Ein geheimnisvolles Treffen

  • Shiya hatte die Botschaft mehrere Male lesen müssen, um den Inhalt zu realisieren. Noch nie zuvor war ihr so etwas passiert und sie hatte lange Zeit gegrübelt, was dahinter stecken mochte. Und sie hatte sogar kurze Zeit überlegt nicht zu diesem mysteriösen Treffen zu erscheinen. Die Botschaft war ihr tatsächlich etwas unheimlich. Wer war dieser Fremde? Und was wollte er von ihr? Und warum ausgerechnet von ihr? Shiya hatte die vielen Fragen immer und wieder aufgeworfen und war doch zu keiner Antwort gekommen. Eigentlich hätte ihr Verstand zu dem Schluss kommen müssen, dass es besser wäre die Nachricht einfach zu ignorieren. Allerdings hatte sie nichts zu verlieren. Warum also sollte sie die Einladung nicht annehmen und womöglich einen interessanten, vielleicht sogar amüsanten, Abend verpassen? Sie würde schließlich jederzeit gehen können. Also hatte Shiya entschieden der Einladung zu folgen und am Abend den Zauberbrunnen aufzusuchen.


    Und nun war sie viel zu früh dran, schlich einige Zeit um den Eingang herum und hatte erneut Zweifel, ob sie das Richtige tat. Ein ungutes Gefühl beschlich sie. Aber eine Cath'shyrr konnte doch dieser Versuchung nicht widerstehen?! Also siegte schließlich die Neugier über die Vernunft und so betrat sie letztendlich den Zauberbrunnen. Shiya hatte sich für ein schlichtes, schwarzes Kleid entschieden, dessen Ausschnitt nicht zu tief, doch ausreichend war, um den Blick eines Mannes auf ihr Dekollete zu ziehen. Ihr schimmernd rot-goldenes Haar hatte sie locker hochgesteckt.


    Einen Moment ließ sie nun ihren Blick durch die Gaststätte schweifen, aber sie konnte kein bekanntes Gesicht ausmachen. Und da sie ohnehin zu zeitig im Zauberbrunnen eingetroffen war, schloss sie, dass der Unbekannte sich wahrscheinlich noch nicht hier befand. Also sah sich sich nach einem geeigneten Tisch um. Sie entschied sich für einen Platz nahe des magischen Feuers, was hell in dem Kamin loderte. Es hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Außerdem war der Tisch nicht allzuweit von der Theke entfernt. Und so ließ Shiya sich nieder, den Blick fest auf den Eingang gerichtet. Langsam wurde sie ein wenig nervös, war gespannt, was für eine Überraschung sie nun erwartete.

  • Er hatte in diesem hellen Umfeld eine dunkle Ecke gefunden, aus der er die ganze Taverne beobachten konnte und hatte natürlich direkt bemerkt, als die hübsche rothaarige Frau zur Tür hereingekommen war, die ihm vor kurzem aufgefallen war. Sie war neu in der Stadt, das Gesicht unverbraucht, unbekannt und sie war jung, formbar...Doch diese Gedanken stellte er erstmal in den Hintergrund, zuerst mußte er seinen Charme spielen lassen und ihr Vertrauen gewinnen. Wer würde soetwas besser können?


    Er stand auf, ging am Tresen vorbei um sich zwei Kelche des besten Weines geben zu lassen und näherte sich langsam von hinten der sitzenden Gestallt. Er schaute noch ein paar Minuten, dann beugte er seinen Kopf zu ihrem Ohr hinunter und flüsterte sanft


    "In Natura und leibhaftig vor mir seid ihr sogar noch schöner als aus der Ferne mit sehr vielen Leuten zwischen mir und euch. Und ich betrachte erst euren wunderbaren Rücken."


    Dann stellte er einen Kelch Wein auf dem Tisch ab, indem er ihn an ihr vorbeiführte, beim zurücknehmen der Hand streifte sie leicht ihre Schulter und wischte die Haare die darauf lagen auf ihren Rücken, er ging an ihr vorbei, setzte sich ihr gegenüber und stellte seinen Kelch ebenfalls auf den Tisch. Er war ein sehr attraktiver Mann, hatte feuerrotes Haar und sehr durchdringende, dunkle Augen in denen kleine Glutstück eingeschlossen zu sein schienen. Er sah ihr unverwandt in die Augen und lächelte sie an.

