie mit der Stirn seine Seite berührte, und schloss die Augen. Wenn sie sich ein wenig konzentrierte, konnte sie sogar seinen Herzschlag spüren. Bald war sie, mit dem beruhigend stetigen Rythmus, wieder im Reich der Träume versunken.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

    Einmal editiert, zuletzt von Minea Sionnach ()

  • Er hatte die Kräuter die sie ihm gab, nach den ersten vergeblichen Widerworten, eingenommen. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust gehabt zu schlafen, auch wenn sein Körper regelrecht nach Erholung schrie, aber der konnte warten... Der hätte schon noch genügend Zeit sich in der Nacht zu erholen. Doch Minea ließ nicht mit sich reden. Die angenehme Schmerzstillende Wirkung der Kräuter trat sehr schnell ein, doch mit ihr auch die Müdigkeit, die Nebenwirkung der Kräuter war. So dauerte es nicht lange und seine Augen wurdne zu schwer um sie offen zu halten und unter den Liebevollen berührungen Mineas schlief er ein.


    Er hörte nicht das klopfen, doch obwohl er nicht aufwachte, fehlte die Berührung, die Hand die er auch im Schlaf noch gehalten hatte, das Gefühl, dass sie neben ihm war, über ihn wachte und nicht fortging. Er stammelte unzusammenhängde Silben die ansatzweise der Sprache der Tuatanai entsprachen, während seine Hand im Schlaf nach der von Minea zu suchen begann, doch diese nicht fand, was ihn etwas unruhiger schlafen ließ. Er spannte sich unwillkürlich im Schlaf etwas an, was die verletzten Muskeln bei den Schultern Schmerzen ließ, doch die Kräuter hielten ihn auch weiterhin in dem Schlaf. Dann war da pllötzlich wärme. Eine sachte, beruhigende Berührung. Er kannte die Hand die sich auf seine Brust legte. Wie von selbst begann sich sein Körper beinahe sofort wieder zu entspannen, seine Atmung wurde wieder ruhig und ein lächelln legte sich auf seine Züge, während sein Arm sich sacht an Mineas Rücken legte und sie so in eine sanfte Umarmung hüllte.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • .

    Das Meer sei uns Zeuge, kein Mensch wird uns beugen
    Erhobenen Hauptes, gehn wir bis zum Schluss
    In Freiheit geboren und keinem Verschworen
    Als unserer Mannschaft, ein jeder von uns




    Boreas Charakterdaten

    Einmal editiert, zuletzt von Boreas ()

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