[Im Zauberbrunnen] Ein Abend in den Schatten

  • Pünktlich bis auf die Sekunde betrat Shizar den Zauberbrunnen am Abend ihrer Verabredung mit dem Schattenmagier. Ihre Miene war verschlossen, bar jeder Emotion und damit das genaue Gegenteil von Dandara, die sich aufmerksam und begehrlich in dem Gasthaus umzusehen begann. Es war durchaus nicht neu, doch an diesem Abend, an dem Shizar eine enorme innere Anspannung hinter der emotionslosen Maske verbarg, ärgerte sie sich über die auffällige Fröhlichkeit der Fee, die sich nach einem passenden Opfer umsah. Beinahe wirkte es, als ob Dandara es darauf anlegen wollte, Shizar zu reizen - was keineswegs unmöglich war.


    So versuchte die Schattenmagierin also, die Fee zu ignorieren so gut es ging und sah sich stattdessen in dem gut gefüllten Gasthaus um. Es war bereits recht spät am Abend - ein passender Zeitpunkt für ein Treffen zweier Kreaturen des Schattens - und das Prickeln in Shizars Nacken wies sie überdeutlich darauf hin, daß Zandhros sich bereits irgendwo unter den Gästen befinden musste. Noch einmal straffte sich Shizars Gestalt und für einen kurzen Augenblick tauchte eine überraschende Entschlossenheit auf ihren feinen Zügen auf.


    Das Spiel würde beginnen.

  • Zandhros war schon eine geraume Zeit im Zauberbrunnen anwesend. Er sondierte immer gerne im Voraus die Lage. Immerhin traf er sich nicht mit einer einfachen Frau. Nein, beileibe nicht. Als Shizar das Lokal betrat, lächelte Zandhros für einen Moment. Sein Feenbegleiterin hatte es sich äußerst bequem gemacht. Sie räkelte sich genüßlich auf einem weichen Kissen. Der Schattenmagier stand auf und winkte Shizar dezent zu.


    Sie sah hinreissend aus, dass mußte er zugeben aber er würde sich dies nicht anmerken lassen. Shizar war wie er, eine äußerst magisch begabte Person. Shcattenmagier konnten halt nicht vertuschen, dass sie ein eher ungeselliges und misstrauisches Völkchen waren. Andere würden sagen, machtbesessen, ständig den Versuchungen der dunklen Seite der arkanen Künste zu erliegen. Eine Tatsache, die häufiger vorkam. Aber nicht an diesem Abend.


    "Ich grüße Euch, verehrte Shizar. Es freut mich, dass Ihr meiner Einladung tatsächlich gefolgt seid." Er verneigte sich höflich und knapp, dann bot er ihr einen Sitzplatz an, wie es sich gehörte.

  • Shizars Haltung veränderte sich in dem Moment, in dem sie Zandhros Anwesenheit tatsächlich gewahr wurde - er hatte einen Platz gesucht, der ein wenig abgelegen war - passend für einen Magier der Schatten, der das Licht scheute. Mit einigen gemessenen, eleganten Schritten war sie nun bei ihm angelangt und ein Lächeln, das wohl bei einer anderen Frau warm und freundlich gewirkt hätte, zog über ihre Lippen. Natürlich konnte man bei Shizar schlecht von wirklicher Wärme sprechen - so blieb es also eher bei der Andeutung einer gewissen Höflichkeit.


    Tatsächlich traten nun die unverkennbaren Anzeichen der Erziehung einer Adeligen zutage, als Shizar Zandhros die Hand, die von einem zarten, schwarzen Spitzenhandschuh verhüllt wurde, entgegen streckte.


    "Zandhros... ich bin entzückt euch an diesem Abend und in dieser passenden Umgebung wieder zu sehen."


    Der Satz klang ironisch - der Zauberbrunnen war wohl kaum der Ort, den eine Kreatur des Schattens aufsuchen würde, wenn sie auf Zerstreuung aus war. Alles in allem war die Umgebung unverkennbar elfisch inspiriert und hatte weder Düsternis, noch ewas bedrohliches aufzuweisen.
    Dandara machte es sich unterdessen auf Shizars linker Schulter bequem und betrachtete die Szenerie zwar weiter aufmerksam, nun jedoch auch mit einer gewissen Spur von Wachsamkeit, die jedoch keinem außer der Magierin auffiel. Das Zandhros Fee weiblich war, gefiel Dandara nicht - daran bestand kein Zweifel und es amüsierte Shizar über die Maßen.

  • Zandhros nahm die Gelegenheit wahr und formvollendet, wie es die Etiquette gebot, war sein Handkuss. Gelernt war schließlich gelernt, auch wenn sein Benimmlehrer ihn am Liebsten aus dem Kurs geworfen hätte, sich aber nie getraut hatte als er den Jungen bei einem kleinen Missgeschick aus Versehen geschlagen hatte. Zandhros Magie hatte gnadenlos zurückgeschlagen und danach war sein Lehrer gezeichnet aber freundlich und zuvorkommend für den Rest des Kurses.


