Gasthaustreff

  • Lysia bemerkte den Blick von Sedrik. Es entging ihr nicht, dass er immer wieder zu der anderen Frau wanderte. Ihr eigener Blick glitt für einen ganz kurzen Moment zum Boden, wo sie fand was sie suchte.
    Auf einmal spürte Sedrik ein Picken im Nacken, doch es war weder etwas zu fühlen noch zu sehen.
    Jetzt so sagte sich die Feenelfe, würde er sich wieder auf sie konzentrieren. Ansonsten musste er halt die Tanzpartnerin tauschen...

  • Seoul sog die Wärme seiner Tanzpartnerin in sich auf. Die weiche Haut die er durch den Stoff spüren konnte und dazu der Duft der Nymphe. Konnte es sein das er wieder einem dieser Geschöpfe ins Netz gegangen war. Oder war es nur das Bedürfnis wieder eine Frau an sich zu fühlen?
    Als sie den Tanzstil änderte, versuchte er sich anzupassen und gleichzeitig sich zu beherrschen. Am liebsten hätte er das bezaubernde Wesen sofort mit sich nach Hause gezogen. Doch das war nicht seine Art, also rang er weiterhin mit seiner Beherrschung und stand damit sicherlich nicht allein.
    "Bei deinen Bewegungen würden wir gegen jeden gewinnen, glaube ich."

  • Etwas irritierte Sedrik, als er erneut seine Tanzrunde zog und brachte ihn abermals etwas zum stolpern. Na, wenn er sich weiterhin so tölpelhaft anstellte, würde es eigentlich nur Lysia zum Gespött machen. Sedriks Augen konzentrierten sich nun mehr auf Lysia und sein Atem beruhigte sich etwas, obwohl das Tempo des Tanzes nicht gerade dazu geeignet war. Aus seinem momentanen Gedanken heraus sagte er zu Lysia:


    "Ich bin froh, dass Ihr es gewagt habt, mit mir zu tanzen, denn Ihr seht ja, wie tölpelhaft ich mich anstelle. Ich mache Euch noch zum Gespött der Leute, liebste Lysia!" Er wollte noch etwas hinzu fügen, doch dann ließ er es sein. Er konzentrierte sich lieber darauf, den Takt mitzutanzen, Lysia nicht die Finger zu zerquetschen und nicht jedesmal seine Augen zu dem Tanzpaar zu werfen, nur um zu erkennen, dass seine eigene Tanzkunst nicht so weit her war.


    Sedrik versuchte nun seine Schritte etwas anders zu setzen und konnte sich lebhaft vorstellen, dass er jetzt weniger denn je bei seinem Tanz einen ästhetischen Anblick bot. Diesen Eindruck würden nicht einmal Flügel verändern können, wenn er welche hätte, so wie Lysia. Hinzu kam noch, dass durch das wilde Herumgehopse, das er bisher veranstaltet hatte, sich einige Strähnen aus einem der Zöpfe gelöst hatten und ihm nun ins Gesicht hingen. Da half auch kein wegblasen. Sedrik konnte sich nun lebhaft vorstellen, dass er mittlerweile wie ein kompletter Idiot wirken musste. Nun, dem Haardilemma konnte man abhelfen, seinem komischen Tanzstil nur unter Mühen. Sedrik sah seinen Preis schon in eine Ferne verschwinden, die man nur noch als ziemlich dunstig bezeichnen könnte.

