Gespannt verharrte sie, ihre Hand in seiner, und wartete. Was hatte er vor? Er schien sich selbst nicht sicher zu sein. Und warum tat sie das alles überhaupt? Nun, weil sie gerade müßig und neugierig war und es sie nach bekannten Gesichtern verlangte - oder welche, die sie zu bekannten machen konnte. Das unermüdliche Verlangen, nicht allein zu sein. Jedes intelligente Wesen suchte im Grunde seinesgleichen, auch wenn man sich als überzeugter Einzelgänger betrachtete. Dieses Wissen nützte ihr allerdings nichts. Sie fühlte sich nur gerechtfertigt und etwas sicherer, wenn sie daran dachte ...
"Das klingt ebenfalls unglücklich", erwiderte sie auf seine erste Bemerkung. Da war wirklich etwas Seltsames an ihm, etwas, das sie ahnen ließ: Er war nicht ihresgleichen, er stammte aus einem gänzlich anderen Volk mit anderen, ihr unverständlichen Wünschen und Sehnsüchten.
Wie immer, wenn eine feste, warme Berührung schwand, ließ der Nachhall seines Griffes eine kalte Leere zurück. Was soll's ... daran würde sie sich gewöhnen müssen. Diese Stadt schien angefüllt mit flüchtigen, unbestimmten Berührungen.
Seine Frage verstand sie nicht, nicht wirklich. War das denn wichtig? "Ja", begann sie unsicher, "aber was hat das damit zu tun?" Eigentlich riet sie damit ins Blaue. Sie würde schon dankbar über jede kleine Offenbarung sein, die sie ein wenig mehr über Ascan wissen lassen ließ.
Seltsam war sie - sehnte sich danach, beinahe völlig ins Leben anderer Wesen einzutauchen.