  • Shiya hatte noch immer auf den Eingang gestarrt als sie die Bewegung hinter sich ausmachte, dann die sanfte Stimme vernahm und gleichzeitig den warmen Atem an ihrem Hals spürte. So saß sie angespannt da, lauschte seinen Worten und die Röte schoss ihr ins Gesicht. Natürlich war sie als Cath'shyrr stolz, wusste um ihre exotische Schönheit und die Wirkung die sie bei anderen zu erzielen vermochte, doch ein solch direktes Kompliment brachte selbst sie durcheinander. Und auch die beinahe flüchtige Berührung ihrer Schulter jagte ihr einen leichten Schauer über den Rücken.
    Wieder schoss ihr die Frage durch den Kopf wer dieser Mann war? Dieser Mann, der gleich in die Offensive ging ohne sich zuvor vorzustellen?


    Aber Shiya wäre keine ihres Volkes wenn sie sich nicht gleich wieder fassen konnte. Und so beobachtete sie - nach Außen hin gelassen wirkend, innerlich gespannt - wie der Fremde sich ihr gegenüber setzte und nun ebenfalls seinen Kelch abstellte - den ihren rührte Shiya noch nicht an. Stattdessen musterte sie ihn mit unverhohlenem Interesse. Und Shiya musste zugeben, dass sein Aussehen durchaus attraktiv war. Dieses feuerrote Haar und die beeindruckenden Augen faszinierten sie, zogen sie beinahe magisch an. Und trotzdem lächelte sie nicht zurück. Sie erwiderte lediglich seinen Blick mit ihren strahlend gelben Augen, die das vollkommene Gegenteil von den seinen zu sein schienen.


    "Nun, meint Ihr nicht es wäre angebracht Euch vorzustellen bevor ihr mir weitere Komplimente macht? Immerhin scheint Ihr mich bereits zu kennen. Ich hingegen weiß nichts von Euch. Da ist ein Name das Mindeste, was Ihr mir nun geben solltet, findet Ihr nicht?"


    Und das gefiel der Cath'shyrr normalerweise gar nicht, denn das bedeutete, dass er ihr überlegen war. Aber irgendwie hatte genau das im Moment seinen Reiz. Seine geheimnisvolle Art gefiel ihr. Also schenkte Shiya ihm nun doch ein Lächeln, nur ein leichtes, das kaum ihre Augen erreichte. Denn sie stand diesem Fremden und dem mysteriösen Treffen nachwievor skeptisch gegenüber.

  • "Oh, ts, ts, ts. Ihr wollt doch die Stimmung des Momentes nicht mit solch banalen Dingen wie Namen und Herkunft verderben! Ich persönlich weißauch kaum etwas von euch wenn es euch beruhigt."
    Diese Lüge kam ihm so glatt über die Lippen, dass sin Gegenüber sie nicht bemerkte.
    "Ich würde eher sagen, wir trinken auf uns und einen schönen Abend. Ich muss sagen, eure Augen sind einfach fesselnd. Zum Wohl!"


    Er sah Shiya tief in die Augen und behielt den Blick auch bei, als er einen Schluck aus seinem Krug nahm. dann stellte er diesen wieder ab und lehnte sich zurück. Unverholen musterte er sie, ihren Blick, ihre Figur und ihren Ausschnitt, blieb aber nirgendwo lange hängen um dann zum Schluss wieder ihre augen zu fixieren. Seine Ausstrahlung war fast überwältigend. Er war selbstsicher und gelassen, hatte jedoch etwas geheimnisvolles an sich.

  • Shiyas Augen verengten sich für kurze Zeit zu Schlitzen. Ihr Gegenüber hatte also vor anonym zu bleiben. Warum? Die Cath'shyrr versuchte sich einzureden, dass kein tieferer Sinn dahinter steckte. Und dass er ebenfalls kaum etwas über sie wusste, beruhigte sie tatsächlich und so machte es eigentlich keinen Unterschied, ob sie nun wusste wie er hieß oder nicht. Und Shiya fühlte sich viel zu sehr von ihm angezogen, um sich nun noch unwohl zu fühlen oder gar zu gehen. Er versprühte einen unglaublichen Charme, seine Bewegungen waren einfach zu faszinierend und seine geheimnisvolle Aura sehr anziehend. Sie konnte ihren Blick einfach nicht von ihm abwenden.


    Also beobachtete Shiya nun belustigt, wie auch er sie musterte. Sie lehnte sich vor und ihre Augen fingen das Licht des magischen Feuers auf unheimliche Weise ein, was sie mysteriös funkeln ließ. Mit dem Zeigefinger fuhr sie den Rand ihres Kelches entlang, die langen, scharfen Nägel kratzten dabei leicht auf das Material, bevor sie ihn hochhob und ebenfalls einen Schluck nahm.


    "Hm, ich würde nicht meinen, dass solche Dinge banal sind. Es sind doch erst der Name und die Herkunft, die einen zu dem machen, was man ist?" Shiya lächelte ihn nun offen an. "Aber wenn Ihr mir nicht verraten wollt wie man Euch nennt, so muss ich das wohl akzeptieren. Also sagt mir, welche Themen stattdessen Euer Interesse zu wecken vermögen."


