Arvis NSC-Sammlung

  • In diesem Thread werde ich im Laufe der Zeit einige NSCs von Nir'alenar beschreiben. Es wird bei den Beschreibungen bewußt auf Werte verzichtet damit ein Spielleiter anhand der Beschreibungen für sich selber entscheiden kann, wie stark ein NSC bei ihm im Spiel ist. Beginnen werde ich mit einem eher untypischen Zauberer.


    Markon der Rote



    Die Straßen Nir’alenars sind ein gefährliches Pflaster, auch wenn dies auf den ersten Blick nicht sofort ins Auge sticht. Diebe, Assassinen, intrigante Adlige, gierige Händler, Piraten egal ob zur See oder in der Luft, alle treiben sie sich in der herrlichen Stadt herum. Ein falsches Wort kann schnell zu einer Schlägerei oder einem heimtückischen Messerangriff führen. Zauberer können sich genötigt fühlen, ihre arkane Macht zu demonstrieren und damit Anderen schaden.
    Einer dieser Zauberkundigen ist Markon, ja um genauer zu sein, Markon der Rote. Ein Hüne von einem Mann, zwei Meter hoch, gewaltige Schultern, Arme wie ein Ringer und nur so vor Kraft strotzend. Schulterlange, rote Haare mit schweren Locken schmücken sein Haupt. Ein dichter, schwerer Bart, ebenfalls tiefrot, verleiht dem herben Männergesicht mit den eisblauen Augen etwas Herausforderndes. Tja und Herausforderungen liebt Markon der Rote sehr.
    Markon wurde vor circa dreißig Jahren in den armen Vierteln der Stadt geboren. Seine Mutter verstarb kurz nach seiner Geburt an den Folgen einer Lungenentzündung. Sein Vater war ein Pirat und hatte sich nach dem Tode seines Weibs schnell aus dem Staub gemacht. Wahrscheinlich trugen die brennenden Augen des Babys dazu bei, dass Markons Vater ihn vor die Schwelle der Akademie der Magie legte und sich dann empfahl.
    Die Magier der Schule nahmen das Kind auf, zogen es groß und nach diversen Tests war klar, Markon war ein Naturtalent in Feuermagie. Er lernte den Umgang mit Narions Element, als ob es ein Spielzeug wäre. Sein Talent war schon nach einem Jahr so groß wie das eines ausgebildeten Elementmeisters des Feuers. Aufgeweckt und wissbegierig, so war Markon in jungen Jahren.
    Er wuchs zu einem Hünen heran, der nicht nur die flammende Magie liebte. Nein, Wein, Weib und Gesang waren ihm ebenso geliebt. Körperliche Herausforderungen in Form von Boxkämpfen und Ringen genoss er besonders und schnell machte er sich einen Ruf als talentierter Raufer in den Tavernen und Gassen der Stadt. Ein wahrer Spaß für ihn, bis ihm die Augen geöffnet wurden.
    Es war wieder einer dieser Abende und Markon der Rote trieb sich in den Straßen herum, ziellos und unmotiviert. Er wusste nicht, wie ihm geschah, aber er landete in den armen Bereichen der Stadt. Unrat lag in den Gassen, klagende Rufe und Wimmern und drangen an sein Ohr. Er lief weiter und schließlich landete er in einer Sackgasse. Ein Fehler, denn hinter ihm hörte er Schritte.
    Markon drehte sich um und vor ihm standen drei verwahrloste Straßenkinder, Jugendliche, zwischen dreizehn und fünfzehn Sommern. Sie hielten Messer in den Händen und bedrohten ihn.
    Sei wollten sein Geld, seinen Reichtum. Markon lachte leise:“Mein Geld wollt Ihr? Wißt Ihr nicht, wer ich bin?“ Sie schauten sich bedeutend an und schüttelten die Köpfe. „Kinder, steckt die Klingen ein. Ihr habt keine Chance gegen mich und ich will Euch nicht wehtun!“ In seinem Kopf reifte ein Gedanke. „Ihr braucht eure Messer nicht, kommt mit mir. Ich lade Euch zum Essen ein!“
    Die Jugendlichen schauten verdutzt, aber sie nahmen die Einladung an, vielleicht auch wegen der glühendroten Feueraugen, die sich manifestierten. Markon machte sein Versprechen wahr. Er gab den drei Straßenkinder zu essen und zu trinken, besorgte ihnen eine Unterkunft bei einem Freund, der ihm noch einen Gefallen schuldete und machte sich dann am nächsten Tag auf, in der Gegend nach einem geeigneten Unterschlupf, wo er die Jugendlichen unterbringen konnte. Er wurde schnell fündig und so begab es sich, dass er im Laufe der Zeit immer mehr Kinder und Jugendliche von den Straßen holte.
    Markon brachte Ihnen das Lesen und Schreiben bei. Er lehrte, wie man rechnete und er fand sogar zwei Kinder, die eine Begabung für die Zauberei hatten. Seine Vorgesetzten waren nicht erfreut zu Beginn aber als er Ihnen das notwendige Startgeld für die Ausbildung zum Magier gab, verstummte der Protest äußerst schnell.
    Markon der Rote ist bei dne Straßenkindern Nir’alenars extrem bekannt. Sie sind seine Augen und Ohren. Wenn sie Probleme haben, eilen sie zu ihm und Markon erledigt das Problem, ob mit Fäusten, Magie oder Geld. Er hat seine Aufgabe gefunden und sieht sich als Beschützer der Straßenkinder. Die Diebesgilde in Nir’alenar hat ein Kopfgeld auf ihn angesetzt. Nach drei gescheiterten Anschlägen gaben sie auf. Man hat einen ungeschriebenen Waffenstillstand verhängt, die Diebe lassen den roten Hünen und seine Kinder in Ruhe, was Markon sehr amüsiert, schließlich prügelt er sich immer noch gerne und wer weiss, vielleicht begegnet Ihr im in einer Taverne oder in den Straßen.

