Der Maskenball

  • In diesem Thread darf jeder mitspielen. Es wird Zwischenpostings vom Erzähler geben, die Interaktion der einzelnen Charaktere untereinander ist aber ausdrücklich gewünscht.


    Dermonds Landhaus als "groß" zu beschreiben wäre noch untertrieben. Es war geradezu riesig. Leicht abgeschlagen von der Stadt lag es umringt von einem Buchenwald.
    Das Licht der Kuppel wurde langsam dunkler und überall am Wegesrand waren Lichtmuscheln und Fackeln aufgestellt worden, die den ankommenden Gästen den Weg weisen sollten. Und wie die Gäste kamen! Es schien fast, als habe Sir Dermond die ganze Stadt eingeladen. Eine Unmenge an Droschken und Kutschen fuhren in den Weg zum Landsitz ein, der von einem üppigen Park umgeben wurde.


    Feine Damen und edle Herren stiegen genauso aus, wie einfache Händler und Schankmädchen. Doch an diesem Abend sah man ihnen ihren Stand nicht an. Sie alle waren in prächtige und fantasievolle Kostüme gehüllt. So betrat gerade eine dunkelhaarige Schönheit mit einer aufwändigen Vogelmaske und einem Kleid das über und über mit Federn besetzt war die Begrüßungshalle des prächtigen Anwesens.
    Gleich nach ihr stürmte ein Zwerg in die Halle, der in einem Harlekinkostüm steckte und ständig Witze über die anwesenden Elfen riss.
    Doch in diesem eher schmal ausgefallenen Vorraum mußten sich die Gäste des Sir Dermonds nur kurz aufhalten. Ein freundlicher Page nahm ihnen dort die Garderobe ab, ließ sich die Einladung zur Festivität zeigen und öffnete dann ein ums andere Mal die Tür zum großen Saal. Und groß war ein Wort, was den Festsaal wirklich gut beschrieb.


    Der Saal erstreckte sich über zwei Stockwerke. Am hinteren Ende führte eine Treppe in das zweite Stockwerk, welches sich als Galerie um den Saal schlang und über das man auf die zahlreichen Balkone gelang, die sich an dem Anwesen befanden.
    Der Saal selbst war prächtig geschmückt. Die Säulen, welche die Galerie stützten waren mit zierlichen Blumenranken verziert worden, an den Wänden hingen schwere Wandteppiche mit aussergewöhnlichen Jagdmotiven und der ganze Raum wurde von unzähligen Kerzenleuchtern und Lichtmuscheln erhellt.


    Gleich, nachdem einem der Page hineingelassen hatte, wurde man von einem anderen Mann begrüßt. Einem Herrn mit schwarzem, langen Haar, in schwarzer Kleidung und mit einem schwarzen Cape mit Stehkragen - und selbst das Gesicht wurde von einer schwarzen Augenmaske verhüllt. Das Kostüm war von ausserordentlicher Qualität und wer genau hinsah, konnte erkennen, dass die Säume des Hemdes sowie des Capes mit kleinen Edelsteinsplittern besetzt war.


    Die Aufruhr und Verzückung, die dieser Mann bei den Gästen hinterließ, ließ nur einen Schluß übrig. Sir Dermond selbst stand vor ihnen. Und er sprach jeden Gast persönlich an.


    "Es ist mir eine Freude, dass ihr kommen konntet..."