    Mit diesen Worten lehnte Shiya sich wieder zurück. Eine Hand hob sie und spielte leicht mit einer Haarsträhne, die wie flüssiges Gold schimmerte.

  • Vanathor hatte den Kelch noch in der hand, sah versonnen auf den blutroten Wein den er darin herumschweckte, dann hob er eine seiner Augenbrauen und sah Shiya über den Rand des Kelches hinweg an.


    "Welche Themen?"


    Er sah noch einen Moment in seinen Kelch, dann holte er tief Luft, lächelte sehr verführerisch und sah Shiya tief in die Augen und mit einer wohlmodulierten Stimme flüsterte er zu ihr herüber, so dass nur sie es hören konnte:


    "Ihr interessiert mich seit ich euch das erste Mal erblickt habe. Seit wann seid ihr hier? Was treibt euch in die Stadt, was interessiert euch? Und bitte, verratet mir euren Namen nicht, ich weiß ihn auch nicht muss ich gestehen." Wieder eine aalglatte Lüge, "Namen würde den Moment vernichten...!"


    Sein Blick ruhte durchdringend auf ihren Augen und er wartete wie sie reagieren würde.

  • Shiya trank von dem gut schmeckenden Wein bevor sie antwortete, ihr Lächeln war verschwunden. Sie brauchte zunächst etwas Zeit um nachzudenken. Normalerweise hasste sie es, wenn ein Gespräch auf ihre Vergangenheit oder ihre Interessen zusteuerte. Die Cath'shyrr musterte ihren Gegenüber, aber sie konnte rein gar nichts aus seinem Gesicht ablesen. Sie fand merkwürdig, dass er anscheinend das Gespräch von sich ablenken wollte. Wahrscheinlich würde er weiter nachbohren, wenn Shiya seinen Fragen nun auswich. Also beschloss sie zu antworten, wobei sie natürlich darauf achten würde, was und wieviel sie preisgab.


    Sie lehnte sich wieder nach vorne und blickte Vanathor fest in die Augen. Dann grinste sie breit und fuhr sich mit der Zungenspitze über die scharfen Eckzähne, ihre rechte Hand ging an ihr Ohr und schob die störenden Haare beiseite, damit er den Flaum an ihren Ohren sehen konnte. Shiya wartete kurz auf seine Reaktion und fügte dann erklärend hinzu: "Ich bin eine Cath'shyrr und stamme aus Canthar." Shiya wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihm nichts Neues erzählte, doch sie schob diese Unsicherheit auf ihre generelle Skepsis Fremden gegenüber.
    "Und in Nir'Alenar bin ich noch nicht allzu lange." Sie zuckte mit den Schultern, als ob diese Tatsache unbedeutend und uninteressant wäre - tatsächlich mochte sie einfach nicht daran denken. Sie nahm noch einen Schluck Wein. "Und meine Interessen?" Ein Lächeln breitete sich über ihrem exotischen Gesicht aus. "Wahrscheinlich haltet Ihr mich nun für oberflächlich. Ich liebe Schmuck, schöne Kleidung und natürlich gutes Essen. Und die Kampfkunst", erwähnte sie beinahe beiläufig.


    "Nun müsst Ihr mir aber auch etwas über Euch verraten." Sie zwinkerte ihm zu. "Zum Beispiel aus welchem Volk Ihr stammt?!" Shiya stellte ihren Ellbogen auf den Tisch und stützte ihr Kinn auf die Hand. Unschuldig, neugierig sah sie Vanathor von unten her an und versank in den Weiten seiner tiefschwarzen Augen.

  • Vanathors Augenbrauen hoben sich erstaunt, obwohl er bis auf ihre Hobbies und Interessen schon alle Informationen hatte, dann grinste er bei der Erwähnung der Kampfkunst und die hellen Glutstücke in seinen Augen begannen kurz zu glimmen.
    "Oho, Schöne Kleider und Schmuck, die Freunde der Frauen. Aber jetzt weiß ich was euch so interessant macht", er legte seine Hand auf die Ihre, die auf dem Tisch lag und ließ sie erstmal dort, "Eure Herkunft! Eine Cat'Shyrr, katzenhafte Anmut und eine wilde leidenschaftliche Ausstrahlung. Gegen euch zu fechten ist sicher gefährlich, wenn ihr schon die Kampfkunst als eine eurer Interessen habt. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich würde es gerne versuchen. Nicht Jetzt, später vielleicht."


    Er sah noch einmal an ihr herunter, ohne plump oder abschätzig zu wirken, dann fixierte er erneut ihre augen und lehnte sich zurück um die augen niederzuschlagen seine Hand rutschte langsam von der ihren hinunter und Shiya merkte noch ihr Gewicht und das Gefühl das die hand dort lag für einen kurzen Moment, nachdem sie schon weg war.