    Der Schattenmagier setzte sich, nachdem Shizar Platz genommen hatte. Eine Bedienung kam herbeigeeilt als Zandhros unmerklich winkte. Wein und und eine kleine Vorspeisenplatte wurde serviert. "Ich habe mir erlaubt, eine Kleinigkeit im Voraus zu bestellen, den Rest suchen wir nach unserem Geschmack aus."


    Zandhros beobachte sein überaus attraktives Gegenüber mit offenem Interesse. Er fand Shizar schon recht faszinierend, nicht so langweilig wie andere Frauen. Aber andere Frauen waren auch nicht in der Magie der Nacht ausgebildet und würden gnadenlos, ohne zu zögern, ihre Kräfte zu ihrem Vorteil nutzen. Er nahm sein gefülltes Glas und prostete der Zauberin zu. "Auf einen angenehmen und profitablen Abend für uns Beide, werte Shizar!"

  • Bei dem Wort "profitabel" zuckte es für einen Augenblick in Shizars Mundwinkel, doch darüber hinaus zeigte sie kaum eine erkennbare Regung, musterte nur sichtlich interessiert die Vorspeise, bevor sie sich wieder zu dem Schattenmagier umwandte. Ein Lächeln zierte ihre blassen Lippen. Dieses wirkte jedoch eher bedrohlich als einnehmend, ähnlich einer Schlange, die kurz davor stand, zu einem Biss anzusetzen.


    "Nun, ich möchte nicht überaus mißtrauisch wirken, doch ihr sollt wissen, daß Dandara jegliche Vorkehrung zu meiner Sicherheit treffen wird, falls ihr versuchen solltet mich auf irgendeine Weise mit Gift gefügig zu machen. Doch da ihr ein solch ehrenwerter Magier der dunklen Künste seid, würde euch so etwas natürlich niemals in den Sinn kommen, ich weiß. Nun denn, auf euer Wohl, liebster Zandhros.".


    Nach diesem ironischen Ausklang ihrer kleinen Rede, griff sie nach dem kristallenen Kelch, in dem der rote Wein beinahe wie Blut zu wirken schien und setzte diesen an die Lippen, um daran zu nippen und ihn dann wieder auf dem Tisch abzustellen. Dandara behielt das Geschehen derweil im Auge und hatte es aufgegeben, Shizar zu reizen. Alles in allem war es stets unklug, die Verbindung zweier Lebewesen, die ständig miteinander lebten zu unterschätzen. Dies war schon einigen, die das Verhältnis von Shizar und Dandara falsch eingeordnet hatten, äußerst schlecht bekommen.

  • Zandhros lächelte äußerst freundlich. Für einen Moment liess er seine Maske, die er normalerweise immer zur Schau trug, beiseite. "Glaubt Ihr wirklich, ich würde mir die Mühe machen, Euch zu einem gemütlichen Essen einladen, um Euch dann mit einem billigen Gift gefügig zu machen? Glaubt Ihr, geschätzte Shizar, ich hätte das nötig?" Er prostete seinem Gast zu mit dem Glas und trank einen Schluck. "Aber, nur um es klarzustellen. Ich habe meinerseits selbstverständlich auch Schutzvorkehrungen gegen eine Attacke von Eurer Seite getroffen. Das nennt man wohl die angelernte Paranoia unserer dunklen Zunft, nicht wahr?" Seine eisblauen Augen funkelten frech Shizar entgegen. Zandhros fühlte sich sehr angezogen von der Frau, die ihm ebenbürtig war, dass wußte er. Ihre Magie war genauso stark wie seine. Reizvoll, gefährlich und attraktiv. Shizar gefiel ihm!

  • "Nun, damit wären die Grundlagen wohl geklärt. Ich selbst bevorzuge das Wort Absicherung... aber ihr werdet sicherlich nicht wirklich Vertrauen von mir erwartet haben."


    Auf Shizars Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab, das wohl durchaus als verführerisch bezeichnet werden konnte - zumindest dann, wenn ihr Gegenüber zur Verführung nicht auch noch eine gewisse Wärme erwartete, die darin vollständig abhanden gekommen war.


    "Doch vielleicht wollt ihr mir zunächst erläutern, aus welchem Grund ihr mich in dieses Gasthaus gelockt habt... der Klang des Wortes "profitabel" verharrt noch immer hartnäckig in meinem Ohr und ich frage mich, was wohl an euch besonders profitabel für mich sein könnte. Schließlich habe ich meinen Standpunkt gegenüber eures Angebotes bereits zum Ausdruck gebracht... ihr werdet euren Zirkel nicht etwa noch einmal überdacht haben?"


    Das Lächeln wich auch jetzt nicht von Shizars Lippen, wirkte jedoch keineswegs sonderlich belustigt - es gab ihren Worten stattdessen einen seltsamen Beiklang, der nur schwer zu deuten war.