  • Athai die flinke Nadel



    Wenn man in auf der Suche nach guter, professioneller Nähkunst ist, führt kein Weg an Athai vorbei. Allgemein wird die Halbelfin als flinke Nadel bezeichnet und flink ist sie. Äußerst geschickt im Umgang mit Nadel und Zwirn, ein perfektes Auge für Kleider aller Art. Aber die blonde Halbelfe mit den tiefbraunen Augen versteht sich nicht nur auf die Kreation von alltäglicher bis prunkvoller Kleidung. Nein, daß tut sie bei weitem nicht.
    Athais Geschichte beginnt in einer kleinen Siedlung am Mondsee. Als einziges Kind eines menschlichen Holzfällers und einer elfischen Kundschafterin, wuchs die hübsche Frau unbeschwert und innig geliebt auf. Sie lernte viele Dinge wie das Jagen im Wald von ihrer Mutter oder die Schnitzkunst von ihrem Vater. Aber das Wichtigste, was sie lernte, war mit Nadeln und Stoffen alle Arten von Kleidung zu schaffen. Ihre Lehrmeisterin war ihre Großmutter, väterlicherseits. Athai liebte es und bald stand fest, sie sollte nach Nir’alenar gehen, wo sie ihr Handwerk vervollkommnen würde.
    So begab es sich schließlich, im Alter von achtzehn Sommern, dass die junge Frau in die große weite Welt ging. Mit Tränen in den Augen verabschiedete sie sich von ihrer Familie und versprach, regelmäßig zurückzukehren.
    In Nir’alenar angekommen, fand sie Unterschlupf bei einer Cousine ihrer Mutter, die genug Bekanntschaften pflegte um Athai bei einem der bekanntesten Meister des Handwerks unterzubringen, dem äußerst kreativen Satyrn Peryon Nathreides.
    Er testete sie mit verschiedenen Aufgaben, triezte sie auch ein wenig aber er erkannte schnell, dass die Halbelfe vor ihm, mindestens ebenso viel Talent besaß wie er. So wurde Athai seine Schülerin und vier Jahren unter seiner Anleitung durfte Athai sich als Meisterin bezeichnen. Ihre Kleider fanden schnell Anspruch bei denen, die sich ihre Preise leisten konnten. Immer mehr zahlungswillige Kunden verhalfen Athai zu einem gewissen Reichtum. Ihr Mentor Peryon schickte manchen seiner Kunden ebenso zu seiner besten Schülerin, so auch den Grafen Lazaire, der es liebte, außergewöhnliche Kleidung zu tragen. Bei der Halbelfe Athai wurde er fündig, dazu war sie hübsch, jung und ungebunden. Sein Herz entflammte für die schöne Schneiderin, die selber nicht abgeneigt war und so kam es, wie es kommen mußte, die beiden wurden ein Paar. Schnell wuchs die Liebe der Zwei. Schließlich und endlich machte Graf Lazaire seiner Traumfrau einen Antrag, den diese nur allzu gerne annahm.
    Leider war der schmucke Graf mit einigen Feinden gesegnet, Feinde welche immer wieder versuchten, seinen Einfluss am Hofe von Nir’alenar zu schmälern, sogar ganz zu zerstören. Mehrere Male kam es zu erfolglosen Attentaten auf den Grafen und auch seine Frau. Wie durch ein Wunder geschah den Beiden nichts Ernsthaftes, aber Athai wollte nicht mehr wehrlos erscheinen. Sie bat ihren Mann um Fechtunterricht, den Umgang mit Waffen aller Art und sie erwies sich als talentiert. Besonders mit dem Stilett war sie eine bemerkenswerte Gegnerin. Leider half dies nicht gegen das letzte Attentat an ihrem ersten Hochzeitstag. Ein koordiniertes Attentat von drei Assassinen beendete das Leben des Grafen Lazaire. Seine Frau überlebte schwer verletzt. Sie wurde rechtzeitig gefunden und man pflegte sie gesund.
    Im Herzen der Schneiderin und nun auch Witwe reifte ein Plan zur Rache an den Mördern ihres Mannes. Sobald sie wieder auf eigenen Beinen stehen konnte, begann sie die Kontakte ihres Mannes zu nutzen. Sie sammelte Informationen, jagte jeder noch so kleinen Spur hinter her und es gelang ihr schon nach einigen Wochen, einen der Mörder zu stellen. In einem furiosen Zweikampf besiegte sie den Meuchelmörder, stieß ihm ihre schmalen Klingen gnadenlos in den Körper und einige Augenzeugen der dunkleren Gesellschaft, verbreiteten schnell die Nachricht, dass ein schöner Engel der Rache sein Unwesen trieb. Athai ist eine der größten Feinde der Gesellschaft in den Schatten. Gnadenlos auf der Suche nach den anderen Mördern, welche sich jedoch wohlweislich hüten, ihr zu begegnen.
    Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Athai die anderen Mörder ihres Mannes stellen wird oder dabei umkommt!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!