    "Ich bin im Gegensatz zu euch eher langweilig, weswegen ihr mir direkt aufgefallen seid. Ihr habt eine Aura des Abenteuers und der Gefahr, die euch umgibt. Ich bin nur der Sohn eines Händlers aus Nir'Alenar. Nichts mehr und nichts weniger. Und da ich hier aufgewachsen bin, weiß ich natürlich, wo man was tun kann, wenn man die Mittel hat. Ich mag hübsche Frauen", dies quittierte er wieder mit einem fesselnden Blick auf sein Gegenüber, mit dem er erneut an Shiyas Augen hängenblieb,"und ich lasse keine Herausforderung unbeantwortet!"


    Wieder loderte dieses Feuer in seinen Augen zu dem sich nun ein Lächeln voller Vorfreude gesellte.

  • Shiyas wachsame Augen nahmen natürlich die Überraschung wahr, die sich in seinem Gesicht widerspiegelte und das nicht ohne Genugtuung. Seine Augen schienen kurze Zeit zu brennen und Shiya war erneut fasziniert von deren Tiefe. Als er sie dann plötzlich berührte, seine Hand auf die ihre legte, zuckte sie kurz zusammen bevor ihr ein leichter Schauer den Rücken herunterlief. Sie versuchte dieses Gefühl vehement abzuschütteln, doch die Cath'shyrr musste sich eingestehen, dass sie die Berührung genoss und eigentlich nicht wollte, dass er seine Hand zurückzog.
    Schließlich zwang sie sich ihm zuzuhören und musste sogleich lachen. Shiya hob den Kopf und antwortete ihm mit dem gewohnten Stolz einer Cath'Shyrr: "Nun, Ihr hättet keine Chance gegen mich, glaubt mir." Sie zwinkerte ihm zu und bemerkte dann enttäuscht, wie er seine Hand wegzog. Auch wenn seine Berührung noch nachklang, hätte er seine Hand durchaus noch auf der ihren lassen können. Stumm blickte sie kurz auf ihre Hand bevor sie ihm wieder in die Augen sah.


    Der Sohn eines Händlers? Shiya hatte das Gefühl, hinter diesem Mann stecke mehr als er zugab. Noch immer lächelnd stellte sie fest: "Und Ihr habt die Mittel? Ihr wirkt wie ein Mann, der gewohnt ist das zu bekommen, was er wünscht." Sie hob leicht die Schultern. "Wahrscheinlich liebt Ihr deswegen die Herausforderung? Das Leben wäre schließlich langweilig ohne sie, nicht wahr?"


    Shiya verschränkte die Arme vor der Brust und stützte sich auf den Tisch während sie sich dem Fremden leicht entgegenbeugte. "Und, was meint Ihr? Könnte ich für Euch eine Herausforderung sein?" Ihr Lächeln entblößte die gefährlich scharfen Zähne, die im Licht funkelten.

  • "Meine liebe Unbekannte! Wenn ihr keine Herausforderung für mich wärt, würden wir nicht hier sitzen. Das heißt nicht, dass ich euch nur hierher eingeladen habe um zu sehen, ob ich euch gewachsen bin. Zu der Tatsache, dass ihr mich reizt, naja sagen wir, dass es mich reizt euch näher kennen zu lernen, kommt hinzu, dass ihr auch mein Interesse auf andere Weise geweckt habt, wenn ihr versteht was ich meine."


    Er lehnte sich vor um sich mit verschränkten Armen auf dem Tisch abzustützen und Shiya mit einem eindeutig Zweideutigen Blick zu betrachten. Zweideutig, weil er einerseits einen sehr geheimnissvollen Ausdruck im Gesicht trug und andererseits einen sehr interessieten.


    "Ich bin doch wirklich geneigt, euch ein Trainigskampf vorzuschlagen nur um zu sehen, ob diese Herausforderung für mich ebenfalls zu bewältigen wäre...."


    Nun gesellte sich zu seinen zweideutigen Augen ein eindeutig interessiertes, ja hoffnungsvolles Lächeln hinzu.

  • Shiya ließ ein herzliches Lachen erklingen. Immer mehr genoss sie das Gespräch mit dem gutaussehenden, ihr nachwievor unbekannten, Mann. Auf der einen Seite gefiel ihr das, auf der anderen bereute sie diese Tatsache. Sie wusste schließlich immernoch so gut wie nichts über ihn und war noch immer unsicher was seine Absichten ihr gegenüber anging. Dennoch kam Shiya nicht umhin sich in seiner Gegenwart wohlzufühlen. Ihr Beschluss auf der Hut zu sein, war trotzdem noch nicht verschwunden. Die Wachsamkeit ihres Volkes konnte sie schließlich nicht einfach abschütteln.


