Beiträge von Captain Aran Eisenklinge

    Irgendetwas war dort unten, doch was es genau war, konnte Aran von oben einfach nicht erkennen, dazu war es einfach zu dunkel unten bei den Büschen. Auch das laute Rascheln ebbte nun wieder ab und es wurde still. Einige Augenblickte noch starrte er nach unten, doch es half alles nichts, so konnte er jedenfalls nichts erkennen. Er zog sich wieder zurück und blickte sich schnell in Larials Schlafzimmer um, dann fiel sein Blick auf ein kleines Büchlein, das auf ihrem Nachttischlein lag. So schlich er zurück zum Bett, nahm das kleine Büchlein an sich, ließ seinen Blick noch einmal kurz über die schlafende junge Frau wandern und beeilte sich dann damit, zurück an das Fenster zu schleichen. Dort angekommen steckte er den Kopf wieder heraus und spähte in die Dunkelheit, um kurzerhand das kleine Büchlein ebenfalls durch die Dunkelheit nach unten fallen zu lassen, denn falls dort ein Tier war, musste er es wohl verscheuchen...

    Aran hielt in der Bewegung inne, als er von unten plötzlich ein seltsames Krächzen und weitere merkwürdige Laute hörte, die Büsche raschelten, als hätte er ein wildes Tier aufgeschreckt oder dergleichen. Er spähte aus dem Fenster hinunter in die Dunkelheit und auch wenn er nicht genau sehen konnte, was da unten vor sich ging, wirkte der Schatten doch viel größer als von einem normalen kleinen Tier. Vielleicht war dort unten etwas gefährliches, Wachhunde hatte er vorhin jedenfalls keine gesehen, aber man konnte ja nie wissen. Wahrscheinlich sollte er doch besser den Morgen abwarten, wenn es heller wurde, das wäre womöglich sicherer. Doch die Neugier siegte wieder einmal und abermals streckte Aran seinen Kopf aus dem Fenster um hinunter in die Dunkelheit zu spähen, schließlich lag ja auch sein Hab und Gut dort unten und das war ihm heilig...

    Kreativität kommt meistens dann, wenn man sich selbst motivieren kann, wenn man selbst Bock auf irgendwas bekommt. Es gibt bei mir auch Phasen, wo ich keine fünf Sätze zusammenbekommen würde. Dann gibt es wieder Phasen, wo ich einfach losschreibe und es läuft. Aber immer wenn ich lange nicht geschrieben habe, muss ich auch erst wieder richtig reinkommen.


    Und es kommt natürlich auch auf die Spielchemie an. Wenn sich zwei Leute immer wieder den Ball zuwerfen, läufts einfach besser, als wenn man einfach so schreibt, nur um halt irgendwelche Sätze aus der Tastatur zu prügeln...

    Ich denke nie, dass ich Mist verzapft habe, aber manche Texte wirken seltsam, wenn man sie viel später und mit einigem Abstand noch einmal durchliest... aber ich bin auch immer recht kritisch mit mir selbst... aber ich schreibe ja auch nur aus Spaß und nicht um später ein Buch draus zu machen... ;)

    Noch während sich Aran der Verriegelung des Fensters zu schaffen machte, musste er mit einigem Erstaunen feststellen, dass sich das Fenster beinahe mühe- und vor allem lautlos öffnen ließ, als hätte jemand tatsächlich vergessen, es richtig zu schließen. Dem Umstand, dass das Fenster tatsächlich bis eben fest verschlossen gewirkt hatte, schenkte er allerdings keine große Beachtung, war er doch viel zu sehr mit seiner kleinen ‘Flucht’ beschäftigt. So spähte er noch einmal in die Dunkelheit unter dem Fenster, in die kleine düstere Gasse, die sich zwischen der Hauswand und der Gartenmauer befand. Dort unten mussten sich offenbar einige Büsche befinden, die würden einen eventuellen Sturz wohl abfedern, sprach er sich innerlich Mut zu und zog dann schnell seine Lederweste aus, wickelte seinen alten rostigen Degen darin ein, verstaute auch seine anderen Habseligkeiten mitsamt dem wertvollen Ring darin und schnürte dann alles wie ein Paket zusammen, um es dann vorsichtig aus dem Fenster in den Garten zu werfen. Beim Klettern würde ihn der Kram nur stören und er würde sich sein Hab und Gut gleich wiederholen. Kurz hielt er inne, hörte zu wie sein Zeug raschelnd in einem der Büsche landete, dann machte er sich daran langsam aus dem Fester zu steigen, wobei er ein letztes Mal in Richtung des schlafenden jungen Dings blickte und sich innerlich fragte, ob er wohl doch noch die eine oder andere Trophäe hätte mitgehen lassen sollen, außer dem Ring und den zugegebenermaßen recht netten Erinnerungen...