  • Folge, nun dies sollte er doch können. Auf der Jagd folgte er ja auch immer nur einem Beutetier oder so. Obwohl dies hier eine eigenartige Assoziation war. Schließlich war er ja nicht hier um Shiai zu erlegen. Und beim Tanzen sollte er sie ja auch nicht einholen, sondern immer den gleichen Abstand wahren. Nach dem sie den ersten Schritt tat, wanderten seine Augen nach unten. Vorbei an ihrem Körper hin zu ihren Füßen. Mit welchem ging sie denn los? Er folgte ihr und ging eben einen Schritt vor. Sein Blick haftete dabei an ihren Füßen, um zu wissen, wie weit er gehen durfte. Nun der erste war ja geglückt. Nun kam es zum zweiten. Da er ihr etwas Zeit verzögert nachgegangen war, konnte er ihren ersten schritt sehen, doch nun beim zweiten standen sie wieder eng an einander und beim Schritt zur Seite wurde kein Blick frei für ihn, um die schritt länge abzuschätzen. Aber so wie sich sich mit ihrem Körper in die Richtung begab, wusste er ging zur Seite. Er folgte auch erneut dieser Bewegung, wenn auch mit etwas weniger Geschick, So berührten seine Zehenspitzen kurz ihre Fußspitze. Doch sogleich nahm er den Fuß ein stück zurück, um nicht endgültig auf dem ihrigen zu landen. zum Glück war er barfuß und hatte es rechtzeitig gemerkt. Nunja, bis jetzt lief es doch ganz gut für seinen ersten Tanz. Sein Blick blieb jedoch weiterhin nach unten gerichtet, um die Füße sehen zu können, auch wenn sie dazu im Moment zu dicht aneinander standen um diese sehen zu können. Im Wald ließ er seine Beute ja auch nie aus den Augen

  • Ganz offensichtlich genoss Amelie die Aufmerksamkeit und Verwirrung, die sie angerichtet hatte und lächelte zufrieden. Seouls Worte unterstrichen ihre Meinung nur umsomehr. "Ich weiß", flüsterte sie ihm daher ins Ohr, was ihr Anlass gab, die letzten Takte des Liedes ganz nah bei ihm zu sein. Dann, viel zu schnell, war es vorbei und Bedauern lag im Gesicht der Nymphe. "Schade, ich hätte mit Dir ewig so weiter tanzen können", erklärte sie dem Nachtelfen, dann nahm sie ihn an der Hand und ging von der Bühne, abermals einen freien Tisch aufsuchend.

  • Das Lied endete bereits nach wenigen Schritten.
    "Ohh...ich glaube wir sind etwas spät auf die Tanzfläche, aber dadurch bist du frühzeitig erlöst," kommentierte Shiai mit einem Augenzwinkern, ohne jedoch sich von Argon entfernt zu haben.

  • Lysias Wangen glühten. Einerseits vor Aufregung und Anstrengung, andererseits ob des Kompliments. Ihre Wut über die Blicke zum anderen Tanzpaar war schon wieder vergessen. Als die Musik endete, sah sie Sedrik ins Gesicht und kicherte über seine zerzausten Haare.
    "Möchtest du eine Haarspange haben?" fragte sie und ließ sich auf den Boden sinken.
    Die Feenelfe spürte eine leichte Müdigkeit in sich aufsteigen, jetzt wo sie zur Ruhe kam.

  • Der Nachtelf ließ sich von der Nymphe führen, während in seinem Innern eine Hitze loderte.
    Normalerweise mochte er es nicht, wenn Frauen so stark ihre Reize ausspielten und so selbstbewusst damit umgingen. Doch wer konnte es diesem Geschöpf verübeln. Da er hinter ihr her ging, konnte er ihre Rückseite genau mustern und da gab es ebenfalls nichts auszusetzen. Er verglich sie mit Kaera. Die Beiden hatten gar nichts mit einander gemein. Und zu seiner Überraschung sprach das erst Recht für Amelie.
    "Ich hoffe ich darf ´sie noch einmal zu einem Drink einladen." Er wollte sie noch nicht gehen lassen...

  • Verschwitzt und etwas atemlos machte Sedrik die letzten zwei Schritte und nun konnte er endlich seine Haare aus der Stirn streichen. Als er gefragt wurde, ob er eine Haarspange benötige, musste er kurz grinsen. Während er rasch die Strähnen wieder an ihren Platz beförderte, meinte er:


    "Ich danke Euch Lysia für dieses lieb gemeinte Angebot aber es würde etwas seltsam wirken, Frauenspangen in meinem Haar zu sehen. Obwohl es vielleicht nicht einmal so verkehrt wäre, wenn ich sie mit etwas fest klemme. Die Haare meine ich jetzt!"