    Als er erneut auf einen Kampf einging, sah Shiya an sich hinunter. Mit ihrem langen schwarzen Kleid war sie nun wirklich nicht passend gekleidet. Entschuldigend hob sie die Schultern und meinte lächelnd: "Nun, ich wäre nicht abgeneigt. Aber in dieser Kleidung wäre ich nun wirklich keine Herausforderung für Euch." Shiya dachte an ihre Dolche, die sie in einem Beutel bei sich führte. Ohne sie würde Shiya nie irgendwohin gehen. Und nun schien sie förmlich zu spüren, wie sie sich danach sehnten wieder einmal benutzt zu werden. Aber die Cath war der Meinung, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, um einen Kampf zu begingen. Und sei es nur ein Übungskampf.


    "Und ich würde es bevorzugen, noch etwas mehr über Euch zu erfahren, bevor wir die Klingen kreuzen. Schließlich möchte ich wissen, wen ich besiege." Wieder ertönte ihr glasklares, helles Lachen und Shiya blickte ihm fest in die Augen, völlig überzeugt, dass sie ihm in dieser Hinsicht tatsächlich überlegen war. "Wie wäre es, wenn Ihr mir zunächst etwas über Euer Leben erzählt? Womit handelt Ihr?" Shiya nahm noch einen Schluck Wein und wartete gespannt ab, ob er ihr dieses Mal ein wenig mehr Auskunft geben würde.

  • "Über mein Leben, das ist schnell erzählt. Ich bin hier in Nir'Alenar geboren, arbeite hier und werde hier sterben. Ich handle mit Allerwelts- Waren, Töpfe, Hämmer, Zubehör. Auch Sonderwünsche kann ich erfüllen, wenn der Preis stimmt. Ihr werdet kein Geschäft oder einen Stand von mir auf dem Marktplatz finden, ich bin ein Geheimtip."


    Ein stolzes Grinsen überzog sein Gesicht


    "Sonst hätte ich euch nicht in den Zauberbrunnen eingladen. Was gibt es sonst noch über mich zu erzählen, ich bin ein Bewunderer des schönen Geschlechtes und muss sagen ich habe keinen schlechten Geschmack, zumindest wird mir das nachgesagt was, wie ich finde, mit euch zur Vollendung gekommen ist. Tja, was ist noch zu sagen.. Hmm, lasst mich überlegen. Ich bin manchmal nicht einer Meinung mit der Öffentlichkeit, auch ein Grund, warum ich ein Geheimtip bin und bleiben möchte. Und so ein wenig die Aura von Gefahr macht doch erst interessant, findet ihr nicht."


    Seine Augen brannten bei diesen Worten und sein Lächeln war umwerfend und besitzergreifend, jedoch nicht aufdringlich.


    "Naja, das ist alles was ich euch sagen kann."


    Er senkte die Augen wieder in seinen Kelch und füllte ihn aus dem Krug nach. Dann stellte er diesen in Shiyas Reichweite, lies die Hand aber dran.


    "Könntet ihr euch vorstellen einen solchen Mann in der Halle des Schwertes auf die Bretter zu schicken, wenn ihr die Fähigkeit dazu habt?"


    Er hielt seinen Kopf gesenkt, ud beobachtete sie auffällig von unten herauf, der Schalk saß in seinen Augen und noch etwas anderes...geheimnissvolleres.

  • Und er gab tatsächlich etwas mehr über sich preis, womit die Cath'shyrr wirklich nicht gerechnet hatte. Aber natürlich fehlten auch die, für ihn offenbar typischen, Schmeicheleien nicht. Daran hatte Shiya sich bereits gewöhnt und es gefiel ihr, obwohl sie ebenfalls zugeben musste, dass sie etwas enttäuscht war, denn sie hatte aus irgendeinem Grund mehr erwartet. Nicht nur einen einfachen, langweiligen?, Händler. Nun, er sagte von sich selber, er sei ein Geheimtip. Also warum sollte nicht doch mehr hinter ihm stecken als er jetzt erzählte? Shiya fand ihn nachwievor geheimnisvoll und interessant - sein mysteriöser Blick tat das Übrige dazu.