  • Ayala hatte sich für diesen Ball wirklich außerordentlich sorgfältig zurechtgemacht - sogar für ihre Verhältnisse. Sie hatte das Badehaus aufgesucht und sich dort nach Strich und Faden verwöhnen lassen und hatte anschließend von einem wirklich guten Barbier ihr prächtiges Haar in eine komplizierte Flechtfrisur legen lassen; zu iner Art Kranz verschlungene unzählige kleine Zöpfe zierten ihr Haupt, während der Großteil ihres Haares wie ein Wasserfall ihren Rücken hinabfloss, und wie es ihre Art war, hatte sie die Frisur mit unzähligen Federn und Perlchen reich geschmückt, wobei sie diesmal tiefrote und grüne Farben gewählt hatte, passend zu dem aufregenden Kleid, das sie früher am Tag gekauft hatte und das sie wirklich außerordentlich gut kleidete. Es war - ebenso wie die geschwungene Maske - mit tiefroten udn grünen Federn und Perlchen und anderem Flitterkram besetzt und schmiegte sich eng um ihren geschmeidigen, wohlgeformten Körper, und der tiefe Ausschnitt, der von einem silbernen Collier mit roten und grünen Steinen noch betont wurde, würde wohl sein Übriges dazu tun, dass kein Mann sie übersehen würde. Das Ganze war zwar weder zu schamlos noch schreiend bunt, aber definitiv auffallend - und auffallen wollte sie. Nicht nur Gahareet, ihrem Begleiter, aber auch ihm.


    Und so war ihre aufwendige Gadarobe auch nicht der Grund, warum sie nun rund zwanzig Minuten zu spät am Tor zum Anwesen erschien, wo sie sich mit Gahareet verabredet hatte, sondern ebenjener Herr selbst, der belustigt angekündigt hatte, sich mit halbstündiger Vertretung einen dramatischen Auftritt zu verschaffen, und entgegen ihrer scherzhaften Antwort, sie würde also eine halbe Stunde sehnsüchtig warten, hatte sie das keineswegs vor. Sie wollte sich zwar nicht die Blöße geben, nach ihm zu erscheinen, aber eine halbe Stunde warten? Nein.


    So war sie also recht gemütlich mit einer Leihdroschke zu dem Anwesen hinausgefahren und vertrieb sich nun die Wartezeit damit, die Ankommenden zu beobachten und zu mustern.

  • Fast schon hatte Ta’shara damit gerechnet, dass der Herr, der beinahe mit ihr zusammengestoßen war, sie in ein Gespräch verwickeln wollte, etwas wozu sie nun nicht sonderlich viel Lust hatte. Doch entweder hatte er ihre Distanz richtig gedeutet oder aber er hatte es für dringlicher befunden, den Laden zu betreten. Beides war ihr Recht, denn das Ergebnis kam ihr entgegen. Und so machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Haus.
    Kaum wähnte die Halbvalisar sich alleine, fiel sämtliche Maskerade von ihr ab. Nicht dass es ihr schwer fallen würde, diese in Gesellschaft aufrecht zu erhalten, doch war es ihr zuweilen lästig. Das Päckchen mit dem Kostüm legte sie ohne sonderliches Interesse erst einmal beiseite und widmete sich den wichtigen Dingen. Sorgfältig überprüfte sie die beiden Eingänge zu ihrem Haus sowie sämtliche Fenster auf deren Einbruchsicherheit hin. Anschließend stattete sie ihrem Arbeitsraum einen Besuch ab und widmete sich der Buchführung. Lästig aber notwendig... schließlich wollte sie bei ihren Einbrüchen nicht den Überblick verlieren und so hielt sie in einem raffinierten Code fest, bei wem sie sich wann schon einmal bedient hatte und was sie dort hat mitgehen lassen. Ebenso führte sie Buch über die Aktivitäten der Gildenmitglieder, denn unüberlegt und dumm wäre es wohl, innerhalb kurzer Zeit die gleichen Leute berauben zu wollen. Für den zufälligen Betrachter erschloss sich lediglich eine Liste sämtlicher Einrichtungsgegenstände, die sich im Haus und auf dem Grundstück befanden, die legal erworben waren und ab und zu ebenso legal den Besitzer gewechselt hatten. Völlig harmlos also. Als Ta’shara die Bücher auf dem neuesten Stand hatte, schloss sie diese fort und machte sich daran, sich für den Ball zu richten...


