Unter der Weide

  • Elaiya hatte im Auftrag eines reichen Kunden eine Harfe fertiggestellt - ein schönes Stück aus edlen Hölzern und reichverziert. Sie war sich relativ sicher, dass es nur als Schauobjekt dienen würde und kaum in kundige Hände geraten würde in diesem Haus des Adeligen, und ein wenig bedauerte sie dies. Dennoch, das Geld konnte sie gut gebrauchen, und die Beziehungen, die dein adeliger Kunde ihr bieten mochte, ebenfalls. Nun, die Harfe war fertig und musste nun nur noch ordentlich gestimmt werden, und dazu suchte die Musikerin sich ein ruhiges Plätzchen am Ufer des Baches, der durch ihren Garten plätscherte. Eine ziemlich alte Weise stand dort mit hängenden Ästen, die fast eine Art Zelt bildeten. Hierhin verkroch Elaiya sich, und bald wehten Harfenklänge und leiser Gesang über das Wasser.

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    Einmal editiert, zuletzt von Shiai ()

  • Als Losifa nach langer Zeit wieder durch die Straßen Nir'alenars streifte, hatte sie noch keinerlei konkrete Pläne für die nähere Zukunft.


    Sie wünschte sich jemanden, mit dem sie reden, dem sie ihre Erlebnisse und ihre Ratlosigkeit mitteilen konnte, um nicht einfach nur Hausecke um Hausecke zu passieren, die blühenden Bäume zu sehen, ohne etwas damit anfangen zu können. Leise, ganz allmählich, stahl sich der Klang von lieblicher Musik in ihr Bewusstsein. Fasziniert ging Losifa der Melodie nach. Harfenklänge waren es, die so süß einluden und so perlend verklangen, als kämen sie vom Himmel selbst. Die Töne lockten die Tua'Tanai in einen kleinen, aber grünen Garten. Dort, am Ufer eines kleinen Bächleins, stand eine alte Weide, die Zweige fielen leicht und bildeten eine Art Zelt.


    Losifa hielt einige der herabhängenden Zweige beiseite und drang tiefer in das Zelt ein, immer den Harfentönen nach. Jetzt konnte sie auch leisen Gesang vernehmen.

  • Schritte näherten sich, ein wenig zaghaft und leise, doch Elaiya brach ihr Harfenspiel sofort ab. Als hätte man sie bei verbotenem Tun ertappt, wandte sie sich um und blickte der jungen Frau entgegen, die sich unter das Weidenzelt begeben hatte. Etwas verlegen lächelte sie sie an. "Seid gegrüßt.", sprach sie. "Wolltet Ihr zu mir? Oder treibt Euch etwas anderes als Elaiyas kunstvoll gefertigte Musikinstrumente in meinen Garten und zu meiner Werkstatt?"

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  • Losifa lächelte, die unbefangene Begrüßung ließ die Anspannung von ihr abfallen. "Ich glaube, es war wohl eher Elaiyas wundervolles Harfenspiel, das mich hierher lockte. Wenn ich Euren Garten unbefugt betreten habe, tut es mir leid. Aber da ich nun einmal hier bin..."


    Unschlüssig blieb sie stehen. Sollte sie sich vertrauensvoll neben eine Frau setzen, die sie kaum kannte? Doch etwas anderes fiel ihr im Moment nicht ein. Sich wieder zu verabschieden - undenkbar. Schließlich ließ sie sich ins hohe Gras fallen, neben Elaiya. Dabei fiel ihr Blick auf die Harfe: verziert mit filigranen Schnitzereien und aus glänzendem Holz gefertigt. Hatte die Frau nicht eben von ihrer Werkstatt geredet?


    "Ihr stellt wirklich Harfen her? Diese ist wunderschön...", bemerkte sie bewundernd und hätte gerne mit den Fingern über das Holz und die Saiten gestrichen.

