Tohe

  • Name des Charakters: Tohe
    Volkszugehörigkeit: Corvae/Windvolk
    Herkunft: Ilassea
    Geburtstag: 21. Schuranar (Patengottheit: Kireala)


    Beschreibe Deinen Charakter äußerlich:
    Tohe stellt eine ziemlich seltsame Mischung da und dass er kein Mensch ist, das vermutet man sofort. Durch seine weißen Haare könnte man meinen, dass er dem Windvolk angehört, aber seine dunklen Augen, die die Pupille mehr erahnen lassen, als das man sie wirklich ausmachen könnte, wirken viel zu groß in dem schmalen Gesicht. Und für sein Alter wirkt seine Nase schon viel zu scharfkantig und spitz. Die Gesichtszüge hat er eindeutig von den Corvae geerbt und auch die Augen weisen nicht den typischen Farbenstrudel des Windvolks auf. Dafür sind die weißen Haare umso widerspenstiger und bilden meistens eine wirre Wolke um seinen Kopf, der er nicht schafft beizukommen. Aber die Farbe kann er verändern und so aus einer wirren weißen Wolke eine wirre braune oder schwarze Wolke machen. Das gleiche gilt auch für die paar weißen Federn, die sich in das schwarz der Schwingen an seinen Armen gemischt haben. Wo er nur kann versteckt er diese Schwingen und die langen Schwanzfedern unter einer abgenutzten Tunika, die ihm viel zu groß ist. Dann lassen nur noch seine Finger sein Corvaeerbe erahnen, denn die Krallenhände sind weitaus nicht so spitz und gefährlich, wie die eines richtigen Corvae. Sie gleichen mehr Händen mit ausgeprägten Fingernägeln, als wirklichen Krallen.
    Tohe ist schmal, schlaksig und wirkt ziemlich zerbrechlich, was er auch irgendwie ist, denn auch wenn er normale Beine und Füße hat, so hat er den Knochenbau doch von den Corvae geerbt.
    Mehr als das was er am Leibe trägt, dazu gehört die abgewetzte Tunika, eine zerschlissene dunkle Hose, die vielleicht irgendwann mal blau gewesen war und ein alter Umhängebeutel, der mehr Flicken und Fadenscheinige Stellen aufweist, als Ganze, besitzt er nicht wirklich. Ein kleines schartiges Messer konnte er mal erbeuten und einen Holzbecher mit einem Riss.


    Beschreibe sein Innenleben:
    Noch ist Tohe viel zu jung um wirklich eine feste Meinung zu irgendetwas zu haben. Von daher ist er noch sehr beeinflussbar, was Werte und Vorstellungen angehen. Allerdings hat ihn sein bisheriges Leben auch schon ziemlich Misstrauisch gemacht, was die Absichten von Leuten angeht und legt zur Zeit eine gewisse Scheuheit an den Tag.
    Seit dem er auf der Straße ist kann er es sich nicht mehr leisten über das was er tut wirklich nachzudenken und je größer der Hunger wird, desto mehr wird er vom Instinkt geleitet.
    Etwas, was er in seinen jungen Jahren aber schon gelernt hatte, war dass es ihm leicht viel glaubhaft eine Lügengeschichte zu erzählen, beziehungsweise dar zu bringen. Sein einziges Talent, wie er befand, was ihm im Waisenhaus auch das ein oder andere Mal geholfen hatte, die Schuld von sich zu weisen oder irgendwo herauszuwinden.