  • Zandhros nahm einen weiteren Schluck zu sich. Einen Augenblick verharrte er und musterte sein attraktives Gegenüber mit offenem Blick. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Ja sie war die richtige Partnerin, da war er sich definitiv sicher!


    "Nun, werte Shizar, es ist einfach. Wirklich einfach! Ich habe über ein Jahr nach geeigneten Ausübenden der Kunst der Nacht gesucht. Die, die ich bisher fand, sind nützlich aber in meinen Augen nicht ernsthaft geeignet, dass Buch zu ergründen. Ich kann ihre Kräfte brauchen, ja das kann ich wahrlich, jedoch sind sie keine geeigneten Partner für dieses, nennen wir es einmal ein Projekt."


    Zandhros Blick wurde durchdringend, so als ob er tief ins Innerste der schönen und kühlen Shizar blicken würde. Einer normalen Frau hätte er damit wohl so etwas wie Furcht und Schrecken oder höchsten Respekt eingejagt. Einer ausgebildeten Schattenmagierin machte dies mit Sicherheit nichts aus.


    "Ihr dagegen, Ihr seid etwas Anderes, etwas Besonderes. Das Buch hat mich zu Euch gesandt. Es will Euch, so wie es mich will. Es akzeptiert nur diejenigen , die es aussucht. Es ist beseelt, vollgesogen mit der Macht der Essenz der Schatten. Selbst das Flüstern der dunklen Göttin hallt manche Nacht beim Lesen des Buches durch die Dunkelheit. Süß und voller Versprechungen, voller Verheissung. Ja ich habe es selber schon gehört. Und wenn Ihr ehrlich zu Euch selber seid, meinte Liebste, was für eine Schattenherrin wäret Ihr, wenn Ihr nicht die Lust verspüren würdet, in dem Buch der Bücher zu lesen?"


    Er lächelte, dieses Mal eher verspielt wie eine Katze, die mit ihrer Beute, einer Maus spielte. Shaizar war aber keine Maus, dass wußte Zandhros selber gut genug. Sie beide waren ebenbürtig, deshalb hatte das Buch ihn den Weg zu ihr gewiesen.

  • Shizar hatte Mühe, bei diesen Worten nicht die Fassung zu verlieren. Unwillkürlich zuckte ihre Hand in Richtung ihrer linken Schulter, als sich das darauf befindliche Zeichen mit einem unangenehmen Brennen bemerkbar zu machen schien und gleich darauf bereute sie diesen ungewollten Impuls. Dandara hingegen, gelang es wesentlich besser, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten und so schenkte sie Shizar lediglich einen schiefen Blick, der alles bedeuten konnte - und dessen Bedeutung die Schattenmagierin nur zu gut verstand.
    So verlockend ein solches Buch und seine verborgenen Geheimnisse auch sein mochte - alles, was in einer direkten Linie damit verbunden werden konnte, daß Shirashai persönlich ihre Finger im Spiel hatte, rief in Shizar eine gewisse Vorsicht wach, die nun dazu führte, daß all ihre Sinne geschärft waren und sie Zandhros aufmerksam musterte.
    Wahrscheinlich würde er ihr Verhalten für unterdrückte Aufregung halten, die bei der Aussicht auf ein solches Werk selbstverständlich nur allzu nachvollziehbar war.


    "Es ruft also nach mir... das ist in der Tat überaus interessant."


    Sie schwieg für einen längeren Augenblick, so als müsse sie über Zandhros Worte nachsinnen. Dann lächelte sie erneut und ihre Stimme hatte den Beiklang süßen Honigs, der geschmeidig über ihre Worte rann und ihnen alle Schärfe nahm. Eine ihrer Brauen war leicht empor gezogen, doch die Ursache dieser Geste war in ihrem ansonsten recht neutralen Ausdruck kaum zu erkennen.


    "Und eure Worte sprechen dafür, daß ihr unserer Herrin der Nacht eine große Verehrung entgegen bringt, nicht wahr?"


    Nun, im Grunde war diese Frage überflüssig, denn die Antwort lag beinahe klar auf der Hand. Viele Schattenmagier verehrten Shirashai. Shizar war aufgrund ihrer persönlichen Erlebnisse eine gewisse Ausnahme und anstelle der Überlegung, wie sie Zandhros wohl dazu bringen konnte, ihr das Buch zu offenbaren, stand nun eher die Flucht vor ihm im Vordergrund ihrer Gedanken.

  • Sie hatte angebissen, dass war Zandhros klar. Er vermutete, dass sie versuchen würde, ihn zu übervorteilen. Sie war schließlich eine Ausübende der Künste der Nacht. Er wäre geradezu enttäuscht, wenn sie es nicht versuchen würde. Er traute niemanden wirklich über den Weg, auch wenn sein Gegenüber mehr als reizvoll war und er nicht im Geringsten etwas dagegen hätte, mit ihr die Nacht zu verbringen, niczht nur eine Nacht, korrigierte er sich gedanklich. Aber vielleicht hatte sie ja auch nicht vor, ihn zu betrügen. Er würde vorsichtig sein. Das Spiel ging weiter.


