Beiträge von Shiarée

    Während Amelie auf Knien zu Shirashai betete, verschwand die Priesterin für einen kurzen Moment im hinteren Bereich des Tempels, der nur der Anhängerschaft der Göttin zugänglich war. Als sie zurückkehrte, hielt sie in jeder ihrer porzellanfarbenen Hände ein kleines, kristallenes Fläschen, eines von hellblauer und eines von zartrosaner Farbe. Stumm verharrte sie hinter Amelie und wartete ab, bis diese ihr Gebet vollendet hatte. Entschlossenheit lag im Blick der Nymphe, obwohl Shiareé spürte, dass ihr der Umgang mit der Göttin noch wenig vertraut war.


    Als sie sich schließlich vom marmornen Boden des Palast erhob, wies die Priesterin Amelie erneut an, ihr zu folgen. In einem nicht einsehbaren Winkel des Tempels hielt sie der Nymphe schließlich die Fläschen entgegen, jedes zwischen zwei Fingern. Das spärliche Licht, das durch die Fenster in den Raum fiel, fing sich in den Flakons und warf kleine Lichtflecken auf Stein und Haut.
    Shiareé hielt das rosa-farbenen Gefäß ein wenig höher und blickte Amelie bedeutungsvoll an: „Diese Tinktur wird alle Gefühle, die jemand dir gegenüber hegt, verstärken. Nutze sie weise, denn dies betrifft auch alles Negative.“ Dann hob sie das andere Fläschchen: „Diese Tinktur wird dafür sorgen, dass die anderen Sterne, die dir deinen Platz am Himmel streitig machen, für eine Weile weniger hell strahlen.“


    Shiarée wartete darauf, dass ihr Gegenüber die Flakons entgegen nehmen würde. Tatsächlich war die erste Flüßigkeit nichts weiter als ein Mittel, dass den Betroffenen in einen Rausch versetzte. Und das zweite Wässerchen führte dazu, dass der Geschädigte für eine Weile sein Heim nicht mehr verlassen würde, weil ihn Bauchschmerzen plagten.

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    Wenn das nicht hilft, bin ich leider auch überfragt. :(

    Shiarée hatte keine andere Antwort erwartet. Einen Wimpernschlag lang zögerte die Nymphe noch, dann gab sie schließlich ihre Zustimmung. Die Entschlossenheit sprach aus ihren hübschen Augen. Die Priesterin nickte zustimmend, lächelte jedoch nicht. „Unsere Göttin gewährt jedem ihre Gnade, der darum bittet.“ Sie machte eine bedeutungsschwangere Pause, die sie nutze, um mit ihren goldenen Augen den Palast zu überblicken. Es war ruhig zu dieser Tageszeit. Stille lag über den wenigen Betenden und für einen Moment erinnerte sich die Priesterin daran, wie sehr dieser Ort sie fasziniert hatte, als zum ersten Mal hierher gelangt war. Wie musste er auf jemanden wirken, der nicht in den Diensten Shirashais stand?


    Shiarée riss sich aus ihren Gedanken und blickte wiederum in Amelies Gesicht, das eine gewisse Erwartung an kommende Geschehnisse spiegelte. „Tretet nun vor die Göttin und tragt ihr euer Anliegen vor.“ In einer katzenhaften Bewegung erhob sich die Priesterin und machte eine Geste, die ihrem Gegenüber bedeutete, voran zu gehen.

    Der einzig leuchtende Stern... Die Priesterin musste ein wissendes Schmunzeln unterdrücken. War dies nicht der Wunsch, den alle weiblichen Wesen (und insbesondere Nymphen) hegten? Nichtwillens zu begreifen, dass der einzig leuchtende Stern immer Shirashai selbst sein würde, denn nichts kam ihrer Schönheit und Stärke gleich. Doch Shiarée glaubte zu wissen, dass es hier um etwas sehr viel spezielleres ging. Der faulig-süße Geruch von Eifersucht lag in der Luft.
    „Manchmal...“ Shiarée machte eine bedeutungsschwangere Pause und blickte ihrem Gegenüber fest ins hübsche Gesicht... „ist es vonnöten, die anderen Sterne zum Erlöschen zu bringen, um selbst am hellsten zu strahlen.“ Dies war weniger endgültig gemeint, als es sich zuerst anhören mochte, und so fügte sie mit einem kleinen Lächeln im Mundwinkel hinzu: „Dazu ist manchmal nur ein kleiner Trick nötig. Seid Ihr bereit, Euch der Göttin und meiner selbst anzuvertrauen?“