    In gewohnter Manier war sie nach kurzer Zeit gebadet, angekleidet und frisiert, wobei das Wort an sich in Ta'sharas Ohren nach mehr Aufwand klang, als ihr Haar letzlich vermuten lassen würde, denn sie trug es so, wie jeden Tag. Locker fiel es ihr in sanften Wellen über die Schultern und floss den Rücken herab.
    Die Droschke, die sie wohlweißlich bereits heute morgen reserviert hatte, kurz nachdem sie die Einladung in Händen hielt, wartete schon vor ihrer Türe. Ein letzter prüfender Blick in den mannshohen Spiegel in ihrem Flur zeigte ihr eine bildhübsche junge Frau in einem aufwendig gearbeiteten Kostüm, welches nicht nur rein äußerlich die Ashaironi in ihr zum Vorschein brachte und eine gehörige Portion Sinnlichkeit ausstrahlte, sondern keinen Zweifel ließ, dass Ta’shara es auch verstand, diese geschickt einzusetzen und mit einem Mann zu teilen...


    Die Halbvalisar griff nach ihrem Umhang und während sie sich nun anschickte, das Haus zu verlassen, zauberte sie ein Lächeln in ihr Gesicht, freundlich und liebenswert für den Kutscher, dem sie sich sogleich gegenüber sah. Ihre Gesichtsmaske, die Augen und Nase bedeckte, verbarg auch ihren Blick, als sie den Mann auf dem Kutschbock einen Guten Abend wünschte und das Ziel der Fahrt nannte.
    Gut zwanzig Minuten später traf sie bei dem Anwesen Sir Dermonds ein, entlohnte den Kutscher und entnahm der Tasche in ihrem Umhang die Einladung, die sie dem Pagen zeigte, als dieser danach verlangte.

  • Áed hatte über den Gastgeber wesentlich weniger herausgefunden als er sich wünschte und ihm eigentlich auch lieb war; irgendwann frustriert die Schreibfeder in die nächste Ecke gepfeffert und das zerknüllte Stück Papier gleich hinterher; er hasste es, wenn er derart... unvorbereitet war.
    Mit einem halb frustrierten, halb genervten Schnauben fuhr er sich mit der Hand übers Kinn, fühlte die Bartstoppeln und überlegte nun ob er sich wohl rasieren sollte. Eigentlich... nein.
    Dennoch sah er zu sich langsam fertig zu machen, kurz verharrte die Hand auf den Schuppen, die sich an den Gelenken abzeichneten und sein Gesicht verzog sich zu einer Miene des Hasses bevor es erst ausdruckslos wurde und sich dann wieder das übliche Lächeln zeigte. Er gönnte sich ein Bad, bevorzugte dabei wie immer kaltes Salz- statt warmen Süßwasser, nur um sich dann anzuziehen.
    Und wieder grinste er amüsiert, das Kostüm passte, auch wenn die Hose vielleicht enger anlag als er es in der Regel bevorzugte; dafür war das Hemd angenehm weit und verbarg problemlos die beiden schmalen Dolche, von denen er einen hinten in den Hosenbund schob, den anderen in die Unterarmschiene. Nicht weil er der Ansicht war, dass er sie unbedingt brauchen würde, sie gehörten einfach zu ihm; ohne sie hätte er sich nackter gefühlt als wenn er gezwungen wäre ohne Kleidung durch die Gegend zu laufen.
    Um den Dolch am Arm noch unauffälliger werden zu lassen legte er auch am anderen Arm eine Schiene an; auch diese fiel unter den weit geschnittenen Ärmeln nicht wirklich auf; nur die Rüschen gingen ihm ein wenig auf die Nerven.
    Nachdem er auch die Weste übergezogen hatte und seine Stiefel blieb wenig mehr zu tun als auf die Droschke zu warten.


    Alles in allem kam er gar nicht so viel später als Ayala, doch ließ er sich nicht bis direkt vor das Tor bringen, sondern stieg schon vorher aus; er nutzte die schwarze Kleidung ebenso wie die Dunkelheit, hielt sich sorgfältig außerhalb der Lichtkegel der Fackeln und lehnte sich wenig später bequem gegen einen Mauervorsprung; beobachtete Ayala. Wieder kam ihm in den Sinn dass sie eine Schönheit war, was das Kostüm nur noch hervorhob; er ließ sich Zeit damit die Maske aufzusetzen und zu warten bis sie mit dem Blick ein paar anderen Gästen folgte um leise neben sie zu treten, sich vorzuneigen und ein "nun, Mylady, bereit für den dramatischen Auftritt?" in ihr Ohr zu murmeln, ihr mit einem leisen Lachen galant den Arm anzubieten.