  • Elaiya lächelte. "Macht Euch keine Sorgen wegen dem , hm, unbefugten Betreten meines Gartens. Er führt zu meiner Werkstatt, also gehen öfters mal Leute hier durch. [i]"Setzte Euch doch..." Sie klopfte einladend auf das sonnenwarme Gras an ihrer Seite. "Und ja, ich stelle Harfen her - mein Vater hat es mir beigebracht, und wenn ich als Bardin nicht genug Geld verdienen kann, um mir hier ein angenehmes Leben zu machen, so kann ich es vielleicht als Instrumentenbauerin." Elaiya lachte leise und sah ihre Besucherin genauer an. "Und darf ich fragen, wer von Elaiyas Harfenspiel angelockt wurde? Tua'Tana sieht man nicht allzu häufig in der Nähe der Stadt."

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  • Wie hatte sie wohl erkannt, dass Losifa eine Tua'Tanai war? Schließlich hatte sie so ganz und gar nicht das typische Aussehen dieses Volks. Nein, sie war in städtischer Umgebung aufgewachsen.


    "Mein Name ist Losifa. Ich verbrachte meine Kindheit hier, reiste aber dann nach Arvonar. Kennt ihr den Wald dort? Er ist die Heimat meiner Stammesleute. Aber jetzt bin ich zurück ..." Es fühlte sich seltsam an, einer Fremden von ihrer Reise zu erzählen. Aber Elaiya war ebenfalls offen und ohne Argwohn, es war in Ordnung. "Wahrscheinlich ist mein Platz hier."


    Sollte sie mehr erzählen? Dass sie sich erst Arbeit suchen musste, aber keine Ahnung hatte, in welche Richtung sie gehen sollte. Nir'alenar war ein Stückchen von ihr abgerückt.

  • Elaiya blickte nachdenklich über das Wasser. "Hm, ich weiß noch nicht genau, ob mein Platz hier ist.", erwiderte sie. "Ich bin im Wald aufgewachsen, und der Wald wird letztendlich meine Heimat bleiben, denke ich. Es sieht jedoch im MOment so aus, als würde ein Stück meines Weges mich durch diese Stadt führen." Dann jedoch schüttelte sie diese nachdenkliche Stimmung ab. Manchmal war sie sich wirklich nicht sicher, ob sie in die Stadt gehörte oder in den Wald, doch was brachte es, zu sehr über die Zukunft nachzugrübeln. Im Moment jedenfalls war sie hier glücklich mit Sicil, ihrer Ausbildung und ihrer Werkstatt. "Den Wald von Arvonar kenne ich jedoch nicht - erzählt mir etwas darüber!", bat sie.

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  • "Es kann nicht falsch sein, abzuwarten, bis sich die Wolken verziehen", sagte Losifa mit einem leichten Lächeln, um die Halbelfe aufzumuntern.


    Sie freute sich, als Elaiya nach Arvonar fragte, und versuchte, ihre Eindrücke in Worte zu fassen. "Es ist ein wunderschönes Land. Der Wald, in dem die Tua'Tanai leben, ist hell und weitläufig, und dennoch führen alle Wege nach Kinyara, unserer Stammesheimat, zurück. Sie liegt in seinem Herzen, jedoch hoch über dem Waldboden, es ist, als würde man in einem Atemzug mit den Bäumen leben und arbeiten. Losifa verlor sich in Erinnerungen, sie sah die Baumkronen und den blauen Himmel über sich und roch hölzernen Duft. Dort ist man frei und unabhängig. Ich hatte das Gefühl, als stünde mir alles offen. Hier in der Stadt hingegen ... Kurz fragte sie sich, warum sie zurückgekehrt war.


    Ach ja, hier war sie zuhause. Selbst in Arvonar fehlte ihr irgendetwas, was Nir'alenar ihr gab.