    *zalida hinterherwink* :(


    Wir werden uns ja sicher noch an anderen Stelle über den Weg laufen, aber den Namen Zalida verbinde ich genauso mit dem Sternenmeer wie Valea.
    Ich wünsch dir einen dicken Sack Zeit. Bis dahin! :wave:

    Einen Augenblick verharrte die Nymphe noch vor der Statue, dann erhob sie sich und eilte beinahe eilig davon. Doch Shiarée spürte, dass sie noch nicht gehen wollten. In ihren Anfangstagen schämten sich viele neue Kinder Shirashais ihres Glaubens, waren sie doch so viel schlechtes über die Göttin gelehrt worden. Man sah es an den Blicken, wie sie sich neugierig und doch furchtsam in den Tempeln umsahen, daran, wie ihr Auftreten stets etwas Gehetztes enthielt, wenn sie sich an diesen Orten bewegten.


    So folgte sie Amelie ruhigen Schrittes, um rechtzeitig da zu sein, wenn sie hier gebraucht werden würde. Und tatsächlich... sie blieb stehen und wandte sich dann um. Ein kleines Lächeln zerrte am Mundwinkel der Priesterin, was sie jedoch vor der Tempelbesucherin verborgen hielt, indem ihr Kopf gesenkt blieb. Erst als ihr Gesicht wieder so ausdruckslos war wie das der Statuen in den Häusern der Andersgläubigen, hob sie den Kopf und blickte die Nymphe an. Der Duft von Rosen schlängelte sich in ihre Nase und für einen kurzen Moment musste Shiarée an den Garten vor dem Haus der Priesterinnen denken und an die Valisar, die jetzt in ihrem Heim schlief.


    Dann nickte sie leicht mit dem Kopf und wies Amelie so an, ihr zu folgen. Sie führte sie in eine der entlegeneren Ecken des Palast und ließ sich dort auf einer marmornen Bank nieder. Einige Kerzen standen zur rechten und zur linken ihres Sitzplatzes um auch diese Nische zu erhellen. Der goldene Schein fing sich in Shiarées Augen, als sie Nymphe ansah. „Wonach verlangt es Euer Herz?“

    Wiederum barfuß trat Shiarée in den Garten, der inzwischen in die tiefste Dunkelheit gelegt war, von ihrer Göttin über die Welt gelegt. Ihre Gedanken verweilten noch bei der schönen Valisar, bei ihrer Geschichte und für einen Moment kreiste ihr Geist nicht nur um Wege, ihren Schützling möglichst schnell möglichst tief in die Arme Shirashais zu treiben, sondern auch um die verflossene Liebschaft Deleilas. In gewisser Hinsicht, vielleicht mehr, als sie sich eingestehen mochte, fühlte sich die Priesterin deshalb mit ihr verbunden.


    Durch einen Nebeneingang schlüpfte Shiarée in den Palast der Nacht, wo die Göttin keinerlei Raum für derlei Gedanken ließ. Ihre Katzenaugen verengten sich im dämmerigen Licht der Kerzen und für einen Moment verweilte sie im hinteren Bereich des Tempels, während ihr Blick die Szenerie streifte. Eine Kapuze verbarg ihr Haar und einen großen Teil ihres schmalen Gesichts, nur die goldenen Augen leuchteten darunter hervor. Ein zartes Wesen, dass vor der Statue Shirashais kniete weckte die Aufmerksamkeit der Dienerin der Göttin der Nacht. Ein Hauch von Unsicherheit schien die Betende zu umgeben, jene Unsicherheit die von solchen Wesen ausging, die gerade erst unter den Schutzmantel der Göttin getreten waren. Lautlosen Schrittes trat sie an Amelie heran, nicht zu nah, um das Gebet nicht zu stören. Still verharrte Shiarée stattdessen im Hintergrund und wartete darauf, dass die Nymphe sich erhob.

    Hier ist heute mal richtig schönes Wetter. Es ist trocken und die Sonne scheint.


    Möff, gerade mehr oder weniger umsonst in die Uni gefahren. Und nachher noch zum Bürgeramt. Aber egal, das Leben ist schön. :))