  • "Danke, Mylady.." Sprach der Page und lächelte Ta'Shara freundlich an.
    "Darf ich euch euren Umhang abnehmen oder möchtet ihr nicht ablegen?"
    Fragte der junge Mann höflich und unterließ nicht sich der Sitte entsprechend leicht zu verbeugen.


    Während der Page noch auf eine Antwort wartete, eilte ein zweiter Page ihm hinzu. 14, höchstens 15 Lenze zählte er und unter dem braunen Lockenschopf blitzten zwei verschmitzte Augen hervor.


    "Der Herr meinte, ich solle dir helfen." Raunte er dem ersten Pagen zu und begab sich dann zu Tür, deren rechten Flügel er gekonnt öffnete und mit einer Verbeugung jedem Gast einen angenehmen Abend wünschte.


    Dort wurde Ta'Shara gleich von dem Gastgeber begrüßt, der sich gerade von einer kichernden Frau in einem silbernen Kleid abgewandt hatte.
    "Seid mir gegrüßt Mylady, es ist schön, euch als meinen Gast begrüßen zu dürfen." Sprach er und deutete einen leichten Handkuss an.


    Währenddessen war der erste Page bei Áed und Ayala.


    "Guten Abend, die Herrschaften. Darf ich bitte eure Einladung sehen?"

  • Ayala hatte Áed nicht kommen hören, und innerlich verfluchte sie sich dafür. Wie hatte sie nur so unachtsam sein können? Aber äußerlich ließ sie sich davon nicht das Geringste anmerken. Langsam drehte sie sich zu ihm herum und bedachte ihn mit einem strahlenden Lächeln. "Für einen dramatischen Auftritt mit Euch bin ich immer bereit, Monsieur.", antwortete sie, lachte leise und legte ihre Hand auf den angebotenen Arm. "Und ich bin sicher, auch die anderen Gäste warten nur auf unser Erscheinen. Nun, sollen wir hineingehen und ihre Erwartungen erfüllen?"


    Gemeinsam schritten sie auf den Eingang zu, wo sie jedoch ersteinmal von einem Pagen aufgehalten wurden. Ayala sah den jungen Burschen erst ein paar Sekunden lang etwas von oben herab und wie erstaunt an, so als wäre es gradezu undenkbar, dass sie keine Einladung zu diesem Ball besitzen könne. Doch dann lächelte sie freundlich und nickte. "Natürlich. Hier ist meine.", erwiderte sie und reichte dem Pagen die Karte, die sie einem kleinen Beutel an ihrem Gürtel entnahm.

  • Shiai verließ die Droschke und war froh wieder im Freien zu sein. Ein solches Gefährt behagte ihr nicht so sehr und sie atmete nun erst einmal tief ein.
    Dann drehte sie sich zu Aravilar um.
    "Schaut, was für ein großes Haus und wie viele Leute bereits hier sind." Ihr Blick wanderte schon wieder über die einzelnen Gäste und ihre prächtigen Kostüme.
    Einen Moment war sie unsicher ob sie das richtige trug.
    Die Haare hatte sie hochgesteckt und einzelne Locken fielen nach unten und wurden von einem silbernen Haarteil gekrönt. Die silbernen Schuppen, die an die Yassalar erinnern sollten, spiegelten leicht einzelne Lichter und das dünne Kleid betonte ihre Figur, weil es sich eng an ihren Körper schmiegte.
    Durch die schwarze Maske war ihr Gesicht verhüllt.
    Dann lächelte sie mit einem mal und strahlte Aravilar an als sie sich zu ihm umdrehte.
    "Das wird bestimmt ein schöner Ball."