    "Shizar." Er betonte den Namen mit einem gewissen Unterton in der Stimme, so als ob er ein kostbares Juwel begutachten würde. nicht unangenehm und Shizar konnte sich sicher sein, dass er nicht nur ein geschäftliches Interesse hegte. "Shizar, ich bin ein Schattenkind, genau wie Ihr. Shirashai ist unsere Mutter, ob wir sie nun anbeten oder verfluchen, dass spielt keine Rolle. Jeder Meister der Nacht ist ein Kind der ewigen Schatten, ob er will oder nicht, es spielt keine Rolle. Wir gehören der Mutter der Dunkelheit. Natürlich verehre ich Shirashai aber das sollte eigentlich jeder mit sich selber vereinaren, wie stark er die Göttin unserer Kunst anbetet, findet Ihr nicht? Also was für eine Rolle spielt das schon. Jedes Mal, wenn wir einen Zauber weben, beten wir praktisch unsere Göttin an. Also was soll es?"


    Er hielt inne und nahm einen Schluck von dem Wein. Rot, dunkel und angenehm im Geschmack. Zandhros musterte die Schönheit abwartend.

  • Ein leiches Zucken in Shizars Braue war die einzige Reaktion, die man auf eine emotionale Anteilnahme an dem Thema zurückzuführen vermochte. Während Zandhros so überaus ausgiebig über die Verehrung der Königin der Nacht referiert hatte, wie Shirashai sich so gerne selbst bezeichnete, war sie in der Lage gewesen, wieder zu ihrer inneren Ruhe zurück zu finden.
    Ein überstürzter Aufbruch würde lediglich Aufsehen erregen und ihn neugierig machen und das wollte Shizar nun wirklich vermeiden. Was sie sicherlich nicht gebrauchen konnte, war das Interesse eines ergebenen Anhängers der Göttin. Das Brennen auf ihrer linken Schulter erinnerte sie nur allzu deutlich daran. Doch wie sollte sie Zandhros entkommen? Ihre Augen wanderten hilfesuchend zu Dandara, doch sie erntete nur ein Schulterzucken. Es gab keinen schnellen Weg der Flucht. Dummerweise hatte Shirashai die Angewohntheit, ihre Anhänger im Auge zu behalten, speziell wenn sie männlich und attraktiv waren. Und dies wiederum machte es wahrscheinlich, daß ihre Aufmerksamkeit auch auf Shizar treffen konnte.


    Alles in allem sah sie die Magie des Schattens keineswegs als an Shirashai gebunden an. Zandhros vertrat die naive Sicht der Dinge, die man von einem Anhänger seiner Glaubensrichtung stets erwarten konnte. Blind und von romantischen Vorstellungen über die Kunst der Magie geprägt, die keineswegs den Tatsachen entsprach.


    Doch diese verächtliche Meinung brachte ihr verführerisches Lächeln selbstverständlich nicht zum Ausdruck. Es war nicht schwer, die Veränderung in seinem Tonfall zu interpretieren. Im Inneren des Schattenmagiers war ein anderes Interesse erwacht, das über die Zusammenarbeit hinausging... und dieses Interesse war unter den gegebenen Umständen beinahe ebenso gefährlich. Aber was sollte sie tun? Ein plötzliches Umschwenken ihres Verhaltens kam nicht in Frage - Männer liebten es, wenn Frauen unerreichbar waren. Das machte sie anhänglich und vernebelte ihren Verstand.


    "Ihr habt recht, was soll es? Es steht jedem frei, sich seinen Glauben frei zu erwählen. Lasst uns über angenehmere Dinge reden. Wie habt ihr euch den Verlauf dieses Abends weiterhin vorgestellt?"


    Nein, unnahbar wirkte Shizar nicht, während ihre langen Finger mit einer Strähne ihres schwarzen Haares spielten...

  • Sie weicht ein wenig aus. Ob sie Probleme mit der Existenz der Göttin der Nacht hat? Zandhros Gedanken wanderten umher. Er selber hatte sich manchmal auch gefragt, ob die Göttin Shirashai manchmal einfach nur verrückt war oder verspielt. Aber dann verwarf er diese Gedankengänge und wandte sich wieder mit vollstem Interesse seinem Gegenüber zu.
    Shizar. Sein Geist formulierte den Namen der Schattenkünstlerin vor ihm. Sie gefiel ihm von Augenblick zu Augenblick, den er mit ihr hier verbrachte, immer mehr. Schließlich war trotz all seiner Eigenarten ein Mann mit all den Interessen, die sein männlicher Körper für das weibliche Geschlecht mitbrachte. Seihne Augen wanderten unaufdringlich über Shizars Antitz, dann über ihren Oberkörper. Er stellte sich für einen Moment vor, wie es sein mußte, die Nacht mit ihr zu verbringen. Wahrlich ein angenehmer Gedanke, mußte der Schattenmeister sich eingestehen. Shizar erregte ihn auf eine Weise, wie er es schon länger nicht mehr verspürt hatte bei einer Frau. Dies mußte besonders an der Tatsache liegen, dass sie eine seiner größten Interessen teilte.