    Mit einem raschen Blick zu den anderen Tanzpaaren, die sich nun ebenfalls von der Bühne begaben, meinte er dann noch: "Geht es Euch gut? Denkt Ihr auch, dass wir uns noch einen Krug, einen kleinen aber, mit frischem, kalten Wasser vergönnen sollten? Denn es ist doch ziemlich heiß geworden." Während Sedrik dies sagte, war er bereits auf dem Weg zu ihrem Tisch. Erleichtert bemerkte er, dass sein Beutel noch an dem Platz war, an dem er ihn verlassen hatte.

  • Lysia nickte müde und folgte Sedrik zum Tisch. Als sie sich gesetzt hatte und auf das Trinken wartete, spürte sie wie ihre Lider immer schwerer wurden und gähnte herzhaft.
    "Das war ein ganz toller Abend!" meinte sieund lachte glücklich. So viel Spaß hatte sie das letzte mal mit der kleinen Fee in der Stadt gehabt. Sie hatte schon gedacht, dass die großen Völker nicht gerne Spaß hatten.
    Kurz vielen ihr die Augen zu, öffnete sie aber ganz schnell wieder.

  • Sedrik wollte eben die Hand heben um einen Krug frischen Wassers zu bestellen, als auch schon die Kellnerin einen Krug brachte und ihn auf den Tisch stellte. Mit einem Tuch wischte sie rasch über die Tischplatte und nahm auch die beiden benutzten Becher an sich, vertauschte sie mit zwei frischen, die sie scheinbar aus dem Nichts hervor gefördert hatte ... doch wahrscheinlich war Sedrik nur schon zu müde, um das genauer gesehen zu haben und verschwand wieder.
    Sedrik nahm den Krug und schenkte erst Lysia, dann sich selbst ein und führte den Becher zum Mund, nachdem er den Krieg wieder hin gestellt hatte.
    Der erste Schluck zeigte Sedrik, dass es sich wirklich um frisches Wasser handelte doch mit einer Spur von Minze und auch Zitrone schien darin enthalten zu sein. Das Wasser selbst hatte angenehme Trinktemperatur und eignete sich wunderbar, die erhitzten Tänzer zu kühlen.


    Sedriks Blickl fiel zu Lysia und er musste grinsen, als er merkte, dass sie mit dem Schlaf zu kämpfen hatte. Nun ja, er selber war auch nicht mehr so taufrisch wie noch am Morgen und jetzt nach dem raschen und anstrengenden Tänzchen verspürte er auch Müdigkeit und er würde echt froh sein, seine Tanzschweren Beine und sein müdes Haupt im Gästeraum auf die Kissen betten zu dürfen.


    Abermals trank Sedrik und rief dann laut in die Gaststube: "Zahlen bitte!"
    Dass es mit dem Preis nichts geworden war, war Sedrik klar und er hatte nur ein Bedauern, dass es auch für Lysia wahrscheinlich nichts gab. Das tat ihn für seine kleine Freundin sehr leid.
    Am morgigen Tag wird er sich wohl erkundigen nach seinem Vater, doch er ahnte, dass zu viel Zeit seit dessen Verschwinden vergangen war.

  • Obwohl Lysia müde war, war sie traurig darüber, dass der Abend zu Ende ging. Sie trank an ihrem Glas langsamer als nötig. Sie wollte etwas sagen, wusste jedoch nicht was. Schließlich war der Becher leer.
    "Heißt das, wir gehen schlafen?"

  • Während Amelie durch den Schankraum streifte, auf der Suche nach einem freien Sitzplatz, spürte sie sehr wohl die Blicke der männlichen Anwesenden auf sich ruhen. Und Seoul bildete hierbei keine Ausnahme. Doch die Suche nach einem freien Tisch war hoffnungslos. So drehte sich die junge Nymphe zu ihrem Begleiter um und sah ihn ratlos an. "Vielleicht sollten wir uns einen etwas ruhigeren Platz aussuchen?", schlug sie schulterzuckend vor.