  • Elaiya schloss die Augen und lehnte sich zurück, während Losifa erzählte, und der Wald von Arvonar schien vor ihrem Auge Wirklichkeit zu werden. Dann schob sich ein anderes Bild dazwischen, das von ihrer eigenen Heimat, und mit einem Male spürte sie ganz sicher, dass sie in der Stadt niemals auf Dauer glücklich sein könnte. Wieder schob sie diesen Gedanken beiseite. "Ja, hier in der Stadt... alle möglichen Zwänge begegnen einem hier.", erwiderte sie leise. Dann lachte sie. "Nunja, aber es scheint, als ziehe es jeden irgendwann zurück zum Ort seiner Kindheit. Mich in die Wälder, euch nach Nir'alenar. Aber wie kommt es, dass Ihr so weit entfernt von den Ländern Eures Stammes aufgewachsen seid?"

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  • Losifas Geist wanderte zurück zu ihren frühesten Kindheitserinnerungen. Nir'alenar. Die Straßen und Gassen, ihre Bande. "Ich weiß es nicht sicher, und niemand sagte es mir. Seit ich mich erinnern kann, lebe ich in den Straßen dieser Stadt. Meine Eltern kenne ich nicht ..." Die freundliche Kräuterfrau, die sie aufgezogen hatte, schob sich vor die anderen Bilder.


    Schließlich fand sie zurück in die Gegenwart. Was hatte Elaiya noch gesagt? "Wo seid Ihr denn zuhause - wenn nicht hier?", fragte sie neugierig. Selbst erzählte sie aus ihrer Vergangenheit und erinnerte sich zurück, doch was war mit der Frau, die so freundschaftlich neben ihr im Gras saß? Schließlich hatte das Schicksal sie unter diesem Baum zusammengeführt.

  • Wo war sie zu Hause? Elaiya musste eine Zeitlang überlegen. War es jener Weidenhein am Ufer des Silberflusses, wo sie ihre Kindheit verbracht hatte? Oder Waldheim, die Stadt ihrer Jugend, wo sie ihre Ausbildung erfahren hatte und wo es so provinziell (verglichen mit Nir'Alenar) und doch so vertraut und heimelig zuging? Beide Orte bedeuteten ihr unendlich viel. "Hm, aufgewachsen bin ich am Ufer des Silberflusses bei meiner Mutter, aber gelernt habe ich bei meinem Vater in Waldheim.", antwortete sie. "Ich denke, beide Orte würde ich Heimat nennen. So wie ich mich mal mehr als Elfe, mal mehr als Dryade fühle, je nach Stimmung... ebenso bin ich manchmal lieber in Waldheim und manchmal lieber am Silberfluss." Elaiya lachte leise. "Oder vielmehr, wäre... ich bin ja schließlich hier..... aber es tut mir sehr leid, dass Ihr Eure Eltern nicht kennt.", fügte sie wieder ernster hinzu. "Ich dachte schon, es sei schwierig, Elternaus zwei verschiedenen Völkern zu haben, aber seine Eltern gar nicht zu kennen..."



    [OT/ Oh Himmel, wie peinlich :blush: Ich stelle grade fest, dass ich ja auch aus dem Wald von Arvanor komme, irgendwie schwebte mir die ganze Zeit der Silberwald im Kopf... ich sollte mir die Karte mal besser einprägen :yeah: ]

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  • Losifa lächelte, denn sie hatte eine 'Gegenantwort' auf solche Bemerkungen parat. Auch diesmal sparte sie sie nicht ein. "Ich kann nicht um etwas trauern, das ich nie kennen gelernt habe. Es freut mich schon, jetzt endlich mein Volk und seine Heimat gesehen zu haben, das bedeutet mir viel." Kurz rutschte sie wieder ab, tief in ihr Gedächtnis, auf Waldboden ...


    Sie gab sich einen Schubs und glitt wieder an die Oberfläche. Warum fiel es ihr in letzter Zeit so schwer, in die Wirklichkeit zu finden? War Nir'Alenar etwa doch nicht der richtige Ort? War ihre Sehnsucht nach Arvonar berechtigt? Sollte sie etwa zurückkehren? Nein - beruhigen. Schließlich war sie noch gar nicht lange hier, sollte warten, was die Stadt ihr brachte. Praktisch denken. Obwohl so schwer ...