    "Wie ich mir den Anlauf unseres gemeinsamen Abends vorstelle, wollt Ihr wissen, schöne aber auch gefährliche Shizar? Sagt mir eher, was Ihr euch von diesem Abend erwartet? Denkt Ihr, ich suche eine willenslose MItarbeiterin? Oder eine Gespielin für die körperlichen Abwandlungen der Liebe? Haltet Ihrm ich für einen dummen oder einen schlauen Mann? Wirke ich auf Euch wie ein Opfer oder könnt Ihr euch eine Partnerschaft mit mir vorstellen und gemeinsam das Buch der Schatten zu ergründen?"


    Zandhros nahm wieder einen Schluck vom feinen Weine. Langsam verspürte er auch Hunger und sein Blick suchte die Bedienung, die es aber nicht zu bemerken schien.


    "Ich habe mir gedacht, wir lernen uns etwas besser kennen. Definieren unsere Vorstellungen einer gemeinsamen Arbeit und ja, was andere Interessen angeht. Ich finde Euch äußerst anziehend aber ich werde nicht so plump sein und Euch am ersten Abend, der auch unter einem anderen Stern steht, den Hof zu machen oder besser gesagt, dies zu versuchen. Ich bin nicht solch ein Mann. Ich will einfach wissen, wer ist Shizar? Was tut Shizar. Was wünscht sie sich und wird die Schattenadeptin mit mir eine Partnerschaft formwen, die für uns beide von Vorteil ist oder wird sie die erstbeste Gelegenheit nutzen, mich zu hintergehen und das Buch an sich zu reissen?"

  • Die gnadenlose Ehrlichkeit ihres Gegenübers schockierte Shizar für einen kurzen Augenblick, auch wenn sich dieses Gefühl nicht auf ihren Zügen widerspiegelte. Womöglich lag es daran, daß es sich bei ihm um einen Menschen handelte. Menschen hatten eine direktere Art als Elfen, ihre Gefühle auszurücken. Andererseits... es war in keiner Gesellschaft an der Tagesordnung, daß man etwaiges erotisches Interesse derart offen ankündigte. Speziell, wenn man seinen Gesprächspartner erst zweimal gesehen hatte.
    Es war nicht so, daß es Shizar wirklich störte, allerdings war es ihr auf unangenehme Art und Weise schleierhaft, wie sich sich Zandhros entziehen sollte. Keine ihrer Taktiken erschien ihr erfolgsversprechend und ganz gleich was sie tat, es würde sich ausgesprochen kompliziert gestalten, ihn lebendig wieder los zu werden.
    Ein versonnenes Lächeln spielte über ihre Lippen, als sie für einen Moment wehmütig daran dachte, wie einfach sich ihr Leben gestalten würde, wenn es so einfach möglich wäre, Zandhros das Lebenslicht auszupusten. Allerdings war dies nicht unbedingt ihre Art, mit Problemen umzugehen.
    Für den Schattenmagier hatte ihr Lächeln jedoch eher den Anschein, als müsse sie über seine Worte nachsinnen. Eine wahrhaftige Ironie, daß er seinen letzten Satz damit beendet hatte, daß sie ihn hintergehen könnte...


    Schließlich beendete Shizar ihre innere Einkehr und schenkte Zandhros einen Blick aus ihren nahezu schwarzen Augen, der von einem verführerischen Augenaufschlag untermalt wurde. Was auch immer diese Bekanntschaft ihr einbringen würde und sollte es gut oder schlecht sein - sie konnte ihr zumindest in den nächsten Stunden kaum aus dem Weg gehen. Allerdings sollte sie von Shirashai persönlich verflucht sein, wenn sie so dumm war, sich wirklich mit ihm einzulassen und ihre Finger an ein Buch zu legen, das mit der Göttin der Nacht in direkter Verbindung stand. Nein, so einfach würde sie es Shirashai nicht machen. Niemals.


    "Wer ich bin? Sagt ihr es mir, Zandhros, denn ich bin mir sicher, daß ihr nicht so dumm wart, mich aufzusuchen, ohne zuvor Erkundigungen eingezogen zu haben. Wer bin ich also und was werde ich tun? Sicher könnt ihr diese Frage besser beantworten als ich selbst, denn sonst hättet ihr mich nicht hierher beordert."


    Sie gestattete sich ein Lächeln, denn sie war sich sehr sicher, daß sie mit dieser Annahme nicht fehl ging. Ein Schattenmagier war nur selten unvorsichtig, wenn es um die Auswahl seiner Partner ging. Und es gab sicherlich keinen Anhänger des Schattens auf ganz Niel'Anor, der es nicht hasste, nicht über alles bestens im Bilde zu sein.