  • Seoul war etwas verwirrt. Das lag vor allem daran, dass ihre Worte seine Fantasie beflügelte. In Gedanken war er bereits an verschiedenen ruhigen Orten mit ihr und machte an jedem Ort auch etwas anderes. Der Geruch dieser Frau oder viel mehr die Gerüche und dazu ihr Auftreten.... Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Wirklichkeit drohten sich zu vermischen. Entschlossen holte er sich in das hier und jetzt zurück. Es war einfach nur verdammt lange her, dass er mit einer Frau zusammen gewesen war.
    "Habt ihr dabei an einen bestimmten Ort gedacht," fragte er dicht hinter ihr.

  • Sein warmer Atem streifte den Nacken der Nymphre, während sie sich mühevoll einen Weg in Richtung Ausgang bahnte. Ein Rempler hier, ein Rempler dort und dann trat ihr noch ein torkelnder Trunkenbold auf den Fuss. Es wurde in der Tat Zeit, hier zu verschwinden. Die Luft wurde stickiger und Amelie fühlte sich mittlerweile alles andere als wohl.


    Als sie endlich die hölzerne Tür erreicht hatte, die hinaus ins Freie führte, zögerte sie nicht lange und trat in die dunkle Nacht. Ein tiefer Atemzug zeugte von innerer Erleichterung. Für einen Moment schloss sie die Augen und ließ ihre Lungen sich mit frischer Meeresluft füllen und den stickigen Gasthausmief ausstoßen. "Ist es nicht eine herrliche Nacht?", richtete sie ihre Frage an den Nachtelfen, der ihr, davon ging sie aus, gefolgt war. "Ich weiß nicht. Gibt es einen besonderen Ort, zu dem es Dich hinzieht?"

  • Seoul war ihr an die frische Luft gefolgt. Er sah in die Nacht hinaus, doch entdeckte er dort nichts herrliches. Es gab ja nicht die Möglichkeit sie mit etwas wie dem Tag zu vergleichen.
    "Der Hafen," schlug er spontan vor. Er hatte einige Freunde am Hafen gewonnen, hatte sich dort mit ihnen getroffen. Er wusste nicht was aus ihnen geworden war, doch manchmal ging er zum Hafen in der Hoffnung einen von ihnen wieder zu sehen.
    "Oder habt Ihr eine andere Idee?"

  • Nachdenkliche Blicke musterten Seoul, während er auf ihre Frage hin gänzlich ungerührt in die Nach hinaus blickte und diese offensichtlich nicht annähernd so herrlich fand wie sie selbst. Nunja auf eine gewisse Art konnte sie den Nachtelfen verstehen, war er schließlich an die Dunkelheit der Nacht gebunden. Doch andererseits ... wusste er denn nicht die Schönheiten der Nacht zu schätzen?


    Amelie beschloss jedenfalls, nicht weiter darauf einzugehen und beantwortete seinen Vorschlag. "Der Hafen ist mir recht", ekrlärte sie mit einem Lächeln und stellte fest, dass er wohl immer noch wert auf gewisse Förmlichkeiten legte, während sie selbst ihn duzte.


    Sie trat näher an ihn heran und hakte ihren Arm bei ihm unter. "Sollten wir nicht auf diese lästigen Förmlichkeiten verzichten?"

  • Der leere Becher hieß tatsächlich, dass sie schlafen gingen. Und Lysia hatte kaum Zeit die Erfahrung richtig aufzunehmen das erste Mal in einem echten Bett zu schlafen als ihr auch schon die Augen zu fielen. Kein Gute Nacht war mehr über ihre Lippen gekommen und kein Danke. Die Erschöpfung hatte die Oberhand gewonnen und so ruhte die kleine Feenelfe bis sie von ihrem Begleiter geweckt wurde. Sie fühlte sich unbehaglich in diesem engen Raum, dem Bett als sie sich ihrer Umgebung bewusst wurde und war froh, dass sie wieder aufbrachen.

  • Schließlich endete der Abend auch für Shiai. Sie verabschiedete sich von Argon. Ihr zweites Ich verlangte gar einen Kuss, lachte aber dabei, sodass der Abschied nur um so abprupter erfolgte, denn die Elfe war schon bei diesem inneren Zwiegespräch rot angelaufen.
    Ihre Schritte trugen sie nach Hause und gedanklich ging sie noch einmal diesen merkwürdigen Abend durch. Wusste nicht ob sie sich darüber freuen oder vor Scham versinken sollte.

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