  • Aravilar stieg nach Shiai aus der Droschke, die es wohl kaum erwarten konnte, wieder aus dem Gefährt zu steigen. WÄhrend er ausstieg, hatte er einen guten Blick auf Shiai, die sich schon einen kleinen Überblick verschaffte. Sie sah wirklich noch besser in ihrem Kostüm aus, als er es bei dem kurzen Gespräch im Grinoschs Maskenladen bemerkt hatte. Er nickte Shiai schmunzelnd zu und ließ seinen Blick ebenfalls über das Anwesen und die Gäste schweifen. Ert selbst trug das violette Gewand eines Minarilpriesters, welches ihm angemessen passte, man konnte dennoch sehen, dass er sehr schlank war. Eine Maske indes hatte er keine auf, er hatte im Laden vergessen noch eine dazu zu kaufen, so dass er nun nur das Kostüm an hatte. Aber das würde auch so passen, war er sich sicher. Er erwiederte das Lächeln Shiais.
    "Da bin ich mir sicher, es scheint sich ja auch schon zu füllen." Er trat neben Shiai und bot der jungen Frau seinen Arm zum unterhaken. Mit einem charmanten Lächeln und leicht geröteten Wangen meinste er leise: "Lasst uns doch reingehen... wenn ich bitten darf, edle Dame."

    Oscar für den besten Liebesdialog 2005
    Anakin: "Du bist so wunderschön."
    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

  • „Nein, danke. Ich behalte den Umhang an. Mir ist etwas.. kühl."
    Ta’shara nickte dem Pagen freundlich zu, ebenso jenem, der ihr die Türe zu dem großen Saal offen hielt.
    Gut fünf Minuten vor der Zeit, die auf der Einladung genannt war, betrat die junge Frau den riesigen Ballsaal. Demonstrativ blieb sie nach zwei Schritten stehen, sah sich erst einmal um. Schon der erste Blick ließ ihre Augenbrauen hinter der Maske nach oben schnellen und ein knappes doch zufrieden zu nennendes Grinsen begleitete die Mimik. Interessant... wirklich sehr interessant. Hier fielen doch so einige in ihr Beuteschema, stellte die Halbvalisar nach einem weiteren Blick durch den riesigen Saal fest, doch wurde ihre Aufmerksamkeit jetzt von einem Mann in Anspruch genommen, der nur wenige Schritte von der Tür entfernt im Raum stand und ihr bereits erwartungsvoll entgegenblickte. Seine ganze Erscheinung war ein Blickfang. Allein schon seine Kleidung zeugte von außerordentlich gutem Geschmack, einfach im Schnitt, schwarz, aber wohl nach Maß gearbeitet, saß dieser Anzug tadellos. Dies und die Aura, die den Mann umgab ließen keinen Zweifel daran, wen sie vor sich sah. Zweifelsohne Sir Dermond, der Gastgeber dieser Festivität. Ta’sharas Lippen zeigten ein freundliches offenes Lächeln, nicht aufdringlich aber auch keineswegs verhalten zu nennen, während sie auf den Mann zuschritt. Und er beherrschte diese Rolle in vollendeter Perfektion, wie sie feststellen durfte, als er galant einen Handkuss andeutete.
    Ta’shara beugte leicht den Kopf und deutete ihrerseits einen Knicks an, ehe sie sich wieder gerade aufrichtete und ihre Augen in die des Gegenübers versenkte. Ein Test, wie sie ihn instinktiv bei jedem Wesen durchführte, dessen nähere Bekanntschaft sie entweder für erstrebenswert hielt oder aber das sie sich vom Hals zu halten gedachte. Ihr Gegenüber würde merken, zu was hin sie tendierte. Ihren Gastgeber jedenfalls hatte sie auf der Erstrebenswertliste vermerkt. Würde er ihrer eigenen Einschätzung gerecht werden und lange genug ihrem Blick standhalten können?


    „Sir Dermond. Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen. Ta’shara Yerir mein Name.“ Aber das dürfte Euch gewiss bekannt sein, nicht wahr? „Ich danke Euch vielmals für die freundliche Einladung. Ein wirklich beeindruckendes Heim, das Ihr das Eure nennt.“
    Ihrer Stimme gibt sie den Hauch Bewunderung bei, der ihr angebracht erscheint angesichts der Ausmaße dieses Anwesens.

