Das Fell wurde zur Seite geschlagen und unwillkürlich hielt der Tua’Tanai die Luft an. Er traute sich nicht aufzublicken, als er Rhynns schlanke und sehnige Beine neben sich sah. Die Maserung war unverkennbar und obwohl die Beine der Meisten Kameraden ihr in Haarigkeit nichts nachtanden, so hatten ihre Haare doch irgendwie was Weiches und nicht so kratzbürstiges an sich.
Erleichtert stellte er fest, dass die Cath’Shyrr ihn nicht bemerkt hatte und folgte schließlich Qateas Anweisungen. Obwohl es schon sehr warm in dem Zelt war, schlang Owatu schützend seine Arme um Beine und Körper.
Wie viele Tage hatte er sie nicht mehr gesehen? Immernoch klangen Selphets Worte in ihm nach. Er hatte sie doch gar nicht wegschicken wollen. Aber sie war auch nicht wiedergekommen.
Bekam er denn noch Zeit? Schaute er die Schamanin fragend an und merkte, wie sein Blut noch mehr in Aufregung geriet. Vielleicht noch ein bisschen? Wobei, würde es besser werden, wenn noch mehr herein kamen? Einen Moment starrte er zur Seite auf den Boden und wälzte diesen Gedanken hin und her. Schließlich schüttelte er den Kopf. Nein er war nicht bereit, aber es würde auch nicht besser werden. Und er hatte sich dazu entschlossen zu bleiben, da konnte er doch jetzt nicht verschwinden.
Qatea war gerade im Begriff, ihm seine Zeit zu geben, als er doch aufstand und nickte.
Das Licht, was von außen hereingefallen war, versiegte wieder und er griff ihre dargebotene Hand.
Um den Holzscheit herumführend brachte sie Owatu an das Fell direkt neben Rhynn und bedeutet ihm sich niederzulassen. Angespannt sank er auf den Boden, unsicher, wie er der Flügelmann begegnen sollte. Schließlich griff er sich an das Amulett, dass sie ihm gegeben hatte und lächelte tatsächlich seit Tagen das erste Mal wieder.
Auch bei ihm sprach die Schamanin die Worte, die sie zuvor zu Rhynn gesprochen hatte und reichte ihm ebenfalls die Schüssel.
Owatu nahm einen tiefen Schluck von dem alkoholischen Getränk und als er Qatea die Schüssel zurückgegeben hatte verließ sie klimpernd wieder das Zelt. Ein breites Lächeln hatte sich auf ihre Züge geschlichen, doch ließ sie die beiden in Schweigen zurück.