    Shiya hörte ihm weiter zu und musste lächeln, als er erwähnte, dass er nicht immer mit der Meinung der Öffentlichkeit übereinstimmte. Sie nickte. "Ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber ich kenne das. Und Gefahr macht das Leben doch erst interessant." In diesem Augenblick sagte sie das sehr sicher, obwohl sie tatsächlich nicht immer dieser Meinung gewesen war. Nachdenklich nahm sie den letzten Schluck aus ihrem Kelch und griff nach dem Krug auf dem noch immer die Hand des Fremden ruhte. Shiyas schlanke Finger strichen über die seinen und sie griff nach einer freien Stelle, zog den Krug zu sich heran und füllte nach. Dann stellte sie ihn lächelnd wieder zurück und antwortete ihm: "Natürlich könnte ich mir das vorstellen, wenn es Euch nichts ausmacht von einer Cath'shyrr besiegt zu werden. Mir wird es ein Vergnügen sein." Sie zwinkerte und nahm noch einmal einen Schluck Wein.


    [ooc: Ich kenne mich aber überhaupt nicht mit den Regeln für einen Kampf aus ^^ Und mein Charbogen stimmt noch nicht...]

  • "Gemacht! Dann würde ich sagen, dass wir uns in zwei Tagen in den Hallen des Schertes treffen, ich gebe euch ein schreiben mit, später versteht sich, der Abend soll ja nicht jetzt bereits enden bei dieser netten Gesellschaft!"


    Seine Augen funkelten wieder und er lächelte ganz offen.


    "Mit diesem schreiben wird man euch in einen besonderen Übungsraum führen, ein wenig abseits von der breiten Masse."


    Er lächelte verschwörerisch, anzüglich. Es war zielich offensichtlich, dass er mehr im Sinn hatte, als mit hr zu kämpfen, oder dass der Kampf den er im Sinn hatte nichts mit schwertern zu tun hatte, aber sein Blcik gab nicht preis was genau er damit meinte und er macht auch keine Anstallten weiter darauf einzugehen.
    Seine hand fuhr wie selbstverständlich über die ihre, die den Kelch noch immer festhielt, sie verharrte dort einige Augenblicke , sein Blick wurde bohrend und dann nam er den Klech an sich, langsam und bedächtig und trank ebenfalls daraus, einen kleinen Schluck. Er legte seine Hand auf die ihre, die auf dem Tisch verblieben war, dann stellte er den Klech zurück und zog seine Hand unendlich langsam von der ihren herunter. Es war ein Spiel und er spielte es mit Vorliebe.

  • Shiya ließ seine Worte noch ein wenig wirken, dachte darüber nach und genoss währenddessen die Berührung seiner Hand auf der ihren. Und dabei geriet die Cath zunehmend in seinen Bann. Wie sollte sie einem gutaussehenden, charismatischen und dazu noch geheimnisvollen Mann auch widerstehen? Aber ihr Verstand mahnte sie zur Vorsicht. Zu schnell sollte sie sich nicht von ihm einnehmen lassen. Aber Shiya hatte vor den Abend zu genießen und ihr war bewusst, dass sie seiner Einladung in die Hallen der Schwerter nicht würde widerstehen können. Genausowenig wie sie der Einladung zu dem heutigen Treffen nicht hatte widerstehen können. Ihre Neugier war einfach zu groß. Shiya beschloss mit Vorsicht zu genießen.


    Sie lächelte schief und anwortete ihm: "Abgemacht. Ich freue mich schon jetzt auf dieses Treffen." Dann trank sie einmal mehr von dem außerodentlich gut schmeckenden Wein, der sich langsam bemerkbar machte und sah ihrem Gegenüber tief in die Augen. "Wenn ich Euch frage, was mich in diesem geheimen Raum erwartet, bekomme ich wohl keine Antwort, nicht wahr? Aber würdet Ihr mir verraten wieviele Frauen vor mir ihn betraten?" Shiya lachte, ihre Augen ruhten jedoch durchgehend auf dem Fremden und sie wartete gespannt auf seine Antwort.

  • Vanathor lächelte süffisant, ohne dabei wirklich herablassend zu wirken. Eine gelungene Maske, die er aber extra so anlegte, dass Shiya sie durchschauen sollte. Er lehnte sich zurück, konnte das Grinsen, das seine Augen erreicht und aufblitzen ließ, nicht verbergen noch wollte er es.


    "Würdet ihr mir glauben, wenn ich sagte, dass ihr die erste seid hübsche, feurige Frau!"


    Das Wort 'feurig' betonte er besonders und sein Grinsen wuchs um noch ein Nouance.


    "Ich erwarte euch dort, genügt euch dass nicht?"


    Er lachte kurz, dann wurde er wieder ernst und sein Grinsen wich einem verlangenden Blick.


    "Wie soll ich diese zwei Tage nur sinnvoll hinter mich bringen? Es wird schwierig werden nicht dauernd an euch zu denken, waren doch die Tage bis zu diesem Treffen mit eurem wunderbaren Haar und eurem feinem Gesicht erfüllt!"