    Er blickte in die Dunkelheit über sich, dorthin wo er die Decke vermutete, es war ein sehr geräumiges und hohes Zimmer, doch jetzt und hier, in diesem Augenblick, wirkte es begrenzend und einengend auf ihn, wie ein imaginäres Gefängnis. Obwohl er schon in viel engeren Räumen gehaust hatte, dreckig und stinkend, verspürte er nun den tiefen Drang hier sofort zu verschwinden.
    Das regelmäßige Atmen neben sich riss ihn wieder aus seinen Gedanken und er betrachtete das Gesicht der jungen Frau, die da neben ihm in dem großen Bett lag. Sie hatte zarte Gesichtszüge und ein niedliches Stupsnäschen, dazu noch hübsche lange Haare und...auch der Rest war sicherlich nicht zu verachten. Aran richtete sich etwas auf und zog dann langsam an der Decke, um den schlanken Körper neben sich ganz langsam und fast schon vorsichtig zu entblößen. Die zarte helle Haut zeichnete sich in der Dunkelheit deutlich ab und er legte eine Hand auf ihren flachen Bauch, um dann mit seinen Fingern streichelnd die Konturen ihrer Kurven nachzuzeichnen, während seine Hand über die zarte Haut wanderte. Er wusste nicht mehr, ob die junge Frau ihm überhaupt ihren Namen genannt hatte, wahrscheinlich hatte er ihn einfach nur vergessen, sie hatte so fürchterlich viel geredet, dass er irgendwann nicht mehr wirklich zugehört hatte, aber sie war wohl eine Adelige oder lebte bei Adeligen, oder so ähnlich...
    Auch wenn sie ja durchaus ansehlich war, verspürte er noch immer den Drang zu gehen und erhob sich langsam aus dem Bett, um sich daran zu machen, seine Habseligkeiten von Boden aufzusammeln, wo sie vorhin zusammen mit ihrer ungleich kostbareren Kleidung achtlos gelandet waren. Immer wieder wanderte sein Blick dabei zum Bett, wo seine junge Gespielin noch immer ruhig lag, die Decke zur Seite gezogen, es war fast schon schade, dass dies hier nur eine einmalige Angelegenheit bleiben würde, dachte Aran mit einem anzüglichen Grinsen, ehe er sich endlich anzukleiden begann und sich dann dem Fenster zuwandte, um kurz einen Blick in die düstere Gasse zu werfen. Auch wenn er sich wohl den Hals brechen würde, war dies doch der bessere Weg, als im Dunkeln durch ein unbekanntes Haus zu schleichen, zu oft hatte dies zu sehr unangenehmen Erlebnissen geführt. Ein letztes Mal warf er einen Blick auf die junge Frau und trat dann neben sie ans Bett, ergriff vorsichtig ihre Hand und hauchte einen sanften Kuss darauf, um ihr dann geschickt einen ziemlich wertvoll wirkenden Ring vom Finger zu ziehen.
    Diese Nacht hat sich in doppelter Hinsicht gelohnt, dachte er grinsend und trat dann wieder an das Fenster, um es möglichst leise zu öffnen, was allerdings leichter gesagt als getan war...