    Erzähle uns etwas aus dem Leben Deines Charakters / seiner Vergangenheit:
    Sein Leben begann als Heris, in einem rumpelten Wagen auf irgendeiner Landstraße. Seine Mutter war allerdings der Meinung, als sie ihren Sohn sah, dass das Leben in Rabenhorst kein gutes für ihn werden würde, zu viel hatte er von seinem Vater. Also machte sie sich auf nach Ilassea wo sie einst den Windvolkmann getroffen hatte in der Hoffnung, dass es bei ihm besser aufgehoben war. Doch konnte sie zwar seine Familie ausfindig machen, aber den Vater nicht und diese Familie war nicht bereit für so ein Kuckuckskind zu sorgen. In Rabenhost befürchtete sie aber, dass die anderen Covae ihn auch nur verstoßen würden, also legte sie das kleine Bündel in einer warmen Nacht auf die Türschwelle des Waisenhauses und verschwand.
    Seit dem hatte er viele Namen. Vogel, Krächzer, Kekersch, Häher, Schalaster, Krähe oder Unglücksrabe, meist mit einem beleidigenden Unterton in der Stimme ausgesprochen. Einzig Tohe, wie ihn seine beste Freundin getauft hatte, war ein Name den er tragen wollte. Sie hatte gesagt, dass das in der Sprache ihrer Eltern wohl Dohle bedeutete und vor allem hatte sie ihn nicht als Schimpfwort benutzt.
    Er hatte nicht Viele, die er als Freunde bezeichnen konnte. Die meisten Kinder mieden ihn, weil sie Angst vor seiner Andersartigkeit hatten und wenige meinten sich ihm gegenüber aufzuspielen, weil sie sich dann stark fühlen konnten. Rahla, ein einige Jahre älteres Menschenmädchen gehörte zu diesen wenigen Freunden, die ihn eben Tohe nannten. Und als dieses Mädchen das Waisenhaus verlassen musste, weil es von einer Familie aufgenommen werden sollte, waren sie beide ziemlich Machtlos, das zu verhindern. Man mochte ihnen zwar weiß machen, dass das das höchste Ziel war, doch wie Tohe nun schon ein paar Mal mitbekommen hatte, bedeutete das oftmals nämlich nicht, dass sie nun eine Mutter und einen Vater haben würden, sondern vielmehr einen Dienstherren, der sie den ganzen Tag schuften und in irgendeinem Verschlag hausen ließ. Rahla und Tohe war immer klar, dass sie das auf keinesfalls wollten, erst recht nicht, nachdem der sonst immer so brave Narlin, total verzweifelt, geschlagen und geschunden wieder zum Waisenhaus zurückkehren wollte und selbst die Aufseherin zugestehen musste, dass es kein guter Ort war, wo er hingekommen war.
    Ab dem Zeitpunkt hatten sie sich angestrengt möglichst unattraktiv für eventuelle neue Familien zu sein. Und Tohes Plan ging dabei auch vollkommen auf. Nur dass er sich für sein Dummstellen und Ungeschicktsein, sobald so genannte Interessenten kamen, jedes Mal ordentlich eine einfing. Aber das war immer noch besser, als zu so einer Familie zu kommen, wie sie Narlin erlebt hatte.
    Rahlas Plan ging leider an einem Wochenende nicht mehr auf. Den Leuten war es egal, dass sie anscheinend nicht die Hellste war, oder sie glaubten tatsächlich der Aufseherin, die auch bei Tohe jedes Mal versuchte den Leuten klar zu machen, dass er sonst nicht so sei. Aber das brabbelnde, sabbernde Kind, welches er Darstellte, war doch einen Hauch überzeugender, als die Anpreisungsversuche der Aufseherin.
    Doch ein Jahr später war es der Aufseherin, dann auch zu viel mit ihm und seiner Schauspielerei. Zu oft hatte er sich verstellt, hatte Dinge erfunden und sich irgendwo herausgewunden.
    Plötzlich befand er sich auf der Straße. Und das nur, weil er sich verteidigt hatte. Gegalt, genannt die Dogge, hatte ihn mal wieder den ganzen Tag auf dem Kicker gehabt und wo er nur konnte gestichelt, gezankt und beleidigt. Glubschäugli war seine neue Lieblingsbeleidigung und als er Tohe dann beim Abendessen auch noch einen Teil seines Haferbreis streitig machen wollte, war es um die Selbstbeherrschung des Jungen geschehen. Aus dem einfachen wegschubsen war ein ordentliches Kratzen geworden und die drei blutigen Striemen im Gesicht Gegalts waren für die Aufseherin genug Anlass, ihm in keinster Weise zu glauben. Ja mit der Dogge war er an seinen Meister geraten, der es noch besser drauf hatte zu schauspielern und zu Lügen, als Tohe.
    Nun versucht es Tohe schon mehr schlecht als recht sich seit zwei Monaten alleine auf der Straße durchzuschlagen. Ohne großartig Erfahrung darin zu haben, wie man erfolgreich bettelt, oder sich sein essen zusammen klaut. Auch einen sicheren Unterschlupf zu finden ist ihm bisher nur so halb geglückt. Zumindest hoch genug, dass ihn nicht gleich jeder erreichen kann war der Dachstuhl, des Verschlages, den er gefunden hatte. Nur besonders Wasserdicht war das Dach nicht und wirkliche Wände besaß der Anbau, der sich an eine Lagerhalle schmiegte auch nicht. Den Kisten, die da gelagert waren, war das aber ja auch egal. Und zumindest die beiden Tauben, die dort nisteten störten sich aus irgendeinem Grund nicht an ihm, bildeten aber ein ganz gutes Frühwarnsystem.
    Mit Schrecken, aber auch gleichzeitig mit Genugtuung, musste er feststellen, das es die Dogge auch geschafft hatte, von der Oberin vor die Tür gesetzt zu werden. Er hatte gehofft, wenigstens diesen Schrecken los zu sein, aber der bullige Junge machte ihn sogar dafür verantwortlich, dass er sich jetzt auch auf der Straße befand.
    Also hatte Tohe nicht nur die Mühe, etwas Essbares aufzutreiben, sondern auch der Dogge dabei nicht über den Weg zu laufen.
    Den Versuch Rahla wieder zu finden hatte er mittlerweile auch fast schon aufgegeben. Gerade hatte er selber zu große Schwierigkeiten überhaupt zu überleben.


    Fragen / Anmerkungen:
    Das ist der Grashüpfer aus ‚Natuische Spielerei‘, weshalb ein paar Dinge, wie das er normale Füße hat doch schon vorgegeben sind und weshalb es nur ein halber Corvae geworden ist :)


    Zweitcharakter von Niiv

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