  • Zandhros Blick bohrte sich in die Tiefen von Shizars Augen, so als ob er in Ihre Seele blicken konnte. Ein wissendes Lächeln umspielte seinen Mund aber seine Augen wirkten in diesem Moment wie zwei tiefe, dunkle Löcher in der Erde, die jeglichen Funken Licht aufsaugten. Pechschwarz wie Kohle, nur einen Augenblick lang. Shizar wuße, dass solche Dinge dem ein oder anderen Magier ihrer Zunft passierte, es war unkontrollierbar und äußerste sich immer ein wenig anders. Ein harmloser Scherz der Schattenzauberei aber in diesem Moment vielleicht für einen anderen, weniger involvierten Gesprächspartner Furchteinflößend, für eine Schattenmagierin wohl das Normalste der Welt.


    Natürlich hatte Zandhros sich Informationen über seine Wunschpartnerin besorgt. Er hatte viele gute Quellen, schließlich arbeitete er mit der Diebesgilde von Nir'alenar, die offiziell gar nicht existierte, seit einigen Jahren erfolgreich zusammen. Er verkaufte ihnen Zaubermittelchen, mixte ein paar Gifte und Drogen und den ein oder anderen Zauberspruch hatte er auch schon für Geld eingesetzt. Bei Shizar war es auffallend schwer gewesen, an Informationen heranzukommen, die abseits eines normalen Lebens eine Rolle spielten. Es war fast so, als ob die liebe Shizar jede Spur zu beseitigen versucht hatte. Was ihr zugegebenermaßen auch zum größten Teil erfolgreich gelungen war. Aber es hatte auch nicht jeder Suchende die Möglichkeiten, die Hilfe der Diebe in Anspruch nehmen zu können. Somit war Zandhros in der glücklichen Lage, einiges an Wissen über Shizar sein Eigen nennen zu dürfen. Soviel Wissen, dass er geradezu darauf brannte, sie näher kennen zu lernen.


    Er wollte der schönen Magierin eine Antwort geben aber just in diesem Moment kam die Bedienung mit dem Essen. "Ah endlich, dass Essen. Ich vergehe fast vor Hunger. Die Arbeit hält einen oft von solchen Dingen ab." Seine Miene wirkte amüsiert, wohl wegen der jetzt erzwungenen Redepause. Es wirkte wie ein Nadelstich gegen Shizar. Zandhros liebte es, wenn er jemanden auf die Folter spannen konnte.

  • Shizar sandte der Bedienung einen schiefen Blick aus ihren rauchfarbenen Augen, die darüber hinaus jedoch nichts über ihre Gedanken verrieten. Die kurze Gesprächspause, während diese die Speisen servierte, verhalfen ihr dazu, ihre Gedanken ein wenig zu ordnen und für einen ungestörten Augenblick über das Gesagte nachzusinnen.
    Selbstverständlich hatte sie bemerkt, wie Zandhros Augen sich für einen kurzen Moment verändert hatten. Er war also vom Schatten berührt. Eine ausgesprochen interessante Entdeckung, die anzeigte, wie tief der Magier wohl seine Nase in die tieferen Geheimnisse der Schattenmagie gesteckt hatte. Solcherlei geschah, wenn man gar zu tief in die Magie des Schattens eintauchte. Eine Art Zeichen, einem Brandmal nicht unähnlich. Und nicht allzu verschieden von dem Mal, das Shizar selbst auf ihrer Schulter verbarg.


    Sie machte sich wenig Sorgen darüber, daß er allzu viel über ihre Person in Erfahrung gebracht hatte. Shizar war gründlich im Verwischen ihrer Spuren und so konnte er wenig mehr wissen, als daß sie gerne den Mysterien der Schattenmagie nachjagte und dafür einiges zu riskieren bereit war.
    Doch wenn Shirashai ins Spiel kam, war die Halbelfe keineswegs mehr so risikobereit, wie man meinen sollte. Natürlich war das Buch der Schattengesänge angeblich von der Göttin selbst verfasst. Doch Shizar glaubte nicht ganz an diese verbreitete Meinung der Gelehrten, die sie als anmaßend und töricht empfand.
    Doch Zandhros wäre mit Sicherheit nur allzu schnell dazu bereit, an solcherlei zu glauben. Immerhin war er ein Anhänger der Göttin und dies trug nicht unbedingt zur Klarheit der Sinne und treffsicheren Urteilsfindung bei.


    Nachdem die Bedienung den Tisch verlassen hatte, richtete sie ihren Blick wieder fest auf ihr Gegenüber und zog eine feine, schwarze Braue beinahe spöttisch empor.


    "Nun? Sicherlich brennt ihr doch darauf, mir mehr über eure Entdeckungen zu erzählen, Zandhros? Ihr wirkt nicht wie jemand, der sich mit Bescheidenheit schmückt."

