Beiträge von Deleila

    Eine scheinbar ewig andauernde Stille schien jenem einzelnen Wort zu folgen, das die Andere sprach. Noch immer verharrten Blicke auf dem Gesicht der jeweils anderen. Kalt, so kalt wie Eis der Blick der anderen. Ein Schauer rann über Deleilas Rücken. Es schien so unendlich lange her zu sein und doch viel zu kurz, da sie selbst so gewesen war.


    Ein Wesen aus Eis, ohne Gefühl und nur erfüllt von dieser drängend grausamen Sehnsucht, wieder das empfinden zu können, was einst gewesen war.
    Nun, da sie wieder empfinden konnte.. es war beinahe Ironie - empfand sie nur noch Hass und Abscheu für die Göttinnen, denen sie einst gedient hatte. Die sie geliebt, an die sie geglaubt hatte. Bis jener perfide Fluch Narions sie aus diesem Glauben gerissen hatte, sie in eine Welt aus Eis gestürzt aus der es scheinbar kein Entrinnen gab. In eine Welt, die sie nie hatte haben wollen, die sie nicht verdient hatte und ihre Göttinnen waren über all die langen Jahre nicht in der Lage gewesen, ihre Dienerinnen zu erretten.


    Wie sollte auch nur eine einzige der Geretteten ihr Vertrauen in diese Göttinnen wiederfinden? Ein verächtliches Lächeln erschien für einen Moment auf den Lippen der Valisar, als sie gedankenverloren an Silene vorbei sah. Dann fand sie doch wieder zu ihrem Lächeln zurück.

    "Verzeihen? Es gibt nichts zu verzeihen, nicht für euch, nicht für mich, Schwester."
    Denn sie sah jede andere Valisar noch immer als Schwester. Sie selbst war dem Fluch entronnen, aber sie blieb eine Valisar. Sie würde immer eine sein, immer in der Lage sich an die Zeit ohne Gefühle zu erinnern, sie zu bedauern und zu verfluchen. Vielleicht war es nicht immer gut, Gefühle zu haben. Sie konnten selbst zu einem Fluch werden, wenn man sich in ihnen verlor.
    Und doch hatte Deleila Lehrer, die ihr beibrachten, sich eben nicht in Hass und Grausamkeiten zu verlieren. Deleila war unzweifelhaft nicht mehr die selbe. Manchmal fragte sie sich, ob andere sie fürchten würden. Ob ihre alte Freundin Valea sie verdammen würde, wenn sie wüsste, wem Deleila nun diente.


    Einige Schritte brachten sie näher an die wie erstarrt dastehende Gesprächspartnerin heran. "Eis kann gebrochen werden und doch bleiben die Erinnerungen." wisperte Deleila geheimnisvoll.

    Was mir natürlich jederzeit offen stehen würde, wäre einen der bestehenden Charas umzuarbeiten. Eine Thalassia könnte durchaus blind sein, ohne das es ihrem Handwerk schaden würde oder dem Char an sich :D.


    Kea, Deleila und Viri.. nee. Zu denen würde das nicht passen. Und das sind ja ohnehin eher die, die grade aktiv sind. Ich scheu noch etwas davor zurück Thalassia wieder einzubringen. Oder ich lege Thalassia ad Acta und hab die Nase frei für was Neues, wenn mir danach ist. *geht sich nu mal ne Antwort für Silene ausdenken, die arme wartet schon wieder so lange* :bounce:

    "Nun, ich kann mich durchaus daran machen. Es wird aber seine Zeit kosten und das Material kostet auch. Wenn das kein Hindernis ist - natürlich bekommt ihr sie für einen Sonderpreis. Weil ihr es seid und es um die dunkle Herrin geht."


    Ein Lächeln huschte über Deleilas Lippen, ehe sie selbst nach ihrer Tasse griff, um einen Schluck daraus zu nehmen. Für einen Moment schweifte auch ihr Blick in die Ferne, sah sie das Werk bereits vor ihrem inneren Auge Kontur annehmen. Ja, natürlich würde sie eine solche Statuette fertigen können. Groß genug war ihr Talent, sie würde nur Zeit für ein Werk solcher Größe benötigen. Zumal sie ihrer Herrin gerecht werden sollte und musste, das war das einzige was sie an sich selber stellte.