    "Dann kommt ihr also auch aus dem Wald! Ich glaube, wir verstehen einander..." Losifa lächelte glücklich. Ebenso kann es wahrscheinlich kein Zufall gewesen sein, dass wir uns hier getroffen haben, meint Ihr nicht? Welches Gefühl hat Euer Wald, wie ist es dort?"



    [OT] Ich meine jetzt den Silberwald. Blicke auch nicht ganz durch, aber ... Waldheim ist in Arvonar, richtig? [OT/]

  • "Welches Gefühl hat mein Wald...." Elaiya lachte. "Nun, mein Wald ist vor allem ein Weiden- und Birkenhain am Ufer des Silberflusses. Es ist kein sehr dichter Wald, sondern licht- und lufterfüllt. Er scheint hauptsächlich aus drei Farben zu bestehen, silbern, golden und grün, besonders im Herbst und er ist erfüllt vom Piepsen kleiner Vögel im Schilf und dem Rauschen des Flusses. Es ist ein sehr ruhiger und beruhigender Ort, an dem man merkt, das Worte nicht viel zählen. Dafür gibt es fast keinen besseren Ort, um dort Lieder zu schreiben und Musik zu erfinden. Waldheim ist dafür fast ebenso gut geeignet, doch von ganz anderer Art, hier trifft man auf viele Gleichgesinnte. Es ist eine sehr eingeschworene Gemeinschaft, die Leutze sind gesellig aber eigentlich nur unter sich. Es ist eben ein kleines Dorf, verglichen mit Nir'alenar. Jeder kennt jeden..." Elaiya verstummte. Ja, je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr spürte sie, wo sie wirklich hingehörte.


    [Ja, Waldheim liegt in Arvonar... der Silberwald ist auf der anderen Seite vom Silberfluss]

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  • Losifa spürte den Wald, spürte ihn so sehr, vergaß für einen schmerzhaften Moment ihre Umgebung. Sie sah die starken Bäume, die Lichtflecken am Boden, die hellen, intensiven Farben und fühlte die Zusammengehörigkeit. Und immer noch, IMMER NOCH konnte sie nicht ganz dort sein. Sie war an Nir'alenar gebunden, die Stadt ihrer Kindheit, ihr Heimatort. Auch eine Stadt hatte ihre Reize - auch wenn dieser Gedanke sich selbst jetzt nicht ganz wirklich anfühlte.


    Elaiya sprach über den Wald, als wäre er ihre Heimat. Als würde sie gerne dorthin zurückkehren und könnte es auch. Losifa konnte das nicht.


    "Warum seid Ihr dann noch hier?", wagte sie zu fragen, leise, der leichte Wind wehte ihr die Worte von den Lippen. Dieselbe Frage, die sie sich vorhin gestellt hatte. Ihre Antwort war da, war gefunden worden. Wie sah es mit der Halbelfe aus?

  • Elaiya lächelte sanft. Das war eine ziemlich persönliche Frage von Einer, die sie grade ein paar Minuten kannte. "Das hat mehrere Gründe.", antwortete sie ein wenig ausweichend. "Da wäre einmal mein Laden hier. Er geht ganz gut, und es macht mir Freude, Instrumente zu bauen. In Waldheim habe ich nicht so viel Gelegenheit dazu, es gibt einfach nicht so viele Leute, die welche bestellen. Auch wenn ich ganz ehrlich zugeben muss, dass es keine schöne Vorstellung ist, wenn eine meisterlich gefertigte Harfe als Statussymbol im sogenannten Musikzimmer eines Adeligen vor sich hinstaubt, ohne dass jemals jemand sie zum Leben erweckt. Dann stehen mir hier auch gänzlich andere Möglichkeiten offen, meine Ausbildung weiter voran zu treiben.Sicherlich werde ich irgendwann zurückkehren, doch noch nicht jetzt." Über Sicil sagte sie nichts. Natürlich war auch er ein guter Grund, in der Stadt zu bleiben, aber das musste sie nicht sofort jedem mitteilen. Die Anfeindungen, die der Nachtelf ertragen musste und die sich auch auf sie schon übertragen hatte, machten sie in diesem Punkt vorsichtig.