  • Shiai war erfreut und hakte sich unter.
    "Ja, ihr habt recht. Wenn es drinnen genauso prachtvoll aussieht, dann bin ich sehr gespannt."
    Zusammen mit Aravilar ging sie in den Eingangsbereich, wo ein Page auf sie wartete.
    "Das Kostüm passt wirklich gut zu euch. Ihr seht darin gut aus," sagte sie lächelnd zu Aravilar als sie ihn noch einmal musterte.

  • Aravilar warf einen Blick zur Seite auf Shiai. Er bemühte sich sie nicht so anzuschauen, dass es ihr unangenehm war, aber doch auch in der Form, dass sie sich nicht uninteressant fühlte. Es war ein schwieriges Spagat für Aravilar, denn er fand dass sie wundervoll und verführerisch aussah, in diesem eng anliegenden Kleid. Er lächelte sie an und nickte leicht. "Danke für dieses Kompliment, aber das kann ich nur zurückgeben. Ihr seht auch wundervoll aus und ich bin wirklich stolz, von einer solch schön aussehenden Frau begleitet zu werden. Euer Kleid steht euch perfekt." Er lächelte sie kurz an und schaute sich dann um.

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  • Shiai wurde rot bei den Worten Aravilars. So etwas hatte noch niemand zu ihr gesagt und so machten seine Worte sie glücklich.
    "Ich danke euch."
    Jemand trat vor ihnen in den Saal.
    "Habt ihr eben den Mann gesehen? War das der Gastgeber selbst?" fragte sie verwundert.
    "Ich dachte er kommt erst hinzu wenn bereits ein Großteil eingetroffen ist und dann natürlich auf eine sehr extra wagante Weise."

  • "Das weiß ich nicht," antwortete Aravilar schmunzelnd. "Ich habe diesen Sir Dermond noch nie zuvor getroffen, deswegen kann ich auch nicht sagen, ob er es ist. Deswegen hatte mich die Einladung auch etwas überrascht. Aber jetzt sind wir ja hier und können ihn kennenlernen." Aravilar schaut Shiai lächelnd an. "Wollen wir nicht auch hineingehen und es herausfinden?"

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  • "Müsst ihr noch etwas ablegen? Das sollten wir hier tun. Wenn nicht können wir gerne hineingehen." Sie erwiderte seinen Blick und fühlte sich automatisch angezogen von den blauen Augen und gleichzeitig lösten sie doch jedesmal eine Gänsehaut bei ihr aus.

  • "Nein, ich bin bereit um mich ins Getümmel zu werfen," meinte Aravilar lächelnd. Dann wandte er seinen Blick, wie so oft, wieder von ihr ab, führte sie aber stattdessen gemäßigten Schrittes in den großen Ballsaal, wo sie sicherlich auch bald der Gastgeber begrüßen würde...

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  • Der Page lächelte Ayala und Áed noch einen Hauch freundlicher an, als sie ihm die Einladung zeigten und fragte höflich, ob sie irgendetwas abzulegen wünschten.
    "Seit euch sicher, eure Gardrobe wird in besten Händen sein." Sprach er und das junge Gesicht zeigte deutlich wie stolz und ernst der Page seine Aufgabe wahr nahm.
    "Sir Dermond wird gleich für euch Zeit finden."


    Und tatsächlich war vor dem Pärchen noch eine junge Dame. Ta'shara war gerade dabei, das Begrüßungszeremoniell hinter sich zu bringen und erntete dafür von Sir Dermond ein freundliches Lächeln und einen tiefen Blick in die schönen und doch so kühlen Augen.


    "Es freut mich, wenn euch mein bescheidenes Heim gefällt, Mylady." Sprach Dermond, der so wenig von seinem eigenen Gesicht freigab.
    "Ich hoffe ihr werdet den Abend genießen und mir mindestens einen Tanz reservieren." Die Stimme des Gastgebers war warm und einlullend und mit einem einzigen Wink deutete er Ta'shara an, dass sie als sein Gast frei war, sich hinzubewegen, wo immer sie wollte.