    Er beugte sich wieder vor, legte die are verschränkt auf den Tisch um sich abzustützen, wobei seine Finger mit ihren Fingerspitzen spielten, die auf dem Tisch lagen. Seine Augen suchten erneut den Blickkontakt. und seine Augenwinkel wurden von einem warmen lächeln umspielt.

  • "Nein, das würde ich wahrlich nicht glauben." Shiya lachte herzlich ob der Ehrlichkeit ihres Gegenübers. Er war so dermaßen arrogant und selbstsicher, dass es der Cath'shyrr schon wieder gefiel. Wahrscheinlich war der hervorragende Wein nicht unschuldig daran. Sie genoss immer mehr und war sich dennoch sicher, dass sie eigentlich vorsichtiger sein sollte. Kein Wein mehr, beschloss sie und schob ihren Becher ein wenig von sich.


    Dass er das Wort "feurig" besonders betonte, entging ihren aufmerksamen Ohren trotzdem nicht. Ja, "feurig", das gefiel ihr, passte zu ihr und doch hatte noch niemand zuvor ihr gesagt, sie sei feurig. Es machte Shiya ein wenig stolz, führte dazu, dass sie das Kinn ein Stück höher reckte und ihr Blick zu dem magischen Feuer hinüber glitt und dort kurze Zeit verharrte. Und ohne dass es ihr tatsächlich bewusst war, atmete sie entspannt aus und es erinnerte nicht nur entfernt an das Schnurren einer Katze. Als Shiya ihren Fehler bemerkte, wandte sie dem Fremden schnell wieder den Kopf zu und sah ihn ein wenig schüchtern an. Auf ihre Wangen hatte sich ein roter Schimmer gelegt, der womöglich vom Alkohol herrührte, vielleicht auch nicht.


    "Oh, doch, das genügt mir", antwortete Shiya dann leicht verträumt und hätte sich am liebsten im selben Moment auf die Zunge gebissen. Sie sollte wirklich vorsichtiger sein. Wer konnte schon ahnen, was in diesen Hallen auf sie wartete? Aber warum sich Gedanken machen? Sie würde sich im Notfall verteidigen können. Alles andere spielte keine Rolle. Oder?
    "Dieser Wein...", murmelte sie leise vor sich hin, ehe sie wieder abgelenkt wurde. Doch seine Worte bekam sie nur am Rande mit, war sie doch zu gefesselt von seinem warmen Lächeln und den nachwievor faszinierenden Augen.


    Nach einigen Sekunden der Träumerei schüttelte sie den Kopf, wie um den Nebel des Alkohols zu verdrängen. Ihr langes Haar schimmerte goldig. Und plötzlich musste Shiya grinsen.
    "Ihr spielt gerne mit Frauen, nicht wahr? Wie macht Ihr das nur? Nie zuvor ist mir ein Mann wie Euch begegnet." Die Cath zwinkerte, bevor sie fortfuhr: "Ihr habt eine so geheimnisvolle Aura um Euch. Verratet Ihr mir Euer Geheimnis?"

  • In Vanathors Gesicht zeigte sich langsam und verhalten der ausdruck den man bekommt, wenn man etwas geschafft hat. Er strahlte Selbstsicherheit aus und ihn umgab eine Aura des Geheimnissvollen umgab ihn wie den Lichtschein die Fackel. Er wußte diese Werkzeuge gekonnt einzusetzen. Auf die Aussagen der Cat'Shyr reagierte er mit einem gewinnenden warmen Lächeln, das seine ganze Person zu ergreifen schien, als wolle er sie damit berühren. sein Lächeln wurde bei ihrer letzten bemerkung zu einem jungenhaften Grinsen, welches seine Wirkung ebenfalls nicht verfehlte.


    "Was tue ich denn, welches Geheimniss meint ihr, meine gefährliche Unbekannte?"


    Er lehnte sich wieder verschwörerisch nach vorne, dann stand er mit einem Ruck auf und schob seinen Kopf neben den ihren, dass sein Mund neben ihrem Ohr zum stehen kam.


    "Es könnte daran liegen, dass ich vor Verlangen brenne euch näher kennen zu lernen, nachdem ihr mir so unwissend den Atem raubtet!"


    Seine Stimme war wie das leise flackern einer Flamme und sein Atem verfing sich heiß in der Muschel ihres Ohres und hinterließ noch Sekunden danach das Gefühl er wäre noch immer dort, dann setzte er sich unendlich langsam wieder hin und studierte von nahem ihr Gesicht ihre augen, den Schwung der Lippen, die Nase, er nahm seinen Krug und trank einen weiteren Schluck des vortrefflichen Weines, seine augen glommen wie zwei Stücke Kohle in einem lodernden Feuer.
    Er hob ihre Hand an, seine Berührung so sanft wie ein Windhauch und hauchte ihr einen Handkuss auf den handrücken, auch hierblieb die Empfindung noch momente länger bestehen und Shiya spürte seine Lippen länger als sie da waren. Er lehnte sich wieder zurück und tat so, als wäre gerade nicht viel passiert, die Spannung immer noch aufrecht erhaltend.