  • Zandhros legte das Besteck weg. Das Essen war gut gewesen, ganz anders als das, was er manchmal selber kochte. Er war kein guter Koch aber es gab schließlich Wichtigeres als Kochen für einen Schattenzauberer.


    "Bescheidenheit ist eine Tugend und selbst ich übe mich das ein oder andere Mal in ihr. So wie in diesem Falle, geschätzte Mitwisserin der nächtlichen Künste. Was ich entdeckt habe, dürfte viele Zauberer unserer Zunft dazu verleiten, dass Buch definitiv mit allen Mitteln in ihre Hände zu bekommen. Zwei dieser etwas zu neugierigen Interessenten sind seit Kurzem Diener von mir. Willenlos und eigentlich tot aber sie dienen mir mit all ihren Möglichkeiten. Ich bin nicht gewillt, dass Wissen, welches das Buch enthält, mit jedem zu teilen. Ehrlich gesagt, ich wäre nur bereit, dieses Wissen mit Euch zu teilen. Ihr gefallt mir. Nein, ich meine jetzt nicht euren Körper, falls Ihr das denkt, Shizar. Ich kann nicht abstreiten, dass ich euch sehr anziehend finde aber ich sehe in Euch einen gleichberechtigten Partner, nicht eine Gespielin für gewisse körperliche Dinge."


    Er prostete Ihr mit dem Wein zu und nahm einen tiefen Schluck. Kühl und sanft rann die blutrote Flüssigkeit des Aredanischen Rotweins die Kehle des Schattenmeisters hinab.


    "Es sind Dinge in den Schatten geschehen, die das Gefüge der Magie extrem verändern können. Dinge, die das Leben auf der Insel gewaltig beeinflussen werden und das Wissen in dem Buch ist ein wichtiger Bestandteil dieser Veränderungen. Es wird jemand kommen, der mit großen Kräften ausgestattet sein wird, die man sich nur schwer vorstellen kann. Fast gleich einem der Götter aber nur fast. Und das Buch beschreibt Mittel und Wege, wie man dieses Wesen wieder dahin zurück schicken kann, wo es hergekommen ist. Gleichzeitig stattet dieses Wissen den Leser der Seiten mit der absoluten Macht der Dunkelheit aus. Aber es ist eine Macht, die man nicht alleine beherrschen kann. Es sind zwei Zauberer notwendig, ein Mann und eine Frau. Ein Paar, welches von der Göttin der Nacht gezeichnet wurde. Andere werden bei dem Versuch, die Magie des Buches zu ergründen, dem Wahnsinn verfallen oder ein noch schlimmeres Schicksal erleiden!"

  • Es gelang Shizar nicht mehr, ihre Miene zu kontrollieren und doch war es nicht Zandhros' Prophezeiung, die sie in Angst und Schrecken versetzte. Ihre Augen weiteten sich, huschten zu Dandara und ihr Atem stockte. Auch der Schattenfee gelang es nicht, die Kontrolle über ihre entgleisenden Gesichtszüge zu wahren und so starrten die winzigen Augen auf den Schattenmagier, der noch nicht einmal im Entferntesten ahnen konnte, welche seiner Enthüllungen diese Reaktionen ausgelöst hatte.


    "Woher wisst ..."


    Shizar brach ab, atmete tief ein, um ihr aufgewühltes Inneres zu beruhigen. Es interessierte sich nicht, was mit dem Gefüge der Magie geschah, nicht jetzt. Wie viele Prophezeiungen hatte sie in ihrem Leben gelesen, gehört, gesehen? Es waren zuviele, um sie noch zählen zu können. Doch sie war eindeutig daran interessiert, daß ihr Leben nicht aus den Fugen geriet und daß keiner davon erfuhr, worum es sich bei dem Zeichen auf ihrer Schulter handelte. Sie hatte dieses Geheimnis seit ihrer Kindheit bewahrt und sie legte keinen Wert darauf, daß die Welt jetzt davon Kenntnis erlangte.
    Mühsam gelang es ihr, den Kampf um ihre Fassung zu gewinnen und ihre Gefühle hinter einer emotionslosen Maske zu verstecken. Eine kleine Flamme der Wut flackerte in ihren Augen, Wut darüber, daß es ihm gelungen war, ihr eine Reaktion zu entlocken, die sie zu verbergen trachtete. Er war geschickt, das musste sie ihm lassen. Zu geschickt für ihren Geschmack.


    "Woher wollt Ihr wissen, ob mich die Göttin der Nacht gezeichnet hat, Zandhros? Ich glaube nicht, daß ich ein solches Geheimnis offenbaren würde und ich glaube kaum, daß Shirashai Euch eine Vision gesandt hat, also versucht gar nicht erst, mir einen solchen Unsinn einzureden."