    "Zunächst muß ich jedoch leider noch ein paar Gäste begrüßen." Ein leichtes Seufzen lag in Dermonds Stimme und er zwinkerte der Halb-Ashaironi zu. "Ich hoffe, ihr verzeiht.."


    Doch Ta'Shara blieb nicht viel Zeit, die Entschuldigung des Gastgebers anzunehmen. Schon rückte das nächste Paar auf und Sir Dermond griff nach Ayalas Hand um einen leichten Handkuss anzudeuten.


    "Es ist mir eine Freude, euch als meine Gäste begrüßen zu dürfen." Sprach der Dunkelhaarige wieder.


    Ta'Shara blieb jedoch keine Zeit, sich ausgiebig alleine umzusehen. Ein dicklicher Mann in einem goldenen Kostüm trat auf die Schöne zu.
    "Ihr scheint genauso beeindruckt von diesem Saal zu sein, wie ich es bin, Mylady.."


    ~o~


    "Sir? Lady?" Der Page mit dem Lockenschopf klopfte Aravilar auf die Schulter. Seine Wangen waren leicht gerötet, doch die Augen strahlten dennoch wie die eines Lausbuben.


    "Es ist mir peinlich, euch das fragen zu müssen, aber mein Cousin hat es wohl vergessen." Sprach er und deutete auf den Pagen, der etwas weiter vorne stand und fleißig dabei war, Mäntel, Umhänge, Schirme, Stöcke und Hüte einzusammeln und wegzubringen.


    "Wenn ich noch einmal bitte eure Einladung sehen dürfte?"

  • "Oh, entschuldigt. Wenn wir aufgepasst hätten, hätten wir sie von alleine vorgezeigt," meinte Shiai leicht verlegen.
    Sie fasste in die versteckte Tasche des Kleides und wurde auf einmal knallrot.
    Sie hatte doch nicht etwa die Einladung vergessen. Während sie fieberhaft danach tastete, dachte sie an den Abend bevor Aravilar mit der Droschke kam um sie abzuholen. Ihr Kopf war schon knallrot, dann endlich hatte sie die Einladung ertastet und holte sie hervor.
    Eigentlich war die Tasche nicht so groß, aber irgendwie musste sie immer daneben gegriffen haben.
    Erleichtert zeigte sie die Einladung vor und lächelte entschuldigend. ihr war etwas heiß geworden und traute sich kaum Aravilar anzusehen.

  • Aravilar war gerade in Begriff mit Shiai in den großen Ballsaal zu treten, als ihm jemand an der Schulter berührte und so seine Aufmerksamkeit auf sich zog. So drehte sich der Elf um und blickte zu den Jungen herab und sah ihn fragend an, während Shiai auch schon nervös damit begann ihre Einladung zu suchen. Aravilar warf den Jungen einen etwas erärgerten Blick zu, der Junge konnte merken, dass es dem Elf absolut nicht Recht war, dass dieser Shiai in eine solche Lage brachte. Er selbst hatte die Einladung in dem kleinen Beutelchen verstaut, welches zu seinem Kostüm gehörte, welche er schnell fand und die genau in der Mitte sauber eingeknickt war, um sie besser verstauen zu können. Schmunzelnd meinte er zu Shiai und dem Jungen gleichermaßen: "Sehen wir denn so aus, als hätten wir keine Einladung?" Er reichte seine eigene Einladung dem Jungen herüber und fixierte ihn mit seinem Blick, nur kurz ein freundliches Zwinkern zu Shiai werfend.