    "Ich spiele nie mit Frauen, das ist eines der Geheimnisse, in dass ich euch einweihen werde."

  • Shiya zuckte merklich zusammen, als er ihr so nahe kam. Angespannt hörte sie seine Worte, spürte seinen Atem und war dennoch enttäuscht, als er sich wieder zurücklehnte. Warum genoss sie seine Gegenwart so dermaßen, verfiel ihm immer und immer mehr? Es war ein Geheimnis, sein Geheimins, das er ihr nicht verraten wollte. Würde sie es je erfahren? Oder spielte er doch nur mit ihr? Seine Worte versprachen das Gegenteil, aber alles was er tat, sagte oder auch nicht sagte, strafte diese Worte Lügen. Er war geheimnisvoll, war arrogant und selbsteverliebt und davon überzeugt, dass Shiya ihm verfallen würde. Dessen war sie sich bewusst, aber sie würde dennoch nicht aufstehen, nicht gehen, würde den Abend genießen solange er nur dauerte. Aber würde sie ihn wiedersehen? Was, wenn er doch nur mit ihr spielte und dieses Treffen nie stattfinden würde? Was wäre dann? Warum machte sie sich darüber Gedanken? Spielte es eine Rolle? Wollte sie ihn überhaupt wiedersehen?


    Ja, das wollte sie. Und sie hoffte, dass sie interessant genug war, um seine Neugier und seine Aufmerksamkeit zu behalten. Aber warum das alles? Auf irgendeine Art und Weise fühlte sie sich mit ihm verbunden. Merkwürdig.


    Die Cath'shyrr hob den Kopf und lachte ein Lachen, das offen, aber zugleich ein wenig unsicher klang. "Ich weiß nicht, was es ist, das Euch so geheimnisvoll wirken lässt. Es ist weniger das, was Ihr tut oder sagt, als vielmehr das, was Ihr nicht tut oder sagt. Ihr sprecht in Rätseln. Stelle ich Euch eine Frage umgeht Ihr sie geschickt. Weil Ihr etwas zu verbergen habt? Sagt es mir!" Die letzten Worten waren leise, eindringlich und mehr gefaucht als gesprochen und standen im Gegensatz zu dem feinen Lächeln, das ihre Augen im Licht des Feuers strahlen ließ.

  • Vanathor mochte die Katze, sie war genau dass, was er gesucht hatte, feurig, mit einem eigenen Kopf und doch formbar, wie Wachs in seinen Haänden. er erlaubte sich ein gewinnendes, offenes Lachen.


    "Was soll ich euch sagen?"
    Zischte er Shiya zu
    "Ein Geheimnis das es nicht gibt? Eine verborgene Warheit, die nicht existiert? Oder wollt ihr Wahrheiten, Tatsachen und kühle berechnende Fakten, die den ganzen Abend zerstören würden und an denen ihr euch nebenbei vielleicht die wundervollen Finger verbrennt."


    Er wartete einige Sekunden, bevor er aufstand, langsam um den Tisch herumging, oder vielmehr tänzelte, schwebte. Er kam hinter ihr zum stehen, legte eine Hand auf ihre rechte Schulter, sein Gesicht erschien in ihrem linken Augenwinkel, als er es neben ihr Gesicht schob. Wieder flüsterte er.


    "Ist der Reiz des abends nicht um ein vielfaches größer, wenn ihr nicht alles wisst, abgesehen davon, dass es vielleicht nichts zu wissen gibt und ich im Lichte der 'Wahrheit' fahl und ohne Profil erscheine, sodass ihr euch von mir abwendet. Lasst mir den Trumpf, zumindest noch eine Weile, die Wahrheit holt euch noch schnell genug ein."


    Seine Lippen fast an ihrem Ohr, seine Stimme in ihrem Kopf, er strich die Haare zur Seite und küsste sie ganz sacht auf die Wange, dann verschwand sein Gsicht und seine Hand wieder von Shiya und er zog sich wieder zurück.


    Lange konnte er dieses Spiel nicht mehr spielen, irgendwann würde sie dem überdrüssig sein, doch bevor das geschah, musste er noch ein wenig weiter ihre Neugierde und ihr Feuer ansprechen. Er verschwand kurz und kehrte nach wenigen Minuten mit einem Teller wieder zurück, auf dem kleine Sünden aus Frucht und Honig drapiert waren. Vanathor setzte sich, und stellte das Schälchen in die Mitte des Tisches, seine Augen forderten Shiya auf sich eines der Leckereinen zu nehmen.

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