  • Zandhros lächelte geheimnisvoll sein attraktives, weibliches Gegenüber an. "Nun, Ihr habt mich. Ich habe einfach einen Pfeil blind verschossen. Aber Eines weiss ich wirklich." Er machte eine kurze Pause, in der er kurz das Innere des Zauberbrunnens beiläufig kontrollierte, dann fuhr er fort. "Ihr, hochgeschätzte Shizar, Ihr seid die einzige Schattenmeisterin, der ich es zutraue, mit mir gemeinsam die von mir erwähnten Dinge zu meistern."


    Der Schattenzauberer nippte an seinem Wein. Seine Augen beobachteten die dunkle Magierin vor ihm aufmerksam. Es schien, als ob er jede Pore der Frau in sich aufsaugen würde mit seinen Blicken, aber es war keine unangenehme Form der Beobachtung.


    "Verzeiht mir Shizar. Ich muss sagen, Ihr seid wahrlich ein Glücksgriff für mich, wenn Ihr es in Erwägung ziehen könntet, mit mir gemeinsam zu arbeiten und zu forschen. Es wird sich für uns Beide lohnen und niemand wird in der Lage sein, uns etwas entgegen zu setzen, außer natürlich einige Persönlichkeiten, deren Herkunft göttlicher Natur ist."


    Zandhros wartete ab mit seinem nächsten Zug. Was würde dieses Prachtweib vor ihm tun? Der Abend war noch jung...

  • Shizar zwang sich zur Ruhe. Ein tiefer Atemzug, dann ein zweiter. Sie spürte, wie sich die heißen Wogen der Wut wieder zu glätten begannen und sich die Maske der Emotionslosigkeit an Ort und Stelle bewegte. Verdammter Mistkerl. Ihr kleiner emotionaler Ausrutscher schien im nicht aufgefallen zu sein. Vielleicht hatte er ihn auch auf seine Offenbarung eines übermächtigen Wesens geschoben. Immerhin war Zandhros ein Mann und ein solcher war selten ein Musterbeispiel für Feinfühligkeit. Wahrscheinlich würde er es auf ein besonders schreckhaftes Wesen schieben. Nun denn, das sollte ihr recht sein. Eine solche Einschätzung konnte unter diesen Umständen von Nutzen sein.


    Shizar spürte, wie sich auch Dandara wieder ein wenig entspannte. Weitaus weniger zurückhaltend als Shizar ließ sie ein lautes Gähnen hören und rutschte dann näher an ihren Hals heran, um sich gemütlich anzulehnen.


    "Mir ist weder an unglaublicher Macht noch an Wohltätigkeit gelegen, Zandhros. Was bringt Euch nur auf den Gedanken, daß ich darauf brenne, mich Gefahren und Unbill auszusetzen, um mich irgendeinem gewaltigen Schattenwesen zu stellen, daß bislang nur in einer seltsamen Prophezeihung oder gar allein in Eurer lebhaften Vorstellungskraft existiert?"


    Sie lehnte sich zurück, scheinbar entspannt und desinteressiert, die Hände ruhig auf dem Tisch gefaltet. Ein leises, resigniertes Seufzen kam über ihre Lippen.


    "Nein, Zandhros, Ihr müsst mich vollkommen falsch einschätzen."

  • "Ich habe Euch falsch eingeschätzt? Nein, tut nicht so entrüstet, desinteressiert. Ein Meisterin der Schattenmagie wie Ihr und kein Interesse an dem Buch der Schattenmagie schlechthin?" Zandhros grinste frech und ein gewisses Aufblitzen in seinen Augen machte Shizar deutlich, dass er diese Worte niemals abkaufen würde. Der Schattenmagier wechselte einen kurzen Blick mit seinem Schattenbegleiter, der gelangweilt in der Luft schwebte.


    "Nein, nein, meine geschätzte Shizar. Ihr brennt innerlich darauf in diesem magischen Grimoire der Dunkelheit zu versinken und jedes noch so tödliche Geheimnis der Göttin der Nacht und ihrer Diener zu ergründen. Macht über alles Dunkle, danach streben wir alle, die wir dem Ruf der Nacht folgen. Auch Ihr. Tut nicht so ablehnend. Eure Maske kann mich nicht täuschen."


    Einen Augenblick schien es, als ob um Zandhros Gesicht eine Aura aus Schattenwaberte, ein Feld aus magischer Energie, aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde wahrnehmbar für einen Ausübenden der magischen Künste. Der Schattenzauberer nippte an seinem Wein.


    "Also wie lautet Eure ehrliche Antwort? Tief aus dem Innersten Eurer dunklen Seele. Lehnt Ihr ab? Habt Ihr so wenig Ehrgeiz oder habe ich mich so sehr in Euch getäuscht? Waren meine Nachforschungen der letzten Wochen umsonst?" Ein Ausdruck des ehrlichen Bedauerns lag auf Zandhros Lippen. "Hmmm, vielleicht ist Lythia Nevastol nicht so abgeneigt. Ihr kennt sie wahrscheinlich eher unter dem Namen Mara Gavhaire und Ihr seid ihr mehrere Male über den Weg gelaufen."

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