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  • Auch Elaiya hatte also eine Antwort, etwas, dass sie zumindest für den Moment hier hielt. Losifa freute sich über die Gemeinsamkeiten, auch wenn sie nicht wusste, ob sie sich als Freundinnen überhaupt wiedersehen würden. Im Moment saßen sie einfach nur unter der beschützenden Weide und redeten.


    Elaiya hatte ihre Werkstatt, und Losifa bewunderte sie dafür, dass sie ihr Handwerk gewählt und darin Meisterin geworden war. Sie selbst hätte gerne auch so etwas wie eine Berufung, doch sie wusste nicht, wohin sich wenden, welche Fähigkeit sie fördern und entwickeln sollte, um damit Geld zu verdienen. Ob es dafür sogar schon zu spät war? Mit irgendetwas musste sie schließlich Geld verdienen, irgendetwas musste sie besser beherrschen als andere. Sollte sie etwa ihre Fähigkeit als Wandlerin einsetzen? "Ich hätte gerne eine feste Arbeit wie Ihr, eine die mir Spaß macht und das Richtige für mich ist ...", gestand sie. Doch sie wollte der Halbelfe wirklich nicht zuviel von ihren Sorgen aufbürden.

  • Elaiyas Blick jkehrte nun ganz in die Gegenwart zurück. Nachdenklich musterte sie die junge Frau neben sich. Ob sie mit der Bemerkung üper ihre Arbeitssuche etwas bezweckte. Elaiya war sich sehr sicher, dass sie zunächst keine Angestellten wollte, dazu lief ihr Geschäft nun auch wieder nicht gut genug. Bisher kam sie mit der anfallenden Arbeit alleine zurecht, sehr gut sogar. Vielleicht würde sich das ändern, wenn sie sich einen Namen gemacht hatte. Sie lächelte nur unverbindlich. "Nun, es gibt wirklich viele Geschäfte in der Stadt und ebenso viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Bestimmt würdet Ihr etwas finden. Was macht Euch denn Spaß? Was würdet Ihr gerne tun?"

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  • Ein großer Schatten verdunkelte für einen Moment die Szenerie. Wehklagen war klar vernehmbar und schallte durch die Lüfte. Vereinzelt fielen tote Fische aus dem Himmel. Mehrere landeteten genau vor den Füssen der zwei Frauen. Sie waren schon im Zustand der Verwesung, dementsprechend war der Geruch äußerst unangenehm. Ebenso unangenehm schien wohl auch der Bodenkontakt der toten Fische mit dem Boden zu sein. Er verfärbte sich dunkelgrau.

  • Mit einem Aufschrei sprang Elaiya auf und wich ein paar Schritte zurück von dem sich ausbreitenden Tod, der den Boden ergriffen zu haben schien. Entsetzt starrte sie auf dieses merkwürdige Phänomen. Soetwas war ihr in Waldheim noch nicht vorgekommen. Schlagartig viel ihr auch der Tote aus der Schankstube ein - aus dem Korallenriff, wo sie vor Kurzem bei einem Gesangswettbewerb teilgenommen hatte. "Diese Stadt ist verflucht!", flüsterte sie.

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  • Entsetzt sprang Losifa auf und stolperte weg, weg von den fallenden Fischen, die den Boden verdarben. "Was ist das?", hauchte sie und starrte das grau verfärbte Gras an. Ein unangenehmer Geruch stieg ihr in die Nase, von dem sich ihr Magen umdrehte, Verwesung lag in der Luft. Unwillkürlich atmete sie durch den Mund und drückte sich an den Baumstamm, als könne er sie vor diesem Fremden, Bedrohlichen beschützen.


    Dann drangen Elaiyas Worte in ihr Bewusstsein. Der Geruch betäubte sie fast, sie verstand Worte, nicht aber den Sinn dahinter.

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