    Oscar für den besten Liebesdialog 2005
    Anakin: "Du bist so wunderschön."
    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

    Einmal editiert, zuletzt von Aravilar Tash Naval ()

  • Ein Galantier der alten Schule. Ta’shara war tatsächlich fasziniert, wie Sir Dermond es schaffte mit nur wenigen Worten, gewürzt mit der passenden Dosis Bedauern und einer winzigen Geste seinem Gast, wie vermutlich jedem einzelnen schon vorher, das Gefühl zu vermitteln, die gesamte Feier nur deshalb stattfinden zu lassen, um sie kennen zu lernen. Obwohl dieses ‚leider noch’ in ihren Ohren schon beinahe wieder übertrieben klang. Als Gastgeber sollte er sich schließlich glücklich schätzen, dass so viele illustre Gäste seiner Einladung Folge leisteten.
    Ta’shara lächelte bescheiden. „Aber selbstverständlich. Was gibt es da zu verzeihen. Und ganz gewiss ergibt sich für einen Tanz die Gelegenheit. Später.“
    Mit einem letzten Nicken zu Sir Dermond bewegte sich die junge Frau in den Saal. Sie langte nach einem Glas Champagner, als ein Diener mit einem Tablett ihren Weg kreuzte, nippte daran und sah sich um. Bekannte Personen zu entdecken erwies sich als verhältnismäßig schwierig, da ausnahmslos alle Gäste Masken trugen. So konnte sie mit annähernder Sicherheit nur diejenigen zuordnen, die sie schon in dem Kostümverleih gesehen hatte. Aber da sie sich den Umstand, dass so viele Leute an diesem Abend hier an diesem Fleck versammelt waren, zu nutze machen wollte, würde es ihre erklärte Aufgabe sein, herauszufinden, wer sich hinter welcher Maske verbarg und wie lohnenswert dieses Wissen sein konnte. Und mit dem Herrn in dem goldenen Kostüm, der sie soeben ansprach, würde sie den Anfang machen. Hinter der eigenen Maske entspannte sich Ta’sharas Gesicht als sie sich an den Mann wandte und ihn einer knappen Musterung unterzog. Schwarz würde Euch besser kleiden befand sie, aber das war für sie letztlich wenig von Belang.
    "In der Tat. Beindruckend ist ein trefflicher Begriff für diese Räumlichkeit. Bisher habe ich noch nichts vergleichbares gesehen." antwortete sie ihm während sie ihren Blick demonstrativ durch den Saal hinweg über die Treppe zur Galerie schweifen ließ.

  • Der Lockenkopf ließ sich nicht beirren und nahm mit einem freundlichen Lächeln den Gästen die Einladungen ab.
    "Natürlich seht ihr nicht so aus, Sire und es ist mir wirklich unangenehm euch danach zu fragen." Sprach er mit ruhiger Stimme, grinste aber ständig weiter.
    "Aber da ihr sie ja habt ist es kein weiteres Ärgernis und mir ist es lieber, euch ein wenig in Verlegenheit zu bringen, als das mein Herr mißmutig über mein Verhalten ist."


    Über beide Wangen grinste der Lockenschopf und verneigte sich vor Shia und Aravilar, wobei es fast so aussah, als wollte er Sir Dermond nachäffen.
    "Ich wünsche euch einen schönen Abend und bedauere noch einmal ausdrücklich die Unannehmlichkeiten, die ich euch bereitet habe."


    ~o~


    Der güldene Mann nickte. Er hatte seine Hände vor dem dicken Bauch gefaltet und blickte weiter bewundernd nach oben zur Galerie.
    "Jaja, etwas Vergleichbares sieht man wohl kaum. Aber so ist er und so war er schon immer. Dermond meine ich. Ständig muß er damit angeben, was er hat.."


    Der Goldene rollte mit den Augen. "Dieser Ball, dieses Haus.. findet ihr das nicht auch alles ein wenig protzig? Und ich gehe jede Wette ein, dass er sich heute abend nur die schönsten Frauen zum Tanz herraussucht." Aus der Richtung des Dicken war ein leichtes Schnaufen zu hören. Dann jedoch änderte sich die mißmutige Mimik und er grinste Ta'Shara an.
    "Wozu ihr sicherlich auch gehören dürftet.. hm.. äh.. nun.. hmm.. also.. würdet ihr auch mit mir tanzen, hm?"
    Ein wenig verlegen sah er Ta'Shara an und rückte seine goldene Kleidung etwas zurecht.

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