    Mit einer beiläufigen Geste strich Deleila sich das helle Haar aus dem Gesicht und wandte ihren Blick wieder zu Amelie herüber.

    Ich bin seeeehr gespannt, was du aus meinen Ladys zauberst (Kea hatte ja ewig kein neues Ava.. ich würde sie ja auch etwas älter werden lassen, aber das geht ja schlecht *g*)

    Ich will ja auch wieder spielen und werd zumindest versuchen mindestens ein bis zweimal die Woche reinzusehen. (Prüfungsvorbereitung und Klausuren und so).


    Ich gelobe Besserung. :blush:

    Hmhm.. also wenn du magst.. an meinen Damen kannste dich gerne versuchen wenn du magst (Kea, Deleila, Thalassia und Virinel -wobei letztere ja schon schick is.. aber versuchen kannst es ^^ Du übertriffst dich eh immer selbst)

    Wow richtig klasse! Die Neue Valea sieht so toll elfisch aus!


    *auf ihre Finger setz* Nein, nein, du verlangst keine neuen Avas, zwei deiner drei Damen hatten erst vor "kurzem" eine Gesichts-OP. ?( :yeah:

    Wir sind wie Eisblumen, wir blühen in der Nacht
    Wir sind die Eisblumen, viel zu schön für den Tag
    Wir sind die Eisblumen, kalt und Schwarz ist unsre Macht
    Eisblumen blühen in der Nacht...
    ~~~~~~


    Schattengleich erschien sie, die Frau mit der nahezu weißen Haut und der pechschwarzen eng anliegenden Kleidung. Feinste Schleier umspielten den Hosenanzug, den sie an diesem Tag trug. Das hüftlange Haar umspielte schwer ihre zarte Gestalt. Auch sie hatte keinen Blick zum Himmel übrig.


    Ihre Gedanken waren in anderen Richtungen gefangen. Inzwischen war sie schon sehr lange am Tempel. Sie tat, was man ihr auftrug und stärkte ihren neu gefundenen Glauben. Wenn sie nicht im Tempel für den Dienst an Shirashai gebraucht wurde, ging sie nach Hause in ihre Töpferei. Nicht so heute. Ihr war nach ein wenig Luft gewesen, nach einem Spaziergang. Deswegen befand sie sich nun im Park. Es war still, noch nicht einmal die ersterbenden Geräusche der herannahenden Nacht erreichten ihre Ohren bis jetzt.
    Ihre Schritte waren leise, leichtfüssig, während ihre Gedanken bei Shirashai verweilten.


    Es war nicht all zu lange her, da hatte sie nichts empfunden. Da hatte sie nicht die Ruhe genossen, hatte sich nicht an der Schönheit einer klaren Nacht erfreuen können. Sie hatte schöne Dinge geschaffen und doch nichts dabei empfunden.
    Aber sie hatte auch nichts gefühlt. Weder den brennenden Hass auf die beiden anderen Göttinnen, noch das leise, nagende Gefühl der Sehnsucht nach Liebe. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, jene Frau aufzugeben, die sie aus der Erstarrung des Fluchs gelöst hatte.


    Doch ob oder ob nicht, es war Unsinn sich mit solchen Gedanken zu befassen. Was war, war nun einmal. Und sie bereute nichts, vor allem nicht das sie nun zu Shirashai betete. Ein schmales Lächeln verzog ihre vollen, dunkel geschminkten Lippen. Es reichte bis zu ihren schwarz umrandeten Augen. Vieles an ihr hatte sich verändert. Zum schlechten? Sie vermochte es nicht zu sagen. Vielleicht wäre Valea, ihre alte Freundin, entsetzt wenn sie wüsste, was aus Deleila geworden war. Oder nicht? Konnte sie Valea noch als Freundin bezeichnen, angesichts ihrer Veränderung? Sie würde es beizeiten herausfinden müssen.


    Leise Schritte und ein Zischen rissen sie aus ihren Überlegungen. Die Valisar blieb stehen und lauschte, ehe sie sich langsam in die vermeintliche Richtung des Zischens wandte. Sie ließ Vorsicht walten - man wusste ja nie, wer da kommen würde.